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Die Erfindung betrifft einen Haken zur Befestigung eines Gepäckbehältnisses an einem Gepäckträger eines Fahrzeugs, mit einem am Gepäckbehältnis befestigten Schenkel, mit einer in den Hakenraum weisenden Öffnung im befestigten Hakenschenkel, mit einem freien Hakenschenkel und mit einem beide Hakenschenkel verbindenden Hakenbogen, sowie mit einem von einer Handhabe beweglichen Riegel.
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Eine solche Vorrichtung ist aus der
DE 199 28 304 A1 bekannt. Nachteilig dabei ist, dass der Riegel zur Entriegelung in Richtung des Gepäckbehältnisses aus dem Hakenraum weggeschwenkt werden muss und deshalb einen großen Abstand zwischen dem Haken und der Rückwand der Tasche erfordert.
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Aus der
DE 199 28 305 A1 ist eine Hakenlösung zum Anhängen von Gepäckstücken an den hinteren Gepäckträger eines Fahrrades bekannt. Dort ist im oberen Rückwandbereich der Gepäcktasche eine Schiene auf der Tasche befestigt, auf der Haken in horizontaler Richtung verschoben werden können. Bei angehängter Tasche wird das Hakenmaul unterhalb der behängten Gepäckträgerstange durch einen Riegel, der seitlich aus dem am Gepäckbehältnis befestigten Hakenschenkel heraustritt, verschlossen. Nachteilig dabei ist, dass der Riegel das Maß, um das er in die Hakenweite zu Verriegeln eintritt, zwischen der Tasche und dem Hakenmaul noch einmal braucht, um die Hakenweite zum Entriegeln wieder ganz freizugeben.
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Aus der
DE 100 14 291 A1 ist eine Hakenlösung zum Anhängen von Gepäckstücken an den hinteren Gepäckträger eines Fahrrades bekannt. Dort ist im oberen Rückwandbereich der Gepäcktasche eine streifenförmige Platte auf der Tasche befestigt, auf dem Haken in horizontaler Richtung verschoben werden können. Bei angehängter Tasche wird das Hakenmaul mit der behängten Gepäckträgerstange durch einen Riegel gesichert. Riegel, Gepäckträgerstange und Maulweite des Hakens sind genau auf einander abgestimmt. Der Riegel sperrt immer nur ein kleines Stück der an die Gepäckträger-Stangendicke eng angepassten Maulweite. Nachteilig dabei ist, dass der Haken genau auf den Gepackträger-Längsholm angepasst sein muss, damit eine wirksame Verriegelung erfolgen kann. Es fehlt die Universalität des Hakens.
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Die
DE 10 2006 039 465 B4 und die
US 2008/0 041 901 A1 sind ähnliche Schutzrechte vom gleichen Erfinder/Anmelder. Sie betreffen eine Hakenlösung zum Anhängen von Gepäckstücken an den hinteren Gepäckträger eines Fahrrades. Dort ist im oberen Rückwandbereich der Gepäcktasche eine streifenförmige Platte auf der Tasche befestigt. Bei angehängter Tasche wird das Hakenmaul mit der behängten Gepäckträgerstange durch eine Raste und durch einen Riegel gesichert. Die Raste ist horizontal beweglich und ragt, von einer Feder gestützt, in das Hakenmaul hinein. Im Augenblick der Beladung drückt die Gepäckträgerstange die Raste kurzfristig zurück. Der Riegel blockiert im Normalfall die Raste. Nur wenn gleichzeitig die Handhabe betätigt wird, die die Raste entriegelt, kann der Gepäckträger in der hier beschriebenen Weise beladen werden. Die Raste ragt bei allen dort beschriebenen und gezeigten Ausführungsbeispielen nur wenig in den vom Haken eingeschlossenen Raum hinein, was eine individuelle Anpassung des inneren Hakenraumes an unterschiedliche Gepäckträger durch Einlagen in den Hakenraum erforderlich macht. Durch den komplizierten Rast- und Riegelmechanismus baut dieser Haken recht dick.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Haken vorzuschlagen, dessen Riegel weniger Abstand zwischen dem Haken und der Rückwand der Tasche erfordert.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 wiedergegeben. Beide Enden des Knickelements sind im befestigten Schenkel geführt. Die Handhabe betätigt den Riegel in beide Richtungen, zum Ver- und Entriegeln. Die Feder greift an dem Teil des Schiebers an, der an dem der Handhabe gegenüber liegenden Ende des Hakens angeordnet ist.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Riegel als Knickelement an seinem oberen Ende an dem Schieber angelenkt ist. Das erlaubt eine große Auslenkung des Knickelements.
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Mit einem ergänzenden Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Anlenkung ein Gelenk mit Gelenkbolzen umfasst. Das in vertikaler Richtung gesehen mittlere Gelenk von drei Gelenken ist erfahrungsgemäß am höchsten beansprucht und soll deshalb mit Gelenkbolzen ausgebildet werden.
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Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Riegel genau drei Gelenke umfasst, die nach Art eines menschlichen Beines angeordnet sind.
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Um sicher zu gehen, dass keine behängte Stange eines Gepäckträgers aus dem verriegelten Haken herausspringen kann, soll nach einer Ausgestaltung der Erfindung die Länge des Oberschenkels mehr als zwei Drittel der Hakenweite messen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Kniegelenk als Filmscharnier ausgebildet ist, wobei sich die beiden Schenkel im ausgelenkten Zustand des Knickelements, in der Nachbarschaft des Filmscharniers, gegenseitig abstützen. Das Kniegelenk ist das Gelenk, das einen großen Schwenkwinkel ausführt und auf Druck beansprucht wird. Wegen dieser Eigenschaften des Kniegelenks wird das Filmscharnier durch die Abstützung entlastet.
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Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Handhabe oben am Haken angeordnet ist und auf Zug das Knickelement streckt und dabei den Haken entriegelt. Dabei kommt vorzugsweise ein Band oder Seil, dass die Handhaben von zwei benachbarten Haken einer Gepäcktasche verbindet, in Betracht. Mit dem Seil werden vorzugweise genau zwei Haken gleichzeitig entriegelt. Das Eindrücken des Schiebers und der damit ausgelöste Verriegelungsvorgang erfolgen an einer parallel geschalteten, steifen, tastenartigen Handhabe.
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Der komplette Haken besteht vorzugsweise aus Kunststoff-Bauteilen. Bei dem Knickelement können auch metallische Bauteile zur Anwendung kommen. Bei den metallischen Bauelementen ist insbesondere an die Gelenkbolzen gedacht, die höhere Festigkeiten bieten als der vorzugsweise zur Anwendung kommende Kunststoff.
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Um die Richtung des Ausknickens vorzugeben, wird vorgeschlagen, dass das Knickelement außermittig zum Kraftangriff angeordnet ist. Dabei genügt eine geringe Außermittigkeit, um sicherzustellen, dass das Knickelement im verriegelnden Zustand in den Hakenraum hinein ausgelenkt ist.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass durch die gefederte Aufhängung des Schiebers mit dem zum Riegel aufgestellten Knickelement eine Anpassung an im Durchmesser unterschiedliche zu behängende Gepäckträger – Stangendurchmesser erfolgt.
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Die Erfindung wird im Einzelnen anhand der Zeichnung erläutert, dabei zeigen:
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1: Eine Ansicht mit Blick auf die Rückseite eines Gepäckbehältnisses mit zwei Haken zum Anhängen an einen Fahrradgepäckträger;
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2: einen Vertikalschnitt durch einen Haken nach der Erfindung parallel zur Rückwand des Gepäckbehältnisses;
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3: einen Vertikalschnitt durch einen Haken nach der Erfindung rechtwinklig zu der Rückwand des Gepäckbehältnisses im entriegelten Zustand;
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4: eine Darstellung des Hakens wie in 3 jedoch im verriegelten Zustand;
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5: eine Ausführungsform des Knickelements mit einem Filmscharnier als Kniegelenk.
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1 zeigt ein Behältnis 2 mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten Befestigungsvorrichtung 1. Zwei auf der Rückseite des Gepäckbehältnisses 2 angebrachte Haken bilden die Befestigungsvorrichtung 1 und dienen der Befestigung des Gepäckbehältnisses 2 an einer Gepäckträgerstange 9 eines Fahrrades.
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In die zwei Haken 4, 5, sind Riegel 6, 7 integriert. Die Haken 4, 5 sind gleichartig. Jeder Haken 4, 5 umfasst einen tragenden Schenkel 15, 35 und einen Hakenbogen 25 mit einem freien Schenkel 34. Die Haken 4, 5 sind mit Schrauben 31, 32 an der Rückseite 24 des Gepäckbehältnisses 2 befestigt.
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In Verlängerung der festen Hakenschenkel 15, 35 nach oben ist jeweils eine Handhabe 10, 11 vorgesehen, wobei diese Handhaben 10, 11 durch ein Band mechanisch miteinander gekoppelt werden können. Beide Haken 4, 5 können bei einer Kopplung mit einer Handbewegung gemeinsam ent- und verriegelt werden. Die Handhaben 10, 11 an den Riegeln 6, 7 greifen zwischen der Gepäckträgerstange 9 und der Rückwand 24 des Behältnisses 2 durch und sind von oben zugänglich. Sie ragen nach oben über den Hakenbogen 25 hinaus bis über den Rand 38 des Behältnisses 2.
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Die Haken 4, 5 umfassen weiterhin je einen freien Hakenschenkel 34, der mit dem befestigten Hakenschenkel einen Hakenraum 3 begrenzt.
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Die Riegel 6, 7 werden von einem Gelenkdreieck gebildet, das in 2, 3 und 4 dargestellt ist. Aus den befestigten Hakenschenkeln 15, 35 springt bei betätigter Handhabe 10, 11 ein Knickelement 20 (2) hervor, das den Hakenraum 3 von schräg unten kommend verschließt. Das Knickelement 20 besteht aus einem Trageglied 18 und einem Stützglied 19, die mit einem Gelenk 22 verbunden sind, so dass das Knickelement 20 die Struktur eines menschlichen Beines hat.
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Der in 2 gezeigte Haken umfasst ein Gehäuse 27, in dem aufgereiht und gelenkig miteinander verbunden sind: ein Schieberelement 16, an dessen Oberseite die Handhabe 10 aus dem Gehäuse 27 herausragt, ein Trageglied 18 und ein Stützglied 19, die zusammen ein Knickelement 20 bilden und ein im Gehäuse 27 geführtes Schieberelement 17, die von einer nach oben drückenden Feder 14 unter Spannung gehalten werden. Die aufgezählten Elemente werden durch genau 3 Gelenke 21, 22, 23 miteinander verbunden.
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In 3 ist eine fensterartige Öffnung 12 des Gehäuses 27 gezeigt, durch die das Knickelement 20 mit seinem Tragglied 18 und seinem Stützglied 19 zur Verriegelung der Gepäckträgerstange 9 im Hakengrund 25 hindurchgreifen. (4)
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Das Gelenk 22 ist im Verhältnis zu den Gelenken 21 und 23 etwas außermittig zum Hakenraum 3 hin versetzt angeordnet. Diese Außermittigkeit stellt sicher, dass das Knickelement 20 beim Ausknicken immer die Öffnung 12 durchgreift.
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Nach dem Anhängen des Gepäckbehältnisses 2 an die Gepäckträgerstange 9 wird der Haken in 4 durch Druck auf die Handhabe 10 verriegelt. Dadurch, dass die Feder 14 mittelbar das Tragglied 18 hochdrückt, passt sich die Verriegelung dem Durchmesser der Gepäckträgerstange 9 an und spannt sie klapperfrei. Durch Ziehen an der Handhabe 10 nach oben wird der Haken entriegelt. Die Gelenkachse 22 liegt näher an dem freien Hakenschenkel 34 als der Mittelpunkt der Gepäckträgerstange 9.
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5 zeigt eine vergrößerte Darstellung eines Kniegelenks 28, das mit seinem Oberschenkel 41 und seinem Unterschenkel 42 ein Knickelement 40 mit einem unterstützten Filmscharnier 26 darstellt. In der verriegelten und durch die Gepäckträgerstange 9 belasteten Position, wie dargestellt, trägt nicht das Filmscharnier die Last, die von der Gepäckträgerstange 9 ausgeht, sondern die konvexe Stützfläche 36 am Oberschenkel 41, die sich auf einer konkaven Stützfläche 37 am Unterschenkel 42 abstützt, wobei die beiden Stützflächen 36, 37 konzentrisch mit dem Bogen des Filmscharniers ausgebildet und angeordnet sind, so dass das Filmscharnier 26 durch die Kräfte der Verriegelung nicht belastet ist.
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Alle beschriebenen oder bildlich dargestellten Merkmale bilden für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Befestigungsvorrichtung
- 2
- Behältnis Gepäckbehältnis
- 3
- Hakenraum
- 4
- Haken
- 5
- Haken
- 6
- Riegel
- 7
- Riegel
- 8
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- 9
- Gepäckträger Gepäckträgerstange Gepäckträgerstangendurchmesser
- 10
- Handhabe
- 11
- Handhabe
- 12
- Öffnung
- 13
- Hakenweite
- 14
- Feder
- 15
- (Haken)Schenkel
- 16
- Schieber, Schieberelement
- 17
- Schieber, Schieberelement
- 18
- Trageglied
- 19
- Stützglied
- 20
- Knickelement
- 21
- Gelenk
- 22
- Gelenk
- 23
- Gelenk
- 24
- Rückwand, Rückseite v. 2
- 25
- Hakenbogen, Hakengrund
- 26
- Filmscharnier
- 27
- Gehäuse
- 28
- Kniegelenk
- 29
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- 30
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- 31
- Befestigungsschraube, Schraube
- 32
- Befestigungsschraube, Schraube
- 33
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- 34
- Schenkel frei
- 35
- Hakenschenkel
- 36
- Stützfläche Kugel
- 37
- Stützfläche Pfanne
- 38
- Rand v. 2
- 39
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- 40
- Knickelement
- 41
- Oberschenkel
- 42
- Unterschenkel
- 43
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- 44
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- 45
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- 46
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- 47
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- 48
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- 49
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- 50
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