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Die Erfindung betrifft Fahrzeuge mit wenigstens einem Grill zum Braten von Grillgut durch Wärmestrahlung.
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Durch die Druckschrift
DE 195 10 231 A1 ist eine mobile Verkaufseinrichtung für die Zubereitung von gegrillten Speisen bekannt. Diese besteht im Wesentlichen aus einem Lastenfahrrad mit einem Holzkohlegrill und Lastengepäckträger sowie einem Gerüst mit Planen zur Überdachung. Der Grill ist zwischen den beiden Vorderrädern des Lastenfahrrads angeordnet.
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Die Druckschrift
DE 10 2004 030 088 A1 zeigt eine mobile Cateringeinrichtung, die aus einem Antriebsfahrzeug und mindestens einen mit diesem koppelbaren verfahrbaren Cateringmodul zur Zubereitung und/oder zum Verkauf von Getränken und/oder Speisen besteht. Das Cateringmodul ist mit dem Antriebsfahrzeug koppelbar und besitzt wenigstens ein antriebsloses Rad sowie eine Abstütz- und/oder Feststellvorrichtung. Das Antriebsfahrzeug ist ein motorbetriebenes Kleinstfahrzeug an sich.
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Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fahrzeug mit wenigstens einem Grill zum Braten von Grillgut durch Wärmestrahlung einfach auszustatten.
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Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Die Fahrzeuge zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass diese mit wenigstens einem Grill zum Braten von Grillgut durch Wärmestrahlung einfach ausgestattet sind. Dazu umfasst der Grill einen die Glut des Brennstoffes aufnehmenden Brennraum, mindestens einen die Wärmestrahlung leitenden Raum und einen Grillrost für das Grillgut über dem Raum, wobei der Brennraum und der die Wärmestrahlung leitende Raum ein in Richtung Grillrost offener Raum ist. Der Brennraum und der die Wärmestrahlung leitende Raum weisen eine feuerfeste Auskleidung auf. Wenigstens der die Wärmestrahlung leitende Raum ist mindestens bereichsweise ein Pyramidenstumpf mit einer in Richtung Grillrost größeren Fläche als die in Richtung Brennraum weisende Fläche. Der Brennraum und/oder der die Wärmestrahlung leitende Raum besitzt eine nach außen weisende und schließbare Öffnung für Verbrennungsluft. Der Grillrost besitzt mehrere beabstandet zueinander angeordnete Stäbe, die schräg angeordnet sind. Wenigstens eine Wanne zur Aufnahme von aus dem Grillgut austretenden oder vom Grillgut ablaufenden und an den Stäben durch Adhäsion gehaltenen und durch die Schräge abfließenden Fluiden befindet sich unter den Endenbereichen der Stäbe. Darüber hinaus besitzt das Fahrzeug einen Träger für den Grill.
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Der Brennstoff ist insbesondere Holzkohle, Briketts aus Holzkohle oder Braunkohle und ist auf einem Zwischenrost oder dem Boden des Brennraumes platziert. Dieser und der die Wärmestrahlung leitende Raum besitzt eine feuerfeste Auskleidung, so dass die Wärmestrahlung der Glut des Brennstoffes im Wesentlichen zum Grillrost strahlt und dort das Grillgut gebraten wird. Die feuerfeste Auskleidung kann aus Stahl, Keramik oder Schamotte als feuerfeste Steine bestehen. Der Pyramidenstumpf besitzt eine in sich geschlossene Oberfläche. Weiterhin weitet sich der Raum auf, so dass eine größere Menge an Grillgut auf den Grillrost aufgelegt werden kann. Das Grillgut befindet sich dazu auf den schräg angeordneten Stäben des Grillrosts. Die Schräge verläuft dabei abfallend, so dass aus dem Grillgut austretendes oder vom Grillgut ablaufendes Fluid durch Adhäsion an den Stäben gehalten und zur tiefsten Stelle der schrägen Stäbe abfließen kann. Damit gelangt dieses Fluid nicht auf die Glut des Brennstoffes. Das Fluid ist insbesondere austretendes Fett, so dass eine daraus resultierende Verbrennung des Fettes nicht stattfindet. Unter der tiefsten Stelle der Stäbe befindet sich die Wanne zur Aufnahme dieser Fluide, aus der diese leicht entfernbar sind.
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Der nach oben offene Brennraum gewährleistet, dass Brennstoff einfach von oben zuführbar ist und eine lange Grillzeit gewährleistet ist. Weiterhin kann darüber die Asche einfach entfernt werden.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis 12 angegeben.
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Die Öffnung weist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 2 eine Klappe zur Einstellung oder Absperrung der Verbrennungsluft auf. Die Klappe kann natürlich auch zur Entfernung von Asche dienen.
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Nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 3 sind unter dem Brennraum, im Brennraum und/oder im die Wärmestrahlung leitenden Raum mit einer Zuleitung verbundene Austrittsdüsen angeordnet. Die Zuleitung ist zum Entzünden des Brennstoffes mit einem Heißluftgebläse verbunden. Damit ist eine gleichmäßige und sehr schnelle Entzündung des Brennstoffes gegeben. Darüber hinaus ist das eine im Wesentlichen gefahrlose Möglichkeit zum Entzünden des Brennstoffes.
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Die Austrittsdüsen sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 4 Bohrungen in einem Rohrstück. Das ist eine einfache und ökonomisch günstige Realisierung.
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Im die Wärmestrahlung leitenden Raum befindet sich nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 5 ein Zwischenrost für den Brennstoff, so dass der Brennraum den die Wärmestrahlung leitenden Raum in einen oberen Raum und einen unteren Raum teilt. Weiterhin endet die Öffnung zur Einstellung oder Absperrung der Verbrennungsluft im unteren Raum. Damit wird vorteilhafterweise die nach unten abstrahlende Wärme des Brennstoffes in Richtung Grillrost und damit Grillgut geleitet. Das wird durch die schrägen Innenflächen des Pyramidenstumpfes vorteilhafterweise unterstützt. Dieser Vorgang kann darüber hinaus leicht durch die über die Öffnung fließende und in ihrer Strömung beeinflussbare Zuluft unterstützt werden.
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Der Stab ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 6 ein seitlich gehaltener Zylinder, so dass ein unterer Bereich des gehaltenen Zylinders zum Durchtritt abfließenden Fluids offen ist. Des Halter kann dabei auch eine dementsprechend ausgebildete Auflage sein, wobei diese zwei beabstandet zueinander Kanten oder Spitzen aufweisen kann, die den Stab halten.
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Das Ende des Stabes liegt nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 7 an einer Wand als Bestandteil der Wanne an, so dass am Stab abfließendes Fluid weiter an der Wand abfließt und einfach in die Wanne gelangt.
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Das Fahrzeug ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 8 vorteilhafterweise ein Kraftfahrzeug oder ein Anhänger. Das Kraftfahrzeug kann dazu ein Straßenfahrzeug sein.
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Das Kraftfahrzeug besitzt nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 9 einen Kofferaufbau, in dem der wenigstens eine Träger mit dem Grill platziert ist.
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Das Kraftfahrzeug ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 10 ein Verkaufsfahrzeug, welches aus einem Serienfahrgestell mit einem Sonderaufbau bestehen kann.
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Der Träger mit wenigstens einem Grill ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 11 verfahrbar im Kofferaufbau angeordnet.
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In Fortführung ist der Träger nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 12 weiterhin ein Träger mit Seitenwänden, einem Boden und einer Deckplatte. Der Kofferaufbau weist eine Öffnung in einer Seitenwand auf. Darüber hinaus ist der Träger seitlich aus dem Kofferaufbau schiebbar, so dass sich die Fläche vor dem Träger im Kofferaufbau vergrößert. Die Bedienung des Grills erleichtert sich wesentlich.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen jeweils prinzipiell dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 ein Grill zum Braten von Grillgut durch Wärmestrahlung,
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2 ein Grillrost in einer Seitenansicht,
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3 ein seitlich gehaltener Stab eines Grillrosts in einer Vorderansicht,
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4 ein Träger mit zwei Grillen, Seitenwänden, einem Boden und einer Deckplatte auf einer Bodenplatte eines Fahrzeugs und
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5 ein Kofferaufbau in einer Schnittdarstellung.
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Ein Fahrzeug weist zwei Grille zum Braten von Grillgut durch Wärmestrahlung auf.
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Die 1 zeigt einen Grill zum Braten von Grillgut durch Wärmestrahlung in einer prinzipiellen Darstellung.
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Der Grill besitzt einen die Glut des Brennstoffes aufnehmenden Brennraum 1, einen die Wärmestrahlung leitenden Raum 2 und einen Grillrost 3 für das Grillgut über dem Raum 2 auf, wobei der Brennraum 1 und der die Wärmestrahlung leitende Raum 2 ein in Richtung Grillrost 3 offener Raum ist. Der Brennraum 1 und der die Wärmestrahlung leitende Raum 2 weisen eine feuerfeste Auskleidung auf. Wenigstens der die Wärmestrahlung leitende Raum 2 ist bereichsweise ein Pyramidenstumpf mit einer in Richtung Grillrost 3 größeren Fläche als die in Richtung Brennraum 1 weisende Fläche. Weiterhin befindet sich in diesem Raum 2 ein Zwischenrost 4 für den Brennstoff, so dass der Brennraum 1 den die Wärmestrahlung leitenden Raum 2 in einen oberen Raum 2a und einen unteren Raum 2b teilt. Eine nach außen weisende und schließbare Öffnung 16 zur Einstellung oder Absperrung der Verbrennungsluft endet im unteren Raum 2b. Die Einstellung oder Absperrung erfolgt mittels einer bekannten Klappe, die verschiebbar oder drehbar angeordnet ist.
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Das Fahrzeug besitzt einen Träger 5 für den Grill.
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Unter dem Brennraum 1 im unteren Raum 2b sind mit einer Zuleitung 6 verbundene Austrittsdüsen 7 angeordnet. Die Zuleitung 6 ist mit einem Heißluftgebläse zum Entzünden des Brennstoffes auf dem Zwischenrost 4 lösbar verbunden. Die Austrittsdüsen 7 sind Bohrungen in einem Rohrstück als Teil der Zuleitung 6.
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Die 2 zeigt einen Grillrost 3 in einer prinzipiellen Seitenansicht.
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Der Grillrost 3 ist in einer Halterung 8 so angeordnet, dass die Höhe des Grillrostes 3 gegenüber dem Brennraum 1 einstellbar ist. Weiterhin besitzt die Halterung 8 wenigstens drei im Querschnitt eine U-Form ausbildende Wände. Die Halterung 8 umgrenzt damit einen weiteren die Wärmestrahlung leitenden Raum. Der Grillrost 3 besitzt mehrere beabstandet zueinander angeordnete Stäbe 9, die schräg angeordnet sind. Weiterhin befindet sich eine Wanne 10 zur Aufnahme von aus dem Grillgut austretenden oder vom Grillgut ablaufenden und an den Stäben 9 durch Adhäsion gehaltenen und durch die Schräge abfließenden Fluiden unter den Endenbereichen der Stäbe 9. Ein Ende des Stabes 9 liegt dazu an einer Wand 11 als Bestandteil der Wanne 10 an, so dass am Stab 9 abfließendes Fluid weiter an der Wand 11 abfließt und in die Wanne 10 gelangt.
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Die 3 zeigt einen seitlich gehaltenen Stab 9 eines Grillrosts 3 in einer prinzipiellen Vorderansicht.
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Der Stab 9 ist ein seitlich gehaltener Zylinder, so dass ein unterer Bereich des gehaltenen Zylinders zum Durchtritt abfließenden Fluids offen ist. Dazu sind zwei Spitzen 12 oder zwei Kanten beabstandet zueinander angeordnet.
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Die 4 zeigt einen Träger 5 mit zwei Grillen, Seitenwänden 13, einem Boden und einer Deckplatte 14 auf einer Bodenplatte 15 eines Fahrzeugs 16 in einer prinzipiellen Darstellung.
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Der Träger 5 weist in einer Ausführungsform weiterhin Seitenwände 13, einen Boden und eine Deckplatte 14. Dieser Träger 5 ist auf einer Bodenplatte 15 des Fahrzeugs geführt verschiebbar angeordnet. Damit kann die Fläche und damit der Raum vor diesem Träger 5 verändert werden.
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Die 5 zeigt einen Kofferaufbau 17 in einer prinzipiellen Schnittdarstellung.
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Das Fahrzeug kann insbesondere ein Kraftfahrzeug sein, welches einen Kofferaufbau 17 besitzt. Das Kraftfahrzeug ist ein Verkaufsfahrzeug mit einem Serienfahrgestell und einem Sonderaufbau als Kofferaufbau 17. Der Träger 5 mit den Grillen ist geführt verfahrbar im Kofferaufbau 17 angeordnet. Dazu weist dieser eine Öffnung in einer Seitenwand auf, so dass der Träger 5 seitlich aus dem Kofferaufbau 17 schiebbar, so dass sich die Fläche vor dem Träger 5 im Kofferaufbau 17 vergrößert. Damit wird der Arbeitsbereich wesentlich vergrößert.
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Während der Fahrt ist der Träger 5 eingeschoben. Der Arbeitsbereich erstreckt sich zwischen dem Träger 5 und einer Theke 18. Der Kofferaufbau 17 kann in Richtung von Kunden mittels eines öffenbaren Verschlusses 19 abgeschlossen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19510231 A1 [0002]
- DE 102004030088 A1 [0003]