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Die Erfindung betrifft eine Trittstufe für eine Leiter, einen Klapptritt o. dgl. Steiggerät, wobei die Trittstufe eine Wandung aufweist, deren Oberseite die Auftrittsfläche bildet, und wobei die Trittstufe mindestens einen zur Aufnahme einer Achse vorgesehenen Kanal aufweist.
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Leitern, wie Haushaltsleitern, Stehleitern, Sprossenleitern usw., Klapptritte oder ähnliche Steiggeräte sind in unterschiedlichen Ausführungsformen hinlänglich bekannt und bestehen zumeist aus Stahl oder Aluminium. Auch deren Trittstufen sind dabei aus diesen Materialien gebildet, wobei die Herstellung derselben in der Regel in mehreren Arbeitsschritten erfolgt, wodurch die Herstellkosten relativ hoch sind. Die Verwendung der vorerwähnten Materialien, insbesondere von Stahl sorgt zudem für ein hohes Gewicht der Leitern, Klapptritte oder ähnlichen Steiggeräten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Trittstufe der angegebenen Gattung zu schaffen, die zum einen ein wesentlich reduziertes Gewicht aufweist und somit für eine wesentliche Reduzierung des Gesamtgewichtes von Leitern, Klapptritten oder ähnlichen Steiggeräten sorgt, so dass der Transport dieser Geräte insbesondere auch für ältere und schwächere Personen problemlos möglich ist, und die zum anderen sehr einfach in einem einzigen Arbeitsschritt hergestellt werden kann, wodurch eine wesentliche Reduzierung der Herstellkosten erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Trittstufe mit den Kennzeichnungsmerkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Bei der erfindungsgemäßen Trittstufe ist diese aus einem Kunststoff gebildet. Diese Ausbildung sorgt zum einen für ein sehr geringes Eigengewicht der Trittstufe sowie der damit bestückten Leitern, Klapptritte oder ähnlichen Steiggeräte. Zum anderen wird eine einfache und schnelle Herstellung der Trittstufe gewährleistet, durch die die Herstellkosten für eine einzelne Trittstufe und auch für Leitern, Klapptritte oder ähnliche Steiggeräte mit der Trittstufe bzw. den Trittstufen erreicht wird.
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Als Unfallschutz kann die die Auftrittsfläche bildende Oberseite der Wandung der Trittstufe mit einer einstückig angeformten, rutschhemmenden Auflage versehen sein, die vorzugsweise an die die Auftrittsfläche bildende Oberseite der Wandung der Trittstufe angespritzt sein kann. Dabei kann die rutschhemmende Auflage beispielsweise aus Gummi oder einem gummiähnlichen Material bestehen. Durch das direkte Anspritzen der rutschhemmenden Auflage an die Oberseite der Wandung der Trittstufe während des Fertigungsprozesses ist die Herstellung der Trittstufe in einem einzigen Arbeitsschritt gewährleistet.
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Zur Stabilisierung der Trittstufe kann an den umlaufenden Rand der Wandung der Trittstufe eine Umrahmung einstückig angeformt sein, die sich radial mit ihren Stegen von der die Auftrittsfläche bildeten Oberseite der Wandung der Trittstufe zu der der Oberseite gegenüberliegenden Unterseite der Wandung hin und mit den freien Enden der Stege darüber hinaus erstreckt.
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An der der die Auftrittsfläche bildenden Oberseite der Wandung der Trittstufe gegenüberliegenden Unterseite der Wandung können Verstärkungsrippen einstückig angeformt sein, die sich zwischen den Stegen an den langen Kanten der Wandung und/oder zwischen den Stegen an den kurzen Kanten der Wandung erstrecken und für eine weitere Erhöhung der Stabilität sorgen.
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Bei einer ersten Ausführungsform kann die Trittstufe auf die jeweilige Achse mit ihrem Kanal clipartig einrastbar sein. Diese besondere Ausbildung ermöglicht eine relativ einfache Montage der Trittstufe, wobei auch ein relativ einfaches Austauschen einer beispielsweise defekten Trittstufe jederzeit sehr einfach möglich ist.
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Der Kanal zur Aufnahme der Achse kann sich dabei von dem einen Steg an den kurzen Kanten der Wandung zu dem anderen Steg an den kurzen Kanten der Wandung erstrecken, wobei der Kanal in den Stegen und/oder den Verstärkungsrippen von sich von den freien Enden der Stege und/oder den freien Enden der Verstärkungsrippen zur Unterseite hin gerichteten Schlitzen gebildet sein kann, deren zu der Unterseite gerichtete Enden zur Aufnahme der Achse und zur Abstützung auf der Achse kreisabschnittsförmig ausgebildet sind.
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Der kreisabschnittsförmige Teil an den Enden mindestens der Schlitze in den Stegen an den kurzen Kanten der Wandung erstreckt sich über mehr als 180° und läuft unterhalb der Mitte des Kreises in einen sich zu den freien Enden keilförmig öffnenden Teil der Schlitze aus. Die Ausbildung der Schlitze in den Stegen sorgt dafür, dass die Trittstufe mit dem kugelförmigen Teil der Schlitze auf die Achse aufclipsbar und sicher in radialer Richtung gehalten ist.
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Bei einer zweiten Ausführungsform der Trittstufe können an die Stege an den kurzen Kanten der Wandung buchsenartige Ansätze einstückig angeformt sein, deren koaxiale Durchgangsbohrungen gemeinsam mit die Stege deckungsgleich durchdringenden Bohrungen und/oder die Verstärkungsrippen deckungsgleich durchdringenden Bohrungen oder Schlitzen mit zu der Unterseite gerichtete kreisabschnittsförmig ausgebildeten Enden den Kanal zur Aufnahme der Achse bilden.
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Nachfolgend werden anhand der Zeichnungen bevorzugte Ausführungsformen von Trittstufen näher erläutert.
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Es zeigen
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1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Trittstufe,
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2 in Draufsicht die Trittstufe nach 1,
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3 eine Unteransicht der Trittstufe nach 1,
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4 die Trittstufe nach 1 in einer perspektivischen Unteransicht,
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5 einen Ausschnitt V aus 4,
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6 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer Trittstufe,
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7 in Draufsicht die Trittstufe nach 6,
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8 eine Unteransicht der Trittstufe nach 6,
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9 die Trittstufe nach 6 in einer perspektivischen Unteransicht und
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10 einen Ausschnitt X aus 9.
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Die in 1 bis 10 dargestellten Trittstufen 1 sind für Leitern, wie z. B. Haushaltsleitern, Stehleitern, Sprossenleitern usw., Klapptritte und sonstige Steiggeräte vorgesehen. Bei aus dem Stand der Technik in bekannter Weise beispielsweise bekannten Klapptritten (nicht dargestellt) bestehen dieselben zumeist aus einem Gestell mit einem Steigteil und einem Stützteil, die gelenkig miteinander verbunden sind. Zur schwenkbaren Lagerung der Trittstufen 1 ist jeweils eine sich von dem einen Holm des Steigteils zu dem anderen Holm des Steigteils erstreckende Achse vorgesehen, die das vordere Ende 2 der Trittstufen 1 durchdringt. Die oberste Trittstufe 1 stützt sich in Gebrauchsstellung mit ihrem hinteren Ende 3 auf einer sich von dem einen Holm des Stützteils zu dem anderen Holm des Stützteils erstreckenden Stange ab, wobei die oberste Trittstufe 1 mit der darunterliegenden Trittstufe 1 über im Wesentlichen U-förmig ausgebildete Streben miteinander verbunden ist, die jeweils mit ihren abgewinkelten Schenkeln in Aufnahmeöffnungen 4 am hinteren Ende 3 der Trittstufen 1 eingreifen. Die Streben sorgen in Gebrauchsstellung für einen sicheren Halt der unter der oberen Trittstufe 1 angeordneten Trittstufe 1 sowie beim Zusammenklappen des Klapptrittes und dem Umklappen der obersten Trittstufe 1 für ein Mitschwenken der darunter liegenden Trittstufe 1.
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Die Trittstufe 1 weist bei beiden dargestellten Ausführungsformen eine Wandung 5 auf, deren Oberseite 6 die Auftrittsfläche bildet. Ferner weist die Trittstufe 1 mindestens einen zur Aufnahme der Achse vorgesehenen Kanal 7 auf.
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Zur Schaffung einer besonders leichten Trittstufe 1 und somit einer besonders leichten Leiter, eines besonders leichten Klapptrittes o. dgl. Steiggerätes besteht die Trittstufe 1 aus einem Kunststoff, wobei die die Auftrittsfläche bildende Oberseite 6 der Wandung 5 der Trittstufe 1 mit einer einstückig angeformten, rutschhemmenden Auflage 8 versehen ist, d. h. die rutschhemmende Auflage 8, vorzugsweise aus Gummi oder einem gummiähnlichen Material, wie beispielsweise ein thermoplastisches Elastomer (TPE), wird während des Fertigungsprozesses zur Herstellung der Trittstufe 1 direkt an die die Auftrittsfläche bildende Oberseite 6 angespritzt. Dadurch ist eine Herstellung der Trittstufe in nur einem einzigen Arbeitsschritt gewährleistet.
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Bei beiden Ausführungsformen der Trittstufe 1 ist an den umlaufenden Rand der Wandung 5 derselben eine Umrahmung 9 einstückig angeformt, die sich radial mit ihren Stegen 9a, 9b, 9c, 9d von der die Auftrittsfläche bildenden Oberseite 6 der Wandung 5 der Trittstufe 1 zu der der Oberseite 6 gegenüberliegenden Unterseite 10 der Wandung 5 hin und mit den freien Enden 11a, 11b, 11c, 11d der Stege 9a, 9b, 9c, 9d darüber hinaus erstreckt. Die Umrahmung 9 sorgt für die Stabilität der Trittstufe 1 in deren Randbereichen.
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Die Stabilität der gesamten Fläche der Trittstufe 1 gewährleisten an der der die Auftrittsfläche bildenden Oberseite 6 der Wandung 5 der Trittstufe 1 gegenüberliegenden Unterseite 10 der Wandung 5 einstückig angeformte Verstärkungsrippen 12a, 12b. Die Verstärkungsrippen 12a erstrecken sich bei den dargestellten Ausführungsformen zwischen den Stegen 9a, 9c an den langen Kanten der Wandung 5 und die Verstärkungsrippen 12b erstrecken sich zwischen den Stegen 9b, 9d an den kurzen Kanten der Wandung 5. Es ist durchaus auch möglich, Verstärkungsrippen 12a, 12b nur in einer der beiden zuvor genannten Richtungen vorzusehen.
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Bei der Trittstufe 1 der ersten Ausführungsform nach 1 bis 5 ist dieselbe auf die jeweilige Achse mit ihrem Kanal 7 clipartig einrastbar, wodurch eine sehr einfache Montage und ein sehr einfaches Auswechseln einer eventuell beschädigten Trittstufe ermöglicht wird. Dazu erstreckt sich der Kanal 7 zur Aufnahme der Achse von dem einen Steg 9b an den kurzen Kanten der Wandung 5 zu dem anderen Steg 9d an den kurzen Kanten der Wandung 5, wobei der Kanal 7 in den Stegen 9b, 9d und/oder den Verstärkungsrippen 12a von sich von den freien Enden 11b, 11d der Stege 9b, 9d und/oder den freien Enden der Verstärkungsrippen 12a zur Unterseite 10 hin gerichteten Schlitzen 13a, 13b gebildet ist. Die zu der Unterseite 10 gerichteten Enden 14a, 14b der Schlitze 13a, 13b sind zur Aufnahme der Achse und Abstützung auf der Achse kreisabschnittsförmig ausgebildet.
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Der kreisabschnittsförmige Teil an den Enden 14a mindestens der Schlitze 13a in den Stegen 9b, 9d an den kurzen Kanten der Wandung 5 erstreckt sich über mehr als 180° und läuft unterhalb der Mitte des Kreises in einen sich zu den freien Enden 11b, 11d der Stege 9b, 9d keilförmig öffnenden Teil 15a der Schlitze 13a aus (siehe 4 und 5). Durch die dadurch entstehende Verengung der Schlitze 13a, deren Breite an dieser Stelle geringer ist als der Durchmesser der Achse, lässt sich die Trittstufe 1 einerseits auf die Achse aufclipsen. Anderseits ist die Trittstufe 1 durch die Verengung sicher auf der Achse gehalten.
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Die Schlitze 13b in den Verstärkungsrippen 12a können analog zu den Schlitzen 13a in den Stegen 9b, 9d ausgeführt sein.
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Zur Vereinfachung jedoch, wie insbesondere in 4 und 5 dargestellt, erstreckt sich jeweils der kreisabschnittsförmige Teil an den Enden 14b der Schlitze 13b in den Verstärkungsrippen 12a über weniger als 180° und läuft oberhalb der Mitte des Kreises in einen sich zu den freien Enden der Verstärkungsrippen 12a keilförmig öffnenden Teil 15b der Schlitze 13b aus.
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Bei der Trittstufe 1 der zweiten Ausführungsform nach 6 bis 10 sind an die Stege 9b, 9d an den kurzen Kanten der Wandung 5 buchsenartige Ansätze 16 einstückig angeformt, deren koaxiale Durchgangsbohrungen 17 gemeinsam mit die Stege 9b, 9d deckungsgleich durchdringenden Bohrungen 18 und/oder die Verstärkungsrippen 12a deckungsgleich durchdringenden Bohrungen (Ausführungsform nicht dargestellt) oder Schlitzen 13b (siehe 9 und 10) mit zu der Unterseite 10 gerichtete kreisabschnittsförmig ausgebildeten Enden den Kanal 7 zur Aufnahme der Achse bilden.