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Die Erfindung betrifft Einrichtungen zum Öffnen von Brechampullen.
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Das Öffnen einer Brechampulle kann bekannterweise durch eine Vorrichtung unterstützt werden, so dass diese einfach, sicher und gefahrlos geöffnet werden kann.
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Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise durch die Druckschrift
DE 296 00 164 U1 als Vorrichtung zum Öffnen von Glasampullen bekannt. Diese besteht aus einem als Handhabe dienenden Werkzeugkörper, der einen durch eine Fingerbetätigung verengbaren Einführkanal zur umgreifenden Aufnahme des Ampullenhalses bildet. Der Einführkanal mündet dabei in ein Auffangbehältnis für abgebrochene Ampullenhälse. Während die Fingerbetätigung nachlässt, fällt der abgebrochene Ampullenhals in das Auffangbehältnis, welches zur Aufnahme mehrere Ampullenhälse ausgebildet ist.
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Durch die Druckschrift
DE 198 41 722 C2 ist eine Vorrichtung zum Öffnen von Glasampullen bekannt. Das Öffnen jeweils einer Ampulle erfolgt in einem Gefäß.
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Die Druckschrift
DE 602 11 262 T2 beschreibt ein Verfahren zum Öffnen einer Glasampulle und eine Öffnerkonstruktion für Ampullen. Die Konstruktion besteht aus einem Gehäuse mit einem Kopfabschnitt zur Aufnahme des Ampullenkopfes, wobei dieser darin im Wesentlichen eingeschlossen ist. Das Gehäuse wird gebogen, wobei der Ampullenkopf abgebrochen wird. Mittels eines lösbaren Deckels kann der Ampullenkopf sicher entfernt werden.
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Diese Lösungen sind auf das Öffnen jeweils nur einer Ampulle eingeschränkt.
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Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Brechampullen einfach zu öffnen.
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Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst.
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Die Einrichtungen zum Öffnen von Brechampullen zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass damit mehrere Brechampullen in einem Arbeitsgang einfach geöffnet werden können. Nach dem Bestücken der Einrichtung ist kein direkter Personenkontakt mit der Ampulle mehr notwendig.
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Dazu besitzt die Einrichtung eine Ampullenaufnahme zur stehenden Anordnung von Brechampullen in wenigstens einer Reihe mit einer Führung für einen Schlitten, so dass jeweils der Ampullenköpfe und die Sollbruchstelle des Ampullenhalses der Brechampullen über der Führung für den Schlitten angeordnet sind. Weiterhin weist der mittels der Führung bewegbare Schlitten auf der Ampullenaufnahme wenigstens eine schräg zu den Brechampullen angeordnete Kante zum Abbrechen der Ampullenköpfe der in Reihe angeordneten Brechampullen auf.
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Eine Brechampulle ist ein bekanntes Behältnis für Arzneimittel, welches aus Glas besteht. Zum Öffnen müssen die Glasampullen aufgebrochen werden, wozu ein Bereich der zylindrischen Form als Ampullenhals verengt ist. Darüber hinaus besitzt der Ampullenhals eine Sollbruchstelle, die als ringförmige Sollbruchstelle, als vorgeritzter markierter Punkt oder als vorgeritzte markierte Kerbe ausgebildet ist. Der Brechring kann ein eine Spannung im Glas erzeugender eingebrannter Emaillering oder eingeritzt sein. Bei einem vorgeritzten Punkt oder einer eingeritzten Kerbe kann der jeweilige Ampullenkopf durch einen Druck gegen den markierten Punkt oder die eingeritzte Kerbe abgebrochen werden. Dazu weist die Einrichtung die in Bewegungsrichtung des Schlittens schräg gestellte Kante auf. Diese drückt während der Bewegung auf den Ampullenhals, so dass dieser während der Bewegung des Schlittens abgebrochen wird. Bei einem Punkt oder einer Kerbe als Sollbruchstelle muss diese in Richtung der Führung angeordnet sein, so dass ein sicheres Öffnen der Brechampullen gewährleistet ist.
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Vorteilhafterweise können mit der Einrichtung mittels der Bewegung des Schlittens mehrere in Reihe angeordnete Brechampullen einfach nacheinander sicher und damit gefahrlos geöffnet werden. Das geschieht vorteilhafterweise mit nur einer Bewegung des Schlittens.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Patentansprüchen 2 bis 11 angegeben.
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Die schräg angeordnete Kante ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 2 eine geradlinig oder bogenförmig verlaufende Kante. Entscheidend dabei ist, dass wenigstens ein Bereich dieser Kante an den Ampullenkopf angreift und bei einer weiterführenden Bewegung den Ampullenkopf wegdrückt, bis dieser abbricht.
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Die Ampullenaufnahme ist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 3 eine zwei Reihen von Brechampullen aufnehmende Ampullenaufnahme. Der Schlitten weist im Querschnitt eine Keilform, eine Bogenform, eine Form eines Kegelschnitts oder eine Rautenform und damit in Richtung der zu öffnenden Brechampullen zwei schräg zu den Brechampullen angeordnete Kanten auf, wobei die Breite des Schlittens größer als der Abstand der in Reihe angeordneten Brechampullen ist. Die schräg gestellten Kanten oder Kantenbereiche greifen damit an den sich gegenüber angeordneten Ampullenhälsen der Brechampullen jeweils einer Reihe an, so dass diese bei der Fortbewegung des Schlittens abgebrochen werden und seitlich der Ampullenaufnahme abfallen. Das erfolgt bei korrespondierend zueinander angeordneten Brechampullen der Reihen vorteilhafterweise gleichzeitig.
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Der Schlitten weist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 4 korrespondierend zu der Kante oder den Kanten eine wannenförmige Vertiefung oder wannenförmige Vertiefungen zur Aufnahme der Ampullenköpfe auf. Damit werden vorteilhafterweise die seitlich abfallenden abgebrochenen Ampullenköpfe aufgenommen und gesammelt. Nach der Öffnung der in einer Reihe oder der in Reihen angeordneten Brechampullen können die Ampullenköpfe zusammen einfach und sicher entfernt werden. Dazu kann der Schlitten lösbar auf der Ampullenaufnahme geführt werden.
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Die Kante oder die Kanten ist oder sind nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 5 im Schlitten beabstandet zur Ampullenaufnahme angeordnet, so dass die Kante oder die Kanten jeweils an den Ampullenköpfen angreift oder angreifen. Die Ampullenhälse werden sicher abgebrochen und nicht abgeschert. Die Ampullen werden nicht zerstört.
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Die Ampullenaufnahme besitzt nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 6 zwei beabstandet übereinander angeordnete Platten, wobei die obere Platte Öffnungen für die Brechampullen und die untere Platte Vertiefungen wenigstens für die Bodenbereiche der Brechampullen aufweisen. Das ist eine einfache Realisierung der Ampullenaufnahme, die zum Öffnen sicher in der Ampullenaufnahme angeordnet sind. Bei einer derartigen Anordnung kann auch eine Reinigung einfach erfolgen. Zwischen den Platten können sich ein Abstandskörper befinden, die mittels Schrauben- oder Klemmverbindungen lösbar befestigt sein können.
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Nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 7 besitzen die Ampullenaufnahme eine Nut oder ein Langloch als führenden Bestandteil der Führung und der Schlitten einen Nutstein als geführten Bestandteil der Führung. Die Führung ist als eine einfache Geradführung ausgebildet. Der Nutstein greift in die Nut oder das Langloch ein und wird darin geführt.
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Günstigerweise weist der Schlitten nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 8 einen U-förmigen Querschnitt auf, wobei sich die Ampullenaufnahme wenigstens teilweise in der U-Form befindet.
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Nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 9 weist wenigstens ein Schenkel oder weisen beide Schenkel des Schlittens die wannenförmige Vertiefung oder die wannenförmigen Vertiefungen zur Aufnahme von Ampullenköpfen auf. Weiterhin besitzt der Schlitten wenigstens einen in Richtung der Brechampullen offenen und durch Seitenwände, die schräge Kante und eine Deckplatte begrenzten Raum, so dass bei einer Bewegung des Schlittens der jeweilige Ampullenkopf im Raum abgebrochen wird. Damit ist ein gefahrloses Abbrechen und Sammeln der Ampullenköpfe gewährleistet.
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Der Schlitten weist nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 10 in Richtung der Brechampullen offene und durch Seitenwände, die schrägen Kanten und die Deckplatte begrenzte Räume auf, so dass bei einer Bewegung des Schlittens die jeweiligen Ampullenköpfe der in den Reihen angeordneten Brechampullen in den Räumen abgebrochen werden. Damit ist ein gefahrloses Abbrechen und Sammeln der Ampullenköpfe gewährleistet.
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Günstigerweise besitzt und/oder besitzen nach der Weiterbildung des Patentanspruchs 11 die Ampullenaufnahme und/oder der Schlitten einen Handgriff. Damit ist eine einfache Handhabung der Einrichtung gewährleistet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen jeweils prinzipiell dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine Einrichtung zum Öffnen von Brechampullen in drei Ansichten und
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2 eine Einrichtung zum Öffnen von Brechampullen mit einem Schlitten ohne Deckplatte.
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Eine Einrichtung zum Öffnen von Brechampullen 1 besteht im Wesentlichen aus einer Ampullenaufnahme 2 und einem Schlitten 3.
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Die 1 zeigt eine Einrichtung zum Öffnen von Brechampullen 1 in drei prinzipiellen Ansichten als eine Vorderansicht (1a), eine Seitenansicht (1b) und eine Draufsicht (1c).
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Die Ampullenaufnahme 2 ist für in zwei Reihen stehend angeordnete Brechampullen 1 ausgebildet. Die Ampullenaufnahme 2 besitzt dazu zwei beabstandet übereinander angeordnete Platten 4, 5, wobei die obere Platte 4 Öffnungen für die Brechampullen 1 und die untere Platte 5 Vertiefungen wenigstens für die Bodenbereiche der Brechampullen 1 aufweisen. Die obere Platte 4 der Ampullenaufnahme 2 besitzt weiterhin eine Nut oder ein Langloch 6 als führender Bestandteil der Führung und der Schlitten 3 einen Nutstein als geführten Bestandteil der Führung. Die Endenbereiche der Nut oder des Langloches 6 sind so ausgeführt, dass der geführte Bestandteil des Schlittens 3 und damit der Schlitten 3 selbst von der Ampullenaufnahme 2 entfernbar ist. Zwischen den Platten 4, 5 befinden sich Abstandskörper. Darüber hinaus kann die Einrichtung auch Füße zum Aufstellen der Einrichtung aufweisen. Die Ampullenaufnahme 2 kann auch in einer Blockform ausgeführt sein.
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In der Ampullenaufnahme 2 sind die Brechampullen 1 so angeordnet, dass jeweils die Ampullenköpfe und die Sollbruchstellen der Ampullenhälse und damit der Brechampullen 1 die Führung für den Schlitten 3 in Form der oberen Platte 4 der Ampullenaufnahme 2 überragen.
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Die 2 zeigt eine Einrichtung zum Öffnen von Brechampullen 1 mit einem Schlitten 3 ohne Deckplatte in einer prinzipiellen Darstellung.
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Der Schlitten 3 weist eine Keilform 7 und damit zwei schräg zu den Brechampullen 1 angeordnete Kanten 8 auf. Die Spitze des Keils 7 ist zwischen den Reihen von Brechampullen 1 mittels der Führung bewegbar. Die Kanten 8 im Schlitten 3 sind beabstandet zur oberen Platte 4 der Ampullenaufnahme 2 angeordnet, so dass die Kanten 8 jeweils an den Ampullenköpfen angreifen.
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Der Schlitten 3 besitzt einen U-förmigen Querschnitt, wobei sich die Ampullenaufnahme 2 wenigstens teilweise in der U-Form befindet. Die Schenkel des Schlittens 3 weisen wannenförmige Vertiefungen 9 zur Aufnahme von Ampullenköpfen der Brechampullen 1 auf.
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Darüber hinaus besitzt der Schlitten 3 wenigstens einen in Richtung der Brechampullen 1 offenen und durch Seitenwände, die schrägen Kanten 8 des Keils 7 und eine Deckplatte begrenzte Räume auf, so dass bei einer Bewegung des Schlittens 3 die jeweiligen Ampullenköpfe der in den Reihen angeordneten Brechampullen 1 in den Räumen des Schlittens 3 abgebrochen werden.
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In Ausführungsformen kann die schräg angeordnete Kante eine geradlinig oder eine bogenförmig verlaufende Kante sein.
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Weiterhin kann der Schlitten 3 im Querschnitt auch eine Bogenform, eine Form eines Kegelschnitts oder eine Rautenform und damit in Richtung der zu öffnenden Brechampullen 1 zwei schräg zu den Brechampullen 1 angeordnete Kanten aufweisen, wobei die Breite des Schlittens 3 größer als der Abstand der in Reihe angeordneten Brechampullen 1 ist. Bei einem Kreis oder einer Raute können Brechampullen 1 in beiden Bewegungsrichtungen des Schlittens 3 geöffnet werden.