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Die Erfindung betrifft eine Schneidemaschine zum Abtrennen von Scheiben von einem strangförmigen Schneidgut, nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 10 2010 026 439 A1 ist eine Schneidemaschine zum Schneiden von Lebensmittelscheiben mittels eines hin und her bewegbaren Schlittens bekannt. Die Schneidemaschine weist ein Maschinengehäuse auf, welches ein rotierendes Schneidmesser und eine parallel zu der Schneidebene angeordnete Anschlagplatte aufweist. Die Anschlagplatte kann über einen Drehknopf senkrecht zu der Schneidebene verstellt werden, um den Schneidspalt der Schneidemaschine und damit die Stärke der abgetrennten Lebensmittelscheiben einzustellen.
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Die
EP 2 334 476 B1 zeigt ebenfalls eine Schneidemaschine zum Abtrennen von Scheiben eines strangförmigen Lebensmittels, wobei über eine verstellbare Anschlagplatte die Scheibendicke einstellbar ist. Diese Schneidemaschine weist ein Aufsatzelement auf, welches von oben auf einen Messerschutzring und die Anschlagplatte aufgesetzt wird, um die Stabilität bei einer bestimmten Schnittstärke zu erhöhen. Zugleich wird ein unerwünschtes Verstellen der Schnittstärke durch eine Arretierung der Anschlagplatte verhindert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidemaschine zu schaffen, die universell einsetzbar ist und dabei einen hohen Sicherheitsstandard aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Schneidemaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die Schneidemaschine weist eine verschwenkbare und/oder verschiebbare Sperrklinke zur Begrenzung der maximalen Schnittstärke auf, die in Eingriff mit der Verstelleinrichtung bringbar ist und die maximal einstellbare Schnittstärke begrenzt, indem die Sperrklinke einen mit der Verstelleinrichtung zusammenwirkenden Anschlag ausbildet. So wird es ermöglicht, wahlweise einen definierten Schnittstärkengrenzwert einzustellen, wobei der Schnittstärkengrenzwert kleiner ist, als die an der Schneidemaschine einstellbare größte Schnittstärke.
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Der Anschlag kann bei Erreichen der Einstellung des Schnittstärkengrenzwerts eine Bewegung der Verstelleinrichtung oder eines Teils der Verstelleinrichtung blockieren. Damit kann eine kleinere Schnittstärke als der Schnittstärkengrenzwert wie gewohnt eingestellt werden. Eine größere Schnittstärke als der Schnittstärkengrenzwert erfordert einen bewussten Eingriff.
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Der Wert des Schnittstärkengrenzwerts kann beispielsweise 5mm oder 6 mm oder 7 mm oder 8 mm oder 9 mm betragen, je nach gewünschtem Anwendungsbereich. Der Wert der an der Schneidemaschine einstellbaren größten Schnittstärke kann im Bereich von 15mm bis zu 25mm liegen.
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Es ist vorgesehen, dass die Schneidemaschine zum Abtrennen von Scheiben von einem strangförmigen Schneidgut, vorzugsweise einem strangförmigen Lebensmittel ausgebildet ist. Sie kann ein Maschinengehäuse aufweisen, welches ein in einer Schneidebene rotierendes Kreismesser und eine parallel zu der Schneidebene angeordnete Anschlagplatte haltert, die mit einer Verstelleinrichtung zur Einstellung der Schnittstärke senkrecht zu der Schneidebene verstellbar ist. Weiter kann das Maschinengehäuse einen mittels einer Führungsvorrichtung parallel zu der Schneidebene verschiebbaren Schlitten haltern. Der Schlitten weist eine Schnittgutauflage auf, auf die das Schneidgut, vorzugsweise Wurst oder Käse aufgelegt wird.
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Es hat sich gezeigt, dass in der Praxis eine relativ geringe Scheibenstärke für den normalen Anwendungsbereich einer Schneidemaschine ausreicht. Andererseits ist es für einzelne Aufgaben wünschenswert, eine große Schnittstärke einzustellen, um auch dicke Scheiben eines Lebensmittels sauber abtrennen zu können. Je größer die Schnittstärke eingestellt wird, desto größer öffnet sich der Schneidspalt in der Schneidemaschine und desto höher ist das Verletzungsrisiko. Mit weit geöffnetem Schneidspalt liegt die Schneidkante des rotierenden Schneidmessers frei und stellt ein entsprechendes Gefahrenpotenzial dar.
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Um für einen Benutzer der Schneidemaschine die Betriebssicherheit zu erhöhen, wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, die maximal einstellbare Schnittstärke der Schneidemaschine wahlweise zu begrenzen. Es wird eine verschwenkbare und/oder verschiebbare Sperrklinke verwendet, welche mit der Verstelleinrichtung zur Schnittstärkeneinstellung zusammenwirkt und die maximal einstellbare Schnittstärke auf einen definierten Maximalwert begrenzt. Wird dann in Einzelfällen eine größere Schnittstärke benötigt, so kann die Sperrklinke außer Eingriff mit der Verstelleinrichtung gebracht und anschließend eine größere Schnittstärke an der Maschine eingestellt werden. Auch ist das Schneidmesser bei größerer Schnittstärke für Reinigungszwecke besser zugänglich.
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In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Verstelleinrichtung eine Vertiefung oder eine Kulissenbahn oder eine Nut aufweist und die Sperrklinke zur Begrenzung der maximal einstellbaren Schnittstärke in die Vertiefung oder die Kulissenbahn oder die Nut eingreift.
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Damit die Betriebssicherheit für den Bediener im normalen Anwendungsfall erhöht ist, kann vorgesehen sein, dass die Sperrklinke eine Neutral-Stellung aufweist, in der sie mit der Verstelleinrichtung zur Begrenzung der maximalen Schnittstärke zusammenwirkt und eine Betätigt-Stellung aufweist, in der die Sperrklinke nicht mit der Verstelleinrichtung zusammenwirkt. Die Neutral-Stellung der Sperrklinke ist die Stellung, welche die Sperrklinke im Normalbetrieb, d. h. wenn sie nicht betätigt wird einnimmt. Die Betätigt-Stellung der Sperrklinke ist die Stellung, welche die Sperrklinke nach einer Betätigung, d. h. nach einem bewussten Eingriff einnimmt.
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Eine besonders komfortable Bedienung ergibt sich, wenn in einer Ausgestaltung vorgesehen ist, dass die Sperrklinke über einen Aktor angetrieben zwischen der Neutral-Stellung und der Betätigt-Stellung verschiebbar und/oder verschwenkbar ist.
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Im normalen Anwendungsbereich erhöht sich die Sicherheit an der Maschine, da nicht unbeabsichtigt ein zu großer Schneidspalt einstellbar ist und somit der Berührschutz für die Schneidkante des Schneidmessers sehr hoch ist. Nur in Ausnahmefällen, wenn tatsächlich eine große Schneidstärke benötigt wird, muss ein Benutzer bewusst die Sperrklinke außer Eingriff mit der Verstelleinrichtung bringen, um eine große Schnittstärke einstellen zu können. So ist es auch möglich, den maximalen Schnittstärkenbereich an der Schneidemaschine größer als üblich zu wählen, da mit dieser Vorrichtung der Unfallschutz erhöht ist.
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Um bei komfortabler Bedienung dennoch eine hohe Betriebssicherheit zu erreichen, kann vorgesehen sein, dass eine Eingabevorrichtung zur Eingabe oder zum Einlesen eines Codes vorgesehen ist und eine Steuerungsvorrichtung den Aktor erst nach Eingabe oder Einlesen eines korrekten Codes zum Verschieben und/oder Verschwenken der Sperrklinke in die Betätigt-Stellung ansteuert.
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In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Sperrklinke manuell über eine Handhabe zwischen der Neutral-Stellung und der Betätigt-Stellung verschiebbar und/oder verschwenkbar ist.
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Für eine ergonomisch günstige Bedienung der Schneidemaschine kann vorgesehen sein, dass das Maschinengehäuse eine Aufnahme für die Handhabe aufweist. Die Handhabe kann als von dem Maschinengehäuse oder aus der Aufnahme entfernbare Handhabe, insbesondere als Schlüssel ausgebildet sein.
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Insbesondere kann in einer Ausgestaltung vorgesehen sein, die Aufnahme für die Handhabe im Bereich der dem Benutzer zugewandten Stirnseite der Schneidemaschine anzuordnen. Alternativ kann die Aufnahme für die Handhabe im Bereich unterhalb des beweglichen Schlittens an dem Maschinengehäuse angeordnet sein.
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In einer Ausgestaltung mit einer guten Fehlbediensicherheit kann vorgesehen sein, dass die Aufnahme einen auf ein Anschlussstück der Handhabe abgestimmten Adapter zum Einsetzen der Handhabe oder einen Schließzylinder zum Einsetzen eines Schlüssels aufweist.
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Indem in einer Ausgestaltung vorgesehen ist, dass die Aufnahme oder der Schließzylinder nur in der Neutral-Stellung eine Entnahme der Handhabe oder des Schlüssels ermöglicht und in Betätigt-Stellung eine Entnahme der Handhabe oder des Schlüssels blockiert, ist eine Entnahme der Handhabe oder des Schlüssels unmöglich, wenn an der Schneidemaschine eine große Schnittstärke eingestellt wird. Dadurch sieht ein Benutzer der Schneidemaschine auf einen Blick an der gesteckten Handhabe, ob an der Maschine eine gefährlich hohe Schnittstärke eingestellt ist.
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In einer Ausgestaltung kann die Sperrklinke als schwenkbarer Hebel oder als schwenkbare Lasche ausgebildet sein. Es ist auch denkbar, dass die Sperrklinke als Bolzen oder als Stift ausgebildet ist, vorzugsweise als federbelasteter Bolzen oder federbelasteter Stift ausgebildet ist. Insbesondere kann die Feder den Stift oder den Bolzen in Richtung auf die Vertiefung oder auf die Kulissenbahn oder die Nut hin beaufschlagen, um auch unter widrigen Umständen ein gutes Zusammenwirken zwischen der Sperrklinke und der Verstelleinrichtung sicherzustellen.
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Um die Bediensicherheit zu erhöhen, kann vorgesehen sein, dass die Sperrklinke formschlüssig in die Vertiefung oder die Kulissenbahn oder die Nut der Verstelleinrichtung eingreift und dort derart geführt ist, dass die Sperrklinke nur in einer bestimmten Schnittstärkeneinstellung von der Neutral-Stellung in die Betätigt-Stellung und/oder umgekehrt verschwenkbar und/oder verschiebbar ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass eine Verschwenkung der Sperrklinke nur in der Schnittstärkeneinstellung Null oder kleiner als Null oder nur in der Schnittstärkeneinstellung, die dem Schnittstärkengrenzwert entspricht, möglich ist.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Vertiefung oder die Kulissenbahn oder die Nut zumindest an einer Stelle eine winklig zu der Vertiefung oder der Kulissenbahn oder der Nut verlaufende Aussparung aufweist, und die Aussparung an dieser Stelle ein Verschwenken der Sperrklinke in die Betätigt-Stellung ermöglicht.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Verstelleinrichtung zum Einstellen der Schnittstärke einen in dem Maschinengehäuse beweglich gelagerten Steuerschieber mit einer die Anschlagplatte führenden Steuerbahn aufweist und dass die Vertiefung oder die Kulissenbahn oder die Nut ebenfalls an dem Steuerschieber angeordnet und/oder ausgeformt ist.
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Ebenso kann in einer Ausgestaltung vorgesehen sein, dass die Verstelleinrichtung zum Einstellen der Schnittstärke eine drehbare Steuerscheibe mit einer die Anschlagplatte führenden Steuerbahn aufweist und die Vertiefung oder die Kulissenbahn oder die Nut an der Umfangsfläche der Steuerscheibe angeordnet und/oder ausgeformt ist.
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Eine einfache Einstellung der Schnittstärke ergibt sich, indem der Steuerschieber oder die Steuerscheibe über einen Drehknopf zum Einstellen der Schnittstärke betätigbar ist.
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Von Vorteil ist, dass sowohl die Verstelleinrichtung wie auch die Sperrklinke innerhalb des Maschinengehäuses angeordnet sind. Dadurch sind sowohl die Verstelleinrichtung wie auch die Sperrklinke gegen Verschmutzung bzw. Manipulation geschützt.
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Der Wert, auf den die maximale Schnittstärke über die Sperrklinke begrenzt wird, kann eingestellt werden, indem beispielsweise der Steuerschieber oder die Steuerscheibe gegen einen anderen Steuerschieber oder eine andere Steuerscheibe ausgetauscht wird, die jeweils eine anders ausgeformte Vertiefung oder Kulissenbahn oder Nut aufweisen.
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Die erfindungsgemäße Schneidemaschine kann in einer Ausgestaltung als sogenannter Vertikalschneider ausgeführt sein, bei dem die Schneidebene des Schneidmessers in vertikaler Richtung verläuft.
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In anderer Ausgestaltung kann die erfindungsgemäße Schneidemaschine als sogenannter Schrägschneider ausgeführt sein, bei dem die Schneidebene des Schneidmessers gegen die vertikale gekippt verläuft.
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Eine Anwendung der erfindungsgemäßen Schneidemaschine kann beispielsweise in der Lebensmittelindustrie und/oder im Frischeverkauf zum Aufschneiden von Lebensmitteln wie Fleisch, Wurst, Fisch oder Käse erfolgen.
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Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und der in der dazugehörenden Beschreibung beschrieben.
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Es zeigen:
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1: Eine schematische Vorderansicht einer Schneidemaschine;
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2: Eine Seitenansicht der Schneidemaschine ohne Maschinengehäuse;
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3: Eine vergrößerte Darstellung im Bereich der Verstelleinrichtung.
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Die 1–3 zeigen eine erfindungsgemäße Schneidemaschine 1 zum Abtrennen von Scheiben von einem strangförmigen Lebensmittel. Die Schneidemaschine 1 weist ein Maschinengehäuse 11 auf, welches ein rotierendes Schneidmesser 12 haltert. Weiter umfasst das Maschinengehäuse 11 einen Motorturm 16, der in seinem Inneren einen Motor zum Antrieb des rotierenden Schneidmessers 12 aufnimmt.
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Das rotierende Schneidmesser 12 ist als Kreismesser ausgebildet und in einer Schneidebene A angeordnet, die gegen die Vertikale gekippt ist. Die 1 bis 3 zeigen daher einen sogenannten Schrägschneider oder Schwerkraftschneider. Schwerkraftschneider bedeutet, dass die abgetrennten Scheiben von der Schwerkraft unterstützt in den Ablagebereich 18 des Maschinengehäuses 11 fallen.
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Die 1 zeigt eine Frontansicht der Schneidemaschine, aus der Sicht eines vor der Schneidemaschine stehenden Benutzers. In den Figuren ist die Schneidemaschine 1 ohne einen Schlitten dargestellt. Der Schlitten wurde der besseren Übersicht wegen weggelassen. Das Maschinengehäuse 11 weist eine geschlossene Gehäusewand auf. Diese ist in der Darstellung der 1 jedoch im Bereich der Verstelleinrichtung 2 durchbrochen dargestellt um die innerhalb des Maschinengehäuses angeordnete Verstelleinrichtung 2 sichtbar zu machen.
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Die Schneidemaschine 1 weist ein Maschinengehäuse 11 auf, welches nach oben hin geschlossen ist und von unten durch eine abnehmbare Bodenplatte ebenfalls verschließbar ist. In dem Inneren des Maschinengehäuses 11 ist ein Bauraum angeordnet, in dem einzelne Komponenten der Schneidemaschine, wie beispielsweise ein Motor oder die Verriegelungsvorrichtung 2 oder ein Steuereinrichtung für den Motor, aufgenommen sind.
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Über eine Eingabe- und Bedieneinrichtung 17, die an der Vorderseite des Maschinengehäuses 11 angeordnet ist, kann die Schneidemaschine 1 eingeschaltet bzw. ausgeschaltet und/oder programmiert oder parametriert werden.
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In der 2 ist eine Seitenansicht der Schneidemaschine 1 im Bereich des Schneidmesser 12 und der Anschlagplatte 13 der Schneidemaschine 1 gezeigt.
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Zum Zwecke der verbesserten Übersichtlichkeit wurde in der 2 das Maschinengehäuse 11 nicht dargestellt.
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Die Schneide des Schneidmessers 12 wird einem Messerschutzring 14 C-förmig umgriffen. Der Messerschutzring 14 sichert die Schneide des Schneidmessers 12 gegen unbeabsichtigte Berührung. Eine Messerabdeckung 15 deckt den mittleren Bereich des Schneidmessers flächig ab. Die Messerabdeckung 15 bildet einen Berührungsschutz, um zu verhindern, dass das rotierende Schneidmesser versehentlich berührt werden kann. Die Messerbadeckung 15 ist über eine Haltevorrichtung an den Messerschutzring 14 abnehmbar befestigt.
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Eine Anschlagplatte 13 ist parallel zu dem Kreismesser 12 angeordnet und von der Verstelleinrichtung 2 senkrecht zu der Schneidmesserebene A verschiebbar, um die Schnittstärke und damit die Dicke der abgetrennten Scheiben einstellen zu können.
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In der 3 ist die Verstelleinrichtung 2 in einer vergrößerten Darstellung gezeigt. Die Verstelleinrichtung 2 weist eine Steuerscheibe 26 auf, die um eine Achse 26a drehbar gelagert ist. Über einen von außerhalb des Maschinengehäuses 11 zugänglichen, in den Figuren nicht gezeigten Drehgriff, der über die Drehachse 26a mit der Steuerscheibe 26 verbunden ist, kann diese zur Einstellung der Schnittstärke gedreht werden. Die Steuerscheibe 26a weist eine Spiralnut 26b auf, in der ein mit der Anschlagplatte 13 verbundener Zapfen geführt ist.
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Die Anschlagplatte 13 ist über einen im rechten Winkel abgewinkelten Anschlagplattenfuß 13a mit der Verstellvorrichtung 2 verbunden und kann über die Verstelleinrichtung 2 parallel zu der Oberfläche des Maschinengehäuses 11 verstellt werden. Eine Dichtung 13b ist an der Oberfläche des Maschinengehäuses 11 zwischen dem Anschlagplattenfuß 13a angeordnet, um die Durchtrittsöffnung einer Halterung der Anschlagplatte an dem Maschinengehäuse 11 abzudichten.
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Die Verstellvorrichtung 2 ist vollständig innerhalb des von dem Maschinengehäuse 11 umschlossenen Bauraums angeordnet und damit gegen Verschmutzung oder Manipulation gut gesichert. Eine Verstellung der Schnittstärke der Schneidemaschine 1 erfolgt, indem die Steuerscheibe 26 gedreht wird, worauf der mit der Anschlagplatte 13 verbundene Zapfen durch die Spiralkurve 26b geführt versetzt wird und dabei die Anschlagplatte 13 mitnimmt.
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Die Steuerscheibe 26 weist an ihrer Umfangsfläche eine in der 2 dargestellte Nut 24 auf. In diese Nut 24 greift die in der 3 dargestellte Sperrklinke 23 in der Neutralstellung zur Begrenzung der einstellbaren Schnittstärke ein. In der Neutralstellung wird die Sperrklinke 23 durch die Nut 24 während einer Drehung der Steuerscheibe 26 formschlüssig geführt. Die Steuerscheibe 26 ist aus einem Metall, vorzugsweise Aluminium oder Messing oder Bronze oder aus einem Kunststoff ausgebildet. Die Steuerscheibe 26 weist eine gegenüber ihrem Durchmesser geringe Dicke auf, wobei die Dicke jedoch so bemessen ist, dass diese eine Umfangsfläche 26c bildet, in der die Nut 24 und die Ausnehmung 25 eingebracht werden können. Die Steuerscheibe 26 kann als Gussteil oder als Frästeil hergestellt werden.
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Eine Variation der in Neutralstellung maximal einstellbaren Schnittstärke kann erreicht werden, indem eine Steuerscheibe 26 gegen eine andere Steuerscheibe 26 ausgetauscht wird, deren Nut 24 eine andere Länge aufweist. Der Beginn der Nut 24 ist in der Steuerscheibe 26 so gewählt, dass in Neutralstellung immer ein Wert der Schnittstärke kleiner als Null einstellbar ist. Schnittstärke kleiner als Null bedeutet, dass die Anschlagplatte vollständig vor die Schneide des Schneidmessers 12 fährt, sodass diese durch die Anschlagsplatte und den C-förmigen Messerschutzring rundherum abgedeckt und die Unfallgefahr dadurch minimiert ist.
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Die Drehachse 26a der Steuerscheibe 26 weist einen runden Querschnitt auf, der einseitig abgeflacht ist, sodass die Steuerscheibe 26 nur in einer definierten Winkelposition auf die Drehachse 26 aufsetzbar ist. Dadurch ist gewährleistet, dass die Position der Nut 24 relativ zu der Position der Anschlagsplatte 13 genau definiert ist. Über die Länge der Nut 24 lässt sich so die genaue Schneidstärke einstellen. Die Schnittstärke kann in der Neutralstellung der Sperrklinke 23 in einem Bereich von kleiner als Null stufenlos bis zu dem Schnittstärkengrenzwert eingestellt werden. Wenn der Schnittstärkengrenzwert erreicht ist, bildet die Sperrklinke 23 einen Anschlag aus und begrenzt eine weitere Drehung der Steuerscheibe 26, indem das Ende der Nut 24 in Anlage mit der Sperrklinke 23 kommt. Je nach Länge der Nut 24 kann der genaue Wert es Schnittstärkengrenzwerts festgelegt werden. In der Praxis hat es sich als Vorteilhaft erwiesen, als maximalen Wert für die Schnittstärke in der Neutralstellung einen Wert im Bereich zwischen 5 mm und 9 mm zu wählen.
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Die Nut 24 weist, wie in 2 ersichtlich ist, in ihrem Endbereich eine rechtwinklig zu der Nut 24 verlaufende Ausnehmung 25 auf. Dieser Endbereich, an dem die Ausnehmung 25 von der Nut 24 abzweigt, stellt diejenige Position dar, an der die Steuerscheibe 26 mit der Sperrklinke 23 in Anlage kommt. An dieser Position kann die Sperrklinke 23 von der Neutralstellung in die Betätigt-Stellung und zurück geschwenkt werden. Dabei kommt die Sperrklinke 23 außer Eingriff der Sperrscheibe 26 und diese kann weiter gedreht werden, um die Schnittstärke der Schneidemaschine weiter zu öffnen.
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Zum Drehen der Sperrklinke 23 ist eine Handhabe 22 vorgesehen, die in eine an einer Wand des Maschinengehäuses 11 angeordnete Aufnahme 21 eingesteckt wird. Die in die Aufnahme 21 eingeführte Handhabe 22 ist drehfest mit der Sperrklinke 23 verbunden. Die Aufnahme 21 weist einen Adapter auf, der auf die Form der Handhabe 22 abgestimmt ist. So stellt die Handhabe 22 einen Schlüssel dar. Nur eine Handhabe mit speziell auf den Adapter abgestimmten Form ist in die Aufnahme 21 einsetzbar. Auch ist die Aufnahme 21 derart ausgebildet, dass sie die Handhabe 22 sichert, sobald diese gedreht wird und damit die Neutralstellung verlässt. Das bedeutet, dass die Handhabe 22 nur in der Neutralstellung in die Aufnahme einsetzbar oder aus der Aufnahme entfernbar ist. Sobald die Neutralstellung der Sperrklinke 23 verstellt wird, wird die Handhabe 22 von der Aufnahme 21 festgehalten und ist nicht mehr von dem Maschinengehäuse 11 entfernbar. Dadurch kann ein Benutzer an der Maschine auf einen Blick sehen, dass die Sperrklinke 23 in der Betätigt-Stellung steht und somit die Schneidemaschine 1 eine größere Schnittstärke zulässt, als im Normalbetrieb vorgesehen ist. Ein Zurückstellen der Handhabe 22 von der Betätigt-Stellung in die Neutralstellung erfolgt, indem die Schnittstärke auf den Schnittstärkengrenzwert eingestellt wird. In dieser Position befindet sich die Aussparung 25 wieder in Flucht mit der Sperrklinke 23, sodass diese in Eingriff mit der Nut 24 bringbar ist. Nach dem Verschwenken der Sperrklinke 23 in die Neutralstellung kann die Handhabe 22 von der Schneidemaschine 1 entfernt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schneidemaschine
- 11
- Maschinengehäuse
- 12
- Schneidmesser
- 13
- Anschlagplatte
- 13a
- Anschlagplattenfuß
- 13b
- Dichtung
- 14
- Messerschutzring
- 15
- Messerabdeckung
- 16
- Motorturm
- 17
- Bedienpanel/Eingabevorrichtung
- 18
- Ablagebereich
- 2
- Verstelleinrichtung
- 21
- Aufnahme
- 22
- Handhabe/Schlüssel
- 23
- Sperrklinke
- 24
- Nut
- 25
- Aussparung
- 26
- Steuerscheibe
- 26a
- Drehachse
- 26b
- Steuerbahn
- 26c
- Umfangsfläche
- A
- Schneidebene
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010026439 A1 [0002]
- EP 2334476 B1 [0003]