-
Die Erfindung betrifft ein Messer der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art. Solche Messer werden vielfach verwendet und können von Bedienpersonen einfach, beispielsweise in einer Jacken- oder Hosentasche mitgeführt werden, da die Klinge vollständig in den Griffkörper aufnehmbar ist. Oft werden derartige Messer bei Supermärkten oder Discountern verwendet von Personen, die Waren aus Kartons auspacken bzw. Kartons öffnen, um die darin enthaltenen Waren potentiellen Kunden im Verkaufsraum zur Verfügung zu stellen. Die Entwicklung der Messer ist so weit fortgeschritten, dass sie in der normalen Handhabung und Aufbewahrung in einer Tasche relativ sicher sind und viele Verletzungen verhindert werden können. Problematisch ist jedoch nach wie vor der Wechsel bzw. Austausch der Klinge, die nach einer gewissen Zeit der Anwendung stumpf geworden ist.
-
Die
DE 37 36 968 beschreibt ein Messer mit einem hohlen Griffkörper und mit einem stationären Halte- und Führungselement, in welches verschieblich eine Klingenhalterung aufnehmbar ist. Als Klinge wird eine übliche Industrieklinge verwendet. Um die Klinge des Messers auszutauschen, wird das Halte- und Führungselement aus dem Griffkörper entfernt. Dann kann ein Seitenelement des Halte- und Führungselementes ausgeschwenkt werden, um die Klinge manuell zu entnehmen und zu einer noch scharfen Schneidkante zu drehen oder durch eine scharfe Klinge zu ersetzen. Nachteilig ist hierbei, dass einerseits das Messer in zwei Teile geteilt wird und danach der schwierige Vorgang des manuellen Klingenwechsels durchgeführt werden muss. Um das Verletzungsrisiko zu minimieren, muss zunächst der Griffkörper abgelegt werden. Die Klinge selbst muss mit den Händen angefasst werden und wird dann beispielsweise gedreht, da die standardmäßig verwendeten Klingen zumeist mehrere scharfe Schneidkanten besitzen und dann eine noch unbenutzte und scharfe Schneidkante richtig eingelegt werden muss. Da diese Schneidkanten sehr scharf ausgeführt sind, kann dies schnell zu Schnittverletzungen an den Händen der Bedienperson führen. Werden hingegen Handschuhe getragen, um das Verletzungsrisiko zu minimieren, ist die Handhabung durch die Bedienperson erschwert, da bei der Verwendung von Handschuhen die Bedienperson weniger Geschick und Gefühl in den Händen hat.
-
Die
EP 2 716 421 B1 hat das Problem der Mehrteiligkeit des Messers erkannt und den Klingenwechsel vereinfacht. Das dort beschriebene Messer umfasst eine Betätigungstaste, bei deren Betätigung ein Gehäuseteil des Messers verschoben werden kann, wobei gleichzeitig ein Halteteil des Klingenträgers automatisch durch das Zusammenwirken von Widerlagerflächen und Gegenflächen aufgeklappt wird und die Klinge zugänglich ist. Somit muss hier kein Teil des Messers zwischenzeitlich abgelegt werden und die Klinge ist schneller und einfacher zugänglich und kann somit auch deutlich einfacher und komfortabler für eine Bedienperson ausgetauscht oder gedreht werden. Nachteilig auch bei dieser Ausführungsform ist jedoch immer noch, dass die Klinge von der Bedienperson manuell ergriffen und dann gedreht bzw. ausgetauscht werden muss. Hier entsteht wieder das bereits beschriebene Verletzungsrisiko, falls keine schützenden Handschuhe getragen werden bzw. der Verlust von Fingerfertigkeit und Geschick, falls zum Schutz vor Schnittverletzungen Handschuhe getragen werden.
-
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die zuvor erwähnten Nachteile zu vermeiden und ein Messer zu konzipieren, welches preisgünstig und einfach in der Herstellung ist und bei welchem ein Klingenwechsel stattfinden kann, ohne dass die Bedienperson die Klinge im Bereich ihrer Schneidkante manuell berühren muss und auch ohne dass zusätzliche Werkzeuge erforderlich sind. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
-
Die Klinge ist mit dem Gehäuse fest und unlösbar verbunden. Es ist ein Betätigungsmittel am Messer vorgesehen, welches von einer Bedienperson ohne Werkzeug betätigbar ist, um die Klinge von einem Haltezustand in einem Wechselzustand zu bringen. Im Wechselzustand kann die Klinge dann manuell oder durch Kippen des Griffkörpers nur aufgrund der natürlichen Schwerkraft aus dem Griffkörper entfernt werden. So kann eine Bedienperson die Klinge beispielsweise direkt in einen Entsorgungsbehälter rutschen lassen und zwar entweder „automatisch“ durch die Schwerkraft oder auch durch Herausschieben der Klinge aus dem Griffkörper, wobei hierbei die Klinge nur im Bereich des Gehäuses, welches keinerlei Verletzungspotential birgt, berührt werden muss. Die Klingen werden dann mit Gehäuse entsorgt. Selbstverständlich sind dabei Klinge und Gehäuse recycelbar. Das Gehäuse kann beispielsweise aus Kunststoff bestehen. Die Klinge kann mit dem Gehäusematerial umspritzt werden oder auch mit diesem verklebt, hineingesteckt, eingeklemmt, verclipst oder Ähnliches werden. Es ist für eine Bedienperson nicht vorgesehen, Klinge und Gehäuse voneinander zu trennen. Da ein großer Bereich der Klinge vom Gehäuse umschlossen ist und dieses keinerlei scharfe und/oder spitze Kanten oder Ecken aufweist, ist es für eine Bedienperson auch sehr ungefährlich, die Klinge bzw. das Gehäuse mit den Fingern zu berühren oder zu greifen. Schnittverletzungen werden dadurch vermieden.
-
Als Betätigungsmittel können beispielsweise ein verschieblicher oder auch ein drückbarer Knopf vorgesehen sein. Die Bewegungsrichtung des Knopfes kann angezeigt werden z.B. durch Pfeile. Selbstverständlich sind auch andere Formen von manuell einfach zu dienenden Betätigungsmitteln denkbar.
-
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das Gehäuse der Klinge an seinem dem Klingenschneidbereich abgewandten Bereich eine in etwa U-förmige Aufnahme auf. In diese ist ein am Schlitten mittelbar oder unmittelbar angeordneter Vorsprung einbringbar, um den Haltezustand der Klinge herbeizuführen, wobei der Vorsprung bei Betätigung des Betätigungsmittels aus der Aufnahme wieder heraus bringbar ist, um damit den Wechselzustand herbeizuführen. Besonders bevorzugt ist es dabei vorzusehen, dass der Wechselzustand erhalten bleibt, wenn das Betätigungsmittel einmal betätigt wurde, selbst wenn die Betätigung nicht weiter fortgeführt wird. Wenn also beispielsweise eine Bedienperson das als verschieblichen Knopf ausgebildete Betätigungsmittel einmal verschoben hat bzw. das als drückbaren Knopf ausgebildete Betätigungsmittel einmalig gedrückt hat, bleibt der Wechselzustand erhalten, selbst wenn die Bedienperson den Knopf nicht weiter verschiebt bzw. nicht mehr drückt. Dies erleichtert einer Bedienperson die Handhabung und der Wechselzustand kann einfacher herbeigeführt werden.
-
Um die vorerwähnten Vorteile zu ermöglichen, kann an der U-förmigen Aufnahme wenigstens eine Führungsfläche vorgesehen sein, welche bei der Bewegung des Vorsprungs durch Betätigung des Betätigungsmittels mit dem Vorsprung zusammenwirkt und ihn aus der U-förmigen Aufnahme herausführt, so dass der Wechselzustand der Klinge automatisch herbeigeführt wird. Wird die Betätigung des Vorsprungs nicht mehr weiter ausgeführt, so kann der Vorsprung trotzdem dann nicht mehr in die Aufnahme zurück und der Wechselzustand bleibt erhalten. Um das Einbringen des Vorsprungs in die U-förmige Aufnahme zu vereinfachen, kann am dem Klingenschneidbereich abgewandten Bereich des Gehäuses befindlichen Schenkel der U-förmigen Aufnahme eine Führungsschräge vorgesehen sein, die beim Einbringen der Klinge in den Griffkörper mit dem Vorsprung zusammenwirkt und diesen in die U-förmige Aufnahme führt.
-
Weiterhin kann der Schlitten noch wenigstens eine flexible Zunge aufweisen, welche beim Einbringen der Klinge in den Griffkörper durch Zusammenwirken des Vorsprungs und der Führungsschräge von der Klinge bzw. dem Gehäuse weggedrückt wird und, sobald der Vorsprung in die Aufnahme eingebracht wurde, zurückschnellt und so die Klinge im Griffkörper verclipst. Hierdurch ist eine für eine Bedienperson einfach zu handhabende Möglichkeit geschaffen, die Klinge in den Griffkörper einzubringen und den Haltezustand herzustellen. Durch das Verclipsen wird die Klinge sicher im Griffkörper gehaltert. Es ist nur ein sehr geringer Kraftaufwand erforderlich, um den Haltezustand der Klinge so herzustellen.
-
In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das Gehäuse der Klinge an seinem dem Klingenschneidbereich abwandten Bereich eine oder mehrere Kontaktflächen auf, die mit wenigstens einer Gegenkontaktfläche am Schlitten zusammenwirken können, um die Klinge sicher am Schlitten zu halten. Hierdurch wird verhindert, dass sich die Klinge relativ zum Schlitten bewegt und dabei beispielsweise wackelt oder klappert und eine sichere Benutzung der Klinge nicht mehr möglich ist.
-
Der Griffkörper kann bevorzugt eine der mehrere Aussparungen aufweisen, in welche eine Bedienperson mit der Hand eingreifen und die Klinge bereichsweise auf dem Griffkörper schieben kann, um diese zu benutzen. Durch die Aussparungen kommt die Hand der Bedienperson nur mit dem Gehäuse der Klinge in Berührung. Vorzugsweise kann diese Bedienung mit dem Daumen der Bedienperson geschehen. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn zwei Aussparungen vorgesehen sind, so dass sowohl Rechts- als auch Linkshänder das Messer ergonomisch sinnvoll und angenehm nutzen können. Darüber hinaus kann das Gehäuse im Bereich dieser Aussparung ein Profil, wie beispielsweise Rillen, Wellen oder Noppen aufweisen, damit die Bedienperson einfacher und angenehmer die Klinge aus dem Griffkörper herausschieben kann, selbst wenn Handschuhe getragen werden.
-
Vorteilhafterweise sind die Aussparungen in Richtung der heraus geschobenen Klinge mit einem oder mehreren Stegen begrenzt. Hier kann verhindert werden, dass die Bedienperson mit ihrer Hand bzw. als Teil der Hand, wie dem Daumen, aus der Aussparung herausrutscht und mit der scharfen Schneidkante der Klinge in Berührung kommt, was zu Verletzungen führen könnte.
-
In einem Ausführungsbeispiel weist der aus dem Gehäuse herausragende Klingenschneidbereich in etwa die Form eines rechtwinkligen Dreiecks auf. Dies ist besonders dann einfach, wenn die eigentliche Klinge in das Gehäuse gesteckt, geklemmt, geklebt oder geclipst wird. Hierbei ist eine der drei Seiten dieses Dreiecks als scharfe Schneidkante ausgebildet.
-
Auch ist es vorteilhaft, wenn der Griffkörper an einer Ecke eine Abschrägung aufweist. Dies ist dann die Ecke, an der der Klingenschneidbereich beim Herausschieben aus dem Griffkörper herausragt. Dies hat verschiedene Vorteile. Eine Bedienperson weiß automatisch sofort, an welcher Ecke die scharfe Schneidkante der Klinge zu erwarten ist, was das Verletzungsrisiko minimiert. Wenn eine neue Klinge in den Griffkörper eingebracht werden soll, kann die Bedienperson direkt sehen, in welche Richtung die Klinge in den Griffkörper einzubringen ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Abschrägung entweder mit einem Teil des Gehäuses der Klinge fluchtet oder bei der Ausgestaltung des Klingenschneidbereiches als rechtwinkliges Dreieck mit der Hypotenuse dieses Dreiecks.
-
Die Klinge kann im Haltezustand mit einer Zugfeder belastet sein, welche bestrebt ist, die Klinge in den Griffkörper hinein zu ziehen. So wird die Klinge automatisch im Griffkörper versenkt, sobald die Bedienperson die Klinge nicht mehr aus dem Griffkörper herausschiebt und benutzt. Somit kann die Klinge sicher verstaut werden und das Verletzungsrisiko wird minimiert.
-
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist noch ein Endstück vorgesehen, welche den Griffkörper, auf der der Klinge abgewandten Seite verschließt. Somit können von der der Klinge abgewandten Seite her keine Verschmutzungen in das Innere des Griffkörpers eindringen. Außerdem kann das Endstück einen abgerundeten und ergonomisch angenehmen Abschluss des Messers bilden. Schließlich kann das Endstück noch einige technische Funktionen übernehmen, wie die Halterung, den Anschlag und/oder die Führung für den Schlitten, die Federhalterung oder auch eine Verrastung zwischen dem Endstück und dem Griffkörper. So kann beispielsweise das Endstück eines oder mehrere Rastelemente aufweisen, die mit Rastfenstern oder anderen passenden Gegenrastelementen am Griffkörper in Wirkverbindung bringbar sind, um das Endstück am Griffkörper zu befestigen. Auch kann das Endstück als Anschlag für den Schlitten dienen, welcher einen Gegenanschlag aufweist, der dann mit dem Anschlag zusammen wirken kann. So gibt es eine definierte Position, in welcher der Schlitten mit der Klinge maximal aus dem Griffkörper durch eine Bedienperson herausgeschoben werden kann. Das Endstück kann auch mit dem Schlitten vormontiert sein, um eine einfachere Montage des Messers zu ermöglichen. Dann ist es vorteilhafterweise möglich, dass das Betätigungsmittel an einem an dem Endstück angeordneten Bauteil vorgesehen ist, während der Schlitten beim Herausschieben der Klinge aus dem Griffkörper mit der Klinge mitbewegt wird, um hier eine sichere Halterung der Klinge zu bewirken.
-
Schließlich kann auch eine Anringöse vorsehen sein, welche entweder am Griffkörper oder am Endstück angeordnet sein kann. Hierdurch kann das Messer an einem Schlüsselring, an einem Schlüsselband, einem Karabiner oder Ähnlichem befestigt werden, so dass es nicht verlorengeht und eine Bedienperson es immer griffbereit hat.
-
Weitere Vorteile und Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, den Unteransprüchen sowie den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen:
- 1: ein erfindungsgemäßes Messer mit eingezogener Klinge in Vorderansicht,
- 2: das Messer aus 1, perspektivisch,
- 3: das Messer aus 1 mit herausgeschobener Klinge,
- 4: das Messer aus 3, perspektivisch,
- 5: eine Explosionsdarstellung der Bauteile des Messers aus 1,
- 6: der Griffkörper mit Endstück ohne Klinge, perspektivisch in Rückansicht,
- 7: eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Klinge,
- 8: eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Klinge,
- 9: der Griffkörper und das Endstück in Explosionsdarstellung,
- 10: der Griffkörper und Endstück, wie 9, jedoch mit am Endstück vormontiertem Schlitten,
- 11: die Klinge und der Schlitten, kurz vor dem Herstellen des Haltezustands,
- 12: die Klinge und der Schlitten im Haltezustand,
- 13: sämtliche Bauteile eines erfindungsgemäßen Messers ohne Griffkörper, mit eingezogener Klinge gemäß erstem Ausführungsbeispiel,
- 14: die Bauteile aus 13, jedoch mit ausgezogener Klinge,
- 15: eine Darstellung wie 13, jedoch mit der zweiten Ausführungsform der Klinge und im Wechselzustand.
-
Die 1 bis 4 zeigen eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Messers bei der üblichen Verwendung. In den 1 und 2 ist die Klinge 20 vollständig im Griffkörper 10 befindlich. Die Schneidkante ist gesichert, so dass das Messer in einer Hosen- oder Jackentasche getragen werden kann, ohne die Gefahr von Verletzungen oder Beschädigungen des Bekleidungsstückes. Die Klinge 20 weist dabei einen Klingenschneidbereich 21 und ein Gehäuse 22 auf. Das Gehäuse 22 kann beispielsweise aus Kunststoff bestehen. In die Aussparung 11 kann dann eine Bedienperson beispielsweise mit dem Daumen eingreifen und die Klinge 20 herausschieben. Diese Situation ist den 3 und 4 gezeigt. Die Bedienperson kann so das Messer verwenden, um beispielsweise Kartons zu öffnen oder auch andere Dinge zu schneiden.
-
Die Aussparung 11 wird von einem Steg 12 in Richtung des Klingenschneidbereichs 21 hin begrenzt, so dass es nicht passieren kann, dass die Bedienperson versehentlich von der Aussparung 11 abrutscht und sich an der Klinge 20 eine Verletzung zuzieht.
-
Dort, wo der Klingenschneidbereich 21 der Klinge 20 aus dem Griffkörper 10 herausragt, ist an der Ecke 13 des Griffkörpers 10 eine Abschrägung 14 vorgesehen. In den 3 und 4 ist dabei erkennbar, dass der Klingenschneidbereich 21 in etwa die Form eines rechtwinkligen Dreieckes besitzt und die Abschrägung 14 mit der Hypotenuse 28 dieses Dreieckes fluchtet. Dies ist besonders komfortabel für die Bedienperson beim Schneiden mit dem Messer. Darüber hinaus ist es auch, wenn die Klinge 20 im Griffkörper 10 befindlich ist, wie in den 1 und 2, sofort ersichtlich, an welcher Seite der Klingenschneidbereich 21 aus dem Messer herausragen wird.
-
Schließlich erkennt man noch ein Endstück 40, die an der der Klinge 20 abgewandten Seite 15 des Griffkörpers 10 angeordnet ist. Dieses Endstück 40 weist eine Anringöse 41 auf, um das Messer zu befestigen, beispielsweise an einem Schlüsselbund, einem Schlüsselband, einem Karabiner oder Ähnlichem.
-
Die einzelnen Bauteile des in den 1 bis 4 dargestellten Messers zeigt die Explosionsdarstellung in 5. Man erkennt die Klinge 20, den Griffkörper 10, den Schlitten 30 sowie das Endstück 40. Am Endstück 40 ist an einer Lasche das Betätigungsmittel 31 angeordnet, welches hier als Knopf 32 ausgebildet ist. Der Schlitten 30 weist den Vorsprung 33 auf, welcher im Haltezustand 20.1 der Klinge 20 in die U-förmige Aufnahme 24 im vom Klingenschneidbereich 21 abgewandten Bereich 23 des Gehäuses 22 angeordnet ist. Nähere Details dieser Bauteile und deren Zusammenwirken werden noch näher beschrieben werden.
-
6 zeigt nunmehr das Messer mit entfernter Klinge 20. Man erkennt den Griffkörper 10 sowie das Endstück 40. Als Betätigungsmittel 31 dient ein Knopf 32. Die Betätigungsrichtung ist hier durch einen Pfeil angedeutet, um für die Bedienperson schnell erfassbar zu sein. Auch andere, ähnlich geartete und schnell erfassbare grafische Symbole bzgl. der Betätigungsrichtung sind denkbar.
-
Die 7 und 8 zeigen zwei verschiedene Ausführungsbeispiele der Klinge 20: Während in 7 der Klingenschneidbereich 21 in das Gehäuse 22 gesteckt, geklemmt, geclipst oder geklebt ist und der Klingenschneidbereich 21 die Form eines rechteckigen Dreieckes aufweist, ist in der Ausführungsform in 8 der Klingenschneidbereich 21 etwas anders geformt. Das Gehäuse 22 ist durch Umspritzen hergestellt worden. Der dem Klingenschneidbereich 21 abgewandte hintere Bereich 23 des Gehäuses 22 ist jedoch bei beiden Ausführungsformen identisch. Es ist somit möglich, dass gleicher Messer mit beiden Versionen der Klinge 20 auszustatten.
-
In vom Klingenschneidbereich 21 abgewandten Bereich 23 des Gehäuses 22 erkennt man eine in etwa U-förmige Aufnahme 24, welche den Schenkel 26 aufweist. In diese U-förmige Aufnahme 24 ist dann ein Vorsprung 33 einbringbar, um die Klinge 20 in ihrem Haltezustand 20.1 zu halten. Um diesen Zustand sicher und einfach herbeizuführen, ist am Schenkel 26 eine Führungsschräge 29 vorgesehen, gegen die der Vorsprung 33 beim Einbringen der Klinge 20 in den Griffkörper 10 drückt und an dem dieser entlang gleitet, bis er in die U-förmige Aufnahme 24 hineinrutscht und der Haltezustand 20.1 entsteht. Beim Betätigen des Betätigungsmittels 31 wird der Vorsprung 33 jedoch entlang der Führungsschräge 29 geführt und so wieder mit der U-förmigen Aufnahme 24 außer Eingriff gebracht, wodurch der Wechselzustand 20.2 hergestellt wird und die Klinge 20 aus dem Griffkörper 10 entfernt werden kann.
-
Man erkennt noch mehrere Kontaktflächen 27, die mit Gegenkontaktflächen 35 am Schlitten 30 in Kontakt treten können, um die Klinge 20 sicher am Schlitten 30 zu haltern.
-
Die 9 und 10 zeigen den Griffkörper 10 mit Endstück 40 bzw. mit am Endstück 40 vormontiertem Schlitten 30. Man erkennt hier die Rastelemente 44 am Endstück 40 und die dazu korrespondierenden Rastfenster 16 im Griffkörper 10. Im zusammengebauten Zustand greifen dann die Rastelemente 44 in die Rastfenster 16 ein und führen zu einer festen Verbindung zwischen dem Endstück 40 und dem Griffkörper 10, die vorzugsweise nur mittels Werkzeugen gelöst werden kann. Es ist vorteilhaft, den Schlitten 30 und das Endstück 40 vorzumontieren, um eine einfache und unkomplizierte Montage des Messers zu erwirken. So kann auch der Griffkörper 10 ausgetauscht werden, um beispielsweise ein Messer mit einer anderen Optik oder Haptik zu erzielen oder um einen beschädigten Griffkörper 10 zu ersetzen.
-
Die 11 und 12 zeigen, wie die Klinge 20 mit dem Schlitten 30 zusammenwirkt. Wird die in 11 dargestellte Klinge 20 nach rechts in Richtung des Schlittens 30 bewegt, so tritt der Vorsprung 33 mit der Führungsschräge 29 am Schenkel 26 der U-förmigen Aufnahme 24 in Wirkverbindung. Die flexiblen Zungen 34 am Schlitten 30 weisen Gegenkontaktflächen 35 auf, die mit den Kontaktflächen 27 an der Klinge 20 zusammenwirken. Die Klinge 20 drückt dann die flexiblen Zungen 34 zurück, bis der Vorsprung 33 an der Führungsschräge 29 soweit entlanggeglitten ist, bis er in die U-förmige Aufnahme 24 gelangt. Dann federn die Zungen 34 wieder zurück und stellen die in 12 dargestellte Situation her, in der die Klinge 20 sicher am Schlitten 30 gelagert ist und der Haltezustand 20.1 hergestellt wurde.
-
Schließlich zeigen die 13 bis 15 nochmal den genauen Aufbau des Inneren des Messers, ohne den Griffkörper 10. In 13 erkennt man den Aufbau des Messers, wie in den 1 und 2 dargestellt, mit der Klinge 20 im Haltezustand 20.1 und in den hier nicht dargestellten Griffkörper 10 hineingezogen. Die Zugfeder 42 ist einerseits am Endstück 40 und andererseits am Schlitten 30 befestigt. Der Vorsprung 33 befindet sich in der U-förmigen Aufnahme 24. Wird nun durch eine Bedienperson die Klinge 20 aus dem Griffkörper 10 herausgeschoben, wird die in 14 dargestellte Situation hergestellt. Man erkennt, dass der Schlitten 30 sich mit der Klinge 20 mitbewegt hat, während die Klappe 40 an ihrem Platz geblieben ist. Die Zugfeder 42 ist gespannt und bestrebt die Klinge die 20 wieder zurück in den Griffkörper 10 zu ziehen.
-
Schließlich erkennt man in den 13 und 14 noch das Zusammenwirken des Anschlags 43 am Endstück 40 mit dem Gegenanschlag 36 am Schlitten 30. Während beide Teile in 13 noch voneinander beabstandet sind, stoppt der Anschlag 43 die Bewegung des Schlittens 30 unter Zwischenschaltung des Gegenanschlags 36, wenn eine Bedienperson die Klinge 20 aus dem Griffkörper 10 heraus bewegt. So gibt es eine definierte Endposition des Schlittens 30 und damit auch der Klinge 20.
-
Die 15 zeigt nun den Wechselzustand 20.2 der Klinge 20. Eine Bedienperson hat das Betätigungsmittel 31 betätigt und der Vorsprung 33 ist an der Führungsfläche 25 entlanggeglitten und nun nicht mehr in der U-förmigen Aufnahme 24 befindlich. Nun kann eine Bedienperson die Klinge 20 entweder durch Herausschieben der Klinge 20 unter Zuhilfenahme der Aussparung 11 im Griffkörper 10, so wie bei der Herstellung des in 14 gezeigten Zustandes, oder einfach durch Kippen des Griffkörpers 10 aus dem Messer entfernen. In 15 ist dabei wieder die zweite Version der Klinge 20 gezeigt, bei der das Gehäuse 23 durch Umspritzen hergestellt wurde.
-
Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass die hier dargestellten Ausführungsformen lediglich beispielhafte Verwirklichungen der Erfindung sind. Diese ist nicht darauf beschränkt. Es sind vielmehr noch Abänderungen und Abwandlungen möglich.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Griffkörper
- 11
- Aussparung
- 12
- Steg
- 13
- Ecke
- 14
- Abschrägung
- 15
- von 20 abgewandte Seite von 10
- 16
- Rastfenster
- 20
- Klinge
- 20.1
- Haltezustand
- 20.2
- Wechselzustand
- 21
- Klingenschneidbereich
- 22
- Gehäuse
- 23
- von 21 abgewandter Bereich von 22
- 24
- U-förmige Aufnahme
- 25
- Führungsfläche
- 26
- Schenkel von 24
- 27
- Kontaktfläche
- 28
- Hypotenuse
- 29
- Führungsschräge
- 30
- Schlitten
- 31
- Betätigungsmittel
- 32
- Knopf
- 33
- Vorsprung
- 34
- Zunge
- 35
- Gegenkontaktfläche
- 36
- Gegenanschlag
- 40
- Endstück
- 41
- Anringöse
- 42
- Zugfeder
- 43
- Anschlag
- 44
- Rastelement
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 3736968 [0002]
- EP 2716421 B1 [0003]