DE102014103098B4

DE102014103098B4 - Druckgaswaffe

Info

Publication number: DE102014103098B4
Application number: DE102014103098.2A
Authority: DE
Inventors: Emil Senfter
Original assignee: STEYR Sport GmbH
Current assignee: STEYR Sport GmbH
Priority date: 2014-03-07
Filing date: 2014-03-07
Publication date: 2020-10-01
Anticipated expiration: 2034-03-08
Also published as: DE102014103098A1

Abstract

Druckgaswaffe (1) mit einem Lauf (2) und einem Magazin (3) mit mehreren Projektil-Ausnehmungen (31) für Projektile (4), wobei ein Gas-Zuführungskanal (5) zur Leitung von Gas (55) zum Magazin (3) vorhanden ist, wobei das Magazin (3) zwischen dem Lauf (2) und dem Gas-Zuführungskanal (5) angeordnet ist, wobei zwischen dem Gas-Zuführungskanal (5) und dem Magazin (3) eine in einer Buchsenaufnahme (61) verschieblich gelagerte Buchse (6) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (6) durch den Impuls des Gasstroms (55) bei der Schussabgabe aus der Buchsenaufnahme (61) spielfrei dichtend gegen das Magazin (3) gedrückt wird.

Description

Die Erfindung betrifft eine Druckgaswaffe mit einem Lauf und einem Magazin mit mehreren Projektil-Ausnehmungen für Projektile.
Derartige Druckgaswaffen verfügen über ein Reservoir an komprimiertem Gas, beispielsweise Luft oder aber auch ein spezielle Gassorte, welches über die Betätigung des Züngels und der damit verbundenen Mechanik über ein dadurch betätigtes Ventil das Gas über ein Kanalsystem zum Magazin leitet und dann das Projektil aus dem Magazin in den Lauf und aus diesem hinaus presst.
Bei der Übergangsstelle vom Ende des Kanals in das Magazin müssen die Verluste klein gehalten werden, damit nicht zu viel Energie durch die Ritzen für die Beweglichkeit des Magazins gegenüber dem Gehäuse des Gewehrs oder der Pistole notwendigem Spiel verloren geht.
Beim Stand der Technik wird dabei die Toleranz zwischen Magazin und Gehäuse minimiert um eben diese Übergangsverluste an der Übergangsstelle klein zu halten. Die Abstände sind dabei so eng, dass bereits Temperaturschwankungen oder geringe Verunreinigungen ausreichen um eine Bedienung durch Klemmen oder erschwerte Beweglichkeit einschränken zu können.
Aus der US 5 704 150 A und der US 4 422 433 A sind Luftpistolen bekannt, bei denen eine den Gaststrom zur Schussabgabe gegen das Geschossmagazin abdichtende Hülse vermittels einer Federvorspannung nach außen drückt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es eine verbesserte Anordnung in einer Druckgaswaffe zur Verfügung zu stellen, bei der eine verbesserte Abdichtung mit Toleranzen ermöglicht ist.
Diese Aufgabe wird durch eine Druckgaswaffe nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß ist eine Druckgaswaffe mit einem Lauf und einem Magazin mit mehreren Projektil-Ausnehmungen für Projektile, wobei ein Gas-Zuführungskanal zur Leitung von Gas zum Magazin vorhanden ist, wobei das Magazin zwischen dem Lauf und dem Gas-Zuführungskanal angeordnet ist, vorgesehen, wobei zwischen dem Gas-Zuführungskanal und dem Magazin eine in einer Buchsenaufnahme verschieblich gelagerte Buchse vorgesehen ist, wobei die Buchse durch den Impuls des Gasstroms der Schussabgabe aus der Buchsenaufnahme spielfrei dichtend gegen das Magazin gedrückt wird.
Hierdurch ist auf besonders effektive Weise eine Abdichtung durch dynamisches „Verlängern“ des Kanals durch teilweises heraustreten der Buchse aus der Buchsenaufnahme und dadurch ermöglichtem abdichtendem Anliegen der Buchse am Magazin ermöglicht. Der auftretende Impuls der herausschnellenden Buchse gewährleistet dabei auch ein Anliegen des Magazins am Lauf. Somit werden zwei mögliche Undichtigkeiten vor und hinter dem Magazin verhindert.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Querschnitt der Buchsenaufnahme größer ist als der Querschnitt des Gas-Zuführungskanals unmittelbar vor der Buchsenaufnahme. Hierdurch wird bewirkt, dass die Buchse besonders effektiv in Richtung auf das Magazin gedrückt bzw. verschoben wird.
Eine verbesserte Abdichtung der Buchse über die Buchsenaufnahme auf die Umgebung wird dadurch erreicht, dass von Vorteil die Buchse gegenüber der Buchsenaufnahme (61) vermittels eines O-Rings abgedichtet ist.
Dem folgend ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der O-Ring teilweise in einer am Außenumfang der Buchse eingearbeiteten Nut liegt.
Bevorzugterweise ist das Magazin an der Druckgaswaffe unter einem Winkel zum Lauf verschieblich oder drehbar gelagert.
Von Vorteil ist das Magazin in einem Magazinblock gelagert.
Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Buchse teilweise im Magazinblock in einer Magazinblockausnehmung geführt ist. Hierdurch ist die Führung in Richtung auf das Magazin verbessert.
Eine automatische Weiterführung des Magazins im Magazinblock von einer Projektil-Ausnehmung zur nächsten kann von Vorteil dadurch erfolgen, dass das Magazin im Magazinblock vermittels einer Feder unter einer Vorspannung gehalten ist. Eine entsprechende sperrende/freigebende Mechanik erlaubt dann die präzise Zuordnung.
Bevorzugterweise ist nach einer Ausgestaltung der Erfindung eine Gas-Druckkammer vorgesehen die durch eine durch eine vermittels eines Züngels auslösbaren Ventilvorrichtung über Zuleitungs-Kanäle mit dem Gas-Zuführungskanal verbunden ist.
Der Querschnitt der Öffnung der Buchse ist von Vorteil kleiner als der Querschnitt der Projektil-Ausnehmungen des Magazins ist. Hierdurch kann sich ein nach hinten, vom Lauf weg verrutschendes Projektil nicht die Magazinbewegung sperrend in die Buchse rutschen oder verklemmen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen oder deren mögliche Unterkombinationen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen weiter erläutert. Im Einzelnen zeigt die schematische Darstellung in:

1 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Druckgaswaffe,
2 zeigt das Detail II aus 1 in einer vergrößerten Darstellung, wobei der der Druckluftstoß noch nicht erfolgt ist,
3 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung der erfindungsgemäßen Druckgaswaffe aus 1 nach brechen des Schusses, wobei das Projektil noch nicht beschleunigt wurde, und
4 zeigt das Detail IV aus 3 in einer vergrößerten Darstellung, wobei der der Druckluftstoß die Hülse dichtend gegen das Magazin beschleunigt hat.

Die in den Figuren gleichen Bezugsziffern bezeichnen gleiche oder gleich wirkende Elemente.
In 1 ist ein Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Druckgaswaffe 1, im Beispiel ein Luftgewehr, gezeigt.
Unmittelbar hinter einem Lauf 2 ist ein Magazin 3 mit mehreren Projektil-Ausnehmungen 31 (nur eine sichtbar, die anderen linear angeordnet in die Bildebene hinein) für Projektile 4 angeordnet. Durch einen in Gas-Zuführungskanal 5 wird Gas zum Magazin 3 geleitet. Das Magazin 3 ist zwischen dem Lauf 2 und dem Gas-Zuführungskanal 5 angeordnet.
Das komprimierte Gas wird hierzu in einer Gas-Druckkammer 54 vorgehalten. Vermittels einer durch ein bedienen eines Züngels 53 auslösbaren Ventilvorrichtung 52 wird das Gas über Zuleitungs-Kanäle 51 bis zum Gas-Zuführungskanal 5 geleitet.
In 2 wird in der Detaildarstellung II deutlich, dass das Magazin 3, das in einem Magazinblock 32 in die Bildebene hinein verschieblich gelagert ist, noch ein Spiel „A“ gegenüber der Buchse 6 aufweist. Das Magazin 3 ist dadurch klemmfrei und leicht mit geringem Kraftaufwand im Magazinblock 32 beweglich.
Im gezeigten Beispiel ist das Magazin 3 im Magazinblock 32 vermittels einer Feder 33 unter einer Vorspannung gehalten und durch eine nicht dargestellte Mechanik kann nach Abgabe des Schusses ein Weitertransport des Magazins 3 zur nächsten Projektil-Ausnehmung 31 mit dem nächsten Projektil 4, im Beispiel ein Diabolo, erfolgen.
Gemäß der Erfindung ist die Buchse 6 zwischen dem Gas-Zuführungskanal 5 und dem Magazin 3 in einer Buchsenaufnahme 61 verschieblich gelagert Buchse 6 angeordnet. Zudem ist die Buchse 6 teilweise im Magazinblock 32 in einer Magazinblockausnehmung 34 geführt.
Die Buchse 6 ist gegenüber der Buchsenaufnahme 61 vermittels eines O-Rings 62 abgedichtet, der teilweise in einer am Außenumfang der Buchse 6 eingearbeiteten Nut 63 liegt.
Der Querschnitt der Buchsenaufnahme 61 ist dabei größer gewählt als der Querschnitt des Gas-Zuführungskanals 5 unmittelbar vor der Buchsenaufnahme 61.
3 zeigt eine schematische Querschnittsdarstellung der Druckgaswaffe 1 aus 1 nach brechen des Schusses, wobei das Projektil 4 noch nicht beschleunigt wurde.
In der Detaildarstellung IV nach 4 wird deutlich, dass der Gasstrom 55 den Zuleitungs-Kanal 55 und den Gas-Zuführungskanal 5 passiert hat. Die Buchse 6 wurde spielfrei gegen das Magazin 3 gedrückt (Pfeil 66), hierbei ist von Vorteil, dass der Außendurchmesser der Buchse größer ist, als der Querschnitt des Gas-Zuführungskanals 5. Der Impuls der Buchse 6 bewirkt zudem ein besseres Anliegen des Magazins 3 am Lauf 2, sodass die Projektil-Ausnehmung 31 des Magazins 3 gegenüber dem Gas-Zuführungskanal 5 als auch gegenüber dem Lauf 2 verbessert abgedichtet ist.
Bezugszeichenliste

1: Druckgaswaffe
2: Lauf
3: Magazin
31: Projektil-Ausnehmungen
32: Magazinblock
33: Feder
34: Magazinblockausnehmung
4: Projektile
5: Gas-Zuführungskanal
51: Zuleitungs-Kanal
52: Ventilvorrichtung
53: Züngel
54: Gas-Druckkammer
55: Gasstrom
6: Buchse
61: Buchsenaufnahme
62: O-Ring
63: Nut
64: Öffnung
66: Vorwärtsbewegung
II: Detail
IV: Detail
A: Abstand

Claims

Druckgaswaffe (1) mit einem Lauf (2) und einem Magazin (3) mit mehreren Projektil-Ausnehmungen (31) für Projektile (4), wobei ein Gas-Zuführungskanal (5) zur Leitung von Gas (55) zum Magazin (3) vorhanden ist, wobei das Magazin (3) zwischen dem Lauf (2) und dem Gas-Zuführungskanal (5) angeordnet ist, wobei zwischen dem Gas-Zuführungskanal (5) und dem Magazin (3) eine in einer Buchsenaufnahme (61) verschieblich gelagerte Buchse (6) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (6) durch den Impuls des Gasstroms (55) bei der Schussabgabe aus der Buchsenaufnahme (61) spielfrei dichtend gegen das Magazin (3) gedrückt wird.
Druckgaswaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Buchsenaufnahme (61) größer ist als der Querschnitt des Gas-Zuführungskanals (5) unmittelbar vor der Buchsenaufnahme (61).
Druckgaswaffe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (6) gegenüber der Buchsenaufnahme (61) vermittels eines O-Rings (62) abgedichtet ist.
Druckgaswaffe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der O-Ring (62) teilweise in einer am Außenumfang der Buchse (6) eingearbeiteten Nut (63) liegt.
Druckgaswaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Magazin (3) an der Druckgaswaffe (1) unter einem Winkel zum Lauf (2) verschieblich oder drehbar gelagert ist.
Druckgaswaffe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Magazin (3) in einem Magazinblock (32) gelagert ist.
Druckgaswaffe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Buchse (6) teilweise im Magazinblock (32) in einer Magazinblockausnehmung (34) geführt ist.
Druckgaswaffe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Magazin (3) im Magazinblock (32) vermittels einer Feder (33) unter einer Vorspannung gehalten ist.
Druckgaswaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gas-Druckkammer (54) vorhanden ist, die durch eine durch eine vermittels eines Züngels (53) auslösbaren Ventilvorrichtung (52) über Zuleitungs-Kanäle (51) mit dem Gas-Zuführungskanal (5) verbunden ist.
Druckgaswaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der Öffnung (64) der Buchse (6) kleiner als der Querschnitt der Projektil-Ausnehmungen (31) des Magazins (3) ist.