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Die Erfindung betrifft einen Baumfällkeil beziehungsweise eine Fällkeilvorrichtung zum Einfügen in einen an einem Baum vorgesehenen Sägespalt und zu dessen Beaufschlagung zur Durchführung von Fällarbeiten nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Der Baumfällkeil weist hierzu zwei Keilplatten auf, die mittels eines Keilkörpers aus einer Ausgangsstellung heraus, in der sie zueinander keilförmig angeordnet sind, voneinander weg bewegt und somit insgesamt aufgespreizt werden können. Ferner weist der Baumfällkeil eine Antriebsvorrichtung auf, die ein von einem Benutzer betätigbares Antriebsmittel vorsieht, das zur Verlagerung eines Abtriebselementes dient. Mittels dieses Abtriebselementes kann der Keilkörper in einer Vortriebsstellung des Baumfällkeils entlang einer Hubachse in eine Arbeitsrichtung gegen die Keilplatten gepresst werden, um diese auseinander zu spreizen. Dabei ist vorgesehen, dass der Keilkörper durch Betätigung des Antriebsmittels zusätzlich auch entgegen der Arbeitsrichtung angetrieben werden kann. Die Antriebsvorrichtung ist hierbei durch ein Hydrauliksystem mit einem Hydraulikzylinder gebildet. Der Hydraulikzylinder ist dabei als doppeltwirkender Zylinder ausgebildet. Hierdurch ist der Baumfällkeil auf einfache Weise zwischen der Vortriebsstellung und der Rückholstellung umschaltbar, wobei das Abtriebselement in beide Verlagerungsrichtungen durch Betätigung des Antriebsmittels angetrieben wird. Dabei ist es in jedem Fall günstig, wenn das Antriebsmittel mittels eines Hebels manuell antreibbar ist, wodurch der Baumfällkeil jederzeit und ohne größere Vorbereitungsmaßnahmen eingesetzt werden kann.
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Auf diese Weise kann das Abtriebselement neben der Verlagerung in Arbeitsrichtung auch in entgegen gesetzter Richtung mittels Betätigung des Antriebsmittels durch den Benutzer bewegt werden. Zudem kann das Abtriebselement und damit der Keilkörper auch in der Rückholstellung relativ einfach und genau mittels Betätigung des Antriebsmittels positioniert werden, um beispielsweise die Keilplatten während eines Fällvorganges auf eine gewünschte Winkelstellung zu verbringen und positionieren zu können. Dabei werden für die Rückholbewegung im Gegensatz zum Stand der Technik keine separaten Antriebsmittel, wie insbesondere in Form einer Antriebsfeder, benötigt, sondern im Wesentlichen die für den Vortrieb benötigten Mittel verwendet. Hierdurch ist der Baumfällkeil relativ leicht und mit einer kompakten Form herstellbar, wodurch er leichter transportiert und gehandhabt werden kann. Der als doppeltwirkender Zylinder ausgebildete Hydraulikzylinder weist dabei eine Umschalteinrichtung mit zumindest einem schaltbaren 4/2-Wegeventil auf. Zudem können hierdurch die für die zweifache Beaufschlagungsmöglichkeit benötigten zusätzlichen Mittel auf ein Minimum beziehungsweise im Wesentlichen auf das Umschaltventil beschränkt werden. Hierdurch ist trotzt der umschaltbaren Hubrichtung eine leichte und kompakte Ausführung des Baumfällkeils möglich.
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Das Fällen von Bäumen mit Hilfe derartiger Fällkeilvorrichtungen gegenüber klassischen Fällmethoden hat den Vorteil, dass die körperlich sehr anstrengende Keilarbeit, das heißt das manuelle Einschlagen eines Fällkeils in die Fällkerbe eines Baumes deutlich verkürzt beziehungsweise vereinfacht werden kann. Ein weiterer Vorteil bei der Verwendung von Fällkeilvorrichtungen besteht in der Gefahrenvermeidung, da es bei dem dabei erzeugten kontinuierlichen Fällhub zu weniger Totholzabbruch kommt als beim stoß- und schlagweisen Eintreiben eines konventionellen Fällkeils.
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Aus
CH 582 465 A ist ein Baumfällkeil mit zwei Keilplatten bekannt, die aus einer Ausgangsstellung heraus, voneinander weg aufspreizbar sind. Hierbei wird eine Motorsäge als Antriebsmittel herangezogen und mit dem Pumpmechanismus verbunden, wodurch der Keilkörper bei laufender Motorsäge in oder entgegen der Arbeitsrichtung antreibbar ist.
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DE 23 62 848 A offenbart einen Fällkeil mit zwei Keilplatten und einem zwischen diesen angeordneten Keilkörper. Am Rumpf des Fällkeils ist ein längerer um eine Achse drehbarer Hebelarm gelagert, der aus der Lage parallel zum Fällkeil bis zum Griff einer Motorsäge hin verschwenkbar ist. Diese Verschwenkbarkeit des Hebelarms erlaubt eine abwechselnde Bedienung des Hebelarms des Fällkeils und der sich in Arbeitsposition befindlichen Motorsäge.
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DE 20 2013 003 893 U1 beschreibt einen Fällkeil mit zwei Führungsblechen, welcher über eine Gewindespindel in eine Sägefuge einbringbar ist und mit einer Gewindespindel, die im Keilkörper drehbar ist, betrieben wird.
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Aus
DE 24 46 482 A1 ist ein Baumfällkeil bekannt, der durch Pumpbewegungen mechanisch oder pneumatisch betrieben werden kann. Ein Pumphebel ist dabei derart angeordnet, dass ein Benutzer den Baumfällkeil von einem gleichen Standplatz aus betätigen kann, von dem aus er auch eine Motorsäge bedient. Der Keilkörper des Baumfällkeils ist hierbei durch eine einsinnig wirkende Kolben-Zylinder-Vorrichtung angetrieben, wobei die Rückführung des Kolbens durch eine Rückholfeder erreicht werden kann, die in den Kolben eingebaut ist.
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Nachteilig an dem bekannten Baumfällkeil ist, dass die Verwendung der Rückholfeder zu einem relativ hohen Eigengewicht des Baumfällkeils und zu einem relativ großen benötigten Kolbenvolumen führt. Hierdurch ist der Transport und die Handhabung des bekannten Baumfällkeils relativ umständlich. Zudem kann die Position des Keilkörpers bei der Bewegung entgegen der Arbeitsrichtung mittels der Rückholfeder nur sehr ungenau festgelegt werden, was sich ebenfalls negativ auf den Bedienungskomfort des Fällkeils auswirkt.
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DE 1632902 A beschreibt eine hydraulische Baum-Kipp-Presse mit einem Doppelhubzylinder, an dessen Kolbenstange ein Keil befestigt ist, dessen Keilflächen mit Spannplatten abgedeckt sind, die wiederum durch den Keil aufspreizbar sind. Der Doppelhubzylinder kann dabei mit einem Entlüftungsventil versehen und doppelseitig beaufschlagt werden. Dadurch ist es möglich, den Keil mittels des Doppelhubzylinders auch zurückzuziehen. Zudem ist auch ein Handbetrieb des Doppelhubzylinders vorgesehen.
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Die Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem gattungsgemäßen Fällkeil die genannten Nachteile zu vermeiden und einen weiter verbesseren Bedienungskomfort zu gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird durch einen Baumfällkeil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Hierbei kann das Antriebsmittel um die Hubachse herum umlaufend in verschiedenen Winkelpositionen verbracht werden. Hierdurch kann das Antriebsmittel je nach Wuchsrichtung des zu fällenden Baumes beziehungsweise je nach Wuchsrichtung seiner Äste oder benachbarter Pflanzen in eine von mehreren Winkelpositionen verbracht werden, in der das Antriebsmittel möglichst gut betätigt werden kann.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist die Antriebsvorrichtung eine Umschalteinrichtung auf, mittels der sie von der Vortriebsstellung in eine Rückholstellung umschaltbar ist, in der das Abtriebselement durch Betätigung des Antriebsmittels entgegen der Arbeitsrichtung von den Keilplatten weg verlagert werden kann. Hierdurch kann der Baumfällkeil besonders komfortabel zwischen den beiden Betriebsstellungen umgeschaltet werden, um diesen beispielsweise während eines laufenden Fällvorganges aus einer verklemmten Position befreien zu können.
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Dabei ist es günstig, wenn das Antriebsmittel über 360° um die Hubachse herum stufenlos positionierbar ist, um das Antriebsmittel uneingeschränkt in eine für die jeweilige Anwendung optimale Winkelposition verbringen zu können.
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Vorteilhafterweise ist der Keilkörper an dem Abtriebselement begrenzt verschwenkbar gelagert. Auf diese Weise können Differenzen innerhalb des Fällschnittes beziehungsweise ungleichmäßige Bewegungen während des Fällhubes problemlos ausgeglichen werden.
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Zudem ist es günstig, wenn die Antriebsvorrichtung durch ein Hydrauliksystem mit einem Hydraulikzylinder gebildet ist, der einen Pumpenkolben aufweist. Dabei ist das Abtriebselement durch eine Kolbenstange des Hydraulikzylinders gebildet. Auf diese Weise können relativ große Hubkräfte erzeugt werden, die über den Keilkörper auf die Keilplatten wirken. Hierdurch kann der Baumfällkeil auch für größere Bäume verwendet werden.
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Ferner ist es günstig, wenn das Hydrauliksystem geschlossen ausgebildet ist und ein Kompressionselement zum Druckausgleich im Betrieb aufweist. Auf diese Weise kann das Hydrauliksystem als geschlossenes System ausgebildet werden, das insbesondere keine Be- oder Entlüftung des Ölsumpfes benötigt. Hierdurchkönnen Beschädigungen des Baumfällkeils in Folge von Verschmutzungen oderaustretendem Öl vermieden werden.
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In einer vorteilhaften alternativen Ausführungsform weist die Antriebsvorrichtung eine durch das Antriebsmittel antreibbare Spindelmutter auf, wobei das Abtriebselement als von der Spindelmutter antreibbare Gewindestange ausgebildet ist. Durch einen derartigen Antrieb kann der Baumfällkeil trotz der zweifachen Beaufschlagungsmöglichkeit des Abtriebselementes durch das Antriebsmittel besonders leicht und kompakt hergestellt werden. Darüber hinaus können auf diese Weise auch die Herstellungskosten des Baumfällkeils reduziert werden.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist der Hebel als Pumphebel ausgebildet und kann in zwei um 180° versetzte Positionen am Antriebsmittel angebracht werden, wobei die Verlagerung des Abtriebselementes in einer ersten Position durch eine wiederkehrende Zugbeaufschlagung und in einer zweiten Position durch eine widerkehrende Druckbeaufschlagung des Hebels erfolgt. Je nach Anwendungsart und örtlichen Gegebenheiten kann der Baumfällkeil hierdurch entweder durch wiederkehrende Druck- oder Zugbeaufschlagung angetrieben werden.
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Alternativ hierzu kann das Antriebsmittel mittels eines Motors, wie insbesondere mittels eines Elektromotors angetrieben werden. Hierdurch können die Fällarbeiten bei Verwendung des Baumfällkeils mit einem besonders geringen Kraftaufwand durchgeführt werden.
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Ferner ist es günstig, wenn die Keilplatten aus Metall gebildet sind und jeweils Verzahnungsmittel, wie beispielsweise in Form von Verriegelungswarzen oder Widerhaken aufweisen, die durch Kaltverformung ausgebildet sind. Zusätzlich können die kaltgeformten Verzahnungsmittel beispielsweise wärmebehandelt sein, um durch die Kaltverformung erzeugte innere Spannungen abzubauen. In jedem Fall kann durch derartige Verzahnungsmittel während des Betriebs des Baumfällkeils eine stabile Lage der Keilplatten an der Beaufschlagungskerbe gewährleistet werden.
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In den Figuren ist eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- 1 einen erfindungsgemäßen Baumfällkeil während eines Fällvorganges,
- 2 eine Seitenansicht des Baumfällkeils nach 1,
- 3 eine Seitenansicht einer Anordnung zweier Keilplatten des Baumfällkeils in einer aufgespreizten Stellung,
- 4 eine Seitenansicht des Baumfällkeils nach 2 in einer Transportstellung,
- 5 eine Draufsicht auf den Baumfällkeil nach 4 mit abgenommenem Pumpenhebel,
- 6 eine geschnittene Ansicht einer Antriebsvorrichtung des Baumfällkeils nach 2,
- 7 ein Schaltbild der Antriebsvorrichtung nach 6,
- 8a bis c eine Ansicht eines Antriebsmittels der Antriebsvorrichtung nach 6 in verschiedenen Winkelpositionen,
- 9 eine geschnittene Ansicht des Baumfällkeils mit einer alternativen Ausführungsform der Antriebsvorrichtung,
- 10 einen Schnitt durch ein Antriebsmittel der Antriebsvorrichtung nach 9 und
- 11 eine perspektivische Ansicht einer Achslageranordnung des Baumfällkeils nach 2 oder 9.
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1 zeigt eine Vorrichtung zur Durchführung von Baumfällarbeiten in Form eines beispielsweise hydraulisch betriebenen Baumfällkeils 2. Dieser weist zwei in einer Ausgangsstellung miteinander keilartig angeordneten Keilplatten 4 auf, die mit der hierbei ausgebildeten Spitze in eine Beaufschlagungskerbe 6 eines zu fällenden Baumes 8 eingeführt werden. Die Beaufschlagungskerbe 6 ist hierbei an einer ersten Seite S1 des Baumes 8 an einem Fällschnitt 10 ausgeführt. Ferner ist an einer von der ersten Seite S1 abgewandten zweiten Seite S2 des Bau mes 8 zudem eine übliche Fällkerbe 12 eingelassen, die einer vorgesehenen Fallrichtung F des Baumes 8 zugewandt ist.
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Zur Durchführung des Fällvorganges weist der Baumfällkeil 2 einen Keilkörper 14 auf, der von innen gegen die beiden Keilplatten 4 gepresst werden kann, um die se auseinander zu spreizen. Hierbei wird an der Beaufschlagungskerbe 6 eine vertikale Kraft aufgebaut, die den Fällschnitt 10 an der ersten Seite 1 aufgetrennt und den Baum 8 um die Fällkerbe 12 herum in Fallrichtung F kippt.
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Zur Beaufschlagung der Keilplatten 4 beziehungsweise der Beaufschlagungskerbe 6 mit den hierzu benötigten Kräften ist der Keilkörper 14, wie insbesondere aus den 2 und 3 zu entnehmen ist, mit einem Abtriebselement 16 einer Antriebsvorrichtung 18 verbunden. Das Abtriebselement 16 kann dabei durch Beaufschlagung eines Antriebsmittels 20 entlang einer Hubachse A in eine Arbeitsrichtung R gegen die beiden Keilplatten 4 gepresst werden. Das Antriebsmittel 20 ist dabei beispielhaft durch eine Antriebspumpe 21 mit einem manuell hin- und her bewegbaren Pumpenhebel 22 gebildet, der an einer Hebelaufnahme 24 der Antriebsvorrichtung 18 festlegbar ist, wie insbesondere in 2 dargestellt.
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Um den Baumfällkeil 2 leichter transportieren zu können, kann der Pumpenhebel 22 von der Hebelaufnahme 24 gelöst und, wie in 4 dargestellt, an einer Transportaufnahme 26 festgelegt werden, die seitlich an einem Gehäuse 28 des Baumfällkeils 2 vorgesehen ist. Zudem kann der Baumfällkeil 2 wenigstens zu großen Teilen in Leichtbauweise hergestellt sein, wie beispielsweise unter Verwendung von Aluminium.
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Wie aus 4 und 5 ferner zu entnehmen ist, weisen die Keilplatten 4, die beispielsweise durch eine Stahllegierung gebildet sind, an ihrer jeweiligen Außenseite, die bei einem Fällvorgang an die Beaufschlagungskerbe 6 angelegt wird, jeweils Verzahnungsmittel 30 auf. Dies ermöglicht eine stabilere Anlage der Keilplatten 4 an der Beaufschlagungskerbe 6, wobei die Verzahnungsmittel 30 beispielsweise durch Verriegelungswarzen oder Widerhaken gebildet sind. Die Verzahnungsmittel 30 können dabei beispielsweise durch eine entsprechende Kaltverformung der Keilplatten 4 und nachfolgende Wärmebehandlung ausgebildet sein.
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Wie aus 6 zu entnehmen ist, kann die Antriebsvorrichtung 18 durch ein Hydrauliksystem 39 mit einem Hydraulikzylinder 32 gebildet sein, wobei dieser wiederum einen Pumpenkolben 34 aufweist und das Abtriebselement 16 in diesem Falle zumindest im Wesentlichen durch eine Kolbenstange 36 gebildet ist.
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Um den Baumfällkeil 2 beziehungsweise die Antriebsvorrichtung 18 sowohl in eine Vortriebsstellung, bei der der Keilkörper 14 in Arbeitsrichtung R angetrieben ist, als auch in eine Rückholstellung, bei der der Keilkörper 14 entgegen der Arbeitsrichtung R angetrieben ist, verstellen zu können, ist der Hydraulikzylinder 32 als doppelwirkender Zylinder ausgebildet. Hierzu weist die Antriebsvorrichtung 18 eine Umschalteinrichtung 38 auf, die beispielsweise durch ein 4/2-Wege-Ventil gebildet ist. Wie in 6. und 7 durch strichpunktierte Linien dargestellt, kann mit dieser Umschalteinrichtung 38 eingestellt werden, welche Kolbenseite mit dem mittels des Pumpenhebels 22 an der Antriebspumpe 21 aufgebauten Druck beaufschlagt wird, um an dem Keilkörper 14 entweder einen Arbeitshub in Arbeitsrichtung R oder einen dazu entgegen gesetzten Rückholhub auszuführen.
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Das Hydrauliksystem 39 ist dabei vorzugsweise geschlossen ausgebildet und weist hierzu beispielsweise ein geschlossenzelliges Kompressions-element (nicht dargestellt), wie beispielsweise einen Schaumstoffkörper auf, durch das ein Druckausgleich innerhalb des Hydrauliksystems 39 erfolgen kann. Durch diese Verwendung des Kompressionselementes kann auf eine Be- oder Entlüftung eines Ölsumpfes der Antriebspumpe 21 verzichtet werden.
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Wie aus den 8a bis 8c zu entnehmen ist, kann das Antriebsmittel 20 gegenüber einem Haltegriff 42 des Baumfällkeils 2 in verschiedenen Winkelpositionen festgelegt werden. Hierdurch kann das Antriebsmittel 20 bei jeder Anwendung so ausgerichtet werden, dass der Benutzer die Hin- und Her-Bewegung des Pumpenhebels 22 möglichst ungestört ausführen kann. Die hierfür benötigten lösbaren Festlegemittel können dabei durch alle bekannten und geeigneten Festlegemittel gebildet sein, die eine stufenlose Festlegung des Antriebsmittel 20 in einer gewünschten Winkelposition gegenüber dem Gehäuse 28 erlauben, wie insbesondere Klemmmittel.
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Die 9 und 10 zeigen den Baumfällkeil 2 mit einer alternativen Ausführungsform der Antriebsvorrichtung 18. Bei dieser ist das mit dem Keilkörper 14 verbundene Abtriebselement 16 durch eine Gewindestange 50 gebildet. Diese Gewindestange 50 steht an einer Rückseite des Gehäuses 28 in Eingriff mit einer gegenüber dem Gehäuse 28 verdrehbar gehaltenen Spindelmutter 52, die das Antriebsmittel 20 bildet. Diese weist ein Außenprofil 54, wie beispielsweise ein Sechskantprofil, auf mit dem ein Gegenprofil 56 eines Schraubhebels 58 in Eingriff gebracht werden kann.
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Je nachdem, ob die Spindelmutter 52 mittels des Schraubhebels 58 entlang einer ersten Drehrichtung D1 im Uhrzeigersinn oder entlang einer zweiten Drehrichtung D2 im Gegenuhrzeigersinn verdreht wird, erfolgt somit ein Vorschub des Keilkörpers 14 in Arbeitsrichtung R oder entgegen derselben.
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Alternativ zu dem manuellen Antrieb der Spindelmutter 52 mittels des Schraubhebels 58 ist es dabei auch möglich, die Gewindestange 50 bzw. die Spindelmutter 52 mittels eines Motors, wie insbesondere eines Elektromotors anzutreiben (nicht dargestellt), der eine umschaltbare Drehrichtung beziehungsweise ein umschaltbares Getriebe aufweist.
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Unabhängig von der jeweiligen Ausführungsform der Antriebsvorrichtung 18 kann der Keilkörper 14 begrenzt verschwenkbar mit dem jeweiligen Abtriebselement 16
verbunden sein. Wie in 11 dargestellt, kann der Keilkörper 14 hierzu über eine Achslageranordnung 60 mit dem Abtriebselement 16 verbunden sein. Die Achslageranordnung 60 weist hierzu ein in einer Aufnahmebohrung 62 des Keilkörpers 14 aufnehmbares Achselement 64 mit zwei Lagerbuchsen 66 auf, das über ein Gewindeelement 68 mit dem Abtriebselement 16 verbunden ist. Dabei wird das Achselement 64 mittels zweier Sicherungsringe 70 an der Aufnahmebohrung 62 in Position gehalten. Im montierten Zustand der Achslageranordnung 60 durchragt das mit dem Gewindeelement 68 verbundene Abtriebselement 16 eine Schwenkausnehmung 72 des Keilkörpers 14, deren Erstreckung die Verschwenkbarkeit des Keilkörpers 14 gegenüber dem Abtriebselement 16 um das Achselement 64 herum beschränkt.
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Beim Ansetzen und im Betrieb des Baumfällkeils 2 können durch diese begrenzt schwenkbare Lagerung des Keilkörpers 14 am Abtriebselement 16 gewisse Differenzen und ungleichmäßige Bewegungen in der Beaufschlagungskerbe 6 ausgeglichen werden, um den Fällvorgang möglichst störungsfrei durchführen zu können.
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Falls sich die Keilplatten 4 während eines solchen Vorganges dennoch einmal verklemmen sollten, so kann der Keilkörper 14 durch entsprechende Beaufschlagung des Antriebsmittels 20 problemlos entgegen der Arbeitsrichtung R wieder in Richtung seiner Ausgangsstellung bewegt werden, um die Keilplatten 4 befreien und wieder neu in der Beaufschlagungskerbe positionieren zu können.