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Die beanspruchte Erfindung kam durch, im Auftrag von und/oder in Verbindung mit einem oder mehreren der folgenden Partner eines Kooperationsvertrages zur gemeinsamen universitären Forschung zustande: Den Mitgliedern des Verwaltungsrats der Universität von Michigan, der Princeton-Universität, der Universität von Südkalifornien und der Universal Display Corporation. Die Vereinbarung war an und vor dem Datum, an dem die beanspruchte Erfindung zustande kam, wirksam und die beanspruchte Erfindung kam als Ergebnis von Aktivitäten zustande, die im Rahmen des Vertrages unternommen wurden.
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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft Moleküle, die einen Elektronentransportanteil, einen Lochtransportanteil, einen Abstandhalteranteil und eine Triarylsilangruppe enthalten. Diese Moleküle sind als Wirtsverbindungen in phosphoreszierenden OLED nützlich.
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STAND DER TECHNIK
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Optoelektronische Vorrichtungen, die organische Materialien nutzen, werden aus zahlreichen Gründen ständig wünschenswerter. Viele der Materialien, die zum Herstellen derartiger Vorrichtungen verwendet werden, sind relativ kostengünstig, so dass organische optoelektronische Vorrichtungen das Potential für Kostenvorteile gegenüber anorganischen Vorrichtungen aufweisen. Außerdem können die den organischen Materialien innewohnenden Eigenschaften, wie beispielsweise ihre Flexibilität, diese für besondere Anwendungen, wie beispielsweise die Herstellung auf einem flexiblen Substrat, gut geeignet machen. Beispiele für organische optoelektronische Vorrichtungen beinhalten organische, lichtemittierende Vorrichtungen (OLED), organische Phototransistoren, organische Photovoltaikzellen und organische Photodetektoren. Für OLED können die organischen Materialien eventuell Leistungsvorteile gegenüber herkömmlichen Materialien aufweisen. Beispielsweise kann die Wellenlänge, bei der eine organische, emittierende Schicht Licht emittiert, im Allgemeinen mit geeigneten Dotiermitteln schnell eingestellt werden.
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OLED nutzen dünne organische Filme, die Licht emittieren, wenn an der Vorrichtung Spannung angelegt wird. OLED gewinnen immer größere Bedeutung bei der Verwendung bei Anwendungen, wie beispielsweise Flachbildschirmen, Beleuchtung und Hintergrundbeleuchtung. Mehrere OLED-Materialien und -Konfigurationen sind in den
US-Patentschriften Nr. 5,844,363 ,
6,303,238 und
5,707,745 beschrieben, die hierin als Bezugsdokumente vollumfänglich aufgenommen werden.
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Eine Anwendung für phosphoreszierende, emittierende Moleküle ist ein Vollfarb-Display. Die Industriestandards für ein solches Display erfordern Pixel, die angepasst sind, um spezielle Farben auszusenden, die als „gesättigte” Farben bezeichnet werden. Insbesondere erfordern diese Standards gesättigte rote, grüne und blaue Pixel. Die Farbe kann unter Verwendung der CIE-Koordinaten, die im Fachgebiet gut bekannt sind, gemessen werden.
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Ein Beispiel für ein grün emittierendes Molekül ist Tris(2-phenylpyridin)iridium, Ir(ppy)
3 genannt, das folgende Struktur aufweist:
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In dieser und in späteren hier aufgeführten Figuren stellen wir die dative Bindung von Stickstoff zu Metall (hier Ir) als gerade Linie dar.
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Wie hierin verwendet, beinhaltet der Begriff „organisch” Polymermaterialien sowie kleine Moleküle aus organischen Materialien, die zur Herstellung von organischen, optoelektronischen Vorrichtungen verwendet werden können. „Kleines Molekül” bezieht sich auf jedes organische Material, das kein Polymer ist, und „kleine Moleküle” können tatsächlich relativ groß sein. Kleine Moleküle können unter bestimmten Umständen Wiederholungseinheiten beinhalten. Beispielsweise wird durch Verwendung einer langkettigen Alkylgruppe als Substituent ein Molekül nicht aus der Klasse der „kleinen Moleküle” entfernt. Kleine Moleküle können in Polymeren, beispielsweise auch als Seitengruppe an einer Polymerhauptkette oder als Teil der Hauptkette integriert werden. Kleine Moleküle können auch als Kerneinheit eines Dendrimers dienen, das aus einer Reihe von chemischen Schichten besteht, die sich auf der Kerneinheit aufbauen. Die Kerneinheit eines Dendrimers kann ein fluoreszierender oder phosphoreszierender kleiner, molekularer Emitter sein. Ein Dendrimer kann ein „kleines Molekül” sein und es wird angenommen, dass alle Dendrimere, die zurzeit auf dem Gebiet der OLED verwendet werden, kleine Moleküle sind.
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Wie hier verwendet, bedeutet „oben” am weitesten vom Substrat entfernt, während „unten” am nächsten zum Substrat bedeutet. Wenn eine erste Schicht als ”über” einer zweiten Schicht „angeordnet” beschrieben wird, wird die erste Schicht weiter vom Substrat entfernt angeordnet. Es können andere Schichten zwischen der ersten und zweiten Schicht vorhanden sein, es sei denn, es wird angegeben, dass die erste Schicht mit der zweiten Schicht ”in Kontakt” ist. Beispielsweise kann eine Kathode als ”über” einer Anode ”angeordnet” beschrieben werden, auch wenn sich verschiedene organische Schichten dazwischen befinden.
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Wie hierin verwendet, bedeutet ”aus Lösung prozessierbar” befähigt, in einem flüssigen Medium, entweder in Form einer Lösung oder Suspension aufgelöst, dispergiert oder transportiert zu werden und/oder aus diesem abgeschieden zu werden.
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Ein Ligand kann als „photoaktiv” bezeichnet werden, wenn angenommen wird, dass der Ligand direkt zu den photoaktiven Eigenschaften eines emittierenden Materials beiträgt. Ein Ligand kann als ”Hilfsligand” bezeichnet werden, wenn angenommen wird, dass der Ligand nicht zu den photoaktiven Eigenschaften eines emittierenden Materials beiträgt, wenngleich ein Hilfsligand die Eigenschaften eines photoaktiven Liganden verändern kann.
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Wie hierin verwendet, und wie es von einem Fachmann auf dem Gebiet im allgemeinen verstanden würde, ist ein erstes „höchstes besetztes Molekülorbital-” (HOMO) oder „niedrigstes unbesetztes Molekülorbital-” (LUMO) Energieniveau „größer als” oder „höher als” ein zweites HOMO- oder LUMO-Energieniveau, wenn das erste Energieniveau näher an dem Vakuumenergieniveau ist. Da die Ionisationspotentiale (IP) als negative Energie bezogen auf ein Vakuumniveau gemessen werden, entspricht ein höheres HOMO-Energieniveau einem IP, das einen kleineren absoluten Wert aufweist (ein IP, das weniger negativ ist). Auf ähnliche Weise entspricht ein höheres LUMO-Energieniveau einer Elektronenaffinität (EA), die einen kleineren absoluten Wert aufweist (eine EA, die weniger negativ ist). Auf einem herkömmlichen Energieniveaudiagramm, wo sich das Vakuumniveau oben befindet, ist das LUMO-Energieniveau eines Materials höher als das HOMO-Energieniveau des gleichen Materials. Ein „höheres” HOMO- oder LUMO-Energieniveau erscheint näher am oberen Ende eines solchen Diagramms als ein „niedereres” HOMO- oder LUMO-Energieniveau.
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Wie hierin verwendet, und wie es im Allgemeinen von einem Fachmann auf dem Gebiet verstanden würde, ist eine erste Austrittsarbeit „größer als” oder „höher als” eine zweite Austrittsarbeit, wenn die erste Austrittsarbeit einen höheren absoluten Wert aufweist. Da die Austrittsarbeit im Allgemeinen als negative Zahlen bezogen auf das Vakuumniveau gemessen wird, bedeutet dies, dass eine „höhere” Austrittsarbeit negativer ist. In einem herkömmlichen Energieniveaudiagramm, wo sich das Vakuumniveau oben befindet, wird eine „höhere” Austrittsarbeit als weiter von dem Vakuumniveau in nach unten gerichteter Richtung entfernt gezeigt. Somit folgen die Definitionen von HOMO- und LUMO-Energieniveaus einer anderen Konvention als die Austrittsarbeitsfunktionen.
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Ausführlichere Informationen zu OLEDs und die oben beschriebenen Definitionen sind in der
US-Patentschrift Nr. 7,279,704 zu finden, die hiermit vollumfänglich als Bezugsdokument aufgenommen wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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In einem Aspekt wird eine Verbindung, die die Formel: L1-L2-L3 Formel I, aufweist, bereitgestellt. In der Verbindung der Formel I ist L1 aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus Carbazol, Azacarbazol, Triphenylen, Azatriphenylen und Kombinationen davon, L2 ist aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus Phenyl, Pyridin, Pyrazin, Triazin und Kombinationen davon, und L3 ist aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus Dibenzofuran, Dibenzothiophen, Azadibenzofuran, Azadibenzothiophen, Dibenzoselenophen, Azadibenzoselenophen und Kombinationen davon. Mindestens eines von L1 bis L3 ist durch mindestens eine SiAr1Ar2Ar3-Gruppe substituiert, wobei Ar1 bis Ar3 unabhängig voneinander unter Aryl- oder Heteroarylgruppen ausgewählt sind. Jedes von L1 bis L3 ist wahlweise mit einer Gruppe substituiert ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Deuterium, Halogenid, Alkyl, Cycloalkyl, Heteroalkyl, Arylalkyl, Alkoxy, Aryloxy, Amino, Silyl, Alkenyl, Cycloalkenyl, Heteroalkenyl, Alkynyl, Aryl, Heteroaryl, Acyl, Carbonyl, Carbonsäuren, Ester, Nitril, Isonitril, Sulfanyl, Sulfinyl, Sulfonyl, Phosphino und Kombinationen davon. Irgendeine optionale Substitution an L1 und L3 kann an L1 bzw. L3 anelliert sein, während irgendeine optionale Substitution an L2 nicht anelliert ist.
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In einem Aspekt ist jedes von L1 bis L3 wahlweise mit einer Gruppe substituiert ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Deuterium, Aryl, Heteroaryl oder Kombinationen davon. In einem Aspekt ist jedes von L1 bis L3 mit Wasserstoff substituiert.
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In einem Aspekt ist L
1 aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus:
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In einem Aspekt sind X1 bis X19 unabhängig Cr oder N, wobei R aus der Gruppe ausgewählt ist bestehend aus Wasserstoff, Deuterium, Halogenid, Alkyl, Cycloalkyl, Heteroalkyl, Arylalkyl, Alkoxy, Aryloxy, Amino, Silyl, Alkenyl, Cycloalkenyl, Heteroalkenyl, Alkynyl, Aryl, Heteroaryl, Acyl, Carbonyl, Carbonsäuren, Ester, Nitril, Isonitril, Sulfanyl, Sulfinyl, Sulfonyl, Phosphino und Kombinationen davon.
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In einem Aspekt ist L
1 aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus:
wobei R aus der Gruppe ausgewählt ist bestehend aus Wasserstoff, Deuterium, Halogenid, Alkyl, Cycloalkyl, Heteroalkyl, Arylalkyl, Alkoxy, Aryloxy, Amino, Silyl, Alkenyl, Cycloalkenyl, Heteroalkenyl, Alkynyl, Aryl, Heteroaryl, Acyl, Carbonyl, Carbonsäuren, Ester, Nitril, Isonitril, Sulfanyl, Sulfinyl, Sulfonyl, Phosphino und Kombinationen davon.
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In einem Aspekt ist L
2 aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus:
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In einem Aspekt ist L
3 aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus:
wobei X
1 bis X
10 unabhängig voneinander CR oder N sind, Y
1 und Y
2 unabhängig voneinander O, S, oder Se sind und R aus der Gruppe ausgewählt ist bestehend aus Wasserstoff, Deuterium, Halogenid, Alkyl, Cycloalkyl, Heteroalkyl, Arylalkyl, Alkoxy, Aryloxy, Amino, Silyl, Alkenyl, Cycloalkenyl, Heteroalkenyl, Alkynyl, Aryl, Heteroaryl, Acyl, Carbonyl, Carbonsäuren, Ester, Nitril, Isonitril, Sulfanyl, Sulfinyl, Sulfonyl, Phosphino und Kombinationen davon.
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In einem Aspekt ist L
3 aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus:
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In einem Aspekt sind Ar1 bis Ar3 aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus Phenyl, Biphenyl, Pyridyl, Naphthyl und Kombinationen davon. In einem Aspekt sind Ar1, Ar2 und Ar3 Phenyl.
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In einem Aspekt enthält L3 Dibenzothiophen. In einem Aspekt enthält L3 Dibenzofuran.
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In einem Aspekt enthält L2 Phenyl. In einem Aspekt enthält L2 ein Biphenyl. In einem Aspekt enthält L2 ein Terphenyl.
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In einem Aspekt enthält L1 Carbazol. In einem Aspekt enthält L1 Triphenylen.
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In einem Aspekt ist die Verbindung aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus Verbindung 1–Verbindung 18.
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In einem Aspekt wird eine erste Vorrichtung bereitgestellt. Die erste Vorrichtung umfasst eine organische lichtemittierende Vorrichtung, die des Weiteren eine Anode, eine Kathode und eine organische Schicht umfasst, die zwischen der Anode und der Kathode angeordnet ist, umfassend eine Verbindung, die die Formel: L1-L2-L3 Formel I aufweist. In der Verbindung der Formel I ist L1 aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus Carbazol, Azacarbazol, Triphenylen, Azatriphenylen und Kombinationen davon, L2 ist aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus Phenyl, Pyridin, Pyrazin, Triazin und Kombinationen davon und L3 ist aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus Dibenzofuran, Dibenzothiophen, Azadibenzofuran, Azadibenzothiophen, Dibenzoselenophen, Azadibenzoselenophen und Kombinationen davon. Mindestens eines von L1 bis L3 ist durch mindesten eine SiAr1Ar2Ar2-Gruppe substituiert, wobei Ar1 bis Ar3 unabhängig voneinander aus Aryl- oder Heteroarylgruppen ausgewählt sind. Jedes von L1 bis L3 ist wahlweise mit einer Gruppe substituiert ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Deuterium, Halogenid, Alkyl, Cycloalkyl, Heteroalkyl, Arylalkyl, Alkoxy, Aryloxy, Amino, Silyl, Alkenyl, Cycloalkenyl, Heteroalkenyl, Alkynyl, Aryl, Heteroaryl, Acyl, Carbonyl, Carbonsäuren, Ester, Nitril, Isonitril, Sulfanyl, Sulfinyl, Sulfonyl, Phosphino und Kombinationen davon. Irgendeine optionale Substitution an L1 und L3 kann an L1 bzw. L3 anelliert sein, während irgendeine optionale Substitution an L2 nicht anelliert ist.
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In einem Aspekt ist die organische Schicht eine emittierende Schicht und die Verbindung der Formel I ist ein Wirt.
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In einem Aspekt umfasst die erste Vorrichtung des weiteren ein erstes Dotiermaterial, das ein emittierendes Dotiermittel ist, das einen Übergangsmetallkomplex umfasst, der mindestens einen Liganden oder Teil des Liganden aufweist, wenn der Ligand mehr als zweizähnig aus der Gruppe ausgewählt ist bestehend aus:
wobei R
a, R
b, R
c und R
d eine Mono-, Di-, Tri- oder Tetrasubstitution oder keine Substitution darstellen können und R
a, R
b, R
c und R
d unabhängig voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind bestehend aus Wasserstoff, Deuterium, Halogenid, Alkyl, Cycloalkyl, Heteroalkyl, Arylalkyl, Alkoxy, Aryloxy, Amino, Silyl, Alkenyl, Cycloalkenyl, Heteroalkenyl, Alkynyl, Aryl, Heteroaryl, Acyl, Carbonyl, Carbonsäuren, Ester, Nitril, Isonitril, Sulfanyl, Sulfinyl, Sulfonyl, Phosphino und Kombinationen davon; und wobei zwei benachbarte Substituenten von R
a, R
b, R
c und R
d wahlweise verknüpft sind, um einen anellierten Ring zu bilden oder einen mehrzähnigen Liganden zu bilden.
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In einem Aspekt ist die organische Schicht eine nicht emittierende Schicht. In einem Aspekt ist die organische Schicht eine erste organische Schicht und die Vorrichtung umfasst des weiteren eine zweite organische Schicht, die eine nicht emittierende Schicht ist und die Verbindung, die die Formel I aufweist, ist ein Material in der zweiten organischen Schicht.
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In einem Aspekt ist die zweite organische Schicht eine Blockierungsschicht und die Verbindung, die die Formel I aufweist, ist ein Blockierungsmaterial in der zweiten organischen Schicht. In einem Aspekt ist die erste Vorrichtung ein Konsumartikel. In einem Aspekt ist die erste Vorrichtung eine organische lichtemittierende Vorrichtung. In einem Aspekt umfasst die erste Vorrichtung eine Beleuchtungstafel.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt eine organische, lichtemittierende Vorrichtung.
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2 zeigt eine invertierte organische, lichtemittierende Vorrichtung, die keine separate Elektronentransportschicht aufweist.
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3 zeigt eine beispielhafte Vorrichtungskonfiguration, in die Verbindungen der Formel I eingearbeitet sind.
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4 zeigt eine beispielhafte Verbindung der Formel I gemäß.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Im Allgemeinen umfasst eine OLED mindestens eine organische Schicht, die zwischen einer Anode und einer Kathode angeordnet und elektrisch damit verbunden ist. Wenn Strom angelegt wird, injiziert die Anode Löcher und die Kathode injiziert Elektronen in die organische(n) Schicht(en). Die injizierten Löcher und Elektronen wandern jeweils zu der entgegengesetzt geladenen Elektrode. Wenn ein Elektron und Loch auf dem gleichen Molekül lokalisiert sind, wird ein „Exciton” gebildet, welches ein lokalisiertes Elektronen-Loch-Paar ist, das einen angeregten Energiezustand aufweist. Licht wird emittiert, wenn das Exciton über einen Photoemissionsmechanismus relaxiert. In einigen Fällen kann das Exciton auf einem Excimer oder einem Exciplex lokalisiert sein. Strahlungslose Mechanismen, wie beispielsweise thermische Relaxation, können ebenfalls auftreten, werden jedoch im Allgemeinen als unerwünscht angesehen.
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Die ersten OLEDs verwendeten emittierende Moleküle, die Licht aus ihren Singulettzuständen („Fluoreszenz”) emittierten, wie beispielsweise in der
US-Patentschrift Nr. 4,769,292 offenbart, die hierin vollumfänglich als Bezugsdokument aufgenommen wird. Die Fluoreszenzemission findet im Allgemeinen in einem Zeitrahmen von weniger als 10 Nanosekunden statt.
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In jüngerer Zeit wurden OLEDs nachgewiesen, die emittierende Materialien aufweisen, die Licht aus Triplettzuständen emittieren („Phosphoreszenz”).
Baldo et al., „Highly Efficient Phosphorescent Emission from Organic Electroluminescent Devices", Nature, vol. 395, 151–154, 1998;
(„Baldo-I") und Baldo et al., „Very high-efficiency green organic light-emitting devices based on electrophosphorescence", Appl. Phys. Lett., vol. 75, No. 3, 4–6 (1999) („Baldo-II"), die hierin vollumfänglich als Bezugsdokumente aufgenommen werden. Phosphoreszenz wird ausführlicher in der
US-Patentschrift Nr. 7,279,704 in den Spalten 5–6 beschrieben, die hierin als Bezugsdokumente aufgenommen werden.
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1 zeigt eine organische, lichtemittierende Vorrichtung
100. Die Figuren sind nicht zwangsläufig maßstabsgetreu gezeichnet. Vorrichtung
100 kann ein Substrat
110, eine Anode
115, eine Lochinjektionsschicht
120, eine Lochtransportschicht
125, eine Elektronenblockierungsschicht
130, eine emittierende Schicht
135, eine Lochblockierungsschicht
140, eine Elektronentransportschicht
145, eine Elektroneninjektionsschicht
150, eine Schutzschicht
155, eine Kathode
160 und eine Barriereschicht
170 beinhalten. Kathode
160 ist eine Verbundkathode mit einer ersten leitenden Schicht
162 und einer zweiten leitenden Schicht
164. Vorrichtung
100 kann hergestellt werden, indem die beschriebenen Schichten in der Reihenfolge abgeschieden werden. Die Eigenschaften und Funktionen dieser verschiedenen Schichten sowie Beispielmaterialien werden ausführlicher in der
US-Patentschrift Nr. 7,279,704 in den Spalten 6–10 beschrieben, die hierin als Bezugsdokumente aufgenommen werden.
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Weitere Beispiele für jede dieser Schichten stehen zur Verfügung. Zum Beispiel wird eine flexible und transparente Substrat-Anoden-Kombination in der
US-Patentschrift Nr. 5,844,363 offenbart, die hierin vollumfänglich als Bezugdokument aufgenommen wird. Ein Beispiel für eine p-dotierte Lochtransportschicht ist m-MTDATA, dotiert mit F
4-TCNQ in einem Molverhältnis von 50:1, wie in der US-Patentanmeldung Nr. 2003/0230980 offenbart, die hierin vollumfänglich als Bezugsdokument aufgenommen wird. Beispiele für emittierende Materialien und Wirtsmaterialien werden in der
US-Patentschrift Nr. 6,303,238 von Thompson et al. offenbart, die hierin vollumfänglich als Bezugsdokument aufgenommen wird. Ein Beispiel für eine n-dotierte Elektronentransportschicht ist BPhen, dotiert mit Li in einem Molverhältnis von 1:1, wie in der US-Patentanmeldung Nr. 2003/0230980 offenbart, die hierin vollumfänglich als Bezugsdokument aufgenommen wird. Die
US-Patentschriften Nr. 5,703,436 und
5,707,745 , die hierin vollumfänglich als Bezugsdokumente aufgenommen werden, offenbaren Beispiele für Kathoden, die Verbundkathoden mit einer Dünnschicht aus Metall, wie etwa Mg:Ag, mit einer darüber liegenden transparenten, elektrisch leitenden, durch Sputtern abgeschiedenen ITO-Schicht enthalten. Die Theorie und die Verwendung von Blockierungsschichten wird ausführlicher in der
US-Patentschrift Nr. 6,097,147 und der US-Patentanmeldung Nr. 2003/0230980 beschrieben, die hierin vollumfänglich als Bezugsdokumente aufgenommen werden. Beispiele für Injektionsschichten werden in der US-Patentanmeldung Nr. 2004/0174116 bereitgestellt, die hierin vollumfänglich als Bezugsdokument aufgenommen wird. Eine Beschreibung von Schutzschichten kann in der US-Patentanmeldung Nr. 2004/0174116 gefunden werden, die hierin vollumfänglich als Bezugsdokument aufgenommen wird.
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2 zeigt eine invertierte OLED 200. Die Vorrichtung beinhaltet ein Substrat 210, eine Kathode 215, eine emittierende Schicht 220, eine Lochtransportschicht 225 und eine Anode 230. Vorrichtung 200 kann hergestellt werden, indem die beschriebenen Schichten in der richtigen Reihenfolge abgeschieden werden. Da die häufigste OLED-Konfiguration eine Kathode aufweist, die über der Anode angeordnet ist, und Vorrichtung 200 eine Kathode 215 aufweist, die unter Anode 230 angeordnet ist, kann 200 als eine „invertierte” OLED bezeichnet werden. Materialien, ähnlich jenen, die bezogen auf Vorrichtung 100 beschrieben werden, können in den entsprechenden Schichten von Vorrichtung 200 verwendet werden. 2 stellt ein Beispiel dafür bereit, wie einige Schichten aus der Struktur von Vorrichtung 100 weggelassen werden können.
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Die einfach geschichtete Struktur, die in 1 und 2 illustriert wird, wird als nicht beschränkendes Beispiel bereitgestellt und es versteht sich, dass Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit zahlreichen anderen Strukturen verwendet werden können. Die beschriebenen spezifischen Materialien und Strukturen dienen als Beispiel und es können andere Materialien und Strukturen verwendet werden. Funktionelle OLEDs können erhalten werden, indem auf verschiedene Arten beschriebene, unterschiedliche Schichten kombiniert werden, oder es können Schichten auf der Basis von Design, Leistung und Kostenfaktoren ganz weggelassen werden. Andere, nicht spezifisch beschriebene Schichten können ebenfalls eingefügt werden. Es können andere Materialen als die spezifisch beschriebenen verwendet werden. Auch wenn viele der hierin bereitgestellten Beispiele verschiedene Schichten beschreiben, die nur ein einziges Material umfassen, versteht es sich, dass Kombinationen aus Materialien, wie etwa ein Gemisch aus Wirt und Dotierstoff, oder allgemeiner ein Gemisch, verwendet werden kann. Die Schichten können auch verschiedene Teilschichten aufweisen. Die Namen, mit denen die verschiedenen Schichten hierin bezeichnet werden, sind nicht als strikt beschränkend anzusehen. Zum Beispiel transportiert in Vorrichtung 200 die Lochtransportschicht 225 Löcher und injiziert Löcher in die emittierende Schicht 220 und kann als eine Lochtransportschicht oder eine Lochinjektionsschicht beschrieben werden. In einer Ausführungsform kann eine OLED als eine „organische Schicht” aufweisend beschrieben werden, die zwischen einer Kathode und einer Anode angeordnet ist. Diese organische Schicht kann eine einzige Schicht umfassen oder sie kann ferner mehrere Schichten aus verschiedenen organischen Materialien umfassen, wie zum Beispiel bezogen auf 1 und 2 beschrieben.
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Es können auch Strukturen und Materialien verwendet werden, die hier nicht spezifisch beschrieben werden, wie etwa OLEDs, die aus Polymermaterialien (PLEDs) bestehen, wie sie etwa in der
US-Patentschrift Nr. 5,247,190 von Friend et al. beschrieben werden, die hierin vollumfänglich als Bezugsdokument aufgenommen wird. Als weiteres Beispiel können OLEDs verwendet werden, die eine einzige organische Schicht aufweisen. OLEDs können gestapelt werden, wie es zum Beispiel in der
US-Patentschrift Nr. 5,707,745 von Forrest et al. beschrieben wird, die hierin vollumfänglich als Bezugsdokument aufgenommen wird. Die OLED-Struktur kann von der einfach geschichteten Struktur abweichen, die in
1 und
2 illustriert ist. Zum Beispiel kann das Substrat eine winkelige reflektierende Oberfläche beinhalten, um die Auskopplung zu verbessern, wie etwa eine Mesastruktur, wie sie in der
US-Patentschrift Nr. 6,091,195 von Forrest et al. beschrieben wird, und/oder eine Struktur mit Vertiefungen, wie sie in der
US-Patentschrift Nr. 5,834,893 von Bulovic et al. beschrieben wird, die hierin vollumfänglich als Bezugsdokumente aufgenommen werden.
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Wenn nicht anders angegeben, kann jede der Schichten der verschiedenen Ausführungsformen mit jedem geeigneten Verfahren abgeschieden werden. Für die organischen Schichten beinhalten bevorzugte Verfahren thermisches Verdampfen, Tintenstrahl, wie etwa in den
US-Patentschriften Nr. 6,013,982 und
6,087,196 beschrieben, die hierin vollumfänglich als Bezugsdokumente aufgenommen werden, organische Gasphasenabscheidung (OVPD), wie in der
US-Patenschrift Nr. 6,337,102 von Forrest et al. beschrieben, die hierin vollumfänglich als Bezugsdokument aufgenommen wird, und Abscheidung mittels organischem Gasphasenstrahldruck (Organic Vapor Jet Printing = OVJP), wie in der US-Patentanmeldung Seriennr. 10/233,470 beschrieben, die hierin vollumfänglich als Bezugsdokument aufgenommen wird. Andere geeignete Abscheidungsverfahren beinhalten Schleuderbeschichtung und andere lösungsbasierte Prozesse. Lösungsbasierte Prozesse werden bevorzugt in Stickstoff oder einer inerten Atmosphäre durchgeführt. Für die anderen Schichten beinhalten bevorzugte Verfahren thermisches Verdampfen. Bevorzugte Strukturierungsverfahren beinhalten Abscheidung durch eine Maske, Kaltschweißen, wie in den
US-Patentschriften Nr. 6,294,398 und
6,468,819 beschrieben, die hierin vollumfänglich als Bezugsdokumente aufgenommen werden, und Strukturierung, die mit einigen der Abscheidungsverfahren, wie etwa Tintenstrahl und OVJD, verbunden ist. Es können auch andere Verfahren verwendet werden. Die abzuscheidenden Materialien können modifiziert werden, damit sie mit einem speziellen Abscheidungsverfahren kompatibel werden. Zum Beispiel können Substituenten, wie etwa Alkyl- und Arylgruppen, die verzweigt oder unverzweigt sind und bevorzugt mindestens 3 Kohlenstoffe enthalten, in kleinen Molekülen verwendet werden, um sie für eine Prozessierung aus Lösung besser geeignet zu machen. Substituenten mit 20 Kohlenstoffen oder mehr können verwendet werden und 3 bis 20 Kohlenstoffe sind ein bevorzugter Bereich. Materialien mit asymmetrischen Strukturen können eine bessere Prozessierbarkeit in Lösung aufweisen als solche, die symmetrische Strukturen aufweisen, da asymmetrische Materialien eine geringere Umkristallisierungstendenz aufweisen können. Dendrimersubstituenten können verwendet werden, um kleine Moleküle für eine Prozessierung aus Lösung besser geeignet zu machen.
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Vorrichtungen, die gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden, können des Weiteren wahlweise eine Barriereschicht umfassen. Ein Zweck der Barriereschicht ist, die Elektroden und organischen Schichten gegen schädigendes Aussetzen an schädliche Spezies in der Umgebung, einschließlich Feuchte, Dampf und/oder Gasen usw. Die Barriereschicht kann über, unter oder neben ein Substrat, eine Elektrode oder über irgendeinen anderen Teil einer Vorrichtung, einschließlich einer Kante, aufgebracht werden. Die Barriereschicht kann eine einzelne Schicht oder mehrere Schichten umfassen. Die Barriereschicht kann durch verschiedene bekannte chemische Gasphasenabscheidungstechniken gebildet werden und kann Zusammensetzungen, die eine einzige Phase aufweisen, sowie Zusammensetzungen, die mehrere Phasen aufweisen, umfassen. Irgendein geeignetes Material oder eine Kombination von Materialien kann für die Barriereschicht verwendet werden. In die Barriereschicht kann eine anorganische oder eine organische Verbindung oder beide eingearbeitet sein. Die bevorzugte Barriereschicht umfasst eine Mischung aus einem polymeren Material und einem nicht polymeren Material, wie in der
US-Patentschrift Nr. 7,968,146 , den PCT-Patentanmeldungen Nr. PCT/US2007/023098 und PCT/US2009/042829, die hierin als Bezugsdokumente voll umfänglich aufgenommen werden, beschrieben sind. Um als ”Mischung” betrachtet zu werden, sollten die oben erwähnten polymeren und nicht polymeren Materialien, die die Barriereschicht umfassen, unter denselben Reaktionsbedingungen und/oder gleichzeitig abgesetzt werden. Das Gewichtsverhältnis von polymerem zu nicht polymerem Material kann im Bereich von 95:5 bis 5:95 liegen. Das polymere Material und das nicht polymere Material können aus demselben Vorläufermaterial gebildet werden. In einem Beispiel besteht die Mischung von einem polymeren Material und einem nicht polymeren Material im Wesentlichen aus polymerem Silicium und anorganischem Silicium.
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Vorrichtungen, die gemäß den Ausführungsformen der Erfindung hergestellt wurden, können in eine Vielzahl von Konsumgütern integriert werden, einschließlich Flachbildschirme, Computermonitore, medizinische Monitore, Fernseher, Werbetafeln, Lampen zur Innen- und Außenbeleuchtung und/oder zur Signalgebung, Headup-Displays, volltransparente Bildschirme, flexible Bildschirme, Laserdrucker, Telefone, Mobiltelefone, PDA-Computer (PDAs), Laptop-Computer, Digitalkameras, Camcorder, Sucher, Mikrodisplays, Fahrzeuge, ein großes Wandfeld, einen Theater- oder Stadiumbildschirm oder ein Schild. Es können verschiedene Steuermechanismen verwendet werden, um Vorrichtungen zu steuern, die gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellt wurden, einschließlich passive Matrix und aktive Matrix. Viele der Vorrichtungen sind zur Verwendung in einem Temperaturbereich bestimmt, der für den Menschen angenehm ist, wie etwa 18 Grad C bis 30 Grad C und stärker bevorzugt bei Raumtemperatur (20 bis 25 Grad C).
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Die hierin beschriebenen Materialien und Strukturen können in Vorrichtungen Anwendungen finden, die keine OLEDs sind. Zum Beispiel können andere optoelektronische Vorrichtungen, wie etwa organische Solarzellen und organische Photodetektoren, die Materialien und Strukturen nutzen. Allgemeiner können organische Vorrichtungen, wie etwa organische Transistoren, die Materialien und Strukturen nutzen.
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Die Begriffe Halo, Halogen, Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Alkynyl, Arylkyl, heterocyclische Gruppe, Aryl, aromatische Gruppe und Heteroaryl sind im Fachgebiet bekannt und werden in der
US-Patentschrift 7,279,704 in den Spalten 31–32 beschrieben, die hierin als Bezugsdokumente aufgenommen werden.
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In einer Ausführungsform wird eine Verbindung, die die Formel: L1-L2-L3 Formel I aufweist, bereitgestellt. In der Verbindung der Formel I ist L1 aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus Carbazol, Azacarbazol, Triphenylen, Azatriphenylen und Kombinationen davon, L2 ist aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus Phenyl, Pyridin, Pyrazin, Triazin und Kombinationen davon und L3 ist aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus Dibenzofuran, Dibenzothiophen, Azadibenzofuran, Azadibenzothiophen, Dibenzoselenophen, Azadibenzoselenophen und Kombinationen davon. Mindestens eines von L1 bis L3 ist mit mindestens einer SiAr1Ar2Ar2-Gruppe substitutiert, wobei Ar1 bis Ar3 unabhängig voneinander aus Aryl- oder Heteroarylgruppen ausgewählt sind. Jedes von L1 bis L3 ist wahlweise mit einer Gruppe substituiert ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Deuterium, Halogenid, Alkyl, Cycloalkyl, Heteroalkyl, Arylalkyl, Alkoxy, Aryloxy, Amino, Silyl, Alkenyl, Cycloalkenyl, Heteroalkenyl, Alkynyl, Aryl, Heteroaryl, Acyl, Carbonyl, Carbonsäuren, Ester, Nitril, Isonitril, Sulfanyl, Sulfinyl, Sulfonyl, Phosphino und Kombinationen davon. Irgendeine optionale Substitution an L1 und L3 kann an L1 bzw. L3 anelliert sein, während irgendeine optionale Substitution an L2 nicht anelliert ist.
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In L2 können die oben aufgelisteten Fragmente mehr als einmal und in irgendeiner Kombination auftreten, so dass L2 beispielsweise zwei Phenyleinheiten (d. h. Biphenyl), drei Phenyleinheiten (d. h. Terphenyl), zwei Pyridine (d. h. Bipyridin), ein Phenyl und ein Pyridin usw. umfassen kann. Die Gruppen in L1, L2 und L3 können mehrere Anlagerungspunkte, die sie mit den anderen Fragmenten verbinden, aufweisen.
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Die „Aza”-Bezeichnung bei den oben beschriebenen Fragmenten, d. h. Azadibenzofuran, Azadibenzothiophen usw. bedeutet, dass eine oder mehrere der C-H-Gruppen in dem jeweiligen Fragment durch ein Stickstoffatom ersetzt werden kann, beispielsweise und ohne irgendeine Einschränkung umfasst Azatriphenylen sowohl Dibenzo[f,h]chinoxalin als auch Dibenzo[f,h]chinolin. Jemand mit durchschnittlichem Fachwissen kann sich ohne weiteres andere Stickstoffanaloge der oben beschriebenen Azaderivate vorstellen und alle derartigen Analoge sollen unter die hier aufgeführten Begriffe fallen.
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Man sollte sich im Klaren darüber sein, dass, wenn ein molekulares Fragment als Substituent oder auf andere Weise an einen anderen Anteil angelagert beschrieben ist, seine Benennung geschrieben werden kann, wie wenn er ein Fragment (z. B. Naphthyl, Dibenzofuryl) oder wie wenn er ein ganzes Molekül (z. B. Naphthalin, Dibenzofuran) wäre. Wie hier benutzt, werden diese verschiedenen Arten der Bezeichnung eines Substituenten oder angelagerten Fragments als äquivalent betrachtet.
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Der Begriff „anelliert”, wie hier verwendet, um sich auf Substituenten an L1, L2 oder L3 zu beziehen, bedeutet, dass die Substitution an L1, L2 oder L3 auch an mindestens ein anderes Ringatom am Ring, der diese Substitution trägt, angelagert ist. Der Begriff „nicht anelliert”, wie hier verwendet, um sich auf Substituenten an L1, L2 oder L3 zu beziehen, bedeutet, dass die Substitution an L1, L2 oder L3 nicht an irgendein anderes Ringatom in dem Ring, der diese Substitution trägt, angeknüpft ist.
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Es ist entdeckt worden, dass das Einarbeiten sowohl von Elektronen- als auch Lochtransportanteilen in eine Verbindung die Energieniveaus feineinstellt, die Ladungsinjektion aus danebenliegenden Schichten zum Unterdrücken von Antriebsspannung erleichtert und Elektronen-/Lochflüsse ausgleicht und Ladungseinfangen durch Emitterdotiermittel moduliert, um eine expandierte Rekombinationszone zu erreichen. Der L2-Abstandhalter stellt eine zusätzliche Substitutionsregion bereit, um die Molekülanordnung und Ladungstransporteigenschaften noch weiter einzustellen. Die Triarylsilylgruppen mildern das unerwünschte intermolekulare Stapeln, durch das nicht nur hohe Triplettenergie im festen Zustand beibehalten, sondern das auch das Quenching wirksam reduziert, jedoch auch die Kristallisation unterdrückt und die Filmqualität verbessert wird. Die einzigartige synergistische Kombination aller dieser Eigenschaften ist für Wirtsmaterialien, die in hocheffizienten und stabilen phosphoreszierenden OLED verwendet werden, höchst vorteilhaft. Des Weiteren sind die vorgeschlagenen Verbindungen in üblichen Lösungsmitteln, wie Xylol und Toluol, löslich, für Lösungsprozessieren, das für die potentielle kostengünstige Herstellung äußerst wünschenswert ist, zugänglich.
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In einer Ausführungsform ist jedes von L1 bis L3 wahlweise mit einer Gruppe substituiert, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Deuterium, Aryl, Heteroaryl oder Kombinationen davon. In einer Ausführungsform ist jedes von L1 bis L3 mit Wasserstoff substituiert.
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In einer Ausführungsform ist L
1 aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus:
X
1 bis X
19 sind unabhängig voneinander CR oder N, wobei R aus der Gruppe ausgewählt ist bestehend aus Wasserstoff, Deuterium, Halogenid, Alkyl, Cycloalkyl, Heteroalkyl, Arylalkyl, Alkoxy, Aryloxy, Amino, Silyl, Alkenyl, Cycloalkenyl, Heteroalkenyl, Alkynyl, Aryl, Heteroaryl, Acyl, Carbonyl, Carbonsäuren, Ester, Nitril, Isonitril, Sulfanyl, Sulfinyl, Sulfonyl, Phosphino und Kombinationen davon.
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In einer Ausführungsform ist L
1 aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus:
wobei R aus der Gruppe ausgewählt ist bestehend aus Wasserstoff, Deuterium, Halogenid, Alkyl, Cycloalkyl, Heteroalkyl, Arylalkyl, Alkoxy, Aryloxy, Amino, Silyl, Alkenyl, Cycloalkenyl, Heteroalkenyl, Alkynyl, Aryl, Heteroaryl, Acyl, Carbonyl, Carbonsäuren, Ester, Nitril, Isonitril, Sulfanyl, Sulfinyl, Sulfonyl, Phosphino und Kombinationen davon.
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In jedem der hier offenbarten Fragmente zeigt eine gestrichelte Linie an, dass das spezifische Fragment an irgendeiner Position oder irgendwelchen Positionen an demjenigen Fragment angeheftet werden kann, das eine offene Valenz aufweist und in der Lage ist, eine Bindung oder Bindungen zu bilden.
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In einer Ausführungsform ist L
2 aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus:
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In einer Ausführungsform ist L
3 aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus:
wobei X
1 bis X
19 unabhängig voneinander CR oder N sind, Y
1 und Y
2 unabhängig voneinander O, S oder Se sind und R aus der Gruppe ausgewählt ist bestehend aus Wasserstoff, Deuterium, Halogenid, Alkyl, Cycloalkyl, Heteroalkyl, Arylalkyl, Alkoxy, Aryloxy, Amino, Silyl, Alkenyl, Cycloalkenyl, Heteroalkenyl, Alkynyl, Aryl, Heteroaryl, Acyl, Carbonyl, Carbonsäuren, Ester, Nitril, Isonitril, Sulfanyl, Sulfinyl, Sulfonyl, Phosphino und Kombinationen davon.
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In einer Ausführungsform ist L
3 aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus:
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In einer Ausführungsform sind Ar1 bis Ar3 aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus Phenyl, Biphenyl, Pyridyl, Naphthyl und Kombinationen davon. In einer Ausführungsform sind Ar1, Ar2 und Ar3 Phenyl.
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In einer Ausführungsform enthält L3 Dibenzothiophen. In einer Ausführungsform enthält L3 Dibenzofuran.
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In einer Ausführungsform enthält L2 Phenyl. In einer Ausführungsform enthält L2 ein Biphenyl. In einer Ausführungsform enthält L2 ein Terphenyl.
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In einer Ausführungsform enthält L1 Carbazol. In einer Ausführungsform enthält L1 Triphenylen.
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In einer Ausführungsform ist die Verbindung aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus Verbindung 1–Verbindung 18. Compound = Verbindung
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In einer Ausführungsform wird eine erste Vorrichtung bereitgestellt. Die erste Vorrichtung umfasst eine organische lichtemittierende Vorrichtung, des weiteren eine Anode, eine Kathode und eine organische Schicht umfassend, die zwischen der Anode und der Kathode angeordnet ist, umfassend eine Verbindung, die die Formel: L1-L2-L3 Formel I aufweist. In der Verbindung der Formel I ist L1 aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus Carbazol, Azacarbazol, Triphenylen, Azatriphenylen und Kombinationen davon, L2 ist aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus Phenyl, Pyridin, Pyrazin, Triazin und Kombinationen davon und L3 ist aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus Dibenzofuran, Dibenzothiophen, Azadibenzofuran, Azadibenzothiophen, Dibenzoselenophen, Azadibenzoselenophen und Kombinationen davon. Mindestens eines von L1 bis L3 ist durch mindestens eine SiAr1Ar2Ar3-Gruppe substituiert, wobei Ar1 bis Ar3 unabhängig unter Aryl- oder Heteroarylgruppen ausgewählt sind. Jedes von L1 bis L3 ist wahlweise mit einer Gruppe substituiert ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Deuterium, Halogenid, Alkyl, Cycloalkyl, Heteroalkyl, Arylalkyl, Alkoxy, Aryloxy, Amino, Silyl, Alkenyl, Cycloalkenyl, Heteroalkenyl, Alkynyl, Aryl, Heteroaryl, Acyl, Carbonyl, Carbonsäuren, Ester, Nitril, Isonitril, Sulfanyl, Sulfinyl, Sulfonyl, Phosphino und Kombinationen davon. Irgendeine optionale Substitution an L1 und L3 kann an L1 bzw. L3 anelliert sein, während irgendeine optionale Substitution an L2 nicht anelliert ist.
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In einer Ausführungsform ist die organische Schicht eine emittierende Schicht und die Verbindung der Formel I ist ein Wirt.
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In einer Ausführungsform umfasst die erste Vorrichtung des weiteren ein erstes Dotiermaterial, das ein emittierendes Dotiermittel ist, das einen Übergangsmetallkomplex umfasst, der mindestens einen Liganden oder Teil des Liganden aufweist, wenn der Ligand mehr als zweizähnig ist, aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus:
wobei R
a, R
b, R
c und R
d eine Mono-, Di-, Tri- oder Tetrasubstitution oder keine Substitution darstellen können und R
a, R
b, R
c und R
d unabhängig voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind bestehend aus Wasserstoff, Deuterium, Halogenid, Alkyl, Cycloalkyl, Heteroalkyl, Arylalkyl, Alkoxy, Aryloxy, Amino, Silyl, Alkenyl, Cycloalkenyl, Heteroalkenyl, Alkynyl, Aryl, Heteroaryl, Acyl, Carbonyl, Carbonsäuren, Ester, Nitril, Isonitril, Sulfanyl, Sulfinyl, Sulfonyl, Phosphino und Kombinationen davon; und wobei zwei benachbarte Substituenten von R
a, R
b, R
c und R
d wahlweise verknüpft sind, um einen anellierten Ring zu bilden oder einen mehrzähnigen Liganden zu bilden.
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In einer Ausführungsform ist die organische Schicht eine nicht emittierende Schicht. In einer Ausführungsform ist die organische Schicht eine erste organische Schicht und die Vorrichtung umfasst des weiteren eine zweite organische Schicht, die eine nicht emittierende Schicht ist und die Verbindung, die die Formel I aufweist, ist ein Material in der zweiten organischen Schicht.
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In einer Ausführungsform ist die zweite organische Schicht eine Blockierungsschicht und die Verbindung, die die Formel I aufweist, ist ein Blockierungsmaterial in der zweiten organischen Schicht. In einer Ausführungsform ist die erste Vorrichtung ein Konsumartikel. In einer Ausführungsform ist die erste Vorrichtung eine organische lichtemittierende Vorrichtung. In einer Ausführungsform umfasst die erste Vorrichtung eine Beleuchtungstafel.
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Vorrichtungsbeispiele
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Alle Vorrichtungsbeispiele wurden durch thermische Verdampfung im Hochvakuum (< 10–7 Torr) (VTE) hergestellt. Die Anodenelektrode besteht aus 800 Å Indiumzinnoxid (ITO). Die Kathode besteht aus 10 Å LiF, gefolgt von 1000 Å Al. Alle Vorrichtungen werden direkt nach der Herstellung mit einem Glasdeckel, der mit einem Epoxidharz versiegelt ist, in einer Glovebox unter Stickstoff (< 1 ppm of H2O und O2) eingekapselt und ein Feuchtigkeitsfänger wurde in die Packung eingefügt.
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Der organische Stapel der in den Beispielen und Vergleichsvorrichtungsbeispielen verwendeten OLED wies die folgende Struktur auf: von der ITO-Oberfläche her, 100 Å LG 101 (von LG Chem erworben) als Lochinjektionsschicht, 300 Å NPD als Lochtransportschicht (HTL), 300 oder 400 Å der Verbindungen 1, 5 oder 9 oder Vergleichsverbindungen 1 oder 2, mit 20% Dotiermittel als emittierende Schicht (EML) dotiert, 50 Å der Verbindung BL als Blockierungsschicht (BL) und 400 Å Alq als ETL. Eine beispielhafte Vorrichtung ist in der schematischen Darstellung in 3 gezeigt.
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Die Strukturen der in den Vorrichtungen verwendeten Materialien sind wie folgt:
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In Tabelle 1 sind die Leistungsdaten phosphoreszierender OLED-Vorrichtung auf der Basis der Verbindungen 1, 5 und 9 im Vergleich mit den Vergleichsverbindungen 1 und 2 zusammengefasst. Die Lichtausbeute (LA), externe Quantenausbeute (EQA) und Leuchtdichte (PE) wurden in 1000 cd/m2 (nits) gemessen. Im Vergleich mit der Vorrichtung auf der Basis von Verbindungen ohne Triarylsilangruppe, d. h. Vergleichsverbindung 2, weisen die Vorrichtungen auf der Basis von Verbindungen, die eine Triarylsilangruppe enthalten, d. h. Verbindung 1 und Vergleichsverbindung 1, eine verbesserte Effizienz auf. Dies könnte der erfolgreichen Unterdrückung von Emissionslöschung aufgrund der Retention hoher Triplett-Energie von Wirtsmaterialien, die Triarylsilangruppen enthalten (Verbindung 1 und Vergleichsverbindung 1) zuzuschreiben sein. Es ist zu beachten, dass die Effizienz von Vorrichtungen auf der Basis von Verbindungen 1, 5 und 9 im Vergleich mit derjenigen auf der Basis der Vergleichsverbindung 1 noch weiter verbessert ist. Obwohl sowohl die Verbindungen 1, 5 und 9 als auch die Vergleichsverbindung 1 eine Triarylsilylgruppe enthalten, weisen die Verbindungen 1, 5 und 9 das zusätzliche Merkmal einer asymmetrischen Struktur auf. Mit „asymmetrischer Struktur” ist gemeint, dass die Gruppen L1 und L3 verschieden sind und verschiedene elektronische Eigenschaften aufweisen. Diese asymmetrische Struktur bietet die Gelegenheit, ausgeglichenere Elektronen-/Löcherflüsse in OLED-Vorrichtungen zu erreichen, was zu einer expandierten Rekombinationszone führt. Eine breitere Rekombinationszone verbessert die Effizienz der Vorrichtung durch Reduzieren des Konzentrationsabschreckens.
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Die Verbindungen der Formel 1 integrieren daher die Vorteile sowohl von Triarylsilylgruppen als auch asymmetrischen Strukturen und haben sich als überlegene Wirtsmaterialien für phosphoreszierende OLED erwiesen. Tabelle 1. Vergleichsbeispiel EML 400A
Beispiel | Wirt | Blockierungsschicht | 1931 CIE | | Mit 1000 cd/m2 |
x | y | λmax
(nm) | Spannung
(V) | LA
(cd/A) | EQE
(%) | PE
(lm/W) |
Vorrichtungsbeispiel
1 | Verbindung
1 | Verbindung
BL | 0,172 | 0,384 | 474 | 5,5 | 48,2 | 21,6 | 27,3 |
Vorrichtungsbeispiel
2 | Verbindung
5 | Verbindung
BL | 0,173 | 0,385 | 474 | 5,5 | 49,7 | 22,3 | 28,4 |
Vorrichtungsbeispiel
3 | Verbindung
9 | Verbindung
BL | 0,175 | 0,391 | 474 | 5,6 | 48,8 | 21,6 | 27,3 |
Vergleichsvorrichtungsbeispiel
1 | Vergleichsverbindung
1 | Verbindung
BL | 0,174 | 0,388 | 474 | 5,9 | 45,5 | 20,2 | 24,1 |
Vergleichsvorrichtungsbeispiel
2 | Vergleichsverbindung
2 | Verbindung
BL | 0,182 | 0,399 | 474 | 7,1 | 39,1 | 17,0 | 17,4 |
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KOMBINATION MIT ANDEREN MATERIALIEN
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Die hierin für eine bestimmte Schicht in einer organischen, lichtemittierenden Vorrichtung als nützlich beschriebenen Materialien können in Kombination mit einem breiten Spektrum anderer Materialien, die in der Vorrichtung vorhanden sind, verwendet werden. Zum Beispiel können die hierin offenbarten emittierenden Dotierstoffe in Verbindung mit einem breiten Spektrum von Wirten, Transportschichten, Blockierungsschichten, Injektionsschichten, Elektroden und anderen Schichten verwendet werden, die vorhanden sein können. Die Materialien, die nachfolgend beschriebenen werden oder auf die Bezug genommenen wird, sind nicht beschränkende Beispiele von Materialien, die in Kombination mit den hierin offenbarten Verbindungen nützlich sein können, und ein Fachmann auf dem Gebiet kann einfach in der Literatur nachschlagen, um andere Materialien zu identifizieren, die in der Kombination nützlich sein können.
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HIL/HTL:
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Ein Lochinjektions-/Transportmaterial, das in der vorliegenden Erfindung zu verwenden ist, ist nicht besonders beschränkt und es kann jede Verbindung verwendet werden, sofern die Verbindung typischerweise als Lochinjektions-/Transportmaterial verwendet wird. Beispiele für das Material beinhalten, sind aber nicht beschränkt auf: ein Phthalocyanin- oder Porphyrinderivat; ein aromatisches Aminderivat; ein Indolocarbazolderivat; ein Polymer enthaltend Fluorkohlenwasserstoff; ein Polymer mit Leitfähigkeitsdotierungsmitteln; ein leitendes Polymer, wie etwa PEDOT/PSS; ein selbst assemblierendes Monomer, abgeleitet von Verbindungen, wie etwa Phosphonsäure und Silanderivaten; ein Metalloxidderivat, wie etwa MoOx; eine organische, halbleitende p-Verbindung, wie etwa 1,4,5,8,9,12-Hexaazatriphenylenhexacarbonitril; ein Metallkomplex, sowie vernetzbare Verbindungen.
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Beispiele für aromatische Aminderivate, die in der HIL oder der HTL verwendet werden, beinhalten, sind aber nicht auf die folgenden allgemeinen Strukturen beschränkt:
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Jedes von Ar1 bis Ar9 wird aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus aromatischen cyclischen Kohlenwasserstoffverbindungen, wie beispielsweise Benzol, Biphenyl, Triphenyl, Triphenylen, Naphthalin, Anthracen, Phenalen, Phenanthren, Fluoren, Pyren, Chrysen, Perylen, Azulen; der Gruppe bestehend aus aromatischen heterocyclischen Verbindungen wie beispielsweise Dibenzothiophen, Dibenzofuran, Dibenzoselenophen, Furan, Thiophen, Benzofuran, Benzothiophen, Benzoselenophen, Carbazol, Indolocarbazol, Pyridylindol, Pyrroldipyridin, Pyrazol, Imidazol, Triazol, Oxazol, Thiazol, Oxadiazol, Oxatriazol, Dioxazol, Thiadiazol, Pyridin, Pyridazin, Pyrimidin, Pyrazin, Triazin, Oxazin, Oxathiazin, Oxadiazin, Indol, Benzimidazol, Indazol, Indoxazin, Benzoxazol, Benzisoxazol, Benzothiazol, Chinolin, Isochinolin, Cinnolin, Chinazolin, Chinoxalin, Naphthyridin, Phthalazin, Pteridin, Xanthen, Acridin, Phenazin, Phenothiazin, Phenoxazin, Benzofuropyridin, Furodipyridin, Benzothienopyridin, Thienodipyridin, Benzoselenophenopyridin und Selenophenodipyridin; und der Gruppe bestehend aus 2 bis 10 cyclischen Struktureinheiten, die Gruppen des gleichen oder verschiedener Typen sind ausgewählt aus der aromatischen cyclischen Kohlenwasserstoffgruppe und der aromatischen heterocyclischen Gruppe und direkt oder über mindestens eines von einem Sauerstoffatom, Stickstoffatom, Schwefelatom, Siliciumatom, Phosphoratom, Boratom, einer Kettenstruktureinheit und der aliphatischen cyclischen Gruppe gebunden sind. Wobei jedes Ar noch weiter durch einen Substituenten substituiert ist, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Deuterium, Halogenid, Alkyl, Cycloalkyl, Heteroalkyl, Arylalkyl, Alkoxy, Aryloxy, Amino, Silyl, Alkenyl, Cycloalkenyl, Heteroalkenyl, Alkynyl, Aryl, Heteroaryl, Acyl, Carbonyl, Carbonsäuren, Ester, Nitril, Isonitril, Sulfanyl, Sulfinyl, Sulfonyl, Phosphino und Kombinationen davon.
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In einem Aspekt sind Ar
1 bis Ar
9 unabhängig voneinander aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus:
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k ist eine ganze Zahl von 1 bis 20; X1 bis X8 ist C (einschließlich CH) oder N; Ar1 weist die gleiche Gruppe auf wie oben definiert.
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Beispiele für Metallkomplexe, die in HIL oder HTL verwendet werden, beinhalten, sind aber nicht auf die folgende allgemeine Formel beschränkt:
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M ist ein Metall mit einem Atomgewicht von mehr als 40; (Y1-Y2) ist ein zweizähniger Ligand, Y1 und Y2 sind unabhängig voneinander aus C, N, O, P und S ausgewählt; L ist ein Hilfsligand; m ist ein ganzzahliger Wert von 1 bis zur maximalen Anzahl an Liganden, die an das Metall angeheftet sein können; und m + n ist die maximale Anzahl an Liganden, die an das Metall angeheftet werden können.
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In einem Aspekt ist (Y1-Y2) ein 2-Phenylpyridinderivat.
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In einem anderen Aspekt ist (Y1-Y2) ein Carbenligand.
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In einem anderen Aspekt ist M aus Ir, Pt, Os und Zn ausgewählt.
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In einem weiteren Aspekt weist der Metallkomplex ein kleinstes Oxidationspotential in Lösung gegenüber einem Fc+/Fc-Paar von weniger als etwa 0,6 V auf.
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Wirt:
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Die lichtemittierende Schicht der organischen EL-Vorrichtung der vorliegenden Erfindung enthält bevorzugt mindestens einen Metallkomplex als lichtemittierendes Material und kann ein Wirtsmaterial enthalten, wobei der Metallkomplex als Dotiermaterial verwendet wird. Beispiele des Wirtsmaterials sind nicht speziell beschränkt und alle Metallkomplexe oder organischen Verbindungen können verwendet werden, sofern die Triplettenergie des Wirts höher ist als diejenige des Dotierstoffs. Während in der Tabelle unten Wirtsmaterialien als für Vorrichtungen, die verschiedene Farben emittieren, bevorzugt eingestuft sind, kann jedes Wirtsmaterial mit jedem Dotierstoff verwendet werden, solange die Triplettkriterien erfüllt sind.
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Beispiele für Metallkomplexe, die als Wirt verwendet werden, weisen bevorzugt die folgende allgemeine Formel auf:
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M ist ein Metall; (Y3-Y4) ist ein zweizähniger Ligand, Y3 und Y4 sind unabhängig voneinander aus C, N, O, P und S ausgewählt; L ist ein Hilfsligand; m ist ein ganzzahliger Wert von 1 bis zur maximalen Anzahl von Liganden, die an das Metall angeheftet sein können; und m + n steht für die maximale Anzahl von Liganden, die an das Metall angeheftet sein können.
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In einem Aspekt sind die Metallkomplexe:
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(O-N) ist ein zweizähniger Ligand, bei dem Metall an die Atome O und N koordiniert ist.
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In einem anderen Aspekt ist M aus Ir und Pt ausgewählt.
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In einem weiteren Aspekt ist (Y3-Y4) ein Carbenligand.
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Beispiele organischer Verbindungen, die als Wirt verwendet werden, werden aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus aromatischen cyclischen Kohlenwasserstoffverbindungen, wie beispielsweise Benzol, Biphenyl, Triphenyl, Triphenylen, Naphthalin, Anthracen, Phenalen, Phenanthren, Fluoren, Pyren, Chrysen, Perylen, Azulen; der Gruppe bestehend aus aromatischen heterocyclischen Verbindungen wie beispielsweise Dibenzothiophen, Dibenzofuran, Dibenzoselenophen, Furan, Thiophen, Benzofuran, Benzothiophen, Benzoselenophen, Carbazol, Indolocarbazol, Pyridylindol, Pyrroldipyridin, Pyrazol, Imidazol, Triazol, Oxazol, Thiazol, Oxadiazol, Oxatriazol, Dioxazol, Thiadiazol, Pyridin, Pyridazin, Pyrimidin, Pyrazin, Triazin, Oxazin, Oxathiazin, Oxadiazin, Indol, Benzimidazol, Indazol, Indoxazin, Benzoxazol, Benzisoxazol, Benzothiazol, Chinolin, Isochinolin, Cinnolin, Chinazolin, Chinoxalin, Naphthyridin, Phthalazin, Pteridin, Xanthen, Acridin, Phenazin, Phenothiazin, Phenoxazin, Benzofuropyridin, Furodipyridin, Benzothienopyridin, Thienodipyridin, Benzoselenophenopyridin und Selenophenodipyridin; und der Gruppe bestehend aus 2 bis 10 cyclischen Struktureinheiten, die Gruppen des gleichen oder verschiedener Typen sind ausgewählt aus der aromatischen cyclischen Kohlenwasserstoffgruppe und der aromatischen heterocyclischen Gruppe und direkt oder über mindestens eines von einem Sauerstoffatom, Stickstoffatom, Schwefelatom, Siliciumatom, Phosphoratom, Boratom, einer Kettenstruktureinheit und der aliphatischen cyclischen Gruppe gebunden sind. Wobei jede Gruppe noch weiter durch einen Substituenten substituiert ist, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Deuterium, Halogenid, Alkyl, Cycloalkyl, Heteroalkyl, Arylalkyl, Alkoxy, Aryloxy, Amino, Silyl, Alkenyl, Cycloalkenyl, Heteroalkenyl, Alkenyl, Aryl, Heteroaryl, Acyl, Carbonyl, Carbonsäuren, Ester, Nitril, Isonitril, Sulfanyl, Sulfinyl, Sulfonyl, Phosphino und Kombinationen davon.
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In einem Aspekt enthält die Wirtsverbindung in dem Molekül mindestens eine der folgenden Gruppen:
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R1 bis R7 sind unabhängig voneinander aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus Wasserstoff, Deuterium, Halogenid, Alkyl, Cycloalkyl, Heteroalkyl, Arylalkyl, Alkoxy, Aryloxy, Amino, Silyl, Alkenyl, Cycloalkenyl, Heteroalkenyl, Alkenyl, Aryl, Heteroaryl, Acyl, Carbonyl, Carbonsäuren, Ester, Nitril, Isonitril, Sulfanyl, Sulfinyl, Sulfonyl, Phosphino und Kombinationen davon; wenn sie für Aryl oder Heteroaryl stehen, weisen sie eine ähnliche Definition wie die oben genannten Ar auf.
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k ist eine ganze Zahl von 0 bis 20.
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X1 bis X8 sind aus C (einschließlich CH) oder N ausgewählt.
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Z1 und Z2 sind aus NR1, O oder S ausgewählt.
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HBL:
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Eine Lochblockierungsschicht (HBL) kann verwendet werden, um die Anzahl an Löchern und/oder Excitonen zu reduzieren, die die emittierende Schicht verlassen. Die Gegenwart einer solchen Blockierungsschicht in einer Vorrichtung kann, verglichen mit einer ähnlichen Vorrichtung ohne Blockierungsschicht, zu wesentlich höheren Effizienzen führen. Eine Blockierungsschicht kann auch verwendet werden, um die Emission auf eine gewünschte Region einer OLED einzugrenzen.
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In einem Aspekt enthält die in der HBL verwendete Verbindung das gleiche Molekül oder die gleichen funktionellen Gruppen, das/die als Wirt verwendet wird/werden, wie oben beschrieben.
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In einem anderen Aspekt enthält die in der HBL verwendete Verbindung in dem Molekül mindestens eine der folgenden Gruppen:
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k steht für eine ganze Zahl von 0 bis 20; L steht für einen Hilfsliganden, m steht für eine ganze Zahl von 1 bis 3.
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ETL:
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Die Elektronentransportschicht (ETL) kann ein Material beinhalten, das befähigt ist, Elektronen zu transportieren. Die Elektronentransportschicht kann intrinsisch (undotiert) oder dotiert sein. Die Dotierung kann verwendet werden, um die Leitfähigkeit zu erhöhen. Beispiele für ETL-Material sind nicht speziell beschränkt und es können alle Metallkomplexe oder organischen Verbindungen verwendet werden, sofern sie typischerweise zum Elektronentransport verwendet werden.
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In einem Aspekt enthält die in der ETL verwendete Verbindung in dem Molekül mindestens eine der folgenden Gruppen:
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R1 ist aus der Gruppe ausgewählt bestehend aus Wasserstoff, Deuterium, Halogenid, Alkyl, Cycloalkyl, Heteroalkyl, Arylalkyl, Alkoxy, Aryloxy, Amino, Silyl, Alkenyl, Cycloalkenyl, Heteroalkenyl, Alkynyl, Aryl, Heteroaryl, Acyl, Carbonyl, Carbonsäuren, Ester, Nitril, Isonitril, Sulfanyl, Sulfinyl, Sulfonyl, Phosphino und Kombinationen davon; wenn es für ein Aryl oder Heteroaryl steht, weist es eine ähnliche Definition wie die oben genannten Ar auf.
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Ar1 bis Ar3 weisen eine ähnliche Definition wie die oben genannten Ar auf.
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k ist eine ganze Zahl von 0 bis 20.
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X1 bis X8 sind aus C (einschließlich CH) oder N ausgewählt.
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In einem anderen Aspekt enthalten die in der ETL verwendeten Metallkomplexe die folgende allgemeine Formel, sind aber nicht auf diese beschränkt:
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(O-N) oder (N-N) ist ein zweizähniger Ligand, bei dem Metall an die Atome O, N oder N, N koordiniert ist; L ist ein Hilfsligand; m ist ein ganzzahliger Wert von 1 bis zu der maximalen Anzahl von Liganden, die an das Metall angeheftet sein können.
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In jeder der oben erwähnten Verbindungen, die in jeder Schicht der OLED-Vorrichtung verwendet werden, können die Wasserstoffatome teilweise oder vollständig deuteriert sein.
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Zusätzlich zu und/oder in Kombination mit den hier offenbarten Materialien können viele Lochinjektionsmaterialien, Lochtransportmaterialien, Wirtsmaterialien, Dotiermaterialien, Exciton-/Lochblockierungsschichtmaterialien, Elektronentransport- und Elektroneninjektionsmaterialien in einer OLED verwendet werden. Nichtbeschränkende Beispiele der Materialien, die in einer OLED in Kombination mit hier offenbarten Materialien verwendet werden können, sind in Tabelle 2 unten aufgeführt. Tabelle 2 listet nichtbeschränkende Klassen von Materialien, nichtbeschränkende Beispiele von Verbindungen für jede Klasse und Literaturangaben, die die Materialien offenbaren, auf. TABELLE 2
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VERSUCHSTEIL
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Die in diesem ganzen Dokument benutzten chemischen Abkürzungen sind wie folgt: dba ist Dibenzylidenaceton, EtOAc ist Ethylacetat, PPh3 ist Triphenylphosphin, dppf ist 1,1'-Bis(diphenylphosphin)ferrocen, DCM ist Dichlormethan, SPhos ist Dicyclohexyl(2',6'-dimethoxy-[1,1'-biphenyl]-3-yl)phosphin, THF ist Tetrahydrofuran.
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Synthese von Verbindungen
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Synthese von (3,5-Dibromphenyl)triphenylsilan: In eine Lösung von 1,3,5-Tribrombenzol (9,0 g, 28,6 mMol) in Diethylether (200 ml) wurde n-Butyllithiumlösung in Hexan (2,5 M, 12 ml, 30,6 mMol) tropfenweise bei –78°C hineingegeben. Die Reaktionsmischung wurde bei dieser Temperatur 30 Minuten lang gerührt, bevor eine Lösung von Chlortriphenylsilan (9,27 g, 31,4 mMol) in Diethylether (90 ml) tropfenweise hinzugegeben wurde. Die Reaktionsmischung wurde bei –78°C 1 Stunde lang gerührt und man ließ sie dann sich auf die Raumtemperatur erwärmen und das Rühren wurde über Nacht fortgesetzt, und schließlich wurde 2 Stunden lang am Rückfluss gekocht. Nach Kühlen auf die Raumtemperatur wurde Feststoff abfiltriert. Auf das Verdampfen des Lösungsmittels hin wurde der Rückstand durch Säulenchromatographie auf Kieselgel mit Hexan/DCM (9/1, Vol./Vol.) als Elutionsmittel gereinigt, um (3,5-Dibromphenyl)triphenylsilan (4,0 g, 28%) als weißen Feststoff zu ergeben.
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Synthese von (3-Brom-5-(dibenzo[b,d]furan-4-yl)phenyl)triphenylsilan. Eine Lösung von (3,5-Dibromphenyl)triphenylsilan (4,66 g, 9,43 mMol), Dibenzo[b,d]furan-4-ylborsäure (1,00 g, 4,72 mMol), Pd(PPh3)4 (0,109 g, 0,094 mMol) und Kaliumcarbonat (1,304 g, 9,43 mMol) in Toluol (150 ml) und Wasser (25 ml) wurde unter Stickstoff über Nacht am Rückfluss gekocht. Die organische Phase wurde isoliert, filtriert und verdampft. Der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie auf Kieselgel mit Hexan/DCM (4/1, Vol./Vol.) als Elutionsmittel gereinigt, um (3-Brom-5-(dibenzo[b,d]furan-4-yl)phenyl)triphenylsilan (1,75 g, Ausbeute 64%) als weißen Feststoff zu ergeben.
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Synthese der Verbindung 1. Eine Lösung von (3-Brom-5-(dibenzo[b,d]furan-4-yl)phenyl)triphenylsilan (3,00 g, 5,16 mMol), 9-(3-(4,4,5,5-Tetramethyl-1,3,2-dioxaborolan-2-yl)phenyl)-9H-carbazol (1,905 g, 5,16 mMol), Pd
2(dba)
3 (0,094 g, 0,103 mMol), SPhos (0,085 g, 0,206 mMol) und K
3PO
4 (3,56 g, 15,48 mMol) in Toluol (100 ml) und Wasser (5 ml) wurde über Nacht unter Stickstoff am Rückfluss gekocht. Nach dem Abkühlen auf die Raumtemperatur wurde Feststoff abfiltriert. Auf das Verdampfen des Lösungsmittels hin wurde der Rückstand durch Säulenchromatographie auf Kieselgel mit Hexan/DCM (4/1, Vol./Vol.) als Elutionsmittel gereinigt, gefolgt von Säulenchromatographie auf Aluminiumdioxid mit Hexan/DCM (3/1, Vol./Vol.) als Elutionsmittel, um die Verbindung 1 (1,5 g, Ausbeute 39%) als weißen Feststoff zu ergeben. Verbindung 2
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Synthese von (5-Brom-3'-(dibenzo[b,d]furan-4-yl)-[1,1'-biphenyl]-3-yl)triphenylsilan. Eine Lösung von (3,5-Dibromphenyl)triphenylsilan (4,27 g, 8,64 mMol), 2-(3-(Dibenzo[b,d]furan-4-yl)phenyl)-4,4,5,5-tetramethyl-1,3,2-dioxaborolan (1,6 g, 4,32 mMol), Pd(PPh3)4 (0,100 g, 0,086 mMol) und K2CO3 (1,792 g, 12,96 mMol) in Toluol (100 ml) und Wasser (10 ml) wurde unter Stickstoff über Nacht am Rückfluss gekocht. Nach dem Abkühlen auf die Raumtemperatur wurde die organische Phase isoliert und das Lösungsmittel wurde verdampft. Der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie auf Kieselgel mit Hexan/DCM (4/1 bis 3/1, Vol./Vol.) als Elutionsmittel gereinigt, um (5-Brom-3'-(dibenzo[b,d]furan-4-yl)[1,1'-biphenyl]-3-yl)triphenylsilan (1,3 g, 45%) als weißen Feststoff zu ergeben.
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Synthese von Verbindung 2. Eine Lösung von (5-Brom-3'-(dibenzo[b,d]furan-4-yl)[1,1'-biphenyl]-3-yl)triphenylsilan (2,17 g, 3,31 mMol), 9-(3-(4,4,5,5-Tetramethyl-1,3,2-dioxaborolan-2-yl)phenyl)-9H-carbazol (1,35 g, 3,65 mMol), Pd
2(dba)
3 (0,061 g, 0,066 mMol), SPhos (0,054 g, 0,132 mMol) und K
3PO
4 (2,11 g, 9,94 mMol) in Toluol (100 ml) und Wasser (2 ml) wurde unter Stickstoff über Nacht am Rückfluss gekocht. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde die organische Phase isoliert und das Lösungsmittel wurde verdampft. Der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie auf Kieselgel mit Hexan/DCM (3/1, Vol./Vol.) als Elutionsmittel gereinigt, um die Verbindung 2 (2,4 g, 88%) als weißen Feststoff zu ergeben. Verbindung 5
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Synthese von 9-(3'-Brom-5'-(triphenylsilyl)-[1,1'-biphenyl]-3-yl)-9H-carbazol. Eine Lösung von (3,5-Dibromphenyl)triphenylsilan (4,02 g, 8,12 mMol), 9-(3-(4,4,5,5-Tetramethyl-1,3,2-dioxaborolan-2-yl)phenyl)-9H-carbazol (1,500 g, 4,06 mMol), Pd(PPh3)4 (100 mg, 0,086 mMol), K2CO3 (1,123 g, 8,12 mMol) in Toluol (100 ml) und Wasser (20 ml) wurde unter Stickstoff 24 Stunden lang am Rückfluss gekocht. Nach dem Abkühlen auf die Raumtemperatur wurde die organische Phase isoliert und das Lösungsmittel wurde verdampft. Der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie auf Kieselgel mit Hexan/DCM (9/1 bis 4/1, Vol./Vol.) als Elutionsmittel gereinigt und aus Hexan/DCM (9/1, Vol./Vol.) umkristallisiert, um 9-(3'-Brom-5'-(triphenylsilyl)-[1,1'-biphenyl]-3-yl)-9H-carbazol (2,1 g, 79%) als weiße Kristalle zu ergeben.
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Synthese von Verbindung 5. Eine Lösung von 9-(3'-Brom-5'-(triphenylsilyl)-[1,1'-biphenyl]-3-yl)-9H-carbazol (2,97 g, 4,52 mMol) und Dibenzo[b,d]thiophen-4-ylborsäure (1,032 g, 4,52 mMol), Pd
2(dba)
3 (0,20 g, 0,021 mMol), SPhos (0,20 g, 0,049 mMol) und K
3PO
4 (2,88 g, 13,57 mMol) in Toluol (120 ml) und Wasser (5 ml) wurde unter Stickstoff über Nacht am Rückfluss gekocht. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde die organische Phase isoliert und das Lösungsmittel wurde verdampft. Der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie auf Kieselgel mit Hexan/DCM (4/1, Vol./Vol.) als Elutionsmittel gereinigt, um die Verbindung 5 (2,5 g, 72,5%) als weißen Feststoff bereitzustellen. Verbindung 8
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Synthese von (5-Brom-3'-(dibenzo[b,d]thiophen-4-yl)-[1,1'-biphenyl]-3-yl)triphenylsilan. Eine Lösung von 2-(3-(Dibenzo[b,d]thiophen-4-yl)phenyl)-4,4,5,5-tetramethyl-1,3,2-dioxaborolan (2,00 g, 5,18 mMol), (3,5-Dibromphenyl)triphenylsilan (5,12 g, 10,35 mMol), Pd(PPh3)4 (0,120 g, 0,104 mMol), K2CO3 (2,147 g, 15,53 mMol) in Toluol (100 ml) und Wasser (20 ml) wurde unter Stickstoff über Nacht am Rückfluss gekocht. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde die organische Phase isoliert und das Lösungsmittel wurde verdampft. Der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie auf Kieselgel mit Hexan/DCM (2/1 Vol./Vol.) als Elutionsmittel gereinigt, um (5-Brom-3'-(dibenzo[b,d]thiophen-4-yl)-[1,1'-biphenyl]-3-yl)triphenylsilan (2,8 g, Ausbeute 80%) als weißen Feststoff zu ergeben.
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Synthese von Verbindung 8. Eine Mischung von (5-Brom-3'-(dibenzo[b,d]thiophen-4-yl)-[1,1'-biphenyl]-3-yl)triphenylsilan (1,80 g, 2,67 mMol), 9H-3,9'-Bicarbazol (0,89 g, 2,67 mMol), Pd
2(dba)
3 (0,049 g, 0,053 mMol), SPhos (0,044 g, 0,107 mMol), Natrium-tert-butoxid (0,77 g, 8,02 mMol) in m-Xylol (100 ml) wurde bei 150°C über Nacht am Rückfluss gekocht. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde sie durch einen kurzen Pfropfen Celite
® hindurchgeführt. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels wurde der Rückstand durch Säulenchromatographie auf Kieselgel mit Hexan/DCM (3/1 bis 2/1, Vol./Vol.) als Elutionsmittel gereinigt, um die Verbindung 8 (2,2 g, Ausbeute 89%) als weißes Pulver zu ergeben. Verbindung 9
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Synthese der Verbindung 9. Eine Lösung von (5-Brom-3'-(dibenzo[b,d]thiophen-4-yl)-[1,1'-biphenyl]-3-yl)triphenylsilan (2,180 g, 3,31 mMol), 9-(3-(4,4,5,5-Tetramethyl-1,3,2-dioxaborolan-2-yl)phenyl)-9H-carbazol (1,346 g, 3,65 mMol), Pd
2(dba)
3 (0,061 g, 0,066 mMol), SPhos (0,054 g, 0,132 mMol) und K
3PO
4 (2,290 g, 9.94 mMol) Toluol (100 ml) und Wasser (2 ml) wurde unter Stickstoff über Nacht am Rückfluss gekocht. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde die organische Phase isoliert und das Lösungsmittel verdampft. Der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie auf Kieselgel mit Hexan/DCM (3/1, Vol./Vol.) als Elutionsmittel gereinigt, um die Verbindung 9 (2,1 g, Ausbeute 77%) als weißen Feststoff zu ergeben. Verbindung 10
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Synthese von Dibenzo[b,d]furan-4-yltriphenylsilan. Dibenzo[b,d]furan (5,00 g, 29,7 mMol) wurde in THF (150 ml) gelöst und im CO2/i-PrOH-Bad gekühlt. n-Butyllithiumlösung in Hexan (2,5 M, 12,49 ml, 31,2 mMol) wurde tropfenweise durch eine Spritze hinzugegeben. Nach der Zugabe wurde es bei Raumtemperatur 2 Stunden lang gerührt und wieder im CO2/i-PrOH-Bad gekühlt. Chlortriphenylsilan (8,77 g, 29,7 mMol) in Ether (50 ml) wurde tropfenweise in die Reaktionslösung hineingegeben. Die Reaktionslösung wurde langsam auf Raumtemperatur erwärmt und über Nacht gerührt. Nach Verdampfen des Lösungsmittels wurde das rohe Produkt durch Säulenchromatographie auf Kieselgel mit DCM/Hexan (1/9, Vol./Vol.) als Elutionsmittel gereinigt, um Dibenzo[b,d]furan-4-yltriphenylsilan (8,2 g, 65%) als weißen Feststoff zu ergeben.
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Synthese von (6-Ioddibenzo[b,d]furan-4-yl)triphenylsilan. Dibenzo[b,d]furan-4-yltriphenylsilan (9,80 g, 22,97 mMol) wurde in trockenem THF (100 ml) gelöst und im CO2/i-PrOH-Bad gekühlt. n-Butyllithium in Hexan (2,5 M, 12,87 ml, 32,2 mMol) wurde tropfenweise hinzugegeben. Es wurde auf Raumtemperatur erwärmt, 4 Stunden lang gerührt und wieder im CO2/i-PrOH-Bad gekühlt und eine Lösung von I2 (8,63 g, 34 mMol) in Ether (50 ml) wurde tropfenweise hinzugegeben. Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur erwärmt, 1 Stunde lang gerührt und mit einer wässrigen Lösung von NaHSO3 (10 Gew.-%, 100 ml) abgeschreckt. Sie wurde mit gesättigter wässriger NaCl-Lösung verdünnt, mit EtOAc (50 ml × 3 Mal) extrahiert. Die organischen Extrakte wurden kombiniert, über wasserfreiem Na2SO4 getrocknet und das Lösungsmittel wurde verdampft. Der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie auf Kieselgel mit Hexan/EtOAc (95/5 bis 90/10, Vol./Vol.) als Elutionsmittel gereinigt, um (6-Ioddibenzo[b,d]furan-4-yl)triphenylsilan (7,8 g, 62%) als weißen Feststoff zu ergeben.
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Synthese von (6-(3-Chlorphenyl)dibenzo[b,d]furan-4-yl)triphenylsilan. Eine Mischungslösung von (6-Ioddibenzo[b,d]furan-4-yl)triphenylsilan (6,60 g, 11,95 mMol), (3-Chlorphenyl)borsäure (2,80 g, 17,92 mMol), Pd(PPh3)4 (0,138 g, 0,119 mMol) und K2CO3 (3,30 g, 23,89 mMol) in Toluol (100 ml) und Wasser (15 ml) wurde unter Stickstoff 24 Stunden lang am Rückfluss gekocht. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde die organische Phase isoliert und das Lösungsmittel wurde verdampft. Der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie auf Kieselgel mit Hexan/DCM (4/1, Vol./Vol.) als Elutionsmittel gereinigt, um (6-(3-Chlorphenyl)dibenzo[b,d]furan-4-yl)triphenylsilan (3,7 g, 58%) als weißen Feststoff zu ergeben.
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Synthese von Verbindung 10. Eine Lösung von (6-(3-Chlorphenyl)dibenzo[b,d]furan-4-yl)triphenylsilan (2,130 g, 3,97 mMol), 9-(3-(4,4,5,5-Tetramethyl-1,3,2-dioxaborolan-2-yl)phenyl)-9H-carbazol (1,464 g, 3,97 mMol), Pd
2(dba)
3 (40 mg, 44 mMol), SPhos (45 mg, 109 mMol), K
3PO
4 (2,283 g, 9,91 mMol) in Toluol (100 ml) und Wasser (1 ml) wurde unter Stickstoff 24 h lang bei 100°C gerührt. Nach Verdampfen des Lösungsmittels wurde der Rückstand durch Säulenchromatographie auf Kieselgel mit Hexan/DCM (7/3, Vol./Vol.) als Elutionsmittel gereinigt, um die Verbindung 10 (2,3 g, 78%) als weißen Feststoff zu ergeben. Verbindung 12
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(3-Brom-5-(triphenylen-2-yl)phenyl)triphenylsilan. Eine Lösung von (3,5-Dibromphenyl)triphenylsilan (2,20 g, 4,45 mMol), 4,4,5,5-Tetramethyl-2-(triphenylen-2-yl)-1,3,2-dioxaborolan (3,15 g, 8,90 mMol), Pd(PPh3)4 (0,051 g, 0,045 mMol) und K2CO3 (1,23 g, 8.90 mMol) in Toluol (100 ml) und Wasser (20 ml) wurde unter Stickstoff über Nacht am Rückfluss gekocht. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde die organische Phase isoliert, durch einen kurzen Pfropfen Celite® filtriert und das Lösungsmittel wurde verdampft. Der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie auf Kieselgel mit Hexan/DCM (7/3, Vol./Vol.) als Elutionsmittel gereinigt, gefolgt vom Umkristallisieren aus demselben Lösungsmittel, um (3-Brom-5-(triphenylen-2-yl)phenyl)triphenylsilan (1,50 g, 52%) als weißen Feststoff zu ergeben.
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Synthese der Verbindung 12. Eine Lösung von (3-Brom-5-(triphenylen-2-yl)phenyl)triphenylsilan (3,40 g, 5,30 mMol), Dibenzo[b,d]thiophen-4-ylborsäure (1,33 g, 5,83 mMol), Pd
2(dba)
3 (0,049 g, 0,053 mMol), SPhos (0,044 g, 0,106 mMol), K
3PO
4 (3,66 g, 15,90 mMol) in Toluol (100 ml) und Wasser (1 ml) wurde unter Stickstoff über Nacht am Rückfluss gekocht. Die heiße Reaktionslösung wurde durch einen kurzen Pfropfen Celite
® filtriert und das Lösungsmittel wurde verdampft. Der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie auf Kieselgel mit Hexan/DCM (7/3, Vol./Vol.) als Elutionsmittel gereinigt, um die Verbindung 12 (2,70 g, 68%) als weißen Feststoff zu ergeben. Verbindung 13
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Synthese von (6-(3-Chlorphenyl)dibenzo[b,d]furan-4-yl)triphenylsilan. Eine Lösung von (6-Ioddibenzo[b,d]furan-4-yl)triphenylsilan (5,00 g, 9,05 mMol), (3-Chlorphenyl)borsäure (1,7 g, 11,3 mMol), Pd(PPh3)4 (0,105 g, 0,091 mMol) und K2CO3 (2,502 g, 18,10 mMol) in Toluol (75 ml) und Wasser (10 ml) wurde unter Stickstoff 48 h lang am Rückfluss gekocht. Die organische Schicht wurde abgetrennt und das Lösungsmittel wurde verdampft. Der Rückstand wurde durch Säulenchromatographie auf Kieselgel mit Hexan/EtOAc (95/5, Vol./Vol.) als Elutionsmittel gereinigt, gefolgt vom Umkristallisieren aus demselben Lösungsmittel, um (6-(3-Chlorphenyl)dibenzo[b,d]furan-4-yl)triphenylsilan (1,0 g, 21%) als weißen Feststoff zu ergeben.
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Synthese der Verbindung 13. Eine Lösung von (6-(3-Chlorphenyl)dibenzo[b,d]furan-4-yl)triphenylsilan (1,63 g, 3,03 mMol), 4,4,5,5-Tetramethyl-2-(triphenylen-2-yl)-1,3,2-dioxaborolan (1,12 g, 3,16 mMol), Pd2(dba)3 (0,090 g, xx mMol) und SPhos (0,10 g, 0,24 mMol) und K3PO4 (2.03 g, 8.8 mMol) in Toluol (100 ml) und Wasser (1 ml) wurde unter Stickstoff über Nacht am Rückfluss gekocht. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde der Feststoff abfiltriert. Nach Verdampfen des Lösungsmittels wurde der Rückstand durch Säulenchromatographie auf Kieselgel mit Hexan/DCM (7/3, Vol./Vol.) als Elutionsmittel, gefolgt von Säulenchromatographie auf einer C18-Säule mit Acetonitril als Elutionsmittel gereinigt, um die Verbindung 13 (1,6 g, 72%) als weißen Feststoff zu ergeben.
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Es versteht sich, dass die verschiedenen hierin beschriebenen Ausführungsformen nur als Beispiel dienen und den Umfang der Erfindung nicht einschränken sollen. Beispielsweise können viele der hier beschriebenen Materialien und Strukturen durch andere Materialien und Strukturen ersetzt werden, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen. Die vorliegende Erfindung, wie beansprucht, kann daher Variationen von den spezifischen Beispielen und bevorzugten hier beschriebenen Ausführungsformen umfassen, wie es einem Fachmann auf dem Gebiet der Technik offensichtlich ist. Es versteht sich, dass verschiedene Theorien, warum die Erfindung funktioniert, nicht als beschränkend aufgefasst werden sollen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 5844363 [0004, 0041]
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- US 7279704 [0014, 0039, 0040, 0049]
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- US 6097147 [0041]
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- US 5834893 [0044]
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- US 6337102 [0045]
- US 6294398 [0045]
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- US 7968146 [0046]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Baldo et al., „Highly Efficient Phosphorescent Emission from Organic Electroluminescent Devices”, Nature, vol. 395, 151–154, 1998 [0039]
- („Baldo-I”) und Baldo et al., „Very high-efficiency green organic light-emitting devices based on electrophosphorescence”, Appl. Phys. Lett., vol. 75, No. 3, 4–6 (1999) („Baldo-II”) [0039]