-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die Erfindung betrifft allgemein eine Verschlussanordnung zum Befestigen eines beweglichen Plattenelements, wie beispielsweise einer Hubtür, eines Kofferraumdeckels oder einer Heckklappe, an einer Struktur, wie beispielsweise einer Karosserie eines Fahrzeugs.
-
HINTERGRUND
-
Fahrzeuge umfassen bewegliche Plattenelemente zum Abdichten von Öffnungen in einer Karosserie des Fahrzeugs. Die beweglichen Plattenelemente können eine Hubtür zur Abdichtung einer Hecköffnung eines sportlichen Geländewagens (SUV), einen Kofferraumdeckel zur Abdichtung eines Kofferraums einer Limousine oder eine Heckklappe zur Abdichtung einer Hecköffnung eines Fließheckfahrzeugs umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Es ist festzustellen, dass sich die Öffnung und das bewegliche Plattenelement an einer beliebigen Stelle an dem Fahrzeug befinden können und in einer beliebigen Ausrichtung positioniert sein können.
-
Durch eine Verschlussanordnung wird das bewegliche Plattenelement relativ zu der Karosserie des Fahrzeugs befestigt. Die Verschlussanordnung umfasst eine Schließbügelanordnung und einen Verriegelungsmechanismus. Die Schließbügelanordnung ist in der Regel an der Karosserie angebracht und der Verriegelungsmechanismus ist an dem Plattenelement angebracht und gemeinsam mit diesem beweglich. Die relativen Positionen der Schließbügelanordnung und des Verriegelungsmechanismus können jedoch auch umgekehrt sein. Die Schließbügelanordnung umfasst einen Drahtschließbügel, der im Allgemeinen eine Schleife bildet. Das Plattenelement und der Verriegelungsmechanismus bewegen sich entlang einem Pfad in Eingriff und außer Eingriff mit der Schließbügelanordnung. Der Verriegelungsmechanismus tritt mit dem Drahtschließbügel der Schließbügelanordnung in formschlüssigen Eingriff, um das Plattenelement relativ zu der Karosserie zu befestigen. Die Verschlussanordnung muss eine Bewegung des Plattenelements in seitlicher Richtung relativ zu dem Pfad minimieren bzw. eliminieren, um unerwünschte Geräuschentwicklung, Lackabsplitterungen usw. zu vermeiden.
-
KURZFASSUNG
-
Es wird ein Verschlussrückhaltesystem bereitgestellt. Das Verschlussrückhaltesystem umfasst eine Platte, die fest an einer ersten Struktur oder einer zweiten Struktur angebracht ist, und ein Gelenkelement, das an der anderen von der ersten Struktur und der zweiten Struktur angebracht ist. Die zweite Struktur ist relativ zu der ersten Struktur entlang einem Pfad in eine geschlossene Stellung beweglich. Die Platte umfasst eine erste Oberfläche und das Gelenkelement umfasst eine zweite Oberfläche. Die zweite Oberfläche des Gelenkelements ist in Stoßeingriff mit der ersten Oberfläche der Platte angeordnet, wenn die zweite Struktur in der geschlossenen Stellung angeordnet ist. Die erste Oberfläche und die zweite Oberfläche sind relativ zueinander so ausgerichtet, dass sie sich in Reaktion auf die Bewegung der zweiten Struktur entlang dem Pfad gegeneinander verkeilen, um eine Relativbewegung zwischen der ersten Struktur und der zweiten Struktur in einer x-Richtung einer senkrecht zu dem Pfad angeordneten Ebene zu beschränken.
-
Außerdem wird ein Fahrzeug bereitgestellt. Das Fahrzeug umfasst eine Karosserie, die eine Öffnung definiert, und ein Plattenelement, das beweglich an der Karosserie angebracht ist. Eine Verschlussanordnung verbindet das Plattenelement und die Karosserie lösbar miteinander. Die Verschlussanordnung umfasst eine Schließbügelanordnung, die an der Karosserie oder an dem Plattenelement angebracht ist, und einen Verriegelungsmechanismus, der an dem anderen Teil von der Karosserie und dem Plattenelement angebracht ist. Der Verriegelungsmechanismus ist relativ zu der Schließbügelanordnung entlang einem Pfad in eine geschlossene Stellung beweglich, um mit der Schließbügelanordnung in Eingriff zu treten. Ein Verschlussrückhaltesystem ist so ausgelegt, dass es eine Bewegung zwischen dem Verriegelungsmechanismus und der Schließbügelanordnung beschränkt. Das Verschlussrückhaltesystem umfasst eine erste Platte und eine zweite Platte, die jeweils fest an der Schließbügelanordnung oder dem Verriegelungsmechanismus angebracht sind. Das Verschlussrückhaltesystem umfasst weiterhin ein erstes Gelenkelement und ein zweites Gelenkelement, von denen ein jedes beweglich an dem anderen Teil von der Schließbügelanordnung und dem Verriegelungsmechanismus, angebracht ist. Die erste Platte und die zweite Platte definieren jeweils eine erste Oberfläche, sind an entgegengesetzten Seiten des Pfads angeordnet und sind relativ zueinander dergestalt ausgerichtet, dass sie einen Winkel dazwischen definieren. Das erste Gelenkelement und das zweite Gelenkelement definieren jeweils eine zweite Oberfläche und sind an entgegengesetzten Seiten des Pfads angeordnet. Die zweite Oberfläche des ersten Gelenkelements ist so positioniert, dass sie sich in Stoßeingriff mit der ersten Oberfläche der ersten Platte drehen lässt. Die zweite Oberfläche des zweiten Gelenkelements ist so positioniert, dass sie sich in Stoßeingriff mit der ersten Oberfläche der zweiten Platte drehen lässt. Wenn die Schließbügelanordnung und der Verriegelungsmechanismus in der geschlossenen Stellung angeordnet sind, sind das erste Gelenkelement und das zweite Gelenkelement jeweils in Stoßeingriff mit der ersten Platte bzw. der zweiten Platte beweglich, um eine Relativbewegung zwischen der Schließbügelanordnung und dem Verriegelungsmechanismus in einer x-Richtung entlang einer senkrecht zu dem Pfad angeordneten Ebene zu beschränken.
-
Demgemäß begrenzt das Verschlussrückhaltesystem eine Relativbewegung zwischen dem Verriegelungsmechanismus und der Schließbügelanordnung und begrenzt dadurch eine Bewegung der Bauteile, an denen diese angebracht sind, d. h. der Karosserie und des Plattenelements. Das erste und das zweite Gelenkelement bewegen sich jeweils erst in Stoßeingriff mit dem ersten bzw. der zweiten Platte, nachdem der Verriegelungsmechanismus in der geschlossenen Stellung angeordnet worden ist, wodurch der Schließwiderstand des Plattenelements nicht erhöht oder anderweitig beeinflusst wird. Der Stoßeingriff zwischen der ersten Platte und dem ersten Gelenkelement sowie der zweiten Platte und dem zweiten Gelenkelement beschränkt eine Seitwärtsbewegung des Plattenelements relativ zu der Karosserie, nachdem das Plattenelement geschlossen worden ist, wodurch unerwünschte Geräusche, Schwingungen und Lackabsplitterungen zwischen diesen verringert werden.
-
Die obigen Merkmale und Vorteile sowie andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung erschließen sich mit größerer Deutlichkeit aus der nachfolgenden, detaillierten Beschreibung der besten Umsetzungsarten der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen.
-
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist eine schematische Querschnittsansicht eines Fahrzeugs.
-
2 ist eine schematische Draufsicht auf eine Verschlussanordnung in einer offenen Stellung, in welcher eine erste Ausführungsform eines Verschlussrückhaltesystems in einer Nichteingriffsstellung gezeigt ist.
-
3 ist eine schematische Draufsicht auf die Verschlussanordnung in einer geschlossenen Stellung, in welcher die erste Ausführungsform des Verschlussrückhaltesystems in einer Eingriffsstellung gezeigt ist.
-
4 ist eine Querschnittsansicht des Verschlussrückhaltesystems entlang der in 3 gezeigten Schnittlinie 4-4.
-
5 ist eine schematische Draufsicht auf die Verschlussanordnung in der offenen Stellung, in welcher eine zweite Ausführungsform des Verschlussrückhaltesystems in der Nichteingriffsstellung gezeigt ist.
-
6 ist eine schematische Draufsicht auf die Verschlussanordnung in der geschlossenen Stellung, in welcher die zweite Ausführungsform des Verschlussrückhaltesystems in der Eingriffsstellung gezeigt ist.
-
7 ist eine schematische Draufsicht auf das Fahrzeug, in welcher eine dritte Ausführungsform des Verschlussrückhaltesystems in der Nichteingriffsstellung gezeigt ist.
-
8 ist eine schematische Draufsicht auf das Fahrzeug, in welcher die dritte Ausführungsform des Verschlussrückhaltesystems in der Eingriffsstellung gezeigt ist.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
-
Für den Fachmann ist festzustellen, dass Begriffe wie ”oberhalb”, ”unterhalb”, ”aufwärts”, ”abwärts”, ”obere, -r, -s”, ”untere, -r, -s”, usw. in beschreibender Weise für die Figuren verwendet werden und keine Einschränkungen hinsichtlich des Umfangs der Erfindung darstellen, welcher in den beigefügten Patentansprüchen definiert ist.
-
In den Figuren, auf welche nun Bezug genommen wird und in denen gleiche Zahlen über die verschiedenen Ansichten hinweg gleiche Bauteile anzeigen, ist ein Fahrzeug allgemein unter 20 gezeigt. In 1, auf welche nun Bezug genommen wird, umfasst das Fahrzeug 20 eine Struktur, d. h. eine Karosserie 22, welche eine Öffnung 24 definiert. Die Karosserie 22 des Fahrzeugs 20 kann hier alternativ auch als eine feststehende, erste Struktur bezeichnet werden. Die Öffnung 24 kann beispielsweise einen hinteren Zugang zu einem Ladetransporter oder einem sportlichen Geländewagen (20) oder zu dem Kofferraum einer Limousine umfassen. Es ist festzustellen, dass sich die Öffnung 24 in jeder beliebigen Lage und Ausrichtung an der Karosserie 22 des Fahrzeugs 20 befinden kann. Ein Plattenelement 26 ist beispielsweise durch ein oder mehrere Scharniere beweglich an der Karosserie 22 angebracht. Das Plattenelement 26 ist zwischen einer offenen Stellung, in der ein offener Zugang zu der Öffnung 24 erlaubt wird, und einer geschlossenen Stellung, in der die Öffnung 24 selektiv abgedichtet wird, beweglich. Das Plattenelement 26 kann zum Beispiel einen Kofferraumdeckel, eine Hubtür, ein Schrägheck, eine Tür oder ein anderes Verschlusselement umfassen. Das Plattenelement 26 kann alternativ dazu auch als eine bewegliche, zweite Struktur bezeichnet werden.
-
Eine Verschlussanordnung 28 verbindet das Plattenelement 26 und die Karosserie 22 lösbar miteinander, um das Plattenelement 26 relativ zu der Karosserie 22 in der geschlossenen Stellung festzuhalten. Die Verschlussanordnung 28 umfasst eine Schließbügelanordnung 30 und einen Verriegelungsmechanismus 32. In 2 und 3, auf welche nun Bezug genommen wird, umfasst die Schließbügelanordnung 30 eine Basis 34, die einen Drahtschließbügel 35 trägt, wobei der Drahtschließbügel 35 an der Basis 34 fest angebracht ist. Die Schließbügelanordnung 30 ist vorzugsweise an der Karosserie 22 angebracht und der Verriegelungsmechanismus 32 ist an dem Plattenelement 26 angebracht und relativ zu der Schließbügelanordnung 30 beweglich. Es ist jedoch festzustellen, dass die relativen Positionen der Schließbügelanordnung 30 und des Verriegelungsmechanismus 32 zueinander auch umgekehrt sein können, wobei der Verriegelungsmechanismus 32 an der Karosserie 22 angebracht ist und die Schließbügelanordnung 30 an dem Plattenelement 26 angebracht ist und gemeinsam mit diesem relativ zu dem Verriegelungsmechanismus 32 beweglich ist. Der Drahtschließbügel 35 kann, wie allgemein bekannt, eine Schlaufe definieren. Wie gezeigt, ist der Verriegelungsmechanismus 32 gemeinsam mit dem Plattenelement 26 entlang einem Pfad 36 relativ zu der Schließbügelanordnung 30 beweglich und umfasst eine in 2 gezeigte, unverriegelte Stellung und eine in 3 gezeigte, verriegelte Stellung. Wenn er sich in der unverriegelten Stellung befindet, tritt der Verriegelungsmechanismus 32 mit dem Drahtschließbügel 35 in formschlüssigen Eingriff, um den Verriegelungsmechanismus 32 relativ zu der Schließbügelanordnung 30 zu befestigen. So kann sich beispielsweise eine Schließfalle 38 um einen Drahtschließbügel 35 herum drehen oder diesen auf andere Weise fassen. Wenn sich der Verriegelungsmechanismus 32 in der offenen Stellung befindet, ist der Verriegelungsmechanismus 32 mit dem Drahtschließbügel 35 nicht in formschlüssigem Eingriff, d. h. der Verriegelungsmechanismus 32, und im Spezielleren die Schließfalle 38, ist von dem formschlüssigen Eingriff mit dem Drahtschließbügel 35 ausgerückt, um eine Bewegung des Verriegelungsmechanismus 32 und des Plattenelements 26 relativ zu der Schließbügelanordnung 30 und der Karosserie 22 zu erlauben. Der Verriegelungsmechanismus 32 und die Schließbügelanordnung 30 können jede geeignete Kombination und/oder Auslegung umfassen, die dem Fachmann bekannt ist und/oder in der Lage ist, das Plattenelement 26 zuverlässig mit der Karosserie 22 zu verriegeln. Demgemäß werden die baulichen Einzelheiten der Schließbügelanordnung 30, des Verriegelungsmechanismus 32 und die Funktionsweise des formschlüssigen Eingriffs zwischen diesen hier nicht im Detail beschrieben.
-
Durch ein (weiter unten eingehender beschriebenes) Verschlussrückhaltesystem 40 wird die bewegliche, zweite Struktur, wie etwa, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, das Plattenelement 26, relativ zu der feststehenden, ersten Struktur, wie etwa, als Beispiel ohne einschränkenden Charakter, der Karosserie 22, befestigt. Wie in 1 bis 6 gezeigt, ist das Verschlussrückhaltesystem 40 in die Verschlussanordnung 28 integriert. Wie in 7 und 8 gezeigt, ist das Verschlussrückhaltesystem 40 direkt in die Karosserie 22 und in das Plattenelement 26 des Fahrzeugs integriert. Es ist festzustellen, dass das Verschlussrückhaltesystem 40 auch an anderen Stellen als hier gezeigt und beschrieben in das Fahrzeug 20 integriert sein kann.
-
In 1 bis 6, auf welche Bezug genommen wird, ist das Verschlussrückhaltesystem 40 zwischen einer Nichteingriffsstellung, die so ausgelegt ist, dass sie eine Bewegung zwischen dem Verriegelungsmechanismus 32 und der Schließbügelanordnung 30 erlaubt, wie dies in 2 und 5 gezeigt ist, und einer Eingriffsstellung, die so ausgelegt ist, dass sie eine Bewegung zwischen dem Verriegelungsmechanismus 32 und der Schließbügelanordnung 30 beschränkt, wie dies in 3 und 6 gezeigt ist, beweglich.
-
Das Verschlussrückhaltesystem 40 umfasst Platten 42, 44, die fest an der Schließbügelanordnung 30 oder dem Verriegelungsmechanismus 32 angebracht sind, und Gelenkelemente 54, 56, die beweglich an dem anderen Teil von der Schließbügelanordnung 30 und dem Verriegelungsmechanismus 32 angebracht sind. Wie in 2 und 3 gezeigt, umfasst die Platte 42, 44 eine erste Platte 42 und eine zweite Platte 44, wobei die erste Platte 42 und die zweite Platte 44 jeweils fest an der Schließbügelanordnung 30 angebracht und daran angeordnet sind. Im Spezielleren sind die erste Platte 42 und die zweite Platte 44 an der Basis 34 der Schließbügelanordnung 30 angebracht. Wie in 5 und 6 gezeigt, können die erste Platte 42 und die zweite Platte 44 alternativ dazu jedoch auch fest an dem Verriegelungsmechanismus 32 angebracht und/oder einstückig mit diesem ausgebildet sein. Die hier gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen umfassen zwar zwei Platten 42, 44, es ist jedoch festzustellen, dass das Verschlussrückhaltesystem 40 mit jeder beliebigen Anzahl von Platten ausgelegt sein kann.
-
Die erste Platte 42 und die zweite Platte 44 definieren jeweils eine Kontaktfläche, die hier in weiterer Folge als eine erste Oberfläche 46 bezeichnet wird. Die erste Oberfläche 46 der ersten Platte 42 und die erste Oberfläche 46 der zweiten Platte 44 sind relativ zu dem Pfad 36 so positioniert, dass sie einen Winkel zwischen diesen definieren. Ein Winkel 48 zwischen der ersten Oberfläche 46 der ersten Platte 42 und dem Pfad 36 ist vorzugsweise gleich einem Winkel 50 zwischen der ersten Oberfläche 46 der zweiten Platte 44 und dem Pfad 36. Vorzugsweise liegen der Winkel 48 zwischen der ersten Oberfläche 46 der ersten Platte 42 und dem Pfad 36 sowie der Winkel 50 zwischen der ersten Oberfläche 46 der zweiten Platte 44 und dem Pfad 36 jeweils in einem Bereich zwischen 0° und 45°. Somit liegt ein Winkel 52 zwischen der ersten Oberfläche 46 der ersten Platte 42 und der ersten Oberfläche 46 der zweiten Platte 44 in einem Bereich zwischen 0° und 90°.
-
Wie in 2 und 3 gezeigt, umfasst das Gelenkelement 54, 56 ein erstes Gelenkelement 54 und ein zweites Gelenkelement 56. Das erste Gelenkelement 54 und das zweite Gelenkelement 56 sind jeweils beweglich an dem Verriegelungsmechanismus 32 angebracht. Wie in 5 und 6 gezeigt, können das erste Gelenkelement 54 und das zweite Gelenkelement 56 alternativ dazu jedoch auch beweglich an der Schließbügelanordnung 30 angebracht sein, wobei die erste Platte 42 und die zweite Platte 44 an dem Verriegelungsmechanismus 32 angebracht sind. Die hier gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen umfassen zwar zwei Gelenkelemente 54, 56, es ist jedoch festzustellen, dass das Verschlussrückhaltesystem 40 mit jeder beliebigen Anzahl von Gelenkelementen ausgelegt sein kann.
-
Das erste Gelenkelement 54 und das zweite Gelenkelement 56 definieren jeweils eine Kontaktfläche, die hier in weiterer Folge als eine zweite Oberfläche 58 bezeichnet wird. Das erste Gelenkelement 54 und das zweite Gelenkelement 56 sind an entgegengesetzten Seiten des Pfads 36 angeordnet. Die zweite Oberfläche 58 des ersten Gelenkelements 54 ist so positioniert, dass sie sich in Stoßeingriff mit der ersten Oberfläche 46 der ersten Platte 42 drehen lässt. Die zweite Oberfläche 58 des zweiten Gelenkelements 56 ist so positioniert, dass sie sich in Stoßeingriff mit der ersten Oberfläche 46 der zweiten Platte 44 drehen lässt.
-
Wie weiter oben angemerkt, sind das erste Gelenkelement 54 und das zweite Gelenkelement 56 zwischen einer in 2 und 5 gezeigten Nichteingriffsstellung und einer in 3 und 6 gezeigten Eingriffsstellung beweglich. In der Nichteingriffsstellung sind das erste Gelenkelement 54 und das zweite Gelenkelement 56 jeweils von der ersten Platte 42 und der zweiten Platte 44 beabstandet, um eine Relativbewegung zwischen der Schließbügelanordnung 30 und dem Verriegelungsmechanismus 32 zu erlauben. In der Eingriffsstellung ist das erste Gelenkelement 54 in Stoßeingriff mit der ersten Platte 42 angeordnet und ist das zweite Gelenkelement 56 in Stoßeingriff mit der zweiten Platte 44 angeordnet, um eine Relativbewegung zwischen der Schließbügelanordnung 30 und dem Verriegelungsmechanismus 32 zu beschränken. Das erste Gelenkelement 54 und das zweite Gelenkelement 56 bewegen sich nur dann in Eingriffsstellung, wenn der Verriegelungsmechanismus 32 in der geschlossenen Stellung angeordnet ist. Demgemäß verbleiben das erste Gelenkelement 54 und das zweite Gelenkelement 56 in der Nichteingriffsstellung und sind immer dann jeweils von der ersten Platte 42 und der zweiten Platte 44 beabstandet, wenn sich der Verriegelungsmechanismus 32 und die Schließbügelanordnung 30 relativ zueinander entlang dem Pfad 36 bewegen.
-
Wenn das Verschlussrückhaltesystem 40 in der Eingriffsstellung angeordnet ist, wird eine Relativbewegung zwischen dem Verriegelungsmechanismus 32 und der Schließbügelanordnung 30 zumindest in Querrichtung relativ zu dem Pfad 36, d. h. eine Seitwärtsbewegung entlang einer x-Achse einer Ebene, die senkrecht zu dem Pfad 36 angeordnet ist und diesen schneidet, beschränkt. Demgemäß wird, wie in 4 gezeigt, durch den Stoßeingriff zwischen dem ersten Gelenkelement 54 und der ersten Platte 42 sowie zwischen dem zweiten Gelenkelement 56 und der zweiten Platte 44 eine Seitwärtsbewegung zwischen dem Verriegelungsmechanismus 32 und der Schließbügelanordnung 30 in einer x-Richtung einer senkrecht zu dem Pfad 36 angeordneten und diesen schneidenden Ebene beschränkt. Darüber hinaus wird, wenn die erste Platte 42 und die zweite Platte 44 relativ zu dem Pfad 36 abgewinkelt sind, durch das Verschlussrückhaltesystem 40 eine Bewegung zwischen der Schließbügelanordnung 30 und dem Verriegelungsmechanismus 32 in einer Richtung parallel zu dem Pfad 36, d. h. in einer Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung oder einer z-Richtung der senkrecht zu dem Pfad 36 angeordneten und diesen schneidenden Ebene, weiter beschränkt.
-
Im Zuge seiner Bewegung von der Nichteingriffsstellung in die Eingriffsstellung dreht sich das erste Gelenkelement 54 in einer ersten Drehrichtung 60 in Stoßeingriff mit der ersten Platte 42. In ähnlicher Weise dreht sich im Zuge der Bewegung von der Nichteingriffsstellung in die Eingriffsstellung das zweite Gelenkelement 56 in einer zweiten Drehrichtung 62 in Stoßeingriff mit der zweiten Platte 44. Die erste Drehrichtung 60 ist der zweiten Drehrichtung 62 entgegengesetzt. Wie hier gezeigt, entspricht die erste Drehrichtung 60 dem Uhrzeigersinn und entspricht die zweite Drehrichtung 62 dem Gegenuhrzeigersinn. Es ist jedoch festzustellen, dass die jeweilige Position des ersten Gelenkelements 54 und des zweiten Gelenkelements 56 relativ zu der ersten Platte 42 bzw. der zweiten Platte 44 von den hier gezeigten Positionen abweichen kann, wodurch die entsprechenden Drehrichtungen jeweils abgeändert sein können.
-
Das Verschlussrückhaltesystem 40 umfasst weiterhin zumindest einen Aktor 64. Der Aktor 64 ist jeweils mit dem ersten Gelenkelement 54 und dem zweiten Gelenkelement 56 gekoppelt. Der Aktor 64 ist so ausgelegt, dass er das erste Gelenkelement 54 und das zweite Gelenkelement 56 zwischen der Eingriffsstellung, d. h. jeweils in Stoßeingriff mit der ersten Platte 42 und der zweiten Platte 44, und der Nichteingriffsstellung, d. h. jeweils außer Stoßeingriff mit und in Beabstandung zu der ersten Platte 42 und der zweiten Platte 44, bewegt. Der Aktor 64 kann einen Elektromotor, einen Pneumatikmotor, einen Hydraulikmotor oder ein aktives Material umfassen, ist jedoch nicht darauf beschränkt. Darüber hinaus kann der Aktor 64 sämtliche Steuerteile, Gestänge, Verbindungen usw. umfassen, die erforderlich sind, um den Aktor 64 jeweils mit dem ersten Gelenkelement 54 und dem zweiten Gelenkelement 56 zu verbinden.
-
In 4, auf welche Bezug genommen wird, können die erste Oberfläche 46 der ersten Platte 42 und die zweite Oberfläche 58 des ersten Gelenkelements 54 jeweils entsprechende Formschlussmerkmale 66 umfassen, die in zusammenpassendem Eingriff miteinander stehen, wenn die zweite Oberfläche 58 des ersten Gelenkelements 54 in Stoßeingriff mit der ersten Oberfläche 46 der ersten Platte 42 angeordnet ist. In ähnlicher Weise können die erste Oberfläche 46 der zweiten Platte 44 und die zweite Oberfläche 58 des zweiten Gelenkelements 56 jeweils entsprechende Formschlussmerkmale 66 umfassen, die in zusammenpassendem Eingriff miteinander stehen, wenn die zweite Oberfläche 58 des zweiten Gelenkelements 56 in Stoßeingriff mit der ersten Oberfläche 46 der zweiten Platte 44 angeordnet ist. Der Eingriff zwischen den Formschlussmerkmalen 66 dient dazu, eine Seitwärtsbewegung der Schließbügelanordnung 30 relativ zu dem Verriegelungsmechanismus 32 in einer y-Richtung der senkrecht zu dem Pfad 36 angeordneten und diesen schneidenden Ebene, zu beschränken. Wie weiter oben angemerkt, kann durch den Stoßeingriff zwischen dem ersten Gelenkelement 54 und der ersten Platte 42 sowie zwischen dem zweiten Gelenkelement 56 und der zweiten Platte 44 eine Seitwärtsbewegung zwischen dem Verriegelungsmechanismus 32 und der Schließbügelanordnung 30 in der x-Richtung und der y-Richtung der senkrecht zu dem Pfad 36 angeordneten Ebene beschränkt werden. Demgemäß kann das Verschlussrückhaltesystem 40 so ausgelegt sein, dass es eine Bewegung zwischen dem Verriegelungsmechanismus 32 in der x-Richtung bzw. der y-Richtung bzw. der z-Richtung relativ zu dem Pfad 36 beschränkt.
-
Die Formschlussmerkmale 66 können jede beliebige, geeignete dreidimensionale Form und/oder Auslegung umfassen. Beispielsweise können die Formschlussmerkmale 66 eine teilweise sphärische Ausnehmung 68 umfassen, die durch die erste Oberfläche 46 oder die zweite Oberfläche 58 definiert ist, sowie einen teilweise sphärischen Fortsatz 70, der durch die andere von der ersten Oberfläche 46 und der zweiten Oberfläche 58 definiert ist, sie sind jedoch nicht darauf beschränkt. Der sphärische Fortsatz 70 ist in enger Beabstandung innerhalb der sphärischen Ausnehmung 68 positioniert, wenn die erste Oberfläche 46 in Stoßeingriff mit der zweiten Oberfläche 58 angeordnet ist. Alternativ dazu können die Formschlussmerkmale 66 eine gleichermaßen an der ersten Oberfläche 46 und der zweiten Oberfläche 58 angeordnete Oberflächenstruktur umfassen, welche durch Reibung eine Bewegung zwischen diesen beschränkt.
-
Wie weiter oben erwähnt, zeigen 5 und 6 eine allgemein unter 80 angegebene, alternative Anordnung des Verschlussrückhaltesystems, bei welcher das erste Gelenkelement 54 und das zweite Gelenkelement 56 an der Schließbügelanordnung 30 angeordnet sind und drehbar daran angebracht sind, und die erste Platte 42 und die zweite Platte 44 an dem Verriegelungsmechanismus 32 angeordnet sind. Im Spezielleren sind die erste Platte 44 und die zweite Platte 42 einstückig mit einem Gehäuse 82 des Verriegelungsmechanismus 32 ausgebildet, so dass die erste Oberfläche 46 der ersten Platte 42 und der zweiten Platte 44 jeweils durch die Seitenflächen des Gehäuses 82 definiert sind. Das Verschlussrückhaltesystem 80 funktioniert in derselben Weise wie weiter oben beschrieben, wobei sich die zweite Oberfläche 58 des ersten Gelenkelements 54 in Stoßeingriff mit der ersten Oberfläche 46 der ersten Platte 42 bewegt und sich die zweite Oberfläche 58 des zweiten Gelenkelements 56 in Stoßeingriff mit der ersten Oberfläche 46 der zweiten Platte 44 bewegt, um in der geschlossenen Stellung eine Bewegung zwischen dem Verriegelungsmechanismus 32 und der Schließbügelplatte 42, 44 zu beschränken. Das Verschlussrückhaltesystem 80 umfasst einen ersten Aktor 84, der mit dem ersten Gelenkelement 54 gekoppelt ist, und einen zweiten Aktor 86, der mit dem zweiten Gelenkelement 56 gekoppelt ist.
-
In 7 und 8, auf welche nun Bezug genommen wird, ist allgemein unter 90 eine alternative Anordnung des Verschlussrückhaltesystems angegeben, bei welcher das erste Gelenkelement 54 und das zweite Gelenkelement 56 an entgegengesetzten Seitenflächen der Karosserie 22 des Fahrzeugs 20, d. h. der feststehenden, ersten Struktur, angeordnet sind und drehbar daran angebracht sind; und die erste Platte 42 und die zweite Platte 44 an entgegengesetzten Seitenflächen des Plattenelements 26, d. h. der beweglichen, zweiten Struktur, angeordnet sind. 7 zeigt das Plattenelement 26 in der offenen Stellung relativ zu der Karosserie 22, wobei sich das Verschlussrückhaltesystem 90 in der Nichteingriffsstellung befindet, während 8 das Plattenelement 26 in der geschlossenen Stellung relativ zu der Karosserie 22 zeigt, wobei sich das Verschlussrückhaltesystem 90 in der Eingriffsstellung befindet, und das Verschlussrückhaltesystem 90 in derselben Weise wie weiter oben beschrieben funktioniert, wobei sich die zweite Oberfläche 58 des ersten Gelenkelements 54 in Stoßeingriff mit der ersten Oberfläche 46 der ersten Platte 42 bewegt und sich die zweite Oberfläche 58 des zweiten Gelenkelements 56 in Stoßeingriff mit der ersten Oberfläche 46 der zweiten Platte 44 bewegt, um in der geschlossenen Stellung eine Bewegung zwischen der Karosserie 22 und dem Plattenelement 26 zu beschränken. Das Verschlussrückhaltesystem 80 umfasst einen ersten Aktor 84, der mit dem ersten Gelenkelement 54 gekoppelt ist, und einen zweiten Aktor 86, der mit dem zweiten Gelenkelement 56 gekoppelt ist.
-
Die detaillierte Beschreibung und die Zeichnungen oder Figuren haben unterstützenden und beschreibenden Charakter für die Erfindung, der Umfang der Erfindung ist jedoch allein durch die Patentansprüche definiert. Es sind hier zwar einige der besten Umsetzungsarten und Ausführungsformen der beanspruchten Erfindung im Detail beschrieben, es existieren jedoch verschiedene alternative Entwürfe und Ausführungsformen für die Umsetzung der Erfindung, die in den beigefügten Patentansprüchen definiert ist.