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Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Haubenverriegelungsanordnungen für ein Kraftfahrzeug, insbesondere doppelte Haubenverriegelungsanordnungen, welche nacheinander durch einen einzigen Entriegelungsgriff entriegelt werden.
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Verriegelungsanordnungen für Kraftfahrzeuge sind in der Technik allgemein wohlbekannt. Bei den meisten Kraftfahrzeugen wird eine Haube verwendet, um den Motor- oder Gepäckraum des Kraftfahrzeugs zu verschließen. Solche Hauben sind typischerweise so angeordnet, dass sie von der Vorderseite des Fahrzeugs aus geöffnet werden können und entlang einer Hinterkante angelenkt sind, so dass sich die Haube auf der Vorderseite des Fahrzeugs öffnet. Solche Hauben wurden in jüngster Zeit mit doppelten Haubenverriegelungsanordnungen versehen, welche ein Paar Schließbügel aufweisen, die an der Unterseite in der Nähe der Vorderkante der Haube nahe gegenüberliegenden vorderen Ecken der Haube befestigt sind. Jeder von dem Paar von Schließbügeln ist so angeordnet, dass er mit einer entsprechenden von einem Paar von am Fahrgestell des Kraftfahrzeugs befestigten Verriegelungsanordnungen, die ebenfalls nahe der Vorderkante der Haube an gegenüberliegenden Ecken der Haube angeordnet sind, zusammenwirkt und durch diese zurückgehalten wird. Ein Entriegelungsgriff ist typischerweise im Fahrgastraum angeordnet, gewöhnlich in der Nähe der Trittplatte auf der Fahrerseite oder unter dem Armaturenbrett. Der Griff ist über ein Paar Bowdenzüge verbunden, die direkt an einem Verschlussentriegelungshebel befestigt sind, der an jeder von dem Paar von Verriegelungsanordnungen funktionswirksam angebracht ist. Bei Betätigung des Haubenentriegelungsgriffs in dem Fahrgastraum zieht das Paar von Bowdenzügen gleichzeitig an jedem der Verschlussentriegelungshebel jeder der Verriegelungsanordnungen, wodurch die Schließbügel gleichzeitig aus der primären Verriegelung jeder von dem Paar von Verriegelungsanordnungen gelöst werden.
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Doppelte Haubenverriegelungsanordnungen weisen jedoch gewisse Nachteile auf. Zum Beispiel haben doppelte Haubenverriegelungsanordnungen von Natur aus den Nachteil wesentlich erhöhter Haubenentriegelungskräfte an dem Entriegelungsgriff im Inneren des Fahrzeugs. Nicht nur muss der Entriegelungsgriff zwei Federanordnungen entgegenwirken, einer in jeder von dem Paar von Verriegelungsanordnungen, sondern die zusätzliche Länge des Paares von Bowdenzügen erhöht die Griffbetätigungskraft um zusätzliche Reibungskräfte. Außerdem sind, um beide Haubenverriegelungsanordnungen gleichzeitig zu öffnen, zusätzliche Komponenten mit den damit verbundenen Kosten und Nachteilen erforderlich, wie etwa ein Splitterkabel, um ein paralleles System bereitzustellen, welches die beiden Entriegelungshebel an den beiden Verriegelungsanordnungen gleichzeitig betätigt. Die Verwendung solcher Splitterkabel erhöht von Natur aus ebenfalls die Griffbetätigungskraft um zusätzliche Reibungskräfte. Weitere Schwierigkeiten treten beim Verlegen des Bowdenzugs innerhalb des Motorraums auf, die zu größeren Bowdenzuglängen und scharfen oder um einen großen Winkel erfolgenden Biegungen in dem Kabel führen und daher die Betätigungskräfte an dem Entriegelungsgriff noch weiter erhöhen. Zusätzliche Probleme traten im Hinblick auf ein "Zurückschnappen" des Haubenentriegelungsgriffs auf, insbesondere falls sich die Kabellängen von dem Splitter zu den beiden Verriegelungsanordnungen wesentlich unterscheiden. Schließlich ist es bei solchen Systemen möglich, dass bei Betätigung des Haubenentriegelungsgriffs aufgrund von Änderungen der Kabellänge und Knicken in dem Kabel nur eine von dem Paar von Verriegelungsanordnungen entriegelt werden kann. Daher wäre eine doppelte Haubenverriegelungsanordnung, welche diese Nachteile überwindet, von Vorteil.
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Die hierin offenbarte Anordnung zur Anbringung einer Haubenverriegelung löst die oben genannte Aufgabe insbesondere durch Anpassung der gegenwärtigen typischen doppelten Verriegelungsanordnungen für Kraftfahrzeuge, die oben beschrieben wurden, durch eine Modifikation, welche auf existierende Konstruktionen angewendet werden kann. Die vorliegende Erfindung nutzt existierende strukturelle Konfigurationen und vermindert die oben beschriebenen Probleme durch Schaffung eines neuen und originellen Verriegelungssystems. Dies wird bewerkstelligt, indem die existierenden doppelten Verriegelungsanordnungen in Reihe anstatt parallel angeordnet werden, um eine Hauptverriegelungsanordnung und eine Hilfsverriegelungsanordnung zu erzeugen. Die Energie, die durch Entriegeln der Hauptverriegelungsanordnung freigesetzt wird, das heißt die Energie, die in der Ratschenfeder gespeichert ist, wenn die Haubenverriegelung in die Schließposition gebracht wurde, betätigt einen zweiten Bowdenzug-Nocken, der mit der zweiten Hilfsverriegelungsanordnung, verbunden ist und zum Lösen derselben dient. Diese Anordnung verringert die Kraft, die zum Überwinden von zwei Federanordnungen erforderlich ist, wesentlich auf eine Federanordnung und verringert die Länge und Funktion des Bowdenzuges, der funktionswirksam mit dem Haubenentriegelungsgriff verbunden ist. Diese Anordnung ermöglicht außerdem einen vollständigen Verzicht auf eine Kabelsplitter-Box. Diese Anordnung vermindert außerdem Probleme der Verlegung im Fahrzeug, da die Verschlüsse nun in Reihe angeordnet sind und direkt miteinander verbunden werden können. Das "Zurückschnappen" wird ebenfalls verringert oder sogar beseitigt, da keine ungleichen Kabellängen vorhanden sind, die betätigt werden. Schließlich wird die Möglichkeit des Öffnens nur einer von dem Paar von Verriegelungsanordnungen beseitigt, da eine Betätigung der Hauptverriegelungsanordnung mit Sicherheit die Betätigung der Hilfsverriegelungsanordnung bewirkt.
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Die Lösung beinhaltet ein doppeltes Haubenverriegelungssystem zum Lösen einer Haube aus einer geschlossenen, verriegelten Position in eine gelöste Position, wobei das System aufweist: ein Paar Schließbügel, die getrennt nahe einer Kante der Haube angeordnet sind; eine Hauptverriegelungsanordnung und eine Hilfsverriegelungsanordnung, die jeweils an einem Fahrgestellelement des Kraftfahrzeugs befestigt sind und jeweils dazu eingerichtet sind, mit einem von dem Paar Schließbügel in Eingriff zu gelangen, um die Haube in der geschlossenen, verriegelten Position zu halten, wobei jede der Verriegelungsanordnungen eine Verriegelung mit einer primären Verriegelungsratsche (manchmal auch als ein Nocken bezeichnet) und einer Klinke, die zwischen einer verriegelten Position, in der sich die primäre Verriegelungsratsche mit dem einen von dem Paar von Schließbügeln im Eingriff befindet, um die Haube in der geschlossenen, verriegelten Position zu halten, und einer entriegelten Position, in der sich die primäre Verriegelungsratsche außer Eingriff mit dem einen von dem Paar von Schließbügeln befindet, um zu ermöglichen, dass sich die Haube in die gelöste Position bewegt, beweglich ist, und ein elastisches Element der Verriegelung mit einer gespannten Position und einer entspannten Position, das so angeordnet ist, dass es die primäre Verriegelungsratsche in die entriegelte Position drückt, wenn es sich in der entspannten Position befindet, aufweist; ein Hauptentriegelungskabel, das an einem distalen Ende des Hauptentriegelungskabels funktionswirksam mit der Klinke der Hauptverriegelungsanordnung gekoppelt ist und dazu eingerichtet ist, die Klinke der Hauptverriegelungsanordnung zu bewegen, um die primäre Verriegelungsratsche in die entriegelte Position freizugeben, wenn das Hauptentriegelungskabel betätigt wird; ein Zwischenentriegelungskabel mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende, wobei das Zwischenentriegelungskabel an dem zweiten Ende mit der Klinke der Hilfsverriegelungsanordnung gekoppelt ist und dazu eingerichtet ist, die Klinke der Hilfsverriegelungsanordnung zu bewegen, um die primäre Verriegelungsratsche der Hilfsverriegelungsanordnung in die entriegelte Position freizugeben, wenn das Zwischenentriegelungskabel betätigt wird; und einen Hilfsentriegelungshebel, der an der Hauptverriegelungsanordnung drehbar angebracht ist und zwischen einer verriegelten Position und einer entriegelten Position beweglich ist, wobei der Hilfsentriegelungshebel ein Umschaltende, das einem Abschnitt der primären Verriegelungsratsche der Hauptverriegelungsanordnung benachbart angeordnet ist und für eine selektive Verschiebung durch diesen eingerichtet ist, ein zweites Ende, das an dem ersten Ende des Zwischenentriegelungskabels befestigt ist, und ein elastisches Element des Entriegelungshebels, das den Hilfsentriegelungshebel in Richtung der verriegelten Position drückt, aufweist, wobei eine Bewegung der Verriegelungsratsche der Hauptverriegelungsanordnung in die entriegelte Position den Hilfsentriegelungshebel in die entriegelte Position dreht, um das Zwischenentriegelungskabel zu betätigen.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein doppeltes Haubenverriegelungssystem, welches ferner einen Fahrgastraum innerhalb des Kraftfahrzeugs und einen innerhalb des Fahrgastraums angeordneten Hauptentriegelungsgriff, der mit dem Hauptentriegelungskabel gekoppelt ist, zum Betätigen des Hauptentriegelungskabels aufweist.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein doppeltes Haubenverriegelungssystem, welches ferner eine sekundäre Verriegelung aufweist, welche die Haube nach einer Bewegung der primären Verriegelungsratsche in die entriegelte Position in einer teilweise geöffneten Position hält.
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Noch ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein doppeltes Haubenverriegelungssystem, wobei das elastische Element der Verriegelung eine Torsionsfeder aufweist, die eine mittlere Federwicklung, einen oberen Schenkel, der sich von einem oberen Abschnitt der mittleren Federwicklung aus erstreckt, und einen unteren Schenkel, der sich von einem unteren Abschnitt der mittleren Federwicklung aus erstreckt, aufweist.
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Noch ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein doppeltes Haubenverriegelungssystem, wobei die Haupt- und die Hilfsverriegelungsanordnung jeweils ferner einen an der primären Verriegelungsratsche angebrachten Riegeleingriffsbolzen zum Eingriff mit einem der Schenkel der Torsionsfeder und einen Riegelschwenkbolzen, um den sich der Riegel dreht und um den herum die Schraubenfeder angebracht ist, aufweisen, wobei eine Aktivierung des Hauptentriegelungskabels die primäre Verriegelungsratsche der Hauptverriegelungsanordnung löst und eine Betätigung des Zwischenentriegelungskabels die primäre Verriegelungsratsche der Hilfsverriegelungsanordnung löst.
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Ein zusätzlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein doppeltes Haubenverriegelungssystem, wobei einer der Schenkel der Torsionsfeder außerdem direkt auf den Riegeleingriffsbolzen einwirkt, um die primäre Verriegelungsratsche zu drehen und die Haube in die gelöste Position zu bringen.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein doppeltes Haubenverriegelungssystem, welches ferner einen sekundären Löseriegel aufweist, der die Haube in einer teilweise geöffneten Position hält.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine doppelte Haubenverriegelungsanordnung für ein Kraftfahrzeug, welche aufweist: eine Hauptverriegelung und eine Hilfsverriegelung, die jeweils eine Verriegelungsratsche mit einer verriegelten und einer entriegelten Position, die mit einem Haubenschließbügel im Eingriff steht, aufweisen, und ein sich zwischen den Verriegelungen erstreckendes Zwischenkabel, das dazu eingerichtet ist, als Reaktion auf eine Bewegung der Verriegelungsratsche der Hauptverriegelung in die entriegelte Position die Verriegelungsratsche der Hilfsverriegelung in die entriegelte Position zu bewegen.
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Noch ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine doppelte Haubenverriegelungsanordnung, wobei die Haupt- und die Hilfsverriegelung jeweils an einem Fahrgestellelement des Kraftfahrzeugs befestigt sind und jeweils dazu eingerichtet sind, mit einem von einem Paar Schließbügel in Eingriff zu gelangen, um die Haube in der geschlossenen, verriegelten Position zu halten, wobei jede der Verriegelungsanordnungen eine Verriegelung mit einer Verriegelungsratsche und einer Klinke, die zwischen einer verriegelten Position, in der sich die Verriegelungsratsche mit einem von dem Paar von Schließbügeln im Eingriff befindet, um die Haube in der geschlossenen, verriegelten Position zu halten, und einer entriegelten Position, in der sich die Verriegelungsratsche außer Eingriff mit einem von dem Paar von Schließbügeln befindet, um zu ermöglichen, dass sich die Haube in die gelöste Position bewegt, beweglich ist, und ein elastisches Element der Verriegelung mit einer gespannten Position und einer entspannten Position, das so angeordnet ist, dass es die Verriegelungsratsche in die entriegelte Position drückt, wenn es sich in der entspannten Position befindet, aufweist.
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Noch ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine doppelte Haubenverriegelungsanordnung, welche ferner ein Hauptentriegelungskabel aufweist, das an einem distalen Ende des Hauptentriegelungskabels funktionswirksam mit der Klinke der Hauptverriegelungsanordnung gekoppelt ist und dazu eingerichtet ist, die Klinke der Hauptverriegelungsanordnung zu bewegen, um die Verriegelungsratsche in die entriegelte Position freizugeben, wenn das Hauptentriegelungskabel betätigt wird.
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Noch ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine doppelte Haubenverriegelungsanordnung, welche ferner ein Zwischenentriegelungskabel mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende aufweist, wobei das Zwischenentriegelungskabel an dem zweiten Ende mit der Klinke der Hilfsverriegelungsanordnung gekoppelt ist und dazu eingerichtet ist, die Klinke der Hilfsverriegelungsanordnung zu bewegen, um die Verriegelungsratsche der Hilfsverriegelungsanordnung in die entriegelte Position freizugeben, wenn das Zwischenentriegelungskabel betätigt wird.
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Noch ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft einen doppelten Haubenverriegelungsmechanismus, welcher ferner einen Hilfsentriegelungshebel aufweist, der an der Hauptverriegelungsanordnung drehbar angebracht ist und zwischen einer verriegelten Position und einer entriegelten Position beweglich ist, wobei der Hilfsentriegelungshebel ein Umschaltende, das einem Abschnitt der Verriegelungsratsche der Hauptverriegelungsanordnung benachbart angeordnet ist und für eine selektive Verschiebung durch diesen eingerichtet ist, ein zweites Ende, das an dem ersten Ende des Zwischenentriegelungskabels befestigt ist, und ein elastisches Element des Entriegelungshebels, das den Hilfsentriegelungshebel in Richtung der verriegelten Position drückt, aufweist, wobei eine Bewegung der Verriegelungsratsche der Hauptverriegelungsanordnung in die entriegelte Position den Hilfsentriegelungshebel in die entriegelte Position dreht, um das Zwischenentriegelungskabel zu betätigen.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine doppelte Haubenverriegelungsanordnung, welche ferner einen Fahrgastraum und einen innerhalb des Fahrgastraums angeordneten Hauptentriegelungsgriff, der mit dem Hauptentriegelungskabel gekoppelt ist, zum Betätigen des Hauptentriegelungskabels und Entriegeln der Hauptverriegelung aufweist.
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Noch ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine doppelte Haubenverriegelungsanordnung, wobei die Hauptverriegelung und die Hilfsverriegelung jeweils eine Feder umfassen, welche die jeweilige Verriegelungsratsche in die entriegelte Position drückt, wenn der Hauptentriegelungsgriff betätigt wird.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine doppelte Haubenverriegelungsanordnung, wobei die Feder eine Torsionsfeder aufweist, die eine mittlere Federwicklung, einen oberen Schenkel, der sich von einem oberen Abschnitt der mittleren Federwicklung aus erstreckt, und einen unteren Schenkel, der sich von einem unteren Abschnitt der mittleren Federwicklung aus erstreckt, aufweist.
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Noch ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine doppelte Haubenverriegelungsanordnung, wobei die Verriegelungsratschen der Haupt- und der Hilfsverriegelung ferner jeweils einen an der Verriegelungsratsche angebrachten Riegeleingriffsbolzen zum Eingriff mit einem der Schenkel der Torsionsfeder und einen Riegelschwenkbolzen, um den sich die Verriegelungsratsche dreht und um den herum die Schraubenfeder angebracht ist, aufweisen, wobei eine Aktivierung des Hauptentriegelungsgriffs die Verriegelungsratsche der Hauptverriegelung löst und eine Betätigung des Zwischenkabels die primäre Verriegelungsratsche der Hilfsverriegelungsanordnung löst.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine doppelte Haubenverriegelungsanordnung, wobei die Haupt- und die Hilfsverriegelung ferner jeweils eine sekundäre Verriegelung aufweisen, welche die Haube nach einer Bewegung der Verriegelungsratsche in die entriegelte Position in einer teilweise geöffneten Position hält.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Verriegeln der Haube eines Kraftfahrzeugs bereitgestellt, die ein Paar Schließbügel aufweist, die nahe einer Kante einer Haube angeordnet sind und eine geschlossene, verriegelte Position und eine gelöste Position aufweisen, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist: Befestigen einer Hauptverriegelungsanordnung und einer Hilfsverriegelungsanordnung an einem Fahrgestellelement des Kraftfahrzeugs, wobei die Haupt- und die Hilfsverriegelungsanordnung jeweils dazu eingerichtet sind, mit einem von dem Paar Schließbügel lösbar in Eingriff zu gelangen, um die Haube in der geschlossenen, verriegelten Position zu halten, wobei jede der Verriegelungsanordnungen eine Verriegelung mit einer primären Verriegelungsratsche und einer Klinke, die zwischen einer verriegelten Position, in der sich die primäre Verriegelungsratsche mit dem einen von dem Paar von Schließbügeln im Eingriff befindet, um die Haube in der geschlossenen, verriegelten Position zu halten, und einer entriegelten Position, in der sich die primäre Verriegelungsratsche außer Eingriff mit dem einen von dem Paar von Schließbügeln befindet, um zu ermöglichen, dass sich die Haube in die gelöste Position bewegt, beweglich ist, und ein elastisches Element der Verriegelung mit einer gespannten Position und einer entspannten Position, das so angeordnet ist, dass es die primäre Verriegelungsratsche in die entriegelte Position drückt, wenn es sich in der entspannten Position befindet, aufweist; funktionswirksames Koppeln eines Hauptentriegelungskabels an einem distalen Ende mit der Klinke der Hauptverriegelungsanordnung und Bewegen der Klinke der Hauptverriegelungsanordnung, um die primäre Verriegelungsratsche in die entriegelte Position freizugeben, wenn das Hauptentriegelungskabel betätigt wird; Anbringen eines Zwischenentriegelungskabels mit einem ersten Ende und einem zweiten Ende zwischen der Haupt- und der Hilfsverriegelung, Koppeln des Zwischenentriegelungskabels an dem zweiten Ende mit der Klinke der Hilfsverriegelungsanordnung und Bewegen der Klinke der Hilfsverriegelungsanordnung, um die primäre Verriegelungsratsche der Hilfsverriegelungsanordnung in die entriegelte Position freizugeben, wenn das Zwischenentriegelungskabel betätigt wird; und drehbares Anbringen eines Hilfsentriegelungshebels an der Hauptverriegelungsanordnung zur Bewegung zwischen einer verriegelten Position und einer entriegelten Position, wobei der Hilfsentriegelungshebel ein Umschaltende, das einem Abschnitt der primären Verriegelungsratsche der Hauptverriegelungsanordnung benachbart angeordnet ist und für eine selektive Verschiebung durch diesen eingerichtet ist, ein zweites Ende, das an dem ersten Ende des Zwischenentriegelungskabels befestigt ist, und ein elastisches Element des Entriegelungshebels, das den Hilfsentriegelungshebel in Richtung der verriegelten Position drückt, aufweist, wobei eine Bewegung der Verriegelungsratsche der Hauptverriegelungsanordnung in die entriegelte Position den Hilfsentriegelungshebel in die entriegelte Position dreht, um das Zwischenentriegelungskabel zu betätigen.
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Noch ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verriegeln der Haube eines Kraftfahrzeugs, wobei das elastische Element der Verriegelung eine Torsionsfeder aufweist, die eine mittlere Federwicklung, einen oberen Schenkel, der sich von einem oberen Abschnitt der mittleren Federwicklung aus erstreckt, und einen unteren Schenkel, der sich von einem unteren Abschnitt der mittleren Federwicklung aus erstreckt, aufweist.
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Noch ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verriegeln der Haube eines Kraftfahrzeugs, wobei die Haupt- und die Hilfsverriegelungsanordnung jeweils ferner einen an der primären Verriegelungsratsche angebrachten Riegeleingriffsbolzen zum Eingriff mit einem der Schenkel der Torsionsfeder und einen Riegelschwenkbolzen, um den sich der Riegel dreht und um den herum die Schraubenfeder angebracht ist, aufweisen, wobei eine Aktivierung des Hauptentriegelungskabels die primäre Verriegelungsratsche der Hauptverriegelungsanordnung löst und eine Betätigung des Zwischenentriegelungskabels die primäre Verriegelungsratsche der Hilfsverriegelungsanordnung löst.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verriegeln der Haube eines Kraftfahrzeugs, welches ferner den Schritt des Anordnens eines Hauptentriegelungsgriffs innerhalb eines Fahrgastraums und des Koppelns des Hauptentriegelungsgriffs mit dem Hauptentriegelungskabel zum Betätigen des Hauptentriegelungskabels und Entriegeln der Hauptverriegelung aufweist.
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Somit besteht die Lösung, die durch die vorliegende Offenbarung bereitgestellt wird, in relativ kostengünstigen doppelten Verriegelungsanordnungen, wobei die primäre Verriegelung der Hauptverriegelungsanordnung durch ein Hauptentriegelungskabel direkt mit dem Handentriegelungsgriff verbunden ist. Die Verriegelungsratsche der Hauptverriegelungsanordnung gelangt, wenn sie durch das Hauptentriegelungskabel gelöst wird, mit einem Hebel in Eingriff, welcher an einem sich zwischen der Hauptverriegelungsanordnung und der Hilfsverriegelungsanordnung erstreckenden Zwischenentriegelungskabel zieht, um die Verriegelungsratsche der Hilfsverriegelungsanordnung zu lösen. Die Energie wird bei der vorliegenden Erfindung von vorhandenen Verriegelungsanordnungen gewonnen, die Federn verwenden, welche die Fähigkeit haben, sehr große Mengen an potentieller Energie zu speichern. Tatsächlich beaufschlagen solche Federn, die gegenwärtig an der Verriegelungsratsche befestigt sind, die Verriegelungsratsche, so dass sie das Gewicht der Haube überwindet und die Haube nach oben in eine sekundäre Verriegelungsposition drückt, bei welcher der Kunde in die Öffnung hineingreifen und den sekundären Verriegelungsgriff betätigen kann, um die Haube vollständig zu öffnen. Derartige Hochenergiefedern sind auch in der Lage, die Verriegelungsratsche der Hilfsverriegelungsanordnung zu lösen. Infolgedessen sind geringere Kräfte am Haupt-Haubenentriegelungsgriff (bis zu 40 %) erforderlich, es werden weniger Komponenten benötigt, eine bessere Verlegung ist möglich, und es ist eine geringere Kabellänge erforderlich.
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Diese und weitere Aspekte, Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden für den Fachmann beim Studium der nachfolgenden Beschreibung, der Ansprüche und der beigefügten Zeichnungen verständlich und erkennbar.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Kraftfahrzeugs, das mit der doppelten Haubenverriegelungsanordnung gemäß der vorliegenden Erfindung ausgestattet ist;
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2 eine Draufsicht eines Kraftfahrzeugs, das mit einer doppelten Haubenverriegelungsanordnung gemäß einer Anordnung zur parallelen Entriegelung ausgestattet ist;
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3 eine Draufsicht eines Kraftfahrzeugs, das mit einer Ausführungsform der doppelten Haubenverriegelungsanordnung der vorliegenden Erfindung ausgestattet ist;
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4–4A eine perspektivische Ansicht bzw. eine vordere Draufsicht einer Ausführungsform der doppelten Haubenverriegelungsanordnung der vorliegenden Erfindung in der verriegelten Position; und
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5–5A eine perspektivische Ansicht bzw. eine vordere Draufsicht einer Ausführungsform der doppelten Haubenverriegelungsanordnung der vorliegenden Erfindung in der entriegelten Position.
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Für die Zwecke der Beschreibung hierin beziehen sich die Begriffe "obere", "untere", "rechte", "linke", "hintere", "vordere", "vertikale", "horizontale" und ihre Ableitungen auf die Orientierung der Erfindung wie in 1. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung verschiedene alternative Orientierungen und Schrittfolgen aufweisen kann, außer wenn ausdrücklich etwas anderes angegeben ist. Es versteht sich auch, dass die speziellen Vorrichtungen und Verfahren, die in den beiliegenden Zeichnungen dargestellt und in der folgenden Spezifikation beschrieben sind, einfach beispielhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen, in den beigefügten Ansprüchen definierten Konzepte sind. Daher sind bestimmte Abmessungen und andere physikalische Eigenschaften, welche die hierin offenbarten Ausführungsformen betreffen, nicht als einschränkend zu verstehen, sofern nicht in den Ansprüchen ausdrücklich etwas anderes angegeben ist.
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Das Fahrzeug 10 weist eine Haube 12 auf, die einen Motorraum 14 abdeckt. Die Haube 12 ist im Wesentlichen als eine Platte mit einer Vorderkante 16 und einer Hinterkante 18 ausgebildet. Die Haube 12 kann mit der Karosserie des Fahrzeugs 10 durch Scharniere 20 verbunden sein. In der geschlossenen Position, die in 1, 2 und 3 dargestellt ist, ist die Haube 12 einer Öffnung 22 in der Karosserie des Fahrzeugs 10, die den Zugang zu dem Motorraum 14 ermöglicht, benachbart angeordnet und erstreckt sich über diese. Die Haube 12 ist mit der Fahrzeugkarosserie 10 durch ein Paar Verriegelungsanordnungen 30 lösbar verbunden und ist bezüglich der Fahrzeugkarosserie schwenkbar, um sich zwischen einer offenen Position und einer geschlossenen Position zu bewegen.
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In dem beschriebenen Beispiel wird angenommen, dass die Verriegelungsanordnungen 30 der Vorderkante 16 der Haube benachbart angeordnet sind und die Scharniere 20 an der Hinterkante 18 der Haube 12 angeordnet sind. Es ist jedoch auch möglich, die Funktionen dieser Erfindung auszuführen, während die Scharniere der Vorderkante der Haube benachbart und die Verriegelungsmechanismen der Hinterkante der Haube benachbart angeordnet sind.
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Es wird nun auf 2 Bezug genommen; sie zeigt doppelte Haubenverriegelungsanordnungen 30, da der Trend in der Automobilindustrie gegenwärtig dahin geht, ein Paar identischer Haubenverriegelungsanordnungen 30 vorzusehen, welche jeweils mit einem von einem Paar von Schließbügeln 36, die in 4–5A detailliert dargestellt sind, in Eingriff gelangen, die wie dargestellt an der Unterseite in der Nähe der Vorderkante 16 der Haube 12 nahe gegenüberliegenden Ecken der Haube 12 befestigt sind. Jeder der beiden Schließbügel 36 ist so angeordnet, dass er mit einem primären Verriegelungsarm 47 einer ebenfalls in 4–5A detailliert dargestellten Verriegelungsratsche 48 einer entsprechenden von einem Paar von an dem Kraftfahrzeugfahrgestell 28 befestigten Verriegelungsanordnungen 30, die ebenfalls nahe der Vorderkante 16 der Haube 12 an gegenüberliegenden Ecken der Haube 12 angeordnet sind, zusammenwirkt und von diesem gehalten wird. Wie in 4–5A am besten zu erkennen ist, ist jede der Verriegelungsanordnungen 30 mit einer Entriegelungsklinke 46 versehen, welche so angeordnet ist, das sie bei Beaufschlagung durch eine Torsionsfeder 50 die Verriegelungsratsche 48 für die Ausführung einer Drehbewegung freigibt, wie unten beschrieben.
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Ein sekundärer Verriegelungsarm ist ebenfalls typischerweise in solchen Verriegelungsanordnungen 30 vorgesehen. Solche sekundären Verriegelungsarme werden von der Vorderseite des Fahrzeugs aus manuell bedient, so dass im Falle eines unbeabsichtigten Lösens der Verriegelungsratsche 48 und des primären Verriegelungsarms 47 oder eines Ausfalls des primären Verriegelungsratschen-Nockens 48, während das Fahrzeug in Bewegung ist, die Haube 12 nicht infolge des Winddrucks plötzlich hochklappt. Vielmehr ist es zum Lösen des sekundären Verriegelungsarms erforderlich, dass eine vor dem Fahrzeug 10 stehende Person den sekundären Verriegelungsgriff (nicht dargestellt) manuell betätigt, um den sekundären Verriegelungsarm von einem von dem Paar von Schließbügeln zu lösen. Dies gestattet es, dass die Haube vollständig angehoben wird und damit ein Zugang zu dem Motor in dem Motorraum 14 und/oder zu Gepäck innerhalb des Gepäckraums ermöglicht wird. Bei einigen Konfigurationen ist ein sekundärer Verriegelungsarm an nur einer der Verriegelungsanordnungen 30 befestigt.
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Ein primärer Haubenentriegelungsgriff 32 ist typischerweise in dem Fahrgastraum oder Fahrzeuginnenraum 40 angeordnet, gewöhnlich in der Nähe der Trittplatte auf der Fahrerseite oder unter dem Armaturenbrett. Der primäre Haubenentriegelungsgriff 32 ist über einen gemeinsamen Bowdenzug 34 mit einer Kabelsplitter-Box 38 verbunden, die gewöhnlich in dem Motorraum 14 angeordnet ist. Ein erstes Haubenentriegelungskabel 42 und ein zweites Haubenentriegelungskabel 44 erstrecken sich von der Kabelsplitter-Box aus und sind mit dem gemeinsamen Bowdenzug 34 mechanisch gekoppelt. Das erste Haubenentriegelungskabel 42 ist an der Entriegelungsklinke 46 einer der Verriegelungsanordnungen 30 befestigt, und das zweite Haubenentriegelungskabel 44 ist an der Entriegelungsklinke 46 der anderen von den Verriegelungsanordnungen 30 befestigt. Bei Betätigung des primären Haubenentriegelungsgriffs 32 in dem Fahrgastraum 40 zieht der gemeinsame Bowdenzug 34 gleichzeitig sowohl am ersten als auch am zweiten Haubenentriegelungskabel 42, 44, womit er die Entriegelungsklinke 46 in eine Freigabeposition bringt und dadurch die Verriegelungsratsche 48 entriegelt und gleichzeitig die Schließbügel 36 von der Verriegelungsratsche 48 jeder der beiden Verriegelungsanordnungen 30 löst.
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Solche doppelten Haubenverriegelungsanordnungen weisen jedoch den Nachteil wesentlich erhöhter Kräfte zum Lösen der Haubenverriegelungen 30 an dem primären Haubenentriegelungsgriff 32 innerhalb des Fahrzeugs 10 auf. Erstens muss der primäre Haubenentriegelungsgriff 32 die Kraft zweier Entriegelungsklinken-Federanordnungen 104 überwinden, je einer in jeder der beiden Verriegelungsanordnungen 30. Zweitens muss der primäre Haubenentriegelungsgriff 32 die Reibungskraft überwinden, die durch die zusätzliche Länge des Paares von Bowdenzügen 34, 42, 44 erzeugt wird. Außerdem sind, um die doppelten Haubenverriegelungsanordnungen 30 gleichzeitig zu öffnen, zusätzlich die Kabelsplitter-Box 38 und zugehörige Komponenten erforderlich, und im Zusammenhang damit entstehen zusätzliche Kosten. Die Verwendung der Kabelsplitter-Box 38 und der Kabel 42, 44 erhöht die Betätigungskraft des Entriegelungsgriffs 32 ebenfalls um weitere Reibungskräfte. Wie oben erwähnt, kann die Verlegung der Bowdenzüge 34, 42, 44 problematisch sein, insbesondere wenn größere Bowdenzuglängen und scharfe Biegungen in den Kabeln 34, 42, 44 erforderlich sind, welche die Betätigungskraft des Entriegelungsgriffs 32 noch weiter erhöhen. Außerdem kann ein "Zurückschnappen" des primären Haubenentriegelungsgriffs 32 infolge ungleicher Kabellängen des ersten und des zweiten Haubenentriegelungskabels 42, 44 von dem Splitter zu der jeweiligen von den beiden Verriegelungsanordnungen 30 auftreten. Schließlich kann die Möglichkeit bestehen, dass bei Betätigung des primären Haubenentriegelungsgriffs 32 aufgrund von Änderungen der Kabellänge und Knicken in den Kabeln 42, 44 nur eine von dem Paar von Verriegelungsanordnungen 30 entriegelt wird.
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In 3 ist eine Ausführungsform der doppelten Verriegelungsanordnung der vorliegenden Erfindung dargestellt, welche jeden der oben erörterten Nachteile überwindet. Der primäre Haubenentriegelungsgriff 32 ist ebenfalls im Fahrgastraum oder Fahrzeuginnenraum 40 angeordnet. Wie weiterhin in 4–5A dargestellt ist, ist der primäre Haubenentriegelungsgriff 32 jedoch über ein Hauptentriegelungskabel 52 direkt mit der Entriegelungsklinke 46 der Hauptverriegelungsanordnung 54 verbunden. Bei Betätigung des primären Haubenentriegelungsgriffs 32 in dem Fahrgastraum 40 zieht das Hauptentriegelungskabel 52 an der Entriegelungsklinke 46 der Hauptverriegelungsanordnung 54, um dieselbe in eine Freigabeposition zu bringen, wodurch die Verriegelungsratsche 48 der Hauptverriegelungsanordnung 54 entriegelt wird und einer von dem Paar der Schließbügel 36 von der Verriegelungsratsche 48 der Hauptverriegelungsanordnung 54 gelöst wird.
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Es wird erneut auf 3 Bezug genommen; ein Zwischenentriegelungskabel 56 mit einem ersten Ende 58 und einem zweiten Ende 60 ist an seinem zweiten Ende 60 mit der Entriegelungsklinke 46 einer Hilfsverriegelungsanordnung 62 gekoppelt, die auf der anderen Seite des Fahrzeugs 10 angebracht ist. Das Zwischenentriegelungskabel 56 ist somit dazu eingerichtet, die Entriegelungsklinke 46 der Hilfsverriegelungsanordnung 62 zu bewegen, um den primären Verriegelungsarm 47 der Verriegelungsratsche 48 der Hilfsverriegelungsanordnung 62 in die entriegelte Position freizugeben, wenn das Zwischenentriegelungskabel 56 betätigt wird. Ein Hilfsentriegelungshebel 64 ist drehbar an der Hauptverriegelungsanordnung 54 angebracht, wie in 4–5A am besten zu erkennen ist, und ist zwischen einer verriegelten Position und einer entriegelten Position beweglich. Der Hilfsentriegelungshebel 64 weist ein Umschaltende 66 auf, das einem unteren Schenkel 94 der Verriegelungsratsche 48 der Hauptverriegelungsanordnung 54 benachbart angeordnet ist. Ein zweites Ende 70 des Hilfsentriegelungshebels 64 ist an dem ersten Ende 58 des Zwischenentriegelungskabels 56 befestigt. Eine Entriegelungshebel-Zentrierfeder 72 beaufschlagt den Hilfsentriegelungshebel 64 im Uhrzeigersinn in Richtung der verriegelten Position. Bei einer Drehung der Verriegelungsratsche 48 der Hauptverriegelungsanordnung 54 im Uhrzeigersinn in die entriegelte Position schlägt jedoch der untere Schenkel 94 der Verriegelungsratsche 48 an dem Umschaltende 66 des Hilfsentriegelungshebels 64 an, um den Hilfsentriegelungshebel 64 entgegen dem Uhrzeigersinn in die entriegelte Position zu drehen, um das Zwischenentriegelungskabel 56 zu betätigen. Bei Betätigung des Zwischenentriegelungskabels 56 wird die Entriegelungsklinke 46 der Hilfsverriegelungsanordnung 62 in eine gelöste Position gebracht, wodurch die Verriegelungsratsche 48 der Hilfsverriegelungsanordnung 62 entriegelt wird und der andere von dem Paar der Schließbügel 36 von der Verriegelungsratsche 48 der Hilfsverriegelungsanordnung 62 gelöst wird.
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Die Hauptverriegelungsanordnung 54 ist in 4–5A dargestellt. Sofern nicht anders angegeben, ist die Hauptverriegelungsanordnung 54 hinsichtlich ihrer Konstruktion mit der Hilfsverriegelungsanordnung 62 identisch. Der einzige Unterschied ist, dass der Hebel 64 und die zugehörigen Komponenten bei der Hilfsverriegelung nicht vorhanden sind. Die Hauptverriegelungsanordnung 54 weist ein Gehäuse oder eine Halterung 74 auf, die über Montagebohrungen 76 an einem vorderen Fahrgestellelement oder einer Grundplatte über Befestigungselemente (nicht dargestellt) befestigt ist, die sich in Querrichtung, parallel zu der seitlichen Achse des Kraftfahrzeugs, erstrecken, wie in der Technik wohlbekannt ist. Die Hauptverriegelungsanordnung 54 wirkt mit dem Schließbügel 36 zusammen, der, bezogen auf das Kraftfahrzeug 10, an der Vorderkante 16 der Haube 12 angeordnet ist. Die Haube 12 weist eine geschlossene, verriegelte Position, eine gelöste (entriegelte) Position und eine geöffnete Position auf. In der geschlossenen, verriegelten Position, die in 4 und 4A dargestellt ist, kann die Haube 12 nicht angehoben werden und wird durch die Hauptverriegelungsanordnung 54 und die Hilfsverriegelungsanordnung 62, die jeweils einen der beiden Schließbügel 36 "ergreifen" und festhalten, in ihrer Position fixiert.
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Wie in 5 und 5A dargestellt, dreht sich die Verriegelungsratsche 48 um einen Riegelschwenkbolzen 78. Die Verriegelungsratsche 48 ist mit einem oberen Schenkel 80 versehen, welcher einen Querabschnitt 82 aufweist, der sich nach oben und weg von einem in der Verriegelungshalterung 74 vorgesehenen Kanal 84 erstreckt, der zum Eingriff mit dem Schließbügel 36 der Haube 12 und Festhalten desselben dient. Eine Torsionsfeder 86 ist vorzugsweise um den Schwenkbolzen 78 der Hauptverriegelungsanordnung 54 herum angebracht. Die Torsionsfeder 86 weist einen oberen Schenkel 88 und einen unteren Schenkel 90 auf. Der obere Schenkel 88 ist einem Riegeleingriffsbolzen 92 benachbart angeordnet, der auf einem unteren Riegel 94 der Verriegelungsratsche 48 angebracht ist, während der untere Schenkel 66 in einer unteren Kerbe 96 in der Halterung 74 gehalten wird. Die Torsionsfeder 86 beaufschlagt daher die Verriegelungsratsche 48 derart, dass sie eine Drehung im Uhrzeigersinn (wie in 4–5A dargestellt) um den Riegelschwenkbolzen 78 ausführt, wodurch sie bewirkt, dass sich die Verriegelungsratsche 48 aus der geschlossenen, verriegelten Position in die entriegelte Position dreht.
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Die Verriegelungsratsche 48 der Hauptverriegelungsanordnung 54 ist außerdem mit einem Klinkeneingriffs-Mitnehmer 98 zum Eingreifen an einer Verriegelungsratschen-Eingriffsfläche 100 der Entriegelungsklinke 46 versehen. Das distale Ende 102 der Klinke 46 ist mit dem Hauptbowdenzug 52 auf die oben beschriebene Weise verbunden. Die Verriegelungsratschen-Eingriffsfläche 100 der Entriegelungsklinke 46 wird in Kontakt mit dem Klinkeneingriffs-Mitnehmer 98 der Verriegelungsratsche 48 durch eine Klinkenfeder 104 gedrückt, die auf die Entriegelungsklinke 46 derart einwirkt, dass die Entriegelungsklinke 46 so beaufschlagt wird, dass sie sich im Uhrzeigersinn um einen Entriegelungsklinken-Drehzapfen 106 dreht. Die Torsionsfeder 86 wirkt auf die Verriegelungsratsche 48 so ein, dass die Verriegelungsratsche 48 im Uhrzeigersinn gedreht wird, wie in 4–5A am besten zu erkennen ist. Wie dargestellt weist die Klinkendruckfeder 104 ein erstes Ende 108, das an der Halterung 74 befestigt ist, und ein gegenüberliegendes zweites Ende 110, das an einem gegenüberliegenden distalen Ende 101 der Entriegelungsklinke 46 befestigt ist, auf und beaufschlagt die Entriegelungsklinke 46 in der Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn.
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Im Betrieb bewirkt eine Betätigung des Hauptbowdenzuges 52, dass sich die Klinke 46 um den Klinkendrehzapfen 106 entgegen der Kraft der Klinkendruckfeder 104 im Uhrzeigersinn dreht, um die Nockeneingriffsfläche 100 von dem Klinkeneingriffs-Mitnehmer 98 der Verriegelungsratsche 48 zu lösen, wie in 5–5A dargestellt. Nachdem sich die Verriegelungsratsche 48 nun entsprechend der Beaufschlagung durch die Torsionsfeder 86 frei drehen kann, drückt eine bogenförmige Bodenfläche 112 des unteren Schenkels 94 der Verriegelungsratsche 48 den Schließbügel 36 innerhalb des Kanals 84 nach oben. Sobald der Schließbügel 36 das obere Ende des Kanals 84 erreicht, ist er im Wesentlichen frei von dem primären Verriegelungsarm 47 der Verriegelungsratsche 48. Wie oben erwähnt, muss der Fahrzeugführer dann zur Vorderseite des Fahrzeugs gehen und dann den sekundären Verriegelungsgriff (nicht dargestellt) manuell betätigen, um den sekundären Verriegelungsarm zu lösen und ein Hochklappen der Haube zu ermöglichen.
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Nur die Hauptverriegelungsanordnung 54 ist mit dem Hilfsentriegelungshebel 64 versehen. Wenn sich die Verriegelungsratsche 48 der Hauptverriegelungsanordnung 54 in die entriegelte Position dreht, schlägt der Schenkel 94 der Verriegelungsratsche 48 an dem Umschaltende 66 des Hilfsentriegelungshebels 64 an, um den Hilfsentriegelungshebel in die entriegelte Position zu bewegen, um das Zwischenentriegelungskabel 56 zu betätigen. Bei Betätigung des Zwischenentriegelungskabels 56 wird die Entriegelungsklinke 46 der Hilfsverriegelungsanordnung 62 in eine gelöste Position gebracht, wie oben für die Hauptverriegelungsanordnung 54 beschrieben, wodurch die Verriegelungsratsche 48 der Hilfsverriegelungsanordnung 62 entriegelt wird und der andere von dem Paar der Schließbügel 36 von der Verriegelungsratsche 48 der Hilfsverriegelungsanordnung 62 gelöst wird.
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Durch Schließen der Haube 12 wird die Verriegelungsratsche 48 entgegen der Kraft der Torsionsfedern 86 sowohl der Hauptverriegelungsanordnung 54 als auch der Hilfsverriegelungsanordnung 62 zurückbewegt. Der Klinkeneingriffs-Mitnehmer 98 und die Nockeneingriffsfläche 100 werden somit in Eingriff gebracht, so dass die Verriegelungsratschen 48 arretiert werden und eine beträchtliche potentielle Energie in der verformten Torsionsfeder 86 gespeichert wird. In Anbetracht dessen, dass die Torsionsfedern 86 die Haube anheben und oben halten müssen und verhindern müssen, dass sie sich unter ihrem eigenen Gewicht schließt, ist die Torsionsfeder sehr stark. In ähnlicher Weise werden der Entriegelungshebel 64 und das Zwischenentriegelungskabel 56 durch die Torsionsfeder 72 in ihre ursprüngliche, verriegelte Position zurückbewegt.
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Wie aus dem Obigen ersichtlich ist, aktiviert eine Betätigung des primären Haubenentriegelungsgriffs 32 in dem Fahrgastraum 40 nur die Hauptverriegelungsanordnung 54 direkt. Wenn sie entriegelt wird, setzt die Hauptverriegelungsanordnung 54 die Energie frei, die in der Torsionsfeder 86 der Hauptverriegelungsanordnung 54 gespeichert ist, welche wiederum verwendet wird, um unabhängig das Entriegeln der Hilfsverriegelungsanordnung 62 über das Zwischenkabel 56 auszulösen. Dies ermöglicht praktisch die Verwendung der Verriegelungsratsche 48 der Hauptverriegelungsanordnung 54, um unter Verwendung der potentiellen Energie der Torsionsfeder 86 die Hilfsverriegelungsanordnung 62 zu aktivieren, um den Hilfsentriegelungshebel 64 umzuschalten.
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Infolgedessen wird die Kraft, die erforderlich ist, um den primären Haubenentriegelungsgriff 32 zu betätigen, im Vergleich zu einem oben beschriebenen parallelen System wesentlich verringert, in manchen Fällen um etwa 40 %. Diese Verringerung der Kraft hat verschiedene Ursachen. Erstens wird die Kraft, die zum Überwinden von zwei Klinkenfedern 104 erforderlich ist, auf eine Klinkenfeder 104 verringert. Zweitens erzeugt der im Vergleich zu einem parallelen System kürzere Weg des Hauptbowdenzugs geringere Reibungskräfte an dem Haubenentriegelungsgriff 32, wobei die Kräfte an dem primären Haubenentriegelungsgriff 32 gleich dem Produkt der Länge des Kabels und der Reibungskraft pro Längeneinheit des Kabels sind. Außerdem wird, da der Weg der Verriegelungsratsche 48 länger als der Weg der Klinke 46 ist, der zum Bewegen des Hilfsentriegelungshebels 64 erforderliche Kabelweg verringert.
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Die vorliegende Erfindung vermindert ferner die Probleme bei der Kabelverlegung, insbesondere unter der Haube 12, indem scharfe Biegungen und die mit ihnen zusammenhängenden Reibungskräfte verringert werden. Bei der vorliegenden Erfindung entfällt auch die Notwendigkeit einer Splitter-Box, wobei sie eine einfachere Konstruktion darstellt und kostengünstiger ist. Durch das unabhängige Lösen der Hauptverriegelungsanordnung 54 und der Hilfsverriegelungsanordnung 62 besteht nicht mehr die Möglichkeit, dass nur die Hauptverriegelungsanordnung 54 entriegelt wird, wie es bei den oben erörterten parallelen Systemen geschehen kann. Vielmehr bewirkt ein einziges Ziehen an dem primären Haubenentriegelungsgriff 32, dass beide Verriegelungen nacheinander und unabhängig voneinander gelöst werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nur die Hauptverriegelungsanordnung 54 durch den primären Haubenentriegelungsgriff 32 gelöst. Die potentielle Energie, die in der Hauptverriegelungsanordnung 54 durch das Lösen ihrer Verriegelungsratsche 48 freigesetzt wird, entriegelt wiederum separat und unabhängig die Hilfsverriegelungsanordnung 62. Die Hilfsverriegelungsanordnung 62 wird nicht direkt durch den primären Haubenentriegelungsgriff 32 gelöst. Somit wird ein In-Reihe-System offenbart, welches das Lösen der Hauptverriegelungsanordnung 54 verwendet, um die Hilfsverriegelungsanordnung 62 zu lösen.
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Es versteht sich, dass Änderungen und Modifikationen an der oben beschriebenen Struktur vorgenommen werden können, ohne von den Prinzipien der vorliegenden Erfindung abzuweichen, und es versteht sich ferner, dass diese Prinzipien durch die folgenden Ansprüche abgedeckt sein sollen, sofern diese Ansprüche nicht durch ihre Formulierung ausdrücklich etwas anderes angeben.