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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung und eine Spleißvorrichtung, wie sie für Etikettiermaschinen benötigt werden, insbesondere für Rollfed- oder Selbstklebeapplikationen, deren Etiketten als Endlosband auf einer Rolle bereitgestellt werden.
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Damit der Etikettiervorgang kontinuierlich erfolgen kann, ist es erforderlich, das Ende eines aufgebrauchten Endlosbandes mit dem Ende eines neuen Endlosbandes zu verbinden, wodurch ein Bandwechsel der Etikettenbänder ohne Unterbrechung des Etikettiervorgangs möglich ist. Hierfür werden Spleißvorrichtungen verwendet, die im Wesentlichen ein Anpresselement beinhalten, das die beiden parallel verlaufenden Etikettenbänder dann, wenn sie verspleißt werden sollen, zusammenpresst. Ebenfalls beinhalten diese Spleißvorrichtungen ein weiteres Element, welches das alte Bandende abschneidet. Eine derartige Spleißvorrichtung ist aus der
WO 2007/009585 bekannt. In dieser Lösung erfolgt das Abschneiden durch zwei Schneidvorrichtungen, die jeweils benachbart zu den zugeordneten Etikettenbändern angeordnet sind und pneumatisch betätigbar sind, so dass wechselseitig das eine oder andere Etikettenband abgeschnitten wird.
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Bei diesem Lösungskonzept ist es von Nachteil, dass die Schneidelemente der Schneidvorrichtungen beim Einlegen eines neuen Etikettenbandes eine Gefahrenstelle darstellen. Zudem ist der Aufwand für eine CE-gerechte sichere Pneumatik außerordentlich hoch und verursacht hohe Kosten.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schneidvorrichtung für Etikettenbänder und eine Spleißvorrichtung für Etikettenbänder bereitzustellen, die ohne großen Aufwand sicher handhabbar sind.
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Diese Aufgabe wird durch eine Schneidvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterhin wird die Erfindung durch eine Spleißvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der zugeordneten Ansprüche.
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Gemäß der Erfindung weist die Schneidvorrichtung einer Spleißvorrichtung für ein Etikettenband wenigstens ein bewegbares Schneidelement auf, welches durch eine Vorspanneinrichtung in eine Arretierungsstellung vorgespannt ist. Die Schneidvorrichtung weist weiterhin einen Auslösemechanismus auf, um die Vorspanneinrichtung freizugeben, um hierdurch das Schneidelement von der Arretierungsstellung in eine Schneidstellung zu bewegen, in welcher es das zugeordnete Etikettenband abschneidet. In der Arretierungsstellung ist das Schneidelement, herkömmlicherweise eine Schneidklinge, hinter wenigstens einem Bauteil der Schneidvorrichtung zurückgezogen. Bei diesem Bauteil kann es sich z. B. um feststehende Rahmenteile oder Gehäuseteile handeln, insbesondere um eine Gehäusewand. Durch diese wird das Schneidelement in Arretierungsstellung verdeckt, so dass das Schneidelement nicht so offen liegt, dass man bei einem Bandwechsel sich daran verletzen kann. Auf diese Weise wird das Schneidelement derart angeordnet, dass die Gefahr von Verletzungen beim Bandwechsel ausgeschlossen wird.
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Die Vorspanneinrichtung enthält vorzugsweise wenigstens ein elastisches Element, vorzugsweise eine Feder, insbesondere Schraubenfeder oder ein anderes beliebiges elastisches Element, welches das Schneidelement in der Arretierungsstellung vorspannt, so dass es beim Freigeben der Vorspanneinrichtung durch den Auslösemechanismus in die Schneidstellung schnappt und dabei das Etikettenband durchtrennt. Vorteilhafterweise wird hiermit die Ausfahrbewegung des Schneidelements nicht mehr, wie bislang üblich, durch einen pneumatischen Antrieb bewirkt, sondern durch die Entspannung des vorgespannten elastischen Elements, insbesondere einer Druckfeder, die vorzugsweise als Schraubenfeder ausgebildet ist. Die Energie für den Schneidvorgang wird somit aus der Vorspannung des elastischen Elements gewonnen. Das elastische Material ist somit vorzugsweise ein Federelement aus Federstahl, wie zum Beispiel eine Schraubenfeder oder Spiralfeder, Tellerfeder oder ein Gummielement oder dergleichen. Es ist lediglich erforderlich, dass das elastische Element in der Lage ist, die erforderliche Energie zum Überführen des Schneidelements von der Arretierungsstellung in die Schneidstellung zu speichern, so dass der Schneidvorgang in einer gewünschten Geschwindigkeit durchzugeführt werden kann.
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Aus diesem Grund kann vollständig auf eine Pneumatik zur Steuerung des Abtrennens der Etikettenbänder verzichtet werden, was die erfindungsgemäße Schneid- und Spleißvorrichtung kostenmäßig günstiger macht. Die Erfindung stellt somit eine arbeitssicherere und günstigere Lösung für die Abtrennung von Etikettenbändern in einer Spleißvorrichtung zur Verfügung.
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Vorzugsweise weist die Vorspanneinrichtung ein Spannteil zum manuellen Vorspannen der Vorspanneinrichtung auf. Nach dem Durchtrennen eines Etikettenbandes durch das Schneidelement muss dieses von seiner Schneidstellung wieder in die Arretierungsstellung gegen die Kraft der Vorspanneinrichtung zurückbewegt werden. Ein Spannteil, zum Beispiel ein Spannhebel, ist hierfür einfach geeignet und erfordert keine zusätzlichen pneumatischen und elektrischen Antriebe.
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Vorzugsweise weist die Vorspanneinrichtung als elastisches Element wenigstens eine Feder, insbesondere eine Schraubenfeder, auf. Hierdurch kann sehr einfach die erforderliche Energie für die Betätigung des Schneidelements in die Schneidstellung aufgebracht werden. In diesem Fall weist die Vorspanneinrichtung vorzugsweise eine freigebbare Rastvorrichtung zum Vorspannen der Feder auf. Die Rastvorrichtung wird dann durch den Auslösemechanismus freigegeben, so dass die Feder das Schneidelement in seine Schneidstellung drücken kann. Hierzu ist vorzugsweise ein Ende der Feder mit dem Schneidelement oder einem Träger des Schneidelements verbunden.
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Vorzugsweise ist das Bauteil, hinter welchem sich das Schneidelement in Arretierungsstellung zurückzieht, eine Wand der Schneidvorrichtung. Auf diese Weise ist das Schneidelement gut gegen versehentliche Berührung geschützt und die gesamte Spleißvorrichtung ist sicherer.
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In diesem Fall hat die Wand vorzugsweise einen Schlitz zum Durchtritt der Schneidklinge in die Schneidstellung. Der zugängliche Bereich des Schneidelements in der Wand ist somit allein auf den Schlitz begrenzt, den das Schneidelement zum Durchtritt in seine Schneidstellung benötigt. Es ist nahezu unmöglich, dass man sich durch den Schlitz hindurch an dem Schneidelement verletzen kann. Diese Ausführungsform ist somit sehr sicher, erlaubt andererseits eine zuverlässige Funktion der Schneidvorrichtung.
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Vorzugsweise ist der Auslösemechanismus elektromagnetisch betätigbar, so dass er von der Steuerung der Spleißvorrichtung zum Beispiel auf der Basis eines Signals eines Bandende-Sensors aktiviert werden kann. Das Abtrennen des Etikettenbands erfolgt somit einfach und automatisch.
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Insbesondere betrifft die Erfindung eine Spleißvorrichtung für Etikettenbänder, die wenigstens einen Rahmen und/oder ein Gehäuse aufweist, in welchem Förderwege für zwei Etikettenbänder angeordnet sind. Die Förderwege enthalten erste Führungsrollen und eine erste Schneidvorrichtung der oben genannten Art für ein erstes Etikettenband und zweite Führungsrollen und eine zweite Schneidvorrichtung der oben genannten Art für das zweite Etikettenband. Weiterhin enthält die Spleißvorrichtung eine Spleißstation zum Verbinden der beiden Etikettenbänder. Die Erfindung ist somit insbesondere gerichtet auf eine Spleißvorrichtung, bei welcher zwei der oben beschriebenen Schneidvorrichtungen integriert sind. Die oben genannten Vorteile gelten in gleicher Weise für die erfindungsgemäße Spleißvorrichtung.
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Vorzugsweise ist die erste Schneidvorrichtung mit wenigstens einem ersten Teil der Spleißvorrichtung an einem ersten Schwenkarm montiert und die zweite Schneidvorrichtung mit wenigstens einem zweiten Teil der Spleißvorrichtung an einem zweiten Schwenkarm montiert, wobei die Schwenkarme zwischen einer Betriebsstellung und einer Öffnungsstellung schwenkbar an dem Rahmen bzw. Gehäuse der Spleißvorrichtung gelagert sind. Die ersten und zweiten Teile der Spleißvorrichtung können z. B. durch jeweils eine Hälfte der Spleißstation gebildet sein und Umlenkrollen und/oder Ambossrollen der Spleißvorrichtung enthalten, die dazu dienen, die beiden Etikettenbänder im Bereich ihres Bandendes miteinander zu verbinden. Die Schneidvorrichtung ist selbstverständlich derart angeordnet, dass in Betriebsstellung der Schwenkarme die Schneidelemente durch die Teile der Spleißvorrichtung abgedeckt sind. Insbesondere wenn an dem Schwenkarm die Elemente einer Hälfte der Spleißvorrichtung angeordnet sind, lässt sich die entsprechende Hälfte der Spleißvorrichtung leicht für einen Bandwechsel öffnen, wobei das Etikettenband in der anderen Hälfte der Spleißvorrichtung weiterlaufen kann.
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Vorzugsweise ist in Verbindung mit der Vorspanneinrichtung jeder Schneidvorrichtung ein Spannteil zum manuellen Vorspannen der Vorspanneinrichtung angeordnet, welches Spannteil vorzugsweise als von außen zugänglicher Spannhebel ausgebildet ist. Das Spannteil kann vorzugsweise nicht nur zum Vorspannen der Vorspanneinrichtung verwendet werden, nachdem ein Etikettenbandende abgetrennt worden ist, sondern auch zum Freigeben des Schwenkarmes von der Betriebsstellung in die Öffnungsstellung. Dies hat den Vorteil, dass durch die Betätigung des Spannteils sichergestellt wird, dass zuerst das Schneidelement in seine Arretierungsstellung zurückgezogen wird und erst dann der Schwenkarm in die Öffnungsstellung geöffnet wird. Auf diese Weise ist eine Verletzung an dem Schneidelement ausgeschlossen, was durchaus möglich wäre, wenn der Schwenkarm in die Öffnungsstellung geöffnet werden könnte, bevor das Schneidelement beim Vorspannen der Vorspanneinrichtung wieder in seine Arretierungsstellung zurückgezogen wird. Vorteilhafterweise kann hier durch einen Handgriff die Vorspanneinrichtung vorgespannt werden und gleichzeitig die entsprechende Hälfte der Spleißvorrichtung für einen Bandwechsel geöffnet werden, was den Bandwechsel sicherer macht und vereinfacht.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist in Verbindung mit dem Schwenkarm ein elektrischer Schalter vorgesehen, der die elektrische Zuleitung zum Auslösemechanismus der Schneidvorrichtung unterbricht, wenn der Schwenkarm aus seiner Betriebsstellung in die Öffnungsstellung bewegt wird. Ein derartiger Schalter kann ein einfacher Kontaktschalter sein, der nur geschlossen ist, wenn sich der Schwenkarm in Betriebsstellung befindet. Auf diese Weise kann wirkungsvoll unterbunden werden, dass ein versehentliches Auslösen des Auslösemechanismus beim Einlegen eines neuen Bandes zu Verletzungen führt. Auf diese Weise wird somit abermals die Sicherheit der Spleißvorrichtung beträchtlich erhöht.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind der erste und zweite Teil der Spleißvorrichtung die Komponenten der Spleißvorrichtung die zum Einlegen eines neuen Etikettenbandes zugänglich sein müssen, so dass mit dem Öffnen der Schwenkarme Zugang zu all diesen Komponenten der Spleißvorrichtung erhalten wird.
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Vorzugsweise enthält die Spleißvorrichtung wenigstens einen Sensor zum Erkennen des Endes eines Etikettenbandes. Eine zentrale Steuerung der Spleißvorrichtung kann somit dieses Sensorsignal dazu verwenden, um die Spleißstation als auch die Schneidvorrichtungen so zu steuern, dass das Bandende eines laufenden Bandes sauber abgeschnitten wird und passgenau mit dem Bandanfang eines neuen Etikettenbandes verbunden wird.
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Vorzugsweise enthält die Spleißvorrichtung eine Spleißstation mit zwei den beiden Etikettenbändern zugeordneten Hälften, was ein einfaches Arbeiten an der entsprechenden Spleißstationshälfte beim Etikettenbandwechsel ermöglicht. Vorzugsweise sind dann die Förderwege und die Schneidvorrichtungen zweier jeweils einem Etikettenband zugeordneter Hälften einer Spleißstation für die beiden Etikettenbänder spiegelsymmetrisch ausgebildet, was zu einer geringeren Anzahl an Komponenten führt und damit zu verringerten Herstellungskosten.
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Wenn eine Hälfte der Spleißvorrichtung oder Teile davon durch das Öffnen eines Schwenkarms geöffnet ist, kann eine Bedienperson völlig ungefährdet den nächsten Spleißvorgang vorbereiten, indem er beispielsweise ein neues Etikettenband auflegt und den Anfang des neuen Etikettenbandes lagerichtig in die Spleißvorrichtung einlegt. Schließt der Bediener nun die neue vorbereitete Hälfte wieder, so wird die Wirkverbindung zwischen der Maschinensteuerung und dem elektromagnetisch zu betätigenden Auslösemechanismus über den elektrischen Kontakt wiederhergestellt, so dass die Maschinensteuerung den Schneidvorgang zum richtigen Zeitpunkt auslösen kann.
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Insgesamt bietet die erfindungsgemäße Schneid- und Spleißvorrichtung die Vorteile, dass die Bewegung des Schneidelements, z. B. der Schneidklinge wesentlich schneller erfolgt als bei einer pneumatischen Ausführung, was ein sicheres und präzises Spleißen bei hohen oder sogar bei sehr hoher Bahngeschwindigkeiten garantiert. Dabei ist das Spleißen bei hoher oder sehr hoher Bahngeschwindigkeit insbesondere dann von großem Vorteil, wenn eine Etikettiermaschine unmittelbar – also ohne die Verwendung eines Behälterpuffers- auf eine Streckblasmaschine folgt, da auf diese Weise ein Verlangsamen oder gar Anhalten der Streckblasmaschine zum Spleißen eines Etikettenbandes in seiner Häufigkeit vermindert oder sogar vollständig vermieden werden kann.
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Die elektrische Verbindung zu dem Auslösemechanismus ist unterbrochen, wenn der Schwenkarm geöffnet ist, so dass ein unbeabsichtigtes Ausfahren der Schneidklinge verhindert wird. Die erfindungsgemäße Lösung ist preiswert und platzsparend und verzichtet im Extremfall vollständig auf die Verwendung von Pneumatik.
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Die Erfindung wird nachfolgend beispielsweise anhand der schematischen Zeichnung beschrieben. In dieser zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Etikettierstation mit einer erfindungsgemäßen Spleißvorrichtung,
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2 ein Detail der Spleißvorrichtung aus 1 in perspektivischer Darstellung mit einem zusätzlich vorgesehenen Öffnungskontakt,
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3 eine perspektivische Darstellung eines Teils der Spleißvorrichtung aus 1 unter Weglassung einer seitlichen Abdeckwand zur Darstellung des Vorspannmechanismus,
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4 eine vergrößerte Aufsicht auf ein Teil der Spleißvorrichtung gemäß 1.
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Die erfindungsgemäße Spleißvorrichtung wird nun in Verbindung mit den 1 bis 4 beschreiben. 1 zeigt eine Spleißvorrichtung 10 mit zwei Haltetellern 12, 14 für Etikettenbänder und eine Spleißstation 16, die aus zwei zueinander spiegelsymmetrischen Spleißstationshälften 16a und 16b besteht. Alle Teile der Spleißvorrichtung 10 sind auf einem Rahmen 18 montiert. Die beiden spiegelsymmetrischen Spleißstationshälften 16a, 16b haben erste und zweite Führungsrollen 20a, b, eine erste und zweite Schneidvorrichtung 22a, b (siehe 2 bis 4) als auch erste und zweite Umlenkrollen 24a, b zum Verbinden der Etikettenbänder, wobei die erste Schneidvorrichtung 22a und die erste Umlenkrolle 24a auf einem ersten Schwenkarm 26a und die zweite Schneidvorrichtung 22b und die zweite Umlenkrolle 24b an einem zweiten Schwenkarm 26b der Spleißstation 16 gehalten sind. Die Schwenkarme 26a, b sind wiederum an dem Rahmen 18 der Spleißvorrichtung 10 gehalten.
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In 2 ist der erste Schwenkarm 26a (links) in Betriebsstellung dargestellt, während der zweite Schwenkarm 26b (rechts) in Öffnungsstellung dargestellt ist, in welcher die Durchführung eines Bandwechsels des Etikettenbandes ermöglicht wird. Die Schwenkarme 26a, b sind mittels Schwenklagern 28a, b an dem Rahmen 18 der Spleißvorrichtung 10 gehalten.
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Jede Schneidvorrichtung 22a, b besteht, wie es aus 3 und insbesondere aus 4 ersichtlich ist, aus einem Klingenträger 30a, b, an welchem ein Schneidelement in Form einer Schneidklinge 32a, b gehalten ist. Der Klingenträger 30a, b ist auf einer Führung 34a, b quer zum Verlauf des Etikettenbandes bewegbar geführt. Der Klingenträger 30 ab ist an einem ersten Ende einer Schraubenfeder 36a, b gehalten oder liegt an der Schraubenfeder 36a, b an, deren zweites Ende an einer Außenwand 38a, b der Spleißstation 16 befestigt ist. Das zweite Ende kann auch an einem anderen mit dem Rahmen 18 verbundenen Bauelement befestigt sein. Die Schneidvorrichtung 22a, b umfasst ferner eine Rastvorrichtung 40a, b, durch welche der Schneidklingenträger 30a, b in der vorgespannten Stellung der Schraubenfeder 36a, b verrastbar ist. Die Rastvorrichtung 40a, b lässt sich freigeben durch einen Auslösemechanismus 42a, b, der elektromagnetisch betätigbar ist. Die Rastvorrichtung 40a, b bildet zusammen mit der Schraubenfeder 36a, b und dem Klingenträger 30a, b die Vorspanneinrichtung 41a, b (4)
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Schließlich zeigt 4 ein Spannteil in Form eines Spannhebels 44a, b, der über die Außenwand 38a, b jeder symmetrischen Spleißstationshälfte 16a, 16b herausragt. Über diesen Spannhebel 44a, b, der an einer Schwenkachse 46a, b schwenkbar an dem Rahmen 18 der Spleißvorrichtung 10 aufgehängt ist, lässt sich der Schneidklingenträger 30a, b von einer Schneidstellung, wie sie weiter unten in der Beschreibung mit Bezug zur zweiten Spleißstationshälfte 16b dargestellt ist in eine Arretierungsstellung vorspannen, wie sie oben mit Bezug zur ersten Spleißstationshälfte 16a dargestellt ist. Mit der Betätigung des Spannhebels wird jedoch nicht nur die Schneidklinge 32a, b in die Arretierungsstellung vorgespannt, sondern auch noch der Schwenkhebel 26a, b von der in 2 links dargestellten Betriebsstellung in die rechts dargestellte Öffnungsstellung gezogen. Jede symmetrische Spleißstationshälfte 16a, 16b hat dem Etikettenbandlauf zugewandt eine innere Schutzwand 48a, b, in welcher ein Schlitz 50a, b für den Durchtritt der Schneidklinge 32a, b vorgesehen ist. In Öffnungsstellung des Schwenkarmes kann somit in der entsprechenden Hälfte 16a, b der Spleißstation 16 ein Etikettenbandwechsel durchgeführt werden, ohne dass man sich an der Schneidklinge 32a, b verletzt.
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Wie in 2 zu sehen ist, ist mit dem Rahmen 18 der Spleißvorrichtung ein Kontaktelement 52 verbunden, welches mit zugeordneten Kontaktelementen 54a, b der beiden Schwenkarme 26a, b zusammenwirkt. Über diese zugeordnete Kontaktelemente 54a, b erhält der Auslösemechanismus 42a, der entsprechenden Spleißstationshälfte 16a, b Strom, was dazu führt, dass eine Auslösung der Schneidvorrichtung 22a, b, das heißt ein Überführen der Schneidklinge 32a, b von der Arretierungsstellung in die Schneidstellung, nicht möglich ist, wenn der Schwenkarm 26a, b geöffnet ist.
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Die dargestellte Lösung hat somit den Vorteil, dass zum einen mit dem Betätigen des Spannhebels 44a, b, d. h. mit einem Handgriff sowohl die Vorspanneinrichtung 41a, b vorgespannt wird womit die Schneidklinge in ihre geschützte Arretierungsstellung zurückgezogen wird, und zum anderen der entsprechende Schwenkarm 26a, b in seine Öffnungsstellung geschwenkt wird, was einen Bandwechsel in der entsprechenden Spleißstationshälfte 16a, b erlaubt. In der geöffneten Stellung des Schwenkhebels lässt sich schnell ein neues Etikettenband in der vorgeschriebenen Zufuhrposition einlegen, ohne dass die Gefahr besteht, sich an der Schneidklinge 32a, b zu verletzen. Die Erfindung hat zudem den Vorteil, dass die Betätigung der Schneidklinge 32a, b als auch die Betätigung des Auslösemechanismus 42a, b völlig ohne pneumatische Komponenten realisiert werden kann. Während die mechanische Energie zum Betätigen der Schneidklinge durch das manuelle Vorspannen der Schraubenfeder 36a, b realisiert wird, wird der Auslösemechanismus 42a, b elektromagnetisch betätigt. Die erfindungsgemäße Spleißvorrichtung 10 erlaubt somit einen schnellen und sicheren Bandwechsel. In der dargestellten Ausführungsform ist der Spannhebel in Betriebsstellung der Schwenkarme 26a, b in nicht dargestellter Weise mit einer Arretierung für die Schwenkarme verbunden, so dass mit dem Betätigen des Spannhebels 44a, b die Arretierung des zugeordneten Schwenkarms gelöst und der Schwenkarm in der dargestellten Weise (2 rechts) geöffnet werden können.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern kann innerhalb des Schutzbereichs der beigefügten Ansprüche variiert werden So ist beispielsweise ebenfalls vorgesehen, dass durch eine elektrische Abfrage der Kontakte, festgestellt oder überprüft wird, ob diese geschlossen sind. Sind die Kontakte geschlossen, so kann darauf geschlossen werden, dass sich die Hälften der Spleißstation in Betriebsstellung befinden. Dieser Zustand wird an die Steuerung zurück gemeldet. Durch die Überprüfung des Schaltzustandes der Kontakte kann sichergestellt werden, dass der Spleißen vollständig geschlossen ist und die Spleißstation vollständig für den nächsten Spleißvorgang vorbereitet ist. Eine weitere Bestätigung durch den Bediener ist nicht mehr notwendig, die Bedienerbindung kann weiter vermindert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Spleißvorrichtung
- 12
- Halteteller
- 14
- Halteteller
- 16
- Spleißvorrichtung
- 16a, b
- Spleißstationshälften
- 18
- Rahmen
- 20a, b
- erste/zweite Führungsrollen
- 22a, b
- erste/zweite Schneidvorrichtung
- 24a, b
- erste/zweite Umlenkrolle
- 26a, b
- Schwenkarm
- 28a, b
- Schwenklager
- 30a, b
- Klingenträger
- 32a, b
- Schneidklinge
- 34a, b
- Führung
- 36a, b
- Schraubenfeder
- 38a, b
- Außenwand
- 40a, b
- Rastvorrichtung
- 41a, b
- Vorspanneinrichtung
- 42a, b
- Auslösemechanismus
- 44a, b
- Spannhebel
- 46a, b
- Schwenkachse
- 48a, b
- Schutzwand
- 50a, b
- Schlitz
- 52
- Kontaktelement
- 54a, b
- zugeordnete Kontaktelemente
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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