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Die Erfindung betrifft einen elektrofotografischen Drucker zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers mit Tonerpartikeln eines Entwicklergemischs, die mit Hilfe eines Flüssigentwicklers oder Trockentonergemischs aufgetragen werden. Im Folgenden wird Flüssigentwickler als Beispiel eines Entwicklergemischs bei der Erläuterung der Erfindung verwendet, ohne dadurch die Erfindung darauf zu beschränken.
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Bei solchen Druckern wird ein auf einem Fotoleiter erzeugtes Ladungsbild mit Hilfe des Flüssigentwicklers mittels Elektrophorese eingefärbt. Das so entstandene Tonerbild wird mittelbar über ein Transferelement oder unmittelbar auf den Aufzeichnungsträger übertragen. Der Flüssigentwickler weist in einem gewünschten Verhältnis Tonerpartikel und Trägerflüssigkeit auf. Als Trägerflüssigkeit wird vorzugsweise Mineralöl verwendet. Um die Tonerpartikel mit einer elektrostatischen Ladung zu versehen, können dem Flüssigentwickler Ladungssteuerstoffe hinzugefügt werden. Zusätzlich können weitere Additive zugegeben werden, um beispielsweise die gewünschte Viskosität oder ein gewünschtes Trocknungsverhalten des Flüssigentwicklers zu erhalten.
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Ein Druckwerk eines elektrofotografischen Druckers besteht im Wesentlichen aus einer Elektrofotografiestation, einer Entwicklerstation und einer Transferstation. Kern der Elektrofotografiestation ist ein fotoelektrischer Bildträger, der an seiner Oberfläche eine fotoelektrische Schicht aufweist (ein sogenannter Fotoleiter). Der Fotoleiter ist z. B. als Fotoleiterwalze ausgebildet, die sich an verschiedenen Elementen zum Erzeugen eines Druckbildes vorbei dreht. Die Fotoleiterwalze wird zunächst von allen Verunreinigungen gereinigt. Hierzu ist ein Löschlicht vorhanden, das noch auf der Oberfläche der Fotoleiterwalze verbliebene Ladungen löscht. Nach dem Löschlicht reinigt eine Reinigungseinrichtung die Fotoleiterwalze mechanisch ab, um gegebenenfalls noch auf der Oberfläche der Fotoleiterwalze vorhandene Tonerpartikel, gegebenenfalls Schmutzpartikel und verbliebene Trägerflüssigkeit zu entfernen. Anschließend wird die Fotoleiterwalze durch eine Aufladeeinrichtung auf ein vorbestimmtes elektrostatisches Aufladepotenzial aufgeladen. Hierzu weist die Aufladeeinrichtung z. B. eine Korotroneinrichtung, vorzugsweise aus mehreren Korotronen bestehend, auf. Durch Einstellung des Stroms (im Folgenden Korotronstrom genannt), der der Korotroneinrichtung zugeführt wird, ist das Aufladepotenzial der Fotoleiterwalze steuerbar. Nach der Aufladeeinrichtung ist ein Zeichengenerator angeordnet, der über optische Strahlung die Fotoleiterwalze je nach gewünschtem Druckbild entlädt (im Folgenden Entladepotenzial genannt). Dadurch entsteht ein latentes Ladungsbild des Druckbilds.
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Das durch den Zeichengenerator erzeugte latente Ladungsbild des Druckbilds wird durch die Entwicklerstation mit Tonerpartikeln eingefärbt. Die Entwicklerstation weist hierzu z. B. eine sich drehende Entwicklerwalze auf, die eine Schicht Flüssigentwickler an die Fotoleiterwalze heranführt. An die Entwicklerwalze wird eine BIAS-Spannung angelegt, wobei sich auf deren Oberfläche ein Potenzial ausbildet. Zwischen den Walzen besteht ein Entwicklungsspalt (Nip genannt), in dem wegen der an den Entwicklungsspalt angelegten Entwicklungsspannung (gebildet durch die Differenz zwischen dem Potenzial auf der Entwicklerwalze und dem Entladepotenzial auf der Fotoleiterwalze) ein elektrisches Feld erzeugt wird, auf Grund dessen die geladenen Tonerpartikel elektrophoretisch von der Entwicklerwalze auf die Fotoleiterwalze zu den Bildstellen auf der Fotoleiterwalze wandern. Dieser Tonertransfer wird durch die Feldstärke des elektrischen Feldes im Entwicklungsspalt definiert. Das Feld bildet sich zwischen der benachbart der Entwicklerwalze am Entwicklungsspalt liegenden Entwicklungsstelle auf der Fotoleiterwalze und der Oberfläche der Entwicklerwalze aus (im Folgenden wird die Differenz zwischen dem Entladepotenzial auf der Fotoleiterwalze an der Entwicklungsstelle und dem Potenzial auf der Oberfläche der Entwicklerwalze am Entwicklungsspalt Entwicklungsspannung genannt). In den Nichtbildstellen geht kein Toner auf die Fotoleiterwalze über, weil die Richtung des elektrischen Feldes, das sich aus dem Potenzial auf der Entwicklerwalze und dem Aufladepotenzial an der Entwicklungsstelle auf der Fotoleiterwalze ergibt, die geladenen Tonerpartikel abstößt (im Folgenden wird die Differenz dieser Potenziale Kontrastspannung genannt). Das eingefärbte Bild dreht sich mit der Fotoleiterwalze bis zu einer Transferstelle, bei der das eingefärbte Bild auf eine Transferwalze übertragen wird. Von der Transferwalze kann das Druckbild auf den Aufzeichnungsträger umgedruckt werden.
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Zur Stabilisierung des elektrofotografischen Druckprozesses sollte die Entwicklungsspannung und die Kontrastspannung am Entwicklungsspalt konstant gehalten werden. Dazu kann das Aufladepotenzial auf der Fotoleiterwalze durch die Korotroneinrichtung durch Einstellung des Korotronstromes (Beladungsregelung) und das Entladepotential auf der Fotoleiterwalze durch Einstellung der Lichtstärke des Zeichengenerators (Endladetiefenregelung) geregelt werden. Insbesondere bei Geschwindigkeitswechseln kann eine solche Regelung erforderlich werden. Dazu ist aber erforderlich, dass das Potenzial an der Entwicklungsstelle auf der Fotoleiterwalze feststellbar ist bzw. dieses Potenzial an der Entwicklungsstelle auf der Fotoleiterwalze ermittelt werden kann.
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Um dieses Potenzial auf der Fotoleiterwalze messen zu können, kann zwischen dem Zeichengenerator und der Entwicklerstation an der Fotoleiterwalze eine Potenzialmesssonde angeordnet werden. Die direkte Verwendung des Messwertes der Potenzialmesssonde zur Regelung des Korotronstromes der Aufladeeinrichtung oder der Lichtstärke des Zeichengenerators ist jedoch nicht möglich, da sich das Potenzial auf der Fotoleiterwalze zwischen dem Ort der Potenzialmesssonde und der Entwicklungsstelle noch ändert. Die Dunkelabfallrate der Fotoleiterwalze, also das spontane Abfließen von Ladung auf der Fotoleiterwalze ohne Einwirkung von Licht, führt zu einer Reduktion des Aufladepotenzials sowohl zwischen der Aufladeeinrichtung und der Potenzialmesssonde als auch zwischen der Position des Potenzialmesssonde und der Entwicklungsstelle. Der Messwert der Potenzialmesssonde ist umso weniger zur Regelung der Aufladeeinrichtung (Dunkelabfallregelung) geeignet, je unterschiedlicher die Wegstrecken zwischen der Position der Aufladeeinrichtung und der Potenzialmesssonde bzw. zwischen der Position der Aufladeeinrichtung und der Entwicklungsstelle sind. Davon hängen die Zeiten ab, die bei Rotation der Fotoleiterwalze verstreichen. Die Wirkung der Dunkelabfallrate ist damit auch von der Rotationsgeschwindigkeit des Fotoleiterwalze abhängig. Eine direkte Messung des Potenzials an der Entwicklungsstelle durch einen Sensor ist jedoch aus funktionalen oder räumlichen Gründen nicht möglich.
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Gleiche Verhältnisse gelten auch für die Endladetiefenregelung. Die Entladung der belichteten Stellen auf der Fotoleiterwalze ist ebenfalls abhängig von der Zeit, die bei Rotation der Fotoleiterwalze zwischen dem Ort der Belichtung durch den Zeichengenerator und dem Ort der Potenzialmesssonde bzw. zwischen dem Ort der Belichtung und dem Ort der Entwicklungsstelle verstreicht, und damit von der Rotationsgeschwindigkeit der Fotoleiterwalze. Zudem sind die Dunkelabfallrate und die Entladegeschwindigkeit abhängig von der Umgebungstemperatur des Druckwerks wegen der sich ändernden Elektronenmobilität im Fotoleiter.
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Aus
JP H02-77766 A ist ein elektrofotografischer Drucker bekannt, bei dem der Einfluss der Dunkelabfallrate auf die Druckqualität verhindert werden soll. Dazu wird zwischen der Aufladeeinrichtung und der Entwicklerstation eine Potenzialmesssonde angeordnet, durch die das Potenzial auf der rotierenden Fotoleiterwalze an der Stelle der Potenzialmesssonde gemessen wird. Unter Berücksichtigung des zeitlichen Abstands zwischen der Potenzialmesssonde und der Entwicklungsstelle auf der Fotoleiterwalze und der Rotationsgeschwindigkeit der Fotoleiterwalze wird das Potenzial an der Entwicklungsstelle berechnet. Das Potenzial an der Entwicklungsstelle kann dann unabhängig von der Gebrauchszeit der Fotoleiterwalze auf einen vorgegebenen Wert eingestellt werden.
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JP S61-238070 A beschreibt einen elektrofotografischen Drucker, bei dem vor dem Druckbetrieb mit Hilfe von Potenzialmesssonden, von denen eine Potenzialmesssonde zwischen der Aufladeeinrichtung und der Entwicklerstation und die andere Potenzialmesssonde hinter der Entwicklerstation angeordnet ist, jeweils das Potenzial auf der Fotoleiterwalze vor und hinter der Entwicklungsstelle gemessen wird. Aus den gemessenen Potenzialwerten wird das Potenzial an der Entwicklungsstelle berechnet. Dieses errechnete Potenzial wird zur Einstellung der BIAS-Spannung an der Entwicklerwalze im Druckbetrieb verwendet.
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US 5 298 943 A beschreibt einen elektrofotografischen Drucker, bei dem die Druckqualität unabhängig von der Betriebsdauer unverändert bleiben soll. Um dieses Ziel zu erreichen, wird eine Potenzialmesssonde zwischen der Aufladeeinrichtung und der Entwicklerstation angeordnet, die das Potenzial auf der Fotoleiterwalze misst, und eine Potenzialmesssonde hinter der Entwicklerstation angeordnet, die die Tonermenge auf entwickelten Bildern misst. Wenn der gemessene Wert der Tonermenge von einem vorgegebenen Wert abweicht, wird die Aufladespannung an der Aufladeeinrichtung oder die BIAS-Spannung an der Entwicklerwalze so geändert, dass die vorgegebene Tonermenge auf dem Druckbild und damit die angestrebte Druckqualität erreicht wird.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Verfahren für einen elektrofotografischen Drucker zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers anzugeben, mit dem die Aufladung eines Fotoleiters durch eine Aufladeeinrichtung und/oder dessen Entladung durch einen Zeichengenerator so geregelt wird, dass unter Verwendung der Messwerte einer am Fotoleiter angeordneten Potenzialmesssonde ein vorgegebenes Potenzial auf der Fotoleiterwalze an der Entwicklungsstelle auch bei geänderten Prozessgeschwindigkeiten eingehalten wird. Es soll für einen vorgegebenen Geschwindigkeitsbereich an der Entwicklungsstelle ein einheitlicher Potenzialwert auf der Fotoleiterwalze sowohl für den Fall der Aufladung durch die Aufladeeinrichtung (Aufladepotenzial an der Entwicklungsstelle) z. B. über die Regelung des Korotronstroms bzw. für den Fall der Entladung durch den Zeichengenerator (Entladepotenzial an der Entwicklungsstelle) z. B. über die Regelung der Lichtstärke des Zeichengenerators eingestellt werden können.
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Dieses Problem wird bei einem Digitaldrucker zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers mit einem Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
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Mit dem Verfahren kann das elektrische Potenzial an einer vorgegebenen Stelle (im Folgenden wird als Beispiel das Potenzial an der Entwicklungsstelle der Fotoleiterwalze angeführt, ohne dass die Erfindung auf diesen Anwendungsfall beschränkt wird) auf der Oberfläche eines mit Prozessgeschwindigkeit rotierenden Fotoleiters bei einem elektrofotografischen Drucker ermittelt werden. Die Umladung des Fotoleiters kann durch eine Umladestation, z. B. eine Aufladeeinrichtung oder ein Zeichengenerator, erfolgen und zur Messung des Potenzials auf dem Fotoleiter kann eine Potenzialmesssonde benachbart dem Fotoleiter angeordnet werden. Zur Messung wird der Fotoleiter mit einer im Verhältnis aus dem Abstand zwischen der Umladestation und der Potenzialmesssonde und dem Abstand zwischen der Umladestation und der Entwicklungsstelle reduzierten Geschwindigkeit betrieben, wobei durch die Potenzialmesssonde das Potenzial auf dem Fotoleiter gemessen wird. Das Messwert gibt das Potenzial an der Entwicklungsstelle an. Anschließend kann der Fotoleiter auf Prozessgeschwindigkeit beschleunigt werden und der Messwert der Potenzialmesssonde bei reduzierter Geschwindigkeit als Potenzial der Entwicklungsstelle weiter verwendet werden. Voraussetzung für das genannte Vorgehen ist allerdings, dass die Umladestation parallel zur Geschwindigkeitsänderung und im gleichen Verhältnis angesteuert wird, damit die Ladungsdichte auf dem Fotoleiter durch die geänderten Durchlaufzeiten in der Umladestation nicht beeinflusst wird.
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Wenn z. B. bei der Entwicklung von Ladungsbildern der Messwert der Potenzialmesssonde von einem vorgegebenen Potenzial an der Entwicklungsstelle abweicht (im Folgenden wird das Potenzial an der Entwicklungsstelle Entwicklungspotenzial genannt), kann die Umladung des Fotoleiters in Abhängigkeit des Messwertes bei reduzierter Geschwindigkeit so geregelt werden, dass die Potenzialmesssonde das vorgegebene Entwicklungspotenzial misst. Dann kann der Drucker wieder auf Prozessgeschwindigkeit beschleunigt werden und zwischen Entwicklerstation und Fotoleiter besteht die geforderte Entwicklungsspannung bzw. Kontrastspannung.
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Der Vorteil des Verfahrens ist darin zu sehen, dass das Potenzial auf der Fotoleiterwalze an der Entwicklungsstelle durch eine Potenzialmesssonde gemessen werden kann, die außerhalb der Entwicklerstation angeordnet ist. Damit ist es möglich, vor dem Druckbetrieb oder während des Druckbetriebs das Entwicklungspotenzial zu messen bzw. das Entwicklungspotenzial zu korrigieren, um eine optimale Druckqualität zu erreichen. Das Verfahren kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn während Geschwindigkeitsrampen gedruckt werden soll.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen schematischen Aufbau eines Druckwerks eines elektrofotografischen Druckers,
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2 das Druckwerk mit Einzeichnung der Abstände zwischen der Aufladeeinrichung und der Potenzialmesssonde bzw. zwischen der Aufladeinrichtung und der Entwicklungsstelle auf der Fotoleiterwalze,
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3 das Druckwerk mit Einzeichnung der Abstände zwischen dem Zeichengenerator und der Potenzialmesssonde bzw. zwischen dem Zeichengenerator und der Entwicklungsstelle auf der Fotoleiterwalze.
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Der prinzipielle Aufbau eines Druckwerks 1 ist in der 1 dargestellt. Ein solches Druckwerk 1 basiert auf dem elektrofotografischen Prinzip, bei dem ein fotoelektrischer Bildträger z. B. mit Hilfe eines Flüssigentwicklers mit geladenen Tonerpartikeln eingefärbt wird und das so entstandene Bild auf einen Aufzeichnungsträger 5 übertragen wird.
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Das Druckwerk 1 besteht im Wesentlichen aus einer Elektrofotografiestation 2, einer Entwicklerstation 3 und einer Transferstation 4.
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Kern der Elektrofotografiestation 2 ist ein fotoelektrischer Bildträger 6, der an seiner Oberfläche eine fotoelektrische Schicht aufweist (ein sogenannter Fotoleiter). Der Fotoleiter 6 ist hier als Walze (Fotoleiterwalze 6) ausgebildet. Die Fotoleiterwalze 6 dreht sich an den verschiedenen Elementen zum Erzeugen eines Druckbildes vorbei (Drehung in Pfeilrichtung).
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Die Fotoleiterwalze 6 wird zunächst von allen Verunreinigungen gereinigt. Hierzu ist ein Löschlicht 7 vorhanden, das noch auf der Oberfläche der Fotoleiterwalze 6 verbliebene Ladungen löscht
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Nach dem Löschlicht 7 reinigt eine Reinigungseinrichtung 8 die Fotoleiterwalze 6 mechanisch ab, um gegebenenfalls noch auf der Oberfläche der Fotoleiterwalze 6 vorhandene Tonerpartikel, gegebenenfalls Schmutzpartikel und verbliebene Trägerflüssigkeit, zu entfernen. Die abgereinigte Trägerflüssigkeit wird einem Sammelbehälter 9 zugeführt. Die Reinigungseinrichtung 8 weist vorzugsweise eine Rakel 10 auf, die an der Mantelfläche der Fotoleiterwalze 6 in einem spitzen Winkel anliegt, um die Oberfläche mechanisch abzureinigen.
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Anschließend wird die Fotoleiterwalze 6 durch eine Aufladeeinrichtung 11, im Ausführungsbeispiel eine Korotroneinrichtung 11, auf ein elektrostatisches Aufladepotenzial aufgeladen. Hierzu sind vorzugsweise mehrere Korotrone 12 vorhanden. Die Korotrone 12 weisen z. B. zumindest einen Draht 13 auf, an dem eine hohe elektrische Spannung anliegt. Durch die Spannung wird die Luft um den Draht 13 ionisiert. Als Gegenelektrode kann ein Schirm 14 vorgesehen werden. Der Strom (Korotronstrom), der über den Schirm 14 fließt, ist einstellbar, so dass die Aufladung der Fotoleiterwalze 6 steuerbar ist. Die Korotrone 12 können unterschiedlich stark bestromt werden, um eine gleichmäßige und ausreichend hohe Aufladung auf der Fotoleiterwalze 6 zu erreichen.
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Nach der Aufladeeinrichtung 11 ist eine Entladeeinrichtung, hier ein Zeichengenerator 15, an der Fotoleiterwalze 6 angeordnet, der über optische Strahlung die Fotoleiterwalze 6 je nach gewünschtem Druckbild z. B. pixelweise entlädt. Dadurch entsteht ein latentes Entladungsbild, das später mit Tonerpartikeln eingefärbt wird (das eingefärbte Bild entspricht dem Druckbild). Z. B. kann ein LED-Zeichengenerator 15 verwendet werden, bei dem eine LED-Zeile mit vielen einzelnen LEDs über die gesamte axiale Länge der Fotoleiterwalze 6 feststehend angeordnet ist. Die LEDs können einzeln zeitlich und bezüglich ihrer Strahlungsleistung gesteuert werden.
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Das durch den Zeichengenerator 15 auf der Fotoleiterwalze 6 erzeugte latente Bild wird durch die Entwicklerstation 3 mit Tonerpartikeln eingefärbt. Die Entwicklerstation 3 weist hierzu eine sich drehende Entwicklerwalze 16 auf, die eine Schicht Flüssigentwickler an die Fotoleiterwalze 6 heranführt. Zwischen der Oberfläche der Fotoleiterwalze 6 und der Oberfläche der Entwicklerwalze 16 besteht ein Entwicklungsspalt oder Nip 20, über den die geladenen Tonerpartikel von der Entwicklerwalze 16 zu einer Entwicklungsstelle 17 auf der Fotoleiterwalze 6 in den Bildstellen aufgrund eines elektrischen Feldes wandern. In den Nichtbildstellen gehen keine Tonerpartikel auf die Fotoleiterwalze 6 über.
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Das eingefärbte Bild dreht sich mit der Fotoleiterwalze 6 bis zu einer Transferstelle, bei der das eingefärbte Bild auf eine Transferwalze 18 übertragen wird. Nach dem Transfer des Druckbildes auf die Transferwalze 18 kann das Druckbild auf den Aufzeichnungsträger 5 umgedruckt werden.
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Zwischen dem Zeichengenerator 15 und der Entwicklerstation 3 kann benachbart der Fotoleiterwalze 6 eine Potenzialmesssonde 19 angeordnet werden, mit der das Potenzial auf der Fotoleiterwalze 6 gemessen werden kann. Vorteilhaft wäre es, wenn aus dem Messergebnis der Potenzialmesssonde 19 das Potenzial an der Entwicklungsstelle 17 bestimmt werden könnte. Das wäre bei zwei Fällen von Bedeutung:
Fall a) (siehe 2) Berücksichtigung der Dunkelabfallrate der Fotoleiterwalze 6 nach deren Aufladung durch die Aufladeeinrichtung 11.
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Das durch die Aufladeeinrichtung 11 auf der Fotoleiterwalze 6 erzeugte Aufladepotential wird hinter dem Ausgang der Aufladeeinrichtung 11 aufgrund der Dunkelentladung der Fotoleiterwalze 6 langsam abgebaut. Dieser Vorgang setzt sich über die Messstelle für die Potenzialmesssonde 19 hinaus fort und hat erst an der Position der Entwicklungsstelle 17 den für die Hintergrundunterdrückung effektiven Wert für die Entwicklung erreicht. Dieser zusätzliche Potenzialabfall ab der Messstelle der Potenzialmesssonde 19 hängt von der Geschwindigkeit der Fotoleiterwalze 6 ab und ist damit von der Zeit abhängig, die bei der Drehung der Fotoleiterwalze 6 zwischen der Potenzialmesssonde 19 und der Entwicklungsstelle 17 verstreicht. Dieser Potenzialabfall kann z. B. 50 V betragen.
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Aus den Abständen vom Ausgang der Aufladeeinrichtung 11, z. B. dem letzten Schirm der Beladungskorotrone 12, zur Potenzialmesssonde 19 bzw. vom Ausgang der Aufladeeinrichtung 11 zur Entwicklungsstelle 17 lässt sich das Verhältnis der Geschwindigkeiten der Fotoleiterwalze 6 berechnen, für die dieselbe beladene Stelle der Fotoleiterwalze 6 in einem Falle an der Potenzialmesssonde 19 und im anderen Falle unter der Entwicklungsstelle 17 zu liegen kommt. Dabei verhalten sich die Geschwindigkeiten wie die Abstände zwischen der Aufladeeinrichtung 11 und der Potenzialmesssonde 19 bzw. zwischen der Aufladeeinrichtung 11 und der Entwicklungsstelle 17. Dann kann bei der kleineren Geschwindigkeit durch die Potenzialmesssonde 19 der Wert des Potenzials gemessen werden, der sich bei der größeren Geschwindigkeit (im Folgenden Prozessgeschwindigkeit genannt) an der Entwicklungsstelle 17 eingestellt hat. Voraussetzung ist, dass das Aufladepotenzial auf der Fotoleiterwalze 6 direkt nach der Aufladeeinrichtung 11 in beiden Fällen identisch ist. Daher ist zu berücksichtigen, dass bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten der für gleiches Aufladepotential auf der Fotoleiterwalze 6 erforderliche Korotronstrom unterschiedlich sein muss, die Aufladestromdichte bezogen auf die Oberfläche des Fotoleiterwalze 6 aber gleich bleiben muss (gleiche Ladungsdichte), d. h. der Ladestrom muss sich mit den Geschwindigkeiten ändern, um gleiches Potenzial an der Messstelle 19 und der Entwicklungsstelle 17 zu erreichen. Da der Ladestrom auch von der Löschlichtintensität des Löschlichts 7 abhängt, ist sicher zu stellen, dass auch die Flächenwirkung des Löschlichts 7 über der Geschwindigkeit der Fotoleiterwalze 6 gleichbleibend ist, d. h. auch die Löschlichtintensität muss an die Geschwindigkeit der Fotoleiterwalze 6 angepasst werden.
Fall b) (siehe 3) Berücksichtigung des Enladetiefe auf der Fotoleiterwalze 6 an der Entwicklungsstelle 17 nach der Belichtung durch den Zeichengerator 15.
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Das Beschreiben einer geladenen Fotoleiterwalze 6 mit dem Zeichengenerator 15 führt an den belichteten Stellen zu einer dem Druckbild entsprechenden Entladung, die sich im Zeitintervall nach der Belichtung entsprechend der Mobilität der erzeugten Ladungsträger zunehmend ausprägt. Ist der Druckprozess schnell genug, dann wird die Potenzialmesssonde 19 nach der Belichtung noch nicht die voll ausgebildete Entladung messen können, die sich beim Erreichen der Entwicklungsstelle 17 ausgebildet hat. Das Entladepotenzial an der Entwicklungsstelle 17 ist aber für die Feldstärke verantwortlich, mit der der Toner auf die Fotoleiterwalze 6 gezogen wird und bestimmt damit den Grad der Einfärbung und damit die Qualität des Ausdrucks auf dem Aufzeichnungsträger 5. Um für eine gute Stabilität das Entladepotenzial am Ort der Entwicklung über der Geschwindigkeit konstant halten zu können, sollte der Messwert an der Potenzialmesssonde 19 bekannt sein, der zu dem geforderten konstanten Potenzialwert an der Entwicklungsstelle 17 gehört.
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Aus den Abständen vom Zeichengenerator 15 zum Ort der Potenzialmesssonde 19 bzw. vom Zeichengenerator 15 zum Ort der Entwicklungsstelle 17 lässt sich das Verhältnis der Geschwindigkeiten bestimmen, für die dieselbe belichtete Stelle auf der Fotoleiterwalze 6 in einem Falle unter der Potenzialmesssonde 19 und im anderen Falle an der Entwicklungsstelle 17 zu liegen kommt (die Geschwindigkeiten verhalten sich wie die Abstände). Dann kann bei der kleineren Geschwindigkeit durch die Potenzialmesssonde 19 das Potenzial gemessen werden, das sich bei der größeren Geschwindigkeit an der Entwicklungsstelle 17 ausbildet. Dabei muss wieder berücksichtigt werden, dass die Umladung der Fotoleiterwalze 6 durch den Zeichengenerator 15 auch von der Geschwindigkeit der Fotoleiterwalze 6 abhängt, d. h. die Lichtstärke des Zeichengenerators 15 muss entsprechend der Geschwindigkeit angepasst werden.
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Entsprechend den Ausführungen zu Fall a) und Fall b) kann somit mit der Potenzialmesssonde 19 das Potenzial an der Entwicklungsstelle 17 indirekt gemessen werden. Mit einem nachfolgend aufgeführten Ausführungsbeispiel wird die Erfindung weiter erläutert. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Fotoleiterwalze 6 sich dreht; das Löschlicht 7 aktiv ist; die Aufladeeinrichtung 11 aktiv ist; Entlademarken durch den Zeichengenerator 15 geschrieben werden:
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Zu Fall a):
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Hier wird mit einer im Verhältnis der Abstände zwischen der Aufladeeinrichtung 11 und der Potenzialmesssonde 19 bzw. zwischen der Aufladeeinrichtung 11 und der Entwicklungsstelle 17 reduzierten Geschwindigkeit der Fotoleiterwalze 6 die Aufladung der Fotoleiterwalze 6 durch die Aufladeeinrichtung 11 durchgeführt und dann das Potenzial auf der Fotoleiterwalze 6 durch die Potenzialmesssonde 19 gemessen. Das Messergebnis entspricht dem Potenzialwert auf der Fotoleiterwalze 6 an der Entwicklungsstelle 17. Mit Hilfe des Messergebnisses kann dann die Aufladeeinrichtung 11 so geregelt werden, dass sie die Fotoleiterwalze 6 so auflädt, dass die Potenzialmesssonde 19 den vorgegebenen Potenzialwert an der Entwicklungsstelle 17 misst. Mit dieser Einstellung der Aufladeeinrichtung 11 wird auf Prozessgeschwindigkeit umgeschaltet; dann ist sichergestellt, dass bei Prozessgeschwindigkeit an der Entwicklungsstelle 17 der vorgegebene Potenzialwert vorliegt.
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Zu Fall b):
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Nach diesem Prinzip kann auch der Zeichengenerator 15 eingestellt werden. Bei einer entsprechend dem Verhältnis der Abstände zwischen Zeichengerator 15 und der Potenzialmesssonde 19 bzw. zwischen Zeichengerator 15 und der Entwicklungsstelle 17 reduzierten Geschwindigkeit entlädt der Zeichengenerator 15 die Fotoleiterwalze 6, z. B. Entlademarken auf der Fotoleiterwalze 6, die Potenzialmesssonde 19 misst das Potenzial auf der Fotoleiterwalze 6, wobei das Messergebnis den Wert des Potenzials an der Entwicklungsstelle 17 angibt. In Abhängigkeit des Messwertes wird dann die Entladung der Fotoleiterwalze 6 durch den Zeichengenerator 15 so geregelt, dass der Messwert der Potenzialmesssonde 19 den vorgegebenen Potenzialwert an der Entwicklungsstelle 17 annimmt. Mit dieser Einstellung des Zeichengenerators 15 wird bei Prozessgeschwindigkeit das Druckwerk 1 betrieben; damit ist sichergestellt, dass das vorgegebene Potenzial an der Entwicklungsstelle 17 vorliegt. Dieses Verfahren kann z. B. unter Beibehaltung der Einstellung der Aufladeeinrichtung 11 entsprechend Fall a) durchgeführt werden.
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Das Verfahren nach Fall a) und Fall b) kann bei unterschiedlichen Prozessgeschwindigkeiten durchgeführt werden und dabei die Messwerte der Potenzialmesssonde 19 z. B. in einer Tabelle gespeichert werden, aus der sich ergibt, wie die Aufladeeinrichtung 11 bzw. der Zeichengenerator 15 eingestellt werden muss, um das vorgegebene Potenzial an der Entwicklungsstelle 17 zu gewährleisten. In der Tabelle kann zusätzlich der Messwert der Potenzialmesssonde 19 nach Einregelung der Aufladeeinrichtung 11 bzw. des Zeichengenerators 15 aufgenommen werden.
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Die Erfindung wird an Hand des Ausführungsbeispiels nach den 2 und 3 weiter erläutert. An der Entwicklungsstelle 17 soll ein vorgegebenes Entwicklungspotential auf der Fotoleiterwalze 6 vorliegen, das auch bei unterschiedlichen Prozessgeschwindigkeiten gegeben sein soll. Weiterhin werden Anfangswerte für die Potenzialwerte an der Aufladeeinrichtung 11 zur Aufladung der Fotoleiterwalze 6 und am Zeichengenerator 15 zur Entladung der Fotoleiterwalze 6 festgelegt.
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In 2 ist der Winkel α1 zwischen der Aufladeeinrichtung 11 und der Potenzialmesssonde 19 bzw. der Winkel α2 zwischen der Aufladeeinrichtung 11 und der Entwicklungsstelle 17 eingezeichnet. Diesen Winkeln entsprechen Bogenmaße s. Dem Winkel α1 entspricht das Bogenmaß s1 und dem Winkel α2 das Bogenmaß s2. Dann beträgt die reduzierte Geschwindigkeit vAufl zur indirekten Messung des Potenzials an der Entwicklungsstelle 17 durch die Potenzialmesssonde 19: vAufl = s1/s2·vProz wenn vProz die Prozessgeschwindigkeit ist.
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Voraussetzung ist die zeitliche Gleichheit zur Ausbildung des Potenzialabfalls aufgrund des Dunkelabfalls auf der Fotoleiterwalze 6: tmess = s1/vAufl = s2/vProz = tentw, wenn tmess bzw. tentw die Zeiten sind, die eine definierte Stelle auf der Fotoleiterwalze 6 ab deren Aufladung durch die Aufladeeinrichtung 11 bis zum Erreichen an der Potenzialmesssonde 19 bzw. an der Entwicklungsstelle 17 benötigt.
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In 3 ist der Winkel β1 zwischen dem Zeichengenerator 15 und der Potenzialmesssonde 19 bzw. der Winkel β2 zwischen dem Zeichengerator 15 und der Entwicklungsstelle 17 eingezeichnet. Diesen Winkeln β entsprechen Bogenmaße z. Dem Winkel β1 entspricht das Bogenmaß z1 und dem Winkel β2 das Bogenmaß z2. Dann ist die reduzierte Geschwindigkeit vEntl zur indirekten Messung des Potenzials an der Entwicklungsstelle 17 durch die Potenzialmesssonde 19: VEntl = z1/z2·vProz wenn vProz die Prozessgeschwindigkeit ist.
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Voraussetzung ist wiederum die zeitliche Gleichheit zur Ausbildung des Entladungsniveaus auf der Fotoleiterwalze 6: tmess = z1/vEntl = z2/vProz = tentw, wenn tmess bzw. tentw die Zeiten sind, die eine definierte Stelle auf der Fotoleiterwalze 6 ab deren Entladung durch den Zeichengenerator 15 bis zum Erreichen an der Potenzialmesssonde 19 bzw. an der Entwicklungsstelle 17 benötigt.
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Da der vorgegebene Potenzialwert für die Aufladung der Fotoleiterwalze 6 an der Entwicklungsstelle 17 nach der Aufladung durch die Aufladeeinrichtung 11 bei den unterschiedlichen Prozessgeschwindigkeiten gleich bleiben soll bzw. der vorgegebene Potenzialwert für die Entladung an der Fotoleiterwalze 6 an der Entwicklungsstelle 17 bei den unterschiedlichen Prozessgeschwindigkeiten gleich bleiben soll (Fall a) und b)), ist es notwendig, mit den oben dargestellten Zusammenhängen und in Abhängigkeit von der Prozessgeschwindigkeit Sollwerte für die Aufladung und die Entladung der Fotoleiterwalze 6 zu ermitteln, die über die Potenzialmesssonde 19 eingestellt werden. Zu einer gegebenen Prozessgeschwindigkeit gehören somit jeweils zwei reduzierte Geschwindigkeiten vaufl und ventl, mit deren Hilfe die Sollwerte für die Aufladung durch die Aufladeeinrichtung 11 oder die Entladung durch den Zeichengerator 15 durch deren Regelung mit Hilfe des Messwertes der Potenzialmesssonde 19 ermittelt werden können.
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Sowohl für die Aufladehöhe als auch für die Entladetiefe liegt prinzipiell ein zweidimensionales Kennlinienfeld über den Beladungsstrom der Aufladeeinrichtung einerseits bzw. der Lichtenergie des Zeichengenerators andererseits und jeweils der Prozessgeschwindigkeit vor. Durch die Vorgabe bzw. indirekte Messbarkeit von Soll- bzw. Ist-Werten der Potenziale an der Entwicklerstelle 17 kann die Messwerterfassung auf die Ermittlung einer jeweiligen Kennlinie über der Prozessgeschwindigkeit beschränkt werden.
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Um die Werte für die Kennlinien in Abhängigkeit der zugelassenen Prozessgeschwindigkeiten aufzunehmen, kann folgendermaßen vorgegangen werden:
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1. Schritt (Regelung des Aufladepotenzials):
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Ein vordefinierter Anfangssollwert für das Aufladepotenzial auf der Fotoleiterwalze 6 wird mit Hilfe der Potenzialmesssonde 19 eingeregelt. Für die jeweiligen Prozessgeschwindigkeiten werden diese im Verhältnis s1/s2 in reduzierte Geschwindigkeiten umgerechnet und eingestellt. Über die Messung des Potenzials auf der Fotoleiterwalze 6 durch die Potenzialmesssonde 19 ist dann das Potenzial an der Entwicklungsstelle 17 bekannt. Wenn der Messwert vom vorgegebenen Potenzialsollwert an der Entwicklungsstelle 17 abweicht, wird mit Hilfe des Messwerts die Aufladung durch die Aufladeeinrichtung 11 so geregelt, dass der Messwert den vorgegebenen Potenzialsollwert an der Entwicklungsstelle 17 annimmt (korrigierter Aufladesollwert für die Aufladeeinrichtung 11). Bei diesem Schritt muss berücksichtigt werden, dass bei reduzierter Geschwindigkeit der Fotoleiterwalze 6 die Aufladung der Fotoleiterwalze 6 im Vergleich zur Prozessgeschwindigkeit unterschiedlich ist. Um dieses Problem auszuräumen, wird zusätzlich der Aufladestrom durch die Aufladeeinrichtung 11 um den Faktor s1/s2 nach unten korrigiert, um die Ladungsdichte konstant zu halten und um das Potenzial nach der Aufladeeinrichtung 11 von dieser Geschwindigkeitsänderung unabhängig zu machen.
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2. Schritt:
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Die Geschwindigkeit der Fotoleiterwalze 6 wird auf Prozessgeschwindigkeit erhöht, die Aufladung durch die Aufladeeinrichtung 11 wird aufrecht erhalten, wobei berücksichtigt wird, dass der Aufladestrom der Aufladeeinrichtung 11 wegen Änderung der Geschwindigkeit der Fotoleiterwalze 6 auf die Prozessgeschwindigkeit wieder um den Faktor s2/s1 nach oben korrigiert werden muss, um die Ladungsdichte konstant zu halten. Die dann gemessenen Aufladewerte können dann als Kennlinie „korrigierter Regelsollwert Aufladung durch die Aufladeeinrichtung 11” über der Prozessgeschwindigkeit aufgetragen werden. Aus der Kennlinie kann dann entnommen werden, welches Potenzial auf der Fotoleiterwalze 6 an der Position der Potenzialmesssonde 19 bei der jeweiligen Prozessgeschwindigkeit eingeregelt werden muss, um das vorgegebene Aufladepotenzial an der Entwicklungsstelle 17 zu erzeugen.
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Mit diesen Werten kann die Entladung der Fotoleiterwalze 6 durch den Zeichengenerator 15 eingestellt werden:
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3. Schritt:
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Ein vordefinierter Ausgangs-Sollwert für die Entladung der Fotoleiterwalze 6 durch den Zeichengerator 15 wird über die Potenzialmesssonde 19 eingeregelt. Dabei soll der nach Schritt 1 aus der Kennlinie ermittelte Regelsollwert für die Aufladung verwendet werden.
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Anschließend wird die Geschwindigkeit der Fotoleiterwalze 6 um den Faktor z1/z2 reduziert. Gleichzeitig wird die Steuergröße der Entladung der Fotoleiterwalze 6 wegen Änderung der Geschwindigkeit um den Faktor z1/z2 korrigiert. Die Messung des Potenzials durch die Potenzialmesssonde 19 ergibt dann den Potenzialwert an der Entwicklungsstelle 17. Wenn der gemessene Wert vom vorgegebenen Potenzialsollwert an der Entwicklungsstelle 17 abweicht, wird der Zeichengenerator 15 in Abhängigkeit des Messwertes so geregelt, dass die Potenzialmesssonde 19 den vorgegebenen Potenzialwert an der Entwicklungsstelle 17 misst (korrigierter Entlade-Sollwert für den Zeichengenerator 15). Mit diesem korrigierten Sollwert wird der Zeichengerator 15 weiter betrieben. Bei den unterschiedlichen Prozessgeschwindigkeiten werden die Entladewerte des Zeichengenerators 15 als korrigierte Sollwerte auf diese Weise ermittelt und gespeichert.
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Schritt 4:
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Im nächsten Schritt wird die Geschwindigkeit der Fotoleiterwalze 6 auf Prozessgeschwindigkeit erhöht, die Entladung der Fotoleiterwalze 6 durch den Zeichengenerator 15 wird aufrecht erhalten, wobei berücksichtigt wird, dass die Steuergröße der Entladung wegen Änderung der Geschwindigkeit der Fotoleiterwalze 6 auf die Prozessgeschwindigkeit um den Faktor z2/z1 nach oben korrigiert werden muss.
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Die dann gemessenen Entladewerte bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten können dann als Kennlinie „korrigierter Regelsollwert Entladung für den Zeichengenerator 15” über der Prozessgeschwindigkeit aufgetragen werden. Aus der Kennlinie kann dann entnommen werden, welches Potenzial auf der Fotoleiterwalze 6 an der Position der Potenzialmesssonde 19 bei der jeweiligen Prozessgeschwindigkeit durch den Zeichengenerator 15 eingeregelt werden muss, um das vorgegebene Potenzial an der Entwicklungsstelle 17 zu erzeugen.
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Durch das oben geschilderte Verfahren können korrigierte Regelsollwerte für die Aufladung der Fotoleiterwalze 6 durch die Aufladeeinrichtung 11 und korrigierte Sollwerte für die Entladung der Fotoleiterwalze 6 durch den Zeichengenerator 15 gewonnen werden und z. B. in einer Tabelle in der Druckersteuerung gespeichert werden. Diese Regelsollwerte können im Druckbetrieb verwendet werden, um die Aufladeeinrichtung 11 und den Zeichengenerator 15 so zu steuern, dass an der Entwicklungsstelle 17 das vorgegebene Entwicklungspotenzial und Kontrastpotenzial auf der Fotoleiterwalze 6 vorliegt, z. B. auf auf der Fotoleiterwalze 6 erzeugten Entlademarken. Weiterhin ist es vorteilhaft, das Verfahren bei einem Druckerstart oder zu einstellbaren Zeitpunkten oder bei Änderung von Parametern, wie z. B. Änderung des Potenzials auf der Entwicklerwalze 16 im Druckbetrieb durch zuführen.
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In Schritt 1 und 3 kann das anfängliche Einstellen von vordefinierten Regelsollwerten und die anschließende Überprüfung der Potenzialwerte an der Entwicklerstelle 17 zur Vereinfachung unterbleiben.
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Der Fotoleiter kann bevorzugt in Form einer Walze oder auch als Endlosband ausgebildet sein. Als Zeichengenerator 15 können LED-Zeilen oder auch Laser mit entsprechender Scann-Mechanik verwendet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Druckwerk
- 2
- Elektrofotografiestation
- 3
- Entwicklerstation
- 4
- Transferstation
- 5
- Aufzeichnungsträger
- 6
- Fotoleiterwalze
- 7
- Löschlicht
- 8
- Reinigungsstation
- 9
- Auffangwanne
- 10
- Rakel
- 11
- Aufladeeinrichtung
- 12
- Korotron
- 13
- Korotrondraht
- 14
- Korotronschirm
- 15
- Zeichengerator
- 16
- Entwicklerwalze
- 17
- Entwicklungsstelle
- 18
- Transferwalze
- 19
- Potenzialmesssonde
- 20
- NIP oder Entwicklungsspalt