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Die Erfindung betrifft einen elektrofotografischen Drucker zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers mit Tonerpartikeln eines Entwicklergemischs, die mit Hilfe eines Flüssigentwicklers aufgetragen werden.
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Bei solchen Druckern wird ein auf einem Fotoleiter erzeugtes Ladungsbild mit Hilfe des Flüssigentwicklers mittels Elektrophorese eingefärbt. Das so entstandene Tonerbild wird mittelbar über ein Transferelement oder unmittelbar auf den Aufzeichnungsträger übertragen. Der Flüssigentwickler weist in einem gewünschten Verhältnis Tonerpartikel und Trägerflüssigkeit auf. Als Trägerflüssigkeit wird vorzugsweise Mineralöl verwendet. Um die Tonerpartikel mit einer elektrostatischen Ladung zu versehen, können dem Flüssigentwickler Ladungssteuerstoffe hinzugefügt werden. Zusätzlich können weitere Additive zugegeben werden, um beispielsweise die gewünschte Viskosität oder ein gewünschtes Trocknungsverhalten des Flüssigentwicklers zu erhalten.
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Ein Druckwerk eines elektrofotografischen Druckers besteht im Wesentlichen aus einer Elektrofotografiestation, einer Entwicklerstation und einer Transferstation. Kern der Elektrofotografiestation ist ein fotoelektrischer Bildträger, der an seiner Oberfläche eine fotoelektrische Schicht aufweist (ein sogenannter Fotoleiter). Der Fotoleiter ist z. B. als Fotoleiterwalze ausgebildet, die sich an verschiedenen Elementen zum Erzeugen eines Druckbildes vorbei dreht. Der Fotoleiter wird zunächst von allen Verunreinigungen gereinigt. Hierzu ist eine Löschlichteinrichtung vorhanden, die noch auf der Oberfläche des Fotoleiters verbliebene Ladungen löscht. Nach der Löschlichteinrichtung reinigt eine Reinigungseinrichtung den Fotoleiter mechanisch ab, um gegebenenfalls noch auf der Oberfläche des Fotoleiters vorhandene Tonerpartikel, gegebenenfalls Schmutzpartikel und verbliebene Trägerflüssigkeit zu entfernen. Anschließend wird der Fotoleiter durch eine Aufladeeinrichtung auf ein vorbestimmtes elektrostatisches Aufladepotenzial aufgeladen. Hierzu weist die Aufladeeinrichtung z. B. eine Korotroneinrichtung auf. Durch Einstellung des Stroms, der der Korotroneinrichtung zugeführt wird, ist das Aufladepotenzial des Fotoleiters steuerbar. Nach der Aufladeeinrichtung ist ein Zeichengenerator angeordnet, der über optische Strahlung den Fotoleiter je nach gewünschtem Druckbild entlädt. Dadurch entsteht ein Ladungsbild des Druckbilds.
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Das durch den Zeichengenerator erzeugte Ladungsbild des Druckbilds wird durch die Entwicklerstation mit Tonerpartikeln eingefärbt. Die Entwicklerstation weist hierzu z. B. eine sich drehende Entwicklerwalze auf, die eine Schicht Flüssigentwickler an den Fotoleiter heranführt. Zwischen dem Fotoleiter und der Entwicklerwalze besteht ein Entwicklungsnip, in dem ein elektrisches Feld erzeugt wird, auf Grund dessen die geladenen Tonerpartikel elektrophoretisch von der Entwicklerwalze auf den Fotoleiter zu den Bildstellen auf dem Fotoleiter wandern. In den Nichtbildstellen geht kein Toner auf den Fotoleiter über, weil die Richtung des elektrischen Feldes, das sich aus dem Potenzial auf der Entwicklerwalze und dem Aufladepotenzial an der Entwicklungsstelle auf dem Fotoleiter ergibt, die geladenen Tonerpartikel abstößt.
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Das eingefärbte Bild, das Tonerbild, dreht sich mit dem Fotoleiter bis zu einer Transferstelle, bei der das Tonerbild auf eine Transferwalze oder auf den Aufzeichnungsträger direkt übertragen wird. Von der Transferwalze kann das Tonerbild auf den Aufzeichnungsträger zum Druckbild umgedruckt werden.
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Wichtig für eine hochwertige Druckqualität ist ein effektiver und stabiler elektrophoretischer Transfer vom Fotoleiter auf nachfolgende Komponenten wie z. B. eine Transferwalze oder einen Aufzeichnungsträger. Derzeit kann die Transfereffizienz vom Fotoleiter auf die Transferwalze z. B. indirekt über die Messung der Tonerkonzentration in der Fotoleiterreinigung bestimmt werden. Diese Messung ist aufgrund von Schwankungen der Reinigungseffizienz und der angetragenen Tonermenge ungenau und langsam, da der Toner für ein ausreichendes Probenvolumen mehrere Minuten gesammelt werden muss.
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US 5 926 669 A beschreibt ein elektrofotografisches Druckgerät, bei dem auf einem Fotoleiter Tonerbilder der Druckbilder erzeugt werden. Die Tonerbilder werden an einer Transferstelle unter Verwendung einer Transferspannung auf ein Transferband übertragen. Um den Transfer der Tonerbilder auf das Transferband zu optimieren, wird auf dem Fotoleiter eine Tonertestmarke erzeugt und das Potenzial des Tonerrestbilds der Tonertestmarke auf dem Fotoleiter nach dem Transfer auf das Transferband durch einen Sensor gemessen und dies bei unterschiedlichen Transferspannungen. Mit Hilfe des Messergebnisses kann die Transferspannung ermittelt werden, bei der der Transfer des Tonerbildes auf das Transferband optimal ist.
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In
DE 43 36 690 A1 ist der Aufbau eines Sensors offenbart, mit dem das elektrische Potenzial einer Marke gemessen werden kann.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein Verfahren für einen elektrofotografischen Drucker zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers anzugeben, mit dem der Transfer von Tonerbildern von einem Fotoleiter auf ein Übernahmemittel für die Tonerbilder, z. B. auf eine Transferwalze einer Transferstation oder einen Aufzeichnungsträger, optimiert wird.
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Dieses Problem wird bei einem Digitaldrucker zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers mit einem Verfahren mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
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In der folgenden Erläuterung der Erfindung wird als Beispiel eines Übernahmemittels für Tonerbilder eine Transferwalze angenommen, auf die über eine Transferstelle vom Fotoleiter die Tonerbilder übertragen werden. Als Transferstelle wird dabei der Nip zwischen dem Fotoleiter und der Transferwalze bezeichnet. Um den Übergang der Tonerbilder auf die Transferwalze über die Transferstelle zu fördern, kann über die Transferstelle eine Transferspannung gelegt werden, die so gepolt ist, dass der Toner vom Fotoleiter zur Transferwalze gezogen wird. Zur Einstellung dieser Transferspannung kann an die Transferwalze eine Transferwalzenspannung angelegt werden, die das Potenzial auf der Oberfläche der Transferwalze festlegt.
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Mit einem Verfahren, bei dem das Oberflächenpotential eines ein Testtonerbild aufweisenden Messfelds auf dem Fotoleiter nach dem Transfer dieses Testtonerbildes mit einer Potenzialmesssonde gemessen wird, kann die Effizienz des Transfers von Tonerbildern vom Fotoleiter auf die Transferwalze ermittelt werden. Die Transferwalzenspannung an der Transferwalze kann so eingestellt werden, dass das von der Potenzialmesssonde gemessene Oberflächenpotenzial ein Minimum annimmt. Alternativ kann der Transfer der Tonerbilder vom Fotoleiter auf die Transferwalze auf das Verhältnis der Oberflächenpotenziale des Messfeldes auf dem Fotoleiter vor und nach der Transferstelle geregelt werden. Als Testtonerbild kann das Tonerbild eines Druckbildes verwendet werden oder es kann ein besonders gestaltetes Tonerbild eingesetzt werden.
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Durch die Regelung des Transfers der Tonerbilder vom Fotoleiter auf die Transferwalze kann sichergestellt werden, dass die Effizienz beim Transfer der Tonerbilder vom Fotoleiter zur Transferwalze nahe am oder im Optimum liegt, d. h. die Druckqualität wird optimiert und zudem die nachfolgende Fotoleiterreinigung entlastet. Insbesondere bei einem Wechsel der Transferwalze kann eine chargenbedingte Variation in der elektrischen Leitfähigkeit zu einer Veränderung der optimalen Transferspannung über die Transferstelle führen. Zudem machen Alterungseffekte eine kontinuierliche Optimierung erforderlich.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der schematischen Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen Aufbau eines Druckwerks eines elektrofotografischen Druckers,
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2 ein Prinzipbild, das den Weg von Tonerbildern auf dem Fotoleiter von der Entwicklerstation zur Transferwalze zeigt,
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3 eine Messkurve, die die Abhängigkeit des Oberflächenpotenzials eines ein Testtonerbild aufweisenden Messfeldes auf dem Fotoleiter nach dem Transfer des Testtonerbildes zur Transferwalze abhängig von der Transferwalzenspannung an der Transferwalze darstellt,
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4 eine Messkurve zur Berechnung der optimalen Transferwalzenspannung.
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Der prinzipielle Aufbau eines elektrophoretischen Druckwerks 1 ist in der 1 dargestellt. Ein solches Druckwerk 1 basiert auf dem elektrofotografischen Prinzip, bei dem ein fotoelektrischer Bildträger z. B. mit Hilfe eines Flüssigentwicklers mit geladenen Tonerpartikeln eingefärbt wird und das so entstandene Tonerbild auf einen Aufzeichnungsträger 5 übertragen wird.
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Das Druckwerk 1 besteht im Wesentlichen aus einer Elektrofotografiestation 2, einer Entwicklerstation 3 und einer Transferstation 4.
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Kern der Elektrofotografiestation 2 ist ein fotoelektrischer Bildträger 6, der an seiner Oberfläche eine fotoelektrische Schicht aufweist (im Folgenden Fotoleiter 6 genannt). Dieser Fotoleiter 6 ist hier z. B. als Walze ausgebildet. Der Fotoleiter 6 dreht sich an verschiedenen Elementen zum Erzeugen eines Druckbildes vorbei (Drehung in Pfeilrichtung).
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Der Fotoleiter 6 wird zunächst von allen Verunreinigungen gereinigt. Hierzu ist eine Löschlichteinrichtung 7 vorhanden, die noch auf der Oberfläche des Fotoleiters 6 verbliebene Restladungen löscht.
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Nach der Löschlichteinrichtung 7 reinigt eine Reinigungseinrichtung 8 den Fotoleiter 6 mechanisch und gegebenenfalls elektrostatisch ab, um gegebenenfalls noch auf der Oberfläche des Fotoleiters 6 vorhandene Tonerpartikel, gegebenenfalls Schmutzpartikel und verbliebene Trägerflüssigkeit, zu entfernen. Die abgereinigte Trägerflüssigkeit wird einer Auffangwanne 9 zugeführt. Die Reinigungseinrichtung 8 weist vorzugsweise eine Rakel 10 auf, die an der Mantelfläche des Fotoleiters 6 in einem spitzen Winkel anliegt, um dessen Oberfläche mechanisch abzureinigen.
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Anschließend wird der Fotoleiter 6 durch eine Aufladeeinrichtung 11, im Ausführungsbeispiel eine Korotroneinrichtung, auf ein elektrostatisches Aufladepotenzial aufgeladen. Nach der Aufladeeinrichtung 11 ist eine Entladeeinrichtung, hier ein Zeichengenerator 15, an dem Fotoleiter 6 angeordnet, der über optische Strahlung den Fotoleiter 6 je nach gewünschtem Druckbild z. B. pixelweise entlädt. Dadurch entsteht ein latentes Ladungsbild des Druckbildes.
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Das durch den Zeichengenerator 15 auf dem Fotoleiter 6 erzeugte Ladungsbild wird durch die Entwicklerstation 3 mit Tonerpartikeln eingefärbt. Die Entwicklerstation 3 weist hierzu eine sich drehende Entwicklerwalze 16 auf, die eine Schicht Flüssigentwickler an den Fotoleiter 6 heranführt. Zwischen der Oberfläche des Fotoleiters 6 und der Oberfläche der Entwicklerwalze 16 besteht ein Entwicklungsspalt 20, über den die geladenen Tonerpartikel von der Entwicklerwalze 16 zu einer Entwicklungsstelle 17 auf dem Fotoleiter 6 in den Bildstellen aufgrund eines elektrischen Feldes wandern. In den Nichtbildstellen gehen keine Tonerpartikel auf den Fotoleiter 6 über.
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Das eingefärbte Bild, das Tonerbild, dreht sich mit dem Fotoleiter 6 bis zu einer Transferstelle 12 (Nip zwischen Fotoleiterwalze 6 und einer Transferwalze 18), bei der das Tonerbild auf die Transferwalze 18 übertragen wird. Nach dem Transfer des Tonerbildes auf die Transferwalze 18 kann das Druckbild auf dem Aufzeichnungsträger 5 erzeugt werden.
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2 zeigt den Verlauf des Transportes von Tonerpaketen von Tonerbildern 13 auf dem Fotoleiter 6 zur Transferstelle 12. Auf dem Fotoleiter 6 wird durch die Entwicklerstation 3, z. B. eine Entwicklerwalze, das Ladungsbild mit Toner zum Tonerbild 13 eingefärbt. In Abhängigkeit der Ladungsbilder weisen die Tonerbilder 13 unterschiedliche Größe auf. Die Tonerbilder 13 werden anschließend zur Transferstelle 12 transportiert, um dort auf die Transferwalze 18 möglichst vollständig übertragen zu werden. Die Transferwalze 18 transportiert die übertragenen Tonerbilder 14 zu einer Umdruckstelle mit dem Aufzeichnungsträger 5; dort werden die Tonerbilder 14 auf den Aufzeichnungsträger 5 umgedruckt.
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Nach dem Transfer der Tonerbilder 13 auf die Transferwalze 18 verbleibt ein unerwünschter Rest an Toner als Resttonerbild 21 auf dem Fotoleiter 6 zurück, der vom Fotoleiter 6 abgereinigt werden muss, z. B. mit der Löschlichteinrichtung 7 und der Reinigungseinrichtung 8 nach 1.
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Um den Transfer der Tonerbilder 13 auf die Transferwalze 18 zu verbessern, kann über die Transferstelle 12 eine Transferspannung U0 angelegt werden, die so gepolt ist, dass Toner von dem Fotoleiter 6 auf die Transferwalze 18 gezogen wird. Wenn z. B. ein positiv geladener Toner verwendet wird, kann auf dem Fotoleiter 6 ein Oberflächenpotenzial von z. B. 30 V bestehen, an die Transferwalze 18 eine Transferwalzenspannung U2 von z. B. –300 V anliegen; damit liegt über der Transferstelle 12 eine Potenzialdifferenz, die Transferspannung U0, die den Übergang von Tonerpartikeln vom Fotoleiter 6 zur Transferwalze 18 fördert. Jedoch verbleibt ein Resttoner 21 (z. B. ungeladener Toner oder Toner mit falscher Polarität) auf dem Fotoleiter 6 zurück, der anschließend vom Fotoleiter 6 abgereinigt werden muss (s. oben). Der Übergang von Toner zur Transferwalze 18 kann somit über die Transferwalzenspannung U2 beeinflusst werden.
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Ziel der Erfindung ist es nun, die Transferwalzenspannung U2 derart einzustellen, dass die von den Tonerbildern 13 auf dem Fotoleiter 6 auf die Transferwalze 18 übertragenen Tonermengen der Tonerbilder, jetzt Tonerbilder 14, optimal sind. Um ein Maß für die Einstellung der Transferwalzenspannung U2 zu gewinnen, wird vorgeschlagen, ein Messfeld aus einem Testtonerbild auf dem Fotoleiter 6 anzuordnen, das auf die Transferwalze 18 übertragen wird, wobei das nach der Übertragung durch Resttoner des Testtonerbildes auf dem Fotoleiter 6 beeinflusste Oberflächenpotenzial im Bereich des Messfeldes gemessen wird. Das Testtonerbild kann das Tonerbild eines Druckbildes sein oder ein besonders gestaltetes Tonerbild (sogenannte Tonermarke). Um das Oberflächenpotenzial U1 hinter der Transferstelle 12 in Drehrichtung des Fotoleiters 6 gesehen zu messen, kann hinter der Transferstelle 12 eine Potenzialmesssonde 19 angeordnet werden, die das Oberflächenpotenzial U1 auf dem Fotoleiter 6 im Bereich des Messfeldes misst, wobei der Wert des Oberflächenpotenzials U1 insbesondere von dem Resttoner 21 auf dem Messfeld auf dem Fotoleiter 6 beeinflusst wird. Wenn diese Messung des Oberflächenpotenzials U1 hinter der Transferstelle 12 für unterschiedliche Transferwalzenspannungen U2 durchgeführt wird, kann die Abhängigkeit der Oberflächenpotenziale U1 auf dem Fotoleiter 6 von den Transferwalzenspannungen U2 ermittelt werden und an Hand der dabei ermittelten Messkurve MK (vgl. 3 und 4) die optimale Transferwalzenspannung U2opt festgestellt werden, bei der der auf dem Fotoleiter 6 nach dem Transfer der Tonerbilder 13 verbliebene Anteil an Resttoner 21 ein Minimum annimmt bzw. der Übergang der Tonerbilder 13 auf die Transferwalze 18 optimal ist.
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Ein Beispiel einer Messkurve MK kann 3 entnommen werden, bei der auf der Ordinate die gemessene Oberflächenpotenziale U1 auf dem Fotoleiter 6 und auf der Abszisse die an die Transferwalze 18 angelegte Transferwalzenspannungen U2 aufgetragen sind. Ausgegangen wird vom Beispiel der
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2. Z. B. wird für Transferwalzenspannungen U2 von einem Wert –400 V bis einem Wert –100 V die Oberflächenpotenziale U1 auf dem Fotoleiter 6 gemessen. Auf dem Fotoleiter 6 wird auf den Ladungsbildbereich des Messfeldes Toner angetragen und ein Testtonerbild 13 erzeugt. Das Testtonerbild 13 wird an der Transferstelle 12 auf die Transferwalze 18 als Tonerbild 14 übertragen. Der überwiegende Teil des Toners des Testtonerbildes 13 wird dabei auf die Transferwalze 18 übertragen (übertragenes Tonerbild 14). Abhängig von den Parametern am Transfer variiert die nach dem Transfer auf dem Fotoleiter 6 verbleibende Resttonermenge 21 vom Testtonerbild 13. Mit der Potenzialmesssonde 19 wird das durch die auf dem Fotoleiter 6 verbleibende Resttonermenge 21 modifizierte Oberflächenpotenzial U1 auf dem Messfeld auf dem Fotoleiter 6 gemessen (und zwar vor der Fotoleiterreinigung durch die Löschlichteinrichtung 7). Durch Variation der Transferwalzenspannungen U2 (3) kann damit die Abhängigkeit der Oberflächenpotenziale U1 auf dem Fotoleiter 6 von den Transferwalzenspannungen U2 nach dem Transfer bestimmt werden. Die Oberflächenpotenziale U1 auf dem Fotoleiter 6 sinken in einer abfallenden Flanke (Bereich 22; z. B. bei –400 V der Transferwalzenspannung U2 beginnend) bis zu einem Umkehrbereich 23 ab (der z. B. bei U2 = –300 V beginnt und z. B. bis U2 = –150 V reicht) und steigen anschließend (z. B. ab U2 = –150 V) wieder mit einer steigenden Flanke (Bereich 24) an. Im Umkehrbereich 23 haben die Oberflächenpotenziale U1 auf dem Fotoleiter 6 nach dem Transfer des Testtonerbildes auf die Transferwalze 18 einen minimalen Wert, der dem Optimum der Transfereffizienz für den Übertrag von Toner von dem Fotoleiter 6 auf die Transferwalze 18 entspricht. Als Ursache für die Änderung der Oberflächenpotenziale U1 auf dem Fotoleiter 6 sind die als Resttoner 21 verbleibenden positiv geladenen Tonerpartikel auf der Oberfläche des Fotoleiters 6 anzusehen.
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Aus der Messkurve MK kann somit die optimale Transferwalzenspannung U2opt abgelesen werden, bei der der Resttoner 21 auf dem Fotoleiter 6 minimal ist. 3 zeigt diese Abhängigkeit für einen gegebenen Aufbau eines elektrophoretischen Druckgeräts mit vorgegebenen Toner, Fotoleiter 6 und Transferwalze 18. Unterschiedliche Realisierungen des Druckgeräts z. B. mit unterschiedlichem Fotoleiter 6, Toner, Transferwalze 18 können zu unterschiedlichen Messkurven MK führen.
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Wenn bei der Messkurve MK die abfallende Flanke 22 und die ansteigende Flanke 24 bis zu den Punkten UT1 und UT2 auf der Abszisse verlängert wird, 4, dann kann als optimale Transferwalzenspannung U2opt1 = 0,5·(UT1 + UT2) gewählt werden.
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Die Messkurve MK kann anhand von Tonerbildern von Druckbildern auf dem Fotoleiter 6 gewonnen werden. Es ist jedoch auch möglich, Tonermuster in einem Messzyklus auf dem Fotoleiter 6 zu erzeugen, um in einer Einmessroutine die optimale Transferwalzenspannung U2opt zu bestimmen. Dieses Verfahren ist dann sinnvoll, wenn beim Druckgerät ein Element; wie z. B. der Fotoleiter 6 oder die Transferwalze 18, gewechselt worden ist.
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Vorteilhaft ist auch, zusätzlich zur Potenzialmesssonde 19 nach der Transferstelle 12 ein weitere Potenzialmesssonde vor der Transferstelle 12 anzuordnen. Dann kann das Oberflächenpotenzial vor der Transferstelle 12 in Beziehung gesetzt werden zum Oberflächenpotenzial U1 hinter der Transferstelle 12 und der Einfluss des Oberflächenpotenzials vor der Transferstelle 12 auf das Oberflächenpotenzial U1 berücksichtigt werden.
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Die Effizienz des Tonerübergangs auf die Transferwalze 18 kann weiterhin dadurch verbessert werden, dass die Transferwalzenspannung U2, die als U2opt1 ermittelt worden ist, oszilliert. Z. B. kann die Transferwalzenspannung U2opt1 um +–20 V oszillieren und das Oberflächenpotenzial U1 auf dem Fotoleiter 6 für diese Werte gemessen werden und miteinander verglichen werden, um den Wert der Transferwalzenspannung U2 z. B. an den Kanten der 3 zu ermitteln und daraus einen verbesserten optimalen Wert U2opt2 zu bestimmen.
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Um die Verhältnisse über die Breite des Fotoleiters 6 zu ermitteln, kann die Potenzialmesssonde 19 über die Breite des Fotoleiters 6 verschiebbar ausgeführt werden.
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Der von der Potenzialmesssonde 19 gemessene Wert für das Oberflächenpotenzial U1 auf dem Fotoleiter 6 kann zur Regelung der Transferwalzenspannung U2 verwendet werden. Wenn sich der Wert für das Oberflächenpotenzial U1 um einen vorgegebenen Wert ändert, z. B. um ein Volt, kann die Transferwalzenspannung U2 nach der Messkurve MK so geändert werden, dass der Wert für das Oberflächenpotenzial U1 auf dem Fotoleiter 6 sich seinem Minimum annähert.
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Im Druckbetrieb kann die Messkurve MK in einer Druckersteuerung gespeichert werden und bei Abweichung des Oberflächenpotenzials U1 des Messfeldes vom Minimalwert die Transferwalzenspannung U2 um einen vorgegebenen Wert so geändert werden, dass die erste Potenzialmesssonde 19 den minimalen Wert des Oberflächenpotenzials U1 misst.
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Das Verfahren ist für die angegebenen Elemente des Druckgeräts wie Fotoleiterwalze 6, Entwicklerwalze 16 und Transferwalze 18 beschrieben worden. Das Verfahren kann jedoch auch auf andere Elemente, wie z. B. ein Transferband, angewendet werden. Das Verfahren kann auch eingesetzt werden, wenn die Tonerbilder vom Fotoleiter 6 direkt auf den Aufzeichnungsträger 5 übertragen werden.
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Bezugszeichenliste
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- U0
- Transferspannung
- U1
- Oberflächenpotenzial auf dem Fotoleiter 6
- U2
- Transferwalzenspannung
- 1
- Druckwerk
- 2
- Elektrofotografiestation
- 3
- Entwicklerstation
- 4
- Transferstation
- 5
- Aufzeichnungsträger
- 6
- Fotoleiter
- 7
- Löschlichteinrichtung
- 8
- Reinigungseinrichtung
- 9
- Auffangwanne
- 10
- Rakel
- 11
- Aufladeeinrichtung
- 12
- Transferstelle
- 13
- Tonerbild auf dem Fotoleiter
- 14
- Tonerbild auf der Transferwalze
- 15
- Zeichengerator
- 16
- Entwicklerwalze
- 17
- Entwicklungsstelle
- 18
- Transferwalze
- 19
- Potenzialmesssonde
- 20
- Entwicklungspalt
- 21
- Resttonerbild
- 22
- Abfallende Flanke von U1
- 23
- Umkehrbereich von U1
- 24
- Steigende Flanke von U1