DE102013015042B3

DE102013015042B3 - Deckel mit Trinkverschluss für ein Trinkgefäß

Info

Publication number: DE102013015042B3
Application number: DE201310015042
Authority: DE
Inventors: Patentinhaber gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2013-09-10
Filing date: 2013-09-12
Publication date: 2014-08-28
Anticipated expiration: 2033-09-13
Also published as: US20170158384A1; WO2015036113A1; US10279965B2

Abstract

Deckel mit Trinkverschluss (5) für ein Trinkgefäß (15) der ein nach oben gewölbtes Abdeckelement (1) enthält, das innen ein Schraubgewinde (16) zur Verbindung mit dem Trinkgefäß (15) und das eine Trinköffnung (2) mit einem nach oben gerichteten runden Trinkstutzen (6) aufweist, wobei auf der oberen Abdeckfläche (14) des Abdeckelements (1) ein Scharnier (3) angeordnet ist, das mit einem Schwenkarm (7) mit einer Verschlusskappe (8) verbunden ist und das beim Herunterschwenken den Trinkstutzen (6) formschlüssig verschließt, dadurch gekennzeichnet, dass die Trinköffnung (2) mit dem Trinkstutzen (6) gegenüber einer Geraden (11) durch die Scharniermitte (13) und den Mittelpunkt (12) des Abdeckelements (1) seitlich versetzt angeordnet ist und dass der Schwenkarm (7) vom Scharnier (3) bis zum Trinkstutzen (6) seitlich gebogen ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Deckel mit einem Trinkverschluss für ein Trinkgefäß gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es existieren eine Vielzahl von Trinkgefäßen und Trinkflaschen, die zum mobilen Gebrauch mit einem Deckel versehen sind. Vielfach ist der Deckel so ausgestattet, dass er gleichzeitig einen Trinkstutzen besitzt, der oft auch verschließbar ist.
Aus der DE 92 08 970 U1 ist ein Verschluss für eine Trinkflasche bekannt, wie sie an Fahrrädern angebracht wird. Dieser Verschluss ist wie ein zylinderförmiger Deckel ausgebildet, der am unteren Rand über ein Innengewinde verfügt, das auf ein Außengewinde der Trinkflasche aufschraubbar ist. Im Zentrum dieses Deckels ist ein erhöhter Trinkstutzen angebracht, in dem eine zentrale Trinköffnung vorgesehen ist. In der Trinköffnung ist ein Trinkröhrchen eingesteckt, dessen Kopf auf der Trinköffnung aufliegt. Zum verschließen der Trinköffnung und des darin befindlichen Trinkröhrchens ist ein geradliniger Schwenkarm vorgesehen, der über ein Scharnier am Rand des Deckels befestigt ist. Zum Verschließen der Trinköffnung ist am Schwenkarm eine halbrund ausgebildete Verschlusskappe angebracht, die beim Verschwenken auf die Trinköffnung aufsetzt und dadurch die Trinköffnung verschließt. Damit der Schwenkarm beim Niederdrücken in seiner Verschlussstellung verbleibt, ist an diesem noch ein Riegelhaken angebracht, der in ein Riegelgehäuse eingreift und so den Schwenkarm arretiert. Zum Trinken wird der Riegelhaken freigegeben und der Schwenkarm schwenkt durch die Feder nach außen und gibt die Trinköffnung frei. Zum Trinken muss dabei der Trinkkopf mit dem daran befindlichen Trinkröhrchen aus der Trinköffnung herausgezogen werden, um wie mit einem Trinkhalm die Flüssigkeit aus dem Trinkgefäß zu saugen. Nach dem Loslassen des Trinkröhrchens gleitet dieses in das Trinkgefäß zurück und der Kopf liegt auf der Trinköffnung auf, so dass der Schwenkarm niedergedrückt werden kann, um die Trinköffnung und das Trinkröhrchen zu verschließen. Ein derartiger Deckel hat den Nachteil, dass die Trinkflüssigkeit nur durch ein relativ dünnes Trinkröhrchen abgesaugt werden kann, was für viele Trinkflüssigkeiten ungünstig ist und bei einer Wiederverwendung einen größeren Reinigungsaufwand erfordert. Das Trinkröhrchen kann dabei auch nicht einfach weggelassen werden, da der Schwenkarm nur bis höchstens 180° zum Deckeloberteil verschwenkt werden kann, so dass beim direkten Trinkvorgang die Person mit ihrer Nase an den Schwenkarm anstoßen würde.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Verschluss für eine Trinkflasche der eingangs genannten Art so zu verbessern, dass der Trinkvorgang auch ohne Trinkröhrchen möglich ist und die Trinköffnung auf einfache Art geöffnet und wieder geschlossen werden kann und der Trinkvorgang durch eine Verschlusskappe nicht behindert wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung hat den Vorteil, dass durch den seitlich gebogenen Schwenkarm und den seitlich versetzt zum Scharnier angeordneten Trinkstutzen der Trinkvorgang einer Person nicht behindert wird. Gleichzeitig ermöglicht das auf der Deckeloberfläche angebrachte Scharnier mit einem vergleichsweise geringen Schwenkbereich ein einfaches Öffnen und Verschließen des Trinkstutzens, ohne dass es eines größeren Außendurchmessers des Deckels bedarf, um ungehindert trinken zu können.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigen:
1: eine Draufsicht auf einen Deckel mit Trinkverschluss;
2: eine perspektivische Seitenansicht des Deckels mit Trinkverschluss, und
3: eine Trinkflasche mit aufgeschraubtem Deckel mit Trinkverschluss.
In 1 ist ein Deckel mit Trinkverschluss für ein Trinkgefäß in Draufsicht dargestellt, der auf eine Trinkflasche 15 als Trinkgefäß aufschraubbar ist und an seiner oberen Abdeckfläche 14 eine Trinköffnung 2 mit einem nach oben herausragenden Trinkstutzen 6 aufweist, der durch eine Verschlusskappe 8 formschlüssig verschließbar ist, die an einem seitlich abknickenden Schwenkarm 7 angeordnet ist, der an einem auf der oberen Abdeckfläche 14 angeordneten Scharnier 3 verschwenkbar gelagert ist.
Der Deckel besteht im Wesentlichen aus einem kreisrunden Abdeckelement 1, dessen Durchmesser mindestens dem Außendurchmesser der zu verschließenden Trinkflasche entspricht. Dabei ist das Abdeckelement 1 nach oben kuppelartig gewölbt und besitzt innen einen nach unten offenen Hohlraum, an dessen Außenring 4 oder Außenrand 17 ein Innengewinde 16 angeordnet ist, das auf ein Außengewinde eines Trinkgefäßes 15 aufschraubbar ist. Die nach oben gerichtete Wölbung kann an ihrer oberen Abdeckfläche 14 rund, zylindrisch oder in dabei abweichenden Formen ausgebildet sein. Auf dieser oberen Abdeckfläche 14 sind außerhalb ihres Mittelpunktes 12 vorzugsweise im Randbereich zwei Scharnierwangen 9 angeordnet, die fest mit dem Abdeckelement 1 verbunden sind. Desweiteren enthält das Abdeckelement 1 beabstandet von den Scharnierwangen 9 eine Trinköffnung 2 an der ein nach oben gerichteter Trinkstutzen 6 angeordnet ist, der rund ausgebildet, innen hohl und mit der Trinköffnung 2 im Abdeckelement 1 fest verbunden ist. Dabei ist der Trinkstutzen 6 vorzugsweise elliptisch und nach oben leicht verjüngend ausgebildet, wobei der Innendurchmesser des Trinkstutzens 6 vorzugsweise 15–30 mm beträgt und nach oben ca. 10–20 mm aus dem Abdeckelement 1 herausragt. Der Trinkstutzen 6 ist vorzugsweise nahe an dem Außenrand 17 angeordnet, wobei die größeren Halbachsen der Ellipse tangential zum Außenrand 17 ausgerichtet sind. Dabei ist die Trinköffnung 2 mit ihrem Trinkstutzen 6 gegenüber einer Geraden 11 durch die Scharniermitte 12 und dem Mittelpunkt 12 des Abdeckelements 1 seitlich versetzt. Der seitliche Versatz kann dabei sowohl rechtsseitig als auch linksseitig zu dieser Geraden 11 versetzt sein. Dabei ist der seitliche Versatz vorzugsweise in einem Winkel α von 90°–140° vorgesehen. Ein derartiger Versatz ist vorteilhaft, damit der Schwenkarm 7 beim Trinken nicht störend in Erscheinung tritt. Das Abdeckelement 1 ist vorzugsweise als Kunststoffspritzgußteil ausgebildet und daher einfach und kostengünstig herzustellen.
Zum Verschließen des Trinkgefäßes 15 ist oberhalb des Abdeckelements 1 der Schwenkarm 7 mit einer Verschlusskappe 8 vorgesehen, die zwischen den beiden Scharnierwangen 9 gelagert sind. Dabei besteht dieser Trinkverschluss 5 aus einem Scharnierinnenteil 10, dem Schwenkarm 7 und die daran anschließende Verschlusskappe 8, die zu einem Gesamtteil miteinander verbunden sind. Das Scharnierinnenteil 10 ist dabei zylinderförmig ausgebildet und mit einer Achse oder zwei gegenüberliegenden Vorsprüngen drehbar mit den Scharnierwangen 9 verbunden. Der daran anschließende Schwenkarm 7 ist als flaches Kunststoffteil ausgebildet und seitlich gebogen, wobei die seitliche Biegung einen Abknickwinkel beschreibt, der dem seitlichen Versatz der Trinköffnung 2 mit dem Trinkstutzen 6 entspricht. Daran angeschlossen ist beabstandet vom Scharnier 3 die Verschlusskappe 8 angeordnet, die oben einen flachen Rand aufweist und nach innen eine kuppelartige elliptische Ausbuchtung enthält, die formschlüssig zur Trinköffnung 2 des oberen Bereichs des Trinkstutzens 6 ausgebildet ist. Dadurch ist gewährleistet, dass die Verschlusskappe 8 beim Herunterschwenken des Schwenkarms 7 passgenau in die Trinköffnung 2 des Trinkstutzens 6 einführbar ist und diesen dicht verschließt. Dabei ist die kuppelförmige Verschlusskappe 8 in axialer Ausrichtung nach oben leicht erweitert, so dass die Verbindung auch kraftschlüssig in der Trinköffnung 2 arretierbar ist und trotzdem leicht geöffnet werden kann. Die Verschlusskappe 8 kann dabei aber auch so ausgebildet sein, das sie von außen über den Trinkstutzen 6 abdichtend gestülpt wird. Desweiteren kann das Scharnier 3 auch aus einem ortsfesten Scharnierinnenteil 10 bestehen, das mit dem Abdeckelement 1 verbunden ist und zwei Scharnierwangen 9, die mit dem Schwenkarm 7 verbunden sind.
In 2 der Zeichnung ist der Deckel perspektivisch in Seitenansicht dargestellt, der den seitlich abknickenden Schwenkarm 7 mit der im Trinkstutzen 6 arretierten Verschlusskappe 8 näher darstellt. Aus 2 der Zeichnung ist ersichtlich, dass der Trinkstutzen 6 etwa die Höhe der Scharnierwangen 9 aufweist und so mit einem Verschwenkvorgang sowohl geöffnet als auch verschlossen werden kann. Dabei ist der Schwenkarm 7 mindestens um 180° gegenüber dem Trinkstutzen 6 verschwenkbar, da die Scharnierwangen 9 dicht am Außenrand 17 oder Außenring 4 des Abdeckelementes 1 angeordnet sind. Andererseits ist es vorteilhaft, den Trinkstutzen 6 auch möglichst dicht am Außenrand 17 des Abdeckelements 1 anzuordnen, um das Trinkgefäß 15 möglichst vollständig leeren zu können. Dabei muss das Trinkgefäß 15 möglichst senkrecht verschwenkend angehoben werden, wobei durch den abknickenden Schwenkarm 7 die Nase der trinkenden Person seitlich von Schwenkarm 7 auf die obere Abdeckfläche 14 auftrifft, so dass durch den Schwenkarm 7 mit der Verschlusskappe 8 der Trinkvorgang kaum beeinträchtigt werden kann.
In 3 der Zeichnung ist der Deckel auf dem Trinkgefäß 15 aufgeschraubt, das als Trinkflasche ausgebildet ist. Dabei ist die Trinkflasche vorzugsweise zylindrisch ausgebildet und am oberen Rand mit einem Außengewinde versehen, auf das das Innengewinde 16 des Deckels aufschraubbar ist. Dadurch wird insgesamt eine kompakte Trinkflasche geschaffen, deren Außendurchmesser im Grunde dem Außendurchmesser des Deckels entspricht, wobei der Trinkverschluss 5 dicht auf der Trinköffnung 2 des Abdeckelements 1 aufliegt.

Claims

Deckel mit Trinkverschluss (5) für ein Trinkgefäß (15) der ein nach oben gewölbtes Abdeckelement (1) enthält, das innen ein Schraubgewinde (16) zur Verbindung mit dem Trinkgefäß (15) und das eine Trinköffnung (2) mit einem nach oben gerichteten runden Trinkstutzen (6) aufweist, wobei auf der oberen Abdeckfläche (14) des Abdeckelements (1) ein Scharnier (3) angeordnet ist, das mit einem Schwenkarm (7) mit einer Verschlusskappe (8) verbunden ist und das beim Herunterschwenken den Trinkstutzen (6) formschlüssig verschließt, dadurch gekennzeichnet, dass die Trinköffnung (2) mit dem Trinkstutzen (6) gegenüber einer Geraden (11) durch die Scharniermitte (13) und den Mittelpunkt (12) des Abdeckelements (1) seitlich versetzt angeordnet ist und dass der Schwenkarm (7) vom Scharnier (3) bis zum Trinkstutzen (6) seitlich gebogen ist.
Deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trinkstutzen (6) gegenüber der Geraden (11) 90°–140° seitlich versetzt ist und der Schwenkarm (7) mit diesem Winkelbereich α seitlich gebogen ist.
Deckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Trinkverschluss (5) aus dem Scharnier (3) mit dem Schwenkarm (7) und daran verbundener Verschlusskappe (8) besteht, der oberhalb des Abdeckelements (1) mindestens mit einem Winkelbereich von 180° verschwenkbar angeordnet ist.
Deckel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (3) aus zwei äußeren Scharnierwangen (9) besteht, die mit dem Abdeckelement (1) fest verbunden sind und einem Scharnierinnenteil (10), das fest mit dem Schwenkarm (7) und der Verschlusskappe (8) verbunden ist.
Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlusskappe (8) eine nach unten gerichtete kuppelartige runde Wölbung enthält, deren Außenform auf die Innenform des Trinkstutzens (6) passgenau abgestimmt ist.
Deckel nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Trinkverschluss (5) einteilig ausgebildet ist und aus einem Kunststoffspritzgußteil besteht.
Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (1) einen kreisrunden Durchmesser und einen axialen Außenrand (17) oder Außenring (4) besitzt und innen einen nach unten offenen Hohlraum aufweist, wobei auf der oberen Abdeckfläche (14) des Abdeckelements (1) an dessen Randbereichen (17, 4) mindestens eine Scharnierwange (9) und der Trinkstutzen (6) angeordnet ist und insgesamt als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet ist.
Deckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel zweiteilig ausgebildet ist und aus dem Abdeckelement (1) und dem Trinkverschluss (5) besteht.