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"Plaschenausgießer aus Kunststoff" Im Flaschenhals zu versenkende
Ausgießer aus Kunststoff lassen sich bei Flaschen mit beispielsweise Pilferproof-Verschluß,
Schnappdeckel, Kunststoffverschluß und Kronenkorken verwenden, bei denen der Verschluß
entweder über die Flaschenmündung greift, aufgeschraubt oder auch aufgesteckt wird.
Sie bestehen im wesentlichen aus einem in die Plaschenmündung einzusetzenden Stopfen,
der gleichzeitig als Führung für das versenkbare Gießrohr dient.
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Nach der Deutschen Patentschrift 1 012 206 sind FlaschenausgieBer
bekannt, bei denen ein an der die Flasche verschließenden Schraubkappe befestigter
zentraler Zapfen in das Gießrohr hineinragt und dieses beim Abnehmen der Kappe mittels
eines kraftschlüssig im Gießrohr sitzenden Wulstringes aus dem Stopfen herauszieht.
Auf demselben Prinzip beruht auch ein aus der Deutschen Patentschrift 1 047 046
bekannter Flaschenausgießer, bei dem der Stopfen oder Korken eine in der Achse des
Gießrohrs liegende Aussparung
besitzt, welche das Gießrohr umgreift
und durch eine auf dem Gießrohr angebrachte Ausbuchtung kraftschlüssig mit diesem
verbunden ist.
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Der wesentliche Nachteil di3eser bekannten Ausgießer besteht darin,
daß sie jeweils besonders gestaltete Flaschenverschlüsse erfordern und die Gießrohre
im Boden eines nach oben offenen zylindrischen Einsatzes geführt sind. Es läßt sich
daher nicht vermeiden, daß sich in der Vertiefung des Einsatzes Plüssigket sammelt,
die insbesondere, wenn es sich um Likör oder andere stark gesüßte Flüssigkeiten
handelt, zu einem Verkleben des Gießrohres führt. Schließlich ermöglichen die herkömmlichen
FlaschenausgieBer nur dann ein sauberes Gießen, wenn die im Einsatz befindliche
Lufteinlaßöffnung etwa senkrecht über dem Gießrohr liegt, so daß sich der Benutzer
stets erst über die jeweilige Lage der Lufteintrittsöffnung orientieren muß. Außerdem
bedarf es bei diesen Flaschenausgießern stets eines möglichst axialen Abziehens
bzw. Aufsetzens des Verschlußstopfens oder-korkens, da sich andernfalls das Gießrohr.
in seiner Führung leicht verklemmt.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, die
Nachteile der herkömmlichen Flaschenausgießer zu beheben und einen Ausgießer zu
entwickeln, dessen Gießtülle sich selbständig in ihre Gießstellung bewegt. Die Lösung
dieser Aufgabe erfolgt durch einen Flasohenausgießer,
dessen Stopfen
als unten offener Hohlzylinder ausgebildet ist und in seinem oberen Deckel eine
ovale Öffnung besitzt, in der die ebenfalls ovale Gießtülle geführt ist, deren innen
liegender Teil mit einem sich auf einem innen liegenden Flansch des Stopfens abstützenden
Federelement versehen ist, wobei im Innern der Gießtülle auf der groBen Achse des
Ovale ein Lufteintrittsröhrchen liegt. Das Federelement der Gießtülle kann erfindungsgemäß
als Federbalg, ein-oder mehrgängige Feder, Körbchen oder Spreizfeder ausgebildet
und durch einen als Anohlag fungierenden Kragen von der Tülle getrennt sein.
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Um trots der bei der Flas¢henharstellung nicht zu vermeidenden Toleranzen
einen sicheren Sitz des Stopfens im Flaschenhals zu gewährleisten, ist der Stopfen
vorzugsweise mit außenliegenden radialen Lamellen versehen. Zudem besitzt er außen
auf dem Deckel einen konzentrischen Dichtungswulst, womit eine lineare Abdichtung
sichergestellt wird. Ein besonderer Vorteil des Flaschenausgießers nach der Erfindung
ergibt sich daraus, daß der innen liegende Planach deet Stopfens aus einzelnen radialen
Nocken besteht, so daß ein ungehinderter Flüssigkeitszutritt in das Stopfeninnere
gewährleistet ist und es nicht zum Verkleben des Gießrohres bzw. des Federelementes
kommen kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der
Zeichnung
dargestellten Aueführungebeispielen des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen
Fi, einen Vertikalschnitt durch eine mit einem FlasohenausgieCer nach der Erfindung
versehene Flaschenmündung, Fig. 2 einen Vertikalschnitt gemäß Fig. 1, wobei die
Flasohenmündung jedoch verschlossen und die Gießtülle versenkt ist, Fig, eine Draufsicht
auf die in Fig. 1 dargestellte Flaschenmündung mit Ausgießer, Fig. 4 einen Querschnitt
gemäß der Linie A-B in Fig. 1 und Figo 5 verschiedene Gießtüllen nach der Erfindung.
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Der Flaschenausgießer nach der Erfindung besteht aus einem in die
Mündung einer Flasche 5 eingesetzten, als unten ganz oder teilweise offener Hohlzylinder
ausgebildeten Stopfen 6, in dessen oberem Deckel eine ovale Öffnung 7 sowie auf
deren großer Achse ein innen liegendes Lufteintrittsröhrohen 8 vorgesehen ist. Das
Oval 7 dient als Führung für die ebenfalls im Querschnitt ovale Gießtülle 9, wobei
eine ringförmige Laeche des oberen Deckels an der Gießtülle anliegt. Der im Innern
des stopfens 6 liegende rückwärtige Teil der Gießtülle ist von einem Federbalg 10
umgeben, der sich einereeits auf einem innen liegenden Flanaoh 11 des Stopfens 6
und andererseits an einem als
Anschlag fungierenden Ring 16 der
Gießtülle 9 abstützt.
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Beim Verschließen der Flaschenmündung 5 mittels einer Verschlußklappe
12 wird die Gießtülle 9 in das Innere des hohlzylindrischen Stopfens 6 hineingedrückt,
wobei der Federbalg 10 auf dem innen liegenden Flansch 11 zusammengedrückt wird.
Beim Abnehmen der VersohluBklappe wird die Gießtülle 9 allein von der Federkraft
des Balgs 10 durch die ovale Öffnung 7 geschoben, so daß der Ausgießer bereits im
Moment des Öffnens geißbereit ist. Wegen der ovalen Form der Öffnung 7 und der Lage
des Zufteintrittsröhrehens 8 auf der großen Ache des Ovals befinden sich Gießtülle
und Lufteintrittsöffnung stets in derselben Stellung zueinander ; dadurch ist ein
stets sauberes Gießen gewährleistet, ohne e daß man sich zuvor erst vergewissern
müßte, ob das Lufteintrittsröhrohen auch senkrecht über dem Gießstrahl bzw. der
Gießschräge liegt. Die richtige Lage der Gießschräge und des Lufteintrittsröhrchens
ist insbesondere bei Flaschen mit rechteckigem oder quadratischem Querschnitt sehr
wichtig, weil sich bei diesen Flaschenformen ein beliebiges Drehen der Flasche um
ihre Längsachse verbietet.
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Eine wirksame Abdichtung der Flasche wird durch einen außen auf dem
Deckel 21 des Stopfens 6 liegenden konzentrischen Diohtungswulst 13 sowie durch
außen am Stopfen 6 angeordnete, die Fertigungstoleranzen der Flaschen ausgleichende
radiale Lamellen 14 erreicht. Der aus einzelnen
radialen Nocken
15 gebildete Flansch 11 gewährleistet einen freien Flüssigke. itszutritt in das
Stopfeninnere, so daß, da der Stopfen oben geschlossen ist, ein Verkleben oder Verschmutzen
der Gießtülle und des Federbalges 10 unmöglich ist.
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Der federnde Teil kann mit der Gießtülle ein einziges Stück bilden
; er ist dann durch einen als Anschlag fungierenden Kragen 16 vom rohrförmigen Teil
der Tülle getrennt und kann als ein-oder mehrgängige Feder 17, 18, als Spreizfeder
19 oder Körbchen 20 ausgebildet sein. Darüber hinaus kann die Führung der Gießtülle
9 außer durch eine ovale Öffnung beispielsweise auch durch eine eckige Öffnung bewirkt
werden ; wesentlich ist dabei, daß sich die Gießtülle stets in derselben Lage in
bezug auf die Flasche befindet und der Ausgießer nur aus zwei Teilen besteht.