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Die Erfindung betrifft einen Topfdeckel aus Glas mit einem an dessen nach außen gerichteter Oberfläche befestigten Deckelgriff, wobei der Deckelgriff über eine Klebeverbindung mit der Glasoberfläche verbunden ist. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung eines Topfdeckels mit geklebtem Deckelgriff.
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Im Stand der Technik ist es bekannt, Griffe beispielsweise mittels Schrauben oder auch mittels Bolzen an einem Topfdeckel zu befestigen. Meist sind solche Griffe als Griffknöpfe oder dergleichen ausgebildet, die eine rotationssymmetrische Gestalt haben, wobei die Befestigung mittig erfolgt.
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Der Griff kann auch als Bügelgriff ausgebildet sein, wobei es dann erforderlich ist, diesen an mindestens zwei Befestigungsstellen am Topfdeckel zu befestigen, um eine lagesichere Anordnung und Halterung und eine unverdrehbare Befestigung zu erreichen.
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Üblicherweise erfolgt die Verbindung der Griffe, d.h. sowohl des Bügelgriffs wie auch der Griffknöpfe, die auch als Knauf bezeichnet werden, in Form einer Schraubenverbindung.
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Insbesondere für die Materialkombination Glasdeckel und Edelstahlgriff ergeben sich aber beim Stand der Technik Schwierigkeiten. Zur Verbindung eines Edelstahlgriffs zum Beispiel in Form eines Knaufs mit einem Glasdeckel ist es erforderlich, zuerst in die Glasoberfläche eine Bohrung einzubringen, um dann den Knauf, der mit einer Schraube versehen ist, durch die Bohrung hindurchzuführen. Üblicherweise wird dann die durch die Bohrung hindurchgeführte Schraube mit einer Mutter verschraubt. Wenn ein Bügelgriff vorgesehen ist, müssen dann selbstverständlich zwei Löcher eingebracht werden, so dass dann beide durch die Löcher hindurchgeführten Schrauben befestigt werden können.
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Nachteilig ist hierbei insbesondere:
- - ein zusätzlicher Arbeitsgang ist in der Glasbearbeitung nötig, um die Löcher anzubringen
- - die Durchgangsschraube, die die Wärme gut leitet, führt zu einem heißen Griff
- - die Lage der Löcher ist aufgrund der glastypischen Eigenschaften mit einer hohen Toleranz verbunden
- - die Schraube/Mutter an der Deckelinnenseite stellt eine Erhabenheit dar, an der sich leicht Schmutz verfängt
- - zusätzlich zur Mutter ist noch ein Dichtelement nötig, welches ein Durchströmen des Dampfes beim Kochen verhindert, um den Griff thermisch zu trennen und die Ansammlung von kondensiertem Wasser im/am Griff zu verhindern und um zu verhindern, dass sich in der Spülmaschine durch undichte Stellen Wasser ansammelt und beim Herausnehmen aus der Spülmaschine heraustropft.
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Die
DE 38 26 314 C1 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufkleben eines Handgriffs auf ein Geschirrteil, wobei der Handgriff auf eine vorgesehene Klebestelle am Geschirrteil gedrückt und ein Klebstoff in den Handgriff eingespritzt wird, und wobei der Klebstoff durch mindestens einen Kanal auf die Klebefläche des Handgriffs gelangt und dort zwischen dem Handgriff und der Klebestelle verteilt wird.
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Die
DE 32 20 057 A1 offenbart eine Kanne aus Glas oder Keramik mit einem daran über Klebstoff befestigten, wärmeisolierenden Griff.
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Die
DE 32 49 574 A1 offenbart ein Verfahren zum dauerhaften Verbinden eines Henkels an einer aus Glas bestehenden Kanne zur Aufnahme von Getränken, wobei die beiden Bauteile unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten aufweisen und die Verbindung mittels eines Klebstoffs erfolgt.
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Die
EP 1 024 161 B1 offenbart ein Verfahren zur Aktivierung eines Kunststoffteils in einem Niederdruckplasma oder durch Flammenbehandlung bevor ein Auftragen von Klebstoff auf das Kunststoffteil erfolgt.
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Die
JP S62 - 243 509 A offenbart einen Topfdeckel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ausgehend hiervon ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine neuartige Glasdeckel-zu-Edelstahlgriff-Verbindung herzustellen, welche ohne Durchgangsbohrung auskommt, wobei diese Glasdeckel-zu-Edelstahlgriff-Verbindung alle topfdeckeltypischen Eigenschaften wie Temperaturwechselbeständigkeit und Spülmaschinentauglichkeit aufweisen und für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet sein soll. Außerdem soll die Glasdeckel-zu-Edelstahlgriff-Verbindung optisch ansprechend aussehen.
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Dies wird jeweils mit einem Topfdeckel gemäß Anspruch 1 und mit einem Verfahren zur Herstellung eines solchen Topfdeckels gemäß Anspruch 9 erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Topfdeckels sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Die Erfindung stellt bereit einen Topfdeckel aus Glas mit einem an dessen nach außen gerichteter Oberfläche befestigten Deckelgriff, wobei die Unterseite des Deckelgriffs über mindestens einen Abstandshalter mit der Glasoberfläche verbunden ist, wobei der Abstandshalter mindestens einen Hohlraum zwischen der Unterseite des Deckelgriffs und der äußeren Oberfläche des Glasdeckels vorgibt und der Hohlraum mindestens teilweise einem mit den Deckelgriff mit der Glasoberfläche verbindenden Klebstoff gefüllt ist. Der Topfdeckel ist dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelgriff ein Edelstahl-Deckelgriff ist, wobei die Unterseite des Deckelgriffs mit mindestens einem Lappen vorgesehen ist, der in den in dem mindestens einen Hohlraum befindlichen Klebstoff eingreift, wobei der Abstandshalter als ein den Außenumfang der Unterseite des Deckelgriffs umgebender Silikonring ausgebildet ist, oder als eine an die Unterseite des Deckelgriffs angepasste Abstandsplatte, die den mindestens einen Hohlraum aufweist, ausgebildet ist.
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Mit der erfindungsgemäßen Lösung steht nun erstmalig eine Glasdeckel-zu-Edelstahlgriff-Verbindung zur Verfügung, die hochtemperaturbeständig, spülmaschinentauglich und gleichzeitig auch noch temperaturwechselbeständig ist. Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich weiterhin dadurch aus, dass sie auch optisch ansprechend ist, da an der Innenseite des Deckels keinerlei hervorstehende Befestigungselemente vorhanden sind.
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Dadurch dass bei der erfindungsgemäßen Lösung kein zusätzlicher Arbeitsgang zur Glasbearbeitung notwendig ist und auch keine zusätzlichen Elemente zur Befestigung wie Durchgangsschraube bzw. Mutter und Dichtringe erforderlich sind, steht eine verfahrenstechnisch sehr einfache Lösung zur Verfügung, die gleichzeitig auch noch kostengünstig ist.
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Bei einer ersten erfindungsgemäßen Variante ist der Abstandshalter als ein den Außenumfang der Unterseite des Deckelgriffs umgebender Ring ausgebildet. Dadurch wird die zu verklebende Fläche eingegrenzt. Der Ring, der erfindungsgemäß als Silikonring ausgebildet ist, hat gleichzeitig noch die Funktion, die Steifigkeit zum Beispiel gegenüber Verkippen der Verbindung sicherzustellen sowie die Klebeverbindung vor Beschädigungen durch manuelle Einflüsse (Messer) oder Medien (Spülmaschine) oder Ähnliches zu schützen. Die Erfindung umfasst dabei selbstverständlich alle Ausführungsformen, die unterschiedliche Ringgeometrien und Ringmaterialien betreffen. Der Ring kann dabei einen runden oder auch ovalen Querschnitt aufweisen. Grundsätzlich ist auch ein viereckiger Querschnitt möglich. Bevorzugt ist es in allen Fällen, dass der Abstandshalter in Form des Ringes den Außenumfang der Unterseite des Griffs vollständig umgibt und auch dass der Ring in seiner Dimensionierung entsprechend angepasst ist, so dass eine nach außen optisch ansprechende Lösung entsteht und der Ring bevorzugt bündig mit den Seitenkanten des Griffes abschließt.
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Alternativ zu der vorstehend beschriebenen Lösung ist der Abstandshalter in einer zweiten erfindungsgemäßen Variante als eine an die Unterseite des Deckelgriffs angepasste Abstandsplatte ausgebildet. Diese Abstandsplatte muss mindestens einen Hohlraum aufweisen, der wiederum dazu vorgesehen ist, vollständig oder teilweise mit Klebstoff gefüllt zu werden. Gemäß der Erfindung kann dabei die Abstandsplatte entweder einstückig oder mehrstückig ausgebildet sein, worunter erfindungsgemäß verstanden wird, dass die Abstandsplatte als solches aus einem oder zwei bzw. mehreren separaten Bauteilen gebildet ist. Eine derartige Abstandsplatte kann deshalb auch als zusammengesetzte Abstandsplatte bezeichnet werden. Die Abstandsplatte kann dabei mindestens einen bevorzugt zwei bis vier Hohlräume aufweisen. Der Vorteil einer derartigen Ausführungsform mit mindestens einem Hohlraum innerhalb der Abstandsplatte besteht darin, dass mit weniger Klebstoff gearbeitet werden kann und die Klebeverbindung damit nur über die in der Abstandsplatte eingebrachten Hohlräume stattfindet.
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Die Dimensionierung der Abstandsplatte kann dabei so ausgebildet sein, dass sie exakt an die Unterseite des Deckelgriffs, sei er nun als Knauf oder als Bügelgriff ausgebildet, angepasst ist oder die Abstandsplatte ist größer ausgebildet und bildet dann einen nach außen stehenden Wulst. Wesentlich ist jedoch in allen Fällen, dass innerhalb der Abstandsplatten mindestens ein Hohlraum angeordnet ist, um die Verbindung sicherzustellen.
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Die Abstandsplatte als solches kann dabei aus beliebigen Kunststoffmaterialien gefertigt sein. Bevorzugt sind hier Spritzgussgegenstände. Bei der Materialwahl der Abstandsplatte ist wieder darauf abzustellen, dass die Materialwahl so gewählt wird, dass die Abstandsplatte hochtemperaturbeständig, spülmaschinentauglich und temperaturwechselbeständig ist. Entsprechende Materialien zur Ausbildung einer derartigen Abstandsplatte sind dem Fachmann bekannt. Beispielsweise kann diese Abstandsplatte aus Polypropylen (PP), Polyethylen (PE) oder Polycarbonat bestehen.
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Erfindungsgemäß ist zur zusätzlichen Verbindung auf der Unterseite des Griffs mindestens ein Lappen angeordnet. Unter einem Lappen werden erfindungsgemäß Erhebungen verstanden, die an der Unterseite des Griffes angeordnet sind und die so dimensioniert und angeordnet sind, dass sie in den Klebstoff eintauchen. Diese Lösung hat den Vorteil, dass bei schwankenden Klebstoffmengen eine sichere Verbindung gewährleistet wird. Die Erfindung umfasst dabei Ausführungsformen mit mindestens zwei aber auch mit bis zu zehn Lappen, die an der Unterseite angeordnet sind, wobei jeweils wesentlich ist, dass die Dimensionierung der Lappen, d.h. die Erhebungen so ausgebildet ist, dass sie dazu geeignet sind, in den Klebstoff einzutauchen.
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Der Hohlraum bzw. die Hohlräume, die durch den Abstandshalter definiert werden, können vollständig d.h. bis zu ihrer Oberkante hin mit Klebstoff gefüllt sein. Bevorzugt ist aber eine Lösung, bei der der Klebstoff den Hohlraum nur teilweise ausfüllt. Dadurch kann auch vermieden werden, dass beim Zusammenbau der erfindungsgemäßen Glasdeckel-zu-Edelstahlgriff-Verbindung ein Herauspressen des Klebstoffs erfolgt, so dass dann eine unsaubere Klebeverbindung resultieren würde.
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Bei den Klebstoffen, die erfindungsgemäß eingesetzt werden können, sind Silikonklebstoffe bevorzugt. Der Silikonklebstoff soll dabei eine Temperaturbandbreite von -40°C bis +50°C Dauertemperatur umfassen. Diese Klebstoffe sind kondensationsvernetzend (auf Essigsäurebasis) und setzen daher nur sehr wenige Spaltprodukte frei, da es sich um einen 2K-Klebstoff handelt, wobei die eine Komponente einen Großteil des Abbaus der anderen Komponente auffängt.
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Erfindungsgemäß können auch additionsvernetzende Silikonklebstoffe eingesetzt werden, die den Vorteil aufweisen, dass sie grundsätzlich keine Spaltprodukte produzieren.
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Außer den vorstehend beschriebenen Silikonklebstoffen sind erfindungsgemäß auch alle anderen Klebstoffe geeignet, die dazu in der Lage sind, Metall d.h. Edelstahl mit Glas zu verbinden.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung einer vorstehend beschriebenen Glasdeckel-zu-Edelstahlgriff-Verbindung.
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Erfindungsgemäß ist dazu vorgesehen, dass der Abstandshalter direkt auf den Glasdeckel aufgespritzt wird oder aber der Abstandshalter auf den Glasdeckel aufgelegt und mittels einer ersten Menge Klebstoff, d.h. mit einer ersten Klebstoffschicht mit der Oberfläche des Glasdeckels verbunden wird. Im weiteren Arbeitsgang kann dann, wenn der Abstandshalter bereits mit dem Glasdeckel fest verbunden ist, Klebstoff in einem Arbeitsgang oder auch in mehreren Arbeitsgängen eingefüllt werden, um dann den Griff mittels Lappen mit der Oberfläche zu verbinden. Für den Fall, dass der Abstandshalter mittels einer ersten Klebstoffschicht schon verbunden ist, muss dann in einem nächsten Arbeitsgang noch die zweite Klebstoffschicht aufgebracht werden und dann im Anschluss daran der Deckelgriff mit der Klebstoffschicht verbunden werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von fünf Figuren näher beschrieben.
- 1 zeigt schematisch den Aufbau und die Verbindungstechnik eines Deckelgriffs in Form eines Knaufs mit einem Glasdeckel nach dem Stand der Technik.
- 2 zeigt schematisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Glasdeckel-zu-Edelstahlgriff-Verbindung mittels Klebstoff.
- 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Glasdeckel-zu-Edelstahlgriff-Verbindung über zusätzliche Lappen.
- 4 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsform der Verbindungstechnik über eine Abstandsplatte.
- 5 zeigt in den Figurenfolgen 5A, 5B und 5C das Verfahren zum Verbinden des Deckelgriffs in Form eines Knaufs mit der Glasoberfläche des Deckels.
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1 zeigt nun schematisch einen Topfdeckel 11, wobei in 1a die einzelnen Bauteile angeführt sind, die zum Verbinden eines als Knauf ausgebildeten Deckelgriffs 1 mit einer Glasoberfläche 2 eines Topfdeckels 11 erforderlich sind. Der Topfdeckel 11 weist dabei eine Durchgangsbohrung 3 auf, die zur Durchführung einer Schraube 4 vorgesehen ist, die an der Unterseite 7 des Deckelgriffs 1 angeordnet ist. Zum Verbinden ist es dann erforderlich, dass der Deckelgriff 1 mit seiner Schraube 4 durch die Durchgangsöffnung 3 geführt wird, um sie dann mit der Mutter 20 zu verbinden.
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Wie aus 1 hervorgeht, ist es somit bei den Ausführungsformen des Standes der Technik erforderlich, dass zum einen in die Glasoberfläche 2 des Topfdeckels 11 eine Durchgangsbohrung 3 eingebracht wird. Dies ist insofern problematisch, da die Löcher aufgrund der glastypischen Eigenschaften doch mit gewissen Toleranzen verbunden sind, so dass es nicht immer zum sicheren Halt der Schraube 4 in der Durchgangsbohrung 3 kommt. Nachteilig ist hierbei weiterhin, dass dadurch, dass die Schraube 4 durch die Glasoberfläche 2 geführt ist und diese dann mit den inneren heißen Medien Kontakt hat, es zu einer guten Wärmeleitung kommt, so dass der Deckelgriff 1 erwärmt wird. Nachteilig ist weiterhin, dass die Schraube/Mutter an der Deckelinnenseite eine Erhabenheit darstellt, so dass sich hier Schmutz ansammeln kann.
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1 zeigt somit deutlich, dass die Verbindung des Standes der Technik nicht zu einer einwandfreien funktionstechnischen Lösung führt und zudem aufwändig in der Herstellung ist.
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In 2 ist nun schematisch im Schnitt eine erfindungsgemäße Glasdeckel-zu-Edelstahlgriff-Verbindung gezeigt. In 2 ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei der der Deckelgriff 1 als Knauf ausgebildet ist und im Wesentlichen eine rotationssymmetrische Gestalt aufweist. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist nun der Edelstahl-Deckelgriff über seine Unterseite 7 mittels eines Klebstoffes 5 mit der Glasoberfläche 2 des Topfdeckels 11 verbunden. Erfindungswesentlich ist dabei, dass ein Abstandshalter vorgesehen ist, der in der Ausführungsform nach 2 in Form eines Silikonringes 6 ausgebildet ist und der den Außenumfang der Unterseite 7 des Deckelgriffs 1 vollständig umgibt.
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Den Hohlraum 12, den der Abstandshalter (Silikonring 6) vorgibt, ist erfindungsgemäß mit einem Klebstoff 5 gefüllt, der im Beispielsfall ein Silikonklebstoff ist. Dadurch ist nun eine Verbindung gewährleistet, die hochtemperaturbeständig, spülmaschinentauglich und temperaturwechselbeständig ist. Der Abstandshalter (Silikonring 6), der in der Ausführungsform nach 2 einen rechteckigen Querschnitt aufweist, hat zusätzlich noch die Funktion, die Steifigkeit gegenüber Kippen der Verbindung sicherzustellen sowie die Klebeverbindung vor Beschädigung durch manuelle Einflüsse oder Medien zu schützen.
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Gemäß der Erfindung steht somit zum ersten Mal eine verfahrenstechnisch sehr einfach zu realisierende Lösung zur Verfügung, die zudem noch die Nachteile des Standes der Technik überwindet und somit eine Verbindung zur Verfügung stellt, die alle gebrauchstechnischen Anforderungen erfüllt und zudem noch kostengünstig in der Herstellung ist.
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3 zeigt in 3a eine vollflächige Verklebung des Deckelgriffs (Knaufs) 1 über einen Silikonring 6, wie bereits in 2 näher beschrieben. Im Unterschied hierzu zeigt 3b eine Verklebung über Lappen 8, 8', wobei der Klebstoff 5 den durch den Silikonring 6 aufgespannten Hohlraum nicht vollständig ausfüllt. Die Lappen 8, 8', die in Form einer Erhebung an der Unterseite des Deckelgriffs 1 ausgebildet sind, sind nun dazu vorgesehen, in den Klebstoff 5, der sich in dem Hohlraum 12, der durch den Silikonring 6 gebildet worden ist, aufspannt, einzugreifen. Für diese Ausführungsform ist es dabei nicht mehr erforderlich, dass die Klebstoffmenge so gewählt wird, dass sie den Hohlraum vollständig auffüllt, da ja die Verbindung durch die Lappen 8, 8', die in den Klebstoff 5 eintauchen, sichergestellt wird. Der Vorteil dieser Ausführungsform ist darin zu sehen, dass bei der Dosierung des Klebstoffs 5 geringere Mengen vorgesehen werden können, die eigentlich zum vollständigen Ausfüllen nötig sind, so dass es nicht zu einem Herauspressen des Klebstoffs 5 über die Glasoberfläche 2 kommt. Wird somit die Verklebung über Lappen 8, 8' oder Ähnliches sichergestellt, kann eine schwankende Klebstoffmenge und/oder Schwankung der Höhe, des Volumens des Abstandshalters ausgeglichen werden.
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4 zeigt nun eine Ausführungsform, bei der als Abstandshalter eine Abstandsplatte 13 vorgesehen ist. Die Abstandsplatte 13 ist dabei auf der Glasoberfläche 2 des Topfdeckels 11 angeordnet und weist drei Hohlräume 12, 12' und 12" auf. Gemäß der Erfindung ist es selbstverständlich auch möglich, dass nur zwei Hohlräume oder auch mehr als drei Hohlräume vorgesehen sind. Bei dieser Ausführungsform ist es somit vorgesehen, dass die Verklebung des Deckelgriffs (Knaufs) 1 mit der Glasoberfläche 2 des Topfdeckels 11 über die in den Hohlräumen 12, 12' und 12" befindliche Klebstoffmenge erfolgt. Zur sicheren Verklebung kann es dabei ebenfalls vorgesehen sein, dass wie in 4b gezeigt, der Deckelgriff 1 an der Unterseite wiederum Lappen 8, 8' und 8" aufweist. Diese Lappen 8, 8' und 8“ greifen dann genau in die Hohlräume 12, 12' und 12" ein, so dass dadurch eine sichere Verbindung gewährleistet ist.
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5 zeigt nun in der Figurenfolge a), b) und c) das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung.
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Gemäß der Erfindung ist dazu vorgesehen, dass in einer ersten Stufe der AbAbstandshalter hier in Form eines Silikonringes 6 auf die Glasoberfläche 2 aufgelegt wird. Im Folgenden wird dann eine erste dünne Klebeschicht 5' aufgebracht, die eine Fixierung des Silikonringes 6 mit der Glasoberfläche 2 bewerkstelligt. Im zweiten Schritt wird nach Verfestigung der Klebstoffschicht 5' der ersten Klebeschicht eine zweite Klebstoffschicht 5" aufgebracht. In noch nicht ausgehärtetem Zustand der zweiten Klebstoffschicht 5“ wird nun der Deckelgriff (Knauf) 1 mit seinen an der Unterseite 7 angeordneten Lappen 8 in die noch nicht ausgehärtete Klebstoffschicht 5" eingedrückt.
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Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass kein Silikonklebstoff über dem Abstandshalter, d.h. zwischen Abstandshalter (Silikonring 6) und der Unterseite 7 des Deckelgriffs 1 herausgedrückt wird bzw. zwischen der Glasoberfläche 2 und unterhalb der Abstandshalter. Erfindungsgemäß ist es selbstverständlich auch möglich, dass das Verfahren so abgewandelt wird, dass der Abstandshalter in einem ersten Gang auf die Glasoberfläche 2 aufgespritzt wird (nicht abgebildet) und dass dann Klebstoff in einem zweiten Arbeitsgang eingefüllt wird, um dann eine Verbindung mit den Lappen 8, die an der Unterseite 7 des Deckelgriffs 1 angeordnet sind, zu bewerkstelligen.