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Die Erfindung betrifft eine Lochplatte auf Basis von Gips sowie ein Verfahren zum Verlegen derselben an einer Unterkonstruktion zur Herstellung einer insbesondere abgehängten Decke oder einer Wand, wobei die Fugen zwischen den einzelnen Lochplatten mittels eines Füllmittels ausgefüllt und anschließend glatt geschliffen werden. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen derartiger Lochplatten.
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Solche Lochplatten auf der Basis von Gips, insbesondere Gipskarton-Lochplatten und Gipsfaser-Lochplatten, werden in erster Linie in großflächigen Räumen in abgehängten Decken, aber auch in Wandkonstruktionen, unter anderem zur Verbesserung der Raumakustik eingesetzt. Diese Lochplatten weisen üblicherweise ein rasterförmiges, regelmäßiges Lochmuster auf. Die Kosten einer solchen Konstruktion hängen entscheidend von einer schnellen und damit günstigen Montage ab.
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Die für die Montage der Lochplatten erforderliche Zeit sowie der Personalaufwand werden ganz erheblich vom Aufwand für die Ausrichtung der Lochplatten zueinander bestimmt. Abweichungen im Abstand der Löcher an Plattenübergängen oder Abweichungen im Verlauf durch eine nicht parallele Ausrichtung fallen aufgrund der Lochmuster deutlich störend auf. Zu diesem Zweck werden bei der Montage Hilfsmittel verwendet, die auf den Abstand der Löcher der im Einzelfall verwendeten Lochplatten abgestimmt sind und mit denen ein optischen Anforderungen entsprechendes ansprechendes Erscheinungsbild unter Ausbildung einer Fuge zwischen benachbarten Lochplatten gewährleistet werden kann. Die Fuge wird mit einem Füllmaterial ausgefüllt und anschließend glatt geschliffen wird. Allerdings erfordert diese Montageform mindestens zwei Personen während der Ausrichtung der Platten, was sich nachteilig auf die Kosten auswirkt.
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Zur Verbesserung dieses Stands der Technik wurden eine Reihe von Lösungen vorgeschlagen, die insbesondere auf der Verwendung besonders maßhaltiger Lochplatten basieren, für die beispielsweise eine Herstellungsmethode im großtechnischen Maßstab in der
EP 1 369 215 A1 offenbart ist.
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Die
EP 1 369 215 A1 beschreibt im Folgenden einen Deckenaufbau mit den derart hergestellten Lochplatten, die fugenlos unmittelbar aneinander stoßend verlegt werden, so dass nur eine Haarfuge verbleibt. Zwar ist damit eine prinzipiell leichtere Verlegung gegeben, dies ist aber mit zwei Nachteilen verbunden. Aufgrund des fehlenden Fugenbereichs ist keine Ausgleichsmöglichkeit bei Dickenunterschieden benachbarter Platten gegeben.
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Weiterhin sind die Kanten einem erhöhten Beschädigungsrisiko ausgesetzt, was bereits bei geringen Beschädigungen zu optischen Beeinträchtigungen der Haarfugen führt, die nur mit aufwendigen Ausbesserungen vor dem abschließenden Streichen der Decke behebbar sind. Zusätzlich weisen die Haarfugen nur eine geringe Fugenfestigkeit auf.
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Den Nachteil der fehlenden Ausgleichsmöglichkeit versucht die
WO 2005/059267 A1 des gleichen Anmelders zu umgehen, indem die Gipskartonplatten mit möglichst geringer Fugenbreite verlegt werden, bevorzugt aneinander stoßend, und dass auf die Fugen ein Abdeckstreifen aufgebracht wird. Nach dem Aufbringen einer füllenden Dispersionsfarbe werden durch Schleifen die Abdeckstreifen derart nivelliert, dass diese nach dem abschließenden Streichen nicht mehr erkennbar sind. Aufgrund der fehlenden Ausfüllung der Fuge zwischen benachbarten Platten mit Füllmaterial besteht der Nachteil der geringen Fugenfestigkeit bei diesem Verfahren weiterhin.
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Die
WO 2006/067213 A1 offenbart eine ebenfalls besonders maßhaltige Lochplatte auf Basis von Gips, bei der mindestens zwei Seitenflächen als Stufenfalz ausgebildet sind. Bei der Montage der Platten wird diese so durchgeführt, dass die Platten aneinander stoßen und eine Lochplatte mit einer Seitenfläche mit Stufenfalz auf eine nicht als Stufenfalz ausgebildete Seitenfläche trifft, so dass eine in den Raum hinein zeigende Fuge verbleibt. Die so entstandene Fuge kann in üblicher Weise mit einem Füll- bzw. Spachtelmaterial gefüllt werden. Durch den rückseitigen Abschluss der Fuge kann das Füllmaterial nicht mehr aus der Fuge austreten, so dass die Verfugung leichter vorgenommen werden kann und haltbarer sein soll. Unter Aufgabe dieses Vorteils ist auch vorgesehen, dass der Stufenfalz nicht über die gesamte Länge einer Kante ausgebildet ist, sondern er kann auch bereichsweise ganz oder teilweise abgesetzt sein. In einem solchen Fall kann der verbleibende Stufenfalz auf 10% der jeweiligen Kantenlänge reduziert sein, was für die Erleichterung der Ausrichtung genügt. Für handelsübliche Lochplatten einer Abmessung von etwa 1200 × 2000 mm bedeutet dies, dass bei zwei Anschlagstegen an der Stirnkante eine Mindestlänge von jeweils 60 mm eingehalten werden muss, da bei kürzeren Abmessungen nachvollziehbar eine erhöhte Gefahr einer Beschädigung, etwa eines Abbrechens, dieser aus Gips bestehenden Anschlagstege während Transport, Lagerung und Verarbeitung besteht. Zwar offenbart die
WO 2006/067213 A1 eine Verbesserung gegenüber dem Stand der Technik, aber die Herstellung der Lochplatten mit Stufenfalz ist vergleichsweise aufwendig und teuer, insbesondere der Lochplatten mit teilweise abgesetztem Stufenfalz.
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Aus der
DE 10 2010 026 602 A1 ist eine Lochplatte auf Basis von Gips bekannt, bei der mechanisch oder adhesiv befestigte Abstandselemente aus einem anderen Material als dem der Lochplatte bestehen und die Gesamtlänge aller an einer Seitenfläche angeordneten Abstandselemente 5% der Länge der Seitenfläche nicht übersteigen. Die Abstandselemente sind größenmäßig in der Breite so ausgebildet, dass die resultierende Fugenbreite zwischen zwei durch Abstandselemente im Abstand angeordneten Lochplatten ein optisch einheitliches Raster ergibt.
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Alle diese Lösungen zeigen Ansätze auf, den zeitlichen Aufwand für das Ausrichten von Lochplatten auf Basis von Gips bei der Montage zu reduzieren. Gemeinsam ist den Lösungen, dass sie besonders maßhaltige Platten voraussetzen. Diese Platten weisen den Nachteil auf, dass sie besonders empfindlich für eine Beschädigung der Ecken und die diese verbindenden Eckkanten sind, so das an den Umgang mit und den Transport dieser Platten höhere Anforderungen gestellt werden.
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Zwar offenbart die
DE 10 2010 06626 ein kreuzförmiges Abstandselement, welches in einer Ecke angeordnet ist, und vermeintlich einen gewissen Schutz gegen eine Beschädigung derselben bietet. Allerdings zeigt sich in der Praxis, dass die überstehenden Stege bei Krafteinwirkung wegen der Hebelwirkung mitunter sogar die Beschädigung der Ecken fördern können. Als praxisgerechter Eckenschutz sind die kreuzförmigen Abstandselemente nicht geeignet, zumal die überstehenden Stege selber bruchgefährdet sind.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine Lochplatte auf Basis von Gips bereitzustellen, welche die Nachteile des Stands der Technik überwindet und einen praxisgerechten Schutz gegen Beschädigung bei Umgang und Transport aufweist, und zugleich einfach und kostengünstig in der Herstellung ist. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Verlegung der erfindungsgemäßen Lochplatten sowie ein Verfahren zum Herstellen der Lochplatten zur Verfügung zu stellen Die erste Aufgabe wird durch eine Lochplatte auf Basis von Gips mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die zweite Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Verlegung der erfindungsgemäßen Lochplatten mit den Merkmalen des Anspruchs 15 gelöst. Die dritte Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 16 gelöst. Unabhängiger Schutz wird für einen Plattenstapel mit den Merkmalen des Anspruchs 16, ein Halbzeug mit den Merkmalen des Anspruch 22, einen Bausatz mit den Merkmalen des Anspruchs 23 und ein Verfahren zur Errichtung von Decken oder Wänden unter Verwendung des Bausatzes nach Anspruch 23 mit den Merkmalen des Anspruch 24 beansprucht. Bevorzugte Ausführungen sind Gegenstände der jeweiligen Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Lochplatte auf Basis von Gips mit einer Vorder- und einer Hinterseite und vier Seitenflächen, die vier Eckkanten ausbilden, weist Abstandselemente in Form eines Winkels mit zwei Schenkeln und einen die beiden Schenkel verbindenden Verbindungsbereich auf, die eine Eckkante übergreifen und deren Schenkel an den zwei an die Eckkante angrenzenden Seitenflächen anliegen.
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Die Lösung geht dabei von der Überlegung aus, ausgehend von einer besonders maßhaltigen Lochplatte den fertigungstechnisch aufwendigen und kostenträchtigen Schritt der vollständigen oder teilflächigen Stufenfalzung zu vermeiden. Stattdessen werden an einer Lochplatte vorkonfektionierte Abstandselemente angeordnet, wobei bei der Verlegung Abstandselemente einer zweiten Lochplatte an eine erste Lochplatte gestoßen werden, so dass die Breite der Abstandselemente eine Fuge mit einer Fugenbreite ausbildet, die so ausgelegt ist, dass ein optisch einheitliches Erscheinungsbild entsteht. Durch die winkelförmige Anordnung des Abstandselements an der besonders beschädigungsgefährdeten Eckkante stellt das Abstandselement neben der maßgenauen Ausbildung der Fugenbreite einen Ecken- und Eckkantenschutz gegen mechanische Beschädigung bereit. Der Verbindungsbereich zwischen den beiden Schenkeln ist dabei so ausgebildet, dass die Anordnung des Verbindungsbereichs mindestens eines weiteren Abstandselements in dem Feld ermöglicht ist, welches durch den Überdeckungsbereich der beiden zueinander orthogonalen Fugen an zwei angrenzenden Seitenflächen der Lochplatte gebildet wird, in deren Ecke das Abstandselement angeordnet ist. Dieser im Folgenden als Kreuzungsfeld bezeichnete Überdeckungsbereich ist rechteckig, insbesondere quadratisch, da üblicherweise beide Fugen die gleiche Breite aufweisen. Durch eine geeignete Werkstoffauswahl können die Abstandselemente in den Abmessungen klein gehalten werden, da nicht wie bei Gips mit Beschädigungen wie etwa einem Abbrechen und dem daraus resultierenden Verlust der einfachen Ausrichtbarkeit zu rechnen ist. Darüber hinaus steht für die Ausbildung einer hohen Fugenfestigkeit praktisch die gesamte Seitenfläche bzw. Kante einander angrenzender Lochplatten als Haftgrund für das Füllmaterial zur Verfügung.
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In einer ersten Ausgestaltung weisen die Schenkel eines Abstandselements eine Breite entsprechend der Fugenbreite auf. Die Schenkel berühren sich entlang einer Kante und sind über einen Verbindungsbereich miteinander verbunden. Der Verbindungsbereich hat in der Winkelebene im Querschnitt eine Fläche von maximal der halben Fläche des Kreuzungsfeldes. Je Lochplatte sind mindestens zwei Abstandselemente in diagonal gegenüberliegenden Ecken angeordnet. Es können auch vier Abstandselemente in allen vier Ecken angeordnet sein, wobei die Abstandselemente der zweiten diagonal gegenüberliegenden Ecken vertikal in der Höhe um mindestens die Höhe der Schenkel bzw. der Abstandselemente der zweiten diagonal gegenüberliegenden Ecken versetzt sind, so dass die in der Einbausituation vier Abstandselemente in einem Kreuzungsfeld in Form von zwei vertikal versetzten Ebenen mit je zwei Elementen angeordnet sind. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung hat der Verbindungsbereich die Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit einer Schenkellänge des Dreiecks entsprechend der Fugenbreite, so dass in das Kreuzungsfeld zwei diagonal versetzte Abstandselemente mit ihrem Verbindungsbereich formschlüssig anordnenbar sind. Alternativ ist es auch möglich, Verbindungsbereiche mit anderer Flächenform und/oder kleinerer Fläche vorzusehen, bei denen nur ein teilweiser oder kein Formschluss der Abstandselemente im Kreuzungsfeld vorliegt.
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In einer zweiten Ausgestaltung weisen die Schenkel eines Abstandselements eine Breite entsprechend der Fugenbreite auf und sind gegeneinander vertikal um mindestens die Schenkelhöhe versetzt. Der Verbindungsbereich hat in der Winkelebene im Querschnitt eine Fläche von maximal einem Viertel der Fläche des Kreuzungsfeldes. Der Verbindungsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Schenkel ist besonders bevorzugt als Quader mit einer Höhe des ersten und der zweiten Schenkels ausgeführt. Der Querschnitt des Quaders weist in beiden Richtungen jeweils die halbe Fugenbreite auf. Aufgrund der versetzten Anordnung der Schenkel eines Abstandselements und der kleineren Quaderabmessung im Vergleich zum Kreuzungsfeld können bis zu vier dieser Abstandselemente formschlüssig angeordnet werden. Damit sind vorteilhaft alle vier besonders beschädigungsgefährdeten Eckkanten mit einem Kantenschutz versehen. Auch hier ist es alternativ möglich, Verbindungsbereiche mit anderer Flächenform und/oder kleinerer Fläche vorzusehen, bei denen nur ein teilweiser oder kein Formschluss der Abstandselemente im Kreuzungsfeld vorliegt.
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In einer dritten Ausführungsform weisen die Schenkel eine geringere Breite als die Fugenbreite auf. In diesem Fall werden bei der Verlegung Abstandselemente einer zweiten Lochplatte stumpf an Abstandselemente einer ersten Lochplatte gestoßen, so dass in der Summe der Breite der Abstandselemente der ersten und der Breite der Abstandselemente der zweiten Lochplatte eine Fuge mit einer Fugenbreite ausbildet wird, die so ausgelegt ist, dass ein optisch einheitliches Erscheinungsbild entsteht. Auch in diesem Fall können bis zu vier Abstandselemente in einem Kreuzungsfeld angeordnet sein. Damit sind vorteilhaft alle vier besonders beschädigungsgefährdeten. Eckkanten mit einem Kantenschutz versehen
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Bevorzugt ist in der dritten Ausführungsform eine Breite der Abstandselemente entsprechend der halben Fugenbreite, wodurch vorteilhaft Abstandselemente einer einheitlichen Breitenabmessung der beiden Schenkel eingesetzt werden können. Zwar ist es auch möglich, andere Breitenverhältnisse der stumpf stoßenden Schenkel zu wählen, beispielsweise eine Breite des ersten Schenkels von 30% der Fugenbreite und eine Breite des zweiten Schenkels von 70% der Fugenbreite, doch ist dies weniger bevorzugt.
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In einer bevorzugten Ausführung der dritten Ausführungsform weisen die Abstandselemente Ausrichteinrichtungen auf, die eine relative Positionierung einer ersten und einer zweiten Lochplatte zueinander bei stumpf stoßender Verlegung der Abstandselemente aufeinander ermöglichen. Bevorzugt sind die Ausrichteinrichtungen an einem Abstandselement auf dem ersten Schenkel als Vorsprünge ausgebildet, etwa in Form eines Bolzens, während der zweite Schenkel eine konturiert ausgeformte Aufnahme aufweist. Vorsprung und Aufnahme können formschlüssig, kraftschlüssig oder kraftformschlüssig ausgebildet sein. Besonders bevorzugt ist eine Anordnung der Abstandselemente derart, dass beim Blick auf die Sichtseite der Lochplatte die Abstandselemente mit Vorsprung und Aufnahme so angeordnet sind, dass auf jeder Seitenfläche ein Vorsprung und eine Aufnahme vorhanden sind. In diesem Fall ergibt sich vorteilhaft bei punktsymmetrischen Lochplatten zwangsläufig ein verwechslungsfreies Verlegemuster, da jedem Vorsprung eines Abstandselements einer ersten Lochplatte eine Aufnahme eines Abstandselements einer zweiten Lochplatte zugeordnet ist. Auch ist es möglich, bei ausreichender Schenkellänge mehrere Vorsprünge und/oder Aufnahmen auf einem Schenkel vorzusehen.
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Zwar ist es ebenfalls möglich, dass Abstandselemente mit Vorsprüngen auf beiden Schenkeln und Abstandselemente mit Aufnahmen auf beiden Schenkeln eingesetzt werden, doch ist dies weniger bevorzugt.
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In einer alternativen Ausgestaltung können die Ausrichteinrichtungen als an einem Schenkel des Abstandselements angeordnete Anschlagschulter ausgebildet sein. Die Breite der Anschlagschulter kann maximal der Breite der Fuge entsprechen. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Breite der Anschlagschulter etwas geringer als die Fugenbreite ist, insbesondere eine Breite der Anschlagschulter im Bereich von 80 bis 90% der Fugenbreite, wodurch ein Verkanten vermieden wird.
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Die Verbindung der Abstandselemente mit der Lochplatte wird über die an die Abstandselemente angrenzenden Seitenflächen und/oder über einen Bereich der Hinterseite realisiert. Am einfachsten gestaltet sich die Verbindung über die Seitenfläche selbst, da Abstandselement und Lochplattenkante direkte Berührflächen aufweisen und somit eine direkte Verbindung an den Berührungsflächen möglich ist. Für eine Verbindung über einen Bereich der Hinterseite weisen die Abstandselemente eine laschenförmige Erstreckung auf, die auf der Hinterseite aufliegt.
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Die Abstandselemente sind bevorzugt aus Metall, besonders bevorzugt ein nichtrostendes Metall, wie Aluminium, oder aus einem Kunststoffmaterial gebildet. Alternativ können die Abstandselemente auch aus einem biologisch abbaubarem Material, beispielsweise auf Basis von Papier, Karton oder Holz gebildet sein.
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Die Abstandselemente können mechanisch, beispielweise durch Verschraubung, Vernietung oder Vernagelung, oder adhesiv, bevorzugt klebend, an der Lochplatte befestigt werden. Abstandselemente können auch Dornen oder vergleichbare Befestigungselemente, insbesondere aus Metall, aufweisen, die eine unmittelbare Befestigung ohne weitere Elemente ermöglichen. In gleicher Weise ermöglichen auch Selbstklebebeschichtungen eine unmittelbare Befestigung ohne weitere Befestigungsmittel.
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Es ist bevorzugt, dass die Anordnung der Abstandselemente auf die Dicke der Lochplatte so abgestimmt ist, dass die Abstandselemente gegenüber der Vorderseite zurückgesetzt sind. Dadurch wird in der Verlegung eine durchgehende Fuge gebildet, die mit einem Füllmaterial verfüllt werden kann, und eine optisch auffallende Unterbrechung der zu verfüllenden Fuge oder Fugen durch die Abstandselemente ausgeschlossen ist.
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Das Abstandselement kann als vorkonvektionierter Winkel bereitgestellt sein. Alternativ ist es im Fall der dritten Ausführungsform auch möglich, dass das Abstandselement ein quaderförmigen Streifen mit einer V-förmigen Ausnehmung ist, welche ein winkliges Umknicken des Streifens und damit eine eine Eckkante übergreifende Anordnung mit Anliegen der beiden Schenkel an den Seitenflächen ermöglicht. Es ist bevorzugt, dass die beiden Schenkel des vorkonfektionierten Winkels bzw. die beiden Abschnitte des quaderförmigen Streifens die gleiche Länge aufweisen. Im Fall der Ausgestaltung eines Ausrichtelements als Anschlagschulter ist die Schenkellänge die Länge des Schenkels von dem rechten Winkel bis zur Anschlagschulter. Es ist weiterhin bevorzugt, dass die Länge der Schenkel bzw. eines jeden der beiden Abschnitte des quaderförmigen Streifens weniger als 5%, besonders bevorzugt weniger als 3% der Länge der kurzen Seitenfläche der Lochplatte beträgt.
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Die Abstandselemente sind bevorzugt bereits werksseitig an einer Lochplatte angebracht, da dann vorteilhaft ein Eckenschutz bzw. Eckkantenschutz bereits bei Lagerung und Transport der Lochplatten bereitgestellt wird. Zwar ist es selbstverständlich auch möglich, die Abstandselemente erst bei der Verlegung vor Ort an der Lochplatte anzubringen, dies ist jedoch weniger bevorzugt. Es ist auch möglich die Abstandselemente bei der Verlegung so zu integrieren, dass diese gar nicht erst fest an der Lochplatte angebracht werden, sondern z. B. die flächigen rückseitigen Laschen der Abstandselemente einfach zwischen Unterkonstruktion und Lochplattenrückseite geschoben werden und so das Abstandselement an der Eckkante der verlegten Lochplatte fixiert wird. Ebenso können bei Transport, Lagerung und/oder Verlegen abgefallene oder ausgebrochene Abstandselemente bei Bedarf einfach ersetzt werden.
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Das Verlegen der Lochplatten zu einer optisch einheitlichen, „unterbrechungsfreien” flächigen Konstruktion unterscheidet sich nicht wesentlich von der an sich bekannten Vorgehensweise, sofern die Abstandselemente bereits werksseitig angebracht sind. Andernfalls können diese vor Ort vor dem Anbringen der Lochplatte an die Unterkonstruktion an der Lochplatte befestigt werden, oder auch danach. Mindestens eine weitere Lochplatte wird mit ihren Abstandselementen an die erste Lochplatte bzw. an die Abstandselemente der ersten Lochplatte stumpf stoßend angesetzt und an dem Lochmuster der ersten Lochplatte ausgerichtet. Anschließend wird dieser Schritt wiederholt. Zwischen den benachbarten Lochplatten verbleibt eine Fuge, die in an sich bekannter Art und Weise mit einem Füllmaterial gefüllt, geschliffen und abschließend überstrichen wird, um ein homogenes und einheitliches Erscheinungsbild zu erhalten.
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Die Abstandselemente können an jeder Lochplatte gleichzeitig oder einzeln nacheinander angebracht werden. Dies ist insbesondere dann bevorzugt, wenn Abstandselemente verwendet werden, die mit einer laschenförmigen Erstreckung auf der Rückseite der Lochplatte angeordnet sind.
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Bei Verwendung von Abstandselementen ohne eine solche laschenförmige Erstreckung kann ein alternatives Verfahren zur Anbringung der Abstandselemente eingesetzt werden. Hierzu werden die Lochplatten auf Basis von Gips als ausgerichteter Stapel einer vorgegebenen Anzahl von Lochplatten bereitgestellt. Die Abstandselemente werden auf einem Trägermaterial vorkonfektioniert bereitgestellt und der Plattenstapel mit den auf dem Trägermaterial angeordneten Abstandselementen in einem Eckkantenbereich gleichzeitig verbunden, so dass jede einzelne Lochplatte des Plattenstapels in der Eckkante ein Abstandselement aufweist und mit diesem verbunden ist, d. h. die beiden Schenkel mit den Seitenflächen verbunden sind. Hierzu können die Abstandselemente auf der dem Trägermaterial gegenüberliegenden freien Oberfläche mit einem Adhesivklebstoff beschichtet sein, der ggf. mit einem Liner abgedeckt ist und vor dem Verbinden der Abstandselemente mit den Lochplatten abgezogen wird. Das Trägermaterial dient während Lagerung und Transport als zusätzlicher Kantenschutz für den Plattenstapel und wird bevorzugt erst unmittelbar vor der Verarbeitung der Lochplatten entfernt. Dabei ist die zwischen Trägermaterial und Abstandselementen wirkende Haftung durch Auswahl eines geeigneten Klebstoffs so einzustellen, dass ein Ablösen der Abstandselemente von der Lochplatte beim Entfernen des Trägermaterials vermieden wird. Alternativ ist es auch möglich, die Abstandselemente mechanisch mit der Platte zu verbinden, etwa durch Verschraubung, Vernietung oder Vernagelung.
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Ggf. kann es in beiden Verfahren erforderlich sein, die Seitenflächen der einzelnen Lochplatten geeignet, insbesondere mit einem Primer vorzubehandeln, um die Klebewirkung des Adhesivklebstoffs auf dem Gipsmaterial zu erhöhen.
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Der Träger kann ein Material auf der Basis von Karton, Kraftpapier, Silikonpapier, Kunststoff, Gewebe, Vlies oder Stoff sein.
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Je nach apparativer Ausgestaltung ist es möglich, die Eckkanten des Plattenstapels nacheinander oder mehrere, insbesondere alle vier Eckkanten gleichzeitig mit den auf vorkonfektionierten Trägermaterialstreifen mit Abstandselementen zu verbinden.
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Die Abstandselemente können als vorgeformte Winkelelemente oder als quaderförmige Streifen mit einer V-förmigen Auskerbung bereitgestellt werden. Sofern die Abstandselemente auf dem Trägermaterial als Streifen mit V-förmiger Auskerbung bereitgestellt wird, können die auf dem Trägermaterial angeordneten Streifen mit dem ersten Abschnitt mit den ersten Seitenflächen der einzelnen Lochplatten des Plattenstapels verbunden, zur Ausbildung der Winkelform um die Eckkante abgeknickt und mit dem zweiten Abschnitt an den zweiten Seitenflächen der Eckkante verbunden werden
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Nachfolgend werden anhand der Zeichnungen bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Gegenstände bezeichnen. Hierbei zeigen
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1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Lochplatte auf Basis von Gips mit Abstandselementen mit Detaildarstellung eines ersten Abstandelements und dem funktionalen Zusammenwirken mehrerer Abstandselemente
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2 einen perspektivischen Ausschnitt einer weiteren erfindungsgemäßen Lochplatte mit Detaildarstellung eines zweiten Abstandelements und dem funktionalen Zusammenwirken mehrerer Abstandselemente
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3 einen perspektivischen Ausschnitt einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lochplatte mit Detaildarstellung eines dritten Abstandelements und dem funktionalen Zusammenwirken mehrerer Abstandselemente
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4 einen perspektivischen Ausschnitt einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lochplatte mit Detaildarstellung eines vierten Abstandelements und dem funktionalen Zusammenwirken mehrerer Abstandselemente
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5 einen perspektivischen Ausschnitt einer dritten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lochplatte mit Detaildarstellung eines fünften Abstandelements und dem funktionalen Zusammenwirken mehrerer Abstandselemente
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6 in schematischer Darstellung ein Verfahren zum Anbringen der Abstandselemente an den Lochplatten und zum Bereitstellen der Lochplatten zur Verwendung.
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1 zeigt eine Lochplatte 1 mit einer Vorderseite 2 als Sichtseite, einer Hinterseite 3 (nicht sichtbar), zwei kurzen Seitenflächen 4' und zwei langen Seitenflächen 4'', vier Eckkanten 5 sowie angedeutet ein Lochmuster 6. Die Abmessung des Plattenkörpers beträgt im Ausführungsbeispiel 1200 × 2000 × 12,5 mm. An zwei gegenüberliegenden Eckkanten 5 sind diese übergreifende winkelförmige Abstandselemente 10 mit zwei Schenkel 11, 12 und einen diese verbindenden Verbindungsbereich 13 angebracht, die bündig mit der Hinterseite 3 fluchten. Die Länge der Schenkel 11, 12 beträgt jeweils 50 mm und die Höhe 6 mm, so dass im Einbauzustand eine Fuge im Bereich der Abstandselemente 10 mit einer Tiefe von ca. der halben Lochplattendicke gebildet wird.
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In diesem Ausführungsbeispiel weisen die Schenkel 11, 12 eine Breite entsprechend der Fugenbreite auf. Der Verbindungsbereich 13 weist in der Draufsicht die Form eines gleichschenkligen Dreiecks auf, so dass bei der Verlegung in den Bereich des Kreuzungsfeldes 14, welches durch die aus den beiden Schenkeln 11, 12 gebildeten Fugen ein zweites Abstandselement an der der dargestellten Platte diagonal gegenüberliegenden Platte in der korrespondieren Ecke angeordnet werden kann, und bei der Verlegung zu der Basisfläche 15 des Verbindungsbereichs 13 des ersten Abstandselements 10 formschlüssig ist.
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2 zeigt einen perspektivischen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Lochplatte 1 mit einem zweiten Abstandselement 20, welches zwei versetzt angeordnete Schenkel 21, 22 mit einer Breite entsprechend der Fugenbreite aufweist. Der Verbindungsbereich 23 zwischen dem ersten Schenkel 21 und dem zweiten Schenkel 22 ist als Quader 24 mit einer Höhe des ersten und des zweiten Schenkels 21, 22 ausgeführt. Der Querschnitt des Quaders 23 weist in beiden Richtungen jeweils die halbe Fugenbreite auf. Aufgrund der versetzten Anordnung der Schenkel 21, 22 des Abstandselements 20 und der Abmessung des Quaders 24 können im Kreuzungsfeld 14 bis zu vier dieser Abstandselemente formschlüssig angeordnet werden. Damit sind vorteilhaft alle vier besonders beschädigungsgefährdeten Eckkanten 5 mit einem Kantenschutz versehen.
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3 zeigt einen perspektivischen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Lochplatte 1 mit einem dritten Abstandselement 30 mit zwei Schenkeln 31, 32 und einem Verbindungsbereich 33, welches an allen vier Eckkanten der erfindungsgemäßen Lochplatte 1 angeordnet ist. Die Breite der Abstandselemente 30 bzw. der Schenkel 31, 32 ist derart auf das Lochmuster 6 angepasst und weist im Ausführungsbeispiel die halbe Fugenbreite auf, dass im Einbauzustand, bei dem je zwei Abstandselemente aneinander liegender Platten stumpf miteinander stoßend angeordnet sind, ein optisch einheitliches Erscheinungsbild gewährleistet ist. Der Verbindungsbereich 33 ergibt sich als Verlängerung der beiden Schenkel 31, 32, und ist als Quader mit kleiner Abrundung ausgeformt.
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Weiterhin weist jedes Abstandselement 30 als Ausrichteinrichtung auf einem Schenkel 31 einen bolzenförmigen Vorsprung 34 und eine hier kraftschlüssige bzw. reibschlüssige Aufnahme 35 auf dem zweiten Schenkel 32 auf. Auf jeder Seitenfläche 4', 4'' ist je ein bolzenförmiger Vorsprung 34 und eine Aufnahme 35 angeordnet, so dass in Blickrichtung der Sichtseite 2 ein wiederkehrendes Muster gebildet wird, wodurch eine verwechslungsfreie Verlegung durch die in der Detaildarstellung des Ineinanderwirkens von bolzenförmigen Vorsprung 34 und Aufnahme 35 gegeben ist.
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Aufgrund der geometrischen Gegebenheiten können vier Abstandselemente 30 von vier erfindungsgemäßen Lochplatten 1 in einem Kreuzungsfeld 14 miteinander ausgerichtet und kraftschlüssig verbunden werden. Die Ausgestaltung der Abstandselemente 30 erlaubt somit vorteilhaft die Anbringung der Abstandselemente 30 an allen vier Ecken einer erfindungsgemäßen Lochplatte 1, so dass alle vier Eckkanten geschützt sind.
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Die Abstandselemente 10, 20, 30 sind in den Ausführungsbeispielen mit einem nicht dargestellten Kleber befestigt und als Spritzformteile aus Kunststoff, insbesondere aus PE oder PP, ausgeführt.
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Durch die winkelige, die Eckkanten 5 übergreifende Anordnung, sind diese neben der maßgenauen Ausbildung der Fugenbreite, d. h. des optisch ansprechenden Gesamteindrucks, wirksam gegen Beschädigungen der Ecken bzw. der Eckkanten geschützt.
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Im Ausführungsbeispiel sind die Abstandselemente 30 bereits werksseitig an der Lochplatte befestigt. Es ist aber auch möglich, die Abstandselemente 30 erst vor Beginn der Verlegung vor Ort oder sogar während der Verlegung der Lochplatten anzubringen.
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4 zeigt eine vierte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lochplatte, die sich von der Ausführung nach 3 nur in der Art der Abstandselemente 40 unterscheidet, und zwar in der konkreten Ausgestaltung der Ausrichteinrichtung. Die Abstandselemente 40 weisen einen freien Schenkel 41 und einen Schenkel 42 mit einem Verbindungsbereich 43 auf, wobei am Schenkel 42 eine Ausrichteinrichtung in Form einer Anschlagschulter 44 angeordnet ist. Im Ausführungsbeispiel hat die Anschlagschulter 44 die 1,8-fache Breite des Schenkels 41, d. h. seine Breite beträgt 90% der Fugenbreite. Das Zusammenwirken zweier Abstandselemente 40 in der Verlegung ist in der Detaildarstellung erkennbar, wobei der freie Schenkel 41 an der am Schenkel 42 angeordneten Anschlagschulter 44 anliegt Auch in diesem Fall weisen beide Schenkel 41, 42, die gleiche Länge auf.
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Auch mit den Abstandselementen 40 können vorteilhaft vier Ecken von vier erfindungsgemäßen Lochplatten 1 in einem Kreuzungsfeld 11 miteinander ausgerichtet und teilweise formschlüssig mit Ausnahme des Bereichs der Abrundung verbunden werden, so dass die Abstandselemente an allen vier Eckkanten 5 einer Lochplatten vorteilhaft angeordnet werden können und einen Eckenschutz bereitstellen.
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Die Abstandselemente 40 sind im Ausführungsbeispiel aus Metall hergestellt. Auch in diesem Ausführungsbeispiel sind die Abstandselemente 40 bereits werksseitig angebracht, können aber auch erst vor Ort angebracht werden.
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5 zeigt eine fünfte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lochplatte, die sich von der Ausführung nach 3 nur in der Art der Abstandselemente 50 unterscheidet. In diesem Fall sind die Abstandshalter 50 als quaderförmiger Streifen aus zwei Stegen 51, 52 und einer mittig angeordneten V-förmigen Ausnehmung 53 ausgebildet. Diese V-förmige Ausnehmung 53 ermöglicht ein Abknicken des Abstandshalters 50 um den Fußpunkt 54 der V-förmigen Ausnehmung 53 zur Ausbildung der Winkelform. Der Fußpunkt 54 und die formschlüssig aneinander liegenden Schenkel 51, 52 bilden den Verbindungsbereich 55 aus.
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Im Ausführungsbeispiel weisen die Abstandshalter 50 keine Ausrichteinrichtung auf, selbstverständlich können diese vorgesehen sein.
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Das Abstandselement 50 wird als Spritzformteil aus einem Kunststoffmaterial, bevorzugt aus PE oder PP hergestellt und mit einem nicht dargestellten Kleber befestigt. Wie in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen können die Abstandselemente 50 bereits werkseitig oder nachträglich angebracht werden.
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6 zeigt in schematischer Darstellung ein Verfahren zum Anbringen der Abstandselemente 10, 20, 30, 40, 50 an den Lochplatten. Teilbild 1 zeigt ein vorkonfektioniertes Halbzeug 60 bestehend aus einem Trägermaterial 61 auf Kartonbasis, an dem adhesiv Winkel-Abstandselemente 62 in einem Raster angeordnet sind, welches auf die Anzahl und Dicke der Lochplatten 63 in einem Plattenstapel 64 abgestimmt ist. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich um Winkel aus einem PE-Material mit einer Höhe von je 6 mm, die abgestimmt auf die Lochplatten 63 mit einer Dicke von 12,5 mm in einem Abstand von 6,5 mm auf dem Trägermaterial angeordnet und auf der dem Trägermaterial gegenüberliegenden freien Oberfläche der beiden Schenkel der Winkel 62 mit einem Klebstoff beschichtet sind. Die Halbzeuge 60 werden nacheinander oder gleichzeitig in den Eckkanten 65 des Plattenstapels 64 angebracht, was durch den Pfeil in Teilbild 2 angedeutet wird, so dass die Winkel 62 mittels des Klebers auf der freien Oberfläche mit dem Plattenstapel 64 verklebt werden. Dabei wird das Halbzeug 60 so positioniert, dass die Winkel 62 mit der Rückseite der Lochplatten fluchten, so dass in der Verlegung eine durchgehende Fuge gebildet wird, die mit einem Füllmaterial verfüllt werden kann, und eine optisch auffallende Unterbrechung der zu verfüllenden Fuge oder Fugen durch die Abstandselemente ausgeschlossen ist. Teilbild 3 zeigt den Plattenstapel 64 als Transporteinheit der erfindungsgemäßen, mit Abstandselementen 62 ausgerüsteten Lochplatten 63, die mit einer nicht dargestellten Schutzfolie auf einer Palette verpackt sein kann. Alternativ sind auch andere Verpackungsmittel möglich, etwa kann eine Kartonagenumverpackung für den Plattenstapel 64 mit Palette vorgesehen sein. Als besonderer Vorteil weist der Plattenstapel einen doppellagigen Kantenschutz auf, der aus der ersten inneren Lagen der um die Ecken herum angeordneten Abstandselemente und der zweiten, äußeren Lage aus dem Trägermaterial besteht. Unmittelbar vor der Verwendung der Lochplatten 64 wird das leicht ablösbare Trägermaterial 21 entfernt (Teilbild 4), wobei die Abstandselemente bzw. Winkel 62 weiterhin fest mit den einzelnen Lochplatten 63 verbunden sind, wie im Ausschnitt dargestellt. Die Lochplatten 63 können nunmehr einzeln dem Plattenstapel 64 für die Verwendung entnommen werden.
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Alternativ ist es auch möglich, die Abstandselemente mit den Lochplatten des Plattenstapels mechanisch zu verbinden, beispielsweise durch Widerhaken, Dornen oder mit Tuckern.
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Anstelle eines hier dargestellten Abstandselements in Winkelform 62 kann auch ein quaderförmiges Abstandselement 50 mit einer Auskerbung als Soll-Knickstelle entsprechend der fünften Ausführungsform eingesetzt werden, der auf einem ebenen Trägermaterial angeordnet ist. Das Umknicken des Halbzeugs 60 zur Ausbildung der Winkelform der Abstandselemente 50 kann dann als Verfahrensschritt vor dem eigentlichen Anbringen erfolgen, d. h. das Halbzeug 50 wird in Winkelform mit dem Plattenstapel verbunden: Alternativ kann das Umknicken auf während des Verklebens des Halbzeugs mit dem Plattenstapel erfolgen, indem das Halbzeug hälftig mit dem Plattenstapel verbunden, umgebogen und dann die zweite Hälfte verbunden wird.
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Im Fall der Abstandselemente 50 kann das Trägermaterial 61 mit aufgebrachten Abstandselementen als Halbzeug in aufgerollter Form bereitgestellt werden, und vor dem Anbringen an den Plattenstapel von der Rolle ein Streifen mit der Anzahl benötigter Abstandselemente abgelängt, insbesondere abgeschnitten, und am Plattenstapel angebracht werden.
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Bei bestimmten Lochplattenmustern kommt es zur Erzielung eines einheitlichen optischen Erscheinungsbildes nicht nur auf die richtige Fugenbreite, sondern auch auf das Einhalten der Verlegerichtung an. Zur Vereinfachung der Verlegung und zur Vermeidung von Fehlern bei der Verlegung können die Abstandselemente in einer Vorzugsecke farblich von weiteren Abstandselementen abgehoben sein. Beispielsweise können alle Platten eines Plattenstapels, in dem die Lochplatten von oben betrachtet in der gleichen Orientierung angeordnet sind, in einer Eckkante mit einem rot eingefärbten Abstandselement ausgerüstet sein, während die weiteren Abstandselemente farblos sind. Die Lochplatte wird bei der Verlegung dann so ausgerichtet, dass das farbige Abstandselement sich immer in der gleichen Ecke, etwa unten links, befindet. Dadurch ist eine einheitliche Verlegerichtung gewährleistet.
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Es ist für den Fachmann offensichtlich, dass die in den Ausführungsbeispielen angegebenen Abmessungen nur illustrativen Charakter haben und den Erfindungsgegenstand in keiner Weise einschränken. Insbesondere ist dem Fachmann bekannt, dass die Außenabmessungen der Lochplatten vom jeweiligen spezifischen Lochbild abhängen, wobei ein Maß von etwa 1200 × 2000 mm praxisüblich ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1369215 A1 [0004, 0005]
- WO 2005/059267 A1 [0007]
- WO 2006/067213 A1 [0008, 0008]
- DE 102010026602 A1 [0009]
- DE 10201006626 [0011]