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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Boden-, Wand- und Deckenbelag.
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Stand der Technik
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Boden-, Wand- und Deckenbeläge, die aus flächigen Deckplatten mit Vorsprüngen und Ausnehmungen an den Seitenflächen aufgebaut sind, welche im verlegten Zustand mit komplementären Vorsprüngen und Ausnehmungen einer anstoßenden Deckplatte in Eingriff stehen, sind bereits aus dem Stand der Technik bekannt.
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Aus der
DE 101 59 284 A1 ist beispielsweise eine Gebäudeplatte für Bodenpaneele bekannt, die an der einen Schmalseite eine aus Oberlippe und Unterlippe gebildete Nut und an der gegenüberliegenden Schmalseite der Platte eine zur Nut korrespondierende Feder aufweist. Um einen sicheren Sitz zweier nebeneinander liegender Platten zu gewährleisten, sind die Nuten und Federn mit zusätzlichen Vorsprüngen und Ausnehmungen versehen, die beim Verrasten von zwei nebeneinander liegenden Platten ebenfalls ineinander greifen. Eine derartige Ausbildung ist in der Fertigung kompliziert und teuer.
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In der
DE 20 2004 006 785 U1 ist eine Gipsfaserbauplatte beschrieben, bei der ein asymmetrischer Stufenfalz und eine abgeschrägte asymmetrische Nut oder Feder vorgesehen ist. Diese Verbindung wird verklebt und gegebenenfalls noch genagelt oder getackert, was nachteilige Auswirkungen auf die Ebenheit der durch die Deckplatten gebildeten Oberfläche mit sich bringt.
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Schließlich ist aus der
DE 20 2008 016 878 U1 eine Deckplatte für Boden-, Wand- und Deckenflächen aus vorgefertigten, vieleckigen, flachen Körpern aus Kunststoff bekannt, die an allen Seitenflächen Vorsprünge und Ausnehmungen aufweist, welche mit komplementären Vorsprüngen und Ausnehmungen einer anstoßenden Deckplatte ineinandergreifen. Die Deckplatte ist ein- oder zweiteilig ausgebildet und weist in ihrem oben liegenden Teil an zwei nebeneinander liegenden Seitenflächen über den unten liegenden Plattenteil in der Plattenebene hinausragende Vorsprünge und Ausnehmungen und an den beiden anderen Seitenflächen gegenüber dem unten liegenden Plattenteil zurücktretende Vorsprünge und Ausnehmungen auf. Die in der
DE 20 2008 016 878 U1 vorgeschlagene Lösung stellt einen fugenlosen Belag mit einer sehr ebenen Oberfläche zur Verfügung. Allerdings kann es bei längeren Einsatzzeiten des Belags und intensiver Benutzung zu einem Verschieben der einzelnen Deckplatten aus der Plattenebene heraus kommen.
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Es besteht daher weiterhin ein Bedarf an aus einer Vielzahl von Deckplatten aufgebauten, fugenlosen Boden-, Wand- und Deckenbelägen, die auch bei längeren Einsatzzeiten des Belags und intensiver Benutzung kein Ausschwenken der Deckplatten relativ zueinander aus der Plattenebene heraus zeigen.
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Darstellung der Erfindung
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Boden-, Wand- und Deckenbelag vorzuschlagen, der aus Deckplatten aufgebaut ist, welche eine sichere Kraftübertragung in der Plattenfläche gewährleisten, ein Ausschwenken einer Platte nach oben oder unten aus der Plattenebene zuverlässig verhindern und ein fugenloses Aneinanderstoßen benachbarter Platten ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Boden-, Wand- und Deckenbelag gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Details, Aspekte und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung, den Figuren und den Beispielen.
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Der erfindungsgemäße Boden-, Wand- oder Deckenbelag weist zumindest eine erste Deckplatte und zumindest eine zweite Deckplatte auf, wobei die erste und die zweite Deckplatte jeweils eine Oberseite, eine zur Auflage auf den Untergrund vorgesehene, der Oberseite gegenüberliegende Unterseite, eine erste Seitenfläche, eine an die erste Seitenfläche anschließende zweite Seitenfläche, eine an die zweite Seitenfläche anschließende und der ersten Seitenfläche gegenüberliegende dritte Seitenfläche und eine an die dritte Seitenfläche anschließende und der zweiten Seitenfläche gegenüberliegende vierte Seitenfläche aufweisen. Die Seitenflächen der Deckplatten sind in ihrem jeweiligen der Unterseite benachbarten Bereich eben ausgebildet und weisen in ihrem jeweiligen der Oberseite benachbarten Bereich Vorsprünge und Ausnehmungen auf. Die im Bereich der ersten und der zweiten Seitenfläche ausgebildeten Vorsprünge ragen über den der Unterseite benachbarten ebenen Bereich der jeweiligen Seitenfläche hinaus, während die im Bereich der dritten und der vierten Seitenfläche ausgebildeten Ausnehmungen hinter den der Unterseite benachbarten ebenen Bereich der jeweiligen Seitenfläche zurückspringen. Die im Bereich der ersten und der zweiten Seitenfläche der ersten Deckplatte ausgebildeten Vorsprünge weisen eine Form auf, die einen formschlüssigen Eingriff in die jeweiligen komplementären, in der dritten und der vierten Seitenfläche der zweiten Deckplatte ausgebildeten Ausnehmungen ermöglichen. Erfindungsgemäß weist zumindest ein im Bereich der ersten Seitenfläche ausgebildeter Vorsprung einen spundartigen Fortsatz auf, zumindest ein im Bereich der zweiten Seitenfläche ausgebildeter Vorsprung weist einen spundartigen Fortsatz auf, zumindest eine im Bereich der dritten Seitenfläche ausgebildete Ausnehmung weist eine nutartige Einkerbung auf und schließlich weist zumindest eine im Bereich der vierten Seitenfläche ausgebildete Ausnehmung eine nutartige Einkerbung auf, wobei die im Bereich der ersten und im Bereich der zweiten Seitenfläche der ersten Deckplatte ausgebildeten spundartigen Fortsätze eine Form aufweisen, die einen in vertikaler Richtung formschlüssigen Eingriff in die entsprechenden, in der dritten und der vierten Seitenfläche der zweiten Deckplatte ausgebildeten nutartigen Einkerbungen ermöglichen.
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In bekannter Art weisen die Deckplatten also an ihren Seitenflächen in einem der Oberseite benachbarten Bereich Vorsprünge und Ausnehmungen auf, welche an zwei benachbarten Seitenflächen gegenüber dem der Unterseite benachbarten ebenen Bereich der Seitenflächen hinausragen und an den beiden anderen Seitenflächen gegenüber dem der Unterseite benachbarten ebenen Bereich der Seitenflächen zurückspringen. Die Vorsprünge und Ausnehmungen einer ersten Deckplatte kommen im verlegten Zustand mit den komplementären Vorsprüngen und Ausnehmungen einer zweiten, anstoßenden Deckplatte zum Eingriff, wodurch ein vollflächiges, fugenloses Verlegen des Wand-, Boden- und Deckenbelags ermöglicht wird. Bewegungen der einzelnen Platten relativ zueinander insbesondere in horizontaler Richtung werden dadurch vermieden.
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Die Umfangsform der Deckplatten ist dabei zwar grundsätzlich beliebig, sie muss aber ein vollflächiges Verlegen der Deckplatten zu einem durchgehenden, vollständigen, fugenlosen Boden-, Wand- oder Deckenbelag ermöglichen. In Frage kommt also neben einer quadratischen oder rechteckigen Form auch jede Art von Parallelogramm. Daneben sind auch sechseckige, achteckige oder andere vieleckige Ausführungsformen denkbar. Die Ränder der Deckplatten können auch eine gewellte Form aufweisen, wobei sich aber in der konkreten Ausgestaltung die Form der einander gegenüberliegenden Ränder ein vollflächiges, fugenloses Verlegen erlauben muss.
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Die im Bereich der ersten und der zweiten Seitenfläche ausgebildeten Vorsprünge ragen über den der Unterseite benachbarten ebenen Bereich der jeweiligen Seitenfläche hinaus, während die im Bereich der dritten und der vierten Seitenfläche ausgebildeten Ausnehmungen hinter den der Unterseite benachbarten ebenen Bereich der jeweiligen Seitenfläche zurückspringen. Im verlegten Zustand sind also die aneinander anstoßenden Deckplatten fugenlos und formschlüssig miteinander verbunden und liegen mit ihren in die Ausnehmungen eingreifenden Vorsprüngen auf dem der Unterseite benachbarten ebenen Bereich der anstoßenden Deckplatte auf.
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Erfindungsgemäß weist zumindest ein im Bereich der ersten Seitenfläche ausgebildeter Vorsprung und zumindest ein im Bereich der zweiten Seitenfläche ausgebildeter Vorsprung einen spundartigen Fortsatz auf. Daneben weist zumindest eine im Bereich der dritten Seitenfläche ausgebildete Ausnehmung und zumindest eine im Bereich der vierten Seitenfläche ausgebildete Ausnehmung eine nutartige Einkerbung auf. Dabei weisen die im Bereich der ersten und im Bereich der zweiten Seitenfläche der ersten Deckplatte ausgebildeten spundartigen Fortsätze eine Form auf, die einen in vertikaler Richtung formschlüssigen Eingriff in die entsprechenden, in der dritten und der vierten Seitenfläche der zweiten Deckplatte ausgebildeten nutartigen Einkerbungen ermöglichen. Durch das in vertikaler Richtung formschlüssige Eingreifen der spundartigen Fortsätze in die nutartigen Ausnehmungen wird ein Ausscheren einer Deckplatte aus der Plattenebene nach oben oder unten zuverlässig vermieden und es entsteht eine vollkommen plane Fläche ohne Fugen und ohne Erhebungen. In der Praxis zeigt sich, dass mit Hilfe des erfindungsgemäßen Bodenbelags auch große Flächen für hohe Ansprüche wie z. B. Eislaufflächen fugenlos und eben verlegt werden können. Im verlegten Zustand zeigen die Deckplatten keinerlei Bewegungen relativ zueinander, weder in horizontaler Richtung noch in vertikaler Richtung.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weisen die erste Deckplatte und die zweite Deckplatte im Bereich ihrer ersten, zweiten, dritten und vierten Seitenflächen jeweils zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, besonders bevorzugt zumindest vier, insbesondere bevorzugt zumindest fünf Vorsprünge und jeweils zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, besonders bevorzugt zumindest vier, insbesondere bevorzugt zumindest fünf Ausnehmungen auf. Dabei entspricht die Anzahl der im Bereich der ersten Seitenfläche ausgebildeten Vorsprünge der Anzahl der im Bereich der dritten Seitenfläche ausgebildeten Ausnehmungen und die Anzahl der im Bereich der zweiten Seitenfläche ausgebildeten Vorsprünge entspricht der Anzahl der im Bereich der vierten Seitenfläche ausgebildeten Ausnehmungen. Mit einer zunehmenden Zahl an im verlegten Zustand ineinander eingreifenden Vorsprüngen und komplementären Ausnehmungen wird ein zunehmend sicher und dauerhaft gegen Relativbewegungen der einzelnen Deckplatten gesicherter Boden-, Wand- und Deckenbelag erreicht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist jeder der Vorsprünge an seinen Seitenflächen eine Hinterschneidung auf, welche insbesondere bevorzugt in einer Form ausgebildet sein kann, die die Ausbildung einer Schwalbenschwanzverbindung ermöglicht. Es können aber auch abgerundete Ausnehmungen Anwendung finden, in die komplementäre Vorsprünge der anderen Deckplatte sich verklemmend eingreifen.
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Bevorzugt sind die Deckplatten aus Kunststoff, Holz, Styropor, Gipsfaser oder Beton hergestellt. Besonders bevorzugt bestehen die Deckplatten aus Kunststoff, abhängig von den gestellten Anforderungen ist auch die Verwendung von Holz, Styropor, Gipsfaser oder Beton möglich. Besonders bevorzugt bestehen die Deckplatten aus Polyethylen, das sich insbesondere bei der Verwendung als Bodenbelag für Eisflächen als am besten geeignet herausgestellt hat.
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Bevorzugt ragen nicht nur die im Bereich der ersten und der zweiten Seitenfläche ausgebildeten Vorsprünge über den der Unterseite benachbarten ebenen Bereich der jeweiligen Seitenfläche hinaus, sondern auch die im Bereich der ersten und der zweiten Seitenfläche ausgebildeten Ausnehmungen. Gleichzeitig springen nicht nur die im Bereich der dritten und der vierten Seitenfläche ausgebildeten Ausnehmungen hinter den der Unterseite benachbarten ebenen Bereich der jeweiligen Seitenfläche zurück, sondern auch die in diesem Bereich ausgebildeten Vorsprünge. Im verlegten Zustand liegt die erste Deckplatte mit ihren in die Ausnehmungen eingreifenden Vorsprüngen auf dem der Unterseite benachbarten ebenen Bereich der anstoßenden zweiten Deckplatte auf. Abhängig von dem Ausmaß des Vorspringens der im Bereich der ersten und der zweiten Seitenfläche ausgebildeten Ausnehmungen über den der Unterseite benachbarten ebenen Bereich der jeweiligen Seitenfläche und abhängig von dem Ausmaß des Zurückspringens der im Bereich der dritten und der vierten Seitenfläche ausgebildeten Vorsprünge hinter den der Unterseite benachbarten ebenen Bereich der jeweiligen Seitenfläche ergibt sich eine mehr oder weniger stark ausgeprägte zusätzliche Auflagefläche für die zweite Deckplatte auf der ersten Deckplatte, die ein fugenloses, gegen Relativbewegungen gesichertes Verlegen des Boden-, Wand- oder Deckenbelags ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, besonders bevorzugt zumindest vier, insbesondere bevorzugt zumindest fünf im Bereich der ersten Seitenfläche ausgebildete Vorsprünge einen spundartigen Fortsatz auf. Daneben weisen zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, besonders bevorzugt zumindest vier, insbesondere bevorzugt zumindest fünf im Bereich der dritten Seitenfläche ausgebildete Ausnehmungen eine nutartige Einkerbung auf. Dabei entspricht die Anzahl der einen spundartigen Fortsatz aufweisenden Vorsprünge der Anzahl der eine nutartige Einkerbung aufweisenden Ausnehmungen. Eine zunehmende Zahl an spundartigen Fortsätzen, die in eine entsprechende Zahl an nutartigen Einkerbungen eingreift, führt zu einem zunehmend sicher und dauerhaft gegen Relativbewegungen der einzelnen Deckplatten gesicherten Boden-, Wand- und Deckenbelag.
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Bevorzugt weisen zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, besonders bevorzugt zumindest vier, insbesondere bevorzugt zumindest fünf im Bereich der zweiten Seitenfläche ausgebildete Vorsprünge einen spundartigen Fortsatz auf. Gleichzeitig weisen zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, besonders bevorzugt zumindest vier, insbesondere bevorzugt zumindest fünf im Bereich der vierten Seitenfläche ausgebildete Ausnehmungen eine nutartige Einkerbung auf, wobei die Anzahl der einen spundartigen Fortsatz aufweisenden Vorsprünge der Anzahl der eine nutartige Einkerbung aufweisenden Ausnehmungen entspricht. Mit einer zunehmenden Zahl an im verlegten Zustand ineinander eingreifenden Vorsprüngen und komplementären Ausnehmungen, die zudem jeweils entweder mit einem spundartigen Fortsatz oder einer nutartigen Einkerbung versehen sind wird ein zunehmend sicher und dauerhaft gegen Relativbewegungen der einzelnen Deckplatten gesicherter Boden-, Wand- und Deckenbelag erreicht.
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Gemäß einer insbesondere bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist zumindest ein im Bereich der ersten Seitenfläche ausgebildeter Vorsprung zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, besonders bevorzugt zumindest vier, insbesondere bevorzugt zumindest fünf spundartige Fortsätze auf und zumindest eine im Bereich der dritten Seitenfläche ausgebildete Ausnehmung weist zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, besonders bevorzugt zumindest vier, insbesondere bevorzugt zumindest fünf nutartige Einkerbungen aufweist, wobei die Anzahl der im Bereich der ersten Seitenfläche ausgebildeten, spundartige Fortsätze aufweisenden Vorsprünge der Anzahl der im Bereich der dritten Seitenfläche ausgebildeten, nutartige Einkerbungen aufweisenden Ausnehmungen entspricht und jeweils die Anzahl der spundartigen Fortsätze eines Vorsprungs der Anzahl der nutartigen Einkerbungen seiner komplementären Ausnehmung entspricht. Eine zunehmende Zahl an spundartigen Fortsätzen pro Vorsprung, die in eine entsprechende Zahl an nutartigen Einkerbungen pro Ausnehmung eingreift, führt zu einem zunehmend sicher und dauerhaft gegen Relativbewegungen der einzelnen Deckplatten gesicherten Boden-, Wand- und Deckenbelag.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist zumindest ein im Bereich der zweiten Seitenfläche ausgebildeter Vorsprung zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, besonders bevorzugt zumindest vier, insbesondere bevorzugt zumindest fünf spundartige Fortsätze auf und zumindest eine im Bereich der vierten Seitenfläche ausgebildete Ausnehmung weist zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, besonders bevorzugt zumindest vier, insbesondere bevorzugt zumindest fünf nutartige Einkerbungen auf, wobei die Anzahl der im Bereich der zweiten Seitenfläche ausgebildeten, spundartige Fortsätze aufweisenden Vorsprünge der Anzahl der im Bereich der vierten Seitenfläche ausgebildeten, nutartige Einkerbungen aufweisenden Ausnehmungen entspricht und jeweils die Anzahl der spundartigen Fortsätze eines Vorsprungs der Anzahl der nutartigen Einkerbungen seiner komplementären Ausnehmung entspricht. Eine zunehmende Zahl an spundartigen Fortsätzen pro Vorsprung, die in eine entsprechende Zahl an nutartigen Einkerbungen pro Ausnehmung eingreift, führt zu einem zunehmend sicher und dauerhaft gegen Relativbewegungen der einzelnen Deckplatten gesicherten Boden-, Wand- und Deckenbelag.
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Ebenfalls bevorzugt sind Ausführungsformen, wonach zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, besonders bevorzugt zumindest vier, insbesondere bevorzugt zumindest fünf im Bereich der ersten Seitenfläche ausgebildete Vorsprünge jeweils zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, besonders bevorzugt zumindest vier, insbesondere bevorzugt zumindest fünf spundartige Fortsätze aufweisen und zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, besonders bevorzugt zumindest vier, insbesondere bevorzugt zumindest fünf im Bereich der dritten Seitenfläche ausgebildete Ausnehmungen jeweils zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, besonders bevorzugt zumindest vier, insbesondere bevorzugt zumindest fünf nutartige Einkerbungen aufweisen, wobei die Anzahl der im Bereich der ersten Seitenfläche ausgebildeten, spundartige Fortsätze aufweisenden Vorsprünge der Anzahl der im Bereich der dritten Seitenfläche ausgebildeten, nutartige Einkerbungen aufweisenden Ausnehmungen entspricht und jeweils die Anzahl der spundartigen Fortsätze eines Vorsprungs der Anzahl der nutartigen Einkerbungen seiner komplementären Ausnehmung entspricht. Mit einer zunehmenden Zahl an im verlegten Zustand ineinander eingreifenden Vorsprüngen und komplementären Ausnehmungen und einer gleichzeitig zunehmenden Zahl an spundartigen Fortsätzen pro Vorsprung, die in eine entsprechende Zahl an nutartigen Einkerbungen pro Ausnehmung eingreift, wird ein ganz besonders sicher und dauerhaft gegen Relativbewegungen der einzelnen Deckplatten gesicherter Boden-, Wand- und Deckenbelag erreicht.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, besonders bevorzugt zumindest vier, insbesondere bevorzugt zumindest fünf im Bereich der zweiten Seitenfläche ausgebildete Vorsprünge zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, besonders bevorzugt zumindest vier, insbesondere bevorzugt zumindest fünf spundartige Fortsätze auf und zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, besonders bevorzugt zumindest vier, insbesondere bevorzugt zumindest fünf im Bereich der vierten Seitenfläche ausgebildete Ausnehmungen weisen zumindest zwei, bevorzugt zumindest drei, besonders bevorzugt zumindest vier, insbesondere bevorzugt zumindest fünf nutartige Einkerbungen auf, wobei die Anzahl der im Bereich der zweiten Seitenfläche ausgebildeten, spundartige Fortsätze aufweisenden Vorsprünge der Anzahl der im Bereich der vierten Seitenfläche ausgebildeten, nutartige Einkerbungen aufweisenden Ausnehmungen entspricht und jeweils die Anzahl der spundartigen Fortsätze eines Vorsprungs der Anzahl der nutartigen Einkerbungen seiner komplementären Ausnehmung entspricht. Mit einer zunehmenden Zahl an im verlegten Zustand ineinander eingreifenden Vorsprüngen und komplementären Ausnehmungen und einer gleichzeitig zunehmenden Zahl an spundartigen Fortsätzen pro Vorsprung, die in eine entsprechende Zahl an nutartigen Einkerbungen pro Ausnehmung eingreift, wird ein ganz besonders sicher und dauerhaft gegen Relativbewegungen der einzelnen Deckplatten gesicherter Boden-, Wand- und Deckenbelag erreicht.
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Grundsätzlich können die spundartigen Fortsätze und die nutartigen Einkerbungen eine beliebige Form aufweisen, solange diese nur ein in vertikaler Richtung formschlüssiges Eingreifen der Fortsätze in die Einkerbungen erlaubt. Besonders bevorzugt weisen die spundartigen Fortsätze und die entsprechenden nutartigen Einkerbungen die Form eines geraden, rechteckigen Pyramidenstumpfes auf. Diese Form der spundartigen Fortsätze und der nutartigen Einkerbungen erlauben ein besonders einfaches und zeitsparendes Verlegen der Deckplatten zur Bildung eines Boden-, Wand- oder Deckenbelags.
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Die vorliegende Erfindung umfasst auch eine Deckplatte zur Verwendung in einem der oben beschriebenen Boden-, Wand- oder Deckenbelägen.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert werden. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen grundsätzlich gleiche Bauteile, auch wenn diese teilweise nicht mehrmals erläutert sind. Es zeigen:
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1 die Oberseite einer Deckplatte zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Boden-, Wand- oder Deckenbelag;
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2 im Detail einen im Bereich der ersten Seitenfläche einer Deckplatte ausgebildeten Vorsprung mit zwei spundartigen Fortsätzen;
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3 im Detail zwei nutartige Einkerbungen, die im Bereich einer im Bereich der dritten Seitenfläche einer Deckplatte ausgebildeten Ausnehmung ausgebildet sind.
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1 zeigt eine Aufsicht auf die Oberseite 3 einer Deckplatte 1, 2. Wie beschrieben ist der erfindungsgemäße Boden-, Wand- oder Deckenbelag aus zumindest einer ersten Deckplatte 1 und zumindest einer zweiten Deckplatte 2 aufgebaut. Da die beiden Deckplatten aber identisch ausgebildet sind, wird in 1 lediglich eine Deckplatte 1, 2 gezeigt, die die Funktion sowohl der ersten Deckplatte 1 wie auch der zweiten Deckplatte 2 übernehmen kann. Die Deckplatten 1, 2 sind aus Polyethylen hergestellt und einteilig ausgeführt.
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Die erste 1 und die zweite Deckplatte 2 weisen jeweils eine Oberseite 3, eine zur Auflage auf den Untergrund vorgesehene, der Oberseite 3 gegenüberliegende Unterseite 4, eine erste Seitenfläche 5, eine an die erste Seitenfläche 5 anschließende zweite Seitenfläche 6, eine an die zweite Seitenfläche 6 anschließende und der ersten Seitenfläche 5 gegenüberliegende dritte Seitenfläche 7 und eine an die dritte Seitenfläche 7 anschließende und der zweiten Seitenfläche 6 gegenüberliegende vierte Seitenfläche 8 auf. Die Seitenflächen 5, 6, 7, 8 sind in ihrem jeweiligen der Unterseite 4 benachbarten Bereich 9, 10, 11, 12 eben ausgebildet. Daneben weisen die Seitenflächen 5, 6, 7, 8 in ihrem jeweiligen der Oberseite 3 benachbarten Bereich Vorsprünge 13, 14, 15, 16 und Ausnehmungen 17, 18, 19, 20 auf. In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind an der ersten Seitenfläche 5 sechs Vorsprünge 13 und fünf Ausnehmungen 17 vorgesehen. Die zweite Seitenfläche 6 umfasst sechs Vorsprünge 14 und fünf Ausnehmungen 18. Die dritte Seitenfläche 7 umfasst fünf Vorsprünge 15 und sechs Ausnehmungen 19. Schließlich weist die vierte Seitenfläche 8 fünf Vorsprünge 16 und sechs Ausnehmungen 20 auf.
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Die im Bereich der ersten 5 und der zweiten Seitenfläche 6 ausgebildeten Vorsprünge 13, 14 und Ausnehmungen 17, 18 ragen über den der Unterseite 4 benachbarten ebenen Bereich 9, 10 der jeweiligen Seitenfläche 5, 6 hinaus, während die im Bereich der dritten 7 und der vierten Seitenfläche 8 ausgebildeten Vorsprünge 15, 16 und Ausnehmungen 19, 20 hinter den der Unterseite 4 benachbarten ebenen Bereich 11, 12 der jeweiligen Seitenfläche 7, 8 zurückspringen. Die Unterseite 4 der Deckplatte 1 ist daher gegenüber den Vorsprüngen 13, 14, 15, 16 und Ausnehmungen 17, 18, 19, 20 etwas versetzt, so dass ein schmaler umlaufende Rand zwischen der Umfangslinie der Unterseite 4 und den Begrenzungen der Vorsprünge 13, 14, 15, 16 und Ausnehmungen 17, 18, 19, 20 entsteht. Dadurch ergibt sich eine zusätzliche Auflagefläche für die zweite Deckplatte 2 auf der ersten Deckplatte 1. Durch diese Ausbildung entsteht nicht nur eine stabile Auflage der einen Deckplatte an der anderen, es wird dabei neben dem fugenlosen Aneinanderstoßen der Deckplatten auch gewährleistet, dass die Deckplatten völlig plan in einer Ebene liegen. Damit lassen sich Flächen großer Planarität für hohe Ansprüche verlegen.
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Die im Bereich der ersten 5 und der zweiten Seitenfläche 6 der ersten Deckplatte 1 ausgebildeten Vorsprünge 13, 14 weisen zwei Hinterschneidungen auf, die einen formschlüssigen Eingriff in die jeweiligen komplementären, in der dritten 7 und der vierten Seitenfläche 8 der zweiten Deckplatte 2 ausgebildeten und ebenfalls zwei Hinterschneidungen aufweisenden Ausnehmungen 19, 20 ermöglichen.
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Sämtliche im Bereich der ersten Seitenfläche 5 ausgebildeten Vorsprünge 13 weisen jeweils zwei spundartige Fortsätze 21 auf. Sämtliche im Bereich der zweiten Seitenfläche 6 ausgebildeten Vorsprünge 14 weisen ebenfalls zwei spundartige Fortsätze 22 auf. Daneben weisen sämtliche im Bereich der dritten Seitenfläche 7 ausgebildeten Ausnehmungen 19 jeweils zwei nutartige Einkerbungen 23 auf. Schließlich weisen sämtliche im Bereich der vierten Seitenfläche 8 ausgebildeten Ausnehmungen 20 jeweils zwei nutartige Einkerbungen 24 auf.
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Wie aus den 2 und 3 zu ersehen ist, weisen die im Bereich der ersten 5 und im Bereich der zweiten Seitenfläche 6 der ersten Deckplatte 1 ausgebildeten spundartigen Fortsätze 21, 22 die Form eines geraden, rechteckigen Pyramidenstumpfes auf, wodurch ein formschlüssiger Eingriff in die jeweiligen komplementären, in der dritten 7 und der vierten Seitenfläche 8 der zweiten Deckplatte 2 ausgebildeten und ebenfalls die Form eines geraden, rechteckigen Pyramidenstumpfes aufweisenden, nutartigen Einkerbungen 23, 24 ermöglicht wird.
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Bei dem Verlegen der Deckplatten 1, 2 zu einem Boden-, Wand- oder Deckenbelag kommen die Vorsprünge 13 der Seitenfläche 5 mit den Ausnehmungen 19 der Seitenfläche 7 zum Eingriff. Die Vorsprünge 14 der Seitenfläche 6 kommen mit den Ausnehmungen 20 der Seitenfläche 8 zum Eingriff.
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Es soll darauf hingewiesen werden, dass in dem im Zusammenhang mit den Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiel Vorsprünge und Ausnehmungen zwar unmittelbar aneinander anschließen, dass die vorliegende Erfindung aber nicht auf solche Ausführungsformen beschränkt ist. Ausnehmungen und Vorsprünge können auch voneinander beabstandet vorgesehen sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 2
- erste bzw. zweite Deckplatte
- 3
- Oberseite
- 4
- Unterseite
- 5, 6, 7, 8
- Seitenflächen
- 9, 10, 11, 12
- der Unterseite benachbarter Bereich der Seitenflächen
- 13, 14, 15, 16
- Vorsprünge
- 17, 18, 19, 20
- Ausnehmungen
- 21, 22
- spundartige Fortsätze
- 23, 24
- nutartige Einkerbungen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10159284 A1 [0003]
- DE 202004006785 U1 [0004]
- DE 202008016878 U1 [0005, 0005]