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Die Erfindung betrifft einen Bodenablauf
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 bzw. 7 sowie ein Verfahren nach Anspruch
9.
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Hierbei dreht es sich um den nachträglichen Einbau
einer vorbeugenden Brandschutzmaßnahme, die ein Ausbreiten
von Feuer durch Bodenabläufe verhindern
soll. Dabei wird ein Ausrüsten
oder ein nachträgliches
Umrüsten
von Bodenabläufen
in Decken mit Brandschutzanforderungen zur Erfüllung gesetzlicher Brandschutzanforderungen
ohne eine aufwendige Demontage des Bodenablaufes ermöglicht.
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Nach den Brandschutzanforderungen
müssen
bauliche Anlagen so geschaffen sein, daß u.a. einer Ausbreitung von
Feuer und Rauch vorgebeugt wird. Bei Wand- oder Deckendurchbrüchen für haustechnische
Installationsleitungen, insbesondere Rohrdurchführungen oder -leitungen und
Bodenabläufe,
sind dabei bautechnische Maßnahmen
in Form von Brandabschottungen vorgesehen. Diese tragen dafür Sorge,
daß es
im Brandfall zu keiner Ausbreitung von Feuer in benachbarte Brandabschnitte
kommen kann. Die Brandabschottungen müssen dabei den gleichen Feuerwiderstand
der betroffenen Wand oder Decke aufweisen. Beispiele für mögliche Realisierungen
einer Brandabschottung sind durch die Verwendung von speziellen
Brandschutzmörteln, Brandschutzkissen oder
Brandschutzfertigelementen gegeben. Dabei werden entweder die Decken- oder
Wanddurchbrüche
nach Fertigstellung der Rohr- und Leitungsinstallation mit dem Brandschutzmörtel bzw.
plastischem Brandschutzkitt vergossen bzw. geschlossen, oder es
werden Brandschutzkissen, die mit speziellen Brandschutzmitteln
gefüllt sind,
in die Öffnung
der Decke oder Wand eingelegt, worauf anschließend die Leitungsinstallation
erfolgt.
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Die Erfüllung der entsprechenden Bestimmungen
der einzelnen Landesbauordnungen bezüglich des baulichen Brandschutzes
erfordert Maßnahmen,
die bei einem Neubau von vornherein berücksichtigt werden müssen. Da
diese Maßnahmen
bereits bei der Planung bekannt sind, können diese in der Neubauphase
relativ einfach realisiert werden. Anders ist es jedoch bei Bauobjekten,
die Brandschutzanforderungen erfüllen
müssen,
bei denen aber dieses beim ursprünglichen
Bauen versäumt wurde.
Ein Nachrüsten,
etwa von bereits eingegossenen Abläufen, gemäß den Anforderungen der Grundnorm
des vorbeugenden Brandschutzes ist nur mit größerem Aufwand möglich, d.h.
die bereits installierten Bodenabläufe müssen in der Regel komplett
demontiert werden. Die Nachrüstung
ist daher ein aufwendiger und kostenintensiver baulicher Eingriff.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, einen Bodenablauf aufzuzeigen, der bei Erfüllung der
Brandschutzvorschriften kostengünstig und
nachrüstbar
ist.
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Diese Aufgabe wird durch Bodenabläufe gemäß Anspruch
1 oder 7 und ein Verfahren nach Anspruch 9 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Lösung weist eine ganze Reihe
wesentlicher Vorteile gegenüber
den aus dem baulichen Brandschutz bekannten und vorstehend erläuterten
Vorrichtungen auf. Zum einen wird eine Brandschutzkartusche zur
Erfüllung
des baulichen Brandschutzes, betreffend die Ausbreitung von Feuer,
bei Bodenabläufen
eingesetzt. Die Brandschutzkartusche stellt eine Brandabschnittstrennung (Brandschott)
dar, welche als einzelnes Bauteil derart ausgeführt ist, daß sie auch im nachhinein, d.h.
als Nachrüstung
eines Bodenablau fes, genutzt werden kann. Der Vorteil der Brandschutzkartusche
besteht insbesondere darin, daß diese
in den Ablaufrohrstutzen des Bodenablaufes steckbar ist. Somit entfällt eine
komplette Deinstallation bereits montierter Bodenabläufe.
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Die in den Ablaufrohrstutzen gesteckte Brandschutzkartusche,
beeinflusst die Wirkungsweise des Bodenablaufes nicht, da die Brandschutzkartusche
durchströmbar
ist. Die Brandschutzkartusche ist ferner so ausgeführt, daß Brandschutzelemente integriert
sind, welche im Brandfall durch Hitzeeinwirkung den Bodenablauf
feuer- und gasdicht verschließen.
Hierdurch kann durch die so integrierte Brandabschnittstrennung
das Ausbreiten von Feuer über
Bodenabläufe
verhindert werden, ohne daß das Nachrüsten der
Bodenabläufe
einen baulich aufwendigen Eingriff erfordert. Die Brandschutzkartusche
ermöglicht
es insbesondere, einen in eine Gebäudedecke mit Brandschutzauflagen
montierten Bodenablauf nachträglich,
ohne Demontage des Bodenablaufes, in höhere Brandschutzklassen zu
versetzen. Die Nachrüstung
kann dabei ohne besondere Werkzeuge, d.h. im Prinzip von Hand, erfolgen.
Somit können
gesetzlich geforderte Brandabschnitte durch eine leichte, werkzeuglose
und kostengünstige Nachrüstung im
Altbaufall oder Ausrüstung
im Neubaufall umgesetzt werden.
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So ist für die Vorrichtung in einer
Ausführungsform
bevorzugt vorgesehen, dass die Brandschutzkartusche als Hohlzylinder
ausgeführt
ist. Dies hat insbesondere den Vorteil, daß zum einen die Fertigung einer
derartigen Brandschutzkartusche relativ einfach zu realisieren ist,
und zum anderen die Brandschutzkartusche einfach und problemlos
in den Ablaufrohrstutzen steckbar ist, da die Kartusche axialsymmetrisch
aufgebaut ist und somit die Installation bzw. Montage besonders
einfach ausfällt.
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Eine mögliche Realisierung der Brandschutzkartusche
besteht darin, daß das
integrierte Brandschutzelement aus Vermikulargraphit oder einem ähnlichen,
bei erhöhter
Temperatur sich ausdehnenden und temperaturfesten Material besteht. Dies
hat insbesondere den Vorteil, daß im Brandfall durch Hitzeeinwirkung
das Brandschutzelement sich ausdehnt bzw. expandiert und somit die Brandschutzkartusche
bzw. den Ablaufrohrstutzen, in welchen die Brandschutzkartusche
gesteckt ist, gasdicht verschließt. Insbesondere dadurch, daß das Material des
Brandschutzelementes auch temperaturfest ist, kann eine wirkungsvolle
Abschottung von Feuer in Ablaufrohren sichergestellt werden. Insbesondere weist
Vermikulargraphit die Eigenschaft auf, daß eine Expansion erst bei einer
Hitzeeinwirkung ab ca. 150 °C
einsetzt. Bei einem Ausguß von
heißem
Wasser durch den Ablauf reagiert somit das Brandschutzelement nicht.
Ein erfindungsgemäße mit Brandschutzvorrichtung
ausgerüsteter
Bodenablauf ist somit bezüglich
der Durchspülreinigungsmöglichkeit,
etwa mit heißem
Wasser, nicht eingeschränkt.
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Des weiteren ist es als ein Vorteil
der erfindungsgemäßen Lösung zu
nennen, daß die
Brandschutzvorrichtung ein insbesondere elastisches Sperrmittel
zum Positionieren und Halten der Brandschutzkartusche in dem Ablaufrohrstutzen
aufweist. Durch diese konstruktive Maßnahme wird erreicht, daß die Brandschutzkartusche
im normalen Betrieb nach der Installation in dem Ablaufrohrstutzen
fest positioniert ist und durch Wasser bzw. Gegenstände, die
durch das Ablaufrohr strömen,
nicht mitgerissen wird. Hierdurch wird erreicht, daß eine zuverlässige und
wartungsfreie Positionierung der Brandschutzkartusche gewährleistet
ist.
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Eine mögliche Realisierung des Sperrmittels besteht
darin, daß eine
elastische Flanschanordnung oder dgl. Klemmanordnung, insbesondere
an einem Ende der Brandschutzkartusche, zum direkten oder indirekten
Eingriff mit dem Ablaufrohrstutzen vorgesehen ist. Unter direktem
Eingriff ist eine Vorrichtung an der Brandschutzkartusche zu verstehen,
die derart mit dem Ablaufrohrstutzen in Wechselwirkung tritt, daß die sichere
Positionierung der Brandschutzkartusche gewährleistet ist. Unter einem
indirekten Eingriff ist beispielsweise ein hervorspringendes Element
an dem Ablaufrohrstutzen zu verstehen, welches die Brandschutzkartusche
in dem Ablaufrohrstutzen hält. Der
Vorteil dieser Ausführungsform
besteht darin, daß eine
derartige Flanschanordnung bzw. Klemmanordnung besonders einfach
und ohne größere herstellungstechnische
Verfahren zu realisieren ist. Dieses ermöglicht es ferner, daß die Brandschutz kartusche
als Brandschutzvorrichtung gegen eine Übertragung von Feuer besonders
kostengünstig
herzustellen ist.
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In einer besonderen Ausführungsform
umfaßt
der Bodenablauf einen Geruchsverschluß mit einem Glockenkörper und
einem Stutzen, wobei an einer Innenseite des Glockenkörpers, insbesondere gegenüber einer
Einlauföffnung
des Ablaufrohrstutzens, wenigstens ein Zusatz-Brandschutzelement angeordnet
ist, welches den Glockenkörper
von innen gegen Hitzeeinfluß thermisch
isoliert. Dies hat insbesondere den Vorteil, daß im Brandfall, noch bevor
die Brandschutzkartusche den Ablaufrohrstutzen gasdicht verschließt, ein
Schmelzen bzw. Durchbrennen des Glockenkörpers verhindert wird. Da üblicherweise
der Glockenkörper
aus polypropylenartigem Material hergestellt ist, welches bei Hitzeeinwirkung relativ
schnell schmilzt, abbrennt bzw. zusammenfällt, sieht diese vorteilhafte
Weiterbildung der Brandschutzvorrichtung also ein als Isolation
eingesetztes Brandschutzelement vor, welches den Glockenkörper thermisch
von innen isoliert und somit ein vorzeitiges Durchbrennen bzw. Zusammenfallen
des Geruchsverschlusses verhindert. Das in dem Glockenkörper angebrachte
Zusatz-Brandschutzelement kann beispielsweise aus Vermiculargraphit
gefertigt sein. Dies hat insbesondere den Vorteil, daß zum einen
die thermische Isolierung des Glockenkörpers gegeben ist, und zum
anderen bei Hitzeeinfluß das Zusatz-Brandschutzelement
expandiert und den Innenraum des Glockenkörpers zumindest teilweise ausfüllt und
somit den Geruchsverschluß bereits
teilweise abschottet.
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Die Brandschutzkartusche kann auch
derart ausgeführt
sein, daß sie
in den Stutzen des Geruchsverschlusses steckbar ist. Dies hat insbesondere
bei der Installation bzw. Montage der Brandschutzkartusche in den
Geruchsverschluss den Vorteil, daß gemäß der vorliegenden Erfindung
das Nachrüsten
eines Bodenablaufes mittels eines Brandschutzelements besonders
einfach und anwendungsfreundlich durchzuführen ist. Hierbei ist lediglich
der Geruchsverschluß aus
dem Bodenablauf zu entnehmen und die Brandschutzkartusche in den
Stutzen des Geruchsverschlusses einzusetzen. Nach der anschließenden Wiedereinsetzung
des Geruchsverschlusses in den Bodenablauf ist bereits der erforderliche
bauliche Brandschutz in dem Bodenablauf integriert. Somit kann die
Brandschutzkartusche auch in Bodenabläufen eingesetzt werden, welche
an sich nur unter besonderen Umständen von außen her erreichbar sind, wie
beispielsweise besonders tief angeordnete Bodenabläufe.
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In einer Ausführungsform der Brandschutzvorrichtung
ist vorgesehen, daß die
Brandschutzkartusche bündig
zum Unterrand des Stutzens des Geruchsverschlusses liegt. Dies hat
den Vorteil, daß insbesondere
auch die Brandschutzkartusche an Positionen im Bodenablauf montiert
werden kann, welche tiefer bzw. weiter entfernt von dem eigentlichen
Bodenablauf liegen. Somit kann, je nach Ausführungsform des Bodenablaufes,
die Brandschutzkartusche an den, z.B. aus brandtechnischer Sicht,
am besten geeigneten Positionen eingesetzt werden.
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Die erfindungsgemäße Lösung sieht insbesondere eine
Brandschutzvorrichtung vor, welche es ermöglicht, einen Bodenablauf nachträglich ohne
besondere Baumaßnahmen
mit einer Brandschutzvorrichtung zu versehen. Hierzu ist es lediglich
erforderlich, eine herkömmliche
Standardablaufglocke bzw. Geruchsverschluß vorübergehend aus dem Bodenablauf
zu entnehmen und die Brandschutzkartusche in den Ablaufrohrstutzen
des Bodenablaufes zu setzen. Vorteilhaft hieran ist, daß diese
Maßnahme
keinerlei Werkzeug bzw. größeren bautechnischen
Aufwand erfordert. Insbesondere entfällt die komplette Demontage
des Bodenablaufes.
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Besonders vorteilhaft ist es des
weiteren, daß eine
herkömmliche
Standardablaufglocke bzw. ein herkömmlicher Geruchsverschluß durch
eine Brandschutzablaufglocke bzw. Geruchsverschluß gemäß der vorliegenden
Erfindung ersetzt werden kann. Auch dieser Verfahrensschritt erfordert
keinen Einsatz von Werkzeug bzw. keine größeren Baumaßnahmen.
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In einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung wird die Brandschutzkartusche direkt in den Stutzen
des Geruchsverschlusses eingesetzt, was das nachträgliche Umrüsten eines
Bodenablaufes mit einer Brandschutzvorrichtung weiter vereinfacht.
Somit ist es mittels der Erfindung möglich, einen Bodenablauf sowohl
im Neubaufall, als auch im Rahmen einer Nachrüstung besonders leicht, werkzeuglos
und kostengünstig
mit einem baulichen Brandschutz gemäß der entsprechenden Bestimmung
der einzelnen Landesbauordnungen auszurüsten.
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Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Bodenablaufs
mit einem Ablaufrohrstutzen als Vorkehrung gegen eine Übertragung
von Feuer anhand der Zeichnung näher
erläutert:
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Es zeigen:
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1a eine
Draufsicht auf eine Ausführungsform
einer Brandschutzkartusche;
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1b einen
Längsschnitt
der Brandschutzkartusche gemäß 1a;
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2a eine
Ansicht eines in einem Geruchsverschluß gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel integrierten
Zusatz-Brandschutzelements;
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2b einen
Längsschnitt
eines Geruchsverschlusses gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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3 einen
Längsschnitt
eines Geruchsverschlusses gemäß einer
zweiten Ausführungsform
mit eingesetzter Brandschutzkartusche;
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4a einen
Längsschnitt
eines Bodenablaufes mit eingebautem Geruchsverschluß und Brandschutzkartusche
gemäß der Ausführungsform aus 3;
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4b einen
Längsschnitt
eines Bodenablaufes mit seitlichem Zulauf und eingebautem Geruchsverschluß und Brandschutzkartusche
gemäß der Ausführungsform
aus 3;
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5 einen
Längsschnitt
eines Geruchsverschlusses gemäß einer
dritten Ausführungsform;
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6a einen
Längsschnitt
eines Bodenablaufes mit eingebautem Geruchsverschluß und von unten
eingesteckter Brandschutzkartusche gemäß der Ausführungsform aus 5;
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6b einen
Längsschnitt
eines Bodenablaufes mit seitlichem Zulauf und eingebautem Geruchsverschluß und von
unten eingesteckter Brandschutzkartusche gemäß der Ausführungsform aus 5; und
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7 einen
Längsschnitt
eines Geruchsverschlusses gemäß der Ausführungsform
aus 3 mit einer als
Zwischenstück
in eine durchgehende Rohrleitung im Anschluß an einen Bodenablauf eingesetzten
Brandschutzkartusche.
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In der nachfolgenden Beschreibung
werden für
gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
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1a zeigt
eine Draufsicht auf eine Ausführungsform
einer Brandschutzkartusche 2. 1b zeigt einen Längsschnitt der Brandschutzkartusche 2 in
der Ausführungsform
gemäß 1a. Die Brandschutzkartusche 2 besteht
aus einem Kartuschenkörper 5,
welcher als ein Hohlzylinder z.B. aus Polypropylen ausgeführt ist.
An der Außenwand
des Kartuschenkörpers 5 ist
das Brandschutzelement 4 angeordnet; das Brandschutzelement 4 bildet
dabei einen Hohlzylinder, dessen Innenwand direkt an die Außenwand
des Kartuschenkörpers 5 angrenzt.
Das Brandschutzelement 4 ist vorzugsweise aus Vermikulargraphit
gefertigt, welches sich bei der in einem Brandfall auftretenden
Hitze (≥ 150°C) irreversibel
ausdehnt unter Wegschmelzen des Kartuschenkörpers 5 und im ausgedehnten
Zustand den extremen Temperaturen eines Feuers über längere Zeit standhält. Die
Vermiculargrahitschicht, bzw. die Wandstärke des als Hohlzylinder ausgebildeten Brandschutzelementes 4,
ist derart dimensioniert, daß das
Brandschutzelement 4 im expandierten Zustand und bei geschmolzenem
Kartuschenkörper 5 den
Innenraum der Brandschutzkartusche 2 und somit den Ablaufrohrstutzen
des Bodenablaufes gasdicht abschließt. Die Brandschutzkartusche 2 ist
in der in 1a und in 1b dargestellten Ausführungsform
als Brandabschnittstrennung (Brandschott) einsetzbar, sofern sie
beispielsweise in einen Ablaufstutzen eines Bodenablaufes eingesetzt
wird. Damit die Brandschutzkartusche 2 in einem Kanal bzw.
in einem Schacht geeignet positioniert und gehalten werden kann,
sind elastische Sperrmittel 6 an dem oberen Ende der Brandschutzkartusche 2 vorgesehen.
In der in 1b gezeigten
Ausführungsform
sind die Sperrmittel 6 als elastische Flanschanordnungen 6 zum
direkten Eingriff mit einem Ablaufrohrstutzen oder dgl. ausgeführt.
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Im folgenden werden anhand der Figuren weitere
Brandschutzvorrichtungen beschrieben, die in verschiedenen Geruchsverschlüssen für Bodenabläufe integriert
sind.
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2a zeigt
eine Ansicht eines in einem Geruchsverschluß 7 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung integrierten Zusatz-Brandschutzelementes 11. Das
Zusatz-Brandschutzelement 11 ist in der Draufsicht kreisförmig und
im Querschnitt leicht gebogen, so daß es besonders gut an der Innenwand 10 einer
Geruchsverschlußglocke 8 angebracht
werden kann. Wie auch das Brandschutzelement 4 aus 1a bzw. 1b ist das Zusatz-Brandschutzelement 11 vorzugsweise
aus Vermiculargraphit gefertigt; denkbar sind jedoch auch andere
Materialien, die sich bei erhöhter
Temperatur ausdehnen und temperaturfeste bzw. flammenresistente
und wärmedämmende Eigenschaften
aufweisen.
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2b zeigt
einen Längsschnitt
eines Geruchsverschlusses 7 gemäß einer ersten Ausführungsform.
Das Brandschutzelement 11 gemäß der in 2a gezeigten Ausführungsform ist an der Glockeninnenseite 10 des
Glockenkörpers 8 im
Geruchsverschluß 7 angeordnet.
Das Brandschutzelement 11 hat die Aufgabe, in einem Brandfall
den Glockenkörper 8 thermisch
zu isolieren, damit eindringende Hitze den Geruchsverschluß 7 nicht
zum Schmelzen bringt. Der Geruchsverschluß 7 ist in der Regel
aus Polypropylen gefertigt und hält
somit im Brandfall einer Hitzeeinwirkung ohne eine besondere Isolation
nicht lange stand. Aus diesem Grund ist das Zusatz-Brandschutzelement 11 vorzugsweise gegenüber der
Einlauföffnung
des Stutzens 9 des Geruchsverschlusses 7 angebracht.
Der Geruchsverschluß 7 umfaßt ferner
einen Dichtring 15 sowie eine Flanschanordnung 16,
welche das Zusammenwirken des Stutzens 9 mit einem Bodenablaufstutzen
ermöglichen,
so daß der
Geruchsverschluß 7 gasdicht bzw.
wasserdicht in einen Bodenablauf eingesetzt werden kann.
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3 zeigt
einen Längsschnitt
eines Geruchsverschlusses 7 gemäß einer zweiten Ausführungsform
mit einer eingesetzten oder angeschweißten oder direkt angeformten
Brandschutzkartusche 2. Wie bereits in 2b beschrieben, befindet sich auch in
der zweiten Ausführungsform
an der Glockeninnenseite 10 des Glockenkörpers 8 im
Geruchsverschluß 7 ein
Zusatz-Brandschutzelement 11, welches vorzugsweise gegenüber der
Einlauföffnung des
Geruchsverschlusses 7 angeordnet ist. Das Brandschutzelement 11 dient
in erster Linie zur thermischen Isolation des Glockenkörpers vor
Hitze, die in einem Brandfall aus der Ablauföffnung 12 des Bodenablaufes
emporsteigt. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß sich das
Zusatz-Brandschutzelement 11, sofern es Vermiculargraphit
umfaßt,
bei Hitzeeinwirkung ausdehnt und somit das Volumen zwischen dem
Glockenkörper 8 und
dem Stutzen 9 zumindest teilweise ausfüllt und den Geruchsverschluß nahezu gasdicht
verschließt.
Dieses bewirkt bereits eine Brandabschottung bzw. eine Brandabschnittstrennung.
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Um das Durchtreten von Feuer wirkungsvoll verhindern
zu können,
ist ferner in dem unteren Teil des Stutzens 9 eine Brandschutzkartusche 2 vorgesehen,
welche bündig
zum Unterrand des Stutzens 9 anliegt. Die Brandschutzkartusche 2 umfaßt einen Kartuschenkörper 5 aus
Polypropylen , welcher im Brandfall schmilzt, und ein Brandschutzelement 4, welches
im Brandfall expandiert, den schmelzenden Kartuschenkörper 5 zusammenquetscht
und die gesamte Ablauföffnung 12 gasdicht
verschließt.
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4a zeigt
einen Längsschnitt
eines Bodenablaufes 1 mit eingebautem Geruchsverschluß 7 und
Brandschutzkartusche 2 gemäß der Ausführungsform aus 3. Der Geruchsverschluß 7 ist
dabei in den Ablaufrohrstutzen 3 des Bodenablaufes 1 gesetzt
und wird mittels einer Flanschanordnung 16 positioniert.
Der Dichtring 15 dient dazu, daß die Verbindung zwischen Ablaufrohr stutzen 3 und
dem Stutzen 9 des Geruchverschlusses 7 gas- bzw.
wasserdicht ist.
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4b zeigt
einen Längsschnitt
eines Bodenablaufes 1 mit seitlichem Zulauf 14 und
eingebautem Geruchsverschluß 7 und
einer Brandschutzkartusche 2 gemäß der Ausführungsform aus 3. Der Geruchsverschluß 7 ist
dabei in dem Ablaufrohrstutzen 3 des Bodenablaufes 1 eingesetzt
und schließt gas- bzw. wasserdicht
mittels eines Dichtringes 15 zwischen der Außenwand
des Stutzens 9 und der Innenwand des Ablaufrohrstutzens 3 ab.
Die Brandschutzkartusche 2 ist dabei – wie bereits in 3 beschrieben – in den
Stutzen 9 des Geruchsverschlusses 7 eingesteckt,
angeschweißt
oder angeformt. Hierbei dienen im Falle der Stecklösung elastische Sperrmittel
(nicht explizit dargestellt) zum Positionieren und Halten der Brandschutzkartusche 2 in
dem Stutzen 9.
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Es ist ferner möglich, daß die Brandschutzkartusche 2 in
den Ablaufrohrstutzen 3 des Bodenablaufes 1 integriert
wird. Je nachdem, welche Ausführungsform
gewählt
wird, ist das Sperrmittel 6 der Brandschutzkartusche 2 so
ausgeführt,
daß es
direkt oder indirekt mit dem Ablaufrohrstutzen 3 bzw. Stutzen 9 des
Geruchverschlusses 7 in Eingriff steht.
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5 zeigt
einen Längsschnitt
eines Geruchsverschlusses 7 gemäß einer dritten Ausführungsform.
Bei dieser Ausführungsform
ist ein Zusatz-Brandschutzelement 11 an
der Glockeninnenseite 10 des Glockenkörpers 8 angebracht.
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6a zeigt
einen Längsschnitt
eines Bodenablaufes 1 mit eingebautem Geruchsverschluß 7 gemäß der Ausführungsform
von 5 und Brandschutzkartusche 2 gemäß der Ausführungsform
von 5. Die Brandschutzkartusche 2 ist
in dieser Ausführungsform
direkt in dem Ablaufrohrstutzen 3 des Bodenablaufes 1 von
unten eingesetzt; dies kann auch als weitere und nicht separat dargestellte
Ausführungsform
bei entsprechender Ausgestaltung des Ablaufrohrstutzens 3 von
oben erfolgen. In der in 6a dargestellten
Ausführungsform
dienen elastische Sperrmittel 6, welche als Flanschanordnung ausgeführt sind,
zum Halten und Positionieren der Brandschutzkartusche 2 in
dem Ablauf rohrstutzen 3. Je nach Ausführungsform des Bodenablaufes 1 kann der
Ablaufrohrstutzen 3 mehr oder weniger tief in ein Abflußrohr hineinragen.
Demnach kann die Brandschutzkartusche 2 an verschiedenen
Positionen, d.h. mehr oder weniger tief in dem Abflußrohr positioniert werden.
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6b zeigt
einen Längsschnitt
eines Bodenablaufes 1 mit seitlichem Zulauf 14 und
eingebautem Geruchsverschluß 7 und
Brandschutzkartusche 2 gemäß der Ausführungsform aus 5. Die Integration des Geruchsverschlusses 7 sowie
der Brandschutzkartusche 2 entspricht der bereits in 6a diskutierten Ausführungsform
und wird hier nicht weiter erläutert.
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7 zeigt
einen Längsschnitt
eines Geruchsverschlusses gemäß der Ausführungsform
aus 3 mit einer als
Zwischenstück
in eine durchgehende Rohrleitung 17 im Anschluß an einen
Bodenablauf 1 eingesetzten Brandschutzkartusche 2.
Die Brandschutzkartusche 2 ist hierbei als separates Bauteil
vorgesehen, wobei die Brandschutzkartusche 2 in einem Gehäuse 5,
welches vorzugsweise aus Metall gefertigt ist, eingebaut ist. Das
Gehäuse
bzw. der Kartuschenkörper 5 ist
in dieser Ausführungsform
so ausgebildet, dass an beiden Seiten Rohrspitzenden oder Muffen
angeformt sind, so dass hier auf der einen Seite der Stutzen 9 und
auf der anderen Seite die weitergehende Rohrleitung 17 wie
an ein normales Abwasserrohr angeschlossen werden können. Diese
Ausführung
kann so gestaltet sein, dass der Innendurchmesser der Brandschutzkartusche 2 mindestens
dem Innendurchmesser der verlegten Rohrleitung 17 entspricht.
Die Ausführung
wird dadurch ermöglicht,
dass die Brandschutzkartusche nicht wie in der zuvor beschriebenen
Ausführungsform
in den Ablaufrohrstutzen 3 bzw. die Rohrleitung 17 eingesteckt
wird, sondern auf den Rohrstutzen 9 des Geruchsverschlusses
bzw. die Rohrleitung 17 aufgesteckt werden kann. Somit
kann die Brandschutzkartusche 2 durch die Vergrößerung des äußeren Kartuschenkörpers 5 auch
allgemein zwischen Rohrstutzen oder Muffen montiert werden.
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- 1
- Bodenablauf
- 2
- Brandschutzkartusche
- 3
- Ablaufrohrstutzen
- 4
- Brandschutzelement
- 5
- Kartuschenkörper
- 6
- elastisches
Sperrmittel/Flanschanordnung
- 7
- Geruchsverschluß
- 8
- Glockenkörper
- 9
- Stutzen
des Geruchsverschlusses
- 10
- Glockeninnenseite
- 11
- Zusatz-Brandschutzelement
- 12
- Ablauföffnung
- 14
- seitlicher
Einlaß
- 15
- Dichtring
- 16
- Flansch
- 17
- Rohrleitung