DE19834941B4 - Brandschutzvorrichtung für eine Rohrdurchführung zum Durchführen von Leitungen durch eine Montagewand aus Gipskartonplatten - Google Patents

Brandschutzvorrichtung für eine Rohrdurchführung zum Durchführen von Leitungen durch eine Montagewand aus Gipskartonplatten Download PDF

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Abstract

Brandschutzvorrichtung für eine Rohrdurchführung zum Durchführen von Leitungen durch eine Montagewand aus Gipskartonplatten, als Vorkehrung gegen eine Übertragung von Feuer, bestehend aus einer Stahlplatte mit auf einer ersten Seite von der Stahlplatte abstehenden Abkantungen (5) zur Aufnahme einer isolierenden Hinterfütterung (6) und mit zumindest einem auf einer zweiten Seite mit zumindest einer Durchgangsöffnung der Stahlplatte verbundenen Stahlrohrstutzen (4), der für die Durchführung von mindestens einer Leitung vorgesehen ist, wobei die Gipskartonplatte stutzenseitig auf die Stahlplatte aufsetzbar ist bzw. umgekehrt und die Durchführungsöffnung der Gipskartonplatte zur Aufnahme des Stahlrohrstutzens (4) vorgesehen ist, und wobei die Innenwandung des Stahlrohrstutzens (4) mit einem im Brandfall durch Hitzeeinwirkung expandierenden Brandschutzelement (3) versehen ist, durch welches die Öffnung im Stahlrohrstutzen (4) gasdicht verschließbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Brandschutzvorrichtung für eine Rohrdurchführung durch eine Montagewand aus Gipskartonplatten, als Vorkehrung gegen eine Übertragung von Feuer.
  • Nach § 17 MBO müssen bauliche Anlagen so beschaffen sein, dass vor allem einer Ausbreitung von Feuer und Rauch in angrenzende Gebäudebereiche vorgebeugt wird. Bei Wanddurchbrüchen für haustechnische Installationsleitungen, insbesondere bei Rohrdurchführungen oder Leitungen, sind dabei bautechnische Maßnahmen in Form von speziellen Brandabschottungen vorgesehen. Diese tragen dafür Sorge, dass es im Brandfall zu keiner Ausbreitung von Feuer in benachbarte Brandabschnitte kommen kann. Die Brandabschottungen müssen dabei den gleichen Feuerwiderstand wie die betroffenen Wand selber aufweisen.
  • Ein Beispiel für eine mögliche Realisierung einer derartigen Brandabschottung ist durch eine Metallständerwand mit einer Gipskarton-Bauplattenbekleidung gegeben, wobei die Gipskarton-Bauplatten nach DIN 4102 eine geeignete Feuerwiderstandsklasse erreicht. Bei solchen Metallständerwänden mit Gipskarton-Bauplattenbekleidungen liegen dabei nicht brennbare Bau stoffe vor, die der Entstehung und Ausbreitung von Feuer vorbeugen. Von daher sind derartige Wände besonders geeignet, um Fluchtwege damit auszurüsten.
  • Bei Fluchtwegen fordert die Landesbauordnung für Brandschutzwände, dass diese in der Regel nicht durchbrochen werden dürfen. Wenn die haustechnischen Anlagen dennoch einen Wanddurchbruch erfordern, sind diese Öffnungen der Wand so zu sichern, dass „eine Übertragung von Feuer und Rauch nicht zu befürchten ist".
  • Die in der DIN 4102 Teil 4 angesprochene Feuerwiderstandsklassifizierung bezieht sich jedoch stets auf Wände ohne Einbauten und Durchführungen. Des weiteren enthalten die Landesbauordnungen oder dergleichen bauaufsichtlichen Richtlinien in der Regel nur allgemeine und je nach Bundesland unterschiedliche Anforderungen, wie haustechnisch benötigte Durchführungen im Detail zu gestalten sind. Von daher ist es recht aufwendig und kostenintensiv, die fachgerechte Installation einer Durchführung in einer Brandschutzwand durchzuführen. Insbesondere beim Nachrüsten einer derartigen Wand mit geeigneten Brandabschottungen im Zusammenhang mit nachträglich vorgenommenen Wanddurchbrüchen ist die ordnungsgemäße Realisierung nur mit genauer Planung und Kenntnis durchführbar.
  • Aus EP 0843119 A1 , DE 29600856 U1 und DE 19710789 A1 ist es bekannt, Installationsöffnungen bzw. Durchführungen in Wänden oder Decken mit einer Brandabschottung zu versehen. Die hierbei vorgeschlagenen Lösungen greifen auf Brandschutzmaterialien zurück, welche bei der Installation der Durchführung mit verbaut werden müssen. Ein nachträgliches Nachrüsten von Installationsöffnungen oder dergleichen Durchführungen mit einer geeigneten Brandabschottung ist in der Regel nur mit er höhtem Aufwand und bautechnischer Fachkenntnis möglich. Nachteilig hierbei ist vor allem, dass eine derartige Aus- bzw. Umrüstung relativ teuer ist.
  • Auch sind modulare Brandabschottungen zum Verschließen von Kabel- oder Leitungsdurchführungen durch Wände bekannt, wie es etwa in der EP 0869303 A2 und EP 0534563 A1 beschrieben wird. Nachteilig hieran ist die Tatsache, dass die vorgeschlagenen Vorrichtungen relativ große Ausmaße aufweisen, was insbesondere bei haustechnischen Anwendungen nicht annehmbar ist. Ferner ist nachteilig, dass die Vorrichtungen nicht geeignet sind, um sie etwa in Gipskartonplatten zu integrieren, da ein stabiles und thermisch belastbares Anbringen an derartigen Wänden nicht möglich ist.
  • Ausgehend vom oben genannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Problemstellung zugrunde, dass die Planung und fachgerechten Ausführung eines Wanddurchbruches mit deren anschließenden brandtechnische Abschottung in einer Brandschutzwand aus Gipskartonplatten in der Regel nur mit erhöhten Kosten und unter Zuhilfenahme von ausgebildeten Fachkräften durchführbar ist. Oft führen auch unzureichende Fachkenntnisse dazu, dass ein Wanddurchbruch in einer Brandschutzwand nicht die geltenden bauaufsichtlichen Richtlinien erfüllen.
  • Aufgrund der geschilderten Problemstellung liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Brandabschottung vorzuschlagen, die ohne erhöhten Aufwand und Planung in Montagewänden aus Gipskartonplatten, die eine Feuerwiderstandsklasse erreichen, einbaubar ist. Insbesondere soll das Ausrüsten von Rohrdurchführungen in derartigen Wänden zuverläs sig und. ohne besondere Fachkenntnisse bei Planung und Ausführung durchführbar sein.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Brandschutzvorrichtung für eine Rohrdurchführung zum Durchführen von Leitungen durch eine Montagewand aus Gipskartonplatten, als Vorkehrung gegen eine Übertragung von Feuer gelöst, die aus einer Stahlplatte besteht, wobei die Stahlplatte auf einer ersten Seite von der Stahlplatte abstehende Abkantungen zur Aufnahme einer isolierenden Hinterfütterung und auf einer zweiten Seite zumindest einen mit Durchgangsöffnungen der Stahlplatte verbundenen Stahlrohrstutzen aufweist, der für die Durchführung mindestens einer Leitung vorgesehen ist, wobei die Gipskartonplatte stutzenseitig auf die Stahlplatte aufsetzbar ist bzw. umgekehrt und die Durchführungsöffnung der Gipskartonplatte zur Aufnahme des Stahlrohrstutzens vorgesehen ist und wobei die Innenwandung des Stahlrohrstutzens mit einem im Brandfall durch Hitzeeinwirkung expandierenden Brandschutzelement versehen ist, durch welches die Öffnung im Stahlrohrstutzen gasdicht verschließbar ist.
  • Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, dass eine modulare Brandschutzvorrichtung vorgeschlagen wird, die ohne besonderen Aufwand und Fachkenntnissen in die Rohrdurchführung der betroffenen Montagewand eingesetzt werden kann. Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich insbesondere durch ihre Effektivität und besonders leichte Realisierbarkeit aus. Dadurch, dass die erfindungsgemäße Brandschutzvorrichtung als steckbares Brandschutzelement ausgeführt ist, bedarf die Realisierung bei der Ausrüstung einer Rohrdurchführung mit einer zuverlässigen Brandabschottung keinen aufwendigen und kostenintensiven baulichen Eingriff. Insbesondere bei der Planung von einer Vielzahl von Rohrdurchführungen durch Wände, die eine Feuerwiderstandsklasse erreichen, erfordert die erfindungsgemäße Brandschutzvorrichtung keinerlei zusätzlichen baulichen Aufwand, da eine Vielzahl von Rohrleitungen in der Brandschutzvorrichtung aufgenommen werden kann. Des weiteren erweist es sich von Vorteil, dass das Brandschutzelement durch Hitzeeinwirkung die Rohrdurchführung gasdicht verschließt und so besonders effektiv ein Übertragen von Feuer und Rauch über die Rohrdurchführung vermieden wird. Die ringkragenförmige Gestaltung des Brandschutzelementes ist bei der Montage der Brandschutzvorrichtung in der Rohrdurchführung von besonderem Vorteil. Diese Ausführungsform stellt sicher, dass die Brandschutzvorrichtung ohne besondere Fachkenntnis installiert werden kann und die Brandschutzanforderungen dadurch zuverlässig erfüllt sind. Die Abkantung an der Brandschutzvorrichtung stellt ferner eine stabile, durch thermische Dehnung belastbare Verbindung der Brandschutzvorrichtung mit der Montagewand dar. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass nach der Integration des Brandschutzelementes der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Rohrdurchführung dieses fest installiert ist und somit auch garantiert ist, dass die Brandabschottung dauerhaft und zuverlässig gewährleistet ist.
  • Bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 angegeben.
  • So ist für die Brandschutzvorrichtung in bevorzugter Weise eine Hinterfütterung mit Mineralwolle in A1-Qualität variabler Stärke vorgesehen, um eine thermische belastbare Verbindung der Brandschutzvorrichtung mit der Montagewand (2) zu ermöglichen. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass die Anwendung bzw. Integration des Brandschutzelementes der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Vielzahl von verschiedenen Rohrdurchführung möglich ist, wobei die Stärke der Hinterfüt terung der jeweiligen Montagewand angepasst wird. Dadurch wird der modulare Aufbau der Brandschutzvorrichtung gewährt, ohne dass individuelle Anwendungen ausgeschlossen sind.
  • Eine mögliche Realisierung der erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung besteht darin, dass das integrierte Brandschutzelement aus Vermiculargraphit oder einem ähnlichen, bei erhöhter Temperatur sich ausdehnenden und temperaturfesten Material besteht. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass im Brandfall durch Hitzeeinwirkung das Brandschutzelement sich ausdehnt bzw. expandiert und somit die Brandschutzvorrichtung bzw. die Rohrdurchführung, in welche die Brandschutzvorrichtung gesteckt ist, gasdicht verschließt. Insbesondere dadurch, dass das Material des Brandschutzelementes besonders temperaturfest ist, kann eine wirkungsvolle Abschottung von Feuer in Rohrdurchführungen sichergestellt werden. Ferner weist Vermiculargraphit vorzugsweise auch die Eigenschaft auf, dass eine Expansion erst bei einer Hitzeeinwirkung ab ca. 150°C einsetzt. Heißes Wasser, das beispielsweise durch eine durch die erfindungsgemäße Brandschutzvorrichtung führende Rohrleitung erhitzt, führt somit nicht zu einer Reaktion des Brandschutzelementes. Auch weist Vermiculargraphit eine besonders gute Feuer- bzw. Hitzeresistenz auf, so dass ein Durchschmelzen bzw. Entflammen der erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung auch bei langandauernder thermischen Belastung ausgeschlossen werden kann.
  • Eine mögliche Realisierung besteht darin, dass das Brandschutzelement in die Innenwandung des Rohrstutzens eingeklebt ist. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass die Herstellung der erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung besonders einfach und kostengünstig durchführbar ist. Selbstverständlich sind hier aber auch andere Ausführungsformen denkbar.
  • Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung in Schnitt-, Front- und Seitenansicht;
  • 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung in Schnitt-, Front- und Seitenansicht;
  • 3 eine Schnitt-, Front- und Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung;
  • 4 eine Front- und Schnittansicht eines vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung mit einer passenden Abdeckung;
  • 5 eine Front-, Seiten- und Schnittansicht eines fünften Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung mit einer passenden Abdeckung; und
  • 6 eine Frontansicht auf eine Montagewand mit integrierten Brandschutzvorrichtungen verschiedener Ausführungsformen.
  • 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung in Schnitt-, Front- und Seiten ansicht. Hierbei ist eine Brandschutzvorrichtung für die Installation einer Rohrdurchführung 1 in eine Montagewand (nicht explizit dargestellt) gezeigt. Bei der Montagewand kann es sich beispielsweise um eine Gipskartonplatte handeln. Die dargestellte Brandschutzvorrichtung stellt ein vorgefertigtes Produkt mit einer Rohrdurchführung 1 dar, welches ohne besonderen bautechnischen Aufwand in die Montagewand eingebaut werden kann. Damit ist auch eine nachträgliche Installation leicht zu realisieren. Die Rohrdurchführung 1 umfaßt eine Rohrleitung 4, welche in der in 1 dargestellten Ausführungsform als Rohrstutzen dargestellt ist. An der Innenwand der Rohrleitung 4 ist ein erfindungsgemäßes Brandschutzelement 3 angebracht. Die Fixierung des Brandschutzelementes 3 kann beispielsweise durch Klebung erfolgen. Das Brandschutzelement 3 ist ein ringkragenförmiges Bauteil, welches im Brandfall durch Hitzeeinwirkung die Rohrdurchführung 1 gasdicht verschließt. In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Brandschutzelement 1 um Vermiculargraphit, das bei Temperaturen über 150° C irreversibel expandiert und dabei eine feuerfeste Abschottung bildet. In der Schnittansicht des erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels gemäß 1 ist ferner eine Mineralwollfütterung 6 vorgesehen, welche häufig bereits standardmäßig in Bauplatten integriert sind. Mit dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel liegt somit ein vorgefertigtes Produkt mit brandsicherer Rohrdurchführung vor, welches beispielsweise als Urinalabfluß bzw. Zufluß ohne besonderen bautechnischen Aufwand in raumabschließenden Wänden mit Brandschutzanforderung eingesetzt werden kann.
  • 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung in Schnitt-, Front- und Seitenansicht Der Aufbau dieses Ausführungsbeispiels entspricht im Prinzip dem des ersten Ausführungsbeispiels gemäß 1, hierbei ist jedoch die Stärke des Isolierkörpers 6 bzw. der Hinterfütterung der Brandschutzvorrichtung deutlich geringer ausgeführt. Die Isolierung wird je nach Anwendungsgebiet der Montagewand angepasst, so dass die erfindungsgemäße Brandschutzvorrichtung besonders gut den Erfordernissen angepasst werden kann. Beispielsweise wird ein starker Isolierkörper 6 insbesondere bei Leichtbauwände mit hoher thermischen Isolierung eingesetzt. Vorzugsweise wird als Grundmaterial der Hinterfütterung 6 Mineralwolle in A1-Qualität gewählt, so dass auch eine Übertragung von Feuer und Rauch durch den Isolierkörper 6 der erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung gemäß § 37 der Musterbauordnung nicht zu befürchten ist.
  • 3 zeigt eine Schnitt-, Front- und Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere zur Brandabschottung bei Wanddurchbrüchen mit doppelter Beplankung, wie es etwa für ein Spülrohr mit Abfluss erforderlich ist. Hierfür sind in der Brandschutzvorrichtung zwei verschiedene Rohrdurchführungen 1 angebracht, welche jeweils Rohrleitungen 4 mit integrierten Brandschutzelementen 3 umfassen. Die Rohrleitungen 4 sind hierbei als Rohrstutzen dargestellt. Selbstverständlich sind aber auch Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung denkbar, die eine noch größere Vielzahl von Rohrdurchführungen 1 umfassen.
  • 4 zeigt eine Front- und Schnittansicht eines vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung mit einer passenden Abdeckung 7. Die hier dargestellte Ausführungsform eignet sich insbesondere zur Durchführung von elektrischen Leitungen in einer Montagewand. Wie bereits bei den vorherigen Ausführungsbeispielen umfasst die Brandschutzvorrichtung eine Rohrleitung 4, in der ein ringkragenförmiges Brandschutzelement 3 eingeklebt ist. Die Brandschutzvorrichtung wird durch Abkantungen 5 in dem Wanddurchbruch (nicht explizit dargestellt) fixiert. Ferner ist die Rohrleitung 4 über Abkantungen 8 mit der Brandschutzvorrichtung verbunden. Des weiteren sind Schutzleiteranschlüsse 9 vorgesehen, die als standardmäßige Terminals zum Anschluss an elektrische Leitungen dienen. Die Schutzleiteranschlüsse 9 sind über eine entsprechende Vorrichtung mit einer Gerätebefestigungsschraube 10 fixiert. 4 zeigt des weiteren ein Klemmdeckel 9 in Draufsicht und als Seitenansicht. Der Klemmdeckel 9 wird in die Rohrdurchführung 1 gesetzt, wenn keine elektrischen Geräte an den Schutzleiteranschluss 9 angeschlossen sind und dient dann als Abdeckung. Das Ausführungsbeispiel gemäß 4 verdeutlicht, dass die Brandschutzvorrichtung auch bei Bedarf ganz ohne Hinterfütterung 6 ausgeführt sein kann. Selbstverständlich ist es auch denkbar, dass die Hinterfütterung 6 nur partiell bzw. variierend ausgeführt ist.
  • 5 zeigt eine Front-, Seiten- und Schnittansicht eines fünften Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung mit einer passenden Abdeckung 7. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem gemäß 4 dadurch, dass die Rohrleitung 4 nicht über Abkantungen sondern durch Klebung mit der Brandschutzvorrichtung verbunden ist.
  • 6 zeigt eine Frontansicht auf eine Montagewand 2 mit integrierten Brandschutzvorrichtungen verschiedener Ausführungsformen. Hierbei ist besonders deutlich der modulare Aufbau der einzelnen Brandschutzvorrichtungen in den Wanddurch brüchen zu erkennen. Insbesondere auch ein nachträgliches Ausrüsten der Montagewand 2 mit brandgeschützten Wanddurchbrüchen zur Durchführung von Rohrleitungen oder elektrischen Leitungen ist mittels der erfindungsgemäßen modularen Brandschutzvorrichtung besonders einfach zu realisieren. Hierzu ist es lediglich erforderlich, einen entsprechenden Wanddurchbruch in der Montagewand 2 vorzubereiten, je nach Anwendung die entsprechende Ausführungsform der erfindungsgemäßen Brandschutzvorrichtung in diesen Wanddurchbruch einzusetzen und zu befestigen und anschließend die entsprechenden Rohrleitungen an die Rohrdurchführungen 4 anzuschließen. Das Befestigen der Brandschutzvorrichtung in dem Wanddurchbruch wird durch die dafür vorgesehenen Abkantungen 7 erleichtert; des weiteren garantieren diese einen dauerhaften Halt.
  • An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellten Details als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.
  • 1
    Rohrdurchführung
    2
    Montagewand
    3
    Brandschutzelement
    4
    Rohrleitung/Rohrstutzen
    5
    Abkantung für Brandschutzvorrichtung
    6
    Isolierkörper/Hinterfütterung
    7
    Abdeckung/Klemmdeckel
    8
    Abkantung für Rohrleitung
    9
    Schutzleiteranschluss
    10
    Gerätebefestigungsschraube

Claims (4)

  1. Brandschutzvorrichtung für eine Rohrdurchführung zum Durchführen von Leitungen durch eine Montagewand aus Gipskartonplatten, als Vorkehrung gegen eine Übertragung von Feuer, bestehend aus einer Stahlplatte mit auf einer ersten Seite von der Stahlplatte abstehenden Abkantungen (5) zur Aufnahme einer isolierenden Hinterfütterung (6) und mit zumindest einem auf einer zweiten Seite mit zumindest einer Durchgangsöffnung der Stahlplatte verbundenen Stahlrohrstutzen (4), der für die Durchführung von mindestens einer Leitung vorgesehen ist, wobei die Gipskartonplatte stutzenseitig auf die Stahlplatte aufsetzbar ist bzw. umgekehrt und die Durchführungsöffnung der Gipskartonplatte zur Aufnahme des Stahlrohrstutzens (4) vorgesehen ist, und wobei die Innenwandung des Stahlrohrstutzens (4) mit einem im Brandfall durch Hitzeeinwirkung expandierenden Brandschutzelement (3) versehen ist, durch welches die Öffnung im Stahlrohrstutzen (4) gasdicht verschließbar ist.
  2. Brandschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterfütterung (6) eine Mineralwolle in A1-Qualität variabler Stärke ist, um eine thermisch belastbare Verbindung der Brandschutzvorrichtung mit der Montagewand auszubilden.
  3. Brandschutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Brandschutzelement (3) Vermiculargraphit oder dergleichen bei erhöhter Temperatur sich ausdehnendes und temperaturfestes Material umfasst.
  4. Brandschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Brandschutzelement in die Innenwandung des Rohrstutzens (F4) eingeklebt ist.
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