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Hintergrund der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft Öfen bzw. Herde für den Betrieb im geschlossenen System und insbesondere einen Herd, der Umluftbetrieb, Dampfgaren und Salamander-Zubereitung ermöglicht.
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Salamander-Öfen sind spezielle Herde mit einem oben liegenden Infrarot-Heizelement zum Toasten, Grillen oder Braten. Ein typischer Salamander-Ofen weist geringe Höhe auf, so dass die in den Herd gegebenen Speisen direkt und gleichmäßig dem Strahlungs-Heizelement ausgesetzt sind. Häufig ist der Salamander-Ofen an der Vorderseite offen, um genauere optische Überwachung des Zubereitungsprozesses zu ermöglichen. Das Fehlen einer Tür bei einem Salamander-Ofen ergibt sich durch seine Funktion, die darin besteht, eine trockene Zubereitungsumgebung zu schaffen, in der Strahlungsenergie anstelle von erhitzter Luft wirkt. Zubereitung mit Infrarot-Strahlungsenergie ermöglicht außerordentlich hohe Oberflächentemperaturen der Speisen, durch die der Geschmack verbessert wird (durch die sogenannte Maillard-Reaktion), erwünschte ästhetische Eigenschaften erzielen werden (durch Bräunen) und bestimmte Beschaffenheiten von Speisen (wie beispielsweise Knusprigkeit) gefördert werden. Die Quelle von Strahlungswärme kann beispielsweise ein freiliegendes elektrisches Heizelement (z. B. ein Nichrom-Element vom Typ CalrodTM), das beständig gegenüber plötzlichen Temperaturänderungen aufgrund von Spritzern ist. Es kann eine Tür in einem Salamander-Ofen vorhanden sein, wenn anderweitige Belüftung gegeben ist, durch die die trockene Kochumgebung aufrechterhalten wird.
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Geschlossene Herde weisen im Unterschied zu Salamander-Öfen einen Herdraum auf, der im Wesentlichen abgeschlossen ist, um Wärme und Feuchtigkeit zu erhalten und Energie zu sparen. Eine Klasse geschlossener Herde sind sogenannte ”Kombinationsherde”, die die Möglichkeit bieten, Speisen unter Verwendung von Dampf und Gebläse-Heißluft (erzwungene Konvektion) zuzubereiten. Die gleichmäßige Verteilung von Wärme, die mit Konvektion und/oder Dampf erzeugt werden kann, ermöglicht effizientes Zubereiten mehrerer Speisen auf engstem Raum, so beispielsweise auf übereinander angeordneten inneren Einschüben. Ein typischer Kombinationsherd ist daher häufig so hoch, dass Speisen auf mehreren Rosten untergebracht werden können, die in seinem Innenraum übereinander angeordnet sind.
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Die Innenfläche eines Kombinationsherdes muss leicht zu reinigen sein, um die Übertragung von Geschmack und Aroma zwischen verschiedenen in dem Herd zubereiteten Speisen zu verhindern. Die Heizelemente, das Umluftgebläse und der Dampferzeuger sind normalerweise mittels einer Lochabschirmung von dem Kochraum getrennt, um sie vor direktem Kontakt mit Speisefetten und dergleichen zu schützen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung schafft einen Kombinationsherd, der durch das Hinzufügen eines Strahlungs-Heizelementes, das in dem Kochraum direkt auf Speisen einwirken kann, Merkmale eines Salamander-Ofens aufweist. Das Heizelement ist abgedichtet, um bessere Reinigung zu ermöglichen, wie sie dem normalen Betrieb eines Kombinationsherdes entspricht, bei dem die Übertragung von Lebensmittelgerüchen zwischen Speisen vermieden werden muss, und um die Ablagerung von Fett von Lebensmitteln an der Strahlungs-Heizeinrichtung zu vermeiden, wenn sie nicht für die Zubereitung von Gerichten eingesetzt wird. Durch die zusätzliche Möglichkeit, Speisen in einem Kombinationsherd zu bräunen oder zu grillen, wird ein spezieller Salamander-Ofen überflüssig oder weniger notwendig, wenn ein Kombinationsherd zur Verfügung steht.
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Die vorliegende Erfindung schafft somit einen Kombinationsherd, der ein Gehäuse, das einen Kochraum aufweist, und eine Tür hat, die Zugang zu einem Kochraum ermöglicht und den Kochraum abdichtet, wenn sich die Tür in einer geschlossenen Position befindet. Eine Heizanordnung ist von dem Kochraum mittels einer Lochplatte getrennt und enthält ein Konvektions-Heizelement, ein Gebläse zum Umwälzen durch das Konvektions-Heizelement erhitzter Luft in dem Kochraum sowie eine Wasserdüse, mit der Wasser auf das Konvektions-Heizelement oder/und das Gebläse gerichtet wird, um Dampf zu erzeugen. Der Herd weist des Weiteren ein Strahlungs-Heizelement in dem Kochraum auf, mit dem Wärmestrahlung auf Speisen in dem Kochraum gerichtet wird.
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Ein Merkmal wenigstens einer Ausführungsform der Erfindung besteht daher darin, dass ein Salamander-Element für gelegentlichen Gebrauch zu einem Kombinationsherd hinzugefügt werden kann.
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Das zweite Heizelement kann im Wesentlichen eine gesamte obere Wandfläche des Kochraums einnehmen.
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Ein Merkmal wenigstens einer Ausführungsform der Erfindung besteht daher darin, dass eine großflächige Strahlungsquelle für gleichmäßiges Bräunen und Garen mittels Strahlungs-Wärmeenergie geschaffen wird.
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Zusätzlich oder als Alternative dazu kann das erste Heizelement wenigstens eine Seitenwand des Kochraums einnehmen.
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Daher besteht ein Merkmal wenigstens einer Ausführungsform der Erfindung darin, dass Bräunungs- und Grillvorgänge in mehreren Richtungen möglich sind.
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Der Kochraum kann mehrere Herdroste enthalten, die in vertikalem Abstand in dem Kochraum angeordnet sind.
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Ein Merkmal wenigstens einer Ausführungsform der Erfindung besteht daher darin, dass gelegentliches Grillen in einem Kombinationsherd möglich ist, der für effizientes Kochen auf engstem Raum bestimmt ist.
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Das zweite Heizelement ermöglicht einen direkten Strahlenweg nur zu Speisen auf einem obersten Herdrost, wenn der oberste Rost im Wesentlichen mit Speisen gefüllt ist.
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Ein Merkmal wenigstens einer Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass kein Salamander-Ofen benötigt wird, wenn gelegentliches Bräunen und ähnliche Vorgänge erforderlich sind.
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Das Strahlungs-Heizelement kann eine erhitzte Fläche enthalten, die die Wärmestrahlung erzeugt und hinter einer nicht erhitzten durchlässigen Sperre angeordnet ist.
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Ein Merkmal wenigstens einer Ausführungsform der Erfindung besteht daher darin, dass verhindert wird, dass sich Material an dem Hochtemperatur-Heizstrahler ablagert, der gelegentlich zwischen anderen Zubereitungsvorgängen eingesetzt wird. Ein weiteres Merkmal wenigstens einer Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Übertragung von Speisengerüchen zwischen den Zubereitungsvorgängen vermieden wird, die durch Ablagerungen an einem ungenutzten Heizstrahler verursacht wird.
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Die durchlässige Sperre kann ein Glas mit geringer Wärmeausdehnung sein, das im Infrarotbereich durchlässig ist.
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Ein Merkmal wenigstens einer Ausführungsform der Erfindung besteht daher darin, dass ein Material vorhanden ist, durch das eine relativ niedrige Herdtemperatur aufrechterhalten werden kann, um Anbacken zu verringern, und das ein porenfreie leicht zu reinigende Außenfläche aufweist.
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Das Strahlungs-Heizelement kann ein Keramik-Heizelement sein, das innere elektrische Leiter umfasst, die in einem wärmeleitenden Keramikmaterial eingeschlossen sind.
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Ein Merkmal wenigstens einer Ausführungsform der Erfindung besteht daher darin, dass der Einsatz eines robusten Infrarot-Strahlers mit großer Masse und Fläche in einem Herd ermöglicht wird.
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Die Konvektions- und Strahlungs-Heizelemente können durch eine elektronische Steuereinrichtung gesteuert werden, die ein gespeichertes Programm ausführt, das zulässt, dass nur das Konvektions-Heizelement, nur das Strahlungs-Heizelement oder sowohl das Konvektions- als auch das Strahlungs-Heizelement betrieben wird/werden.
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Ein Merkmal wenigstens einer Ausführungsform der Erfindung besteht daher darin, dass gelegentliches Grillen in einem Kombinationsherd ermöglicht wird, so dass nicht mehrere Herde erforderlich sind.
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Das gespeicherte Programm kann einen Impulsbetrieb des Strahlungs-Heizelementes mit einer Periode ermöglichen, die erheblich kürzer ist als eine Wärmezeitkonstante des Strahlungs-Heizelementes.
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Ein Merkmal wenigstens einer Ausführungsform der Erfindung besteht daher darin, dass Temperatursteuerung eines Strahlungselementes nach exakten Zubereitungsvorgaben möglich ist.
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Der Kombinationsherd kann einen Tür-Schließsensor enthalten, und das Konvektions- sowie das Strahlungs-Heizelement können durch eine elektronische Steuereinrichtung gesteuert werden, die Betrieb des Konvektions-Heizelementes nur zulässt, wenn der Tür-Schließsensor eine geschlossene Tür anzeigt, und Betrieb des Strahlungs-Heizelementes zulässt, wenn der Türschließ-Sensor eine offene Tür anzeigt.
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Ein Merkmal wenigstens einer Ausführungsform der Erfindung besteht daher darin, dass Zubereitung mit offener Tür bei einer Zubereitungsumgebung mit geringerer Feuchtigkeit möglich ist, während gleichzeitig entsprechende Abdichtung beim Betrieb als Kombinationsherd gewährleistet ist.
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Der Kombinationsherd kann eine Temperatur-Überwachungseinrichtung für den Kochraum enthalten, und das Programm kann eine Auswahl wenigstens eines von mehreren Zubereitungsprogrammen von einem Benutzer empfangen, um während eines Zubereitungsablaufs für ein Gericht das Konvektions-Heizelement nach Zeit und einer Temperatur von der Temperatur-Überwachungseinrichtung zu steuern, wie sie durch das Zubereitungsprogramm angegeben werden, und das Strahlungs-Heizelement bei bestimmten Zubereitungsprogrammen nur nach Zeit und bei anderen Zubereitungsprogrammen nach Zeit und der Temperatur zu steuern.
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Ein Merkmal wenigstens einer Ausführungsform der Erfindung besteht daher darin, dass zwei Steuermodi (nach Zeit oder Temperatur) entsprechend unterschiedlichen Zubereitungsvorgängen für das Konvektions- und das Strahlungs-Heizelement möglich sind.
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Bei dem Kombinationsherd der vorliegenden Erfindung kann die Heizanordnung so betrieben werden, dass Luft in dem Kochraum während eines ersten Zeitraums mit der Erzeugung von Dampf auf eine vorgegebene Temperatur erhitzt wird und das Strahlungs-Heizelement sowie das Konvektions-Heizelement während des ersten Zeitraums betrieben werden, um die Luft in dem Kochraum zusätzlich zu erhitzen.
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Ein Merkmal wenigstens einer Ausführungsform der Erfindung besteht daher darin, dass die Strahlungs-Heizeinrichtung während des Kochens im Kombinationsherd-Betrieb, bei dem Bräunen aufgrund der hohen Umgebungsfeuchtigkeit normalerweise nicht möglich ist, als Temperaturerhöhungselement eingesetzt wird.
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Diese speziellen Merkmale und Vorteile gelten unter Umständen nur für einige Ausführungsformen, die unter die Patentansprüche fallen und definieren damit nicht den Schutzumfang der Erfindung.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist eine vereinfachte Perspektivansicht eines Kombinationsherdes in teilweise aufgeschnittener Darstellung, die im Einzelnen das Konvektionsgebläse, das Konvektions-Heizelement (beispielsweise einen Gas-Wärmetauscher oder ein elektrisches Heizelement) und das zweite Strahlungs-Heizelement, die Steuerplatine und das Bedienfeld zeigt,
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2 ist ein Blockdiagramm des Kombinationsherdes in 1, das die Verbindung der Steuereinrichtung mit den verschiedenen Elementen des Kombinationsherdes zeigt;
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3 ist ein Schnitt entlang der Linie 3-3 in 1 durch das Strahlungs-Heizelement in 1 in einer Ausführungsform; und
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4 ist eine 2 ähnelnde Darstellung, die den Einsatz mehrerer Strahlungs-Heizelemente in dem Herdraum darstellt.
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Ausführliche Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
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Ein geschlossener Herd 10 für den gewerblichen Einsatz, der sich zum Kochen mit Dampf und Umluft eignet, hat, wie unter Bezugnahme auf 1 zu sehen ist, ein Gehäuse 12, das einen Kochraum 14 aufweist, der zu einer Vorderseite des Gehäuses 12 hin offen ist. Der Kochraum 14 ist über eine Tür 16 zugänglich, die eine Glas-Sichtscheibe enthält, wobei die Tür 16 über ein Scharnier an einer vertikalen Seite des Kochraums 14 angebracht ist, um den Kochraum 14 bei Kochvorgängen dichtend zu verschließen. Der Verschluss kann durch eine Dichtung 15 verstärkt werden, die die von der Tür 16 abgedeckte Öffnung umgibt. Eine Verriegelungsanordnung 17 ermöglicht, dass die Tür 16 die Dichtung 15 zusammendrückt und in der abgeschlossenen Position gehalten oder freigegeben wird, so dass die Tür 16 geöffnet werden kann.
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Ein Türsensor 29, beispielsweise ein Mikroschalter, kann ein Signal erzeugen, das anzeigt, ob die Tür 16 geöffnet oder geschlossen und durch die Verriegelungsanordnung 17 abgedichtet ist.
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Des Weiteren befindet sich, wie unter Bezugnahme auf 2 ebenfalls zu sehen ist, im Inneren des Gehäuses 12 ein Konvektionsgebläse 18, das über eine Lochplatte 30 in Verbindung mit dem Kochraum 14 steht und einen Luftstrom 24 über ein Konvektions-Heizelement 20 (schematisch dargestellt) in den Kochraum 14 leitet und damit Wärme zum Zubereiten von Speisen in dem Kochraum 14 bereitstellt. Das Konvektions-Heizelement 20 kann ein elektrisches Heizelement sein, so beispielsweise eine oder mehrere Windung/en eines Heizelementes vom Typ CalrodTM, oder ein Wärmetauscher, der Wärme von einer Gasflamme oder dergleichen erhält.
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Im Allgemeinen wird der Kochraum
14 gegenüber Strahlungswärme von dem Konvektions-Heizelement
20 durch die Lochplatte
30 abgesperrt, und das Konvektions-Heizelement
20 arbeitet primär über Wärmeübertragung auf Luft, die durch das Gebläse
18 geblasen wird. Das Konvektions-Heizelement
20 stellt des Weiteren Wärme für die Erzeugung von Dampf bereit, der durch eine Wasserdüse
19 erzeugt wird, die von einem Ventil
32 gesteuert wird, und der normalerweise auf das Gebläse
18 und einen Teil des Konvektions-Heizelementes
20 nahe an dem Gebläse
18 auftrifft. Herde dieses Typs können von dem Unternehmen Alto-Shaam Inc. (Menomonee Falls, Wisconsin) bezogen werden und sind allgemein in
US-Patent 6,188,045 unter dem Titel ”Combination Oven with Three Stage Water Atomizer” beschrieben, das hiermit durch Verweis einbezogen wird.
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Bei der vorliegenden Erfindung kann ein Strahlungs-Heizelement 28 an der oberen Wand des Kochraums 14 positioniert sein, um eine Infrarot-Strahlungsenergie 34 durch den Kochraum 14 direkt nach unten zu richten, wie dies weiter unten beschrieben ist. Die Fläche des Strahlungs-Heizelementes 28, die Infrarot-Strahlungsenergie 34 emittiert, erstreckt sich horizontal über eine Fläche, die im Wesentlichen die obere Wand des Kochraums 14 einnimmt.
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Ein oder mehrere Wärmesensor/en 36, beispielsweise Widerstands-Temperaturmesser aus Platin oder Thermoelemente, können mit dem Kochraum 14 in Verbindung stehen, um ein elektrisches Signal zu erzeugen, das eine Temperatur in diesem Raum anzeigt.
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Eine Steuerschaltung 21 in dem Gehäuse 12 kann ein elektronischer Computer oder Mikrocontroller sein, der Befehle von einem Bedienfeld 23 empfängt, das an der Vorderseite des Herdes 10 zugänglich ist und beispielsweise Membranschalter oder ein sogenanntes Touchpanel mit LCD-Display aufweist, die/das von einem Benutzer aktiviert werden können/kann. Die Steuerschaltung 21 ist, wie weiter unten ausführlicher erläutert, im Allgemeinen ein elektronischer Computer, der ein gespeichertes Programm ausführt, das in einem Speicher 25 vorhanden ist, um das Konvektions-Heizelement 20, das Gebläse 18, die Wasserdüse 19 und das Strahlungs-Heizelement 28 zu steuern und diese an- und abzuschalten, wie dies erforderlich ist, um ein bestimmtes Kochprogramm umzusetzen, das ebenfalls in dem Speicher 25 gespeichert sein kann. Das gespeicherte Programm liest Signale aus, die von den Wärmesensoren 36 und dem Türsensor 29 sowie von dem Bedienfeld 23 bezogen werden.
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Der Kochraum 14 weist einen mittigen Ablass 22 auf, über den aufgefangenes Fett und Öl von einer in dem Kochraum 14 zubereiteten Speise ablaufen können. Der Ablass 22 kann mit einem Auffangbehälter 40 in Verbindung stehen, so beispielsweise einem Wasser-Auffangbehälter, um die Freisetzung von Kochdampf bei Druckanstieg in dem abgedichteten Kochraum 14 auf ein Minimum zu verringern, der durch die Ausdehnung der Luft und die Ausbildung von Dampf verursacht wird, die mit dem Kochvorgang einhergehen.
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Die Seitenwände des Kochraums 14 können Rost-Auflageschienen 27 aufweisen, die Roste 38 aufnehmen, die offene Einschübe bilden, die vertikal beabstandet parallel angeordnet sind. Im Allgemeinen empfangen die Lebensmittel 42 auf dem obersten Rost 38 Infrarot-Strahlungsenergie 34, sperren jedoch größtenteils diese Infrarot-Strahlungsenergie 34 gegenüber Lebensmitteln auf darunter befindlichen Rosten 38 (von denen der Übersichtlichkeit halber nur zwei dargestellt sind). Das Gehäuse 12 kann eine Isolierschicht 11 enthalten, die den Kochraum 14 sowie das Gebläse 18 und das Konvektions-Heizelement 20 sowie das Strahlungs-Heizelement 28 (in dem Kochraum 14) umschließt.
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Das Strahlungs-Heizelement 28 besteht, wie unter Bezugnahme auf 3 zu sehen ist, in einer Ausführungsform aus einer abgedichteten Kammer 44, die an ihrer hinteren oberen Fläche an einer Oberwand 46 des Kochraums 14 angebracht ist. Die abgedichtete Kammer 44 kann beispielsweise eine obere Wand 48 aus rostfreiem Stahl aufweisen, die an der Oberwand 46 anliegt, und vertikale Seitenwände 50 aufweisen, die sich um eine Höhe des Strahlungs-Heizelementes 28 nach unten in den Kochraum 14 hinein erstrecken. Eine Schicht aus isolierendem Material 52 (oder ein Luftspalt) kann die obere Wand 48 der abgedichteten Kammer 44 von einem oder mehreren Keramik-Heizelement/en 54 trennen, das/die in der abgedichteten Kammer aufgenommen ist/sind. Jedes Keramik-Heizelement 54 umfasst, wie dem Fachmann bekannt ist, einen Block aus Keramikmaterial 56, der hochohmige elektrische Leiter 58, wie beispielsweise Draht aus Nickel-Chrom-Eisen-Legierung, umgibt, wobei letztere einen Strom empfangen, um Erwärmung der hochohmigen elektrischen Leiter 58 durch Widerstand zu bewirken. Die Temperatur der elektrischen Leiter 58 wird durch schnelle Ableitung von Wärme von den elektrischen Leitern 58 in das Keramikmaterial 56 verringert, die dazu dient, die Wärme in dem Keramikmaterial 56 zu verteilen und abzugeben. Das Keramikmaterial 56 erzeugt gleichmäßige Strahlungsenergie 34, die in den Kochraum 14 nach unten geleitet wird. Im Allgemeinen ist das Keramikmaterial 56 ein Material mit großer Masse und hoher Leistungsaufnahme, das beispielsweise von einer Hochtemperatur-Heizeinrichtung mit niedriger Masse, wie z. B. Halogenlampen, unterschieden werden kann, und das bessere Temperaturstabilität und -gleichmäßigkeit bewirkt.
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Die untere Fläche der abgedichteten Kammer 44 kann aus einer Platte aus Glasmaterial 59 bestehen, die weitgehend durchlässig für die Infrarot-Strahlungsenergie 34 der Keramik-Heizelemente 54 ist. Aufgrund dieser Durchlässigkeit kann das Glasmaterial 59 eine Temperatur beibehalten, die wesentlich niedriger ist als die der Keramik-Heizelemente 54. Diese niedrige Temperatur und die porenfreie Fläche des Glasmaterials 59 erleichtert das Reinigen der Oberfläche des Glasmaterials 59 von Fett und anderen Lebensmittelspuren, die während des Kochvorgangs zurückbleiben.
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Das Glasmaterial 59 kann beispielsweise ein getempertes Hochtemperatur-Borsilikatglas oder transparente Glaskeramik, wie beispielsweise RobaxTM sein, das durchlässig für Infrarot-Strahlung ist, die von dem Keramikmaterial 56 emittiert wird. Das Glasmaterial 59 kann an den vertikalen Seitenwänden 50 dichtend angeklemmt sein, um unterschiedliche Wärmeausdehnung zuzulassen und dem Eindringen von Wasser, Fett sowie Kochdämpfen zu widerstehen, die das Keramikmaterial 56 überziehen können und anschließend unerwünschte Gerüche durch Abbrennen verursachen können. Da es eine Oberfläche aufweist, die gereinigt werden kann, wird verhindert, dass das Strahlungs-Heizelement 28 die Übertragung unerwünschter Lebensmittelgerüche und Dämpfe zwischen Zubreitungsvorgängen ermöglicht.
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Das Programm in dem Speicher 25 der Steuerschaltung 21 ermöglicht den unabhängigen Betrieb des Konvektions-Heizelementes 20 sowie des Strahlungs-Heizelementes 28 in einer Vielzahl unterschiedlicher Modi. Während eines normalen Kombinationsherd-Modus, bei dem kein Grillen, Bräunen oder Toasten erforderlich ist, wird das Strahlungs-Heizelement 28 nicht betrieben und das Konvektions-Heizelement 20 kann entsprechend einem Koch- bzw. Zubereitungsprogramm betrieben werden, das über das Bedienfeld 23 bestimmt wird. Das Zubereitungsprogramm kann beispielsweise einen zeitlich definierten Satz von Temperaturen sowie wahlweise Zufuhr von Dampf bestimmen, der auf die Zubereitung bestimmter Lebensmittel 42 abgestimmt ist und der anhand von Daten bestimmt werden kann, die über das Bedienfeld 23 eingegeben werden. Dabei steuert die Steuerschaltung 21 das Konvektions-Heizelement 20 so, dass es diese gewünschte Temperatur von Kochraum 14 unter Verwendung des Wärmesensors 36 in einem Standard-Rückkopplungskreis erzeugt. Ein interner Taktgeber (der Teil der Steuerschaltung 21 ist) bewirkt die erforderlichen Zeitübergange. Die Zufuhr von Dampf über das Steuerventil 32 kann nach Temperatur und/oder Zeit erfolgen. Die Umsetzung dieses Kochmodus erfordert Schließen und Abdichten der Tür 16, wie sie durch Türsensor 29 bestimmt werden.
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Im normalen Kombinationsherd-Modus wird das Strahlungs-Heizelement 28 nicht erhitzt und so können Fett und Speisegerüche davon kondensieren, die während des Kochvorgangs erzeugt werden und unerwünschterweise auf später zubereitete Lebensmittel übertragen würden oder die einen Brand- bzw. Rauchgeruch erzeugen würden, der in folgenden Betriebsarten austritt, wenn das Strahlungs-Heizelement 28 eingesetzt wird. Der Aufbau der abgedichteten Kammer 40 ermöglicht leichtes Reinigen zwischen Kochvorgängen mit Dampf und Reinigungsmitteln, die über eine Wasserdüse 19 eingeleitet und von dem Gebläse 18 verteilt werden. Wichtig ist, dass die abgedichtete Kammer 44 verhindert, dass das poröse Keramikmaterial 56 Fett und dergleichen absorbiert.
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Während eines Grill-Modus können Konvektions-Heizelement 20 und Ventil 32 deaktiviert sein, und das Strahlungs-Heizelement 28 kann allein eingesetzt werden, um Speisen, die auf dem obersten Rost 38 (wobei sich ”oberst” auf alle anderen Roste bezieht, die möglicherweise vorhanden sind) liegen, zu grillen oder auf ähnliche Weise zuzubereiten. Um diesen Koch-Modus umzusetzen, kann Öffnen der Tür 16 erforderlich sein, das durch den Türsensor 29 festgestellt wird. Die Geschwindigkeit des Zubereitungsvorgangs kann reguliert werden, indem der Strom zu den Leitern 58 (in 3 gezeigt) unter Verwendung eines Thyristors oder einer ähnlichen Steuereinrichtung gepulst wird, die den Strom mit einem Puls-Geschwindigkeit an- und abschaltet, die die Wärmezeitkonstante der keramischen Heizelemente 54 übersteigt. Die große Masse des Keramikmaterials 56 dient dazu, ihre Temperatur bei diesem Pulsieren in Grenzen zu halten, so dass gleichmäßige Infrarot-Strahlungsenergie 34 ausgegeben werden kann, ohne dass dabei nennenswerte Schwankungen auftreten.
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In einem dritten Koch-Modus können sowohl das Konvektions-Heizelement 20 als auch das Strahlungs-Heizelement 28 aktiviert werden, um eine schnelle Wiedererwärmung (beispielsweise, nachdem die Tür geöffnet war) zu ermöglichen, oder dann, wenn schneller Temperaturanstieg erforderlich ist. In einer Ausführungsform kann das Konvektions-Heizelement 20 ungefähr die doppelte Leistung des Strahlungs-Heizelementes 28 haben (beispielsweise 5000 Watt bzw. 2000 Watt), so dass eine Erwärmungsbeschleunigung annähernd um 50% möglich ist, wenn das Strahlungs-Heizelement 28 aktiviert wird. Diese Perioden beschleunigten Aufheizens können kurz genug sein, um nennenswerte Bräunung von Lebensmitteln 42 auf dem obersten Rost 38 zu verhindern, wobei diese Bräunung in jedem Fall durch die hohe Luftfeuchtigkeit in dem Kochraum 14 abgeschwächt wird, die durch das Einsprühen von Dampf verursacht wird.
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In einer alternativen Ausführungsform können, wie unter Bezugnahme auf 4 zu sehen ist, zusätzliche Strahlungs-Heizeinrichtungen 70 und 72 an einer oder beiden der Seitenwände des Kochraums 14 angeordnet sein, um Infrarot-Strahlungsenergie 34 in seitlicher Richtung zwischen den Rosten 38 zum emittieren und bessere Bräunung der Seiten von Lebensmitteln 42 zu bewirken oder, wie oben erwähnt, schnelles Wiederaufheizen zu ermöglichen. Diese Strahlungs-Heizeinrichtungen 70 und 72 können im Aufbau dem Strahlungs-Heizelement 28 gleichen. Die Rost-Auflageschienen 27 können in der vorliegenden Ausführungsform beispielsweise aus geschweißten Drahtformen bestehen, die Infrarot-Strahlungsenergie 34 ungehindert zu den Lebensmitteln 42 durchlassen.
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Im vorliegenden Text werden bestimmte Begriffe lediglich für Bezugszwecke verwendet und dienen daher nicht der Einschränkung. Beispielsweise beziehen sich Begriffe, wie ”obere/r”, ”untere/r”, ”oberhalb”, ”unterhalb”, ”im Uhrzeigersinn” und ”entgegen dem Uhrzeigersinn” auf Richtungen in den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. Begriffe, wie beispielsweise ”vordere/r”, ”hintere/r”, ”rückwärtige/r”, ”unterste/r” und ”seitliche/r” beschreiben die Ausrichtung von Teilen der Komponente innerhalb eines gleichbleibenden, jedoch willkürlich gewählten Bezugrahmens, der unter Bezugnahme auf den Text und die dazugehörigen Zeichnungen deutlich wird, mit denen die betreffende Komponente beschrieben wird. Diese Terminologie kann die oben ausdrücklich angegebenen Wörter, Ableitungen derselben und Wörter ähnlicher Bedeutung einschließen. Desgleichen implizieren die Begriffe ”erste/r”, ”zweite/r” und andere derartige numerische Begriffe, die sich auf Strukturen beziehen, keine Abfolge bzw. Reihenfolge, sofern dies nicht eindeutig durch den Kontext angegeben ist.
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Beim Einführen von Elementen oder Strukturen der vorliegenden Offenbarung und der beispielhaften Ausführungsformen sollen die Artikel ”eine/e/r”, ”der/die/das” sowie ”der/die/das erwähnte” bedeuten, dass eines dieser Elemente oder Merkmale oder mehrere davon vorhanden sind. Die Begriffe ”umfassen”, ”enthalten” und ”aufweisen” sind einschließend zu verstehen und bedeuten, dass zusätzliche Elemente oder Merkmale neben den ausdrücklich angegebenen vorhanden sein können. Des Weiteren versteht sich, dass die Verfahrensschritte, Prozesse und Vorgänge, wie sie hier beschrieben sind, nicht so zu interpretieren sind, dass ihre Ausführung in der speziellen erläuterten oder dargestellten Reihenfolge erforderlich ist, sofern sie nicht ausdrücklich als eine Reihenfolge der Ausführung angegeben sind. Es versteht sich des Weiteren, dass zusätzliche oder alternative Schritte eingesetzt werden können.
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Bezugnahme auf eine Steuereinrichtung, einen Computer oder einen Prozessor oder Äquivalente derselben kann so verstanden werden, dass dies eine oder mehrere Computervorrichtung/en einschließt, die Mikroprozessoren, FPGA (field programmable gate arrays) und anwendungsspezifische integrierte Schaltungen enthalten, die Zustandserkennungs-Logik implementieren können und die in lokalen und/oder verteilten Umgebungen kommunizieren können und daher so konfiguriert sein können, dass sie über Kabel- oder Funkverbindungen mit anderen Prozessoren kommunizieren, wobei dieser eine Prozessor bzw. die mehreren Prozessoren so konfiguriert sein kann/können, dass er/sie in einer oder mehreren prozessorgesteuerten Vorrichtung/en arbeitet/arbeiten, die gleichartige oder verschiedene Vorrichtungen sein können. Des Weiteren kann Bezugnahme auf Speicher, sofern nicht anders angegeben, ein oder mehrere Speicherelemente, das/die von Prozessor gelesen werden kann/können bzw. auf das/die diese zugreifen können, und/oder Komponenten einschließen, die in die prozessorgesteuerte Vorrichtung integriert sind, außerhalb der prozessorgesteuerten Vorrichtung vorhanden sind, und auf die über ein Kabel- oder Funknetzwerk zugegriffen werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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