DE102012212285B4 - Profilstange für einen Sportausrüstungsgegenstand sowie Spieltor und Fangzaun - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Profilstange für einen ein Netz umfassenden Sportausrüstungsgegenstand mit einer Befestigungsmöglichkeit für das Netz des Sportausrüstungsgegenstands. Außerdem betrifft die Erfindung ein Spieltor mit einem an zwei Seitenpfosten und einer Querlatte befestigten Netz sowie einen Fangzaun mit einem an mindestens einem Pfosten befestigten Netz.
- Ein derartiger Sportausrüstungsgegenstand, der insbesondere als ein Spieltor oder ein (Ball-)Fangzaun ausgestaltet sein kann, ist beispielsweise in der
DE 196 06 542 C2 beschrieben. Er umfasst Profilstangen zur Netzbefestigung, die eine Aufnahmenut zur Aufnahme eines Randseils des Netzes umfassen, wobei die Aufnahmenut durch einen an einem oberen Rand einer Nutseitenwand angeformten Wandvorsprung teilweise überdeckt ist. In diesen Wandvorsprung sind Ausnehmungen eingefräst, die nach außen offen sind, so dass Haken und Ösen für das Einhängen des Netzes geschaffen werden. Diese einteiligen Profilstangen sind insbesondere aufgrund der eingefrästen Ausnehmungen relativ aufwändig in der Herstellung. - Weiterhin wird in der
DE 10 2008 008 407 B3 ein Spieltor beschrieben, dessen Torpfosten und Querlatte jeweils als Profilstangen ausgeführt sind, die ebenfalls eine Aufnahmenut für das Randseil eines Tornetzes aufweisen. Die Aufnahmenut ist an ihrer Oberseite durch an den beiden Nutseitenwänden angeformte Wandvorsprünge teilweise überdeckt. Es bleibt nur ein schmaler Öffnungsspalt, dessen Spaltbreite kleiner ist als ein Durchmesser des Netzrandseils, wodurch das Netzrandseil innerhalb der Aufnahmenut zurückgehalten wird. Zum Einfädeln des Netzrandseils in die Aufnahmenut ist mindestens eine Einführöffnung vorgesehen, die breiter als der Öffnungsspalt und auch der Durchmesser des Randseils ist. Trotzdem gestaltet sich das Einfädeln des Netzes schwierig, insbesondere, wenn das Netz bereits in den ersten Seitenpfosten und/oder in die Querlatte des Spieltores eingezogen worden ist. - In der
DE 20 2006 010 894 U1 und in derJP 2007 082 988 A - Eine Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine Profilstange der eingangs bezeichneten Art anzugeben, die einfach in der Herstellung und der Handhabung ist.
- Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Profilstange entsprechend den Merkmalen des Patentanspruchs 1 angegeben. Bei der erfindungsgemäßen Profilstange ist eine Aufteilung in mindestens ein Stangenhauptelement und ein lösbar am Stangenhauptelement angebrachtes Stangennebenelement vorgesehen. Das Stangenhauptelement und das Stangennebenelement bilden im zusammengesetzten Zustand einen innenliegenden Befestigungsraum für das Netz, wobei innerhalb des Befestigungsraums Netzhaken zum Einhängen des Netzes vorgesehen sind, und die Netzhaken vollständig innerhalb einer durch das Stangenhauptelement und das Stangennebenelement im zusammengesetzten Zustand gebildeten Außenkontur liegen und zum Ein- oder Aushängen des Netzes nur bei entferntem Stangennebenelement zugänglich sind.
- Die erfindungsgemäße Profilstange zeichnet sich also insbesondere durch eine Zweiteilung aus. Die beiden Hauptkomponenten, das Stangenhauptelement und das Stangennebenelement, sind insbesondere jeweils als Hohlprofile ausgebildet. Sie lassen sich beispielsweise relativ einfach über ein Strangpress- oder Strangdruckgussverfahren herstellen, wobei insbesondere keine maßgebliche Nachbearbeitung, vor allem kein Einfräsen von funktionalen Elementen, erforderlich ist. Das Stangenhauptelement und das Stangennebenelement erstrecken sich insbesondere jeweils in einer Längsrichtung der Profilstange. Sie umschließen oder begrenzen im zusammengesetzten Zustand den Befestigungsraum, der sich ebenfalls insbesondere in Längsrichtung der Profilstange erstreckt. Dieser Befestigungsraum ist zum Einhängen des Netzes ausgelegt. Dazu sind in ihm Netzhaken vorgesehen. Der Befestigungsraum ist bei entferntem Stangennebenelement sehr gut zugänglich, so dass die Befestigung des Netzes an den im Befestigungsraum vorgesehenen Netzhaken problemlos möglich ist. Nach dem erfolgten Einhängen des Netzes an den Netzhaken wird das Stangennebenelement wieder am Stangenhauptelement angebracht, wodurch der Zugang zu den Netzhaken und zumindest teilweise auch zu dem Befestigungsraum insgesamt versperrt wird. Insofern kann das Stangennebenelement auch als Stangenverschlusselement verstanden werden. Der nicht gegebene oder zumindest erschwerte Zugang zum Befestigungsraum im montierten Zustand der Profilstange dient zugleich auch in vorteilhafter Weise als Diebstahlschutz. Ein in der Profilstange befestigtes Netz lässt sich nicht ohne weiteres, insbesondere nicht ohne Zuhilfenahme von Werkzeug, entfernen.
- Dadurch, dass die Netzhaken im montierten Zustand der Profilstange insbesondere nicht über deren Außenkontur vorstehen, wird das Verletzungsrisiko für Sportler, die gegen die Profilstange stoßen oder rutschen, erheblich reduziert. Die Netzhaken sind vorteilhafterweise innerhalb des Befestigungsraums versenkt.
- Die erfindungsgemäße Profilstange lässt sich mit Vorteil für einen beliebigen Sportausrüstungsgegenstand, bei dem eine Netzbefestigung vorgesehen ist, einsetzen. Beispiele für Einsatzmöglichkeiten sind Spieltore, wie z. B. Fußball-, Handball- und Hockeytore, (Ball-)Fangzäune sowie ganz allgemein Sportpfosten oder Sportmasten, an denen ein Netz befestigt ist. Diese Aufzählung ist beispielhaft. Auch andere Anwendungen im Sportbereich mit einer Netzbefestigung sind möglich.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Profilstange ergeben sich aus den Merkmalen der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche.
- Günstig ist eine Ausgestaltung, bei der die Netzhaken lösbar an einer Innenwand des Befestigungsraums, insbesondere an einer durch das Stangenhauptelement gebildeten Innenwand, angebracht sind. Damit ergibt sich eine Flexibilität im Hinblick auf die zu montierenden verschiedenen Netzarten. So kann erst bei der Montage vor Ort entschieden werden, wie viele Netzhaken zur Netzbefestigung zum Einsatz kommen sollen. Außerdem lassen sich schadhafte Netzhaken auch nach einer mehr oder weniger langen Einsatzzeit des Sportausrüstungsgegenstands ohne weiteres austauschen.
- Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung sind Positionen der Netzhaken in einer Längsrichtung der Profilstange gesehen veränderbar. Auch dies erhöht die Flexibilität in Bezug auf die zu befestigenden verschiedenen Netztypen. So kann wiederum bei der Montage vor Ort festgelegt werden, an welcher Stelle die Netzhaken zu einer bestmöglichen Befestigung des jeweiligen Netzes zu platzieren sind. Eine solche günstige veränderbare Positionierung der Netzhaken in Längsrichtung lässt sich insbesondere dadurch erreichen, dass die Netzhaken mittels eines in Längsrichtung der Profilstange verlaufenden Schraubkanals oder mittels einer in dieser Längsrichtung verlaufenden Schraubleiste an der Profilstange befestigt sind. Ein derartiger Schraubkanal bzw. eine derartige Schraubleiste sind einfach herzustellen und gestatten es, die Netzhaken an beliebigen Stellen in Längsrichtung anzuordnen.
- Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung bestehen die Netzhaken aus einem Metallmaterial, insbesondere aus einem Metall oder einer Metalllegierung. Dadurch sind eine sehr hohe mechanische Stabilität und auch eine lange Lebensdauer gegeben. Die Netzhaken können beispielsweise aus einem Edelstahl, insbesondere V2 A, bestehen. Denkbar ist auch eine Ausgestaltung aus Aluminium oder galvanisiertem, verzinktem oder anderweitig beschichtetem Stahl. Das Stangenhauptelement und das Stangennebenelement können z. B. aus Aluminium gefertigt sein. Denkbar ist auch eine alternative Ausgestaltung aus Fiberglas oder aus einem Kunststoff insbesondere mit eingearbeiteten Verstärkungselementen, vorzugsweise mit Metallverstärkungselementen.
- Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung sind die Netzhaken an einer zumindest teilweise durch einen Vorsprung des Stangenhauptelements oder des Stangennebenelements überdeckten Seitenwand des Befestigungsraums angebracht. Dadurch ergibt sich eine im Hinblick auf ein reduziertes Verletzungsrisiko und einen eingeschränkten Zugang zu den im Befestigungsraum befindlichen Netzhaken vorteilhafte mindestens teilweise Abdeckung des Befestigungsraums. Grundsätzlich kann ein derartiger Vorsprung auch sowohl am Stangenhauptelement als auch am Stangennebenelement vorgesehen sein.
- Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung weist der Befestigungsraum einen Öffnungsspalt auf, und erstrecken sich die Netzhaken vollständig über eine Öffnungsbreite des Öffnungsspalts hinweg. Dies erschwert den Zugang zu den Netzhaken im montierten Zustand, also bei an dem Stangenhauptelement angebrachtem Stangennebenelement.
- Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist am Stangenhauptelement ein Anschlag für das Stangennebenelement vorgesehen. Dies erleichtert den Zusammenbau beider Elemente. Der Anschlag gewährleistet, dass das Stangennebenelement in der gewünschten Position am Stangenhauptelement montiert wird.
- Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist das Stangennebenelement mittels eines in Längsrichtung der Profilstange verlaufenden Schraubkanals oder mittels einer in dieser Längsrichtung verlaufenden Schraubleiste an dem Stangenhauptelement befestigt. Die beiden Elemente sind also im montierten Zustand der Profilstange insbesondere miteinander verschraubt. Durch die Verwendung des Schraubkanals oder der Schraubleiste erleichtert sich die Montage, da für das Anbringen einer Schraubverbindung dann in Längsrichtung keine absolut exakte Relativpositionierung des Stangenhauptelements und des Stangennebenelements zueinander erforderlich ist, wie dies bei einer grundsätzlich ebenfalls möglichen alternativen Ausgestaltung mit Durchgangs- und Gewindelöchern der Fall wäre.
- Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung hat das Stangennebenelement eine senkrecht zu einer Längsrichtung der Profilstange orientierte Stangennebenelement-Querschnittsfläche und der Befestigungsraum eine senkrecht zur Längsrichtung der Profilstange orientierte Befestigungsraum-Querschnittsfläche, wobei das Größenverhältnis von der Stangennebenelement-Querschnittsfläche zu der Befestigungsraum-Querschnittsfläche bei mindestens 0,75 liegt. Insbesondere liegt das Größenverhältnis bei mindestens 0,9 und bevorzugt bei mindestens 1. Vorzugsweise sind beide Flächen in etwa gleich groß. Mit Vorteil kann die Stangennebenelement-Querschnittsfläche größer sein als die Befestigungsraum-Querschnittsfläche, z. B. um einen Faktor von bis zu 2 oder sogar von bis zu 2,5. Die Stangennebenelement-Querschnittsfläche ist dabei insbesondere nicht vollständig mit Material befüllt. Vielmehr kann es sich bei dem Stangennebenelement um ein Hohlprofil handeln, das dementsprechend mindestens einen materialfreien Hohlraum umfasst, dessen Querschnittsfläche aber Bestandteil der angesprochenen Stangennebenelement-Querschnittsfläche ist. Das Stangennebenelement hat also in Bezug auf den Befestigungsraum eine vergleichsweise große Größe. Dadurch erleichtert sich der Zugang zu den Netzhaken, wenn das Stangennebenelement entfernt ist. Das Einhängen des Netzes an den Netzhaken ist dann ebenfalls weitgehend behinderungsfrei möglich. Diese Vorteile ergeben sich insbesondere dann, wenn die Stangennebenelement-Querschnittsfläche größer ist als die Befestigungsraum-Querschnittsfläche.
- Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist zumindest entweder an dem Stangennebenelement oder an dem Stangenhauptelement eine außenliegende Längsnut zum Versenken von Schraubenköpfen vorgesehen. Insbesondere kann eine derartige Längsnut auch an beiden Stangenelementen vorgesehen sein. In der am Stangennebenelement vorgesehenen Längsnut lassen sich insbesondere die Köpfe der zur Befestigung des Stangennebenelements am Stangenhauptelement vorgesehenen Schrauben versenken. In einer gegebenenfalls am Stangenhauptelement vorgesehenen Längsnut lassen sich dagegen insbesondere Köpfe von Schrauben, die zur Befestigung einer anderen Komponente vorzugsweise innerhalb eines Hohlraums des Stangenhauptelements vorgesehen sind, versenken.
- Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung ist im zusammengesetzten Zustand ein senkrecht zu einer Längsrichtung der Profilstange orientierter und durch deren Außenkontur begrenzter im Wesentlichen runder, ovaler, quadratischer oder rechteckiger Gesamtstangen-Querschnitt vorgesehen. Dies sind gängige Querschnitte von Pfosten oder Rahmen von Spieltoren oder Fangzäunen. Grundsätzlich sind aber auch beliebige andere Querschnittsformen für die Profilstange möglich.
- Gemäß einer weiteren günstigen Ausgestaltung handelt es sich bei der Profilstange um einen Seitenpfosten, eine Querlatte oder eine Bodenrahmenleiste eines Spieltors oder um einen Pfosten eines Fangzauns, insbesondere eines Ballfangzauns. Die Profilstange lässt sich mit besonderem Vorteil für diese genannten Sportausrüstungsgegenstände einsetzen, wobei andere Einsatzmöglichkeiten ebenfalls denkbar sind.
- Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Spieltor und einen Fangzaun anzugeben, die sich jeweils einfach herstellen und handhaben lassen.
- Zur Lösung der das Spieltor betreffenden Aufgabe wird ein Spieltor entsprechend den Merkmalen des Patentanspruchs 13 angegeben. Bei dem erfindungsgemäßen Spieltor handelt es sich um ein solches mit einem an zwei Seitenpfosten und einer Querlatte befestigten Netz, wobei die Seitenpfosten und die Querlatte jeweils mittels einer vorstehend beschriebenen Profilstange gemäß der Erfindung oder gemäß deren vorteilhaften Ausgestaltungen realisiert sind.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Netz auch an einer Bodenrahmenleiste befestigt und die Bodenrahmenleiste ist mittels einer vorstehend beschriebenen Profilstange gemäß der Erfindung oder deren Ausgestaltungen realisiert.
- Zur Lösung der den Fangzaun betreffenden Aufgabe wird ein Fangzaun entsprechend den Merkmalen des Patentanspruchs 15 angegeben. Bei dem erfindungsgemäßen Fangzaun, der insbesondere auch ein Ballfangzaun sein kann, handelt es sich um einen solchen, bei dem der Pfosten mittels einer vorstehend beschriebenen Profilstange gemäß der Erfindung oder gemäß deren Ausgestaltungen realisiert ist.
- Das erfindungsgemäße Spieltor, dessen vorteilhafte Ausgestaltung sowie der erfindungsgemäße Fangzaun weisen im Wesentlichen die gleichen Vorteile und auch Ausgestaltungen auf wie die vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Profilstange und deren Ausgestaltungen. Bei dem Spieltor kann es sich insbesondere um ein Fußballtor, ein Handballtor oder um ein Hockeytor handeln, wobei grundsätzlich auch andere Tortypen möglich sind.
- Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigt:
-
1 ein Ausführungsbeispiel einer zweiteiligen im Querschnitt in etwa ovalen Profilstange in Form eines Seitenpfostens oder einer Querlatte eines Spieltors mit eingehängtem Netz in einer Querschnittsdarstellung, -
2 die Profilstange gemäß1 in einer Explosionsdarstellung der beteiligten Komponenten, -
3 die Profilstange gemäß1 in einem teilmontierten Zustand mit in Netzhaken eingehängtem Netz, aber noch ohne Profilverschlusselement in einer perspektivischen Explosionsdarstellung, -
4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer zweiteiligen im Querschnitt in etwa rechteckigen Profilstange in Form einer Bodenrahmenleiste eines Spieltors mit eingehängtem Netz in einer Querschnittsdarstellung, -
5 die Profilstange gemäß4 in einer Explosionsdarstellung der beteiligten Komponenten, und -
6 die Profilstange gemäß4 in einem teilmontierten Zustand mit in Netzhaken eingehängtem Netz, aber noch ohne Profilverschlusselement in einer perspektivischen Explosionsdarstellung. - Einander entsprechende Teile sind in den
1 bis6 mit denselben Bezugszeichen versehen. Auch Einzelheiten der im Folgenden näher erläuterten Ausführungsbeispiele können für sich genommen eine Erfindung darstellen oder Teil eines Erfindungsgegenstands sein. - In der
1 bis3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Profilstange1 zur Befestigung eines Netzes2 gezeigt. Die Profilstange1 weist einen ovalen Querschnitt auf und ist im Wesentlichen zweiteilig ausgeführt. Sie umfasst ein Stangenhauptelement3 und ein Stangenneben- oder Stangenverschlusselement4 . Beide Stangenelemente3 und4 sind jeweils als Stangenhohlprofile aus Aluminium ausgebildet, die sich in einer Längsrichtung5 der Profilstange1 erstrecken. Das Stangenhauptelement3 hat – ohne Beschränkung der Allgemeingültigkeit – beim gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Hohlräume, nämlich einen rückwärtigen größeren Hohlraum sowie einen der Vorderseite zugewandten kleineren Hohlraum. Im rückwärtigen größeren Hohlraum sind Versteifungsrippen vorgesehen. - Bei der in
1 bis3 gezeigten Profilstange1 kann es sich beispielsweise um einen Seitenpfosten oder um eine Querlatte eines Spieltors, wie z. B. eines Fußballtors, handeln. - Das Stangenhauptelement
3 und das Stangenverschlusselement4 sind lösbar miteinander verbunden, beim gezeigten Ausführungsbeispiel miteinander verschraubt. Bei dem in1 gezeigten montierten Zustand mit befestigtem Netz2 bilden das Stangenhauptelement3 und das Stangenverschlusselement4 einen innenliegenden Befestigungsraum6 , in dem ein Randseil7 des Netzes2 aufgenommen ist. Der Befestigungsraum6 ist durch das Stangenhauptelement3 und das Stangenverschlusselement4 begrenzt. Er hat im Wesentlichen einen in Längsrichtung5 gesehenen rechteckigen Querschnitt und kann auch als Aufnahmenut für das Randseil7 verstanden werden, wobei die eine seitliche Nutwand9a und der Nutboden durch das Stangenhauptelement3 und die andere seitliche Nutwand durch das Stangenverschlusselement4 gebildet sind bzw. ist. - Innerhalb des Befestigungsraums
6 sind Netzhaken8 , von denen in1 bis3 nur ein einziger dargestellt ist, angeordnet. Die Netzhaken8 sind in einen in der durch das Stangenhauptelement3 gebildeten Seitenwand9a des Befestigungsraums6 vorgesehenen Schraubkanal9 eingeschraubt. Der Schraubkanal9 ist ebenfalls in Längsrichtung5 orientiert und hat an seinen beiden seitlichen Kanalwänden Riffelungen, die ein Gegengewinde für das Gewinde einer zur Befestigung des Netzhakens8 vorgesehenen Schraube10 bilden. Die beidseitige Riffelung des Schraubkanals9 verläuft auch in Längsrichtung5 , so dass die Schraube10 an einer beliebigen Stelle in Längsrichtung5 betrachtet in den Schraubkanal9 eingeschraubt werden kann. Auf diese Weise können die Längspositionen der im Befestigungsraum6 vorgesehenen Netzhaken8 beliebig eingestellt und verändert werden. Insbesondere lassen sich die Positionen der Netzhaken8 an den jeweiligen Typ des Netzes2 flexibel anpassen. - Der Netzhaken
8 umfasst eine Basisplatte11 mit einer Durchgangsöffnung12 . An die Basisplatte11 ist ein senkrecht von der Ebene der Basisplatte11 abstehender Vorsprung13 einstückig angeformt. Der Vorsprung13 bildet mit seiner endseitigen Abwinkelung14 das eigentliche Hakenelement des Netzhakens8 . Der Netzhaken8 liegt mit der Basisplatte11 an der den Schraubkanal9 aufweisenden Seitenwand9a des Befestigungsraums6 an. Dabei greift die Basisplatte11 in zwei zu beiden Seiten der Öffnung des Schraubkanals9 vorgesehenen Längsnuten15 und16 ein. Die durch eine Beilagscheibe17 und durch die Durchgangsöffnung12 hindurch gesteckte Schraube10 ist in den unter der Basisplatte11 angeordneten Schraubkanal9 eingeschraubt (siehe2 ). - Die Netzhaken
8 bestehen bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus Edelstahl. Dadurch ist eine besonders hohe mechanische Stabilität über einen langen Zeitraum hinweg gegeben. Eine rasche Alterung, wie sie bei derzeit oft eingesetzten Kunststoff-Haken vorkommen kann, gibt es bei den aus Edelstahl hergestellten Netzhaken8 praktisch nicht. - Die Netzhaken
8 befinden sich vollständig innerhalb des Befestigungsraums6 . Sie stehen insbesondere nicht über eine gedachte Außenkontur der Profilstange1 bei zusammengesetzten Elementen3 und4 über. Der Befestigungsraum6 weist eine als Öffnungsspalt18 ausgebildete Öffnung auf. Die Netzhaken8 ragen mit keinem Bestandteil aus dem Öffnungsspalt18 heraus. Eine Öffnungsbreite B des Öffnungsspalts18 wird durch Vorsprünge19 und20 am Stangenhauptelement3 bzw. am Stangenverschlusselement4 verkleinert. Die an der Vorderkante der jeweiligen durch das Stangenhauptelement3 und das Stangennebenelement4 gebildeten Seitenwand9a bzw.9b des Befestigungsraums6 angeformten Vorsprünge19 bzw.20 überdecken den Befestigungsraum9 jeweils teilweise. Dadurch wird der Zugang zu den Netzhaken8 im monierten Zustand der Profilstange1 , d. h. bei zusammengesetzten Elementen3 und4 , zumindest erschwert, wenn nicht sogar vollständig verhindert. Die Netzhaken8 erstrecken sich mit ihren Vorsprüngen13 jeweils vollständig über die komplette Öffnungsbreite B des Öffnungsspalts18 hinweg, so dass das hinter den Vorsprüngen13 und deren endseitigen Abwinkelungen14 an den Netzhaken8 eingehängte Randseil7 sicher im Befestigungsraum6 gehalten ist. Ein zufälliges Herausrutschen des Randseils7 aus dem Befestigungsraum6 wird dadurch verhindert. - Die Netzhaken
8 sind praktisch nur bei entferntem Stangenverschlusselement4 (siehe3 ) zugänglich. In diesem Zustand können die Netzhaken8 sowohl montiert als auch in ihrer Position verändert werden. Danach lässt sich das Randseil7 des Netzes2 ohne weiteres von der Seite aus, an der sich im montierten Zustand das Stangenverschlusselement4 befindet, in die Netzhaken8 einhängen. Durch das Entfernen des Stangenverschlusselements4 ergibt sich genügend Freiraum, um diese Handlungen ohne Behinderung durchführen zu können. Eine senkrecht zur Längsrichtung5 orientierte Stangenverschlusselement-Querschnittsfläche ist nämlich insbesondere größer als eine senkrecht zur Längsrichtung5 orientierte Befestigungsraum-Querschnittsfläche. Durch das Entfernen des Stangenverschlusselements4 wird also insbesondere ein größeres Volumen als das Volumen des Befestigungsraums6 entfernt, wodurch sich der angesprochene günstige Freiraum zur Montage der Netzhaken8 und zum Einhängen des Randseils7 ergibt. - An dem Stangenhauptelement
3 ist an einer Anlagefläche21 ein Anschlag22 für das Stangenverschlusselement4 vorgesehen. Der Anschlag22 hat einen Vorsprung23 . Am Stangenverschlusselement4 ist ein korrespondierender Gegenanschlag24 mit einem korrespondierenden Vorsprung25 vorgesehen. Die Vorsprünge23 und25 greifen im montierten Zustand ineinander. Der Anschlag22 und der Gegenanschlag24 gewährleisten einen sicheren und korrekten Sitz des Stangenverschlusselements4 am Stangenhauptelement3 . - An der Anlagefläche
21 ist ein weiterer Schraubkanal26 vorgesehen, der ähnlich ausgestaltet ist wie der Schraubkanal9 . Der Schraubkanal26 dient zum Einschrauben von Schrauben27 , die zur Befestigung des Stangenverschlusselements4 am Stangenhauptelement3 vorgesehen sind. Hierzu weist das Stangenverschlusselement4 entsprechende Durchgangslöcher28 auf. Außerdem ist an der Außenseite des Stangenverschlusselements4 eine Längsnut29 vorgesehen, die zur Aufnahme der Köpfe30 der Schrauben27 dient. Die Durchgangslöcher28 befinden sich gerade innerhalb der Längsnut29 . - Auch das Stangenhauptelement
3 hat seitlich neben dem Öffnungsspalt18 eine Längsnut31 , die ähnlich wie die Längsnut29 zur Aufnahme von Schraubenköpfen dient. die Längsnuten29 und31 verlaufen zu beiden Seiten des Öffnungsspalts18 jeweils in Längsrichtung5 . Diese Anordnung der Längsnuten29 und31 zu beiden Seiten des Öffnungsspalts18 vermittelt außerdem auch einen symmetrischen und damit ansprechenden äußeren Gesamteindruck der Profilstange1 an deren Vorderseite. - In
4 bis6 ist ein zweites Ausführungsbeispiel einer Profilstange32 dargestellt. Auch die Profilstange32 ist zweiteilig mit einem Stangenhauptelement33 und einem Stangenneben- oder Stangenverschlusselement34 ausgeführt. Beide Elemente33 und34 sind wiederum Aluminium-Hohlprofile. Der wesentliche Unterschied zwischen der Profilstange1 gemäß1 bis3 und der Profilstange32 gemäß4 und7 besteht in dem abweichenden Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung5 . Während die Profilstange1 einen in etwa ovalen Querschnitt aufweist, hat die Profilstange32 einen in etwa rechteckigen Querschnitt. Bei der Profilstange32 handelt es sich insbesondere um einen Bodenrahmenleiste eines Spieltors. Auch die Profilstange32 dient zur Befestigung des Netzes2 . - Die Profilstange
32 umfasst einen Befestigungsraum35 zur Aufnahme des Randseils7 des Netzes2 . Im Unterschied zum Befestigungsraum6 der Profilstange1 hat der Befestigungsraum35 der Profilstange32 eine nicht senkrecht, sondern schräg zur Ebene des Öffnungsspalts18 orientierte Seitenwand36 , an der der Schraubkanal9 und damit die Befestigungsmöglichkeit für die Netzhaken8 vorgesehen sind. Auch bei der Profilstange32 erstrecken sich die ebenfalls vollständig innerhalb des Befestigungsraums35 angeordneten Netzhaken8 über die gesamte Breite B des Öffnungsspalts8 , so dass die Netzhaken8 von außen und insbesondere bei montiertem Stangenverschlusselement34 nicht zugänglich sind und das Randseil7 des Netzes2 nicht versehentlich durch den Öffnungsspalt18 aus dem Befestigungsraum35 herausrutscht. An der Anlagefläche21 des Stangenhauptelements33 ist ein Anschlag37 für das Stangenverschlusselement34 vorgesehen. Letzteres weist einen hierzu korrespondierenden Gegenanschlag38 auf. Der Anschlag37 und der Gegenanschlag38 sind nicht mit Vorsprüngen versehen. Dafür weisen beide eine in Bezug auf die Anlagefläche21 schräg orientierte Neigung auf. - Bei entferntem Stangenverschlusselement
34 sind die Netzhaken8 gut zugänglich, so dass sie leicht montiert und/oder in ihrer Position verändert werden können. Außerdem lässt sich das Randseil7 des Netzes2 in diesem Zustand gut in die Netzhaken8 einhängen. Es liegen ähnliche Flächenverhältnisse zwischen der Stangenverschlusselement-Querschnittsfläche und der Befestigungsraum-Querschnittsfläche vor wie bei der Profilstange1 . Die Stangennebenelement-Querschnittsfläche des Stangenverschlusselements34 ist zwar etwas kleiner als bei der Profilstange1 , aber immer noch größer als die Befestigungsraum-Querschnittsfläche des Befestigungsraums35 . - Neben den in den
1 bis3 und4 bis6 gezeigten Profilstangen1 und32 gibt es andere ähnliche Ausführungsformen mit zweiteiliger Ausgestaltung und mit durch Entfernen des Stangenverschlusselements zugänglichem Befestigungsraum. So kann der Rechteckquerschnitt der Profilstange32 anders ausgestaltet sein. Beispielsweise sind Ausführungsformen mit einer anderen Breite und Tiefe des Rechteckquerschnitts möglich. - Alle Ausführungsformen zeichnen sich aber durch die Aufteilung in ein Stangenhauptelement und ein entfernbares Stangenverschlusselement sowie durch in einem Befestigungsraum zum Einhängen des Netzes platzierte Netzhaken
8 aus. Dank dieser Eigenschaften verbessert sich die Handhabung derartiger Profilstangen zur Netzbefestigung. Außerdem lassen sich solche Profilstangen sehr einfach, beispielsweise mittels eines Strangpressverfahrens, herstellen. Ein weiterer Vorteil liegt in der vollständigen Anordnung der Netzhaken8 innerhalb des jeweiligen Befestigungsraums, so dass durch die harten Netzhaken8 verursachte Verletzungen zuverlässig vermieden werden.
Claims (15)
- Profilstange für einen ein Netz (
2 ) umfassenden Sportausrüstungsgegenstand mit einer Befestigungsmöglichkeit für das Netz (2 ) des Sportausrüstungsgegenstands, wobei a) eine Aufteilung in mindestens ein Stangenhauptelement (3 ;33 ) und ein lösbar am Stangenhauptelement (3 ;33 ) angebrachtes Stangennebenelement (4 ;34 ) vorgesehen ist, b) das Stangenhauptelement (3 ;33 ) und das Stangennebenelement (4 ;34 ) im zusammengesetzten Zustand einen innen liegenden Befestigungsraum (6 ;35 ) für das Netz (2 ) bilden, wobei c) innerhalb des Befestigungsraums (6 ;35 ) Netzhaken (8 ) zum Einhängen des Netzes (2 ) vorgesehen sind, und d) die Netzhaken (8 ) vollständig innerhalb einer durch das Stangenhauptelement (3 ;33 ) und das Stangennebenelement (4 ;34 ) im zusammengesetzten Zustand gebildeten Außenkontur liegen und zum Ein- oder Aushängen des Netzes (2 ) nur bei entferntem Stangennebenelement (4 ;34 ) zugänglich sind. - Profilstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Netzhaken (
8 ) lösbar an einer Innenwand (9a ;36 ) des Befestigungsraums (6 ;35 ) angebracht sind. - Profilstange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Positionen der Netzhaken (
8 ) in einer Längsrichtung (5 ) der Profilstange (1 ;32 ) gesehen veränderbar sind. - Profilstange nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Netzhaken (
8 ) mittels eines in Längsrichtung (5 ) der Profilstange (1 ;32 ) verlaufenden Schraubkanals (9 ) an der Profilstange (1 ;32 ) befestigt sind. - Profilstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Netzhaken (
8 ) aus einem Metallmaterial bestehen. - Profilstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Netzhaken (
8 ) an einer zumindest teilweise durch einen Vorsprung (19 ) des Stangenhauptelements (3 ;33 ) oder des Stangennebenelements (4 ;34 ) überdeckten Seitenwand (9a ;36 ) des Befestigungsraums (6 ;35 ) angebracht sind. - Profilstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsraum (
6 ;35 ) einen Öffnungsspalt (18 ) aufweist, und sich die Netzhaken (8 ) vollständig über eine Öffnungsbreite (B) des Öffnungsspalts (18 ) hinweg erstrecken. - Profilstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Stangenhauptelement (
3 ;33 ) ein Anschlag (22 ;37 ) für das Stangennebenelement (4 ;34 ) vorgesehen ist. - Profilstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stangennebenelement (
4 ;34 ) mittels eines in Längsrichtung (5 ) der Profilstange (1 ;32 ) verlaufenden Schraubkanals (26 ) an dem Stangenhauptelement (3 ;33 ) befestigt ist. - Profilstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stangennebenelement (
4 ;34 ) eine senkrecht zu einer Längsrichtung (5 ) der Profilstange (1 ;32 ) orientierte Stangennebenelement-Querschnittsfläche und der Befestigungsraum (6 ;35 ) eine senkrecht zur Längsrichtung (5 ) der Profilstange (1 ;32 ) orientierte Befestigungsraum-Querschnittsfläche hat, wobei das Größenverhältnis von der Stangennebenelement-Querschnittsfläche zu der Befestigungsraum-Querschnittsfläche bei mindestens 0,75 liegt. - Profilstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest entweder an dem Stangennebenelement (
4 ;34 ) oder an dem Stangenhauptelement (3 ;33 ) eine außenliegende Längsnut (29 ,31 ) zum Versenken von Schraubenköpfen (30 ) vorgesehen ist. - Profilstange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im zusammengesetzten Zustand ein senkrecht zu einer Längsrichtung (
5 ) der Profilstange (1 ;32 ) orientierter und durch deren Außenkontur begrenzter im Wesentlichen runder, ovaler, quadratischer oder rechteckiger Gesamtstangen-Querschnitt vorgesehen ist. - Spieltor mit einem an zwei Seitenpfosten und einer Querlatte befestigten Netz, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenpfosten und die Querlatte jeweils mittels einer Profilstange (
1 ;32 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 realisiert sind. - Spieltor nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Netz auch an einer Bodenrahmenleiste befestigt ist und die Bodenrahmenleiste mittels einer Profilstange (
1 ;32 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 realisiert ist. - Fangzaun mit einem an mindestens einem Pfosten befestigten Netz, dadurch gekennzeichnet, dass der Pfosten mittels einer Profilstange (
1 ;32 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 realisiert ist.
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