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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vierkantreibe mit einer Reibfläche zum Abreiben von Reibgut, insbesondere zum Abreiben von Lebensmitteln, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Sogenannte Vierkantreiben sind in heutigen Haushalten weit verbreitet und dienen zur einfachen und gleichzeitig rationellen Herstellung von Reibgut, beispielsweise zur Herstellung von geriebenem Käse zum Überbacken von Lebensmitteln. Herkömmliche Vierkantreiben besitzen üblicherweise eine obeliskartige Gestalt und werden zum Gebrauch hochkant aufgestellt. Während des Reibvorgangs fällt somit das geriebene Reibgut in den Innenraum der stehenden Vierkantreibe, wobei ein Auffangen des Reibgutes üblicherweise durch ein unter der Vierkantreibe aufgestelltes Gefäß, beispielsweise einen Teller, erfolgt. Die konische Form bekannter Vierkantreiben unterstützt dabei das Herabfallen des geriebenen Reibgutes an einer Innenseite der Vierkantreibe. Nachteilig bei den bekannten Vierkantreiben ist jedoch deren zum Teil wackeliger Stand und das vergleichsweise schwierige Auffangen des Reibgutes.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Vierkantreibe der gattungsgemäßen Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine deutlich vereinfachte Handhabung auszeichnet.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine an sich bekannte Vierkantreibe mit vier orthogonal zueinander angeordneten Reibflächen mit einem quadratischen, rohrförmigen Querschnitt auszubilden und zugleich einen Behälter vorzusehen, der zum Auffangen von Reibgut während des Reibvorgangs in die Vierkantreibe eingeschoben werden kann. Im Unterschied zu bisher bekannten Vierkantreiben liegt die erfindungsgemäße Vierkantreibe beim Reibvorgang, wodurch sich nicht nur die Standfestigkeit deutlich verbessert, sondern zudem auch der Behälter zum Auffangen des Reibgutes einfach von der Seite in die Vierkantreibe eingeschoben bzw. wieder aus dieser herausgezogen werden kann. Aufgrund des quadratischen Querschnitts der Vierkantreibe sowie des komplementär dazu ausgebildeten quadratischen Querschnitts des einschiebbaren Behälters, kann die erfindungsgemäße Vierkantreibe waagerecht derart auf einer Unterlage abgelegt und in Benutzung genommen werden, dass diejenige Reibfläche, die man verwenden will, oben ist und so das durch diese Reibfläche geriebene Reibgut vollständig in den darunter und innerhalb der Vierkantreibe angeordneten Behälter fällt. Da sowohl die Vierkantreibe als auch der zugehörige Behälter im Querschnitt quadratisch sind, kann jede der vier orthogonal zueinander angeordneten Reibflächen verwendet werden, da der Behälter unabhängig von der oben liegenden Reibfläche in die Vierkantreibe eingeschoben und so das Reibgut vollständig aufnehmen kann. Die erfindungsgemäße Vierkantreibe ermöglicht aufgrund der liegenden Anordnung im Gebrauchszustand eine deutlich vereinfachte Handhabung und durch den einschiebbaren Behälter ein sauberes und vollständiges Auffangen des geriebenen Reibguts. Beim Herausziehen des Behälters aus der Vierkantreibe wird noch an einer Unterseite der oben liegenden Reibfläche hängendes Reibgut von einem Rand des Behälters abgestreift, so dass nicht wie bei bisher bekannten Vierkantreiben ein Teil des geriebenen Reibguts in der Vierkantreibe verbleibt und erst beispielsweise beim Spülen entfernt wird.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist der Behälter aus Kunststoff ausgebildet und besitzt einen stirnseitigen Griff zum Herausziehen des Behälters aus der Vierkantreibe. Selbstverständlich ist auch eine Ausführungsform in Edelstahl, insbesondere für eine hochwertige Ausstattungslinie, denkbar, wobei die Ausführung des Behälters aus Kunststoff diesen nicht nur leicht macht, sondern auch ein einfaches und hygienisches Reinigen desselben ermöglicht.
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Zweckmäßig besitzt die Vierkantreibe jeweils längsendseitig eine Einfassung aus rutschhemmendem Material, so dass die Vierkantreibe im Gebrauchszustand über die längsendseitig angeordneten Einfassungen auf einer Unterlage sicher aufliegt. Die Einfassung kann beispielsweise in der Art eines Rahmens ausgestaltet sein, der über die Stirnseiten der orthogonal zueinander angeordneten und miteinander verbundenen Reibflächen gestülpt und bei Bedarf, beispielsweise zu Reinigungszwecken, auch abgezogen werden kann. Die Außenabmessungen der Einfassung sind dabei größer als die Außenabmessungen der Vierkantreibe bzw. der vier orthogonal miteinander verbundenen Reibflächen, so dass keine der Reibflächen beim Ablegen der Vierkantreibe auf einer Unterlage mit dieser in Kontakt tritt und diese unter Umständen beschädigt. Die beiden längsendseitig angeordneten Einfassungen bilden somit die Widerlager der Vierkantreibe. Durch die Ausbildung der Einfassungen aus rutschhemmendem Material, beispielsweise aus Silicon oder einem thermoplastischen Elastomer (TPE), ist zudem eine sichere Auflage der Vierkantreibe auf einer Unterlage möglich, wodurch der Reibvorgang insgesamt sicherer gestaltet werden kann. Durch die Ausbildung der Einfassungen aus Kunststoff lassen sich zudem farbliche Akzente setzen, so dass beispielsweise unterschiedliche Varianten mit unterschiedlichen Reibflächen bzw. Reibmustern, farblich voneinander unterschieden werden können. Um dabei ein möglichst breites Anwendungsspektrum der Vierkantreibe erreichen zu können, weisen alle Reibflächen ein unterschiedliches Reibbild bzw. Reibmuster auf, so dass mit der einen Reibfläche beispielsweise Raspel und mit der anderen beispielsweise Scheiben geschnitten bzw. erzeugt werden können.
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Durch eine Ausbildung der Reibfläche aus Keramik bzw. eine Beschichtung derartiger Reibflächen mit Keramik kann zudem eine hohe Schnitt- bzw. Reibleistung auch langfristig gewährleistet und dadurch ein äußerst hochwertiges Produkt hergestellt werden.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen, jeweils schematisch
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1 eine erfindungsgemäße Vierkantreibe in einer Seitenansicht mit teilweise herausgezogenem Behälter,
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2 eine Darstellung wie in 1, jedoch in gedrehtem Zustand und bei eingeschobenem Behälter,
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3 die vier Reibflächen der Vierkantreibe ohne längsendseitige Einfassung und ohne Behälter,
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4 eine mögliche Ausführungsform einer seitlichen Einfassung,
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5 eine mögliche Ausführungsform des Behälters zum Auffangen von Reibgut.
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Entsprechend den 1–3, weist eine erfindungsgemäße Vierkantreibe 1 vier orthogonal zueinander angeordnete Reibflächen 2a–2d zum Abreiben von Reibgut, insbesondere zum Abreiben von Lebensmitteln, auf. Die Vierkantreibe 1 bzw. die vier orthogonal zueinander angeordneten Reibflächen 2a–2d, besitzen dabei einen quadratischen und von den vier Reibflächen 2a–2d rohrförmig gebildeten, konstanten Querschnitt, in welchen ein Behälter 3 zum Auffangen von Reibgut während des Reibvorganges einschiebbar ist. Der durch die Reibflächen 2a–d gebildete Querschnitt ist dabei konstant über die gesamte Länge. Der Behälter 3 ist dabei vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet und besitzt einen stirnseitigen Griff 4 zum Herausziehen desselben aus der Vierkantreibe 1 bzw. zum Transportieren des Behälters 3 und/oder zum Einschieben in die Vierkantreibe 1. Längsendseitig weist die Vierkantreibe 1 jeweils eine Einfassung 5a und 5b aus rutschhemmendem Material auf, so dass die Vierkantreibe 1 im Gebrauchszustand über die Einfassungen 5a, 5b auf einer Unterlage 6 sicher aufliegt. Zumindest eine der Einfassungen 5a, 5b kann dabei aus Kunststoff, insbesondere aus Silikon oder aus einem thermoplastischen Elastomer (TPE) ausgebildet sein und ist dadurch einerseits leicht reinigbar und gewährleistet andererseits einen sicheren Halt der Vierkantreibe 1 auf der Unterlage 6, insbesondere während des Reibvorgangs.
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Betrachtet man die 1–3, so kann man erkennen, dass alle Reibflächen 2a–2d ein unterschiedliches Reibbild bzw. Reibmuster aufweisen, wobei die Reibfläche 2b beispielsweise eine Schneide 7 besitzt, mit welcher Scheiben eines entsprechenden Lebensmittels, beispielsweise einer Gurke, geschnitten werden können. Die Reibfläche 2a (vgl. 3) hingegen ist beispielsweise zum Herstellen von geriebenem Parmesankäse geeignet. Selbstverständlich können auch andere als die gemäß den 1–3 dargestellten Reibflächen 2a–2d an der erfindungsgemäßen Vierkantreibe 1 vorgesehen werden.
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Die Reibflächen 2a–2d sind zumindest teilweise aus Metall, insbesondere aus Edelstahl oder aus Keramik ausgebildet bzw. mit einer Keramik beschichtet, wodurch in beiden Fällen eine hohe Lebensdauer und zugleich eine langanhaltende Schärfe sichergestellt werden können. Hergestellt wird die Vierkantreibe 1, insbesondere die Reibflächen 2a–2d beispielsweise durch ein Stanz- und anschließendes Umformverfahren. Denkbar ist in diesem Zusammenhang, dass beispielsweise die Reibflächen 2a und 2d einerseits sowie die beiden Reibflächen 2b und 2c andererseits jeweils zusammenhängend als Winkelprofil hergestellt werden und anschließend diese beiden Winkelprofile zur erfindungsgemäßen Vierkantreibe miteinander verbunden werden.
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Durch die quadratische Ausbildung der Vierkantreibe 1 sowie durch eine komplementär dazu gewählte quadratische Ausbildung des Behälters 3 kann dieser unabhängig von der Orientierung der einzelnen Reibflächen 2a–2d in die Vierkantreibe 1 eingeschoben werden und somit das während des Reibvorgangs anfallende Reibgut auffangen. Gemäß der 1 ist die Vierkantreibe 1 mit oben liegender Reibfläche 2a dargestellt, wogegen dieselbe Vierkantreibe 1 gemäß der 2 mit oben liegender Reibfläche 2b dargestellt ist. In beiden Stellungen kann der Behälter 3 in die Vierkantreibe 1 eingeschoben werden und somit das während des Reibvorgangs anfallende Reibgut aufnehmen.
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Der Behälter 3 kann beispielsweise die gemäß der 5 dargestellte Gestalt aufweisen, wobei selbstverständlich auch andere Ausführungsformen, insbesondere mit einer anderen Art des Griffes 4, denkbar sind. Wichtig dabei ist jedoch der quadratische Querschnitt des Behälters 3, durch welchen dieser passgenau in vier unterschiedlichen Winkelstellungen in die Vierkantreibe 1 eingeschoben werden kann.
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Betrachtet man die 4, so kann man eine mögliche Ausführungsform der Einfassung 5a, 5b erkennen, wobei die Einfassung 5a, 5b an einer Stirnseite einen nach innen ragenden Kragen 8 aufweist, der als Anschlag beim Aufstecken der Einfassung 5a, 5b auf die jeweiligen Stirnseiten der Reibflächen 2a–2d dient. Selbstverständlich kann zusätzlich am Griff 4 bzw. an der Einfassung 5a, 5b noch ein Logo 9 angeordnet werden, durch welches eine eindeutige Zuordnung zu einem bestimmten Hersteller ermöglicht wird.
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Durch die quadratische Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vierkantreibe 1 und dem zugehörigen Behälter 3 kann die Vierkantreibe 1 stets so gedreht werden, dass die zu verwendende Reibfläche 2 oben ist. Durch ein Einschieben des Behälters 3 (Auffangschale) in die Vierkantreibe 1 wird so das über die oben liegende Reibfläche geschnittene Reibgut im Behälter 3 vollständig aufgefangen. Zieht man den Behälter 3 aus der Vierkantreibe 1 heraus, so bewirkt eine Kante 10 (vgl. 5) am Behälter 3, dass das noch an einer Unterseite der hier benutzten Reibfläche 2a–2d hängende Reibgut abgestreift und im Behälter 3 aufgenommen wird. Hierdurch kann insbesondere der Verschwendung von Lebensmitteln entgegengewirkt werden, was mit bisherigen Vierkantreiben, die in der Art eines aufrechtstehenden Obelisken ausgebildet waren, nicht unbedingt möglich war, da bei einer derartigen Ausführungsform das innen an der jeweiligen Reibfläche noch anhängende Reibgut erst beim Spülen entfernt wurde und dadurch nicht genutzt werden konnte. Durch die waagerechte Lage der Vierkantreibe 1 während des Reibvorgangs kann diese zudem deutlich sicherer und einfacher benutzt werden.