DE102012112241B4 - Transportable Tankbehälteranordnung - Google Patents
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Abstract
Transportable, freistehend verwendbare Tankbehälteranordnung, aufweisend: – eine geschlossene Tankkammer (10) für Dieselkraftstoff, – eine davon getrennte, weitere geschlossene Tankkammer (12), und – eine gemeinsame Tragstruktur (26) zum Tragen der Tankbehälteranordnung während eines Transports der Tankbehälteranordnung, und – getrennte verschließbare Befüllöffnungen (48) der beiden Tankkammern (10; 12), dadurch gekennzeichnet, dass die Tankbehälteranordung weiter aufweist: getrennte Entnahmeanschlüsse (44; 40) der beiden Tankkammern (10; 12), wobei die Tankbehälteranordung zu den beiden Tankkammern (10; 12) jeweils eine Abgabeeinrichtung (34; 32) mit Pumpe (38) und Zapfpistole (36) aufweist, wobei die weitere Tankkammer (12) eine Tankkammer für eine wässrige Harnstofflösung ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine transportable, freistehend verwendbare Tankbehälteranordnung mit einer geschlossenen Tankkammer für brennbare Flüssigkeiten, insbesondere einer Tankkammer für Dieselkraftstoff.
- Quaderförmige transportable Tankbehälteranordnungen für Kraftstoffe sind beispielsweise unter der Bezeichnung Intermediate Bulk Container (IBC) für den Transport und die Lagerung flüssiger Kraftstoffe bekannt.
- Es sind auch transportable Kraftstofftanks mit einer Abgabeeinrichtung bekannt, die beispielsweise zur Kraftstoffbetankung von Nutzfahrzeugen am Ort ihres Einsatzes verwendet werden.
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WO 2011/024191 A2 -
EP 1 460 031 A1 beschreibt eine per Gabelstapler transportierbare Zapfsäule für Harnstofflösung mit einem integrierten Behälter für Harnstofflösung, einer Pumpe und einer Zapfpistole. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte transportable Tankbehälteranordnung zu schaffen. Wünschenswert ist insbesondere eine Verbesserung hinsichtlich der Handhabbarkeit und/oder der Funktionalität.
- Die Aufgabe wird gelöst durch eine Tankbehälteranordnung der eingangs genannten Art, mit einer von der geschlossenen Tankkammer für brennbare Flüssigkeiten getrennten, weiteren geschlossenen Tankkammer, einer gemeinsamen Tragstruktur zum Tragen der Tankbehälteranordnung während eines Transports der Tankbehälteranordnung, und mit getrennten Entnahmeanschlüssen der beiden Tankkammern und getrennten verschließbaren Befüllöffnungen der beiden Tankkammern, wobei die Tankbehälteranordnung zu den beiden Tankkammern jeweils eine Abgabeeinrichtung mit Pumpe und Zapfpistole aufweist, und wobei die erstgenannte Tankkammer eine Tankkammer für Dieselkraftstoff ist und die weitere Tankkammer eine Tankkammer für eine wässrige Harnstofflösung ist.
- Durch die gemeinsame Tragstruktur lassen sich zwei verschiedene Flüssigkeiten in den getrennten Tankkammern beim Transport einfach handhaben, und es können unterschiedliche Flüssigkeiten, die häufig gemeinsam benötigt werden, bereitgestellt werden.
- Erfindungsgemäß ist die geschlossene Tankkammer für brennbare Flüssigkeiten eine Tankkammer für Dieselkraftstoff und die weitere Tankkammer eine Tankkammer für wässrige Harnstofflösung, insbesondere für eine 32,5%-ige Harnstofflösung zur Nachbehandlung von Abgasen in einem entsprechenden Katalysator.
- Eine solche Harnstofflösung ist beispielsweise unter der Marke AdBlue bekannt. Dadurch kann bei der Betankung von Nutzfahrzeugen mit Dieselkraftstoff auf einfache Weise ein Zugriff auf die Harnstofflösung erfolgen. Somit wird durch die gemeinsame Tragstruktur die Versorgung eines Nutzfahrzeugs mit Dieselkraftstoff und Harnstofflösung vereinfacht.
- Vorzugsweise weist die Tankbehälteranordnung wenigstens ein mit einer aufklappbaren Abdeckung versehenes Fach auf, in welchem die Entnahmeanschlüsse und/oder die Befüllöffnungen der beiden Tankkammern angeordnet sind. Dies ermöglicht insbesondere einen Schutz der Entnahmeanschlüsse oder Befüllöffnungen während eines Transports der Tankbehälteranordnung und verhindert einen unbefugten Zugriff während der Lagerung.
- Vorzugsweise ist die Pumpe wenigstens einer der Abgabeeinrichtungen mit einem Entnahmeanschluss einer zugeordneten Tankkammer verbunden oder verbindbar. Beispielsweise bildet die Tankbehälteranordnung eine transportable Tankbehälteranordnung zur Anlieferung von Dieselkraftstoff und zum Betanken von Nutzfahrzeugen oder Maschinen vor Ort.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine schematische Querschnittsansicht einer transportablen, quaderförmigen Tankbehälteranordnung; -
2 eine schematische Seitenansicht der Tankbehälteranordnung mit einer aufgeklappten Abdeckung; und -
3 eine schematische Draufsicht auf einen Teil der Tankbehälteranordnung unterhalb der Abdeckung. -
1 zeigt in einer Querschnittsansicht eine quaderförmige, transportable, freistehend verwendbare Tankbehälteranordnung mit einer ersten geschlossenen Tankkammer10 für Dieselkraftstoff und einer davon getrennten, zweiten geschlossenen Tankkammer12 für 32,5%-ige wässrige Harnstofflösung. Das Volumen der ersten Tankkammer10 beträgt mindestens ein Mehrfaches des Volumens der zweiten Tankkammer12 . Das Volumen der zweiten Kammer12 beträgt mindestens 8% des Volumens der ersten Tankkammer10 . Wenn für die selektive katalytische Reduktion (SCR, Selective Catalytic Reduction) von Stickoxyden in Abgasen von Dieselmotoren beispielsweise etwa 8% der Menge des Dieselkraftstoffs benötigt werden, wird durch die angegebenen Volumenverhältnisse ermöglicht, dass im Normalfall bei Betankungsvorgängen mit Dieselkraftstoff und Harnstofflösung der Harnstoffvorrat nicht vor dem Dieselvorrat erschöpft ist. Wenn das Volumen der ersten Tankkammer ein Mehrfaches des Volumens der zweiten Tankkammer beträgt, ergibt sich eine besonders gute Wirtschaftlichkeit bezüglich der erforderlichen Wiederbefüllvorgänge und etwaiger Restmengen beim Transport der Tankbehälteranordnung zum Befüller. - Die zweite Tankkammer
12 ist beispielsweise über der ersten Tankkammer10 angeordnet. Die beiden Tankkammern10 ,12 werden durch getrennte Tankbehälter, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen können, gebildet. - Die erste Tankkammer
10 wird von einem ersten Tankbehälter14 gebildet, der einen Innenmantel16 und einen Außenmantel18 aufweist, die jeweils aus Stahl gefertigt sind. Der Innenmantel16 ist im Querschnitt U-förmig, so dass der Tankbehälter14 an der Oberseite einwandig und im Bereich der Seitenwände und des Bodens doppelwandig ist. Alternativ kann der Tankbehälter14 auch einwandig oder allseitig doppelwandig sein. - Die zweite Tankkammer
12 wird durch einen zweiten Tankbehälter20 gebildet, der beispielsweise aus Kunststoff, insbesondere Polyethylen (PE) gefertigt ist. - Oberhalb des ersten Tankbehälters
14 ist ein Fach22 gebildet, das von einer Schutzwand24 seitlich umgeben ist. Die Schutzwand24 ist beispielsweise aus Stahl gefertigt. Die Schutzwand24 und Seitenwände des Außenmantels18 des ersten Tankbehälters14 bilden beispielsweise den überwiegenden Teil der seitlichen Außenflächen der quaderförmigen Tankbehälteranordnung. - Die Schutzwand
24 bildet beispielsweise zusammen mit einem Boden des Fachs22 eine Wanne. Der Boden des Fachs22 wird beispielsweise vom Außenmantel18 des ersten Tankbehälters14 gebildet. Der zweite Tankbehälter20 ist im Fach22 angeordnet. - Die Schutzwand
24 ist fest mit dem ersten Tankbehälter14 verbunden und bildet mit diesem eine verwindungssteife Tragstruktur26 für die gesamte Tankbehälteranordnung. Der zweite Tankbehälter20 ist über eine Halterung28 , die beispielsweise eine sich zwischen entgegengesetzten Seitenwänden der Schutzwand24 erstreckende Verstrebung umfasst, an der Tragstruktur26 gehalten. Eine Standbasis30 der Tankbehälteranordnung ist mit der Tragstruktur26 fest verbunden und bildet Eingriffsöffnungen für Zinken eines Flurförderzeugs, um einen Transport der Tankbehälteranordnung mittels eines Flurförderzeugs zu vereinfachen. - In dem Fach
22 sind Abgabeeinrichtungen32 ,34 für Dieselkraftstoff bzw. Harnstofflösung angeordnet, die jeweils eine Zapfpistole36 und eine Pumpe38 umfassen. Die jeweilige Zapfpistole36 ist über eine flexible Zuleitung mit der jeweiligen Pumpe38 verbunden, wie in3 gestrichelt dargestellt ist. Die Abgabeeinrichtung32 ist über einen Entnahmeanschluss40 mit der zweiten Tankkammer12 und einer darin angeordneten Saugleitung42 verbunden. - Die Abgabeeinrichtung
34 ist über einen Entnahmeanschluss44 mit der ersten Tankkammer10 und einer darin angeordneten Saugleitung in Form eines Saugschlauchs oder Saugrohrs46 verbunden. - Die Tankkammern
10 ,12 sind außerdem an ihrer jeweiligen Oberseite mit mittels Deckeln verschlossenen Befüllöffnungen48 versehen, wie in3 gezeigt ist. - Eine Abdeckung
50 des Fachs22 wird durch einen aufklappbaren Deckel gebildet, der an seitlichen Scharnieren schwenkbar gelagert ist. -
2 zeigt eine Ansicht auf einer Stirnseite der Tankbehälteranordnung mit aufgeklappter Abdeckung50 . Die Abdeckung50 wird über eine Haltevorrichtung in Form einer Gasdruckfeder52 abgestützt. -
1 und2 zeigen an vier oberseitigen Ecken der Tankbehälteranordnung angeordnete Halteelemente54 in Form von Ösen, die als Kranösen ausgebildet sind und auch zur Transportsicherung dienen können. Sie sind fest mit der Tragstruktur26 verbunden. - Die Tankbehälteranordnung ist stapelbar. So stellen die Halteelemente
54 einer Tankbehälteranordnung zugleich Halteelemente zum Umgreifen der Standbasis30 einer darüber angeordneten Tankbehälteranordnung dar. Im aufgestapelten Zustand sind dadurch die Tankbehälteranordnungen gegen seitliches Verrutschen gesichert. -
3 zeigt schematisch eine Ansicht des Fachs22 unterhalb der Abdeckung50 . Die Entnahmeanschlüsse40 ,44 , die Befüllöffnungen48 der beiden Tankkammern und die Abgabeeinrichtungen32 ,34 sind in dem Fach22 neben dem zweiten Tankbehälter20 bzw. der zweiten Tankkammer12 angeordnet. - An der Außenwand der zweiten Tankkammer
12 sind optional Halterungen56 für die Zapfpistolen36 befestigt. Die Halterungen56 bilden beispielsweise nach oben offene Taschen zur Aufnahme jeweils einer Zapfpistole36 . Die Halterungen56 sind vorzugsweise aus Kunststoff und beispielsweise einstückig an dem zweiten Tankbehälter20 angeformt. - Die Tankbehälteranordnung bildet eine transportable Tankbehälteranordnung zur Anlieferung und Entnahme von brennbaren Flüssigkeiten, insbesondere Dieselkraftstoff, vor Ort. Optional ist die Tankbehälteranordnung auch zur stationären Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten, insbesondere Dieselkraftstoff, geeignet.
- Abweichend vom beschriebenen Ausführungsbeispiel kann die zweite Tankkammer
12 auch eine Wand aus Edelstahl oder beschichtetem Stahl aufweisen. Beispielsweise kann der zweite Tankbehälter20 auf der Innenseite einen Kunststoffmantel aufweisen und/oder mit einem einen Korrosionsschutz bildenden Material beschichtet sein. - Weiter kann beispielsweise die erste Tankkammer
10 eine Wand aus einem anderen Material, beispielsweise aus Kunststoff, insbesondere Polyethylen (PE), aufweisen.
Claims (9)
- Transportable, freistehend verwendbare Tankbehälteranordnung, aufweisend: – eine geschlossene Tankkammer (
10 ) für Dieselkraftstoff, – eine davon getrennte, weitere geschlossene Tankkammer (12 ), und – eine gemeinsame Tragstruktur (26 ) zum Tragen der Tankbehälteranordnung während eines Transports der Tankbehälteranordnung, und – getrennte verschließbare Befüllöffnungen (48 ) der beiden Tankkammern (10 ;12 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Tankbehälteranordung weiter aufweist: getrennte Entnahmeanschlüsse (44 ;40 ) der beiden Tankkammern (10 ;12 ), wobei die Tankbehälteranordung zu den beiden Tankkammern (10 ;12 ) jeweils eine Abgabeeinrichtung (34 ;32 ) mit Pumpe (38 ) und Zapfpistole (36 ) aufweist, wobei die weitere Tankkammer (12 ) eine Tankkammer für eine wässrige Harnstofflösung ist. - Tankbehälteranordnung nach Anspruch 1 zur Anlieferung und vor-Ort-Entnahme von Dieselkraftstoff.
- Tankbehälteranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, die ein mit einer aufklappbaren Abdeckung (
50 ) versehenes Fach (22 ) aufweist, in welchem die Entnahmeanschlüsse (44 ;40 ) und/oder die Befüllöffnungen (48 ) der Tankkammern (10 ;12 ) angeordnet sind. - Tankbehälteranordnung nach Anspruch 3, bei der das Fach (
22 ) an mehreren Seiten von einer Schutzwand (24 ) begrenzt wird. - Tankbehälteranordnung nach Anspruch 3 oder 4, bei der das Fach (
22 ) oberhalb der Tankkammer (10 ) angeordnet ist und ein die weitere Tankkammer (12 ) bildender Tankbehälter (20 ) in dem Fach (22 ) angeordnet ist. - Tankbehälteranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Pumpe (
38 ) einer Abgabeeinrichtung (34 ) für Dieselkraftstoff mit dem Entnahmeanschluss (44 ) der ersten Tankkammer (10 ) verbunden oder verbindbar ist. - Tankbehälteranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Pumpe (
38 ) einer Abgabeeinrichtung (32 ) für wässrige Harnstofflösung mit dem Entnahmeanschluss (40 ) der zweiten Tankkammer (12 ) verbunden oder verbindbarist. - Tankbehälteranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der eine Standbasis (
30 ) der Tankbehälteranordnung Eingriffsöffnungen für Zinken eines Flurförderzeugs aufweist. - Tankbehälteranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Tragstruktur (
26 ) miteinander verbundene Seitenwände der Tankbehälteranordnung umfasst.
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