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Die Erfindung betrifft ein Elektronikgerätegehäuse mit mindestens einer Steckkontakteinheit mit Kontaktelementen zur elektrisch leitenden Kontaktierung eines auf eine zugeordnete Steckkontakteinheit aufsteckbaren Steckverbinders, wobei die mindestens eine Steckkontakteinheit eine um eine Schwenkachse schwenkbar gelagerte Auswerfereinheit hat, die mindestens einen Auswerferarm aufweist, der in einem im gesteckten Zustand eines Steckverbinders auf einer Steckkontakteinheit unter dem Steckverbinder positionierbar ist.
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Elektronikgerätegehäuse sind in vielfältiger Form z. B. als auf eine Tragschiene aufrastbares Industriegehäuse bekannt. Derartige Industriegehäuse werden auch als modulare Einbaugehäuse mit aufsteckbarem Gehäusedeckel bzw. Gehäuseoberteil angeboten, in die kundenspezifische Leiterplatten mit daran angelöteten Steckkontakteinheiten eingebracht werden können.
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Aus
DE 20 2008 002 111 U1 ist ein solches anreihbares Elektronikgehäuse mit Stift- oder Buchsenleisten bekannt, auf die korrespondierende Buchsenleisten oder Stiftleisten aufsteckbar sind. Die Stift- oder Buchsenleisten des anreihbaren Elektronikgehäuses befinden sich an den schmalen Stirnseiten und bilden von außen zugängliche Steckkontakteinheiten. Eine Entriegelungsvorrichtung mit einem Entriegelungsbügel ist schwenkbar jeweils an der Steckkontakteinheit des Elektronikgerätegehäuses oder an der korrespondierenden aufsteckbaren Stift- oder Buchsenleiste angeordnet.
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US 6,629,852 B2 offenbart einen Relaissockel mit einem schwenkbar am Relaissockelgehäuse gelagerten Auswerferhebel. Hierzu ragen beidseits vom Auswerferhebel Lagerzapfen hervor, die in korrespondierende Öffnungen des Relaissockelgehäuses eintauchen, um ein Schwenklager zu bilden.
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Aus
US 4,531,795 A ist ein Steckverbindersockel mit seitlich einander gegenüberliegenden L-förmigen Auswerferhebeln beschrieben. Die Auswerferhebel haben seitlich vorstehende Lagerzapfen, die von unten in einen Lagerschlitz eingeführt sind, um am Ende des Lagerschlitzes ein Schwenklager zu bilden.
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DE 692 00 531 T2 offenbart eine mehrreihige Stiftleiste mit an den Seiten schwenkbar gelagerten Auswerferhebeln. Die Auswerferhebel sind hierbei in eine muldenförmige Vertiefung im Stiftleistensockel eingelegt. Die Auswerferhebel haben Schlitze zur Aufnahme einer Stütze eines Basisteils sowie Verriegelungsfinger, die zu einer verrastenden Stellung an der Stütze angeordnete Verriegelungsköpfe übergreifen. Bei diesem Übergreifen werden diese seitlichen Schenkel des Auswerfers nach außen ausgelenkt.
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Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Elektronikgerätegehäuse mit einer verbesserten Auswerfereinheit zu schaffen.
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Die Aufgabe wird mit dem Elektronikgerätegehäuse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Auswerfereinheit zur schwenkbaren Lagerung eine sich entlang der Schwenkachse erstreckende und im Querschnitt vorgewölbte Leiste hat. Das Elektronikgerätegehäuse hat mindestens eine Rastnut zur schwenkbaren Lagerung jeweils einer zugeordneten Auswerfereinheit, wobei die Rastnut die zugeordnete vorgewölbte Leiste im Umfang von mehr 180° umfasst und schwenkbar lagert.
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Im Unterschied zu aus dem Stand der Technik bekannten seitlich vorstehenden Rastzapfen bietet die vorgewölbte Leiste eine stabilere Lagerung der Auswerfereinheit an dem Elektronikgerätegehäuse. Die bei der Betätigung der Auswerfereinheit auftretenden Kräfte und Momente werden durch die vorgewölbte Leiste und die korrespondierende Rastnut gleichmäßig auf das Elektronikgerätegehäuse verteilt. Dadurch, dass die Rastnut die zugeordnete vorgewölbte Leiste im Umfang von mehr als 180° umfasst, wird die Auswerfereinheit auch vor Herausfallen gesichert. Die Auswerfereinheit lässt sich dadurch bei der Montage auf das Elektronikgerätegehäuse aufstecken, indem die vorgewölbte Leiste in die Rastnut eingeklipst (eingeschnappt) wird. Hierdurch wird zwar als Nachteil in Kauf genommen, dass der Schwenkwinkel der Auswerfereinheit durch die Rastnut eingeschränkt wird. Es hat sich jedoch gezeigt, dass der eingeschränkte Schwenkwinkel der Auswerfereinheit sich praktisch zur Entnahme eines Steckverbinders von einer Steckkontakteinheit kaum auswirkt und der Vorteil der verbesserten Lagerung der Auswerfereinheit diesen Nachteil weit überwiegt.
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Die Leiste erstreckt sich vorzugsweise entlang der Breite der Auswerfereinheit, d.h. vom Zentrum in Richtung der Seitenkanten. Dies hat den Vorteil einer gleichmäßigeren Kraftverteilung über die Breite des Elektronikgerätegehäuses.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Auswerfereinheit zwei im Abstand voneinander angeordnete Auswerferarme hat. Diese können in besonders vorteilhafter Weise in Richtung der Breite der Auswerfereinheit gesehen angrenzend an den Seitenkanten der Auswerfereinheit angeordnet sein. Auf diese Weise wird ein Verkanten des Steckverbinders beim Herausführen von der Steckkontakteinheit durch Verschwenken der Auswerfereinheit vermieden.
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Die Betätigung der Auswerfereinheit kann entweder durch ein separates Betätigungswerkzeug, wie z. B. einen Schraubendreher erfolgen.
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Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn von dem mindestens einen Auswerferarm ein Betätigungsabschnitt im Winkel abgeht, der vorzugsweise etwa 90° (70 bis 120°) beträgt. Die Leiste ist dann unterhalb des Übergangsbereichs von Auswerferarm und Betätigungsabschnitt angeordnet.
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Die Auswerfereinheit ist somit vorzugsweise im Querschnitt L-förmig ausgebildet, wobei die Leiste dann unterhalb der Auswerferarme im Übergang der Auswerferarme zum Betätigungsabschnitt integral an die Auswerfereinheit angeformt ist.
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Die Leiste ist vorzugsweise im Querschnitt teilkreisförmig und als Rundstab ausgebildet, der über seine Länge mit einem Steg an dem Betätigungsabschnitt und dem sich daran anschließenden mindestens einen Auswerferarm angeformt ist. Die Leiste steht dann zum Steg hin über und ist auf diese Weise relativ zum Steg vorgewölbt.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Leiste mindestens eine von der Vorwölbung abragende Nase und die Rastnut eine zugeordnete Vertiefung zur Aufnahme der mindestens einen Rastnase hat. Mit Hilfe dieser von der z. B. im Querschnitt teilkreisförmigen Leiste vorstehenden Nase und der Vertiefung kann dann ein Anschlag zwischen Nase und Vertiefung gebildet werden, der ein unbeabsichtigtes Heraushebeln der Auswerfereinheit aus der Rastnut verhindert oder zumindest erschwert.
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Diese mindestens eine Nase kann sich entweder nur über eine Teillänge der Leiste erstrecken. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn sich die Nase und die zugeordnete Vertiefung über die gesamte Breite der Leiste erstreckt. Auf diese Weise wird wiederum die auf den durch die Nase und Rastnut gebildeten Anschlag einwirkende Kraft bei unbeabsichtigtem Heraushebeln der Auswerfereinheit gleichmäßig verteilt.
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Die Auswerfereinheit und mindestens der Bereich des Elektronikgerätegehäuses angrenzend an die Rastnut sind vorzugsweise aus elektrisch isolierendem Kunststoffmaterial gefertigt. Dies hat den Vorteil, dass die Rastnut beim Einschnappen der Leiste elastisch nachgibt und nach Einclipsen der Leiste in die Rastnut die Leiste sicher und stabil in der Rastnut hält.
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Die Verrastung der Auswerfereinheit hat den Vorteil, dass eine Verformung der Seitenwände nach außen in Anreihrichtung der Elektronikgerätegehäuse auf einer Hutschiene vermieden wird. Hierzu ragen von den Seitenwänden in Richtung der gegenüberliegenden Seitenwand jeweils Rastzapfen hervor, die an die Rastöffnungen der Auswerfereinheit so angepasst sind, dass jeweils ein Rastzapfen in eine zugeordnete Rastöffnung eintaucht und von dieser verrastet wird, wenn die Auswerfereinheit in die Rastposition, d.h. mit dem freien Ende in Richtung Elektronikgerätegehäuse und Rastzapfen, verschwenkt wird. Die Rastöffnungen befinden sich dabei vorzugsweise an den Randbereichen der dem Elektronikgerätegehäuse zugewandten Seite der Auswerfereinheit.
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Wiederum ist es vorteilhaft, wenn die Rastöffnungen der Auswerfereinheit den zugeordneten Rastzapfen jeweils im Umfang von mehr als 180° umfassen. Damit wird zur Verrastung der Rastzapfen in die zugeordnete Rastöffnung ein ggf. durch elastische Verformung der Rastöffnung bzw. des Rastzapfens eingeclipst bzw. eingeschnappt.
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In dem Unterschied zu Lösungen, bei denen Rastzapfen an den Seitenkanten der Auswerfereinheit angeordnet sind, hat das Vorsehen einer Rastöffnung an der Auswerfereinheit den Vorteil, dass die Seitenwände beim Verriegeln in der Rastposition nicht in anderer Richtung bzw. breiten Richtung des Elektronikgerätegehäuses nach außen gedrückt und damit verformt werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 – perspektivische Teilschnittansicht eines Elektronikgerätegehäuses mit Steckkontakteinheit und Auswerfereinheit sowie Steckverbinder im abgeklemmten Zustand des Steckverbinders;
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2 – perspektivische Ansicht des Elektronikgerätegehäuses aus 1 im aufgesteckten Zustand des Steckverbinders;
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3 – perspektivische Ansicht einer beispielhaften Auswerfereinheit;
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4a) – Querschnittsansicht einer in eine Rastnut eingeschnappten Auswerfereinheit im Teilschnitt mit Anschlag;
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4b) – Querschnittsansicht der Auswerfereinheit gemäß 4a) im verschwenkten Zustand;
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5 – perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Elektronikgerätegehäuses mit verschwenkter Auswerfereinheit;
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6 – Teilschnittansicht des Elektronikgerätegehäuses aus 5 mit verschwenkbarer Auswerfereinheit sowie optional anstelle der Auswerfereinheit anbringbaren Steckverbinder-Fixierkappen oder Abdeckkappen.
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7 – Ausschnittsansicht eines Elektrogerätegehäuses mit Auswerfereinheit in Rastposition mit vorstehenden Nasen;
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8 – Ausschnittsansicht eines Elektrogerätegehäuses mit Auswerfereinheit in Rastposition mit vorstehenden Nasen in Offenposition;
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9 – Perspektivische Ansicht einer Auswerfereinheit mit Beschriftungselementen;
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10 – Ausschnittsansicht eines Elektronikgerätegehäuses mit Auswerfereinheit und Beschriftungselementen;
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11 – Ausschnittsansicht eines Elektronikgerätegehäuses mit Fixierelement und Beschriftungselementen
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1 lässt eine perspektivische Teilschnittansicht eines Elektronikgerätegehäuses 1 erkennen, in das in eine Leiterplatte 2 mit Elektronik eingebaut ist. Die Leiterplatte 2 trägt mindestens eine Steckkontakteinheit 3, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Stiftkontaktleiste mit herausstehenden Stiftkontakten 4 ausgebildet ist. Die Steckkontakteinheit 3 ist zur Aufnahme eines Steckverbinders 5 vorgesehen, der auf die Steckkontakteinheit 3 aufsteckbar ist, um an den Steckverbinder 5 angeschlossene elektrische Leiter elektrisch mit den Stiftkontakten 4 der Steckkontakteinheit 3 zu kontaktieren.
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Dargestellt ist ein Steckverbinder
5 der z. B. in der
DE 10 2009 035 716 A1 beschriebenen Art, auf die vollumfänglich in Bezug genommen wird.
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Das Elektronikgerätegehäuse 1 hat benachbart zur Steckkontakteinheit 3 einen Lagerabschnitt 6 mit einer Rastnut 7 zur schwenkbaren Lagerung einer Auswerfereinheit 8. Die Auswerfereinheit 8 ist im Querschnitt bzw. der Seitenansicht L-förmig ausgebildet und hat einen Betätigungsabschnitt 9, von dem im Winkel mindestens ein Auswerferarm, im dargestellten Ausführungsbeispiel zwei voneinander beabstandete Auswerferarme 10a, 10b, abgehen. Die Auswerferarme 10a, 10b erstrecken sich von dem Lagerabschnitt 6 in Richtung Steckkontakteinheit 3 und sind so an die Steckkontakteinheit 3 und den zugeordneten Steckverbinder 5 angepasst, dass der Steckverbinder 5 mit Hilfe der Auswerferarme 10a, 10b bei Verschwenken der Auswerfereinheit 8 gemäß 1 von der Steckkontakteinheit 3 abgezogen wird.
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Erkennbar ist, dass durch Verschwenken der Auswerfereinheit 8 der Steckverbinder 5 ohne Verkanten nach oben von den Kontaktstiften 4 der Steckkontakteinheit 3 herausgeführt wird.
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Deutlich wird, dass unterhalb des Übergangs der Auswerferarme 10a, 10b zum Betätigungsabschnitt 9 eine im Querschnitt vorgewölbte Leiste 11 mit einem Steg 12 an die Auswerfereinheit 8 angeformt ist. Die Leiste 11 ist in die Rastnut 7 eingesetzt, wobei die Rastnut 7 die Leiste 11 im Umfang von mehr als 180° umfasst. Auf diese Weise ist die Leiste 11 in die Rastnut 7 eingeschnappt bzw. eingeclipst und durch das Übergreifen der im Querschnitt ebenfalls teilkreisförmigen Rastnut 7 vor Herausnahme nach oben gesichert.
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Die Leiste 11 und die korrespondierende Rastnut 7 erstrecken sich vorzugsweise entlang der Breite und im dargestellten Ausführungsbeispiel über die nahezu gesamte Breite der Auswerfereinheit 8. Das heißt, dass sich die Leiste 11 vom Zentrum der Auswerfereinheit 8 beidseits in Richtung Außenseite erstreckt und die Länge der Leiste 11 damit im Wesentlichen der Breite der Auswerfereinheit 8 entspricht. Die Leiste 11 kann dabei etwas kürzer oder auch etwas länger sein, ist jedoch dabei durchgehend von einem Seitenbereich über den zentralen Bereich bis zum gegenüberliegenden Seitenbereich.
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Aus der 1 ist weiterhin deutlich, dass an den einander gegenüberliegenden Seitenwänden der Auswerfereinheit 8 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel Rastöffnungen 13 vorhanden sein können, um die Auswerfereinheit 8 im verriegelten Zustand, bei dem der Steckverbinder 5 vollständig auf der Steckkontakteinheit 3 aufgesteckt ist, an Rastzapfen, die von den Seitenwänden des Elektronikgerätegehäuses hervorragen (nicht gezeigt) zu verrasten. Hierbei bilden die Rastöffnungen 13 mit entsprechenden Rastmitteln an den Seitenwänden einen Rastanschlag.
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2 lässt eine Teilschnittansicht des Elektronikgerätegehäuses 1 mit einer anderen, in der Rastposition verschwenkten Ausführungsform einer Auswerfereinheit 8 erkennen. Deutlich wird, dass der Steckverbinder 5 in dieser Rastposition vollständig auf der Steckkontakteinheit 3 aufgesteckt ist. Der Steckverbinder 5 hat in an sich bekannter Weise Leitereinführungsöffnungen 14 und Betätigungsdrücker 15 für im Innenraum des Steckverbinders 5 angeordnete Federkraftklemmkontakte. Mit Hilfe dieser Federkraftklemmkontakte werden in Leitereinführungsöffnungen 14 eingeführte elektrische Leiter direkt oder indirekt gegen die Kontaktstifte 4 der Steckkontakteinheit 3 gedrückt, um eine elektrisch leitende Kontaktierung zu erreichen.
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Die Auswerfereinheit 8 ist in der Rastposition mit dem Elektronikgerätegehäuse 1 verrastet, indem die Rastöffnungen 13 auf Rastzapfen 17, welche sich an den Seitenwänden 4 (siehe 5) befinden, aufgeclipst werden.
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Deutlich wird weiterhin, dass die Auswerferarme 10a, 10b in der Rastposition (direkt) unter dem Steckverbinder 5 positioniert sind.
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Optional ist in einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel denkbar, dass die freien Enden der Auswerferarme 10a in Richtung Steckverbinder 5 vorstehende Nasen haben können.
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Grundsätzlich ist die Länge und Ausgestaltung der Auswerferarme 10a an die jeweilige Position relativ zu der durch die Leiste 11 gebildeten Schwenkachse und die konkrete Ausführungsform von Steckverbinder 5 und Steckkontakteinheit 3 angepasst.
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Die Auswerfereinheit 8 kann entweder per Hand verschwenkt werden, was durch eine geriffelte Grifffläche 18 am freien Ende des Betätigungsabschnitts 9 erleichtert wird. Denkbar ist aber auch, dass alternativ oder zusätzlich hierzu eine Betätigungsöffnung 19 am freien Ende des Betätigungsabschnitts 9 eingebracht ist. Damit kann ein Betätigungswerkzeug, wie beispielsweise ein Schraubendreher, in die Betätigungsöffnung 19 eingeführt werden, um die Auswerfereinheit 9 durch Vergrößerung des Hebelarms leichter verschwenken zu können.
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In dem Ausführungsbeispiel der Auswerfereinheit 8 gemäß 1 erstreckt sich die Leiste 11 über die vollständige Breite der Auswerfereinheit 8 hinaus, d.h. sie steht unter Bildung von zusätzlichen, seitlich herausragenden Zapfen 16 seitlich über. Optional kann die Leiste 11 aber auch der gesamten Breite der Auswerfereinheit erstrecken oder kürzer sein. Die Leiste 11 kann sich wie dargestellt mindestens über die Breite der Auswerfereinheit 8 dahingehend erstrecken, dass sie etwas übersteht, um zusätzliche Schwenkzapfen 16 zu bilden. Vorteilhaft ist, dass auch im zentralen Bereich eine Schwenklagerung durch die Leiste 11 vorhanden ist.
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Aus 1 ist erkennbar, dass die Auswerfereinheit 8 an der dem Steckverbinder zugewandten Seite Rastöffnungen 40 hat, die mit vom Steckverbinder 5 vorstehenden Rastzapfen zur Verriegelung des Steckverbinders 5 in der Rastposition (2) zusammenwirken.
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3 lässt eine perspektivische Ansicht der Auswerfereinheit 8 aus 1 und 2 erkennen. Deutlich wird, dass die Auswerfereinheit 8 im Querschnitt bzw. in der Seitenansicht L-förmig ist und zwei im Abstand voneinander angeordnete Auswerferarme 10a, 10b hat. Die Auswerferarme 10a, 10b sind in Richtung der Breite der Auswerfereinheit 8 gesehen angrenzend an den Seitenkanten der Auswerfereinheit 8 angeordnet.
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Im Abstand von den Auswerferarmen 10a, 10b sind die Rastnuten 13 an dem Betätigungsarm 9 durch in Richtung der Auswerferarme 10a, 10b hervorragende und die Rastnut 13 bildende Stege 32a, 32b hervor.
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Deutlich wird, dass an der Oberkante der Auswerfereinheit 8 eine weitere Rastnut 33 gebildet ist, die nach oben offen und zur Aufnahme von Kennzeichnungsträgern bzw. Kennzeichnungsschildern geöffnet ist. Auf diese Weise können an sich bekannte Kennzeichnungsträger in diese Rastnut 33 eingeclipst und an der Auswerfereinheit 8 damit festgelegt werden.
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Weiterhin wird deutlich, dass im seitlichen Bereich der Leiste 11 vorstehende Nasen 34 angeordnet sind. Diese Nasen 34 können mit Vertiefungen 35 und Vorsprüngen 36 in der Rastnut 7 für die Leiste 11 zusammenwirken, um die Auswerfereinheit 8 in einer definierten Offenlage und/oder in der Rastposition (2) zu halten.
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4a) und 4b) lassen eine weitere Ausführungsform der Leiste 11 und zugeordneter Rastnut 7 erkennen. Wiederum ist die Leiste 11 vorgewölbt und in die Rastnut 7 eingeschnappt bzw. eingeclipst. Sie ist im Querschnitt teilkreisförmig und vergleichbar mit dem Rundstab der vorher beschriebenen Leiste ausgeführt mit dem Unterschied, dass eine Nase 20 von der Vorwölbung abragt. Die Rastnut 7 hat eine hier an die Nase 20 angepasste Vertiefung 21, in die die Nase 20 im zurückgeschwenkten Zustand der Auswerfereinheit 8 eintauchen kann. Dies ist in 4b) dargestellt. Auf diese Weise bildet die Nase 20 und die Begrenzungswand der Vertiefung 21 einen Anschlag, mit dem ein unerwünschtes Heraushebeln der Auswerfereinheit 8 verhindert oder zumindest erschwert wird und einen Anschlag zur Begrenzung der Schwenkbewegung der Auswerfereinheit 8 bildet.
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Die Nase 20 und die korrespondierende Rastnut 21 erstrecken sich in dem dargestellten Ausführungsbeispiel über die gesamte Breite der Leiste 11 und sind integral mit dieser aus Kunststoffmaterial geformt.
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5 lässt eine perspektivische Ansicht eines Elektronikgerätegehäuses 1 erkennen, das einen Gehäuseboden 22 mit Rastelementen 23 zum Aufrasten auf eine Tragschiene hat. An den Gehäuseboden 22 schließen sich beidseits Seitenwände 24 im Abstand voneinander an. Der stirnseitige Zwischenraum zwischen den Seitenwänden 24 wird zur Anordnung der Steckkontakteinheiten (nicht erkennbar) genutzt, die vorzugsweise von oben bzw. schräg von oben zur Aufnahme eines zugeordneten Steckverbinders 5 zugänglich sind. Die Steckkontakteinheiten können wie bei solchen anreihbaren Hutschienen-Elektronikgerätegehäusen üblich auf mehreren Ebenen wahlweise übereinander und wahlweise auch an den einander gegenüberliegenden Stirnseiten vorgesehen sein.
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Für den Fall, dass ein zur Anordnung einer Steckkontakteinheit vorgesehener Platz freigehalten werden soll, kann dieser Bereich mit einer mit den Seitenwänden 24 verrastbaren Abdeckkappe 25 verdeckt werden. Diese Abdeckkappe 25 kann optional, wie dargestellt, Lüftungsschlitze 26 haben, um eine Kühlung des Innenraums des Elektronikgerätegehäuses 1 zu erreichen.
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Denkbar ist aber auch, dass im Bereich einer Steckkontakteinheit nach Aufstecken eines Steckverbinders 5 ein Festverriegelungselement 27 mit den Seitenwänden 24 verrastet wird. Dieses Festverriegelungselement 27 hat einen Rastvorsprung 28, der den zugeordneten angrenzenden Steckverbinder 5 übergreift und vor unerwünschtem Abziehen vom Elektronikgerätegehäuse 1 sichert.
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Für gewünscht lösbare Steckverbinder 5 ist hingegen die vorbeschriebene Auswerfereinheit 8 vorgesehen, die schwenkbar mit der bereits im Detail näher beschriebenen vorgewölbten Leiste in einer Rastnut des Elektronikgerätegehäuses 1 gelagert ist.
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Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn die Auswerfereinheit 8 wie in 5 dargestellt in einem von der Schwenkachse entfernt angeordneten Bereich in Richtung Elektronikgerätegehäuse 1 und Steckverbinder 5 gesehen eine Rastöffnung 13 hat. Die Rastöffnung 13 ist an einen zugeordneten Rastzapfen 17 an der Innenwand der benachbarten Seitenwand 24 so angepasst, dass der Rastzapfen 17 beim Verschwenken der Auswerfereinheit 8 in die Rastposition in die Rastöffnung 13 eintaucht und dort durch elastische Verformung der Rastöffnung 13 bzw. des Rastzapfens 17 eingeclipst bzw. eingeschnappt wird. Hierzu umfasst die Rastöffnung 13 wiederum den Rastzapfen 17 im Umfang von mehr als 180° und übergreift somit die durch die Zylinderform des Rastzapfens 17 gebildete Vorwölbung.
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Vorteilhaft ist eine solche Rastöffnung 13 und zugeordneter Rastzapfen 17 beidseits an jeder Seitenwand 24 bzw. angrenzenden Seitenbereich der Auswerfereinheit 8 vorhanden.
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Im Unterschied zu einer optionalen Ausführungsform, bei der Rastzapfen an der Auswerfereinheit 8 zum Eintauchen in Rastöffnungen an den Seitenwänden 24 vorgesehen sind, hat das Vorsehen einer Rastöffnung 13 an der Auswerfereinheit 8 den Vorteil, dass die Seitenwände 24 beim Verriegeln in der Rastposition nicht in Anreihrichtung bzw. Breitenrichtung des Elektronikgerätegehäuses 1 nach außen gedrückt werden.
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6 lässt eine perspektivische Explosionsansicht des Elektronikgerätegehäuses 1 aus 5 erkennen.
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Deutlich wird, dass bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel einer Auswerfereinheit 8 die sich über die Breite der Auswerfereinheit 8 erstreckende Leiste 11 unter Bildung eines seitlich hervorragenden Zapfens 16 seitlich etwas übersteht, um in korrespondierende Öffnungen 38 in den Seitenwänden 24 einzutauchen.
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Deutlich wird, dass die Rastöffnungen 13 mehr als halbkreisförmig sind, um den zugeordneten Rastzapfen 17 im Umfang von mehr als 180° zu umfassen und dort einschnappen zu lassen. Die Rastöffnung 13 kann gleichermaßen auch als z. B. U-förmige Rastnut ausgeführt sein, wobei einführseitig einander gegenüberliegend vorstehende Nasen zur Hinterrastung eines in die Rastöffnung 13 eingeführten Rastzapfens 17 vorhanden sind.
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Für das optional einsetzbare Festverriegelungselement 27 dienen die Rastzapfen 17 an den Seitenwänden 24 zum Festlegen des Festverriegelungselements 27 an der jeweiligen Seitenwand 24 und zum Verhindern eines Verschwenkens. Hierzu tauchen die Rastzapfen 17 der Seitenwände 24 in korrespondierende Bohrungen 31 an den Seitenkanten des Festverriegelungselementes 27 ein.
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Alternativ kann auch ein Abdeckelement 25 in einen Freiraum mit oder ohne Steckkontakteinheit vorgesehen sein, die ebenso mit einer Bohrung 31 beidseits versehen ist, in die ein korrespondierender Rastzapfen 17 an den Seitenwänden 24 des Elektronikgerätegehäuses 1 eintauchen können.
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Alle drei alternativ einsetzbaren Elemente, d. h. Auswerfereinheit 8, Festverriegelungselement 27 oder Abdeckelement 25 haben an der Unterkante die oben beschriebene vorgewölbte Leiste 11, die in eine zugeordnete Rastnut 7 des Elektronikgerätegehäuses 1 eingelegt oder eingeclipst ist.
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7 lässt eine perspektivische Schnittansicht eines Ausschnitts eines Elektronikgerätegehäuses 1 mit einer Rastnut 7 erkennen, die mindestens eine Mulde 35 zur Aufnahme einer vorstehenden Nase 34 an der Leiste 11 hat. 7 zeigt eine Auswerfereinheit 8 in der geschlossenen Rastposition mit einer zylinderförmigen Leiste 11 im unteren Bereich. Von der Leiste 11 stehen Nasen 34 nach vorne ab, die in Bezug auf die Mulde 35 so positioniert sind, dass die Nase 34 an einen die Mulde 35 nach oben begrenzenden Vorsprung 36 anstößt, um ein Verschränken entgegen des Uhrzeigersinns in der dargestellten 7 aus der Rastposition in die Offenstellung zu erschweren.
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8 zeigt die ausschnittsweise Schnittansicht aus 7 in der Offenstellung der Auswerfereinheit 8. Erkennbar ist, dass nunmehr die vorstehende Nase 34 den Vorsprung 36 überwunden hat und in die Mulde 35 eintaucht. Damit wird die Auswerfereinheit 8 in der definierten Offenlage gehalten. Zur Überwindung des Vorsprungs 36 durch die Nase 34 ist eine gewisse Betätigungskraft erforderlich. Dies hat den Vorteil, dass die Auswerfereinheit 8 in der definierten Rastposition und in der definierten Offenposition jeweils selbsttätig gehalten wird.
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9 lässt eine perspektivische Ansicht der Auswerfereinheit 8 erkennen. Dabei wird deutlich, dass in die Rastnut 33 an der Oberkante der Auswerfereinheit 8 Kennzeichenträger bzw. Beschriftungselemente 37 eingeclipst sind. Zum Beispiel können eine beliebige Anzahl von einzelnen oder mittels definierter Sollbruchstelle lösbar miteinander verbundenen einzelnen Beschriftungselementen nebeneinander angeordnet werden. Beispielhaft sind vier Beschriftungselemente 37 vorgesehen, wobei für jede Leitereinführungsöffnung eines zugeordneten Steckverbinders jeweils ein Beschriftungselement 37 vorgesehen ist. Damit lässt sich jeder Leiter bzw. die Bestimmung jeder Leitereinführungsöffnung für den Benutzer sichtbar kennzeichnen.
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10 lässt eine perspektivische Ansicht eines Elektronikgerätegehäuses 1 im Bereich einer Auswerfereinheit 8 mit aufgesteckten Beschriftungselementen 37 im Bereich angrenzend an den Steckverbinder 5 erkennen. Deutlich wird, dass für jede Leitereinführungsöffnung 14 jeweils ein Beschriftungselement 37 vorgesehen ist.
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11 lässt eine perspektivische Ausschnittsansicht eines Elektronikgerätegehäuses 1 im Bereich eines Festverriegelungselementes 27 erkennen. Deutlich wird, dass auch das Festverrieglungselement an der Oberkante, die den Steckverbinder 5 übergreift, eine Rastnut 33 hat. Auch bei dem Festverriegelungselement 27 sind Beschriftungselemente 37 bzw. Kennzeichnungsträger in die Rastnut 33 einclipsbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008002111 U1 [0003]
- US 6629852 B2 [0004]
- US 4531795 A [0005]
- DE 69200531 T2 [0006]
- DE 102009035716 A1 [0038]