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Die Erfindung betrifft eine Leiteranschlussklemme mit wenigstens einem Isolierstoffgehäuse und wenigstens einem Federkraftklemmanschluss, durch den ein in eine Leitereinführungsöffnung des Isolierstoffgehäuses in das Isolierstoffgehäuse eingeführter elektrischer Leiter mittels der Kraft einer Klemmfeder an einer Klemmstelle festklemmbar ist, wobei der Federkraftklemmanschluss wenigstens eine Stromschiene und die Klemmfeder aufweist, wobei der Federkraftklemmanschluss durch ein Betätigungsmittel von einer geschlossenen Stellung, in der ein eingeführter elektrischer Leiter mittels der Kraft der Klemmfeder geklemmt ist, in eine geöffnete Stellung überführbar ist, in der ein eingeführter elektrischer Leiter nicht mittels der Kraft der Klemmfeder geklemmt ist, wobei die Leiteranschlussklemme wenigstens eine Leiterabweiseinrichtung aufweist, durch die zumindest in der geschlossenen Stellung der Zugang für einen in die Leitereinführungsöffnung eingeführten elektrischen Leiter zum Federkraftklemmanschluss oder einem von der Leitereinführungsöffnung betrachtet hinter der Klemmstelle im Isolierstoffgehäuse angeordneten Leiteraufnahmeraum blockiert ist.
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Leiteranschlussklemmen in Federklemmtechnologie sind schon seit längerer Zeit erfolgreich im Einsatz. Beispielhaft sei auf die
DE 10 2011 056 986 A1 hingewiesen. Wird bei einer solchen Leiteranschlussklemme der elektrische Leiter in die Leitereinführungsöffnung eingeführt, ohne dass zuvor der Federkraftklemmanschluss in die geöffnete Stellung überführt wurde, so kann der Leiter nicht in der vorgesehenen Weise durch den Federkraftklemmanschluss an der Klemmstelle festgeklemmt werden. Dies ist für einen geübten Anwender solcher Leiteranschlussklemmen in der Regel leicht feststellbar, zum Beispiel anhand haptischer Merkmale. Bemerkt der Anwender dies jedoch nicht, kann es zu einer nicht korrekten elektrischen Kontaktierung kommen. Um solche Effekte zu vermeiden, gibt es bereits Vorschläge, eine Leiteranschlussklemme mit einem Untersteckschutz auszubilden, zum Beispiel in der
DE 10 2012 012 361 A1 oder der
EP 1 580 845 A1 . Aus der
DE 102 37 701 B4 ist eine Verbindungsklemme für ein- mehrdrähtige, insbesondere feindrähtige, elektrische Leiter bekannt. Aus der
DE 10 2010 053 291 A1 ist ein Installationsschaltgerät mit Federzugklemme bekannt. Aus der
DE 20 2014 006 691 U1 geht eine elektrische Anschlussklemme mit Schraubklemmanschluss hervor.
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Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Leiteranschlussklemme anzugeben, bei der derartige unkorrekte elektrische Kontaktierungen noch zuverlässiger und anwendungsfreundlicher vermieden werden können.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Leiteranschlussklemme mit wenigstens einem Isolierstoffgehäuse und wenigstens einem Federkraftklemmanschluss, durch den ein in eine Leitereinführungsöffnung des Isolierstoffgehäuses in das Isolierstoffgehäuse eingeführter elektrischer Leiter mittels der Kraft einer Klemmfeder an einer Klemmstelle festklemmbar ist, wobei der Federkraftklemmanschluss wenigstens eine Stromschiene und die Klemmfeder aufweist, wobei der Federkraftklemmanschluss durch ein Betätigungsmittel von einer geschlossenen Stellung, in der ein eingeführter elektrischer Leiter mittels der Kraft der Klemmfeder geklemmt ist, in eine geöffnete Stellung überführbar ist, in der ein eingeführter elektrischer Leiter nicht mittels der Kraft der Klemmfeder geklemmt ist, wobei die Leiteranschlussklemme wenigstens eine Leiterabweiseinrichtung aufweist, durch die zumindest in der geschlossenen Stellung der Zugang für einen in die Leitereinführungsöffnung eingeführten elektrischen Leiter zum Federkraftklemmanschluss oder einem von der Leitereinführungsöffnung betrachtet hinter der Klemmstelle im Isolierstoffgehäuse angeordneten Leiteraufnahmeraum blockiert ist, wobei die Leiterabweiseinrichtung gelenkig mit der Klemmfeder gekoppelt ist.
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Die Erfindung hat den Vorteil, dass ein fehlerhaftes Einstecken und unbeabsichtigtes Verklemmen eines elektrischen Leiters bei sich in der geschlossenen Stellung befindlichem Federkraftklemmanschluss sicher und zuverlässig verhindert wird. Dies wird auf konstruktiv einfache und kostengünstige Weise durch Einführung einer Leiterabweiseinrichtung erreicht, die gelenkig mit der Klemmfeder oder einem mit der Federkraft der Klemmfeder beaufschlagten Bauteil gekoppelt ist. Auf diese Weise,kann die Leiterabweiseinrichtung die Bewegung der Klemmfeder, wenn der Federkraftklemmanschluss von der geschlossenen in die geöffnete Stellung oder umgekehrt bewegt wird, ganz oder wenigstens teilweise mitmachen. Auf diese Weise wird der Zugang zur Klemmstelle bzw. zum Leiteraufnahmeraum automatisch freigegeben, wenn der Federkraftklemmanschluss in die geöffnete Stellung bewegt wird, und automatisch blockiert, wenn er in die geschlossene Stellung bewegt wird.
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Die erfindungsgemäße Leiteranschlussklemme kann mit einer oder mehreren Klemmfedern grundsätzlich beliebiger Bauart realisiert werden. Die Klemmfeder kann zum Beispiel als Zugfeder oder als Druckfeder ausgebildet sein. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, dass die Leiterabweiseinrichtung auch bei Leiteranschlussklemmen mit Käfigzugfeder vorteilhaft eingesetzt werden kann. Dies ist bei den Untersteckschutz-Vorschlägen aus dem Stand der Technik nicht so ohne weiteres möglich. Dementsprechend sind die dortigen Lösungen auf Leiteranschlussklemmen mit anders aufgebauten Klemmfedern beschränkt. So kann die Leiterabweiseinrichtung zum Beispiel direkt gelenkig mit einer Käfigzugfeder gekoppelt sein, zum Beispiel derart, dass die Leiterabweiseinrichtung um eine Drehachse drehbeweglich mit der Klemmfeder verbunden ist.
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Eine als Klemmfeder in der erfindungsgemäßen Leiteranschlussklemme eingesetzte Käfigzugfeder kann z.B. einen Anlageschenkel, einen sich an den Anlageschenkel anschließenden Federbogen, einen sich an den Federbogen anschließenden Betätigungsschenkel und einen von dem Betätigungsschenkel in Richtung Anlageschenkel abragenden Klemmschenkel haben. Der Klemmschenkel kann eine durch einen Quersteg am freien Ende des Klemmschenkels begrenzte Leiterdurchführungsöffnung haben. Ein Anlageabschnitt der Stromschiene kann durch die Leiterdurchführungsöffnung der Käfigzugfeder hindurch ragen. Der Anlageschenkel kann auf dem Anlageabschnitt der Stromschiene aufgelagert sein. Alternativ kann eine Käfigzugfeder mit endseitig offenem Klemmschenkel eingesetzt werden, d.h. ohne den Quersteg. Eine solche neuartige Käfigzugfeder wird später noch näher beschrieben.
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Der Federkraftklemmanschluss der Leiteranschlussklemme, der sich vorteilhaft ganz oder teilweise im Isolierstoffgehäuse befinden kann, dient zur elektrischen Kontaktierung des elektrischen Leiters. Hierbei wird eine Klemmstelle gebildet, an der der elektrische Leiter festgeklemmt werden kann. Die Klemmstelle kann zum Beispiel zwischen der Stromschiene und einer Klemmkante der Klemmfeder oder einem mit der Klemmfeder verbundenen Bauteil, das die Klemmkante aufweist, gebildet sein. In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann die Klemmstelle des Federkraftklemmanschlusses wenigstens zum Teil durch eine Leiterklemmkante der Leiterabweiseinrichtung gebildet werden. Dementsprechend wird der elektrische Leiter dann zumindest an einer Seite durch die Leiterklemmkante der Leiterabweiseinrichtung festgeklemmt.
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Die Leiterabweiseinrichtung kann grundsätzlich aus einem beliebigen Material gefertigt sein, zum Beispiel aus einem Kunststoffmaterial oder einem Metallmaterial. Die Leiterabweiseinrichtung kann aus einem elektrisch leitfähigen Material oder einem isolierenden Material gefertigt sein. So kann zum Beispiel die Leiterabweiseinrichtung aus dem gleichen Metallmaterial wie die Klemmfeder gefertigt sein. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird für die Leiterabweiseinrichtung ein hochfestes Material verwendet. Die Leiterabweiseinrichtung kann zum Beispiel als Federbogen ausgebildet sein, zum Beispiel als Federbogen der Klemmfeder, oder als separates Bauteil, insbesondere als Blechteil.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Leiterabweiseinrichtung mit der Federkraft der Klemmfeder beaufschlagt. Hierdurch kann die Leiterabweiseinrichtung beim Festklemmen eines eingeführten elektrischen Leiters zumindest unterstützend wirksam sein.
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Das Betätigungsmittel zur Betätigung des Federkraftklemmanschlusses kann ein separates Betätigungsmittel sein, das nicht Teil der Leiteranschlussklemme ist, zum Beispiel ein Schraubendreher, oder es kann als Bauteil der Leiteranschlussklemme ausgebildet sein. Insbesondere kann das Betätigungsmittel in Form eines linear beweglichen Schiebers, eines verschwenkbaren Hebels oder eines sonstigen linear- oder drehbetätigbaren Bauelements ausgebildet sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Leiteraufnahmeraum wenigstens zum Teil durch einen Abschnitt der Klemmfeder begrenzt. Dies erlaubt eine kompakte Unterbringung der Klemmfeder und dementsprechend eine kleinbauende Leiteranschlussklemme.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Leiterabweiseinrichtung beweglich am Isolierstoffgehäuse gelagert. Insbesondere kann die Leiterabweiseinrichtung an einer Seite am Isolierstoffgehäuse gelagert sein und an einer anderen Seite an der Klemmfeder oder einem mit der Federkraft der Klemmfeder beaufschlagten Bauteil. Dies erlaubt eine günstige Führung der Leiterabweiseinrichtung bei einer Bewegung des Federkraftklemmanschlusses von der geöffneten Stellung in die geschlossene Stellung und umgekehrt.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Leiterabweiseinrichtung an ihrer am Isolierstoffgehäuse gelagerten Seite wenigstens einen Lagerzapfen auf, mit dem die Leiterabweiseinrichtung in einer entsprechenden Führungskontur des Isolierstoffgehäuses translatorisch verschiebbar gelagert ist. So können im Isolierstoffgehäuse zum Beispiel einer oder mehrere Führungsnuten für einen oder mehrere Lagerzapfen der Leiterabweiseinrichtung vorhanden sein. Die translatorische Verschiebbarkeit kann entlang eines geradlinigen Verlaufs (Linearverschiebung) oder eines beliebig kurvenförmigen Verlaufs realisiert sein.
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Die Leiteranschlussklemme kann z.B. als Dosenklemme, Steckverbinder, Reihenklemme oder ähnliches ausgebildet sein. Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Leiteranschlussklemme als Dosenklemme ausgebildet ist. Hierzu erstreckt sich die Stromschiene quer zu einer Mehrzahl von parallel nebeneinander angeordneten Leitereinführungsöffnungen, wobei eine Mehrzahl von Klemmfedern nebeneinander an Anlageabschnitten der Stromschiene aufgelagert ist. Damit können mehrere, nebeneinander in die Leitereinführungsöffnungen des Isolierstoffgehäuses eingeführte elektrische Leiter elektrisch leitend miteinander über die Stromschiene verbunden werden. Für jeden elektrischen Leiter ist jeweils eine Klemmfeder vorgesehen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Käfigzugfeder einen Anlageschenkel auf, der zur lagefixierten Anordnung im Isolierstoffgehäuse der Leiteranschlussklemme ausgebildet ist, und einen Klemmschenkel, der beim Überführen von der geschlossenen Stellung in die geöffnete Stellung oder umgekehrt gegenüber dem Anlageschenkel positionsveränderbar ist, wobei der Klemmschenkel in Form zweier endseitig nicht miteinander verbundener Klemmschenkelarme ausgebildet ist, zwischen denen der Anlageschenkel hindurch bewegbar ist. Eine solche Ausführung einer Klemmfeder begünstigt die Befestigung der Leiterabweiseinrichtung direkt an der Klemmfeder oder einem mit der Klemmfeder verbundenem Bauteil. Insbesondere kann die Klemmfeder im noch nicht in die Leiteranschlussklemme eingebauten Zustand zunächst so gefertigt werden, dass der Anlageschenkel außerhalb des von den Klemmschenkelarmen begrenzten Raums angeordnet ist und beim Einbau in das Isolierstoffgehäuse der Leiteranschlussklemme in einer vorgespannten Position eingebaut wird, wobei der Anlageschenkel durch einen Freiraum zwischen den Klemmschenkelarmen hindurch geführt werden kann.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen die Klemmschenkelarme endseitige Halterungen zur Befestigung der Leiterabweiseinrichtung der Leiteranschlussklemme auf. Auf diese Weise kann die Leiterabweiseinrichtung einfach in die Klemmschenkelarme der Klemmfeder eingehängt werden und ist an dieser Seite dann bereits befestigt. Eine weitere Befestigung der Leiterabweiseinrichtung kann dann am Isolierstoffgehäuse erfolgen.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist die Leiteranschlussklemme eine Klemmfeder der zuvor beschriebenen Art auf.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Verwendung von Zeichnungen näher erläutert.
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Figurenliste
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- 1 eine Leiteranschlussklemme in teilweise geschnittener Seitenansicht in geschlossener Stellung und
- 2 die Leiteranschlussklemme gemäß 1 in vergleichbarer Darstellung in geöffneter Stellung und
- 3 eine Frontansicht der Leiteranschlussklemme gemäß den 1 und 2 und
- 4 eine Stromschiene in Einzelteildarstellung in perspektivischer Ansicht und
- 5 eine Klemmfeder in Einzelteildarstellung in perspektivischer Ansicht und
- 6 eine Ansicht einer Klemmfeder mit einer Leiterabweiseinrichtung in Draufsicht und
- 7 eine vergrößerte Schnittansicht der Verbindung zwischen der Klemmfeder und der Leiterabweiseinrichtung und
- 8 eine vergrößerte Detaildarstellung des Bereichs B der 2.
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In den Figuren werden gleiche Bezugszeichen für einander entsprechende Elemente verwendet.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Leiteranschlussklemme 1 ist als Verbindungsklemme mit zwei oder mehreren nebeneinander angeordneten Leitereinführungsöffnungen und entsprechend nebeneinander angeordneten Leiteraufnahmeräumen ausgebildet. In den seitlichen Schnittansichten der 1 und 2 ist dabei jeweils ein Leiteranschluss der Leiteranschlussklemme 1 dargestellt. Die anderen Leiteranschlüsse sind gleichartig ausgebildet.
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Die Leiteranschlussklemme1 weist ein Isolierstoffgehäuse 2 auf. Das Isolierstoffgehäuse 2 weist eine Leitereinführungsöffnung 21 auf. In die Leitereinführungsöffnung 21 hinein erstreckt sich ein Leitereinführungskanal, der sich im Bereich 24 verjüngt, um einen eingeführten elektrischen Leiter hinsichtlich des noch zu beschreibenden Federkraftklemmanschlusses zu führen und zu zentrieren. Weiter hinten, das heißt hinter dem Bereich 24 in Leitereinsteckrichtung L gesehen im Inneren des Isolierstoffgehäuses, befindet sich ein Leiteraufnahmeraum 22, in dem bei korrekt angeschlossenem elektrischen Leiter dessen abisoliertes Leiterende aufgenommen ist. Das Isolierstoffgehäuse 2 weist ferner wenigstens eine nutenförmige Aussparung 25 in der Innenwand auf.
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Ferner ist im oberen Bereich eine Einbuchtung 20 im Inneren des Isolierstoffgehäuses 2 vorhanden, in die ein oberer Federbogen 33 einer Klemmfeder 3 der Leiteranschlussklemme 1 im geschlossenen Zustand ohne angeschlossenen elektrischen Leiter, der in 1 dargestellt ist, eintauchen kann.
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Im Inneren des Isolierstoffgehäuses 2 befindet sich hinter jeweils einer Leitereinführungsöffnung 21 ein jeweiliger Federkraftklemmanschluss. Dieser weist jeweils für jeden Federkraftklemmanschluss eine separate Klemmfeder 3 und eine gemeinsame, zwei oder mehr Klemmfedern 3 verbindende Stromschiene 4 auf.
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Die Klemmfeder 3 hat einen Anlageschenkel 30, der auf einem Anlageabschnitt mit passend geformten Aufnahmebereich 40 der Stromschiene 4 aufgelagert ist. An den Anlageschenkel 30 schließt sich ein rückwärtiger Federbogen 31 an, der in einer Krümmung um etwa 180° (+/- 20°) in einen Betätigungsschenkel 32 übergeht. Der Betätigungsschenkel 32 erstreckt sich im Abstand von dem Anlageschenkel 30 in eine vom Federbogen 31 weg weisenden Richtung. Der Betätigungsschenkel 32 geht dann über einen oberen Federbogen 33, der in die Ausbuchtung 20 im Inneren des Isolierstoffgehäuses 2 eintauchen kann, in einen Klemmschenkel mit zwei Klemmschenkelarmen 32a, 32b über, der sich zum Anlageschenkel 30 und dem Anlageabschnitt der Stromschiene 4 zurück erstreckt. Von den Klemmschenkelarmen 32a, 32b ist in den 1 und 2 nur der Klemmschenkelarm 32a sichtbar. Der rückwärtige Federbogen 31 ist wie erkennbar im Inneren des Isolierstoffgehäuses 2 gelagert. Der Anlageschenkel 30 ist lagefixiert in dem Isolierstoffgehäuse 2 angeordnet und bewegt sich bei einem Öffnen und Schließen des Federkraftklemmanschlusses nicht. Hierfür liegt der Anlageschenkel 30 in dem Aufnahmebereich 40 der Stromschiene 4 auf dieser auf. Die Klemmschenkelarme erstrecken sich bis zu einem klemmschenkelseitigen Endbereich, an dem Halterungen 34 zur Befestigung einer Leiterabweiseinrichtung an der Klemmfeder 3 ausgebildet sind.
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An den Halterungen 34 der Klemmfeder 3 ist eine Leiterabweiseinrichtung 5 in Form eines Metalllappens mittels die Halterungen 34 hintergreifende Halteachsen 50 befestigt. Die Leiterabweiseinrichtung 5 ist an ihrem anderen Ende im Isolierstoffgehäuse 2 gelagert. Hierzu weist die Leiterabweiseinrichtung 5 endseitige Lagerzapfen 51 auf, die in einer jeweiligen Nut 23, die im Isolierstoffgehäuse 2 gebildet ist, geführt sind.
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Die Leiteranschlussklemme 1 weist ferner ein integriertes Betätigungsmittel 6, hier dargestellt in Form eines Schiebers, zur manuellen Betätigung des Federkraftklemmanschlusses auf. Das Betätigungsmittel 6 weist einen mit einer Rampe ausgebildeten Betätigungsbereich 60 auf, der, wenn an einem Griffbereich 61 des Betätigungsmittels 6 gezogen wird, gegen den Betätigungsschenkel 32 der Klemmfeder 3 bewegt wird und diesen nach unten drückt, wie in der 2 erkennbar ist. Um die manuelle Betätigung des Betätigungsbereichs 61 ergonomischer zu gestalten, kann dort eine Mulde oder Nut 62 vorhanden sein.
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Die 1 zeigt die Leiteranschlussklemme mit dem Federkraftklemmanschluss in der geschlossenen Stellung, die 2 in der geöffneten Stellung. Erkennbar ist, dass in der geschlossenen Stellung der Klemmschenkelarm 32a nach oben verlagert ist und dabei die Leiterabweiseinrichtung 5 mitnimmt, so dass diese wie in 1 erkennbar schräg gestellt ist und den Zugang von der Leitereinführungsöffnung 21 zum Leiteraufnahmeraum 22 blockiert. In der geöffneten Stellung ist der Klemmschenkelarm 32a nach unten verlagert. Dementsprechend liegt die Leiterabweiseinrichtung 5 flach im unteren Bereich des Isolierstoffgehäuses 2. Auf diese Weise ist der Zugang von der Leitereinführungsöffnung 21 zum Leiteraufnahmeraum 22 freigegeben, so dass ein elektrischer Leiter problemlos eingeführt werden kann.
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Die nutenförmige Aussparung 25 im Isolierstoffgehäuse 2 bildet dabei den notwendigen Freiraum für eine Bewegung des Klemmschenkels bzw. seiner Klemmschenkelarme 32a, 32b.
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Die Leiterabweiseinrichtung 5 weist ferner eine Klemmkante 52 auf. In der geschlossenen Stellung des Federkraftklemmanschlusses liegt diese an der Unterseite der Stromschiene 4 an. Wenn ein elektrischer Leiter in die Klemmstelle eingeführt ist, liegt die Klemmkante 52 an diesem elektrischen Leiter an, zumindest wenn das Betätigungsmittel wieder in das Isolierstoffgehäuse 2 hineingeschoben ist. In beiden Zuständen ist die Leiterabweiseinrichtung 5 mit der Kraft der Klemmfeder 3 beaufschlagt. Somit wird eine Klemmstelle des Federkraftklemmanschlusses gebildet durch die Klemmkante 52 der Leiterabweiseinrichtung 5 und durch die Stromschiene 4, insbesondere deren Unterseite. Hierzwischen kann der elektrische Leiter festgeklemmt werden.
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Die 3 zeigt die Leiteranschlussklemme 1 in einer Frontansicht, das heißt mit Blick auf die Leitereinführungsöffnungen 21. Hierbei ist die linke Hälfte der Leiteranschlussklemme 1 teilweise geschnitten dargestellt, die rechte Hälfte nicht geschnitten. Beide Hälften der Leiteranschlussklemme sind gleich ausgebildet.
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Erkennbar ist insbesondere die Führung der Lagerzapfen 51 in den Führungsnuten 23 des Isolierstoffgehäuses 2 sowie die Aufhängung der Leiterabweiseinrichtung 5 über die Halteachsen 50 an der Klemmfeder 3.
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Die 4 zeigt die Stromschiene 4. Es ist eine gemeinsame Stromschiene für zwei Leiteranschlüsse der Leiteranschlussklemme 1 vorhanden. Selbstverständlich kann die Leiteranschlussklemme auch mit weiteren nebeneinander angeordneten Federkraftklemmanschlüssen ausgebildet sein, zum Beispiel drei, vier oder mehr Federkraftklemmanschlüsse. In diesem Fall kann die Stromschiene auch als durchgehende Stromschiene für mehr als zwei Federkraftklemmanschlüsse ausgebildet sein. Erkennbar ist, dass die Aufnahmebereiche 40 der Stromschiene 4 entsprechend dem anlageschenkelseitigen Ende der Klemmfeder 3 geformt sind, so dass dieses Ende des Anlageschenkels 30 in die Aufnahmebereiche 40 eingeführt und darin gehalten werden kann.
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Die 5 lässt erkennen, dass die Klemmfeder 3 in Form einer Käfigzugfeder ausgebildet ist, die aber anders als bekannte Käfigzugfedern nicht einen Klemmschenkel mit einem umfangsseitig geschlossenem Fensterbereich aufweist, sondern zwei Klemmschenkelarme 32a, 32b, die endseitig nicht miteinander verbunden sind. Dementsprechend weist die Klemmfeder auch nicht, wie bekannte Käfigzugfedern, selbst die Klemmkante zum Festklemmen des elektrischen Leiters auf. Stattdessen wird die Klemmkante durch die Klemmkante 52 der Leiterabweiseinrichtung 5 gebildet. Erkennbar ist ferner, dass die Klemmfeder 3 zwischen den Klemmfederarmen 32a, 32b eine Aussparung 35 aufweist, welche sich bis in den Federbogen 33 sowie auch bis in den Betätigungsschenkel 32 hineinerstreckt. Innerhalb dieser Aussparung 35 ist das als Schieber ausgebildete Betätigungsmittel 6 aufgenommen bzw. angeordnet.
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Durch die 6 und 7 wird zusätzlich die gelenkige Verbindung der Leiterabweiseinrichtung 5 mit der Klemmfeder 3 verdeutlicht. Die 8 lässt den Bereich B der 2 in Folge der Vergrößerung mit weiteren Details erkennen. Auch hierdurch wird die gelenkige Verbindung zwischen der Leiterabweiseinrichtung 5 und der Klemmfeder 3 mittels der endseitigen Halterungen 34 der Klemmfeder 3 und der Lagerachsen 50 der Leiterabweiseinrichtung 5 verdeutlicht.