-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Beifahrerairbag in einer Instrumententafel vor einem Beifahrersitz.
-
Stand der Technik
-
Herkömmlicherweise ist ein Beifahrerairbag im Inneren einer Instrumententafel vor einem Beifahrersitz von Personenkraftwagen und dergleichen angeordnet. Der Beifahrerairbag ist mit einem Airbag ausgestattet, der in gefaltetem Zustand in einem vorgegebenen Bereich in der Instrumententafel aufgenommen ist. Der aufgenommene Airbag ist dazu ausgelegt, bei Zufuhr eines Gases in Richtung des Beifahrers entfaltet zu werden, um den Kopf eines Fahrzeuginsassen zu schützen, der in einem Fahrzeuginnenraum auf dem Beifahrersitz sitzt. Ein herkömmlicher Beifahrerairbag benötigt indessen eine Struktur zum Abstützen des Airbags, um zu verhindern, dass der von dem entfalteten Airbag getroffene Kopf des Beifahrers bewegt wird.
-
Frühere Stützstrukturen für einen derartigen Airbag umfassen Strukturen wie sie in 7 dargestellt und in den Patentdokumenten 1 und 2 offenbart sind. In der bisherigen Technik in 7 ist beispielsweise ein Airbag 53 eines Beifahrerairbags 52 in einer Instrumententafel 51 auf der Beifahrersitzseite in einem Fahrzeuginnenraum eingebaut. Der Airbag 53 wird von einer Oberseite 51a der Instrumententafel 51 durch ein zugeführtes Gas in Richtung des Beifahrers M entfaltet und anschließend wird der entfaltete Airbag 53 von einer Windschutzscheibe (einem Windschild) 54 und der Instrumententafel 51 abgestützt. Dadurch kann der Kopf Ma eines Beifahrers M geschützt werden. Man erkennt, dass in 7 die Richtung eines Pfeiles F die Vorwärtsrichtung des Fahrzeugs anzeigt.
- Patentdokument 1: Japanische Offenlegungsschrift Nr. 2009-120114
- Patentdokument 2: Japanische Offenlegungsschrift Nr. 2009-196551
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Bei der Stützstruktur für den Airbag 53 des vorstehend genannten herkömmlichen Beifahrerairbags 52 ist der Airbag 53 jedoch dazu ausgestaltet, in Richtung des Beifahrers M entfaltet zu werden, nachdem der Airbag 53 auf die Windschutzscheibe 54 trifft. Aus diesem Grund kann je nach Haltung des Beifahrers M der Kopf Ma des Beifahrers M zur Karosserie hin bewegt werden, bevor der Airbag 53 ausreichend entfaltet wird, oder die Windschutzscheibe 54 kann durch die Entfaltungskraft des Airbags 53 zerbrochen werden. In Bezug auf den Schutz des Beifahrers M gibt es folglich Verbesserungspotenzial. Da die Instrumententafel 51 abwechslungsreicher gestaltet wird, erfordert die Installation der Stützstruktur des Airbags 53 an der Instrumententafel 51 eine Vergrößerung des Airbags 53. Der größere Airbag 53 bereitet Probleme bei der Stabilisierung seines Entfaltungsverhaltens und dies kann daher zur Folge haben, dass der Airbag 53 nur unzulänglich funktioniert.
-
Der Airbag 53 ist vorzugsweise dazu ausgelegt, linear in Richtung auf den Kopf Ma des Beifahrers M entfaltet zu werden. Da als Reaktion auf die Nachfrage nach erhöhter Aufnahmefähigkeit der Instrumententafel 51 in letzter Zeit zunehmend etwa eine Aufbewahrungsbox oder eine Ablage etc. in der Instrumententafel 51 vorgesehen sind, muss der Airbag 53 jedoch in eine Richtung entfaltet werden, die sich von der Richtung auf den Kopf Ma des Beifahrers M hin unterscheidet. Hierdurch kann es schwieriger werden, das Entfaltungsverhaltens des Airbags 53 zu stabilisieren.
-
Da die Instrumententafel 51 beispielsweise für jeden Fahrzeugtyp unterschiedlich gestaltete Teile und eine unterschiedliche Erscheinungsform aufweist, ändern sich dementsprechend die Kapazität und die Entfaltungsweise des Airbags 53. Folglich besteht das Problem, dass für das Prüfen und Einstellen des Entfaltungsverhaltens des Airbags 53 in einem Designprozess je nach Bedarf ein hoher Aufwand getrieben werden muss.
-
Die vorliegende Erfindung wurde im Hinblick auf derartige Umstände gemacht und eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Beifahrerairbag bereitzustellen, der Miniaturisierung und Gewichtsreduktion realisieren kann und der die Leistung eines Airbags zum Schutz des Beifahrers verbessern kann, indem er die Zeit, bis ein durch Gaszufuhr entfalteter Hauptairbag den Kopf eines Beifahrers erreicht, verkürzt und indem er mittels eines Hilfsairbags eine Fehlausrichtung des Hauptairbags verhindert.
-
Um das Problem des obengenannten Stands der Technik zu lösen, umfasst ein Beifahrerairbag der vorliegenden Erfindung einen Airbag, der in einem gefalteten Zustand in einer Instrumententafel aufgenommen ist, wobei der Airbag in Richtung des Beifahrers entfaltet wird, wenn ein Gas zugeführt wird, und wobei der Airbag einen Hauptairbag 15 aufweist, der sich in Richtung der Kopfes eines Beifahrers entfaltet und einen Hilfsairbag, der mit dem Hauptairbag integral verbunden ist und der in Richtung einer Windschutzscheibe entfaltet wird, um den Hauptairbag durch Kontakt mit der Windschutzscheibe abzustützen und wobei der Hilfsairbag an einem oberen Abschnitt des Hauptairbags vorgesehen und zur vorübergehenden Anordnung so aufgenommen ist, dass er den oberen Abschnitt des Hauptairbags niederhält, wenn der Hauptairbag entfaltet wird, derart, dass der Hilfsairbag nach der Entfaltung des Hauptairbags durch Einströmen des durch den Hauptairbag konvektierten Gases entfaltet wird.
-
Wobei der Hilfsairbag bei der vorliegenden Erfindung ferner in Pick-up-Weise an einem oberen Abschnitt des Hauptairbags ausgebildet ist und sich entlang der Fahrzeuglängsrichtung erstreckt. Des Weiteren ist in der vorliegenden Erfindung der Hilfsairbag dazu ausgelegt, von der hinteren Seite des Fahrzeugs entfaltet zu werden.
-
Ferner ist der Hilfsairbag in der vorliegenden Erfindung durch Nähen gebildet und aufgenommen.
-
Darüber hinaus ist bei der vorliegenden Erfindung der Hilfsairbag mittels eines Verbindungsglieds mit einem Sollbruchabschnitt ausgebildet und aufgenommen.
-
Des Weiteren sind in der vorliegenden Erfindung Ausströmöffnungen zum Ausströmen eines Zugases an der rückwärtigen Fahrzeugseite des Hilfsairbags vorgesehen.
-
Wie vorstehend beschrieben, umfasst ein Beifahrerairbag gemäß der vorliegenden Erfindung einen Airbag, der in einem gefalteten Zustand in einer Instrumententafel aufgenommen ist, wobei der Airbag in Richtung des Beifahrers entfaltet wird, wenn ein Gas zugeführt wird, und wobei der Airbag einen Hauptairbag aufweist, der in Richtung des Kopfes eines Beifahrers entfaltet wird und einen Hilfsairbag, der mit dem Hauptairbag integral verbunden ist und der in Richtung einer Windschutzscheibe entfaltet wird, um den Hauptairbag durch Kontakt mit der Windschutzscheibe abzustützen und wobei der Hilfsairbag an einem oberen Abschnitt des Hauptairbags vorgesehen und zur vorübergehenden Anordnung so aufgenommen ist, dass er den oberen Abschnitt des Hauptairbags niederhält, wenn der Hauptairbag entfaltet wird, derart, dass der Hilfsairbag nach der Entfaltung des Hauptairbags durch Einströmen des durch den Hauptairbag konvektierten Gases entfaltet wird. Wenn der Hauptairbag entfaltet wird, verengt folglich eine an einen Aufnahmeabschnitt des Hilfsairbags angrenzende Oberfläche einen Gaseinlass des Airbags, wodurch die Strömungsgeschwindigkeit des Gases erhöht wird, so dass das auf eine höhere Strömungsgeschwindigkeit beschleunigte Gas sofort in den Hauptairbag strömt und den Hauptairbag augenblicklich entfaltet. Hierdurch kann die Zeit, bis der Hauptairbag den Kopf des Beifahrers erreicht, verkürzt werden. Außerdem kommt der Hilfsairbag, der nach der Entfaltung des Hauptairbags entfaltet wird, mit der Windschutzscheibe in Kontakt. Demnach können der Hilfsairbag und der Hauptairbag von der Windschutzscheibe in der zur Richtung auf den Kopf des Beifahrers hin entgegengesetzten Richtung abgestützt werden. Dies kann die Stützfähigkeit des Hauptairbags verbessern und eine Fehlausrichtung des zu entfaltenden Hauptairbags wirksam verhindern. Daher kann der Beifahrerairbag der vorliegenden Erfindung den Kopf des Beifahrers unabhängig von der Haltung des auf dem Beifahrersitz sitzenden Fahrzeuginsassen schützen und dadurch die Leistung zum Schutz des Beifahrers verbessern.
-
Zusätzlich ist nach dem Stand der Technik ein Volumen erforderlich, das einen Halteabschnitt für den Airbag enthält, wohingegen bei dem Beifahrerairbag der vorliegenden Erfindung zwei Airbags, nämlich der Hauptairbag und der Hilfsairbag integriert sind, die jeweils eine unterschiedliche Basis für die Entfaltung in Richtung auf ein Entfaltungsziel hin aufweisen. Die Größe des gesamten Airbags kann hierdurch verringert werden und dadurch können Miniaturisierung und Gewichtsreduktion realisiert werden. Außerdem kann das Verkleinern des gesamten Airbags den zur Entfaltung des Airbag eingesetzten Gasausstoß reduzieren und ein Gasgenerator kann folglich verkleinert werden.
-
Darüber hinaus ist der Hilfsairbag bei der vorliegenden Erfindung in Pick-up-Weise am oberen Abschnitt des Hauptairbags ausgebildet ist und erstreckt sich entlang der Fahrzeuglängsrichtung. Dadurch kann die Entfaltungsrichtung des Hauptairbags gesteuert werden. Sogar bei einem Airbag, dessen Entfaltungsrichtung auf ein Objekt in Verbindung mit der Gestaltung von Aufnahmeteilen oder dergleichen schwierig auszurichten ist, kann daher die vorliegende Erfindung den Hauptairbag so steuern, dass er mit größerer Sicherheit in Richtung auf den Kopf des Beifahrers entfaltet wird.
-
Des Weiteren ist in der vorliegenden Erfindung der Hilfsairbag dazu ausgelegt, von der hinteren Seite des Fahrzeugs entfaltet zu werden. Daher kann das durch den Hauptairbag konvektierte Gas gleichmäßig in den Hilfsairbag geleitet werden und die Entfaltungsrichtung des Hilfsairbag wird dahingehend stabilisiert, dass der Hilfsairbag so in Richtung der Windschutzscheibe bewegt wird, dass er auf sie auftrifft.
-
Ferner ist der Hilfsairbag in der vorliegenden Erfindung durch Nähen gebildet und aufgenommen. Folglich kann die Reißfestigkeit eines genähten Abschnitts durch die Wahl des Nähverfahrens sowie u. a. durch den Typ und die Dicke der Nähfäden eingestellt werden. Dadurch kann der Entfaltungszeitpunkt des Hilfsairbags auf einfache Weise eingestellt werden.
-
Darüber hinaus ist bei der vorliegenden Erfindung der Hilfsairbag mittels eines Verbindungsglieds mit einem Sollbruchabschnitt ausgebildet und aufgenommen. Hierdurch kann die Gestaltung von Komponenten vereinfacht und die Anzahl von Prozessen verringert werden, und damit können eine höhere Produktivität und geringere Kosten des Airbags realisiert werden.
-
Des Weiteren sind in der vorliegenden Erfindung Ausströmöffnungen zum Freisetzen eines Zugases an der rückwärtigen Fahrzeugseite des Hilfsairbags vorgesehen. Hierdurch kann ein konstanter Innendruck des sich entfaltenden Hauptairbags aufrechterhalten werden und der Kopf des Beifahrers, der mit dem Hauptairbag in Kontakt gebracht wird, kann stabil geschützt werden.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
-
1 ist eine Seitenquerschnittsansicht, die konzeptionell einen im Inneren einer Instrumententafel eines Fahrzeugs eingebauten Beifahrerairbag gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
-
2 ist eine perspektivische Ansicht, die einen entfalteten Airbag des Beifahrerairbags gemäß der vorstehenden Ausführungsform zeigt.
-
Die 3(a) bis (c) zeigen einen Ablauf, wie ein Hauptairbag und ein Hilfsairbag, die den Airbag gemäß der vorstehenden Ausführungsform bilden, entfaltet werden; (a) ist eine konzeptionelle Seitenquerschnittsansicht des Hauptairbags, der nach der Entfaltung eine Endposition erreicht hat und des aufgenommenen Hilfsairbags, (b) ist eine konzeptionelle Seitenquerschnittsansicht des Hauptairbags, der nach der Entfaltung in der Endposition bleibt und des Hilfsairbags der beginnt, sich zu entfalten und (c) ist eine konzeptionelle Seitenquerschnittsansicht des Hauptairbags, der nach der Entfaltung in der Endposition bleibt und des Hilfsairbags, dessen Entfaltung abgeschlossen ist.
-
Die 4(a) und (b) zeigen den Hauptairbag und einen genähten Hilfsairbag, die den Airbag gemäß der vorstehenden Ausführungsform bilden; (a) ist eine perspektivische Ansicht des Hauptairbags und des Hilfsairbags vor der Entfaltung und (b) ist eine perspektivische Ansicht des Hauptairbags und des Hilfsairbag nach der Entfaltung.
-
5 ist eine konzeptionelle Seitenquerschnittsansicht die einen Entfaltungszustand des Hauptairbags und des Hilfsairbags, die den Airbag gemäß der vorstehenden Ausführungsform bilden, darstellt und die Lagebeziehung von Ausströmöffnungen verdeutlicht, die in dem Hilfsairbag vorgesehen sind.
-
6 ist eine vergrößerte perspektivische Ansicht eines durch ein Verbindungsglied mit einem Sollbruchabschnitt gebildeten Hilfsairbags in einem Airbag gemäß einer Variante in 4.
-
7 ist eine konzeptionelle Seitenquerschnittsansicht, die einen entfalteten Airbag bei einem herkömmlichen Beifahrerairbag zeigt.
-
Nachstehend wird die vorliegende Erfindung auf der Grundlage der dargestellten Ausführungsform ausführlich beschrieben.
-
1 ist eine konzeptionelle Seitenquerschnittsansicht eines im Inneren einer Instrumententafel eines Fahrzeugs eingebauten Beifahrerairbags gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. 2 ist eine perspektivische Ansicht eines entfalteten Airbags gemäß der vorstehenden Ausführungsform. 3 ist eine konzeptionelle Seitenquerschnittsansicht, die einen Ablauf zeigt, wie ein Hauptairbag und ein Hilfsairbag, die den Airbag gemäß der vorstehenden Ausführungsform bilden, entfaltet werden. 4 ist eine perspektivische Ansicht, die den Hauptairbag und den genähten Hilfsairbag zeigt, welche den Airbag gemäß der vorstehenden Ausführungsform bilden. 5 ist eine konzeptionelle Seitenquerschnittsansicht, die einen Entfaltungszustand des Hauptairbags und des Hilfsairbags gemäß der vorstehenden Ausführungsform darstellt.
-
Bezug auf 1 bis 3 und 5 nehmend ist ein Beifahrerairbag 1 gemäß der Ausführungsform eine Airbagvorrichtung des Typs, wie er in einem Fahrzeuginnenraum an der Oberseite 2a in einer Instrumententafel 2 aus einem großen Kunstharzteil angeordnet ist, die vor einem Beifahrersitz in dem ein Beifahrer M sitzt, eingebaut ist. Demnach befindet sich die Instrumententafel 2 auf der Vorderseite eines Fahrzeuginnenraums eines Fahrzeugs und ist unterhalb einer Windschutzscheibe (eines Windschilds) 3 angeordnet. Bei der Instrumententafel 2 wird ferner ein Aufbau verwendet, bei dem eine Öffnung zur Entfaltung des Airbags wie nachstehend beschrieben schwer erkennbar ist. Die Instrumententafel 2 weist eine Aufreißlinie (nicht dargestellt) auf, die durch Nachbearbeitung, wie etwa Laserbearbeitung an einer Rückseite einer Oberseite 2a und an einer Stelle gebildet ist, die dem Einbauort des Beifahrerairbags 1 entspricht. Wenn der Airbag wie nachstehend beschrieben entfaltet wird, wird ein Abschnitt der Aufreißlinie aufgerissen, um zu ermöglichen, dass ein nachstehend beschriebener Airbag in den Fahrzeuginnenraum entfaltet wird. Man erkennt, dass in 7 die Richtung eines Pfeiles F die Vorwärtsrichtung des Fahrzeugs anzeigt und in 1 das [Bezugszeichen] Ma den Kopf eines Beifahrers M anzeigt.
-
Der Beifahrerairbag 1 gemäß der Ausführungsform umfasst: einen Airbagkanal 11, der am oberen Teil der Vorrichtung in einer Einbaulage angeordnet und an der Rückseite der Oberseite 2a der Instrumententafel 2 befestigt ist; ein kastenförmiges Airbaggehäuse 12; einen Gasgenerator 13, der an einem unteren Teil des Airbaggehäuses 12 befestigt ist, in dem ein oberer Abschnitt des Gasgenerators 13 angeordnet ist; einen Airbag 14, der in einem über einen äußeren Umfangsabschnitt des Gasgenerators 13 gefalteten Zustand innerhalb des Airbaggehäuses 12 aufgenommen ist und der ein Airbagkörper ist, der bei Zufuhr eines Gases aus dem Gasgenerator 13 in Richtung des Beifahrers M entfaltet wird. Der Airbagkanal 11 umfasst eine aufrechte Wand 11a, die sich in Vertikalrichtung erstreckt. Ein oberes Ende des Airbaggehäuses 12 ist an einer vertikalen Zwischenposition der aufrechten Wand 11a befestigt. Am oberen Abschnitt des Gasgenerators 13 sind mehrere Gasauslässe (nicht dargestellt) zum Ablassen eines Füllgases in den Airbag 14 im Betrieb vorgesehen.
-
Eine beutelförmige Aufbewahrungsbox 4 zur Aufnahme kleiner Artikel, wie zum Beispiel PET-Flaschen, ist in der Oberseite 2a der Instrumententafel 2 angrenzend an den Beifahrerairbag 1 und näher am Fahrzeuginnenraum vorgesehen. Auch ist eine Klimagebläseeinheit 5 mit einer nach oben gerichteten Öffnung unter dem Beifahrerairbag 1 angeordnet.
-
Bezug auf 2 bis 5 nehmend umfasst der Airbag 14 in dem Beifahrerairbag 1 gemäß der Ausführungsform einen Hauptairbag 15, der von der Oberseite 2a der Instrumententafel 2 aus in Richtung auf den Kopf Ma des Beifahrers M entfaltet wird, sowie einen Hilfsairbag 16, der integral mit dem Hauptairbag 15 verbunden ist und der in Richtung der Windschutzscheibe 3 entfaltet wird, um den Hauptairbag 15 durch Kontakt mit der Windschutzscheibe 3 abzustützen. Mit anderen Worten, der Airbag 14 gemäß der Ausführungsform umfasst zwei Airbags, nämlich den Hauptairbag 15 und den Hilfsairbag 16, die jeweils eine unterschiedliche Basis für die Entfaltung in Richtung auf ein Entfaltungsziel hin aufweisen.
-
Der Hilfsairbag 16 gemäß der Ausführungsform ist kleiner als die Außenform (Aufnahmefähigkeit) des Hauptairbags 15 ausgebildet und ist an einem oberen Abschnitt des Hauptairbags 15 vorgesehen. Darüber hinaus ist der Hilfsairbag 16 zur vorübergehenden Platzierung so aufgenommen, dass er den oberen Abschnitt des Hauptairbags 15 niederhält, wenn der Hauptairbag 15 entfaltet wird, so dass der Hilfsairbag 16 nach der Entfaltung des Hauptairbags 15 durch Einströmen des durch den Hauptairbag 15 konvektierten Gases entfaltet wird. Wie in 3 durch einen Pfeil G gezeigt, strömt daher ein Füllgas in den Hauptairbag 15 und strömt, nachdem es den Hauptairbag 15 entfaltet hat, in den Hilfsairbag 16, wobei das Füllgas auf die Innenwandung des Hauptairbags 15 trifft und von dieser abprallt.
-
Wie in 4(a) dargestellt, ist der Hilfsairbag 16 in Pick-up-Weise an dem oberen Abschnitt des Hauptairbags 15 in einer Beutelform in einem genähten Abschnitt 16a, der entlang eines Randabschnitts einer Öffnung genäht ist, durch Nähen ausgebildet und aufgenommen und der Hilfsairbag 16 erstreckt sich entlang der Fahrzeuglängsrichtung. Auch sind Steuerflächen 15a für die Entfaltungsrichtung des Hauptairbags, die sich in Fahrzeuglängsrichtung erstrecken, beiderseits des Hilfsairbags 16 am oberen Abschnitt des Hauptairbags 15 angrenzend an den Aufnahmeabschnitt, in dem der Hilfsairbag 16 eingerichtet ist, ausgebildet. Daher verengen die Steuerflächen 15a einen Gaseinlass 15b in den Hauptairbag 15 (siehe 3), wodurch die Strömungsgeschwindigkeit des Gases erhöht wird, während gleichzeitig eine Gaseinströmrichtung bei der Entfaltung des Hauptairbags 15 so gesteuert wird, dass der Hauptairbag 15 genau in die Richtung des Kopfes Ma des Beifahrers M entfaltet wird und wodurch die Zeit, bis der Hauptairbag 15 den Kopf Ma des Beifahrers M erreicht, verkürzt wird.
-
Darüber hinaus ist der Hilfsairbag 16 gemäß der Ausführungsform dazu ausgelegt, von der hinteren Seite des Fahrzeugs entfaltet zu werden. Zu diesem Zweck ist auf der rückwärtigen Fahrzeugseite des Hilfsairbags 16 eine Öffnung 17 so vorgesehen, dass ein Gas, das in den Hauptairbag 15 geströmt ist, um den Hauptairbag 15 zu entfalten und das anschließend auf die Innenfläche des Hauptairbags 15 aufgetroffen und von dieser abgeprallt ist, in Richtung der Fahrzeugfront und in den Hilfsairbag 16 strömt (siehe 3(b)). Dadurch kann der Hilfsairbag 16 in Richtung der Fahrzeugvorderseite, wo die Windschutzscheibe 3 angeordnet ist, entfaltet werden, um zu ermöglichen, dass der Hilfsairbag 16 mit der Windschutzscheibe 3 in Kontakt kommt und dadurch den Hauptairbag 15 abstützt.
-
Wie aus den 2, 3(c), 4(b) und 5 zu ersehen ist, sind außerdem auf der rückwärtigen Fahrzeugseite des Hilfsairbags 16 gemäß der Ausführungsform Ausströmöffnungen 18 zur Freisetzung eines in den Airbag geströmten Gases vorgesehen. Bei einer Anordnung und einer Struktur derartiger Ausströmöffnungen 18 strömt das Füllgas durch den Hauptairbag 15, zirkuliert in dem Hilfsairbag 16 und wird dann nach außen freigesetzt. Hierdurch wird ein konstanter Innendruck des Hauptairbags 15 zum Schutz des Kopfes Ma des Beifahrers M aufrechterhalten. Der Hauptairbag 15 wird abgestützt von dem Hilfsairbag 16, der mit der Windschutzscheibe 3 in Kontakt gekommen ist und durch die Reduzierung des Innendrucks des Hauptairbags 15 wird verhindert, dass der Kopf Ma des Beifahrers M in den Hauptairbag 15 gelangt und der Kopf Ma wird zuverlässig geschützt. Unbeeinflusst von Anordnungen und Auslegungen peripherer Bauteile, die für bestimmte Fahrzeugtypen geeignet sind, wie beispielsweise der Instrumententafel 2 oder der Windschutzscheibe 3, ermöglicht die Entfaltung des Hilfsairbags 16 gemäß der Neigung der Fläche der Windschutzscheibe 3 einen gemeinsamen Gebrauch des Airbags 14. Außerdem würden die Ausströmöffnungen 18 durch eine Windschutzscheibe 3 mit einer anderen Neigung nicht verschlossen, wie in 5 durch eine Strichpunktlinie dargestellt. Hierdurch kann der Beifahrer M vor einem übermäßig starken Aufprall aufgrund einer Erhöhung des Innendrucks des Hauptairbags 15 geschützt werden.
-
Wenn in dem Beifahrerairbag 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wie vorstehend ausgestaltet, aufgrund der Aktivierung des Gasgenerators 13 als Reaktion auf einen Aufprall auf das Fahrzeug ein Füllgas in den Airbag 14 ausgelassen wird, strömt das Gas, wie durch den Pfeil G in 3(a) dargestellt, durch den Gaseinlass 15b in den Hauptairbag 15 und durch dieses Zugas kann der Hauptairbag 15 von der Oberseite 2a der Instrumententafel 2 in Richtung auf den Kopf Ma des auf dem Beifahrersitz sitzenden Beifahrers M entfaltet werden. Da die an den Hilfsairbag 16 angrenzende Steuerfläche 15a den Gaseinlass 15b verengt und die Gasströmungsrichtung steuert, strömt in diesem Fall das auf eine höhere Strömungsgeschwindigkeit beschleunigte Gas sofort in den Hauptairbag 15, wodurch ermöglicht wird, dass der Hauptairbag 15 augenblicklich in Richtung auf den Kopf Ma des Beifahrers M entfaltet wird. Hierdurch wird die Zeit, bis der Hauptairbag 15 den Kopf des Beifahrers M erreicht, verkürzt und es wird ermöglicht, dass der Hauptairbag 15 den Kopf Ma des Beifahrers M genau erreicht.
-
Wie durch den Pfeil G in 3(b) dargestellt, trifft anschließend ein in den Hauptairbag 15 eingeströmtes Gas auf die Innenwandung des Hauptairbags 15 auf und prallt von dieser ab, strömt von der Öffnung 17 in den Hilfsairbag 16, wobei es in Richtung der Fahrzeugfront strömt, reißt den genähten Abschnitt 16a ab und bewegt sich von der rückwärtigen Fahrzeugseite in Richtung auf die Windschutzscheibe 3. Der Hilfsairbag 16 wird nach der Entfaltung des Hauptairbags 15 entfaltet und kommt mit der Windschutzscheibe 3 in Kontakt. In dieser Situation sind, wie durch den Pfeil in 3(c) dargestellt, der Hilfsairbag 16 und der Hauptairbag 15 durch die Windschutzscheibe 3 in der zur Annäherungsrichtung des Kopfes Ma des Beifahrers M entgegengesetzten Richtung abgestützt, wodurch der Kopf Ma des Beifahrers M geschützt werden kann.
-
Das in den Hilfsairbag 16 geströmte Gas erhält für eine vorgegebene Zeit einen konstanten Innendruck des entfalteten Hauptairbags 15 aufrecht, um zu verhindern, dass der Kopf Ma des Beifahrers M in den Hauptairbag 15 eindringt, wobei es allmählich durch die Ausströmöffnungen 18 nach außen freigesetzt wird, wie durch die Pfeile G in 4(b) dargestellt.
-
In dem Beifahrerairbag 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst auf diese Weise der Airbag 14 den Hauptairbag 15, der in Richtung auf den Kopf Ma des Beifahrers M entfaltet wird, und den Hilfsairbag 16, der in Richtung der Windschutzscheibe 3 entfaltet wird, wobei der Hilfsairbag 16 integral mit dem Hauptairbag 15 verbunden ist, am oberen Abschnitt des Hauptairbags 15 vorgesehen ist, um den Hauptairbag 15 durch Kontakt mit der Windschutzscheibe 3 abzustützen, zur vorübergehenden Platzierung so aufgenommen ist, dass er den oberen Abschnitt des Hauptairbags 15 niederhält, wenn der Hauptairbag 15 entfaltet wird, und dazu ausgelegt ist, nach der Entfaltung des Hauptairbags 15 entfaltet zu werden. Hierdurch kann daher die Größe des gesamten Airbags 14 verringert werden und somit können Miniaturisierung und Gewichtsreduktion realisiert werden und eine Strömungsgeschwindigkeit des Gases, das durch den Gaseinlass 15b strömt, der von den an den Hilfsairbag 16 angrenzenden Steuerflächen 15a verengt wird, kann erhöht werden und das auf eine höhere Strömungsgeschwindigkeit beschleunigte Gas kann in Richtung auf den Kopf Ma des Beifahrers M in den Hauptairbag 15 strömen, den Hauptairbag 15 damit augenblicklich entfalten und ermöglichen, dass der Hauptairbag 15 den Kopfes Ma des Beifahrers M schnell erreicht. Das Verkleinern des Airbags 14 kann außerdem den zur Entfaltung des Airbags 14 eingesetzten Gasausstoß verringern und ermöglicht eine Verkleinerung des Gasgenerators 13.
-
Bei dem Beifahrerairbag 1 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird ferner nach der Entfaltung des Hauptairbags 15 der Hilfsairbag 16 entfaltet, um mit der Windschutzscheibe 3 in Kontakt zu kommen und daher können der Hilfsairbag 16 und der Hauptairbag 15 von der Windschutzscheibe 3 in der zur Richtung auf den Kopf Ma des Beifahrers M hin entgegengesetzten Richtung abgestützt werden. Eine Fehlausrichtung des entfalteten Hauptairbags 15 kann hierdurch wirksam verhindert werden, wodurch der Kopf Ma des Beifahrers M unabhängig von der Haltung des Beifahrers M geschützt werden kann.
-
Obwohl die Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wie vorstehend beschrieben wurde, ist die vorliegende Erfindung, wie bereits erwähnt, nicht auf diese Ausführungsform beschränkt und auf der Grundlage der technischen Idee der vorliegenden Erfindung können verschiedene Abwandlungen und Veränderungen vorgenommen werden.
-
Obwohl der Hilfsairbag 16 bei der vorstehend genannten Ausführungsform durch Zusammensetzen von Teilen des Hilfsairbags 16 mittels Nähen gebildet ist, kann ein Hilfsairbag 26, wie in 6 dargestellt, unter Verwendung eines Verbindungsglieds 27 mit einem Sollbruchabschnitt 27a, gebildet sein. Diese Beschaffenheit kann die Gestaltung von Komponenten vereinfachen, dadurch die Anzahl von Prozessen reduzieren und eine Produktivitätserhöhung sowie eine Kostenreduzierung des Airbags 14 realisieren. Mit anderen Worten, da der Airbag 14 auf der Basis seiner Kapazität und Entfaltungsweise komplex gefaltet und aufgenommen ist, macht das Hinzufügen einer neuen Struktur in die gefaltete Struktur die Verarbeitung schwierig und führt zu einer Verringerung der Produktivität. Bei der Struktur des Airbags 14, der, wie in der vorliegenden Erfindung gezeigt, den Hauptairbag 15 und den Hilfsairbag 16 aufweist, ist es jedoch möglich, den Beifahrerairbag 1 bereitzustellen, der den Airbag 14 umfasst, bei dem sich der Aufwand des Bearbeitungsprozesses erübrigt, der das Entfaltungsverhalten nicht beeinflusst und der eine ausgezeichnete Produktivität aufweist, indem der Hilfsairbag 16 des gefalteten Airbags 14 vorübergehend mittels des Verbindungsglieds 27 am Ende fixiert wird.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- BEIFAHRERAIRBAG
- 2
- INSTRUMENTENTAFEL
- 2a
- OBERSEITE DER INSTRUMENTENTAFEL
- 3
- WINDSCHUTZSCHEIBE
- 14
- AIRBAG
- 15
- HAUPTAIRBAG
- 15a
- STEUERFLÄCHE FÜR DIE HAUPTAIRBAG-ENTFALTUNGSRICHTUNG
- 15b
- GASEINLASS
- 16
- HILFSAIRBAG
- 16a
- GENÄHTER ABSCHNITT
- 17
- ÖFFNUNG
- 18
- AUSSTRÖMÖFFNUNG
- 26
- HILFSAIRBAG
- 27
- VERBINDUNGSGLIEDER
- 27a
- SOLLBRUCHABSCHNITT
- M
- BEIFAHRER
- Ma
- KOPF DES BEIFAHRERS
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- JP 2009-120114 [0003]
- JP 2009-196551 [0003]