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Die Erfindung betrifft eine Abstandeinlage zum Einsetzen in mit einem Basismaterial herzustellende Bauteile mit integrierten textilen Bewehrungslagen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Textile Strukturen bestehen meist aus mehreren Lagen von sich kreuzenden Garnen. Die Garne können dabei übereinander gelegt oder auch verwebt sein. Die Garne können aus verschiedenen Materialien bestehen. Im technischen Bereich sind es meist Glas oder Carbon. Die textilen Strukturen werden immer häufiger in verschiedene Basismaterialien wie beispielsweise Kunststoffe, Harze oder Gummi oder mineralische Stoffe wie Gips, Mörtel oder Beton eingelegt. Das Einlegen der textilen Strukturen erfolgt aus konstruktiven, zum Teil optischen aber vor allem aus statischen Gründen. Werden textile Strukturen aus statischen Gründen eingelegt, werden sie meist als textile Bewehrung bezeichnet.
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Die textile Struktur kann mehrere Garnlagen haben, die sich unter verschiedenen vordefinierten Winkeln, wie z. B. 90° und/oder 45° kreuzen oder schneiden können.
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Wird ein Material mit mindestens einem weiteren Material verbunden, hier eine textile Struktur mit einem Basismaterial wie beispielsweise Kunststoffen oder mineralischen Stoffen, wird oft von einem Verbundwerkstoff gesprochen. Zur besseren Definition gibt es meist auch Begriffe, die den Verbundwerkstoff genauer beschreiben. Ein Beton in Verbindung mit einer textilen Bewehrung wird oft auch als textilbewehrter Beton, Textilbeton oder textilbewehrter Mörtel bezeichnet. Wird ein Kunststoff mit einer textilen Struktur versehen, wird oft von einem faserverstärkten oder faserbewehrten Kunststoff gesprochen.
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Damit die textilen Strukturen im Bauteil ihre Funktion erfüllen können, ist es zweckmäßig, sie an eine zuvor definierte Stelle/Position im Bauteil zu legen. Dabei ist es vorgesehen, die textile Struktur mit einem bestimmten/vordefinierten Abstand zur Bauteilaußenkante einzusetzen. Wenn mehrere Lagen textiler Strukturen notwendig sind, müssen diese meist auch einen bestimmten/vordefinierten Abstand untereinander besitzen.
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Zur Herstellung von Verbundwerkstoffen, wie beispielsweise textilbewehrtem Beton, wurden mehrere Herstellverfahren entwickelt. Dabei ist das Verfahren mit einem schichtenweisen Einbauen der textilen Struktur und des umschließenden Basismaterials verbunden. Wird beispielsweise die Herstellung von textilbewehrtem Beton in einer liegenden Schalung betrachtet, wird zunächst eine Schicht Beton eingebracht. Auf die eingebrachte Betonschicht, deren Dicke meist nur wenige Millimeter beträgt, wird anschließend eine Lage der textilen Struktur gelegt und ggf. leicht eingedrückt. Die Dicke der Betonschicht entspricht somit in etwa dem Abstand der textilen Struktur zur Bauteilaußenkante, so dass diese Betonschicht sehr exakt eingebracht werden muss. Auf die eingelegte textile Struktur wird eine weitere Betonschicht aufgetragen. Sind keine weiteren Lagen textiler Strukturen notwendig, ist die Betonschicht die letzte Schicht und muss sehr genau abgezogen werden, um wiederum den zuvor definierten Abstand der textilen Struktur zu dieser Bauteilaußenkante sicherzustellen. Sind weitere Lagen textiler Strukturen vorgesehen, so wird auf die Betonschicht eine weitere Lage der textilen Struktur aufgelegt und ggf. leicht eingedrückt. Die Dicke der zuvor eingebrachten Betonschicht entspricht dann in etwa dem Abstand der zwei textilen Strukturen. Diese zuvor durchgeführten beschriebenen Vorgänge werden so oft wiederholt, bis die gewünschte Lagenanzahl erreicht ist. Den Anschluss bildet immer jeweils eine Schicht aus Beton. Das Einbringen bzw. das Auftragen des Betons kann beispielsweise per Hand oder mit Maschinen erfolgen, so dass diese Verfahren meist als Laminier- oder Sprühverfahren bezeichnet werden.
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Ein Nachteil der genannten Verfahren ist u. a. der hohe Aufwand durch den schichtenweisen Aufbau und die hohen Anforderungen an das sehr exakte Einbringen des Betons. Nachteilig ist es auch, dass die Verfahren meist nur eine liegende Herstellung des Bauteils zulässt. Es muss dabei meist eine große Fläche abgezogen werden. Durch das Abziehen werden meist nicht so hohe Genauigkeiten erreichen wie mit einer glatten Schalung. Da die textilen Strukturen nur durch das umschließende Basismaterial gehalten werden, besteht bis zur entsprechenden Aushärtung bzw. Festigkeitsentwicklung des umschließenden Basismaterials weiterhin die Gefahr des Aufschwimmens der textilen Strukturen.
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Das erläuterte Verfahren beschreibt beispielhaft die Herstellung mit Beton als Basismaterial. Anstelle des Betons können auch andere Materialen, wie beispielsweise Kunststoffe oder mineralische Stoffe wie Gips oder Mörtel als Basismaterial genutzt werden.
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Bei einem anderen herkömmlichen Verfahren wird die textile Struktur bzw. werden die textilen Strukturen in einer Schalung angeordnet und anschließend die Schalung mit dem Basismaterial gefüllt. Die Schalung kann eine Schalung im klassischen Sinne sein, sie kann aber auch ein angrenzendes Bauteil oder auch eine Bodenschicht sein.
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Um das genannte Verfahren anwenden zu können, müssen die textilen Strukturen in der Schalung gehalten werden. Sie müssen ihre endgültige Lage im Bauteil bereits vor dem Einfüllen des umschließenden Basismaterials erhalten. Es ist zweckmäßig, den Abstand zwischen textilen Strukturen und den Bauteilaußenkanten sowie zwischen den textilen Strukturen untereinander einzustellen und den Abstand vor sowie beim Einfüllen des umschließenden Basismaterials bis zur entsprechenden Festigkeitsentwicklung des umschließenden Basismaterials sicherzustellen.
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Um die Abstände sicherzustellen, sind Abstandhalter zwischen den textilen Strukturen und den Bauteilaußenkanten sowie den textilen Strukturen untereinander notwendig.
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Es wird eingeschätzt, dass derartige Abstandhalter derzeit noch nicht verfügbar sind. Um das Verfahren mit einer Abstandsausbildung dennoch anwenden zu können, werden Stücke aus verschiedenen Materialien, wie beispielsweise Beton oder Kunststoff zwischen die textilen Strukturen sowie die textilen Strukturen und die Schalung gelegt oder an diese angeklebt. Die Realisierung der erforderlichen Lage durch frei gewählte Abstandshalter ist prinzipiell jederzeit möglich. Die bisher verwendeten Stücke sind jedoch nicht definiert, ihre Anwendung ist nicht besonders handlich und ihre vorgegebene Position kann nicht ohne Weiteres gewährleistet werden.
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Um u. a. die Probleme bei der Sicherstellung der Abstände zu minimieren, werden textile Strukturen auch als sogenannte 3D-Textilien hergestellt. Hier werden die Abstände zwischen den einzelnen Lagen der textilen Strukturen durch zahlreiche angeordnete Fäden sichergestellt. Bei den 3D-Textilien besteht das Problem in der unzureichenden Penetration der 3D-Struktur durch das umschließende Basismaterial (z. B. des Betons) und damit dem schlechten Verbundverhalten mit dem umschließenden Basismaterial. Problematisch ist auch die fehlende Lagesicherheit der textilen Struktur gegenüber der Schalung. Außerdem sind die Dicke der 3D-Stuktur und damit z. B. der Abstand zwischen den textilen Bewehrungen bereits vor der Herstellung der 3D-Stuktur festzulegen und der Abstand kann nachträglich nur sehr eingeschränkt verändert werden. Des Weiteren ist die Herstellung sehr kostenintensiv und wichtige konstruktive Details wie beispielsweise Überlappungen der textilen Strukturen sind nur schwer möglich.
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Eine gattungsbildende Abstandeinlage zum Halten eines Armierungsgewebes mit sich kreuzenden Fäden aus Kunststoff ist in der Druckschrift
WO 2007/051253 A1 beschrieben, wobei die Kunststofffäden mit einer Vielzahl von integrierten Stützen in Verbindung stehen, wobei die Stützen, die senkrecht von einer Fläche aus führen, die Kunststofffäden über eine Grundfläche oder einer anderen Stützfläche anheben. Die am Armierungsgewebe integrierten Stützen befinden sich an ausgewählten Schnittpunkten der sich kreuzenden Kunststofffäden. Die Stützen weisen einen zur Stützfläche verbreiterten Fuß oder eine verbreiterte Basis zur sicheren Standausbildung des Armierungsgewebes auf einer vorgegebenen Fläche auf.
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Wesentlich ist es, dass die schwere bisherige Stahlbewehrung durch Kunststofffadengitter ersetzt wird. Die Stützen zwischen vorgegebener Fläche und einem Kunststofffadengitter sind an den Kunststofffäden verklebt oder angeschmolzen, Gleiches erfolgt zur vorgegebenen Fläche. Im Prinzip stellen die Stützen nur Distanzstücke dar. Um weitere Bewehrungslagen an das Kunststofffadengitter anzubringen, werden Rasterelemente auf Fadenabschnitte des Fadengitters aufgebracht und die Fäden der anderen Bewehrungslage in das Rasterelement eingedrückt.
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Ein Abstandhalterelement zum Positionieren eines gitterförmigen Gebildes, wie einer Gewebematte ist in der Druckschrift
EP 2 096 229 A1 beschrieben, wobei das gitterförmige Gebilde auf ein an einer zu verputzenden Wand senkrecht befestigtes säulenartiges Befestigungselement mit einem etwa parallel zu Wand ausgebildeten Druckteller aufgesteckt wird, wobei die Randbereiche des Drucktellers in die Halterungselemente einer zum Abstandhalterelement gehörenden Deckplatte eingreifen.
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Das Abstandhalterelement umfasst die Deckplatte, an deren Schmalseiten sich jeweils die Halterungselemente anschließen, die mit dem Druckteller des Befestigungselements korrespondieren. Die Halterungselemente sind jeweils aus einer sich im Wesentlichen senkrecht vor der Deckplatte nach unten erstreckenden Seitenwand sowie aus einem im Wesentlichen senkrecht von der Seitenwand nach innen ragenden Haltevorsprung gebildet.
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Das Abstandhalterelement dient aufgabengemäß zur Positionierung von Gewebematten vor dem Verputzen von Außenwänden mit einem Clip zum Fixieren der Gewebematten und mit einem zugehörigen Befestigungselement für die Halterung der Gewebematten. Der Clip ist ein Arretierhalter, aber nicht für das als Distanzstück ausgebildete Befestigungselement, sondern für die Arretierung der Deckplatte mittels eines Rastvorsprungs vorgesehen, um die Gewebematte am Befestigungselement zu haltern.
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Es ist mit der Befestigung des Befestigungselementes und somit von Gewebematten an einer Wand keine Abstandeinlage erforderlich. Es wird die Aufgabe erfüllt, nämlich eine Positionierung einer Gewebematte an Wänden. Der Aufbau des Abstandhalterelements weist eine Deckplatte und einen als Arretierhalter fungierenden Clip auf, deren Materialaufwand zur Halterung der Gewebematte relativ groß ist.
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Ein Betonabstandhalter zur Festlegung des Abstandes zwischen Bewehrung und Schalung beim Betonieren ist in der Druckschrift
DE 89 02 698 U1 beschrieben, wobei seine zwischen Bewehrung und Schalung mit dem Frischbeton in Kontakt tretenden Oberflächenpartien eine mindestens der Körnung des Frischbetons entsprechende Rauhigkeit und/oder eine mindestens dieser Rauhigkeit entsprechende Profilierung mit parallel zur Schalung verlaufenden Rillen oder Graten aufweisen. Die Aufgabe besteht dann, dass der Betonabstandhalter mit dem ihn umgebenden Beton infolge seiner profilierten Oberfläche einen stabilen Verbund eingeht.
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Die Ausbildung der Rauhigkeit der Oberfläche des Betonabstandhalters spielt eine wesentliche Rolle, um eine verbesserte Bindung des Frischbetons an den Vorsprüngen und Überständen der Oberfläche des Betonabstandhalters zu ermöglichen.
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Verbinder für Bewehrungsgitter aus Stabstahl sind in der Druckschrift
JP 10 331 333 A beschrieben. Die Verbinder verbinden die Bewehrungsgitter K einer Bewehrungseinheit T, die in Beton verlegt wird. Zwischen den einzelnen Bewehrungsgittern befinden sich Feststeller
20, die in einer Gitterebene zumindest aus einem ersten Feststeller
20A und einem zweiten Feststeller
20B bestehen, in die die Längsstäbe und die Querstäbe des jeweiligen Bewehrungsgitters K einrasten können. Die Feststeller
20A,
20B jeweils zweier Bewehrungsgitter K sind über eine Stütze
10 in Form eines Distanzstückes miteinander verbunden. Diese Feststeller-Stützen-Kombinationskörper sind zwischen den Bewehrungsgitter K verrastet, legen den Abstand zwischen den Bewehrungsgittern K fest und können auch als Gitter-Abstandhalter bezeichnet werden.
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Die Bewehrungsgitter sind für die Einlage für die Stahlbeton-Ausbildung vorgesehen. Die Gitter-Abstandhalter haben keine in Distanzstücke einschiebbare Arretierhalter, sind kompliziert aufgebaut, und es bedarf eines größeren zeitlichen Aufwandes zur Gestaltung einer Bewehrungseinheit T. Für die Abstandsgestaltung von textilen Bewehrungslagen sind die Gitter-Abstandhalter nicht geeignet.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Abstandeinlage zum Einsetzen in mit einem Basismaterial herzustellende Bauteile mit integrierten textilen Bewehrungslagen anzugeben, die derart geeignet ausgebildet ist, dass sie
- • die definierten Abstände und somit die Lage der textilen Bewehrungslagen sicherstellt,
- • sehr filigran ist, um keine Fehlstelle im Bauteil darzustellen,
- • an den textilen Bewehrungslagen einfach und sicher fixiert werden kann,
- • für die unterschiedlichen Abstände zwischen den textilen Bewehrungslagen und den Bauteilaußenflächen und den textilen Bewehrungslagen untereinander kombiniert werden kann,
- • sich auf den Bauteilaußenflächen meist nicht abzeichnet,
- • preiswert ist,
- • leicht und sicher handhabbar ist und
- • in großen Stückzahlen vorproduziert werden kann,
und so die Sicherstellung der vordefinierten Lagen der textilen Bewehrungslagen in der Schalung oder im Bezug zu anderen Bauteilen erreicht werden kann.
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Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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In der Abstandeinlage zum Einsetzen in mit einem Basismaterial herzustellende Bauteile mit integrierten textilen Bewehrungslagen, die aus jeweils zwei sich kreuzenden Garnen bestehen,
wobei zur Anordnung mehrerer Abstandhalter oder zur Sicherstellung eines gleichmäßigen Abstandes der Abstandhalter untereinander oder zur frühzeitigen Anpassung einer Bewehrung Distanzstücke der Abstandhalter in eine Verbindungsstruktur eingebracht sind, wobei die Distanzstücke über Öffnungen zur Einführung von Arretierhaltern der Abstandhalter verfügen und die zumindest mit stabförmigen Elementen verbunden sind,
wobei die Verbindungsstruktur eine ebene, gekrümmte, gefaltete oder unebene Struktur aufweist,
sind gemäß dem Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1
die Öffnungen der Distanzstücke als Durchgangsöffnungen ausgebildet,
wobei die in die Durchgangsöffnungen der Distanzstücke eingefügten Arretierhalter aus einem Kopf, aus einem am Kopf befestigten, längs einer Kopf-/Schaftachse ausgebildeten Schaft und aus am Schaft ausgebildeten Überständen bestehen,
wobei der zur Kopf-/Schaftachse senkrecht ausgebildete, radial gerichtete Durchmesser der Überstände größer als der Durchmesser der Öffnungen der Distanzstücke ist, so dass nach Einschub der Arretierhalter in die Öffnungen die Arretierhalter fixiert sind,
wobei auf jeder Seite von äußeren Stirnflächen der Distanzstücke jeweils die Unterfläche des Kopfes des Arretierhalters und die dem Arretierhalter zugewandte Stirnfläche des Distanzstücks zur Arretierung zumindest von zwei am Distanzstück anliegenden textilen Bewehrungslagen dienen und
wobei mit den Abstandhaltern vordefinierte Abstände zwischen den textilen Bewehrungslagen und Außenfläche des Bauteils eingestellt sind.
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Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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In der Verbindungsstruktur können gleiche oder unterschiedliche Distanzstücke untergebracht sein.
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Die Verbindungsstruktur kann über mehrere Öffnungen, die mit den stabförmigen Elementen verbunden sind, verfügen.
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Die Verbindungsstruktur kann als stabförmige Elemente Längsstreben und Querstreben aufweisen und in ihrer Zusammenfügung ein Gitter oder ein Netz ausbilden.
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Ein Abstandhalter zu beiden Seiten des Gitters kann zumindest umfassen
- – beidseitig über eine Öffnungsstruktur miteinander verbundene Doppelringstücke mit sich zugewandten inneren Stirnflächen und sich gegenüberliegenden äußeren Stirnflächen,
- – mindestens jeweils eine innere Verbindung beider Doppelringstücke im Bereich der Öffnungsstruktur des Gitters,
- – einen ersten Arretierhalter und
- – einen zweiten Arretierhalter,
wobei das durch die innere Verbindung kombinierte Distanzstück einen Körper mit den zwei äußeren Stirnflächen darstellt, wobei das Distanzstück an den Stirnflächen jeweils mit einer zur Körperachse ausgebildeten Lochausbildung versehen ist.
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Die Distanzstücke können eine aufgelöste/gitterartige Struktur, die aus einzelnen stabähnlichen Elementen besteht, aufweisen, wobei die Elemente so angeordnet sind, dass das Distanzstücke mindestens ein Arretierhalter aufnehmen und den Abstand zwischen zwei textilen Bewehrungslagen sicherstellen.
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Die Stäbe, die zwei ringförmigen Öffnungen verbinden, können gerade, abgewinkelt oder gebogen sein.
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Die Oberfläche von kompakten Distanzstücken und aufgelösten/gitterartigen Distanzstücken können glatt oder für den besseren Verbund mit den einzubringenden Basismaterial rau oder verzahnt ausgebildet sein.
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Eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Verbindungsstruktur und Distanzstück kann über Klemmung, Reibung oder Vertiefungen innerhalb des Distanzstückes oder auch mittels Klebeverbindungen sichergestellt sein.
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Die Verbindungsstrukturen und die Distanzstücke können auch in einem Stück gefertigt sein, so dass sie eine gitterartige Struktur bilden.
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In den Distanzstücken können auch weitere Löcher, deren Achse parallel zu den textilen Bewehrungslagen verlaufen kann, angeordnet sein, wobei die Löcher es ermöglichen, die Distanzstücke mit stabförmigen Elementen zu verbinden, um die Lage der Distanzstücke zu fixieren.
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Die Distanzstücke können auch direkt bei Herstellung mit stabförmigen Elementen oder Schnüren versehen sein, um die Anordnung der Distanzstücke im späteren Bauteil zu erleichtern und bereits frühzeitig die Abstände der Distanzstücke untereinander vorzugeben.
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Mehrere Distanzstücke können untereinander durch Stabverbindungen, Schnüre oder Gitterstrukturen verbunden sein.
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Die Abstandhalter können aus Kunststoff oder Gummi in verschiedenen Größen, Farben und Formen vorgefertigt sein, so dass jederzeit jeder vordefinierte Abstand zwischen den textilen Bewehrungslagen und zur Außenfläche des Bauteils einstellbar ist.
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Eine textile Bewehrungslage kann aus zwei sich kreuzenden Garnen bestehen, so dass sich jeweils weitgehend übereinander liegende Freiflächen in der Bewehrungslage ausbilden, deren jeweiliger Abstand zwischen zwei benachbarten Garnen zumindest gleich klein ist wie die jeweilige Unterfläche eines hutartigen Kopfes ist.
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Ein Arretierhalter z. B. in Form eines Arretierzapfens mit Fischgrätenausbildung kann entweder ein einziges fischgrätenartiges Paar oder zwei fischgrätenartige Paare aufweisen, wobei bei zwei vorhandenen fischgrätenartigen Paaren die beiden Paare um einen Winkel von 90° um die Kopf-/Schaftachse gedreht am Schaft angeordnet sind.
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Die Distanzstücke können als feste Körper mit zwei ebenen, parallelen, sich gegenüberliegenden Stirnflächen ausgebildet sein, die etwa mittig/zentral das Durchgangsloch aufweisen.
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Die Distanzstücke können quaderförmig, zylinderförmig, hyperbelförmig oder Form-Kombinationen davon sein.
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Die Distanzstücke können über die gesamte Höhe/Länge einen einheitlichen oder veränderlichen Querschnitt haben, wobei im zentralen Bereich des Distanzstücks die Durchgangsöffnung für die Halterung der Aretierhalter und der Verbindungsstopfen vorgesehen ist, wobei die Höhe/Länge der Distanzstücke den späteren Abstand zwischen den textilen Bewehringslagen definiert.
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Die Distanzstücke der Abstandhalter können sich sowohl in Form der Umrandung im Querschnitt unterscheiden als auch in Form des zentralen Loches unterschiedlich ausgebildet und kombiniert sein.
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Ein Arretierhalter besteht zumindest aus Kopf und Schaft, wobei der Kopf in seiner Höhe die Basismaterialdeckung definiert und divergierend oder verjüngend geformt sein kann, und wobei der Schaft eine Querschnittsform in Abstimmung mit dem dazugehörigen Distanzstück hat.
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Der Schaft des Arretierhalters kann einen Vollquerschnitt für die Anordnung zwischen Garnen aufweisen oder einen Einschnitt/Spalt besitzen, welcher mindestens der Garndicke entspricht, um eine Anordnung über ein Garn zu ermöglichen, oder eine Verbindungseigenschaft besitzt, die auf das zugehörige Distanzstück mit Unebenheiten, Überständen oder Vorsprüngen wie Lamellen, Zähnen oder Kleber abgestimmt ist.
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Die Distanzstücke können weiterhin eine aufgelöste/gitterartige Struktur, die aus einzelnen stabähnlichen Elementen besteht, aufweisen, wobei die Elemente so angeordnet sind, dass das Distanzstücke mindestens einen Arretierhalter aufnehmen und den Abstand zwischen zwei textilen Bewehrungen sicherstellen.
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Für den gewünschten Abstand zwischen den textilen Bewehrungslagen sowie der textilen Bewehrung und den Fertigteilaußenflächen/Schalungsgrenzen, den sogenannten Betondeckungen, werden die erfindungsgemäßen Arretierhalter mit entsprechender Größe und Distanzstücke mit entsprechender Größe für den Abstand zwischen den textilen Bewehrungslagen gewählt. Die Distanzstücke können in regelmäßigen, aber auch in unregelmäßigen Abständen voneinander mit den textilen Bewehrungslagen verbunden werden. Die variierende Fertigteildicke stellt kein Problem dar, da die Distanzstücke mit der vorgegebenen Größe gewählt werden können.
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Somit können die gewünschten Lagenabstände eingestellt und die finalen textilen Bewehrungslagen in der gewünschten Position gehalten werden.
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Die z. B. mit Betongießen hergestellten Bauteile weisen somit mindestens eine Abstandeinlage auf,
- – die einfach zu handhaben ist,
- – bei denen alle Abstände zwischen den Bewehrungslagen frei gewählt werden kann,
- – die für jede beliebige textile Bewehrung genutzt werden kann, die sowohl bei der Herstellung der textilen Bewehrungslagen, aber vor allem nachträglich jederzeit, in beliebiger Anzahl angeordnet werden können,
- – die für eine beliebige Lagenanzahl einbringbar ausgebildet ist und
- – die ohne zusätzliche Mittel lagesicher an der textilen Bewehrung befestigt werden kann.
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Wesentliche Vorteile sind somit unter anderem eine einfache und kostengünstige Herstellung von Textilbetonfertigteilen.
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Die Komponenten der Abstandeinlage können aus verschiedenen Materialien, wie z. B. Kunststoffen, mineralischen Materialien wie Beton und auch aus Metallen bestehen.
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Sie können sogar in faserverstärkten Kunststoffen eingesetzt werden.
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Die Erfindung wird mittels Ausführungsbeispielen und anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer Abstandeinlage mit einer Verbindungsstruktur aus sich kreuzenden Längsstreben und Querstreben in Form von stabförmigen Elementen sowie sich im Bereich der Kreuzungspunkte befindlichen Distanzstücke mit Arretierungshaltern, wobei 1b die Abstandeinlage innerhalb von zwei textilen Bewehrungslagen in Explosionsdarstellung mit Abstandhalter zeigt,
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2 eine perspektivische Darstellung eines Distanzstückes für die Verbindungsstruktur mit Durchgangsöffnung,
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3 eine perspektivische Darstellung gemäß 1 mit Distanzstücken, die seitliche Öffnungen zur Aufnahme von Längsstreben und Querstreben der Verbindungsstruktur aufweisen,
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4 eine perspektivische Darstellung eines Distanzstückes mit seitlichen Öffnungen zur Kreuzungsausbildung der Längsstreben und Querstreben,
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5 eine perspektivische Darstellung des Distanzstückes nach 4 mit Ausbildung der Richtung der Einführung der Längsstreben und der Querstreben,
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6 eine perspektivische Darstellung einer Verbindungsstruktur mit Öffnungen im Bereich der Kreuzungspunkte von Längsstreben und Querstreben in Verbindung mit Distanzstücken von Abstandhaltern (Arretierhalter nicht eingezeichnet),
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7 eine Darstellung eines Distanzstückes mit vertikaler Durchgangsöffnung und radialer Ausnehmung,
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8 eine Darstellung eines stabstrukturierten Distanzstückes mit stirnseitig an den Distanzstücken angebrachten Doppelringstücken mit einem inneren Ring und einem äußeren Ring, wobei der innere Ring die Halterungsöffnung für den jeweiligen Arretierhalter darstellt,
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9 eine Darstellung eines Distanzstückes nach 8 ohne äußeren Ring,
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10 eine Darstellung einer gitterartigen eine mit Öffnungen versehenen Verbindungsstruktur für Abstandhalter gemäß 11,
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11 eine schnittartige Darstellung eines Abstandhalters für zwei textile Bewehrungslagen mit einem Distanzstück und zwei in den Öffnungen des Distanzstückes befindlichen Arretierhaltern,
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12 eine Darstellung einer Verbindungsstruktur mit herstellungsgemäß befestigten Distanzstücken, deren Stirnseiten mit Doppelringstücken ausgebildet ist und wobei die Tragelemente der Doppelringstücke am Öffnungsring der Verbindungsstruktur befestig ist,
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13 eine Draufsicht auf die Verbindungsstruktur nach 12 und
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14 eine Darstellung eines kompletten Abstandhalters auf einem Distanzstück der Verbindungsstruktur nach 12 und 13.
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Im Folgenden werden die 1, 1b und 2 gemeinsam betrachtet.
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In 1 ist eine perspektivische Darstellung einer Abstandeinlage 1 mit einer Verbindungsstruktur 10 aus sich kreuzenden Längsstreben und Querstreben in Form von stabförmigen Elementen 15 sowie sich im Bereich der Kreuzungspunkte befindlichen Distanzstücken 6, 7, 8, 9 von Abstandhaltern 2, 3, 4, 5 mit Arretierungshaltern (nicht gezeichnet) gezeigt, wobei 1 b die Abstandeinlage 1 innerhalb von zwei textilen Bewehrungslagen 21, 22 in Explosionsdarstellung mit kompletten Abstandhaltern 2, 4, 24 zeigt.
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In der Abstandeinlage 1 zum Einsetzen in mit einem Basismaterial herzustellende Bauteile mit integrierten textilen Bewehrungslagen 21, 22 sind erfindungsgemäß zur Anordnung mehrerer Abstandhalter 2, 3, 4, 5, 24 oder zur Sicherstellung eines gleichmäßigen Abstandes der Abstandhalter 2, 3, 4, 5, 24 untereinander oder zur frühzeitigen Anpassung einer Bewehrung Distanzstücke 6, 7, 8, 9 der Abstandhalter 2, 3, 4, 5, 24 in eine Verbindungsstruktur 10 eingebracht, wobei die Distanzstücke 6, 7, 8, 9 über Durchgangsöffnungen 11, 12, 13, 14 zur Einführung von Arretierhaltern 31, 32, 33, 34, 35, 36, 37 der Abstandhalter 2, 3, 4, 5, 24 verfügen und die zumindest mit stabförmigen Elementen 15 verbunden sind, wobei die Verbindungsstruktur 10 eine ebene, gekrümmte oder unebene Struktur aufweist.
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In 2 ist eine perspektivische Darstellung eines Distanzstückes 6 für die Verbindungsstruktur 10 mit einer Durchgangsöffnung 11 gezeigt. Die die Verbindungsstruktur 10 aufbauenden stabförmigen Elemente 15 gehen mittig durch das Distanzstück 6 hindurch und kreuzen sich im Kreuzungspunkt 39 etwa in der Längsachse des Distanzstückes 6.
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In 3 ist eine perspektivische Darstellung einer zweiten Abstandeinlage gemäß 1 mit Distanzstücken 6, 8, 37 gezeigt, die seitliche, sich kreuzende Öffnungen 41, 42 zur Aufnahme von stabförmigen Elementen 15 in Form von Längsstreben und Querstreben der Verbindungsstruktur 10 aufweisen.
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In 4 ist eine perspektivische Darstellung des Distanzstückes 8 mit seitlichen, das Distanzstück 8 kreuzend durchquerende Öffnungen 41, 42 zur Kreuzungsausbildung der Längsstreben 15 und Querstreben 15 gezeigt.
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In 5 ist eine perspektivische Darstellung des Distanzstückes 8 nach 4 mit Ausbildung der Richtungen 43, 44 der Einführung der Längsstreben 15 und der Querstreben 15 gezeigt.
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In 6 ist eine perspektivische Darstellung einer Verbindungsstruktur 20 mit Öffnungen 16, 17, 18, 19 im Bereich der Kreuzungspunkte von Längsstreben und Querstreben in Verbindung mit tonnenförmigen Distanzstücken 45, 46 von Abstandhaltern (Arretierhalter nicht eingezeichnet) gezeigt.
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In 7 ist eine Darstellung eines Distanzstückes 45 mit vertikaler Durchgangsöffnung 47 und radialer Ausnehmung 48 im mittleren Tonnenbereich gezeigt.
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In 8 ist eine Darstellung eines stabstrukturierten Distanzstückes 46 mit stirnseitig an dem Distanzstück 6 angebrachten Doppelringstücken 49, 50 mit einem inneren Ring 51 und einem äußeren Ring 52 gezeigt, wobei der innere Ring 51 die Halterungsöffnung für den jeweiligen Arretierhalter darstellt. Die Stäbe, die die Doppelringstücke 49, 50 haltern, weisen mittig Einbuchtungen 53, 54 für die Einrasterung des Distanzstückes 46 in die ringartige Öffnung 17 der Verbindungsstruktur 20 auf.
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In 9 ist eine Darstellung eines auf den inneren Ring 51 abgerüstete Variante 55 des Distanzstückes 46 nach 8 ohne äußeren Ring gezeigt.
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In 10 ist eine Darstellung der gitterartigen, eine mit Öffnungen 17, 18 versehenen Verbindungsstruktur 20 gemäß 6 für Abstandhalter 56 in 11 gezeigt.
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In 11 eine schnittartige Darstellung des Abstandhalters 56 für zwei textile Bewehrungslagen 21, 22 mit einem Distanzstück 46 und zwei in den Öffnungen 51 des Distanzstückes 46 befindlichen Arretierhaltern 57, 23 gezeigt, wobei die Arretierhalter 57 und 23 an ihrem Schaft mit Lamellen versehen sind, die beim Einstecken in den jeweils inneren Ring 51 eine Arretierung zwischen den textilen Bewehrungslagen 21, 22 und der Verbindungsstruktur 20 herbeiführen.
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In 12 ist eine Darstellung einer Verbindungsstruktur 60 mit herstellungsgemäß befestigten Distanzstücken 61, 62, 63 gezeigt, deren Stirnseiten mit Doppelringstücken 49, 50 ausgebildet ist und wobei die Tragelemente der Doppelringstücke 49, 50 an den Öffnungsringen 64, 65, 66 der Verbindungsstruktur 60 befestigt sind.
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In 13 ist eine Draufsicht auf die Verbindungsstruktur 60 mit Sicht auf die Doppelringstücke 49 nach 12 gezeigt.
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In 14 ist eine Darstellung eines kompletten Abstandhalters 67 auf einem Distanzstück der Verbindungsstruktur nach 12, und 13 gezeigt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Abstandeinlage
- 2
- erster Abstandhalter
- 3
- zweiter Abstandhalter
- 4
- dritter Abstandhalter
- 5
- vierter Abstandhalter
- 6
- erstes Distanzstück
- 7
- zweites Distanzstück
- 8
- drittes Distanzstück
- 9
- viertes Distanzstück
- 10
- Verbindungsstruktur
- 11
- erste Durchgangsöffnung
- 12
- zweite Durchgangsöffnung
- 13
- dritte Durchgangsöffnung
- 14
- vierte Durchgangsöffnung
- 15
- stabförmige Elemente
- 16
- erste Öffnung
- 17
- zweite Öffnung
- 18
- dritte Öffnung
- 19
- vierte Öffnung
- 20
- zweite Verbindungsstruktur
- 21
- erste textile Bewehrungslage
- 22
- zweite textile Bewehrungslage
- 23
- Abstandhalter
- 24
- Abstandhalter
- 31
- Arretierhalter
- 32
- Arretierhalter
- 33
- Arretierhalter
- 34
- Arretierhalter
- 35
- Arretierhalter
- 36
- Arretierhalter
- 37
- Distanzstück
- 38
- Längsachse
- 39
- Kreuzungspunkt
- 41
- seitliche Öffnung
- 42
- seitliche Öffnung
- 43
- Richtung
- 44
- Richtung
- 45
- tonnenförmiges Distanzstück
- 46
- stabstrukturiertes Distanzstück
- 47
- Durchgangsöffnung
- 48
- mittlere radiale Ausnehmung
- 49
- erstes Doppelringstück
- 50
- zweites Doppelringstück
- 51
- innerer Ring
- 52
- äußerer Ring
- 53
- Einbuchtung
- 54
- Einbuchtung
- 55
- abgerüstetes Distanzstück
- 56
- Abstandhalter
- 57
- Arretierhalter
- 60
- Verbindungsstruktur
- 61
- Distanzstück
- 62
- Distanzstück
- 63
- Distanzstück
- 64
- Öffnungsring
- 65
- Öffnungsring
- 66
- Öffnungsring
- 67
- Abstandhalter