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Die Anmeldung betrifft ein Kraftfahrzeuggespann und ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeuggespanns.
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Aus der
DE 10 2008 014 101 A1 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Drahtlos-Fahrzeug-Kommunikation bekannt. Die Vorrichtung weist einen Empfänger auf, der in oder an das Fahrzeug montiert ist und der angepasst ist zum Empfangen von Daten von einem Drahtlos-Sender, und einen Mikroprozessor, der mit dem Empfänger in Verbindung steht und der angepasst ist zum Verarbeiten der Daten. Die Daten weisen ein Standardformat auf, das angepasst ist, so dass es von dem Mikroprozessor verarbeitet werden kann, und die Daten sind vorgesehen zum Empfang von allen Fahrzeugen, die sich innerhalb eines vorbestimmten Drahtlos-Bereichs befinden und die Mikroprozessoren aufweisen, welche das Standardformat der Daten verarbeiten können.
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Aufgabe der Anmeldung ist es, ein Kraftfahrzeuggespann und ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeuggespanns anzugeben, welche weiter verbesserte Nutzungsmöglichkeiten für das Kraftfahrzeuggespann ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ein Kraftfahrzeuggespann weist gemäß einem Aspekt der Anmeldung ein Zugfahrzeug auf, wobei das Zugfahrzeug als Personenkraftwagen ausgebildet ist. Zudem weist das Kraftfahrzeuggespann zumindest einen Anhänger auf, wobei der zumindest eine Anhänger mit dem Zugfahrzeug mechanisch verbindbar ist. Weiterhin weist das Kraftfahrzeuggespann eine bidirektionale Kommunikationseinheit auf, die zum Austauschen von Daten zwischen dem Zugfahrzeug und dem zumindest einen Anhänger ausgebildet ist.
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Das Kraftfahrzeuggespann gemäß der genannten Ausführungsform ermöglicht die Bereitstellung von weiter verbesserten Nutzungsmöglichkeiten durch das Vorsehen einer bidirektionalen Kommunikationseinheit zum Austauschen von Daten zwischen dem als Personenkraftwagen ausgebildeten Zugfahrzeug und dem zumindest einen Anhänger. Dadurch wird in vorteilhafter Weise ermöglicht, Daten zwischen dem Personenkraftwagen und dem zumindest einen Anhänger auszutauschen und die ausgetauschten Daten in dem jeweils anderen Teil des Kraftfahrzeuggespanns zu nutzen. Damit kann die Sicherheit während eines Betriebs des Kraftfahrzeuggespanns erhöht werden bzw. weiter verbesserte Zugriffsmöglichkeiten auf einzelne Komponenten des Kraftfahrzeuggespanns für Nutzer bereitgestellt werden.
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Insbesondere kann in einer Ausgestaltung mittels der bidirektionalen Kommunikationseinheit von dem Zugfahrzeug auf zumindest ein Steuergerät des zumindest einen Anhängers und/oder von dem zumindest einen Anhänger auf zumindest ein Steuergerät des Zugfahrzeugs zugegriffen werden.
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Der zumindest eine Anhänger ist bevorzugt als Wohnwagen ausgebildet. Mittels der bidirektionalen Kommunikationseinheit können damit beispielsweise Daten des Zugfahrzeugs insbesondere für Insassen des Wohnwagens bzw. Daten des Wohnwagens insbesondere für Fahrzeugsysteme des Personenkraftwagens und/oder für dessen Insassen bereitgestellt werden.
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Der zumindest eine Anhänger kann als einachsiger Anhänger oder als Anhänger mit Doppelachse mit einem Achsabstand von typischerweise weniger als 80 cm ausgebildet sein.
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Die bidirektionale Kommunikationseinheit ist in einer Ausführungsform zum drahtgebundenen Austauschen von Daten zwischen dem Zugfahrzeug und dem zumindest einen Anhänger ausgebildet. Dies ermöglicht die Bereitstellung einer Wirkverbindung zwischen dem Zugfahrzeug und dem zumindest einen Anhänger, die besonders kostengünstig, energiesparend und wenig störanfällig ist.
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Die bidirektionale Kommunikationseinheit kann dabei zum Austauschen von Daten zwischen dem Zugfahrzeug und dem zumindest einen Anhänger über eine Energieversorgungsleitung ausgebildet sein. Eine derartige Datenübertragungseinheit wird auch als DLAN (Direct LAN) bezeichnet, wobei ein Datensignal von einer Sendeeinheit auf die Energieversorgungsleitung moduliert und von einer Empfangseinheit demoduliert wird. Damit kann in vorteilhafter Weise eine bereits für den zumindest einen Anhänger vorhandene Energieversorgungsleitung für den Austausch der Daten zwischen dem Zugfahrzeug und dem zumindest einen Anhänger verwendet werden, womit keine zusätzliche Datenleitung erforderlich ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist die bidirektionale Kommunikationseinheit ausgebildet zum Austauschen von Daten zwischen dem Zugfahrzeug und dem zumindest einen Anhänger über zumindest eine Leitung einer Steckverbindung zwischen dem Zugfahrzeug und dem zumindest einen Anhänger. Beispielsweise können nicht belegte Kontakte bzw. Pins einer Anhängersteckdose als Schnittstelle zum Austauschen der Daten vorgesehen werden.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die bidirektionale Kommunikationseinheit zum drahtlosen Austauschen von Daten zwischen dem Zugfahrzeug und dem zumindest einen Anhänger ausgebildet. Insbesondere kann der Austausch der Daten zwischen dem Zugfahrzeug und dem zumindest einen Anhänger mittels Hochfrequenzsignalen, beispielsweise gemäß einem Standard der IEEE 802.11-Familie wie WLAN erfolgen. Die genannte Ausführungsform ermöglicht eine besonders flexible Anordnung von Sende- und Empfangseinheiten der bidirektionalen Kommunikationseinheit, indem die Signalübertragung kabellos erfolgen kann.
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Zumindest ein Fahrzeugsystem des Zugfahrzeugs ist bevorzugt in Abhängigkeit von übermittelten Daten des zumindest einen Anhängers anpassbar. Das zumindest eine Fahrzeugsystem ist dabei beispielsweise ein Antriebssteuersystem, ein Energie-Managementsystem oder ein Fahrerassistenzsystem des Personenkraftwagens. Damit kann der Betrieb des jeweiligen Fahrzeugsystems in verbessertem Maße an die momentanen Gegebenheiten des Kraftfahrzeuggespanns angepasst werden, indem Daten des Anhängers für das Fahrzeugssystem berücksichtigt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform ist zudem eine Kommunikation zwischen Insassen des Zugfahrzeugs und Insassen des zumindest einen Anhängers mittels der Kommunikationseinheit ausführbar.
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Die Anmeldung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeuggespanns gemäß einer der genannten Ausführungsformen. Das Verfahren weist dabei folgende Schritte auf. Es erfolgt ein Starten des Zugfahrzeugs und ein Ermitteln, ob eine mechanische Verbindung zwischen dem Zugfahrzeug und dem zumindest einen Anhänger besteht. Falls ermittelt wird, dass eine mechanische Verbindung zwischen dem Zugfahrzeug und dem zumindest einen Anhänger besteht, erfolgt ein Übermitteln von Daten des zumindest einen Anhängers an das Zugfahrzeug mittels der Kommunikationseinheit und ein Anpassen zumindest eines Fahrzeugsystems des Zugfahrzeugs in Abhängigkeit der übermittelten Daten.
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Das Verfahren gemäß der genannten Ausführungsform ermöglicht wiederum die Bereitstellung von verbesserten Nutzungsmöglichkeiten, die bereits im Zusammenhang mit dem Kraftfahrzeuggespann gemäß der Anmeldung erläutert wurden.
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Weiterhin kann zudem ein Übermitteln von Daten des Zugfahrzeugs an den zumindest einen Anhänger mittels der Kommunikationseinheit erfolgen, falls ermittelt wird, dass eine mechanische Verbindung zwischen dem Zugfahrzeug und dem zumindest einen Anhänger besteht. Damit können Daten des Zugfahrzeugs für den Anhänger bereitgestellt werden, beispielsweise für Insassen eines als Wohnwagen ausgebildeten Anhängers.
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Das Übermitteln der Daten des Zugfahrzeugs an den zumindest einen Anhänger kann insbesondere ein Übermitteln von Daten zumindest eines Informations- und Unterhaltungssystems und/oder eines Mobilfunksystems des Zugfahrzeugs an den zumindest einen Anhänger beinhalten. Damit wird ein Zugriff auf die genannten Systeme von dem zumindest einen Anhänger aus ermöglicht. Beispielsweise können somit Insassen eines als Wohnwagen ausgebildeten Anhängers auf die genannten Systeme des Zugfahrzeugs zugreifen.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens wird zudem zumindest ein Parameter ermittelt, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus Abmessungen des zumindest einen Anhängers, einer Masse des zumindest einen Anhängers und einem momentanen Reifenluftdruck zumindest eines Reifens des zumindest einen Anhängers. Das Übermitteln der Daten des zumindest einen Anhängers beinhaltet in dieser Ausführungsform ein Übermitteln des zumindest einen ermittelten Parameters und das zumindest eine Fahrzeugsystem wird in Abhängigkeit des zumindest einen ermittelten Parameters angepasst. Dies ermöglicht einen weiter verbesserten Betrieb des Zugfahrzeugs, indem Parameter des Anhängers durch eine Anpassung eines oder mehrerer Fahrzeugsysteme des Zugfahrzeugs berücksichtigt werden.
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Zudem kann zumindest eine Fahrtroute für das Kraftfahrzeuggespann mittels eines Navigationssystems ermittelt und die ermittelte Fahrtroute an das Zugfahrzeug und/oder an den zumindest einen Anhänger übermittelt werden. Beispielsweise kann eine Fahrtroute mittels eines Navigationssystems ermittelt werden, das im Bereich des zumindest einen Anhängers angeordnet ist, insbesondere falls der Anhänger als Wohnwagen ausgebildet ist, und die derart ermittelte Fahrtroute an das Zugfahrzeug übermittelt werden.
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Das Übermitteln der Daten des Zugfahrzeugs an den zumindest einen Anhänger und/oder das Übermitteln der Daten des zumindest einen Anhängers an das Zugfahrzeug beinhaltet in einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens ein Übermitteln von Daten eines Rechnernetzwerkes. Damit wird beispielsweise der Zugriff auf einen Internetzugang des Zugfahrzeugs von dem zumindest einen Anhänger aus ermöglicht, beispielsweise für Insassen eines Wohnwagens.
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In einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens werden zudem Bilddaten mittels einer im Bereich des Zugfahrzeugs angeordneten optischen Kamera ermittelt und die ermittelten Bilddaten an den zumindest einen Anhänger übertragen. Zusätzliche oder alternativ können Bilddaten mittels einer im Bereich des zumindest einen Anhängers angeordneten optischen Kamera ermittelt werden und die ermittelten Bilddaten an das Zugfahrzeug übertragen werden. Damit können beispielsweise von einer Frontkamera des Zugfahrzeugs aufgenommene Bilddaten für Insassen des zumindest einen Anhängers bereitgestellt werden bzw. eine von dem zumindest einem Anhänger aus aufgenommene Rückansicht des Kraftfahrzeuggespanns für das Zugfahrzeug zur Verfügung gestellt werden, insbesondere während eines Parkvorgangs.
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Das Übermitteln der Daten des Zugfahrzeugs an den zumindest einen Anhänger und/oder das Übermitteln der Daten des zumindest einen Anhängers an das Zugfahrzeug kann darüber hinaus ein Übermitteln von Zugangsberechtigungsdaten zu dem zumindest einen Anhänger beinhalten. Damit kann ein Zugangskontrollsystem zu beispielsweise einem als Wohnwagen ausgebildeten Anhänger auf derartige Daten zugreifen.
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Ausführungsformen der Anmeldung werden nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
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1A zeigt ein Kraftfahrzeuggespann gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung;
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1B zeigt Komponenten des in 1A gezeigten Kraftfahrzeuggespanns;
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2A zeigt eine Steckverbindung einer bidirektionalen Kommunikationseinheit gemäß einer Ausführungsform;
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2B zeigt eine bidirektionale Kommunikationseinheit gemäß einer weiteren Ausführungsform;
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3 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Kraftfahrzeuggespanns gemäß einer ersten Ausführungsform der Anmeldung;
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4 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Kraftfahrzeuggespanns gemäß einer zweiten Ausführungsform der Anmeldung.
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1A zeigt ein Kraftfahrzeuggespann 14 gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung.
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Das Kraftfahrzeuggespann 14 weist ein Zugfahrzeug 15 auf, wobei das Zugfahrzeug 15 als Personenkraftwagen 16 ausgebildet ist. Zudem weist das Kraftfahrzeuggespann 14 einen Anhänger 17 auf, wobei der Anhänger 17 mit dem Zugfahrzeug 15 über eine Verbindung 21 mechanisch verbunden ist. Der Anhänger 17 ist in der gezeigten Ausführungsform als einachsiger Wohnwagen 19 ausgebildet. Der Wohnwagen 19 beinhaltet beispielsweise nicht näher dargestellte Sitzgelegenheiten oder Schlafplätze für Insassen des Wohnwagens 19 und kann zudem insbesondere eine Kochnische sowie weitere Einrichtungen für die Insassen beinhalten.
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Zudem weist das Kraftfahrzeuggespann 14 eine schematisch dargestellte bidirektionale Kommunikationseinheit 18 auf, die zum Austauschen von Daten zwischen dem Zugfahrzeug 15 und dem Anhänger 17 ausgebildet ist. In 1A ist dies mittels eines Pfeils A für von dem Zugfahrzeug 15 an den Anhänger 17 gesendete Daten und mittels eines Pfeils B für von dem Anhänger 17 an das Zugfahrzeug 15 gesendete Daten dargestellt. Weiterhin ist in 1A eine Sende- und Empfangsvorrichtung 29 für den Austausch der Daten zwischen dem Zugfahrzeug 15 und dem Anhänger 17 gezeigt, wobei die Sende- und Empfangsvorrichtung 29 im Bereich des Zugfahrzeugs 15 angeordnet ist.
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Mittels der bidirektionalen Kommunikationseinheit 18 können beispielsweise Navigationsdaten, Daten eines Informations- und Unterhaltungssystems des Personenkraftwagens 16, Audio- und/oder Videodaten, Internet-Informationen und Informationen für aktive Sicherheitssysteme sowie für Steuer- bzw. Regelsysteme von dem Personenkraftwagen 16 an den Wohnwagen 19 und umgekehrt übermittelt werden, wie im Zusammenhang mit den folgenden Figuren näher erläutert wird.
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Damit können Fahrzeugsysteme des Personenkraftwagens 16 von dem Anhänger 17 genutzt werden wie Musik, Video, ein Fahrdynamik-Regelsystem und weitere Sicherheitssysteme bzw. können Informationen des Anhängers 17 an das Zugfahrzeug 15 gesendet werden, beispielsweise Größe, Gewicht, Reifendruck und Füllstände. Fahrzeuginformationen und -systeme können somit von dem Anhänger 17 und Informationen und Systeme des Anhängers 17 von dem Zugfahrzeug 15 genutzt werden. Beispielsweise kann mittels eines nicht näher dargestellten Sensors ein momentaner Reifenluftdruck zumindest eines Reifens 24 des Anhängers 17 ermittelt werden und mittels der bidirektionalen Kommunikationseinheit 18 an eines oder mehrere Fahrzeugsysteme des Personenkraftwagens 16 übermittelt werden.
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1B zeigt Komponenten des in 1A gezeigten Kraftfahrzeuggespanns 14. Das Zugfahrzeug 15 in Form eines Personenkraftwagens 16 sowie der als Wohnwagen 19 ausgebildete Anhänger 17 sind dabei aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich schematisch dargestellt. Komponenten mit den gleichen Funktionen wie in 1A werden mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und im Folgenden nicht nochmals erläutert.
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Die Kommunikationseinheit 18 des Kraftfahrzeuggespanns 14 weist neben der Sende- und Empfangsvorrichtung 29 des Zugfahrzeugs 15 eine Sende- und Empfangsvorrichtung 30 auf, die im Bereich des Anhängers 17 angeordnet ist. Die Sende- und Empfangsvorrichtung 29 steht mit der Sende- und Empfangsvorrichtung 30 in einer schematisch dargestellten Wirkverbindung 31, wobei die Wirkverbindung 31 drahtgebunden und/oder drahtlos ausgebildet sein kann.
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Die Sende- und Empfangsvorrichtung 29 ist über eine Signalleitung 38 mit zumindest einem Fahrzeugsystem 20 des als Personenkraftwagen 16 ausgebildeten Zugfahrzeugs 15 verbunden. Das zumindest eine Fahrzeugsystem 20 ist dabei in Abhängigkeit von übermittelten Daten des Anhängers 17 anpassbar. Beispielsweise können Informationen wie die Größe des Anhängers 17, dessen Gewicht und Reifendruck sowie die Lage des Schwerpunkts des Anhängers 17 für eine Fahrwerksanpassung des Zugfahrzeugs 15 und/oder für die Ermittlung der verbleibenden Reichweite des Zugfahrzeugs 15 verwendet werden. Weiterhin kann mittels der bidirektionalen Kommunikationseinheit 18 von dem Anhänger 17 aus auf das zumindest eine Fahrzeugsystem 20 zugegriffen werden. Beispielsweise kann das zumindest eine Fahrzeugsystem 20 für den Wohnwagenbetrieb genutzt oder programmiert werden.
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Die Sende- und Empfangsvorrichtung 29 ist darüber hinaus über eine Signalleitung 39 mit einem Informations- und Unterhaltungssystem 22 des Personenkraftwagens 16 verbunden. Damit können beispielsweise Musik- und Videostreaming in komfortabler Weise von dem Wohnwagen 19 aus genutzt werden.
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Ferner ist die Sende- und Empfangsvorrichtung 29 über eine Signalleitung 40 mit einem Mobilfunksystem 23 des Personenkraftwagens 16 verbunden. Damit kann auch von dem Wohnwagen 19 aus auf das Mobilfunksystem 23 zugegriffen werden.
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Des Weiteren ist die Sende- und Empfangsvorrichtung 29 über eine Signalleitung 41 mit einem Navigationssystem 25 sowie über eine Signalleitung 42 mit einer optischen Kamera 27 des Personenkraftwagens 16 verbunden. Die optische Kamera 27 kann beispielsweise eine Frontkamera des Personenkraftwagens 16 bilden und kontinuierlich oder auf Anforderung Bilddaten aufzeichnen. Das entsprechende Videomaterial kann mittels der Kommunikationseinheit 18 an den Anhänger 17 übermittelt und somit von diesem aus betrachtet werden.
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Ferner ist die Sende- und Empfangsvorrichtung 29 über eine Signalleitung 43 mit einer Ausgabevorrichtung 32 des Personenkraftwagens 16 verbunden. Damit können von dem Anhänger 17 übermittelte Daten in dem Personenkraftwagen 16 ausgegeben werden. Die Ausgabevorrichtung 32 ist dazu beispielsweise als optische und/oder akustische Ausgabevorrichtung ausgebildet.
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Weiterhin ist die Sende- und Empfangsvorrichtung 29 über eine schematisch dargestellte Wirkverbindung 37 mit einem außerhalb des Personenkraftwagens 16 angeordneten Rechnernetzwerk 26 verbunden, wodurch beispielsweise ein Internetzugang für den Personenkraftwagen 16 bereitgestellt wird. Dieser Internetzugang kann mittels der bidirektionalen Kommunikationseinheit 18 mit dem Anhänger 17 geteilt werden, beispielsweise über eine WLAN-Verbindung oder ein drahtgebundene Verbindung, wie im Zusammenhang mit den folgenden Figuren näher erläutert wird.
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Die Sende- und Empfangsvorrichtung 30 des Anhängers 17 ist über eine Signalleitung 44 mit einem Navigationssystem 25 verbunden, das im Bereich des Wohnwagens 19 angeordnet ist. Damit kann ein Nutzer bzw. Insasse des Wohnwagens 19 in einfacher Weise eine Fahrtroute für das Zugfahrzeug 15 von dem Wohnwagen 19 aus ermitteln, beispielsweise eine Fahrtroute für den nächsten Tag. Zudem kann den Insassen des Wohnwagens 19 eine Vorschau des Fahrziels über den Internetzugang des Personenkraftwagens 16 zur Verfügung gestellt werden.
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Weiterhin ist die Sende- und Empfangsvorrichtung 30 über eine Signalleitung 45 mit einer optischen Kamera 28 verbunden, die im Bereich des Wohnwagens 19 angeordnet ist. Die optische Kamera 28 kann dabei eine Rückansicht des Kraftfahrzeuggespanns 14 liefern und insbesondere mittels einer Kamera eines in einem rückwärtigen Fenster des Wohnwagens 19 angeordneten Mobiltelefons realisiert werden. Dadurch können beispielsweise Bilddaten für einen Parkvorgang des Kraftfahrzeuggespanns 14 in dem Zugfahrzeug 15 bereitgestellt werden.
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Ferner ist die Sende- und Empfangsvorrichtung 30 über eine Signalleitung 46 mit einer Ausgabevorrichtung 33 verbunden, die im Bereich des Wohnwagens 19 angeordnet ist. Dadurch können von dem Zugfahrzeug 15 empfangene Daten mittels der Ausgabevorrichtung 33 in dem Wohnwagen 19 ausgegeben werden. Die Ausgabevorrichtung 33 ist dazu beispielsweise als optische und/oder akustische Ausgabevorrichtung ausgebildet.
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Des Weiteren ist die Sende- und Empfangsvorrichtung 30 über eine Signalleitung 47 mit zumindest einem Sensor 34 des Anhängers 17 verbunden. Der zumindest eine Sensor 34 kann beispielsweise zum Ermitteln eines momentanen Reifenluftdrucks zumindest eines Reifens des Anhängers 17 ausgebildet sein. Damit können Daten des Anhängers 17 beispielsweise für das Fahrzeugsystem 20 des Personenkraftwagens 16 bereitgestellt und/oder mittels der Ausgabevorrichtung 32 in dem Personenkraftwagen 16 ausgegeben werden.
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Zudem ist die Sende- und Empfangsvorrichtung 30 über eine Signalleitung 48 mit einer Speichervorrichtung 35 des Anhängers 17 verbunden, wobei auf der Speichervorrichtung 35 Daten des Anhängers 17, beispielsweise dessen Größe und/oder Gewicht abgelegt sind. Die genannten Daten des Anhängers 17 können mittels der Kommunikationseinheit 18 ebenfalls insbesondere für das Fahrzeugsystem 20 des Personenkraftwagens 16 bereitgestellt werden.
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Darüber hinaus ist die Sende- und Empfangsvorrichtung 30 über eine Signalleitung 49 mit einem Zugangskontrollsystem 36 des Wohnwagens 19 verbunden. Dadurch kann insbesondere für Anhänger bzw. Wohnwagen eines Mietfuhrparks der Zugang autorisiert werden, wozu beispielsweise Daten des Zugfahrzeugs 15 an den Wohnwagen 19 übermittelt werden.
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2A zeigt eine Steckverbindung 50 einer nicht näher dargestellten bidirektionalen Kommunikationseinheit gemäß einer Ausführungsform.
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Die Steckverbindung 50 ist Bestandteil einer drahtgebundenen Verbindung zwischen dem Zugfahrzeug und dem Anhänger und in der gezeigten Ausführungsform als Anhängersteckdose ausgebildet, die Kontakte bzw. Pins 1 bis 13 aufweist.
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Die Belegung der Kontakte ist in der gezeigten Ausführung derart, dass Pin 1 für einen linken Fahrtrichtungsanzeiger, Pin 2 für eine Nebelschlussleuchte, Pin 3 für eine Masse der Pins 1 bis 8, Pin 4 für einen rechten Fahrtrichtungsanzeiger, Pin 5 für eine rechte Schlussleuchte, Pin 6 für eine Bremsleuchte und Pin 7 für eine linke Schlussleuchte des Anhängers vorgesehen sind. Weiterhin sind Pin 8 für eine Rückfahrtleuchte, Pin 9 für eine Stromversorgung bzw. eine Dauerspannung + sowie Pin 10 für eine Ladeleitung einer gegebenenfalls vorhandenen Anhängerbatterie und Pin 13 für eine Masse der Pins 9 bis 12 vorgesehen. Mittels zumindest einem der verbleibenden Pins 11 und 12 kann somit eine drahtgebundene bidirektionale Kommunikationseinheit zwischen dem Zugfahrzeug und dem Anhänger bereitgestellt werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist die bidirektionale Kommunikationseinheit ausgebildet zum Austauschen von Daten zwischen dem Zugfahrzeug und dem Anhänger über eine Energieversorgungsleitung. Dies wird auch als DLAN bezeichnet.
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2B zeigt eine Kommunikationseinheit 18 eines Kraftfahrzeuggespanns 14 gemäß einer weiteren Ausführungsform. Komponenten mit den gleichen Funktionen wie in den vorhergehenden Figuren werden mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und im Folgenden nicht nochmals erläutert.
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Die bidirektionale Kommunikationseinheit 18 ist in der gezeigten Ausführungsform zum drahtlosen Austauschen von Daten zwischen dem Zugfahrzeug 15 und dem Anhänger 17 ausgebildet, wobei eine Wirkverbindung zwischen dem Zugfahrzeug 15 und dem Anhänger 17 beispielsweise mittels einer WLAN-Verbindung bereitgestellt wird.
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3 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Kraftfahrzeuggespanns gemäß einer ersten Ausführungsform der Anmeldung.
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Dabei erfolgt in einem Schritt 60 ein Starten des Zugfahrzeugs, beispielsweise in Form einer Betätigung eines Anlassers des Personenkraftwagens.
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In einem Schritt 70 wird ermittelt, ob eine mechanische Verbindung zwischen dem Zugfahrzeug und dem zumindest einen Anhänger besteht, das heißt es wird ermittelt, ob ein Anhänger mit dem Zugfahrzeug verbunden ist.
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Wird dabei ermittelt, dass kein Anhänger mit dem Zugfahrzeug verbunden ist, werden keine Daten ausgetauscht, wie dies schematisch mittels eines Schritts 80 dargestellt ist.
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Wird hingegen ermittelt, dass eine mechanische Verbindung zwischen dem Zugfahrzeug und dem zumindest einen Anhänger besteht, das heißt wird ermittelt, dass ein Anhänger mit dem Zugfahrzeug verbunden ist, erfolgt in einem Schritt 90 ein Abfragen von Daten des Anhängers.
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Beispielsweise werden Identifikationsdaten des Anhängers wie Größe, Gewicht, Reifenluftdruck, Vorhandensein einer eigenen Anhängerbatterie, Bremsinformationen, Möglichkeiten einer Datenspeicherung in dem Anhänger, eine Verfügbarkeit von Sensoren, beispielsweise einer Kamera und/oder von Ultraschallsensoren, und Füllstände, beispielsweise von Abwasser eines Wohnwagens, abgefragt. Zudem kann abgefragt werden, ob Systeme wie eine aktive Stabilisierung, eine aktive Steuerung und/oder ein aktiver Antrieb des Anhängers vorhanden sind. Weiterhin können Statusinformationen wie der Öffnungszustand von Fenstern und/oder Türen des Anhängers oder Informationen bezüglich der Position einer gegebenenfalls vorhandenen Satelliten-Empfangsvorrichtung des Anhängers abgefragt werden. insbesondere kann abgefragt werden, ob die Türen des Anhängers verschlossen sind.
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Die abgefragten Daten werden in einem Schritt 100 in das Zugfahrzeug geladen, d. h. es erfolgt ein Übermitteln von Daten des Anhängers an das Zugfahrzeug mittels der bidirektionalen Kommunikationseinheit.
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In einem Schritt 110 wird zumindest ein Fahrzeugsystem des Zugfahrzeugs in Abhängigkeit der übermittelten Daten angepasst. Beispielsweise werden Fahrzeug-Einstellungen bzw. Parameter wie Reichweiteninformationen, Motorkühlung und weitere Motorparameter eingestellt bzw. ermittelt. Weiterhin können Informationen für Fahrerassistenzsysteme des Personenkraftwagens bereitgestellt werden, insbesondere für ein Navigationssystem.
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Während des weiteren Betriebs des Kraftfahrzeuggespanns erfolgt eine typischerweise kontinuierliche Statuskontrolle des Anhänger, das heißt ein wiederholtes Abfragen und Laden von Daten des zumindest einen Anhängers, wie dies mit einem Schritt 120 schematisch dargestellt ist.
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4 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Kraftfahrzeuggespanns gemäß einer zweiten Ausführungsform der Anmeldung.
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In einem Schritt 60 wird das Zugfahrzeug gestartet und in einem Schritt 70 ermittelt, ob eine mechanische Verbindung zwischen dem Zugfahrzeug und zumindest einem Anhänger besteht.
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Besteht keine Verbindung, das heißt ist kein Anhänger angeschlossen, unterbleibt ein Übermitteln von Daten, wie dies mit einem Schritt 80 dargestellt ist.
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Falls hingegen ermittelt wird, dass eine mechanische Verbindung zwischen dem Zugfahrzeug und zumindest einem Anhänger besteht, werden in einem Schritt 90 Daten des Anhänger abgefragt. Dies erfolgt entsprechend des Schrittes 90 der in 3 gezeigten ersten Ausführungsform.
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Weiterhin werden in einem Schritt 100 die abgefragten Daten des Anhängers in das Zugfahrzeug geladen und in einem Schritt 110 zumindest ein Fahrzeugsystem des Zugfahrzeugs in Abhängigkeit der übermittelten Daten angepasst. Die Schritte 100 und 110 entsprechen dabei den Schritten 100 und 110 der in 3 gezeigten ersten Ausführungsform.
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Im weiteren Betrieb des Kraftfahrzeuggespanns wird eine Statuskontrolle des Anhängers beispielsweise kontinuierlich durchgeführt, wie dies mit einem Schritt 120 dargestellt ist.
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Zudem erfolgt in der gezeigten Ausführungsform in einem Schritt 130 ein Übermitteln von Daten des Zugfahrzeugs an den zumindest einen Anhänger mittels der bidirektionalen Kommunikationseinheit. Das Übermitteln der Daten des Zugfahrzeugs an den zumindest einen Anhänger kann dabei ein Übermitteln von Daten zumindest eines Informations- und Unterhaltungssystems, eines Mobilfunksystems und/oder eines Navigationssystems des Zugfahrzeugs beinhalten. Zudem können Bilddaten, die von einer im Bereich des Zugfahrzeugs angeordneten optischen Kamera aufgenommen werden, an den zumindest einen Anhänger übertragen werden.
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Obwohl zumindest eine beispielhafte Ausführungsform in der vorhergehenden Beschreibung gezeigt wurde, können verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden. Die genannten Ausführungsformen sind lediglich Beispiele und nicht dazu vorgesehen, den Gültigkeitsbereich, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration in irgendeiner Weise zu beschränken. Vielmehr stellt die vorhergehende Beschreibung dem Fachmann einen Plan zur Umsetzung zumindest einer beispielhaften Ausführungsform zur Verfügung, wobei zahlreiche Änderungen in der Funktion und der Anordnung von in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elementen gemacht werden können, ohne den Schutzbereich der angefügten Ansprüche und ihrer rechtlichen Äquivalente zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Pin
- 2
- Pin
- 3
- Pin
- 4
- Pin
- 5
- Pin
- 6
- Pin
- 7
- Pin
- 8
- Pin
- 9
- Pin
- 10
- Pin
- 11
- Pin
- 12
- Pin
- 13
- Pin
- 14
- Kraftfahrzeuggespann
- 15
- Zugfahrzeug
- 16
- Personenkraftwagen
- 17
- Anhänger
- 18
- Kommunikationseinheit
- 19
- Wohnwagen
- 20
- Fahrzeugsystem
- 21
- Verbindung
- 22
- Informations- und Unterhaltungssystem
- 23
- Mobilfunksystem
- 24
- Reifen
- 25
- Navigationssystem
- 26
- Rechnernetzwerk
- 27
- Kamera
- 28
- Kamera
- 29
- Sende- und Empfangsvorrichtung
- 30
- Sende- und Empfangsvorrichtung
- 31
- Wirkverbindung
- 32
- Ausgabevorrichtung
- 33
- Ausgabevorrichtung
- 34
- Sensor
- 35
- Speichervorrichtung
- 36
- Zugangskontrollsystem
- 37
- Wirkverbindung
- 38
- Signalleitung
- 39
- Signalleitung
- 40
- Signalleitung
- 41
- Signalleitung
- 42
- Signalleitung
- 43
- Signalleitung
- 44
- Signalleitung
- 45
- Signalleitung
- 46
- Signalleitung
- 47
- Signalleitung
- 48
- Signalleitung
- 49
- Signalleitung
- 50
- Steckverbindung
- 60
- Schritt
- 70
- Schritt
- 80
- Schritt
- 90
- Schritt
- 100
- Schritt
- 110
- Schritt
- 120
- Schritt
- 130
- Schritt
- A
- Pfeil
- B
- Pfeil
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008014101 A1 [0002]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- IEEE 802.11-Familie [0013]