DE102011112369A1

DE102011112369A1 - Vorrichtung zur aktiven Trennung der Fäden eines Garnbündels in einzelne Fäden

Info

Publication number: DE102011112369A1
Application number: DE102011112369A
Authority: DE
Inventors: Josef Wimmer
Original assignee: POWER HEAT SET GmbH; POWER-HEAT-SET GmbH
Current assignee: POWER HEAT SET GmbH; POWER-HEAT-SET GmbH
Priority date: 2011-09-02
Filing date: 2011-09-02
Publication date: 2013-03-07

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zur Trennung eines Garnbündels (2), bestehend aus einer Vielzahl von Fäden (3), in einzelne Fäden (3). Dabei werden die Kreuzungsstellen der Fäden (3) mit einer Vielzahl frei drehbarer Rollen (4) aktiv aus dem Garnbündel (2) ausgestreift.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Trennung eines Garnbündels, bestehend aus einer Vielzahl von Fäden, in einzelne Fäden. Dabei werden die Kreuzungsstellen der Fäden mit einer Vielzahl frei drehbarer Rollen aktiv aus dem Garnbündel gestreift.
Stand der Technik
Bei der Verarbeitung und Behandlung von Garnen, insbesondere von Teppichgarnen, kommen oft Garnveredelungsanlagen zum Einsatz, welche nach verschiedenen Verfahren arbeiten. Eine Anlage für die kontinuierliche thermische Behandlung von Textilfäden ist aus der DE 90 18 165 U1 und aus der DE 40 22 924 A1 bekannt. Das hier angewandte Verfahren verwendet für die thermischen Behandlungen gesättigten Wasserdampf und findet Anwendung für das Fixieren der Farbstoffe oder für eine besondere Struktur, insbesondere für ein Bauschigwerden der künstlichen Fasern. Desweiteren wird ein Verfahren einer Garnveredelungsanlage in der DE 44 15 229 A1 beschrieben und eine entsprechende Garnveredelungsanlage ist aus der DE 39 38 183 C2 bekannt. Bei diesem Verfahren zum kontinuierlichen Wärmebehandeln von Garn werden die in Schlaufen auf Transportbänder abgelegten Garne durch eine mit überhitztem Wasserdampf und unter Atmosphärendruck arbeitende Behandlungskammer transportiert.
Kritik am Stand der Technik
Die im Stand der Technik beschriebenen Verfahren und Anlagen haben die Gemeinsamkeit, dass immer eine Vielzahl von Fäden auf ein Transportmedium, insbesondere auf Transportbänder, in einem Fadenbündel abgelegt wird. Diese Vielzahl von Fäden muss nach dem Durchlaufen des Behandlungsraumes wieder in einzelne Fäden getrennt werden um für die Weiterverarbeitung auf Spulen aufgespult werden zu können. Das Trennen der Fäden verursacht aber oft Probleme, vor allem wenn durch die thermische Behandlung das Garn bauschig wird und sich einzelne Fasern der Fäden ineinander verhaken. Desweiteren können die oft in Schlaufen abgelegten Fäden durch ihre innere Spannung bzw. Drehung umschlagen und es entstehen Kreuzungspunkte zwischen den einzelnen Fäden. Sollte eine Trennung der Fäden vor den Spulstellen nicht möglich sein, erfolgt unvermeidlich ein Fadenbruch und damit ein Produktionsausfall. Eine effektive Trennung der Fäden kann oft nur durch eine lange Laufstrecke der Fäden erreicht werden, wodurch wiederum ein sehr großer Flächenbedarf der Anlage entsteht.
Aufgabe
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Garnbündel, bestehend aus einer Vielzahl von Fäden, aktiv in einzelne Fäden zu trennen.
Lösung der Aufgabe
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Dabei werden die Kreuzungsstellen der Fäden mit einer Vielzahl frei drehbarer Rollen aktiv aus dem Garnbündel gestreift. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform führt ein in Garnlaufrichtung nach zwei Drehhaspeln angebrachtes Rollenpaar die aus dem Garnbündel vereinzelten Fäden parallel. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist eine Vielzahl von frei drehbaren Rollen auf zwei angetriebenen, gegenläufigen Drehhaspeln angebracht. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform drehen sich die angetriebenen Drehhaspeln entgegen der Laufrichtung des Garnbündels. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform übernehmen die auf den angetriebenen Drehhaspeln frei drehbar angebrachten Rollen die vereinzelten parallelen Fäden immer wieder von dem Rollenpaar und streifen, bedingt durch die Relativbewegung gegen die Laufrichtung des Garnbündels, die Kreuzungsstellen der Fäden des Garnbündels aktiv aus.
Ferner weisen gemäß einer bevorzugten Ausführungsform die frei drehbaren Rollen eine Profilierung auf, welche der Führung der Fäden dient. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann die Einheit im Bedarfsfall, wie Einfädeln des Garnbündels, Materialstau oder zur Reinigung, über eine Mechanik geöffnet werden.
Vorteile der Lösung
Durch die oben genannten Maßnahmen wird ein Fadenbündel aktiv in seine einzelnen Fäden getrennt. Dadurch wird die Anzahl der Fadenbrüche an der Spulmaschine und damit der Produktionsausfall erheblich vermindert. Die Vorrichtung zur aktiven Trennung der Fäden eines Garnbündels in einzelne Fäden benötigt nur sehr wenig Platz und kann in eine relativ kurze Laufstrecke zwischen Behandlungsraum und Spulmaschine integriert werden. Somit kann der Flächenbedarf der gesamten Garnveredelungsanlage vermindert werden.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren angegebenen Ausführungsbeispiele erläutert.
1 zeigt herbei eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur Trennung eines Garnbündels 1, wobei die einzelnen Fäden 3 von einem Rollenpaar 6 geführt werden. Die einzelnen Fäden 3 werden von den auf der Drehhaspel 2 5.2 angebrachten frei drehbaren Rollen 4 übernommen. Die frei drehbaren Rollen 4 streifen, bedingt durch die Relativbewegung gegen die Laufrichtung T des Garnbündels 2, die Kreuzungsstellen der Fäden 3 des Garnbündels 2 aktiv aus. Die Übergabe der Fäden 3 von der Drehhaspel 2 5.2 auf die Drehhaspel 1 5.1 verstärkt den Effekt der aktiven Fadentrennung noch einmal.
2 zeigt hierbei eine schematische Draufsicht eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur Trennung eines Garnbündels 1, wobei die schon vereinzelten Fäden 3 von einem Rollenpaar 6 geführt werden. Die einzelnen Fäden 3 werden von den auf der Drehhaspel 2 5.2 angebrachten frei drehbaren Rollen 4 übernommen. Die frei drehbaren Rollen 4 streifen, bedingt durch die Relativbewegung gegen die Laufrichtung T des Garnbündels 2, die Kreuzungsstellen der Fäden 3 des Garnbündels 2 aktiv aus.
3 zeigt hierbei eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur Trennung eines Garnbündels 1, wobei die Vorrichtung durch eine Mechanik 8 geöffnet ist.
Bezugszeichenliste

1: Vorrichtung zur Trennung eines Garnbündels
2: Garnbündel
3: Faden
4: Frei drehbare Rolle
5.1: Drehhaspel 1
5.2: Drehhaspel 2
6: Rollenpaar
7: Profilierung der Rolle
8: Mechanik
T: Transportrichtung der Fäden

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 9018165 U1 [0002]
DE 4022924 A1 [0002]
DE 4415229 A1 [0002]
DE 3938183 C2 [0002]

Claims

Vorrichtung (1) zur Trennung eines Garnbündels (2), bestehend aus einer Vielzahl von Fäden (3), in einzelne Fäden (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Kreuzungsstellen der Fäden (3) mit einer Vielzahl frei drehbarer Rollen (4) aktiv aus dem Garnbündel (2) gestreift werden.
Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein in Garnlaufrichtung nach zwei Drehhaspeln (5) angebrachtes Rollenpaar (6) die aus dem Garnbündel (2) vereinzelten Fäden (3) parallel führt.
Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vielzahl von frei drehbaren Rollen (4) auf zwei angetriebenen, gegenläufigen Drehhaspeln (5) angebracht ist.
Vorrichtung (1) nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich die angetriebenen Drehhaspeln (5) entgegen der Laufrichtung des Garnbündels (2) drehen.
Vorrichtung (1) nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den angetriebenen Drehhaspeln (5) frei drehbar angebrachten Rollen (4) die vereinzelten parallelen Fäden (3) immer wieder von dem Rollenpaar (6) übernehmen und, bedingt durch die Relativbewegung gegen die Laufrichtung des Garnbündels (2), die Kreuzungsstellen der Fäden (3) des Garnbündels (2) aktiv ausstreifen.
Vorrichtung (1) nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die frei drehbaren Rollen (4) eine Profilierung (7) aufweisen, welche der Führung der Fäden (3) dient.
Vorrichtung (1) nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit im Bedarfsfall, wie Einfädeln des Garnbündels (2), Materialstau oder zur Reinigung, über eine Mechanik (8) geöffnet werden kann.