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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Versorgungsmodul zur Versorgung von Passagieren in einem Passagierraum eines Transportmittels, insbesondere eines Flugzeugs, und ein Versorgungssystem mit einem Versorgungskanal sowie einer Vielzahl von derartigen Versorgungsmodulen, die zur Versorgung der Passagiere mit dem Versorgungskanal verbunden ist.
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Versorgungssysteme als solche dienen in einem Transportmittel, wie z. B. einem Flugzeug, einem Bus oder einem Zug, dazu, die Passagiere in den Passagierräumen (auch Kabinen genannt) individuell mit beispielsweise Luft, Licht, Musik, Sauerstoff, Informationen oder dergleichen zu versorgen, je nachdem welche Komfort- und Bedienelemente (nachfolgend kurz Versorgungskomponenten genannt) an Versorgungsmodulen des Versorgungssystems vorgesehen sind. Zusätzlich zu den mit Versorgungskomponenten versehenen Versorgungsmodulen (auch als Versorgungspaneele bezeichnet) sind oftmals sogenannte funktionslose Zwischenpaneele (auch infill panels genannt) zwischen den Versorgungsmodulen vorgesehen.
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Der Versorgungskanal, der auch als Versorgungsleitung bezeichnet wird, enthält gewöhnlicherweise für alle Versorgungskomponenten die notwendigen Funktionsmittel in separaten Leitungen, wie beispielsweise eine Luftleitung für die Frischluftzufuhr der Luftdüsen und elektrische Energie- und/oder Signalübertragungsleitungen für elektrische Versorgungskomponenten, wie Leseleuchten, Lautsprecher oder optische Anzeigeelemente (z. B. Anschnallzeichenelemente).
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Es ist bekannt, einzelne Versorgungskomponenten, wie Leselampen, an einem ersten Funktionspaneel unterzubringen und andersartige Versorgungskomponenten, wie Lautsprecher, auf einem von dem ersten Funktionspaneel getrennten zweiten Funktionspaneel anzuordnen und zwischen diesen getrennten Funktionspaneelen funktionslose Zwischenpaneele vorzusehen. Die auf getrennten Funktionspaneelen angeordneten Versorgungskomponenten werden dann jeweils über geeignete Zuführleitungen mit zugehörigen Schnittstellen des Versorgungskanals verbunden. Beispielsweise wird eine Zuführleitung einer Leseleuchte über einen geeigneten Stecker mit einem als Schnittstelle wirkenden Anschlusselement des Versorgungskanals verbunden. Die von dieser Zuführleitung getrennte Zuführleitung eines Lautsprechers wird über einen weiteren geeigneten Stecker mit einem weiteren als Schnittstelle wirkenden Anschlusselement des Versorgungskanals verbunden.
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Die
EP 0 723 911 A1 und
US 5,651,733 offenbaren eine Anordnung zum Versorgen von Passagieren in einer Passagierkabine, insbesondere in einem Flugzeug. Die Anordnung weist eine Versorgungseinheit mit Komfort- und Bedienelementen, wie Leseleuchte, Stewardruftaste, Lautsprecher, Luftdüse und Sauerstoffmaske- und generator und optische Anzeigeelemente auf. Ferner weist die Anordnung Zuführleitungen zwischen einer Versorgungsleitung und der Versorgungseinheit auf, wobei die Versorgungseinheit unterhalt einer Gepäckablage angeordnet ist.
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Aus der
DE 10 2008 058 271 A1 und
WO 2010/057744 A2 ist ferner eine Versorgungseinheit zur Montage an einen Versorgungskanal eines Transportmittels bekannt, welche zumindest ein Versorgungselement für einen Passagier, eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung der Versorgungseinheit an den Versorgungskanal und eine Anschlussvorrichtung zum automatischen Anschluss des Versorgungselements an den Versorgungskanal aufweist. Die Versorgungseinheit und der Versorgungskanal wirken dabei derart zusammen, dass die Befestigung und der automatische Anschluss in einem Arbeitsschritt erfolgt.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Versorgungsmodul sowie ein Versorgungssystem mit einem Versorgungskanal und einer Vielzahl von Versorgungsmodulen bereitzustellen, mittels welcher eine Reduzierung der zur Verbindung der Versorgungsmodule mit dem Versorgungskanal notwendigen Verbindungselemente erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird durch ein Versorgungsmodul gemäß Anspruch 1 sowie ein Versorgungssystem gemäß Anspruch 9 gelöst. Besondere Ausführungsformen ergeben sich jeweils aus den abhängigen Ansprüchen.
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Das erfindungsgemäße Versorgungsmodul zur Versorgung von Passagieren in einem Passagierraum eines Transportmittels, insbesondere eines Flugzeugs, weist zumindest eine Versorgungskomponentenanordnung sowie eine Kabinenbeleuchtungseinheit auf. Die zumindest eine Versorgungskomponentenanordnung umfasst jeweils ein oder mehrere Versorgungskomponenten zur individuellen Versorgung ein oder mehrerer Passagiere. Die Kabinenbeleuchtungseinheit ist zur Beleuchtung des Passagierraums des Transportmittels, insbesondere des Flugzeugs, ausgebildet.
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Unter dem Begriff der Versorgungskomponente können jegliche für ein Transportmittel, insbesondere ein Flugzeug, denkbare Komfort- und Bedienelemente verstanden werden. Beispielhaft, aber nicht einschränkend seien hier als Versorgungskomponenten Luftdüsen, Leselampen, (Steward-)Ruftasten, Anschnallzeichenelemente, Abdeckungen für Sauerstoffmasken und Lautsprecher genannt. Als eine Versorgungskomponentenanordnung kann demgemäß eine Anordnung verstanden werden, die aus ein oder mehreren gleichartigen auf dem Versorgungsmodul angeordneten Versorgungskomponenten besteht. Umfasst eine Versorgungskomponentenanordnung mehrere gleichartige Versorgungskomponenten, ist es denkbar, dass die mehreren Versorgungskomponenten unabhängig voneinander betrieben können, wie z. B. unabhängig voneinander von Passagieren betätigt werden können. Beispielsweise können mehrere in einer Versorgungskomponentenanordnung zusammengefasste Leselampen unabhängig voneinander betätigt werden. Ebenso ist es jedoch denkbar, dass Versorgungskomponenten, wie Anschnallzeichenelemente, einer anderen Versorgungskomponentenanordnung, zentral gesteuert werden und den zugehörigen Passagieren angezeigt werden.
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Dementsprechend kann jede Versorgungskomponentenanordnung ein oder mehrere gleichartige Versorgungskomponenten aufweisen. Die zumindest eine Versorgungskomponentenanordnung kann eine Luftversorgungseinheit mit ein oder mehreren Luftdüsen, eine Beleuchtungseinheit mit ein oder mehreren Leselampen, eine Interaktionseinheit mit eine oder mehreren Ruftasten, eine Informationseinheit mit ein oder mehreren Anschnallzeichenelemente, eine Abdeckungseinheit mit ein oder mehreren Abdeckungen für Sauerstoffmasken, und/oder eine Lautsprechereinheit mit ein oder mehreren Lautsprechern umfassen.
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Das Versorgungsmodul weist ein oder mehrere solcher Versorgungskomponentenanordnungen auf, von denen jede wiederum ein oder mehrere Versorgungskomponenten aufweist. Beispielsweise kann das Versorgungsmodul lediglich eine Versorgungskomponentenanordnung mit ein oder mehreren gleichartigen Versorgungskomponenten umfassen. Alternativ dazu kann das Versorgungsmodul eine Vielzahl von, wie zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, oder mehr als acht Versorgungskomponentenanordnungen aufweisen, von denen jede ein oder mehrere gleichartige Versorgungskomponenten umfasst.
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Von den zur individuellen Versorgung ein oder mehrerer Passagiere eingerichteten Versorgungskomponenten, z. B. zur Versorgung von mehreren in einer Reihe (d. h. in Richtung quer zu der Längsachse des Transportmittels) sitzenden Passagieren, ist die Kabinenbeleuchtungseinheit zu unterscheiden. Die Kabinenbeleuchtungseinheit dient nicht zur individuellen Versorgung ein oder mehrerer Passagiere. Die Kabinenbeleuchtung kann ferner nicht von den Passagieren individuell betätigt, eingestellt oder verstellt werden. Zudem versorgt die Kabinenbeleuchtungseinheit die Passagiere nicht individuell mit Informationen. Die Kabinenbeleuchtungseinheit wird hingegen zentral durch geeignete Mittel in dem Transportmittel gesteuert und dient zur Beleuchtung des Passagierraums (der Kabine) des Transportmittels, insbesondere des Flugzeugs. Die Kabinenbeleuchtungseinheit dient insbesondere zur Versorgung aller Passagiere mit Licht.
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Unabhängig davon welche Versorgungskomponenten auf dem Versorgungsmodul angeordnet sind, kann die zumindest eine auf dem Versorgungsmodul angeordnete Versorgungskomponentenanordnung als eine elektrische Versorgungskomponentenanordnung mit ein oder mehreren elektrischen Versorgungskomponenten ausgebildet sein oder eine solche umfassen. Beispielsweise kann die elektrische Versorgungskomponentenanordnung als eine Beleuchtungseinheit mit ein oder mehreren Leselampen als elektrische Versorgungskomponenten, als eine Interaktionseinheit mit ein oder mehreren Ruftasten als elektrische Versorgungskomponenten, als eine Informationseinheit mit ein oder mehreren Anschnallzeichenelementen als elektrische Versorgungskomponenten, oder als eine Lautsprechereinheit mit ein oder mehreren Lautsprechern als elektrische Versorgungskomponenten ausgebildet sein. Unabhängig von der genauen Art der Versorgungskomponentenanordnung und der zugehörigen Versorgungskomponenten sind vorzugsweise zwei oder mehr verschiedene Versorgungskomponentenanordnungen und entsprechende Versorgungskomponenten auf ein und demselben Versorgungsmodul angeordnet.
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Ebenso unabhängig von dem Typ der ein oder mehreren elektrischen Versorgungskomponenten der zumindest einen Versorgungskomponentenanordnung sind beispielsweise alle der ein oder mehreren elektrischen Versorgungskomponenten sowie die Kabinenbeleuchtungseinheit mit einem gemeinsamen Versorgungskanal, z. B. einer gemeinsamen Daten- und/oder Stromleitung des Versorgungskanals, verbindbar. Beispielsweise können die ein oder mehreren elektrischen Versorgungskomponenten und die Kabinenbeleuchtungseinheit über einen gemeinsamen (zentralen) Versorgungsstecker mit ein und derselben Schnittstelle, wie einer gemeinsamen Anschlussdose, des gemeinsamen Versorgungskanals verbindbar sein.
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Es ist denkbar, dass von jeder der elektrischen Versorgungskomponenten sowie von der Kabinenbeleuchtungseinheit jeweils eine Zuführleitung (z. B. Stromleitung) wegführt, die dann zu einer einzigen, gemeinsamen Zuführleitung (z. B. einer gemeinsamen Stromleitung) zusammengeführt werden und dass die gemeinsame Zuführleitung (z. B. die gemeinsame Stromleitung) in den gemeinsamen Versorgungsstecker führt. Alternativ kann von jeder der elektrischen Versorgungskomponenten sowie der Kabinenbeleuchtungseinheit jeweils eine Zuführleitung wegführen, die dann zu einem gemeinsamen Bündel aus Zuführleitungen zusammengeführt werden, wobei dann das gemeinsame Bündel in den gemeinsamen Versorgungsstecker führt. Von diesen beiden Alternativen sind selbstverständlich Kombinationen denkbar. So können gemäß einer Ausgestaltung jeweils zunächst die Zuführleitungen von Versorgungskomponenten einer Versorgungskomponentenanordnung zu gemeinsamen Zuführleitungen zusammengeführt werden, die dann entweder getrennt voneinander oder wiederum zu einer einzigen gemeinsamen Zuführleitung zusammengeführt in den gemeinsamen Versorgungsstecker geleitet werden.
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Unabhängig von der genauen Ausgestaltung der Zuführleitungen kann ein einziger gemeinsamer Versorgungsstecker für alle elektrischen Versorgungskomponenten eines Versorgungsmoduls vorgesehen sein. Der gemeinsame Versorgungsstecker kann dann mit einer geeigneten, für das entsprechende Versorgungsmodul vorgesehenen Schnittstelle des Versorgungskanals (z. B. mit einer Daten- und/oder Stromleitung des Versorgungskanals) verbunden werden. Durch diese Konfiguration werden zur Verbindung mit dem Versorgungskanal notwendige Verbindungselemente, wie Stecker und Zuführleitungen, reduziert. Dies kann nicht nur zu einer Reduzierung des benötigten Bauraums, sondern auch zu einer Reduzierung des für ein Versorgungsmodul anfallenden Gewichts führen.
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Gemäß einer möglichen Bauform kann das Versorgungsmodul rechteckförmig ausgebildet sein. Das Versorgungsmodul ist jedoch nicht auf diese Form beschränkt.
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Die Kabinenbeleuchtungseinheit kann gemäß einer Weiterbildung streifenförmig entlang der Längsachse des Versorgungsmoduls ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Kabinenbeleuchtungseinheit an einer Seite, bevorzugt einer langen Seite im Falle eines rechteckigen Versorgungsmoduls, in das Versorgungsmodul integriert sein. Auch die von der Kabinenbeleuchtungseinheit wegführende Zuführleitung kann mit den Zuführleitungen der ein oder mehreren elektrischen Versorgungskomponenten zu einer einzigen Zuführleitung gebündelt werden oder mit diesen zusammengefasst werden. So können in dem Fall, dass das Versorgungsmodul eine Vielzahl von elektrischen Versorgungskomponentenanordnungen mit jeweils ein oder mehreren elektrischen Versorgungskomponenten aufweist, die ein oder mehreren elektrischen Versorgungskomponenten der Vielzahl von Versorgungskomponentenanordnungen sowie die Kabinenbeleuchtungseinheit, beispielsweise über den gemeinsamen Versorgungsstecker, mit dem gemeinsamen Versorgungskanal, insbesondere der gemeinsamen Daten- und/oder Stromleitung des Versorgungskanals, verbunden werden.
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Unabhängig von dem Typ und der Anzahl der elektrischen Versorgungskomponentenanordnungen kann das Versorgungsmodul zumindest eine nicht-elektrische Versorgungskomponentenanordnung mit ein oder mehreren nicht-elektrischen Versorgungskomponenten umfassen. Die nicht-elektrische Versorgungskomponentenanordnung kann eine Luftversorgungseinheit mit beispielsweise ein oder mehreren Luftdüsen als ein oder mehrere nicht-elektrische Versorgungskomponenten umfassen oder als solche ausgebildet sein. Zusätzlich oder alternativ kann die nicht-elektrische Versorgungskomponentenanordnung eine Abdeckungseinheit, wie eine Abdeckung für ein oder mehrere Sauerstoffmasken, umfassen oder als solche ausgebildet sein.
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Das erfindungsgemäße Versorgungssystem zur Versorgung von Passagieren in einem Passagierraum eines Transportmittels, insbesondere eines Flugzeugs, weist einen Versorgungskanal sowie eine erste Vielzahl von Versorgungsmodulen auf, die wie zuvor beschrieben ausgebildet sein können. Zur Versorgung der Passagiere ist die erste Vielzahl von Versorgungsmodulen mit dem Versorgungskanal verbunden.
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Die Versorgungsmodule können dabei entlang des Versorgungskanals, d. h. in Längsrichtung des Transportmittels, wie des Flugzeugs, aneinander angrenzend angeordnet sein, ohne dass funktionslose Zwischenpaneele zwischen den Versorgungsmodulen vorgesehen sind. Ferner ist es denkbar, dass die entlang des Versorgungskanals angeordneten Versorgungsmodule relativ zueinander feststehend sind, d. h. nicht verschiebbar zueinander, sondern lediglich versetzbar angeordnet sind. In diesem Fall könnten die Versorgungsmodule beispielsweise keine Verschiebebewegung relativ zueinander ausführen.
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Um die Versorgung der Passagiere auch bei geänderten Sitzabständen zu gewährleisten, kann die erste Vielzahl von Versorgungsmodulen durch eine zweite Vielzahl von Versorgungsmodulen ausgetauscht werden, die ebenfalls wie zuvor beschrieben ausgebildet sein können. Die Versorgungsmodule der zweiten Vielzahl weisen dabei eine unterschiedliche Größe, insbesondere eine unterschiedliche Länge, auf als die Versorgungsmodule der ersten Vielzahl.
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Somit kann bei einem vergrößerten Sitzabstand, anstelle der ersten Vielzahl von Versorgungsmodulen, eine zweite Vielzahl von Versorgungsmodulen eingesetzt werden, deren Versorgungsmodule länger sind als die Versorgungsmodule der ersten Vielzahl. Entsprechend kann bei Verkleinerung des Sitzabstandes eine zweite Vielzahl von Versorgungsmodulen eingesetzt werden, die eine geringere Länge aufweisen als die Versorgungsmodule der ersten Vielzahl. Es ist demnach möglich mehrere verschiedene Sätze von Versorgungsmodulen bereitzuhalten, die dann entsprechend dem jeweiligen Sitzabstand entlang des Versorgungskanals angeordnet werden. Dabei sind die verwendeten Versorgungsmodule insbesondere auf den vorgesehenen Sitzabstand abgestimmt. Beispielsweise kann die Länge der jeweiligen Versorgungsmodule dem jeweiligen Sitzabstand der Sitze in Längsrichtung des Transportmittels, insbesondere des Flugzeugs, entsprechen.
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Die Versorgungsmodule der ersten Vielzahl von Versorgungsmodulen können in einem eingebauten Zustand miteinander verkabelt sein. Beispielsweise können jeweils die aneinander angrenzenden, entlang des Versorgungskanals angeordneten Versorgungsmodule miteinander verkabelt sein. Werden die Versorgungsmodule der zweiten Vielzahl an Stelle der Versorgungsmodule der ersten Vielzahl entlang des Versorgungskanals eingebaut, können diese auf gleiche Weise miteinander verkabelt werden.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand der beigefügten schematischen Figuren erläutert. Es steilen dar:
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1a eine schematische Darstellung einer Draufsicht auf ein Versorgungsmodul gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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1b eine schematische Darstellung des Versorgungsmoduls aus 1a in einem eingebauten, mit dem Versorgungskanal verbundenen Zustand; und
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2 eine schematische Darstellung eines Versorgungssystems mit einer Vielzahl von entlang eines Versorgungskanals angeordneten Versorgungsmodulen aus 1a.
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Die 1a zeigt schematisch eine Draufsicht auf ein Versorgungsmodul 10 für ein Flugzeug gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Versorgungsmodul weist beispielhaft drei Leselampen 12, zwei Ruftasten 14, ein Anschnallzeichenelement 16, eine Abdeckung 18 für Sauerstoffmasken und einen Lautsprecher 20 auf. Die Anzahl der Versorgungskomponenten ist jedoch nicht auf diese beispielhaften Aufzählungen beschränkt.
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Gleichartige Versorgungskomponenten werden nachfolgend zur einfacheren Bezugnahme zu Versorgungskomponentenanordnungen zusammengefasst. Somit weist das Versorgungsmodul 10 mehrere, genauer gesagt fünf verschiedene Versorgungskomponentenanordnungen, nämlich eine Beleuchtungseinheit, eine Interaktionseinheit, eine Informationseinheit, eine Abdeckungseinheit und eine Lautsprechereinheit auf. Die Beleuchtungseinheit umfasst beispielhaft die drei Leselampen 12, kann aber auch weniger oder mehr als drei Leselampen 12 umfassen. Die Interaktionseinheit umfasst beispielhaft zwei Ruftasten 14 auf, kann jedoch auch nur eine oder mehr als zwei Ruftasten 14 aufweisen. Wie ferner beispielhaft in 1a dargestellt, umfasst die Informationseinheit ein Anschnallzeichenelement 16, die Abdeckungseinheit eine Abdeckung 18 für Sauerstoffmasken und die Lautsprechereinheit einen Lautsprecher 20. Die letztgenannten Versorgungskomponentenanordnungen können jeweils aber auch mehr als nur eine Versorgungskomponente aufweisen.
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Das in 1a gezeigte Koordinatensystem veranschaulicht, wie das Versorgungsmodul in ein Flugzeug eingebaut werden soll. Dabei bezeichnet die x-Achse die Flugrichtung, d. h. die Längsachse des Flugzeugs, und die y-Achse die Richtung quer (senkrecht) zur Flugrichtung, d. h. quer (senkrecht) zur Längsachse des Flugzeugs.
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In das Versorgungsmodul 10 ist zudem eine Kabinenbeleuchtung 22 integriert. Wie in 1a dargestellt, ist die Kabinenbeleuchtung 22 an einer Seite des Versorgungsmoduls 10 in Längsrichtung des Flugzeugs in das Versorgungsmodul integriert. Die seitlich integrierte Kabinenbeleuchtung dient zur Beleuchtung des Passagierraums des Flugzeugs. Im Gegensatz zu den individuellen Versorgungskomponenten kann die integrierte Kabinenbeleuchtung nicht von einem darunter sitzenden Passagier eingestellt werden oder ist keinem darunter sitzenden Passagier zugeordnet oder von diesem betätigbar. Die Kabinenbeleuchtung 22 wird zentral von dem dafür verantwortlichen Flugpersonal gesteuert.
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Hingegen können die Leselampen 12 von einem darunter sitzenden Passagier eingestellt und ein-/ausgeschaltet werden. Ebenso können die Ruftasten 14 von einem darunter sitzenden Passagier betätigt werden. Auch die auf dem Anschnallzeichenelement 16 vorgesehenen Anschaltzeichen dienen dazu, einen darunter sitzenden Passagier auf die Notwendigkeit des Anschnallens hinzuweisen. Die Abdeckung 18 der Sauerstoffmasken dient zum Abdecken von den darunter sitzenden Passagieren zugeordneten Sauerstoffmasken. Schließlich dient der Lautsprecher 20 dazu, die darunter sitzenden Passagiere mit akustischen Informationen zu versorgen.
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Alle auf dem Versorgungsmodul 10 angeordneten elektrischen Versorgungskomponenten, d. h. die Leselampen 12, die Ruftasten 14, das Anschnallzeichenelement 16 sowie der/die Lautsprecher 20, sind mit Stromleitungen versehen. Ebenso ist die in das Versorgungsmodul integrierte Kabinenbeleuchtung mit einer Stromleitung versehen. Wie in 1a schematisch dargestellt, werden all diese Stromleitungen eines Versorgungsmoduls 10 in eine gemeinsame Stromleitung 24 überführt, die dann in einen gemeinsamen zentralen Versorgungsstecker 26 geleitet wird. Alternativ ist es denkbar, jedoch nicht in 1a gezeigt, dass die entsprechenden Stromleitungen getrennt voneinander in den zentralen Versorgungsstecker 26 führen.
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Die 1b zeigt schematisch das Versorgungsmodul 10 in einem eingebauten Zustand. Ferner ist in der 1b ein Koordinatensystem angegeben, in dem die y-Achse die Richtung quer (senkrecht) zur Flugrichtung, d. h. quer (senkrecht) zur Längsachse des Flugzeugs, und die z-Achse die Richtung vertikal zur Flugrichtung, d. h. vertikal zur Längsachse des Flugzeugs, angibt. Wie in 1b zu erkennen, ist das Versorgungsmodul 10 samt der integrierten Kabinenbeleuchtung 22 an der Unterseite eines Gepäckfachs 28 eines Flugzeugs angeordnet. Die gemeinsame Stromleitung 24 (nur in 1a gezeigt) des Versorgungsmoduls 10 führt dann in den gemeinsamen zentralen Versorgungsstecker 26, der schließlich mit dem Versorgungskanal, genauer gesagt mit der Stromleitung des Versorgungskanals verbunden ist. Durch die Verwendung eines einzigen zentralen Versorgungssteckers 26 wird die Anzahl der mit dem Versorgungskanal zu verbindenden Stecker reduziert. Durch das Zusammenführen der Stromleitungen zu einer gemeinsamen Stromleitung, die dann in den zentralen Versorgungsstecker 26 führt, wird zudem die Anzahl der Leitungen reduziert. Schließlich kann durch die Verringerungen der Anzahl der Stecker und Leitungen, d. h. der Verbindungselemente, der benötigte Bauraum und das Gewicht reduziert werden.
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Mehrere der Versorgungsmodule 10 aus 1a werden dann, wie in 1b gezeigt, an der Unterseite der Gepäckfächer entlang der Längsrichtung des Flugzeugs (in Flugrichtung) hintereinander und angrenzend aneinander angeordnet, wie dies beispielhaft in 2 gezeigt ist. Die Versorgungsmodule 10 können auf geeignete Weise miteinander verkabelt sein. Wie in 2 zu erkennen, weist jedes der Versorgungsmodule eine gleiche Länge L auf, die auf den Sitzabstand L abgestimmt ist. Genauer gesagt ist in 2 die Länge L jedes Versorgungsmoduls entlang des Versorgungskanals (d. h. in Flugrichtung) so groß wie der Abstand L zwischen den Sitzen 30 in Längsrichtung des Flugzeugs. Wird nun der Sitzabstand verändert, werden die Versorgungsmodule 10 durch Versorgungsmodule 10 anderer Länge ersetzt, die dann wiederum auf den veränderten Sitzabstand angepasst sind, also z. B. jeweils eine Länge aufweisen, die dem geänderten Sitzabstand entspricht. Dadurch kann die Anzahl der verwendeten Teile reduziert werden, da keine Zwischenpaneele notwendig sind, um die Position der Versorgungsmodule entsprechend dem Sitzabstand zu verändern. Die Versorgungsmodule sind somit auch einfacher zu installieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0723911 A1 [0005]
- US 5651733 [0005]
- DE 102008058271 A1 [0006]
- WO 2010/057744 A2 [0006]