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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugkabinenanordnung für einen Fahrzeugrumpf bzw. zur Aufnahme in einem Fahrzeugrumpf, insbesondere eine Flugzeugkabinenanordnung für einen Flugzeugrumpf bzw. zur Aufnahme in einem Flugzeugrumpf. Die Fahrzeugkabinenanordnung umfasst eine Kabinenwandung, die sich röhrenförmig entlang einer Kabinenlängsachse erstreckt und dabei einen Innenraum umgibt, wobei die Kabinenwandung quer zur Kabinenlängsachse betrachtet zwei gegenüberliegende Seitenabschnitte, einen zwischen den beiden Seitenabschnitten angeordneten Deckenabschnitt und gegenüber dem Deckenabschnitt einen Bodenabschnitt aufweist. Ferner umfasst die Fahrzeugkabinenanordnung eine an dem Deckenabschnitt vorgesehene und sich bevorzugt parallel zur Kabinenlängsachse erstreckende Beleuchtungseinrichtung, die eine zum Innenraum gerichtete lichtemittierende Oberfläche aufweist, wobei die Beleuchtungseinrichtung eine Vielzahl von separaten Beleuchtungselementen aufweist und wobei jedes Beleuchtungselement eine eigene zum Innenraum gerichtete lichtemittierende Elementoberfläche aufweist, die einen Teil der lichtemittierenden Oberfläche der Beleuchtungseinrichtung bildet und im Rahmen dieser Anmeldung einfach als Elementoberfläche bezeichnet wird. Schließlich umfasst die Fahrzeugkabinenanordnung auch eine Steuerungseinrichtung zur Steuerung der Beleuchtungseinrichtung.
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Weitere Aspekte der vorliegenden Erfindung betreffen ein System aus einer erfindungsgemäßen Fahrzeugkabinenanordnung und einer elektronischen Bordkarte, ein Fahrzeug und insbesondere ein Flugzeug mit einer erfindungsgemäßen Fahrzeugkabinenanordnung sowie ein Verfahren zur Beleuchtung einer Fahrzeugkabine und zur Anzeige von Informationen.
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Am Fußbodenabschnitt der Kabinenwandung sind bevorzugt mehrere Sitze für Passagiere angebracht oder angeordnet, die bevorzugt in mehreren Sitzreihen angeordnet sind. Solche Sitzreihen erstrecken sich vorzugsweise quer und bevorzugt senkrecht zur Kabinenlängsachse und sind in Richtung der Kabinenlängsachse voneinander beabstandet. Jede von ihnen weist in ihrer Erstreckungsrichtung mehrere Sitze bzw. Sitzplätze für Passagiere auf. Die Beleuchtungseinrichtung ist vorzugsweise quer zur Kabinenlängsachse betrachtet zentral am Deckenabschnitt angeordnet, so dass sich links und rechts der Beleuchtungseinrichtung gleich große Abschnitte des Deckenabschnitts erstrecken.
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Derartige Fahrzeugkabinenanordnungen sind aus dem Stand der Technik bekannt und finden zum Beispiel als Flugzeugkabinenanordnungen weit verbreitete Anwendung, in erster Linie in Verkehrsflugzeugen und deren Passagierkabinen. Dabei dient die am Deckenabschnitt der Kabinenwandung vorgesehene Beleuchtungseinrichtung ausschließlich der Beleuchtung des Innenraums. Mehrere Beleuchtungselemente mit eigenen lichtemittierenden Elementoberflächen sind vorgesehen, um einzeln und unabhängig von den übrigen installiert und gewartet werden zu können und auf diese Weise Installation und Wartung zu vereinfachen.
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Ferner sind bei den aus dem Stand der Technik bekannten Fahrzeugkabinenanordnungen und insbesondere Flugzeugkabinenanordnungen verschiedene Anzeigevorrichtungen zur Wiedergabe bestimmter Informationen vorgesehen, wie z.B. der Sitzplatznummer, der Klassenzuordnung (erste Klasse, Business-Klasse oder Economy-Klasse), des vorgegebenen Fluchtwegs im Notfall oder des Hinweises auf einen erfolgten Ruf nach einem Flugbegleiter von einem bestimmten Passagiersitz aus. Solche Anzeigevorrichtungen sind üblicherweise im Bereich der Sitzplätze der Passagiere, am Deckenabschnitt neben der Beleuchtungseinrichtung oder am Bodenabschnitt angeordnet.
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Es ist jedoch nachteilig, wenn für jede Information bzw. Gruppe von Informationen, die wiedergegeben werden soll, eine eigene derartige Anzeigevorrichtung vorgesehen werden muss. Denn diese Anzeigevorrichtungen benötigen Platz, tragen in nachteiliger Weise zum Gewicht des Fahrzeugs bei, müssen eigens installiert, gewartet und angesteuert werden und sind zumindest ab einer bestimmten Anzahl unübersichtlich für einen Passagier.
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Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fahrzeugkabinenanordnung bereitzustellen, die die obigen Nachteile vermeidet und insbesondere einfacher aufgebaut ist, weniger Platz und Gewicht beansprucht, verbesserte Möglichkeiten zur Anzeige von Informationen vorsieht und insgesamt übersichtlicher und effizienter ausgestaltet ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Beleuchtungselemente derart angeordnet sind, dass sowohl in Richtung parallel zur Kabinenlängsachse als auch in Richtung senkrecht zur Kabinenlängsachse mehrere Elementoberflächen nebeneinander angeordnet sind. Mit anderen Worten sind die Beleuchtungselemente bzw. ihre Elementoberflächen in einer – bevorzugt zweidimensionalen aber ggf. auch dreidimensionalen – Anordnung über den Deckenabschnitt verteilt angeordnet. Die Elementoberflächen aller Beleuchtungselemente zusammen bilden – ggf. mit zwischen ihnen befindlichen nicht lichtemittierenden Flächen – die lichtemittierende Oberfläche der Beleuchtungseinrichtung. Die Beleuchtungselemente sind so ausgestaltet, dass sie jeweils unterschiedliche Einschaltzustände und/oder unterschiedliche Lichtemissionszustände einnehmen können, die sich in mindestens einer Eigenschaft des von der Elementoberfläche des jeweiligen Beleuchtungselements abgestrahlten Lichtes unterscheiden. Unter einem Einschaltzustand ist in üblicher Weise der Ein- oder Auszustand zu verstehen, und im Rahmen der vorliegenden Anmeldung wird unter einem Lichtemissionszustand entsprechend der obigen Definition ein Betriebszustand eines Beleuchtungselements verstanden, in dem die Elementoberfläche Licht von vorbestimmten Eigenschaften abgibt, wie zum Beispiel Licht einer vorbestimmten Wellenlänge bzw. Farbe und/oder einer vorbestimmten Intensität.
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Die Steuerungseinrichtung ist dabei angepasst, um jedes Beleuchtungselement individuell bezüglich des Einschaltzustands und/oder der Lichtemission der zugehörigen Elementoberfläche anzusteuern, d.h. individuell so anzusteuern, dass es im Betrieb unabhängig von den anderen Beleuchtungselementen selektiv jeden seiner unterschiedlichen Einschaltzustände und/oder unterschiedlichen Lichtemissionszustände einnehmen kann.
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Die Steuerungseinrichtung weist ferner eine Speichereinrichtung auf, die zur Speicherung mehrerer Steuerungsparametersätze angepasst ist bzw. in der mehrere Steuerungsparametersätze gespeichert sind. Jeder dieser Sätze entspricht einem anderen Lichtemissionsmuster der Vielzahl von Beleuchtungselementen, das durch unterschiedliche Einschaltzustände und/oder Lichtemissionszustände von unterschiedlichen der Beleuchtungselemente gekennzeichnet ist, bzw. einer anderen Variante der Lichtemission von den Elementoberflächen. Mit anderen Worten wird ein Lichtemissionsmuster durch eine Mehrzahl oder die Gesamtheit der Beleuchtungselemente bzw. ihre Elementoberflächen und das von diesen abgestrahlte Licht bestimmt, nicht durch ein Muster innerhalb einer einzigen Elementoberfläche. So kann ein Lichtemissionsmuster beispielsweise dadurch definiert sein, dass nur bestimmte Beleuchtungselemente eingeschaltet sind und Licht abstrahlen, während die restlichen Beleuchtungselemente ausgeschaltet sind und kein Licht abstrahlen. Ein weiteres Beispiel für ein Lichtemissionsmuster besteht darin, dass bestimmte Beleuchtungselemente Licht einer ersten Farbe abstrahlen, während die restlichen Beleuchtungselemente Licht einer oder mehrerer anderer Farben abstrahlen. Weitere Beispiele umfassen Kombination dieser beiden Beispiele. Die Steuerungseinrichtung ist angepasst, um selektiv für jeden der Steuerungsparametersätze die Beleuchtungseinrichtung so anzusteuern, dass die Beleuchtungselemente gemäß dem entsprechenden Lichtemissionsmuster betrieben werden. Insbesondere kann eine Auswahl unter den Steuerungsparametersätzen durch einen Benutzer oder automatisch auf Basis eines erfassten Signals erfolgen.
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In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass zum einen vorgesehen sein kann, dass ein Steuerungsparametersatz ein Lichtemissionsmuster in der Weise definiert, dass der Einschaltzustand und der Lichtemissionszustand von jedem der Beleuchtungselemente vorgegeben wird, d.h. dass dieselben Beleuchtungselemente auf Basis eines solchen Steuerungsparametersatzes immer in derselben Weise angesteuert werden. Zum anderen kann aber auch vorgesehen sein, dass ein Steuerungsparametersatz ein Lichtemissionsmuster in der Weise definiert, dass der Einschaltzustand und der Lichtemissionszustand von einer in ihrer Position innerhalb der Gesamtheit der Beleuchtungselemente nicht absolut festgelegten Gruppe der Beleuchtungselemente vorgegeben wird und dass bei Verwendung eines solchen Steuerungsparametersatzes die Steuerungseinrichtung zusätzlich die Position der Gruppe innerhalb der Gesamtheit der Beleuchtungselemente angibt. Während im ersteren Fall das Lichtemissionsmuster absolut durch den Steuerungsparametersatz definiert wird, wird es im letzteren Fall relativ definiert. Mit anderen Worten wird es durch ein Muster definiert, das in Abhängigkeit von der Situation an einer gewünschten Position innerhalb der Gesamtheit der Beleuchtungselemente dargestellt werden kann. Ein Lichtemissionsmuster kann dann als in der Position "verschiebbares" oder variables Teilmuster angesehen werden.
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Durch die individuelle Ansteuerung jedes einzelnen Beleuchtungselements ist es möglich, dass sich nicht alle Beleuchtungselemente oder alle Beleuchtungselemente von jeweiligen räumlich zusammengehörigen Gruppen in demselben Zustand befinden, sondern dass sowohl in Richtung der Kabinenlängsachse als auch quer zur Kabinenlängsachse nebeneinander angeordnete Beleuchtungselemente mit unterschiedlichen Einschaltzuständen und/oder Lichtemissionszuständen betrieben werden. Insbesondere kann die Beleuchtungseinrichtung beispielsweise so angesteuert werden, dass eines oder mehrere der Beleuchtungselemente mit einem ersten Einschaltzustand und/oder ersten Lichtemissionszustand betrieben werden, während alle benachbarten Beleuchtungselemente mit einem zweiten Einschaltzustand und/oder zweiten Lichtemissionszustand betrieben werden, wobei der erste Einschaltzustand von dem zweiten Einschaltzustand und der erste Lichtemissionszustand von dem zweiten Lichtemissionszustand verschieden ist. Dadurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, mit Hilfe der Beleuchtungseinrichtung verschiedene Informationen anzuzeigen, die in unterschiedlichen Lichtemissionsmustern kodiert sind bzw. unterschiedlichen Varianten der Lichtemission entsprechen, so dass – zumindest teilweise – auf separate entsprechende Anzeigevorrichtungen verzichtet werden kann. Da die Lichtemissionsmuster durch Speicherung oder Modifikation entsprechender Steuerparametersätze flexibel ergänzt bzw. angepasst werden können, besteht darüber hinaus in vorteilhafter Weise eine erhöhte Flexibilität gegenüber fest eingebauten separaten Anzeigevorrichtungen.
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Die Beleuchtungseinrichtung kann sich in Richtung der Kabinenlängsachse vollständig oder teilweise über den Deckenabschnitt erstrecken und/oder quer zur Kabinenlängsachse vollständig oder teilweise über den Deckenabschnitt erstrecken. Unabhängig davon ist es bevorzugt, wenn die Beleuchtungselemente bzw. die Elementoberflächen in der Weise – in einer zweidimensionalen Anordnung oder ggf. auch in einer dreidimensionalen Anordnung – angeordnet sind, dass der Abstand zwischen benachbarten Beleuchtungselementen bzw. Elementoberflächen in einer bestimmten Dimension geringer als der Durchmesser der Beleuchtungselemente bzw. Elementoberflächen in dieser Dimension ist.
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Die Beleuchtungselemente bzw. ihre Elementoberflächen sind vorzugsweise in mehreren Reihen und/oder mehreren Spalten angeordnet, wobei sich die Reihen bevorzugt parallel zu der Kabinenlängsachse erstrecken und die Spalten bevorzugt quer – wie zum Beispiel senkrecht oder schräg – zu der Kabinenlängsachse erstrecken. Das bedeutet, dass bevorzugt mehrere parallele Reihen, mehrere parallele Spalten oder mehrere parallele Reihen und Spalten vorgesehen sind, wobei die einzelnen Elementoberflächen benachbarter Reihen und/oder Spalten auch zueinander versetzt angeordnet sein können, so dass bei zueinander versetzten Reihen z.B. zick-zack-förmige Spalten entstehen bzw. dass bei zueinander versetzten Spalten z.B. zick-zack-förmige Reihen entstehen. Je mehr Reihen und Spalten vorgesehen sind bzw. ganz allgemein je mehr Elementoberflächen in der Verteilung vorgesehen sind, desto besser können unterschiedliche Informationen über die Beleuchtungseinrichtung angezeigt werden. Sind mehrere Spalten vorgesehen, die sich quer und bevorzugt senkrecht zur Kabinenlängsachse erstrecken, sind vorzugsweise mindestens so viele Spalten vorgesehen, dass jeder Sitzreihe eine eigene Spalte oder eine eigene Gruppe benachbarter Spalten zugeordnet werden kann bzw. ist. Dabei ist es weiter bevorzugt, wenn jede Spalte mindestens so viele Beleuchtungselemente enthält, dass jeder Sitzgruppe, zum Beispiel auf beiden Seiten eines Ganges, und mehr bevorzugt jedem einzelnen Sitz jeder Sitzreihe ein separates Beleuchtungselement oder eine separate Gruppe von Beleuchtungselementen zugeordnet ist. Dadurch ist es möglich, mit Hilfe der Beleuchtungseinrichtung einen Hinweis auf eine bestimmte Sitzreihe, eine bestimmte Sitzgruppe oder einen bestimmten Sitz anzuzeigen.
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Informationen, die über die individuelle Ansteuerung der einzelnen Beleuchtungselemente der Beleuchtungseinrichtung und angezeigt werden können, können beispielsweise die Sitzplatznummer oder Bezeichnung sowie der vorgegebene Weg für einen Passagier zu dem zugewiesenen Sitzplatz beim Einsteigen bzw. Boarding, die Klassenzuordnung bestimmter Sitzreihen (erste Klasse, Business-Klasse oder Economy-Klasse), die vorgegebenen Fluchtwege im Notfall oder der Hinweises auf einen erfolgten Ruf nach einem Flugbegleiter von einem bestimmten Passagiersitz aus sein. Ferner kann ein Passagier bei Vorsehen einer Möglichkeit der Identifizierung eines Passagiers durch die Steuerungseinrichtung – durch die Beleuchtungseinrichtung zu seinem Sitzplatz zurückgeführt werden, indem zum Beispiel der Weg zu seinem Sitzplatz an dem Deckenabschnitt "nachgezeichnet" wird. Zu diesem Zweck ist die Steuerungseinrichtung bevorzugt ausgestaltet und angepasst, um eine solche Identifizierung automatisch auf Basis von elektronischen Identifizierungseinrichtungen durchzuführen, die die Passagiere – zum Beispiel in Form einer elektronischen Bordkarte – bei sich tragen. Die Steuerungseinrichtung weist dann eine geeignete Leseeinrichtung auf oder ist mit einer geeigneten Leseeinrichtung verbunden. Die elektronischen Identifizierungseinrichtungen können beispielsweise unter Verwendung der RFID-Technik konstruiert sein, d.h. sie sind RFID-Vorrichtungen bzw. -Etiketten und die Leseeinrichtung ist eine RFID-Leseeinrichtung. Es ist aber auch möglich, eine manuelle oder halbautomatische Identifizierung vorzusehen, die eine Eingabe durch einen Passagier erfordert.
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Derartige Informationen können beispielsweise dadurch dargestellt werden, dass die Beleuchtungselemente derart angesteuert werden, dass eine Gruppe von – insbesondere benachbarten – Elementoberflächen Licht gleicher Intensität und/oder Farbe emittiert, so dass ein gewisses Muster, wie z.B. ein Pfeil, ein Pfad oder gar ganze Buchstaben oder Zahlen entsteht, welches wiederum die wiederzugebenden Informationen repräsentiert. Die restlichen Beleuchtungselemente können sich dann entweder in ihrem Auszustand befinden oder Licht anderer Eigenschaften abstrahlen. Ein solches Muster kann auch mehrfarbig und/oder mit abgestuften Intensitäten dargestellt werden, wenn verschiedene Elementoberflächen der entsprechenden Gruppe Licht verschiedener Farben bzw. verschiedener Intensitäten emittieren. Auch eine individuelle, von den übrigen Elementoberflächen abweichende Lichtemission einer einzelnen Elementoberfläche oder einer Gruppe benachbarter Elementoberflächen kann zur Wiedergabe von Informationen dienen, z.B. im Falle des Hinweises auf einen bestimmten Sitzplatz oder eines Passagierrufs von einem bestimmten Sitzplatz aus. Ein Blinken, d.h. eine unterbrochene Lichtemission einer einzelnen oder einer Gruppe von Elementoberflächen kann ebenfalls zur Wiedergabe von Informationen eingesetzt werden.
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Zur Ansteuerung der Beleuchtungselemente und Erzeugung gewünschter Muster der Lichtemission können verschieden Sätze von Steuerungsparametern verwendet werden, die entweder fest in der Speichereinrichtung gespeichert sind und von einem innerhalb der Steuerungseinrichtung erzeugten oder bereitgestellten Auswahl- oder Eingabesignal oder einem außerhalb der Steuerungseinrichtung ausgelösten Auswahl- oder Eingabesignal aufgerufen werden oder die in Antwort auf ein solches Eingabesignal von der Steuerungseinrichtung mittels eines Algorithmus berechnet und anschließend – ggf. auch nur temporär – in der Speichereinrichtung gespeichert werden.
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Gleichzeitig können die Beleuchtungselemente jedoch in jedem Fall auch so angesteuert werden, dass alle Elementoberflächen einheitlich Licht in gemeinsamer Farbe und Intensität emittieren, so dass die Beleuchtungseinrichtung ausschließlich zur Beleuchtung des Innenraums genutzt werden kann. Es ist ebenso denkbar, dass ein Teil der Elementoberflächen, beispielsweise die beiden äußeren Spalten oder eine mittlere Spalte, einheitliches Licht emittieren und somit (ausschließlich) zur Innenraumbeleuchtung genutzt werden kann, während die übrigen Elementoberflächen zur Wiedergabe von Informationen angesteuert werden. Es kann wünschenswert sein, wenn die Beleuchtungseinrichtung eine Diffusoreinrichtung umfasst, die so angeordnet und ausgestaltet ist, dass etwaige Zwischenräume zwischen den einzelnen Beleuchtungselementen in dem optischen Erscheinungsbild nicht mehr sichtbar sind, d.h. die lichtemittierende Oberfläche der Beleuchtungseinrichtung bei einheitlicher Emission von Licht identischer Farbe und Intensität durch alle Elementoberflächen wie eine einheitliche und ununterbrochene lichtemittierende Oberfläche erscheint.
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Zusammenfassen kann auf diese Weise mittels der Beleuchtungseinrichtung nicht nur der Innenraum beleuchtet werden, sondern es können in vorteilhafter Weise auch zahlreiche Informationen damit angezeigt werden, so dass ein Einsatz separater Anzeigevorrichtungen überflüssig wird. Dadurch wird der Aufbau der Flugzeugkabinenanordnung wesentlich vereinfacht und übersichtlicher. Außerdem können sehr flexibel nahezu beliebig viele weitere Informationen dargestellt werden, wozu lediglich ein Einfügen weiterer Steuerungsparametersätze erforderlich ist.
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Jedes Beleuchtungselement emittiert vorzugsweise in jedem seiner Lichtemissionszustände über die gesamte Elementoberfläche gleichmäßig Licht in derselben Farbe und derselben Intensität. Farbe und/oder Intensität des emittierten Lichts kann jedoch in Abhängigkeit von der Ansteuerung wechseln.
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In einer bevorzugten Ausführungsform kann jedes Beleuchtungselement individuell bezüglich der Intensität des emittierten Lichts und/oder bezüglich der Farbe bzw. Wellenlänge des emittierten Lichts angesteuert werden, um entsprechende unterschiedliche Lichtemissionszustände einzunehmen. Intensität und Farbe des emittierten Lichts können bevorzugt stufenlos verändert werden. Ferner kann das emittierte Licht bevorzugt in veränderbaren Abständen unterbrochen werden, so dass ein Blinken hervorgerufen wird, das zusätzlich zu der Farbe und Intensität des emittierten Lichts als Wiedergabemöglichkeit für Informationen dienen kann. Ein solcher Blinkzustand wird im Rahmen dieser Anmeldung auch als Teil eines Lichtemissionszustands verstanden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Steuerungseinrichtung angepasst, um im Betrieb nach Speicherung eines einem zeitlich konstanten Lichtemissionsmuster entsprechenden Steuerungsparametersatzes in der Speichereinrichtung und nach Auswahl dieses Steuerungsparametersatzes die Beleuchtungseinrichtung so anzusteuern, dass die Beleuchtungselemente mit dem zeitlich konstanten Lichtemissionsmuster betrieben werden, und/oder nach Speicherung eines Steuerungsparametersatzes in der Speichereinrichtung, der einem zeitlich variablen Lichtemissionsmuster entspricht, und nach Auswahl dieses Steuerungsparametersatzes die Beleuchtungseinrichtung so anzusteuern, dass die Beleuchtungselemente mit dem zeitlich variablen Lichtemissionsmuster betrieben werden. Mit anderen Worten können Lichtemissionsmuster, mit den die Beleuchtungseinrichtung unter Ansteuerung der Steuerungseinrichtung auf Basis von in der Speichereinrichtung gespeicherten Steuerungsparametersätzen betrieben werden können, nur statische Lichtemissionsmuster, nur dynamische Lichtemissionsmuster oder sowohl statische als auch dynamische Lichtemissionsmuster umfassen. Mit Hilfe von dynamischen bzw. zeitlich variablen Lichtemissionsmustern, die insbesondere aus einer durch den jeweiligen Steuerungsparametersatz definierten zeitlichen Abfolge von statischen Lichtemissionsmustern bestehen können, kann die Informationsdarstellung weiter verbessert und flexibilisiert werden. Ferner können auch Unterhaltungselemente wie mehr oder weniger komplexe Computerspiele implementiert werden, bei den zum Beispiel verschiedene Passagiere gegeneinander spielen können.
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Unabhängig davon, ob ein Lichtemissionsmuster statisch oder dynamisch ist, kann es durch den jeweiligen Steuerungsparametersatz auch so definiert sein, dass es – je nach Situation und wie oben bereits angegeben – an verschiedenen Stellen der Beleuchtungseinrichtung angezeigt werden kann. So könnte ein bestimmter Steuerungsparametersatz ein Lichtemissionsmuster für einen Ruf eines Flugbegleiters durch einen Passagier definieren, und dieses Lichtemissionsmuster könnte dann in der Nähe des jeweils rufenden Passagiers dargestellt werden.
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Es ist auch möglich, dass die Steuerungseinrichtung angepasst ist, um auf Basis der Steuerungsparametersätze nicht nur Beleuchtungselemente der Beleuchtungseinrichtung anzusteuern, sondern auch andere Elemente, die separat von der Beleuchtungseinrichtung an anderer Stelle in der Fahrzeugkabine angeordnet sind. So könnte eine Steuerungsparametersatz beispielsweise definieren, dass die Steuerungseinrichtung zum einen die Beleuchtungseinrichtung ansteuern soll, um diese mit einem bestimmten Lichtemissionsmuster zu betreiben, und zum anderen einen einem Passagiersitz zugeordneten Bildschirm oder ein einem Passagiersitz zugeordnetes lichtemittierendes Element ansteuern soll, um eine bestimmte Information anzuzeigen bzw. einen bestimmten Betriebszustand einzunehmen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen ein oder mehrere der Beleuchtungselemente und vorzugsweise alle Beleuchtungselemente ein OLED-Element auf, welches die Elementoberfläche bereitstellt. Unter OLED-Elementen werden erfindungsgemäß Organic-Light-Emitting-Diode-Elemente verstanden, die sich vorliegend besonders gut als Beleuchtungselemente eignen, da sie wenig Platz in der Tiefe beanspruchen und besonders günstig kachelförmig – sogar mit einer gewissen Biegung der Oberfläche – angeordnet werden können sowie in Intensität und Farbe der Lichtemission leicht steuerbar sind.
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In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, in der die Beleuchtungselemente bzw. die Elementoberflächen in Reihen und Spalten angeordnet sind, sind in Richtung der Kabinenlängsachse, d.h. pro Reihe, mindestens 10, vorzugsweise mindestens 50, weiter bevorzugt mindestens 200 Elementoberflächen nebeneinander angeordnet und in Richtung quer bzw. senkrecht zur Kabinenlängsachse, d.h. pro Spalte, mindestens 3, vorzugsweise mindestens 5, weiter bevorzugt mindestens 7 Elementoberflächen nebeneinander angeordnet. Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn mindestens eine Elementoberfläche pro Sitzreihe vorgesehen ist und dieser zugeordnet ist. Wie oben bereits angegeben wurde, ist es dabei weiter bevorzugt, wenn jeder Sitzgruppe, zum Beispiel auf beiden Seiten eines Ganges, und mehr bevorzugt jedem einzelnen Sitz jeder Sitzreihe ein separates Beleuchtungselement oder eine separate Gruppe von Beleuchtungselementen zugeordnet ist.
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An dem Bodenabschnitt sind in einer bevorzugten Ausführungsform eine Vielzahl von Sitzreihen angebracht, die jeweils mehrere Sitze umfassen und sich jeweils quer zur Kabinenlängsachse erstrecken und entlang der Kabinenlängsachse voneinander beabstandet sind, und in Richtung der Kabinenlängsachse betrachtet sind ein oder bevorzugt mehrere Beleuchtungselemente auf einer Höhe mit jeder Sitzreihe angeordnet. Auf diese Weise kann das mindestens eine Element angesteuert werden, um eine auf die entsprechende zugeordnete Sitzreihe hinzuweisen bzw. Informationen betreffend diese Sitzreihe wiederzugeben. Besonders bevorzugt ist es in diesem Zusammenhang, wenn jeder Sitzgruppe jeder Sitzreihe, zum Beispiel auf beiden Seiten eines Ganges, und mehr bevorzugt jedem einzelnen Sitz jeder Sitzreihe ein separates Beleuchtungselement oder eine separate Gruppe von Beleuchtungselementen in dieser Weise zugeordnet ist. Dann können die Elemente so angesteuert werden, dass sie auf eine bestimmte Sitzgruppe oder einen bestimmten Sitz hinweisen. Je mehr Elementoberflächen pro Reihe und pro Spalte vorgesehen sind, desto besser können die Informationen von der Beleuchtungseinrichtung wiedergegeben werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform erstrecken sich die Elementoberflächen mehrerer, vorzugsweise aller Beleuchtungselemente in einer gemeinsamen Ebene. Damit kann eine glatte und einheitliche Oberfläche im Bereich der Beleuchtungseinrichtung gebildet werden, die besonders platzeffizient sowie leicht zu behandeln und zu reinigen ist, und deren einzelne Elementoberflächen sich im Wesentlichen durch unterschiedliche Intensität oder Farbe der Lichtemission voneinander unterscheiden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vor der lichtemittierenden Oberfläche der Beleuchtungseinrichtung ein Blendenelement vorgesehen, das lichtdurchlässige Öffnungen aufweist, die vor den lichtemittierenden Elementoberflächen der Beleuchtungselemente angeordnet sind. Mit einem solchen Blendenelement kann den aus dem Innenraum sichtbaren Teilen der Elementoberflächen eine gewünschte zur Wiedergabe von Informationen dienliche Form verliehen werden und damit auch der gesamten lichtemittierenden Oberfläche der Beleuchtungseinrichtung eine gewünschte Form verliehen werden, wodurch und einzelnen Beleuchtungselemente bzw. deren Elementoberflächen weiter voneinander abgegrenzt werden können. Das Blendenelement kann auch in Form einzelner Teilelemente für jedes einzelne Beleuchtungselement vorgesehen werden. Die Teilelemente können beispielsweise jeweils durch eine geeignete Maske oder Maskierung gebildet werden, die auf der eigentlichen lichtemittierenden Oberfläche des betreffenden Beleuchtungselements angeordnet ist bzw. auf diese aufgebracht ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Sensoreinrichtung vorgesehen, die mit der Steuerungseinrichtung in Signalverbindung steht und die angepasst ist, um ein Bordkarten-Signal bzw. Identifizierungssignal von einer elektronischen Bordkarte zu empfangen und ein dem Bordkarten-Signal bzw. Identifizierungssignal entsprechendes Sensorsignal an die Steuerungseinrichtung zu senden. Die Steuerungseinrichtung wiederum ist angepasst, um die Beleuchtungselemente entsprechend dem Sensorsignal anzusteuern. Dabei umfassen das Bordkarten-Signal bzw. Identifizierungssignal und das Sensorsignal Identifizierungsinformationen, die den Inhaber der Bordkarte und/oder seinen Sitzplatz identifizieren, und bevorzugt die Nummer bzw. Bezeichnung des Sitzes des Inhabers der Bordkarte, und die Beleuchtungselemente werden derart angesteuert, dass die Elementoberfläche(n), welche sich im Bereich dieses Sitzes befindet(en) oder diesem Sitz zugeordnet ist (sind), eine auf diesen Sitz hinweisende Information wiedergibt (wiedergeben), d.h. entsprechendes Licht emittiert (emittieren), z.B. in Form eines Pfeils oder in Form eines Pfades, der sich von dem Eingang der Kabinenanordnung bis zu dem entsprechenden zugewiesenen Sitz erstreckt und den Passagier somit zu seinem Sitz leiten kann. Die entsprechenden Lichtemissionsmuster können insbesondere auch dynamisch sein, indem sie den Weg zum Sitzplatz in Form eines bewegten Musters anzeigen. Ferner können in der oben beschriebenen Weise auf Basis des Bordkarten-Signals auch weitere Vorrichtungen abseits der Beleuchtungseinrichtung angesteuert werden, wie zum Beispiel eine Sitzplatznummernanzeige, die entsprechend aufleuchtet.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein System aus einer Fahrzeugkabinenanordnung und insbesondere einer Flugzeugkabinenanordnung nach einer oder mehreren der zuvor beschriebenen Ausführungsformen und einer elektronischen Bordkarte, die eingerichtet ist, um ein die Sitzposition eines Passagiers repräsentierendes Bordkarten-Signal bzw. Identifizierungssignal an die Sensoreinrichtung zu senden. Eine solche elektronische Bordkarte kann eine beliebig gestaltete Vorrichtung sein, die angepasst ist, um ein die Sitzposition des Bordkarten-Inhabers beinhaltendes Signal hervorzurufen, das von der Sensoreinrichtung identifiziert werden kann, und kann zum Beispiel eine RFID-Vorrichtung aufweisen.
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Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Fahrzeug und insbesondere ein Flugzeug mit einer Fahrzeug- bzw. Flugzeugkabinenanordnung gemäß einer oder mehreren der zuvor beschriebenen Ausführungsformen. Oben getätigte Ausführungen in Bezug auf die Kabinenanordnung gelten hier entsprechend.
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Noch ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beleuchtung einer Fahrzeugkabine und zur Anzeige von Informationen unter Verwendung einer Fahrzeugkabinenanordnung, eines Systems oder eines Fahrzeugs der obigen Ausgestaltungen. Das Verfahren weist – ggf. nach dem Bereitstellen einer Fahrzeugkabinenanordnung, eines Systems oder eines Fahrzeugs nach einer oder mehreren der zuvor beschriebenen Ausführungsformen – die folgenden Schritte auf:
- – Eingeben von einer anzuzeigenden Information entsprechenden Daten in die Steuerungseinrichtung,
- – Speichern eines Steuerungsparametersatzes auf Basis der eingegebenen Daten in der Speichereinrichtung, wobei der Steuerungsparametersatz ein Lichtemissionsmuster repräsentiert, das der anzuzeigenden Information entspricht, und
- – Ansteuern der Beleuchtungseinrichtung mit Hilfe der Steuerungseinrichtung auf Basis des Steuerungsparametersatzes derart, dass jedes Beleuchtungselement individuell bezüglich seines Einschaltzustands und/oder seines Lichtemissionszustands angesteuert wird und die Beleuchtungseinrichtung entsprechend dem Lichtemissionsmuster betrieben wird.
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Beispiele für die auf diese Weise angezeigten vorbestimmten Informationen entsprechen den im Zusammenhang mit der Fahrzeugkabinenanordnung genannten Beispielen. Auch die im Zusammenhang mit der Fahrzeugkabinenanordnung vorgetragenen Erläuterungen und Vorteile finden auf das Verfahren Anwendung. Ferner kann das Verfahren in jeder Weise ausgestaltet sein, die oben in Zusammenhang mit der Ausgestaltung und dem Betrieb der Fahrzeugkabinenanordnung und ihrer Steuerungseinrichtung angegeben und ausführlich erläutert worden ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform werden verschiedene Sätze von Steuerungsparametern, die Informationen entsprechen, welche angezeigt werden sollen, eingegeben und/oder in der Speichereinrichtung gespeichert. Nach Wahl eines Benutzers wird dann einer dieser Sätze von der Steuerungseinrichtung zur entsprechenden Ansteuerung der Beleuchtungseinrichtung verwendet. Jeder Steuerungsparametersatz entspricht wieder einem bestimmten Lichtemissionsmuster durch die Gesamtheit der Elementoberflächen und damit einer bestimmten Information, die angezeigt werden soll. Ggf. können auch mehrere Steuerungsparametersätze kombiniert werden, wodurch auch die angezeigten Informationen kombiniert werden. Die Auswahl eines Steuerungsparametersatzes kann von einem Benutzer an einem Eingabebereich getätigt werden, kann aber auch von der Steuerungseinrichtung gemäß einem Algorithmus in Antwort auf ein durch einen Benutzer ausgelöstes Eingangssignal vorgenommen werden.
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In einer weiteren Ausführungsform erfolgt die Ansteuerung der Beleuchtungseinrichtung in Antwort auf ein außerhalb der Steuerungseinrichtung ausgelöstes Eingangssignal. Ein solches Eingangssignal kann beispielsweise von einer elektronischen Bordkarte ausgelöst werden, die mittels des Eingangssignals Informationen über die Position des Sitzplatzes eines Passagiers oder andere Identifizierungsinformationen an die Steuerungseinrichtung und von dort an die Beleuchtungseinrichtung zur Wiedergabe kommuniziert, oder von einem Passagier ausgelöst werden, der einen Flugbegleiter anfordert bzw. der die Crew auf seine Bedürfnisse aufmerksam macht.
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Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn das Eingangssignal durch Betätigung eines von mehreren, jeweils im Bereich der Sitzreihen oder einzelnen Sitze vorgesehenen Eingabeknöpfen oder -tasten ausgelöst wird und das durch das Eingangssignal ausgelöste Lichtemissionsmuster eine Lichtemission des zu der dem auslösenden Eingabeknopf zugeordneten Sitzreihe bzw. Sitz am nächsten gelegenen Beleuchtungselements oder einer der Sitzreihe bzw. dem Sitz zugeordneten, nahe liegenden Gruppe von Beleuchtungselementen umfasst, die von der Lichtemission der übrigen Beleuchtungselemente oder zumindest der umliegenden Beleuchtungselemente abweicht.
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Der Bereich der Sitzreihen ist dabei so zu verstehen, dass er das umfasst, was der Passagier in seinem Sitz sitzend erreichen kann, insbesondere den eigenen Sitz, die Rückenlehne des Vordersitzes und den in Reichweite gelagerten Bereich des Deckenabschnitts der Kabinenwandung bzw. daran montierte Einbauelemente. Unter dem Knopf ist auch ein auf einem Touchscreen vorgesehener Knopf zu verstehen. Das zu der dem auslösenden Knopf zugeordneten Sitzreihe am nächsten gelegenen Beleuchtungselement ist so zu verstehen, dass dies nicht zwangsläufig nur ein einzelnes Beleuchtungselement sein muss sondern auch eine zusammenhängende Gruppe von Beleuchtungselementen umfassen kann.
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Das Eingangssignal löst dabei in der Steuerungseinrichtung die Auswahl eines Satzes von Steuerungsparametern aus, die zu der oben beschriebene Variante der Lichtemission bzw. dem entsprechenden Lichtemissionsmuster führt, wobei der entsprechende Satz von Steuerungsparametern entweder aus einer Vielzahl von in der Speichereinrichtung gespeicherten Sätzen erfolgt oder durch einen Algorithmus in Abhängigkeit von dem Eingangssignal von der Steuerungseinrichtung berechnet wird.
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Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
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1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Flugzeugkabinenanordnung, wobei sämtliche Elementoberflächen gleichmäßig Licht emittieren,
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2 die Flugzeugkabinenanordnung aus 1, wobei nur ausgewählte Elementoberflächen Licht emittieren,
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3 eine perspektivische Darstellung einer alternativen erfindungsgemäßen Flugzeugkabinenanordnung mit maskierten Elementoberflächen, und
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4 eine schematische Darstellung einiger Bestandteile der Flugzeugkabinenanordnung aus 1 einschließlich einer elektronischen Bordkarte.
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In 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer Flugzeugkabinenanordnung 1 mit einer Kabinenwandung 3, einer Beleuchtungseinrichtung 5 und einer Steuerungseinrichtung 7 (siehe 4) dargestellt.
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Die Kabinenwandung 3 erstreckt sich röhrenförmig entlang einer Kabinenlängsachse 9 und umgibt dabei einen Innenraum 11. Quer zur Kabinenlängsachse 9 betrachtet umfasst die Kabinenwandung 3 zwei gegenüberliegende Seitenabschnitte 3a, 3b, einen zwischen den beiden Seitenabschnitten angeordneten Deckenabschnitt 3c und gegenüber dem Deckenabschnitt 3c einen Bodenabschnitt (nicht gezeigt).
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An dem Bodenabschnitt sind eine Vielzahl von Sitzreihen 13 angebracht, die senkrecht zur Kabinenlängsachse 9 (siehe 1) verlaufen und parallel zur Kabinenlängsachse 9 voneinander beabstandet angeordnet sind.
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Die Beleuchtungseinrichtung 5 ist an dem Deckenabschnitt 3c vorgesehen und erstreckt sich parallel zur Kabinenlängsachse 9. Ferner weist die Beleuchtungseinrichtung 5 eine zum Innenraum 11 gerichtete lichtemittierende Oberfläche 15 auf. Die Beleuchtungseinrichtung 5 weist außerdem eine Vielzahl von separaten Beleuchtungselementen 17 auf, wobei jedes Beleuchtungselement 17 eine eigene zum Innenraum 11 gerichtete lichtemittierende Elementoberfläche 19 aufweist. Die Beleuchtungselemente 17 sind derart angeordnet, dass sowohl in Richtung parallel zur Kabinenlängsachse 9 als auch in Richtung senkrecht zur Kabinenlängsachse 9 mehrere Elementoberflächen 19 nebeneinander angeordnet sind.
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Die Steuerungseinrichtung 7 ist zur Steuerung der Beleuchtungseinrichtung 5 vorgesehen. Sie ist angepasst, um jedes Beleuchtungselement 17 individuell bezüglich der Lichtemission der zugehörigen Elementoberfläche 19 anzusteuern. Ferner weist die Steuerungseinrichtung 7 eine Speichereinrichtung 21 auf, die angepasst ist, um mehrere Sätze von Steuerungsparametern zu speichern (siehe 4). Jeder dieser Sätze von Steuerungsparametern ist vorgesehen, um eine Variante der Lichtemission bzw. ein Lichtemissionsmuster von den Elementoberflächen 19 hervorzurufen. Dabei entspricht jede dieser Varianten der Lichtemission der Darstellung bzw. Anzeige vorbestimmter, dem jeweiligen Lichtemissionsmuster zugeordneter Informationen.
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Die Beleuchtungselemente 17 sind als OLED-Elemente ausgebildet, die zur Darstellung von Informationen bzw. der Anzeige eines bestimmten Lichtemissionsmusters bezüglich der Intensität und der Farbe des emittierten Lichts und bezüglich ihres Einschaltzustands angesteuert werden können. Die Elementoberflächen 19 erstrecken sich in einer gemeinsamen Ebene in der Mitte des Deckenabschnitts 3c. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind sieben Reihen von Elementoberflächen 19 parallel zur Kabinenlängsachse 9 und eine Vielzahl von Spalten von Elementoberflächen 19 quer zur Kabinenlängsachse 9 vorgesehen, wobei die einzelnen Reihen versetzt zueinander verlaufen, so dass die Spalten einen Zick-zack-Verlauf aufweisen.
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In 1 sind die Beleuchtungselemente 17 derart angesteuert, dass alle Beleuchtungselemente 17 eingeschaltet sind und alle Elementoberflächen 19 Licht gleicher Intensität und Farbe emittieren, so dass die Beleuchtungseinrichtung 5 in herkömmlicher Weise ausschließlich zur Beleuchtung des Innenraums 11 und nicht zur Wiedergabe von Informationen verwendet wird. In 2 hingegen werden einzelne Beleuchtungselemente 17 auf Basis eines von mehreren in der Speichereinrichtung 21 gespeicherten Steuerungsparametersätzen derart angesteuert, dass deren Elementoberfläche 19 Licht von den übrigen Elementoberflächen 19 abweichender Intensität und/oder Farbe emittiert, so dass auf diese Weise Informationen, wie z.B. die Position eines Sitzplatzes 13 wiedergegeben werden können. Im gezeigten Beispiel sind die übrigen Beleuchtungselemente 17 zum Beispiel vollständig ausgeschaltet. Das spezielle, in 2 gezeigte Lichtemissionsmuster kann zum Beispiel eine bestimmte Sitzreihe 13 anzeigen.
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4 zeigt eine Abwandlung der in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsform, in der die rechteckigen Elementoberflächen 19 nicht vollständig freiliegen, sondern mit Hilfe einer Maskierung so weit abgedeckt sind, dass nur ein eine bestimmte Form aufweisender Teil der Elementoberfläche 19 sichtbar ist und tatsächlich Licht in den Innenraum 11 emittiert. Die Formen der nicht abgedeckten Teile der Elementoberflächen 9 können in vorteilhafter Weise gezielt so gewählt werden, dass die Darstellung gewünschter Informationen erleichtert wird.
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Wie in 4 schematisch dargestellt, ist ferner eine Sensoreinrichtung 23 vorgesehen, die mit der Steuerungseinrichtung 7 in Signalverbindung steht und die eingerichtet ist, um ein die Sitzposition eines Passagiers umfassendes Bordkarten-Signal 25 von einer elektronischen Bordkarte 27 zu empfangen und ein dem Bordkarten-Signal 25 entsprechendes Sensorsignal 29 an die Steuerungseinrichtung 7 zu senden. Die Steuerungseinrichtung 7 wiederum ist eingerichtet, um die Beleuchtungselemente 17 entsprechend dem Sensorsignal 29 anzusteuern und mit Hilfe ihrer Elementoberflächen 19 ein Lichtemissionsmuster zu emittieren, das Informationen wiedergibt, die auf die Position der Sitzreihe 13, in der sich der auf der elektronischen Bordkarte 27 gespeicherte Sitzplatz des Passagiers befindet, oder sogar auf den Sitzplatz selbst schließen lassen.
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Ebenfalls in 4 dargestellt ist ein Eingabeknopf 31, der im Bereich der Sitzreihen 13 vorgesehen ist und durch dessen Betätigung ein Eingangssignal 33 ausgelöst werden kann, das der Steuerungseinrichtung 7 zugeführt wird und dort die Auswahl eines in der Speichereinrichtung 21 gespeicherten Satzes von Steuerungsparametern oder die Berechung und ggf. anschließende Speicherung eines Satzes von Steuerungsparametern durch einen Algorithmus bewirkt, der wiederum eine bestimmte Variante der Lichtemission von den Elementoberflächen 19 verursacht. Die durch das Eingangssignal 33 ausgelöste Variante der Lichtemission umfasst dabei eine Lichtemission des zu der dem auslösenden Knopf zugeordneten Sitzreihe 13 am nächsten gelegenen Beleuchtungselements 17 oder einer dieser Sitzreihe 13 nahe gelegenen Gruppe von Beleuchtungselementen 17, die von der Lichtemission der übrigen Beleuchtungselemente 17 abweicht und auf diese Weise z.B. den Ruf bzw. die Anforderung nach einem Flugbegleiter von einem in einer mit der Lichtemission kenntlich gemachten Sitzreihe 13 sitzenden Passagier deutlich macht.