DE102011105111A1 - Betätigungsvorrichtung zum Entriegeln einer Kugelkopfstange einer Anhängezugvorrichtung - Google Patents

Betätigungsvorrichtung zum Entriegeln einer Kugelkopfstange einer Anhängezugvorrichtung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung (9) zum Entriegeln einer Kugelkopfstange (2) einer Anhängezugvorrichtung, welche bewegbar an einem Fahrzeug befestigt ist, wobei die Betätigungsvorrichtung (9) im hinteren Teil des Fahrzeugs im Randbereich einer Fahrzeugöffnung angeordnet ist, von einer geschlossenen Heckklappe (3) weitestgehend abgedeckt ist und einen Zuggriff (10) umfasst, welcher um eine Drehachse beweglich an einem Zugstab (11) befestigt ist, wobei der Zugstab (11) mittels eines Kraftübertragungselements (12) mit einem Entriegelungsmechanismus der Anhängezugvorrichtung verbunden ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist derart ausgeführt, dass die vielfältigen Nachteile des Stands der Technik, insbesondere hinsichtlich der Erreichbarkeit, der Bedienung, der Anmutung und des Ladekomforts, überwunden werden. Die Aufgabe wird gelöst mit einer Betätigungsvorrichtung (9), bei der der Zuggriff (10) eine Greifkante (16) hat, die einerseits stets einen für die Finger einer erwachsenen Person ausreichenden Abstand zu der Drehachse aufweist und andererseits in der Ruhestellung des Zuggriffs (10) einen für die Finger einer erwachsenen Person ausreichenden Abstand zu der Griffmulde (14) aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung zum Entriegeln einer Kugelkopfstange einer Anhängezugvorrichtung, welche bewegbar an einem Fahrzeug befestigt ist, wobei die Betätigungsvorrichtung im hinteren Teil des Fahrzeugs im Randbereich einer Fahrzeugöffnung angeordnet ist, von einer geschlossenen Heckklappe weitestgehend abgedeckt ist und einen Zuggriff umfasst, welcher um eine Drehachse beweglich an einem Zugstab befestigt ist, wobei der Zugstab mittels eines Kraftübertragungselements mit einem Entriegelungsmechanismus der Anhängezugvorrichtung verbunden ist.
  • In Fahrzeugen, insbesondere Personenkraftwagen, werden zunehmend Anhängezugvorrichtungen installiert, die zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Nichtgebrauchsstellung bewegbar oder von dem Fahrzeug abnehmbar sind. Bei einer bewegbaren Anhängezugvorrichtung wird, wenn sie nicht gebraucht wird, gewöhnlich die Kugelkopfstange hinter oder unter den Stoßfänger eingeklappt. Dazu wird die Kugelkopfstange nach einer Entriegelung aus der Gebrauchsstellung in die Nichtgebrauchsstellung oder umgekehrt bewegt.
  • Häufig werden Fahrzeuge, die eine Anhängezugvorrichtung aufweisen, gefahren, ohne dass ein Anhänger mit einer Last zu transportieren ist. Da die Kugelkopfstange der Anhängezugvorrichtung nach hinten von dem Fahrzeug absteht, sind Schwierigkeiten, beispielsweise beim Einparken und/oder Rangieren, nicht ausgeschlossen. Deshalb sind Anhängezugvorrichtungen mit schwenkbaren Kugelkopfstangen entwickelt worden, um die Nachteile der abstehenden Anhängezugvorrichtung nur dann in Kauf nehmen zu müssen, wenn eine Fahrt mit Anhänger bevorsteht oder gerade beendet wurde.
  • Für derartige Anhängezugvorrichtungen sind unterschiedliche Positionen für die Betätigungsvorrichtung zum Entriegeln der Kugelkopfstange bekannt. Häufig ist die Betätigungsvorrichtung innerhalb des Kofferraums angebracht. Bei einem bereits beladenen Kofferraum kann die Betätigungsvorrichtung unter Umständen nur schwer oder gar nicht mehr erreicht werden. In diesem Fall müsste zuerst eine teilweise Entladung vorgenommen werden, um die Betätigungsvorrichtung zu erreichen. Auch ist es verbreitet, die Betätigungsvorrichtung im Außenbereich des Fahrzeugs unterzubringen. Dadurch wird eine Entriegelung und eine Bewegung der Kugelkopfstange unabhängig von der Beladungssituation des Kofferraums ermöglicht. Die im Außenbereich des Fahrzeugs angebrachte Betätigungsvorrichtung muss aber durch eine Verschließeinrichtung gegen missbräuchliche Benutzung durch Unberechtigte abgesichert werden.
  • Ein Betätigungsvorrichtung der genannten Art ist beispielsweise aus der Druckschrift DE 10 2005 036 185 A1 bekannt. Diese zeigt eine Betätigungsvorrichtung zum Entriegeln einer Kugelkopfstange einer Anhängezugvorrichtung. Bei der gezeigten Anhängezugvorrichtung ist der Entriegelungsmechanismus der Anhängezugvorrichtung mittels eines Kraftübertragungselements mit einem manuell betätigbaren Griff verbunden, der in einem Aufnahmeelement in der Außenkontur eines hinteren Stoßfängers des Fahrzeugs integriert ist.
  • Auch die Druckschrift DE 103 42 915 A1 zeigt eine Anhangezugvorrichtung für ein Fahrzeug, die eine Kugelkopfstange aufweist, welche schwenkbar an der Karosserie befestigt ist und mittels einer Auslösevorrichtung betätgt wird. Die Auslösevorrichtung weist dabei einen Auslösehebel auf, der derart im hinteren Teil des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, dass der Auslösehebel nur bei einer geöffneten Heckklappe betätigt werden kann. Durch diese Anordnung des Auslösehebels wird eine Falschbedienung der Anhängevorrichtung durch den Kraftfahrzeugbetreiber weitgehend verhindert. Zusätzlich wird eine Betätigung der Anhängevorrichtung durch andere vermieden, da nur ein Berechtigter die Heckklappe des Kraftfahrzeugs öffnen kann. Dabei ist zwischen dem Auslösehebel und der schwenkbaren Kugelkopfstange ein Kraftübertragungselement, beispielsweise ein Seilzug oder ein Gestänge, vorgesehen. Der Auslösehebel hat eine Drehachse, um die der Auslösehebel bei Betätigung gedreht wird. Die für das Entriegeln aufzubringende Kraft wirkt auf den Auslösehebel ein, wird in der Drehachse des Auslösehebels umgelenkt und direkt in das mit dem Auslösehebel verbundene Kraftübertragungselement eingeleitet.
  • Es ist weiterhin durch die Druckschrift DE 101 34 503 A1 eine Betätigungsvorrichtung bekannt, die eine Auslösevorrichtung hat, welche im Bereich einer von einer Heckklappe der Karosserie verdeckbaren, seitlichen, rinnenförmigen Eintiefung vorgesehen ist, wobei die Eintiefung gegenüber einer Außenkontur der Karosserie und einer Außenkontur der Heckklappe zurückgesetzt ausgebildet ist. Die Betätigung der Auslösevorrichtung erfolgt durch eine Zugbewegung. Um eine Fehlbedienung zu unterbinden, ist die Auslösevorrichtung nur durch ein Zusatzwerkzeug betätigbar, welches gesichert, beispielsweise entfernt vom Fahrzeug, aufbewahrt werden kann.
  • Die Druckschrift DE 10 2005 053 177 A1 zeigt eine Betätigungseinrichtung mit einem Kipphebel zur Entriegelung der Kugelkopfstange einer Anhängezugvorrichtung, wobei der Kipphebel durch ein Sicherungselement vor einer Fehlbedienung geschützt ist.
  • Einen manuellen Antrieb für eine Anhängezugvorrichtung zeigt die Druckschrift EP 1 637 363 B1 . Dabei ist die Anhängezugvorrichtung mit einer Handbetätigung über ein als eine feste Welle ausgebildetes Kraftübertragungsstück gekoppelt. Die Handbetätigung weist einen klappbaren Hebel auf, der in seiner Ruhestellung in einer Schale aufgenommen ist. Zur Betätigung wird der Hebel an einem ersten Gelenk aus der Schale hochgeklappt und dann an dem zweiten Gelenk im rechten Winkel abgeklappt, sodass ein Hebelarm gebildet wird. Dieser lässt sich einfach, in Art einer Handkurbel, drehen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungseinrichtung der eingangs genannten Art derart auszuführen, dass die vielfältigen Nachteile des Stands der Technik, insbesondere hinsichtlich der Erreichbarkeit, der Bedienung, der Anmutung und des Ladekomforts, überwunden werden.
  • Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Betätigungseinrichtung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen besonders zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung.
  • Erfindungsgemäß ist also eine Betätigungseinrichtung vorgesehen, bei der der Zuggriff eine Greifkante hat, die stets einen für die Finger einer erwachsenen Person ausreichenden Abstand zu der Drehachse aufweist und/oder in der Ruhestellung des Zuggriffs einen für die Finger einer erwachsenes Person ausreichenden Abstand zu der Griffmulde aufweist. Dies ermöglicht ein bequemes Hinter- bzw. Umgreifen des Zuggriffs und seiner Griffkante, wodurch der Zuggriff gut erreichbar ist. Zugleich ermöglicht die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Betätigungseinrichtung eine Handhabung in einem ununterbrochenen Bewegungsfluss. Bei der Handhabung der Betätigungseinrichtung erfolgt das Ergreifen des Zuggriffs, das Herausschwenken des Zuggriffs aus der Griffmulde und schließlich das Entriegeln der Anhängezugvorrichtung in einer im Wesentlichen gleichen Bewegungsrichtung. Dies ermöglicht es, ohne ein Um- oder Nachgreifen die Anhängezugvorrichtung zu entriegeln, was eine einhändige und somit bequeme und einfache Handhabung ermöglicht.
  • Als ausreichend für die Finger einer erwachsenen Person ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Abstand zwischen der Greifkante und der Drehachse größer als 30 und kleiner als 200 Millimeter ist. Vorzugsweise ist der Abstand zwischen der Greifkante und der Drehachse größer 35 und kleiner 100 Millimeter. In der Ruhestellung des Zuggriffs ist der Abstand der Greifkante zur Griffmulde größer 15 und kleiner 200 Millimeter, vorzugsweise größer 30 Millimeter und kleiner 100 Millimeter. Die zum Anlegen eines oder mehrerer Finger vorgesehene Greifkante hat eine Breite von größer 20 und kleiner 200 Millimetern, vorzugsweise 80 bis 120 Millimeter. Es hat sich als günstig herausgestellt, dass die Breite der Greifkante dem Doppelten bis Dreifachen des Abstands zwischen Greifkante und Drehachse entspricht.
  • Die Betätigungseinrichtung ist im hinteren Teil des Fahrzeugs im Randbereich einer Fahrzeugöffnung angeordnet und wird von einer geschlossenen Heckklappe weitestgehend abgedeckt. Dadurch ist die Betätigungseinrichtung bei geschlossener Heckklappe unzugänglich. Somit ist die Gefahr einer fehlerhaften oder unautorisierten Entriegelung der Anhängezugvorrichtung verringert. Eine Handhabung der erfindungsgemäßen Betätigungseinrichtung ist nur bei geöffneter Heckklappe möglich. Eine weitere Bedienungssicherheit für das Entriegeln der Anhängezugvorrichtung ist dadurch gewährleistet, dass der Zuggriff mit der Zugstange der Betätigungseinrichtung zum Entriegeln in Richtung von der Griffmulde weg gezogen werden muss, sodass eine irrtümliche Beaufschlagung der Betätigungseinrichtung mit Druck zu keinem Entriegeln der Anhängezugvorrichtung führt.
  • Günstig ist es, dass der Zuggriff in einer Ruhestellung bündig mit und/oder zurückgesetzt gegenüber der Oberflächenkontur der Fahrzeugöffnung in einer Griffmulde angeordnet ist. Durch die konturbündige oder versenkte Anordnung des Zuggriffs in Ruhestellung wird eine komfortable Beladung des Fahrzeugs durch die Heckklappe nicht behindert. Auch die optische Erscheinung der Fahrzeugöffnung mit Betätigungseinrichtung wird nicht beeinflusst. Die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung hat daher eine hochwertige Anmutung. Die Fahrzeugöffnung erstreckt sich über einen Bereich, der Teile des Ladebodens, des Stoßfängers und dazwischen positionierter Elemente einschließt.
  • Besonders zweckmäßig ist es, dass der Zuggriff in einer Arbeitsstellung gegenüber der Oberflächenkontur der Fahrzeugöffnung erhaben ist. Ein derart positionierter Zuggriff kann leicht gegriffen werden und ermöglicht eine hohe Krafteinleitung. Dabei ist die Griffkante des Zuggriffs im Wesentlichen parallel zu einer von der Fahrzeugöffnung aufgespannten Ebene orientiert. Auch zeigt der Zuggriff im Arbeitszustand mit seiner deutlichen Erhabenheit über die Oberflächenkontur der Fahrzeugöffnung optisch an, dass eine Entriegelung der Anhängezugvorrichtung möglich ist.
  • Der Zuggriff ist aus einer Ruhestellung um die Drehachse aus der Griffmulde heraus in eine Arbeitsstellung schwenkbar. Bei einer zweckdienlichen Ausführungsform der Erfindung ist das Herausschwenken des Zuggriffs aus der Ruheposition nur gegen einen Widerstand möglich. Dies dient zur Unterdrückung einer versehentlichen Fehlbedienung bei geöffneter Heckklappe. Der Widerstand kann als ein starrer Riegel realisiert sein, der an der Griffmulde angeformt ist und mit dem Zuggriff zusammenwirkt. Auch kann der Widerstand durch eine entsprechende Ausgestaltung des Gelenks zwischen Zuggriff und Zugstab ausgeführt sein.
  • Die Betätigungsvorrichtung hat eine Halterung als Aufnahme für den Zugstab, die unterhalb der Oberflächenkontur der Fahrzeugöffnung und/oder unterhalb der Griffmulde an dem Fahrzeug befestigt ist. Vorteilhaft ist es, dass der Zugstab verdrehsicher in einer Zugstabführung der Griffmulde und/oder der Halterung geführt ist. Durch die Unterdrückung einer Verdrehung außerhalb geringer Toleranzen kann sichergestellt werden, dass der Zuggriff leicht und widerstandslos in die Ruheposition zurückgeführt werden kann. Die Verdrehsicherung wird durch die Querschnittsform des Zugstabs und die darauf abgestimmte Querschnittsform der Zugstabführung bestimmt. Die Querschnittsform ist vorzugsweise ein Rechteck, was andere geeignete Formen nicht ausschließt. Zugleich wirkt die Verdrehsicherung als ein Lager, was die Bewegung des Zuggriffs und des Zugstabs auf eine vorgegebene Zugachse reduziert.
  • Diese Zugachse ist vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zu der Oberflächenkontur der Fahrzeugöffnung ausgerichtet, wobei die Zugachse und die Senkrechte zu der Oberflächenkontur der Fahrzeugöffnung maximal einen Winkel von ungefähr 30° einschließen. Die Zugachse muss nicht unbedingt senkrecht zu der Oberflächenkontur der Fahrzeugöffnung ausgerichtet sein. Zwar ist es hinsichtlich Ergonomie und Krafteinleitung günstig, wenn die Zugachse mit der Vertikalen im Schwerefeld der Erde maximal einen Winkel von ungefähr 30° einschließt. Doch ist es beispielsweise auch möglich, dass die Zugachse horizontal zum Schwerefeld der Erde orientiert ist. Für eine einfach und leicht zu handhabende Entriegelung hat es sich als günstig herausgestellt, dass die Bewegungsrichtung des Zuggriffs vom Fahrzeug bzw. von der Halterung und/oder der Griffmulde weg, insbesondere zum Bediener hin, orientiert ist.
  • Der Zugstab ist mit dem Kraftübertragungselement gekoppelt. Sowohl für den Komfort und die Anmutung als auch für eine geringe Störanfälligkeit ist es günstig, dass der Zugstab mit dem Kraftübertragungselement innerhalb der Halterung gekoppelt ist. Dadurch kann das Kraftübertragungselement in der Halterung verbleiben und ist so vor Beschädigungen oder Verschmutzungen geschützt.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist es, dass die Halterung eine Zentriereinrichtung für den Zugstab hat. Diese Zentriereinrichtung ist beispielsweise eine trichterförmig ausgestaltete Aufnahme für zumindest einen Teil des Zugstabs und/oder einen Teil des, Zugstab und Zuggriff verbindenden Gelenks. Ebenso günstig ist es, dass an dem Zugstab und/oder an dem Gelenk ein Zentriermittel angeordnet ist. Das Zentriermittel kann beispielsweise eine Ausformung oder Anformung des Zugstabs in Form eines Keils, Dreiecks, Pfeils, Kegels oder einer Pyramide sein. Durch die Zentriereinrichtung, das Zentriermittel oder ein Zusammenwirken von Zentriereinrichtung und Zentriermittel ist es möglich, dass der. Zugstab und/oder der Zuggriff nach der Entriegelung selbstständig ohne weiteres Zutun eines Bedieners in die Ruhestellung zurückgeführt werden. Eine solche automatische Rückstellung kann erreicht werden, wenn auf das Kraftübertragungselement und/oder den Zugstab eine Rückstellkraft wirkt. Die Rückstellkraft kann beispielsweise mittels eines Federelements erzeugt werden. Ein mit dem Zugstab verbundenes Federelement ist vorzugsweise in der Halterung angeordnet.
  • Günstig ist es, dass die Betätigungsvorrichtung in einem den Ladeboden und den Stoßfänger einschließenden Bereich, vorzugsweise in der Mittelachse des Fahrzeugs, zum Beispiel in der Nähe der Heckklappenverriegelung, angeordnet ist. Durch die Anordnung der Betätigungsvorrichtung in unmittelbarer Nähe der Anhängezugvorrichtung wird zum einen insbesondere innerhalb der Karosserie wenig Bauraum benötig und der Karosseriequerschnitt sehr wenig beeinträchtigt. Zum anderen wird eine einfach Montage ermöglicht. Auch kann die Betätigungsvorrichtung insbesondere gemeinsam mit der Anhängezugvorrichtung als ein einheitliches Modul für unterschiedliche Fahrzeugtypen ausgeführt werden. Auch eine Anordnung der Betätigungsvorrichtung außerhalb der Mittelachse des Fahrzeugs ist möglich.
  • Eine weitere günstige Ausführungsform ist es, dass in der Griffmulde das Schloss für die Heckklappe angeordnet ist. Hierdurch erhält die für das Schloss erforderliche Senke in der Ladekante einen zweit Nutzen. Darüber hinaus wird das Schloss zumindest teilweise durch den Zuggriff abgedeckt. Dies erhöht den Nutzkomfort, da sich die Gefahr, sich an dem Schloss zu verschmutzen oder zu verletzen, verringert.
  • Durch die Anordnung der Betätigungseinrichtung in einem von der geschlossenen Heckklappe weitestgehend abgedeckten Bereich ist die Erreichbarkeit der Betätigungseinrichtung und somit die Entriegelung der Anhängezugvorrichtung auch bei einem voll beladenen Kofferraum gewährleistet. In einer Ausführungsvariante ist die Betätigungsvorrichtung in den vertikal aufragenden Seitenbereichen der Oberflächenkontur der Fahrzeugöffnung oder im Bereich des Dachs angeordnet. Auch hier ist eine gute Erreichbarkeit der Betätigungseinrichtung bei zugleich geringer Beeinträchtigung des Ladekomforts und der optischen Erscheinung möglich.
  • Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
  • Diese zeigt in
  • 1 eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeugs mit einer Anhängezugvorrichtung;
  • 2 eine schematische Heckansicht des in 1 beschriebenen Fahrzeugs;
  • 3 eine geschnittene schematische Darstellung eines Ausschnitts des in 1 beschriebenen Fahrzeugs mit einer Betätigungsvorrichtung für die Anhängezugvorrichtung in einer ersten Funktionsstellung;
  • 4 eine geschnittene schematische Darstellung eines Ausschnitts des in 1 beschriebenen Fahrzeugs mit einer Betätigungsvorrichtung für die Anhängezugvorrichtung in einer zweiten Funktionsstellung;
  • 5 eine schematische Ansicht eines Ausschnitts des in 1 beschriebenen Fahrzeugs
  • mit einer Betätigungsvorrichtung für die Anhängezugvorrichtung in der ersten und zweiten, in den 3 und 4 beschriebenen Funktionsstellung;
  • 6 eine schematische teildurchsichtige Darstellung der in den 3 bis 5 dargestellten Betätigungsvorrichtung in einer ersten und zweiten Funktionsstellung mit dem Zuggriff in Ruhestellung;
  • 7 eine geschnittene schematische Darstellung eines Ausschnitts des in 1 beschriebenen Fahrzeugs mit einer Betätigungsvorrichtung für die Anhängezugvorrichtung in einer dritten Funktionsstellung;
  • 8 eine schematische Ansicht eines Ausschnitts des in 1 beschriebenen Fahrzeugs mit einer Betätigungsvorrichtung für die Anhängezugvorrichtung in der dritten, in 7 beschriebenen Funktionsstellung;
  • 9 eine schematische teildurchsichtige Darstellung der in den 7 und 8 dargestellten Betätigungsvorrichtung in der dritten Funktionsstellung mit dem Zuggriff in Arbeitsstellung;
  • 10 eine geschnittene schematische Darstellung eines Ausschnitts des in 1 beschriebenen Fahrzeugs mit einer Betätigungsvorrichtung für die Anhängezugvorrichtung in einer vierten Funktionsstellung;
  • 11 eine schematische Ansicht eines Ausschnitts des in 1 beschriebenen Fahrzeugs mit einer Betätigungsvorrichtung für die Anhängezugvorrichtung in der vierten, in 10 beschriebenen Funktionsstellung.
  • 1 zeigt eine Seitenansicht eines Fahrzeugs 1 mit einer Kugelkopfstange 2 einer Anhängezugvorrichtung. Die Kugelkopfstange 2 ist bewegbar an einem Fahrzeug 1 befestigt und im hinteren Teil des Fahrzeugs 1 im Randbereich einer Fahrzeugöffnung angeordnet. Die Fahrzeugöffnung ist mittels einer um eine Achse drehbaren Heckklappe 3 verschlossen.
  • 2 zeigt eine Heckansicht des in 1 dargestellten Fahrzeugs 1.
  • 3 zeigt einen Ausschnitt des in 1 dargestellten Fahrzeugs 1. Dieser Ausschnitt zeigt den Bereich einer Fahrzeugöffnung im hinteren Teil des Fahrzeugs 1 mit einem Teil der geschlossenen Heckklappe 3. Die Heckklappe 3 liegt im geschlossenen Zustand an einem Dichtungskörper 4 an. Der Dichtungskörper 4 ist mit der Karosserie 5 des Fahrzeugs 1 und einer eine Ladekante 6 bildenden Karosserieverkleidung verbunden. An der Karosserie 5 ist die Kugelkopfstange 2 befestigt. Die Befestigung der Kugelkopfstange 2 an der Karosserie 5 ist nicht dargestellt. Die zwischen einer Gebrauchsstellung und einer Nichtgebrauchsstellung bewegbare oder von dem Fahrzeug abnehmbare Kugelkopfstange 2 ist in der Gebrauchsstellung dargestellt. In dieser Gebrauchsstellung weist die Kugelkopfstange 2 zu einem an der Karosserie 5 befestigten Stoßfänger 7 einen Abstand auf. Um die Kugelkopfstange 2 aus der Gebrauchsstellung in die Nichtgebrauchsstellung zu bewegen oder sie von dem Fahrzeug 1 abzunehmen, muss die Anhängezugvorrichtung entriegelt werden.
  • Die Anhängezugvorrichtung hat dazu einen hier nicht dargestellten Entriegelungsmechanismus. Zum Betätigen des Entriegelungsmechanismus ist zwischen dem Fahrgastraum 8 des Fahrzeugs und dem Stoßfänger 7 eine Betätigungsvorrichtung 9 angeordnet. Die Betätigungsvorrichtung 9 umfasst einen Zuggriff 10, welcher um eine Drehachse beweglich an einem Zugstab 11 befestigt ist. Der Zugstab 11 ist mittels eines Kraftübertragungselements 12 mit dem Entriegelungsmechanismus der Anhängezugvorrichtung verbunden. Das Kraftübertragungselement 12 ist ein Seilzug oder Bowdenzug. Die Zugstange 11 ist in einer Halterung 13 verschieblich gelagert. Inder Ladekante 6 ist eine Griffmulde 14 ausgebildet. Der Zuggriff 10 hat eine Greifkante 16.
  • 3 zeigt die Betätigungsvorrichtung 9 in einer ersten Funktionsstellung mit dem Zuggriff 10 in Ruhestellung. Dabei ist die Kugelkopfstange 2 der Anhängezugvorrichtung in Gebrauchsstellung und unbeweglich verriegelt. In der Ruhestellung ist der Zuggriff 10 der Griffmulde 14 konturbündig mit der Ladekante 6 positioniert. Dabei ist der Zuggriff 10 weitestgehend horizontal ausgerichtet und nur unwesentlich gegenüber einem Ladeboden 15 des Fahrzeugs erhaben. Die Griffmulde 14 und der Zuggriff 10 sind von der geschlossenen Heckklappe 3 weitestgehend abgedeckt und somit für eine Bedienung unzugänglich. Eine Betätigung des Zuggriffs 10 kann nur bei geöffneter Heckklappe 3 erfolgen, da die geschlossene Heckknappe 3 ein Herausschwenken des Zuggriffs 10 aus der Griffmulde 14 verhindert.
  • 4 zeigt die in 3 dargestellte Betätigungsvorrichtung 9 in einer zweiten Funktionsstellung. Dabei ist die nicht mehr dargestellte Heckklappe geöffnet. Damit ist auch der Zuggriff 10 zugänglich. Zur Betätigung des Zuggriffs 10 kann der Bediener mit den Fingern 17 einer seiner Hände hinter die Greifkante 16 in den Zuggriff 10 eingreifen. Dazu hat die Greifkante 16 einerseits sowohl einen ausreichend dimensionierten Abstand zu der in 8 mittels einer Strichpunktlinie dargestellten Drehachse 18 als auch zu der Griffmulde 14. Andererseits ist der Zuggriff 10 mit der Greifkante 16 parallel zu dem Dichtungskörper beziehungsweise dem hinteren Abschluss des Fahrzeugs orientiert. Dies ermöglicht ein leichtes Ergreifen des Zuggriffs 10.
  • 5 zeigt eine schematische Ansicht eines Ausschnitts des in 1 dargestellten Fahrzeugs 1 mit einer Betätigungsvorrichtung 9 für die Anhängezugvorrichtung. Die Darstellung der Betätigungsvorrichtung 9 entspricht den in den 3 und 4 beschriebenen ersten und zweiten Funktionsstellungen.
  • 6 zeigt eine teildurchsichtige Darstellung der in den 3 bis 5 dargestellten Betätigungsvorrichtung 9 in einer ersten und zweiten Funktionsstellung mit dem Zuggriff 10 in Ruhestellung.
  • 7 zeigt die in den 3 bis 6 dargestellte Betätigungsvorrichtung 9 für die Anhängezugvorrichtung in einer dritten Funktionsstellung. Dabei ist der Zuggriff 10 aus der Griffmulde 14 heraus um die in 8 dargestellte Drehachse 18 herum in eine Arbeitsstellung geschwenkt worden. Der Zuggriff 10 ist in der Arbeitsstellung gegenüber der Oberflächenkontur der Fahrzeugöffnung und/oder der Ladekante 6 erhaben. Die Greifkante 16 ist über der Zugstange 11 positioniert. Idealerweise liegt die Greifkante 16 dabei in Zugrichtung beziehungsweise in der Bewegungsachse des Zugstabs 11. In 10 ist die Zugrichtung 19 durch einen Pfeil 19 dargestellt. Die Anhängezugvorrichtung ist noch in Gebrauchsstellung und unbeweglich verriegelt.
  • 8 zeigt eine schematische Ansicht eines Ausschnitts des in 1 dargestellten Fahrzeugs 1 mit einer Betätigungsvorrichtung 9 für die Anhängezugvorrichtung. Die Darstellung der Betätigungsvorrichtung 9 entspricht der in 7 beschriebenen dritten Funktionsstellung.
  • 9 zeigt eine teildurchsichtige Darstellung der in den 7 und 8 dargestellten Betätigungsvorrichtung 9 in einer dritten Funktionsstellung mit dem Zuggriff 10 in Arbeitsstellung.
  • 10 zeigt die in den 3 bis 9 dargestellte Betätigungsvorrichtung 9 für die Anhängezugvorrichtung in einer vierten Funktionsstellung. Durch Ziehen in Zugrichtung 19 an dem Zuggriff 10 wird die mit dem Zuggriff 10 verbundene Zugstange 11 aus ihrer Halterung herausgezogen. Die auf die Zugstange 11 wirkende Zugkraft wird an das mit der Zugstange 11 verbundene Kraftübertragungselement 12 und somit an den nicht weiter dargestellten Entriegelungsmechanismus weitergeleitet. Es kommt zur Entriegelung der Anhängezugvorrichtung. Dadurch kann die Kugelkopfstange 2, wie durch Pfeil 20 dargestellt, aus der Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung bewegt werden. Der Zugstab 11 ist in der Griffmulde 14 verdrehsicher geführt.
  • 11 zeigt eine schematische Ansicht eines Ausschnitts des in 1 dargestellten Fahrzeugs 1 mit einer Betätigungsvorrichtung 9 für die Anhängezugvorrichtung. Die Darstellung der Betätigungsvorrichtung 9 entspricht der in 10 beschriebenen vierten Funktionsstellung. An der Zugstange 11 ist ein Zentriermittel 21 angeordnet. Wird die Zugstange 11 nach der Entriegelung der Anhängezugvorrichtung wieder zurück in die Halterung 13 geführt, erfolgt durch das Zentriermittel 21 eine Ausrichtung der Zugstange 11, wodurch der Zuggriff 10 sicher, problemlos und komfortabel in die Ruhestellung zurückgeführt werden kann. Das Zurückführen der Zugstange 11 in die in 10 dargestellte Halterung 13 kann manuell erfolgen. Besonders funktional ist es, wenn nach dem Loslassen des Zuggriffs 10 die Zugstange 11 und der Zuggriff 10 mittels Federkraft selbstständig wieder in die Ruhestellung überführt werden. Die Zugstange 11 hat Aufnahmelaschen 22, in deren Ausnehmungen Rastvorsprünge 23 des Zuggriffs 10 eingreifen. Die Aufnahmelaschen 22 bilden mit den Rastvorsprüngen 23 die gelenkige Verbindung zwischen Zuggriff 10 und Zugstange 11.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Fahrzeug
    2
    Kugelkopfstange
    3
    Heckklappe
    4
    Dichtungskörper
    5
    Karosserie
    6
    Ladekante
    7
    Stoßfänger
    8
    Fahrgastraum
    9
    Betätigungsvorrichtung
    10
    Zuggriff
    11
    Zugstab
    12
    Kraftübertragungselement
    13
    Halterung
    14
    Griffmulde
    15
    Ladeboden
    16
    Greifkante
    17
    Finger
    18
    Drehachse
    19
    Zugrichtung
    20
    Pfeil
    21
    Zentriermittel
    22
    Aufnahmelasche
    23
    Rastvorsprung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102005036185 A1 [0005]
    • DE 10342915 A1 [0006]
    • DE 10134503 A1 [0007]
    • DE 102005053177 A1 [0008]
    • EP 1637363 B1 [0009]

Claims (10)

  1. Betätigungsvorrichtung (9) zum Entriegeln einer Kugelkopfstange (2) einer Anhängezugvorrichtung, welche bewegbar an einem Fahrzeug (1) befestigt ist, wobei die Betätigungsvorrichtung (9) im hinteren Teil des Fahrzeugs (1) im Randbereich einer Fahrzeugöffnung angeordnet ist, von einer geschlossenen Heckklappe (3) weitestgehend abgedeckt ist und einen Zuggriff (10) umfasst, welcher um eine Drehachse (18) beweglich an einem Zugstab (11) befestigt ist, wobei der Zugstab (11) mittels eines Kraftübertragungselements (12) mit einem Entriegelungsmechanismus der Anhängezugvorrichtung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuggriff (10) eine Greifkante (16) hat, die stets einen für die Finger einer erwachsenen Person ausreichenden Abstand zu der Drehachse (18) aufweist und/oder in der Ruhestellung des Zuggriffs (10) einen für die Finger einer erwachsenen Person ausreichenden Abstand zu einer Griffmulde (14) aufweist.
  2. Betätigungsvorrichtung (9) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuggriff (10) in einer Ruhestellung bündig mit und/oder zurückgesetzt gegenüber der Oberflächenkontur der Fahrzeugöffnung und/oder einer Ladekante (6) in der Griffmulde (14) angeordnet ist.
  3. Betätigungsvorrichtung (9) nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuggriff (10) in einer Arbeitsstellung gegenüber der Oberflächenkontur der Fahrzeugöffnung und/oder der Ladekante (6) erhaben ist.
  4. Betätigungsvorrichtung (9) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung (9) eine Halterung (13) als Aufnahme für den Zugstab (11) umfasst, die unterhalb der Oberflächenkontur der Fahrzeugöffnung und/oder unterhalb der Griffmulde (14) an dem Fahrzeug (1) befestigt ist.
  5. Betätigungsvorrichtung (9) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugstab (11) verdrehsicher in der Griffmulde (14) und/oder der Halterung (13) geführt ist.
  6. Betätigungsvorrichtung (9) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugrichtung (19) mit einer Vertikalen und/oder Lotrechten maximal einen Winkel von ungefähr 30° einschließt.
  7. Betätigungsvorrichtung (9) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zugstab (11) mit dem Kraftübertragungselement (12) gekoppelt ist.
  8. Betätigungsvorrichtung (9) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (13) eine Zentriereinrichtung für den Zugstab (11) hat und/oder an dem Zugstab (11) ein Zentriermittel (21) angeordnet ist.
  9. Betätigungsvorrichtung (9) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Griffmulde (14) das Schloss für die Heckklappe (3) angeordnet ist.
  10. Betätigungsvorrichtung (9) nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsvorrichtung (9) in einem den Ladeboden (15) und den Stoßfänger (7) einschließenden Bereich, vorzugsweise in der Mitte des Fahrzeugs (1), angeordnet ist.
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