DE102011102732B4 - Wc - Google Patents

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Abstract

WC umfassend einen Körper mit einer Schüssel mit einem im vorderen Schüsselbereich ausgebildeten Abfluss, an den in der Montagestellung ein Abflussrohr angeschlossen ist, wobei am Abflussrohr (6) ein davon abzweigender Fluidkanal (21) vorgesehen ist, und dass Verschlussmittel (11) zum reversiblen Verschließen des Querschnitts des Abflussrohrs (6) derart vorgesehen sind, dass aus der Schüssel (3) zuströmende Flüssigkeit in den Fluidkanal (21) gelangt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussmittel (11) eine verschiebbar gelagerte Platte (13) umfassen, die zwischen einer Offenstellung, in der der Abflussrohrquerschnitt offen ist, und einer Schließstellung, in der der Abflussrohrquerschnitt geschlossen und ein Zugang zum Fluidkanal (21) offen ist, bewegbar ist, wobei an der Platte (13) wenigstens eine Durchbrechung (26) vorgesehen ist, die in der Schließstellung in den Fluidkanal (21) führt und durch die das Fluid aus dem Schüsselbereich in den Fluidkanal (21) gelangt, und wobei die Platte (13) in eine zweite Schließstellung bewegbar ist, in der sowohl der Abflussrohrquerschnitt als auch der Zugang zum Fluidkanal (21), nämlich die Durchbrechung (26) in der Platte (13), geschlossen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein WC umfassend einen vorzugsweise aus Keramik bestehenden Körper mit einer Schüssel mit einem im vorderen Schüsselbereich ausgebildeten Abfluss, an den in der Montagestellung ein Abflussrohr angeschlossen ist, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • WCs sind als Stand-WCs, die auf dem Boden aufstehen, oder als Hänge-WCs, die an der Wand aufgehängt werden und somit bodenfrei sind, bekannt. Sie umfassen einen Keramikkörper mit einer Schüssel, auf welchem Keramikkörper üblicherweise ein WC-Sitz aufgesetzt ist. Die Schüssel weist einen Abfluss aus, der bei den hier in Rede stehenden WCs im vorderen Schüsselbereich, also entfernt von der Wand, vorgesehen ist. An den Abfluss ist ein Abflussrohr angeschlossen, das üblicherweise zur Wand geführt ist, wo es in ein weiterführendes Abflussrohr mündet.
  • Das WC ist üblicherweise mit einem Spülkasten oder einer anderweitigen Wasserzufuhr verbunden, worüber nach der Benutzung des WCs die Schüssel gespült und der Abfall über das Abflussrohr ausgeschwemmt werden kann. Hierbei werden üblicherweise mehrere Liter Wasser verwendet.
  • Nicht zuletzt aus ökologischen Gesichtspunkten ist der beim Spülen des WCs gegebene hohe Wasserverbrauch zu beanstanden. Bei bekannten WCs wird immer mit Wasser gespült, also auch dann, wenn bei Benutzung des WCs nur Urin abgegeben wurde. Allerindgs sind WCs respektive Sanitäreinrichtungen bekannt, die zwei Spültasten aufweisen, wobei bei Betätigung der einen Taste mehr Spülwasser abgegeben wird, als bei Betätigung der anderen, so dass der Benutzer dann, wenn er nur uriniert hat, weniger Spülwasser zuströmen lassen kann. Gleichwohl wird auch in diesen Fällen immer gespült.
  • Zwar ist es bei Urinalen bekannt, diese wasserlos auszugestalten, wobei durch entsprechende konstruktive Ausgestaltung des Abflusses und Verwendung einer Trennflüssigkeit ein Abfließen des Urins unter gleichzeitigem Geruchsschluss gegeben ist. Jedoch dienen Urinale nur zum Urinieren, so dass sich die Notwendigkeit eines Spülvorgangs nicht ergibt.
  • Aus JP 2010 138 683 A ist ein Toilettensystem mit einem WC entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt. Dort ist eine schwenkbare Klappe vorgesehen, über die der Abflussrohrquerschnitt bei Bedarf geschlossen werden kann.
  • Ein vergleichbares System ist in JP 2000 001 891 A beschrieben. Auch dort kann über eine schwenkbare Klappe anfallender Urin in eine Fluidleitung abgeführt werden.
  • WO 96/04 433 A1 offenbart ein WC, bei dem ebenfalls über eine mittels eines Motors verschwenkbare Klappe der Abflussrohrquerschnitt geöffnet und zum Abtrennen von Urin geschlossen werden kann.
  • US 5 271 105 A offenbart schließlich eine Vakuumtoilette, bei der über ein Plattenschieberventil der Abflussrohrquerschnitt durch Bewegen der Schieberplatte geöffnet und geschlossen werden kann.
  • Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, ein WC anzugeben, das hinsichtlich des Spülwasserverbrauchs verbessert und bei dem eine Entfernung des Urins ohne Spülwasser möglich ist.
  • Zur Lösung dieses Problems ist bei einem WC der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Verschlussmittel eine verschiebbar gelagerte Platte umfassen, die zwischen einer Offenstellung, in der der Abflussrohrquerschnitt offen ist, und einer Schließstellung, in der der Abflussrohrquerschnitt geschlossen und ein Zugang zum Fluidkanal offen ist, bewegbar ist, wobei an der Platte wenigstens eine Durchbrechung vorgesehen ist, die in der Schließstellung in den Fluidkanal führt und durch die das Fluid aus dem Schüsselbereich in den Fluidkanal gelangt, und wobei die Platte in eine zweite Schließstellung bewegbar ist, in der sowohl der Abflussrohrquerschnitt als auch der Zugang zum Fluidkanal, nämlich die Durchbrechung in der Platte, geschlossen ist.
  • Bei dem erfindungsgemäßen WC ist neben dem eigentlichen Abflusskanal, gebildet durch das Abflussrohr, ein zweiter, vom Abflussrohr abzweigender Fluidkanal vorgesehen, über den allein der schüsselseitig anfallende Urin abgeführt wird. Um den Urin zu separieren, ohne dass sich der Urin mit Spülwasser vermischt, mithin also den Urin gezielt dem Fluidkanal zuzuführen und zu verhindern, dass er in den Abflusskanal gelangt, ist ein Verschlussmittel vorgesehen, über das der Abflussrohrquerschnitt reversibel verschlossen werden kann, mithin also das Abflussrohr geschlossen werden kann, wobei lediglich noch ein Zugang zum Fluidkanal offen bleibt.
  • Da sich der schüsselseitige Abfluss im vorderen Bereich befindet, ist sichergestellt, dass bei einer Benutzung des WCs anfallender Urin sich in diesem Bereich ansammelt und über das Verschlusselement gezielt dem Fluidkanal zugeführt werden kann, während sich bei der Benutzung gegebenenfalls abgegebener Fäz im hinteren Schüsselbereich ansammelt. Dies führt also dazu, dass stets eine grundsätzliche Trennung von Urin und Fäz gegeben ist.
  • Fällt folglich bei der Benutzung des WCs nur Urin an, so wird dieser gezielt und ohne Vermischung mit Spülwasser über das geschlossene Verschlussmittel in den Fluid- oder Urinkanal geführt, wo der Urin gezielt abgeführt werden kann, so dass er sich also nicht im Abflussrohr respektive im Bereich vor dem üblicherweise am Abflussrohr ausgebildeten Siphon ansammelt, woraus der Zwang im Stand der Technik resultiert, zu spülen und den Urin abzuführen. Ein Spülen ist also bei einer Benutzung, bei der nur Urin anfällt, gerade nicht mehr erforderlich (Trenn-WC). Nur dann, wenn bei der Benutzung tatsächlich Fäz respektive sonstiger Abfall angefallen ist, der einer Ausspülung mit Spülwasser bedarf, ist tatsächlich zu spülen, wobei dann das Verschlussmittel das Abflussrohr öffnet, so dass der Abfall, ausgenommen der bereits abgeführte Urin, über das Abflussrohr ausgespült wird. Das heißt, dass mit dem erfindungsgemäßen WC tatsächlich nur dann Spülwasser verbraucht wird, wenn es der Anfall von auszuspülendem Abfall auch erfordert. Hierüber kann folglich beachtlich viel Spülwasser eingespart werden. Darüber hinaus kann, je nachdem, wie die dem schüsselseitigen Abfluss nachgeschaltete Verrohrung ausgeführt ist, auch eine bleibende Trennung von Urin und Abfall erfolgen, wenn nämlich die Fluid- oder Urinleitung beispielsweise in eine Sammelleitung mündet, die zu einem Urinauffangbehältnis führt, was mitunter aus Zwecken der Entsorgung oder Weiterverarbeitung oder -benutzung zweckmäßig ist.
  • Hinsichtlich der Ausgestaltung des Verschlussmittels sind unterschiedliche Alternativen denkbar. Erfindungsgemäß umfassen die Verschlussmittel eine verschiebbar gelagerte Platte, die zwischen einer Offenstellung, in der der Abflussrohrquerschnitt offen ist, und einer Schließstellung, in der der Abflussrohrquerschnitt geschlossen und ein Zugang zum Fluidkanal offen ist, bewegbar ist. Diese Platte, die im Wesentlichen horizontal liegend angeordnet und verschiebbar ist, kann also in zumindest zwei Stellungen bewegt werden. Die eine Stellung ist eine Offenstellung, in welcher das Abflussrohr offen ist. In dieser Plattenstellung erfolgt der Spülvorgang, das heißt, dass bei Betätigen einer Taste an einem Spülkasten oder dergleichen Wasser in die Schüssel einströmt und den schüsselseitig angefallenen Abfall in das Abflussrohr ausspült. Wird die Platte in die zweite Stellung, also in Schließstellung bewegt, so verschließt sie den Abflussrohrquerschnitt, lediglich noch der Zugang zum Fluidkanal ist offen. In dieser Stellung befindet sich die Platte dauerhaft, das heißt, diese Stellung ist letztlich die Ausgangsstellung, die der Benutzer vorfindet, wenn er das WC benutzen möchte. Anfallender Urin wird über die Platte zu dem Fluidkanal geführt, er gelangt nicht in das Abflussrohr. Nur dann, wenn tatsächlich ein Spülvorgang infolge angefallenen Abfalls erforderlich ist, wird die Platte aus dieser Schließstellung in die Offenstellung bewegt, ansonsten ist ein Öffnen des Abflussrohres nicht erforderlich.
  • Um einen Zugang zum Fluidkanal über die Platte respektive bei geschlossener Platte zu ermöglichen, ist zweckmäßigerweise an der Platte wenigstens eine Durchbrechung vorgesehen, die in der Schließstellung in den Fluidkanal führt und durch die das Fluid aus dem Schüsselbereich in den Fluidkanal gelangt. Abgegebener Urin läuft also auf die Platte und strömt auf dieser zu der oder den Durchbrechungen, die wiederum in den Fluidkanal, der unterhalb der Durchbrechungen vom Abflussrohr abzweigt, münden.
  • Weiterhin sieht die Erfindung vor, dass die Platte in eine zweite Schließstellung bewegbar ist, in der sowohl der Abflussrohrquerschnitt als auch der Zugang zum Fluidkanal, insbesondere die Durchbrechung in der Platte, geschlossen ist. In dieser zweiten Schließstellung ist also ein vollständiger Verschluss beider Kanäle gegeben. Ist der Abflusskanal ohnehin in üblicher Weise geschlossen, so ist in dieser Stellung zusätzlich also auch der Fluidkanal geschlossen. Hierüber wird ein, gegebenenfalls zusätzlicher, Geruchsverschluss realisiert, wenn ein solcher nicht bereits aufgrund der Art und/oder Form der Führung des Fluidkanals gegeben ist, worauf nachfolgend noch eingegangen wird. Die zweite Schließstellung kann die „Ausgangsstellung” sein, in welcher der Benutzer das WC vorfindet. Um dann, wenn erforderlich, die Platte in die erste Schließstellung zu bewegen und den Fluidkanal zu öffnen, kann beispielsweise ein Sensor vorgesehen sein, über den erfasst wird, wenn ein Benutzer sich dem WC nähert oder Platz nimmt, wonach die Platte beispielsweise über ein motorisches Stellelement in die erste Schließstellung mit geöffnetem Fluidkanal bewegt wird.
  • Die Platte ist zweckmäßigerweise an einem zwischen den Keramikkörper und das Abflussrohr gesetzten Rahmenbauteil oder an einem am Abflussrohr angeordneten Rahmenbauteil verschiebbar gelagert. Dieses Rahmenbauteil weist also eine entsprechende Rahmenöffnung auf, die mit dem Abfluss kommuniziert, also unterhalb desselben angeordnet ist und in das Abflussrohr führt. In oder an diesem Rahmenbauteil ist die Platte gelagert, die so bewegt werden kann, dass die Rahmenöffnung geschlossen wird. Dabei kann das Rahmenbauteil ein eigenständiges Bauteil sein, das zwischen den Keramikkörper und das Abflussrohr, das beispielsweise aus Kunststoff ausgeführt ist, gesetzt wird. Denkbar ist es aber auch, das Rahmenbauteil ebenfalls aus Kunststoff auszuführen und direkt am Abflussrohr zu befestigen, respektive dort gegebenenfalls auch einstückig anzuformen.
  • Hinsichtlich der Bewegung der Platte sind zwei unterschiedliche Ausgestaltungen denkbar. Gemäß einer ersten Erfindungsalternative kann die Bewegung der Platte über eine rein mechanische Bewegungskopplung der Platte mit einem manuell zu bedienenden Betätigungselement realisiert sein. Das Betätigungselement kann beispielsweise eine Spültaste an einem Spülkasten sein, welche Spültaste beispielsweise über einen Zugdraht oder dergleichen mit der Platte bewegungsgekoppelt ist, so dass die Platte bei Betätigung der Spültaste automatisch aus der Schließstellung in die Offenstellung gezogen wird. Denkbar ist aber auch, die Bewegungskopplung beispielsweise über einen vom Bediener manuell zu betätigenden Schiebehebel oder dergleichen zu realisieren, der mit der Platte bewegungsgekoppelt ist, so dass das Öffnen losgelöst von einem nachgeschalteten Spülvorgang erfolgt.
  • Eine zweite Alternative sieht vor, die Platte über ein motorisches Stellelement, das durch die Betätigung eines manuell zu bedienenden Betätigungselements ansteuerbar ist, zu bewegen. Hier kommt also ein Motor zum Einsatz, der in geeigneter Weise mit der linear geführten Platte gekoppelt ist, so dass die Platte zwischen den entsprechenden Stellungen verschoben werden kann. Der Motor seinerseits wird durch Betätigung des manuellen Betätigungselements angesteuert, wobei das Betätigungselement beispielsweise wiederum die spülkastenseitige Spültaste sein kann, die mit einer entsprechenden Steuerleitung, die zum Motor oder einer dem Motor zugeordneten Steuerungseinrichtung führt, verbunden ist. Denkbar ist es aber auch, dass ein separates Betätigungselement in Form einer Taste, die beispielsweise auch keramikkörperseitig integriert sein kann, vorgesehen ist, die der Bediener zum Öffnen und Schließen der Platte betätigen muss. Die Bewegung der Platte über den Stellmotor bietet darüber hinaus noch den Vorteil, eine geeignete Sensorik WC-seitig zu integrieren, über die beispielsweise das Annähern oder Platz nehmen einer Person sensiert wird, oder beispielsweise das Einlaufen von Urin auf die Platte, woraufhin die entsprechende benötigte Plattenbewegung beispielsweise aus der zweiten Schließstellung in die erste Schließstellung mit geöffnetem Fluidkanal erfolgt.
  • Da die Platte infolge des doch beachtlich großen Durchmessers des Abflussrohres, der üblicherweise ca. 10 cm beträgt, eine dementsprechende Strecke zu bewegen ist, ist es zweckmäßig zur Bewegung der Platte einen schwenkbaren Betätigungshebel vorzusehen, der mit der Platte gekoppelt ist, und über den die Platte zwischen den Stellungen verschoben wird, wozu der Hebel verschwenkt wird. Je nach Ausgestaltung ist der Betätigungshebel entweder über die mechanische Kopplung zum Betätigungselement bewegbar, also beispielsweise über ein Zugseil oder dergleichen, oder er ist über das motorische Stellelement bewegbar, so ein solches vorgesehen ist.
  • In Weiterbildung der Erfindung ist zweckmäßigerweise dem Betätigungshebel eine lösbare, über das oder ein weiteres Betätigungselement betätigbare, vorzugsweise mechanische oder elektro-mechanische, Rückhaltevorrichtung zugeordnet, über die der, gegebenenfalls mittels eines Federelements vorgespannte, Betätigungshebel und damit die Platte in der Offenstellung lösbar arretierbar ist. Über diese Rückhaltevorrichtung kann sichergestellt werden, dass der Betätigungshebel und damit die Platte auch dann offen gehalten ist, wenn beispielsweise die Taste, also das Betätigungselement, nicht mehr betätigt ist. Dies ist beispielsweise deshalb zweckmäßig, um den Zugang zum Abflussrohr auch nach dem Spülvorgang offenzuhalten und dem Benutzer die Möglichkeit zu geben, mit einer Reinigungsbürste oder dergleichen in das Abflussrohr zu gelangen. Die Rückhaltevorrichtung kann beispielsweise eine rein mechanische Rückhaltevorrichtung sein, beispielsweise ein beweglicher Bolzen, der in ein Arretierloch am Betätigungshebel greift, oder eine elektro-mechanische Vorrichtung, z. B. ein Elektromagnet oder eine über einen solchen betätigbare Klemmvorrichtung oder dergleichen. Wichtig ist in jedem Fall, dass dann, wenn erforderlich, eine Öffnung der Rückhaltevorrichtung möglich ist, so dass die Platte wieder in die Schließstellung bewegt werden kann.
  • Gemäß einer nicht zur Erfindung gehörenden Ausführungsform umfassen die Verschlussmittel ein reversibel aufblasbares oder befüllbares Verschlusselement, mittels dem im aufgeblasenen oder befüllten Zustand der Querschnitt des Abflussrohres unterhalb der Verzweigung des Fluidkanals verschließbar ist. Hier kommt also ein z. B. mit Luft aufblasbares oder mit einem Fluid wie z. B. Wasser befüllbares Verschlusselement, also eine Art Ballon, zum Einsatz, der entweder aufgeblasen oder befüllt ist und über den folglich das Abflussrohr verschlossen wird, oder der nicht aufgeblasen bzw. befüllt ist, so dass der Abflussrohrquerschnitt offen ist.
  • Auch hierüber kann also eine vollständige Abdichtung erreicht werden, um den Urin vom sonstigen Abfall gezielt trennen und ableiten zu können. Das Verschlusselement, also der Ballon, kann beispielsweise aus einem formstabilen Kunststoffmaterial sein, vornehmlich PTFE, einem Material, das hinreichend dünn hergestellt und folglich flexibel ist, das aber nur in eine definierte, in vorgebbare Form aufgeblasen oder befüllt werden kann und bei Druckerhöhung diese Form auch nicht mehr ändert, so dass eine definierte aufgeblasene Form gegeben ist, mit der der Abflussquerschnitt verschlossen werden kann. Da ein solches Material auch zu einem gewissen Grad eine definierte Form vorgeben kann, kann mit dem Ballon auch beispielsweise ein definierter Strömungsweg für den Urin ausgebildet werden, der zum Fluidkanal leitet.
  • Dem nicht erfindungsgemäßen Verschlusselement ist zweckmäßigerweise eine beispielsweise hinter einer geeigneten WC-Verkleidung angeordnete, das Aufblasmedium (z. B. Luft) oder das fluide Befüllmedium (z. B. Wasser aus einem Reservoir) fördernde Pumpe zugeordnet, die mit einem manuell zu betätigenden Betätigungselement verbunden ist, beispielsweise über die Spültaste, die mit der Pumpe oder einer zugeordneten Steuerungseinrichtung derselben über eine Steuerungsleitung gekoppelt ist. Wird also zum Spülen die Spültaste betätigt, so wird die Pumpe entsprechend angesteuert, um den Ballon zu entlasten oder zu entleeren, so dass dieser in sich zusammenfällt und folglich der Abflussquerschnitt geöffnet wird. Anschließend kann, da es sich um eine elektronisch gesteuerte Einrichtung handelt, definiert wiederum das Aufpumpen oder Befüllen veranlasst werden, wenn der Spülvorgang beendet ist. Alternativ zur Kopplung mit dem Betätigungselement, gegebenenfalls auch zusätzlich hierzu, ist es auch denkbar, die Pumpe mit einem Sensor zu erfassen, über den eine das WC benutzende Person erfasst wird. Ein solcher Sensor kann beispielsweise ein Näherungssensor sein, der das Annähern einer Person sensiert, woraufhin die Pumpe den Ballon aufbläst bzw. befüllt, oder der als Drucksensor erfasst, wenn ein Benutzer Platz genommen hat und daraufhin den Ballon aufbläst oder befüllt.
  • In jedem Fall ist es möglich, da die Pumpe über eine Steuerungseinrichtung im Betrieb gesteuert wird, den Aufblas- oder Befüllvorgang zeitverzögert zum Spülen anzusteuern, so dass wiederum während bzw. nach Ablauf des Spülvorgangs eine bestimmte Zeit zur Verfügung steht, in welcher der Ballon nicht aufgeblasen bzw. befüllt ist, wobei nach Ablauf der Verzögerungszeit der Ballon aufgeblasen bzw. befüllt wird. Selbstverständlich ist es aber auch denkbar, den Ballon üblicherweise nicht aufzublasen bzw. zu befüllen, sondern erst dann zu fällen und folglich den Abfluss zu verschließen, wenn über die Sensorik eine Person erfasst wurde oder Ähnliches.
  • Denkbar ist es auch, dem Ballon-Verschlusselement einen Drucksensor zuzuordnen, um den Ballondruck zu erfassen und gegebenenfalls die Pumpe anzusteuern, um z. B. Luft oder Wasser nachzupumpen, wenn der Druck abgefallen ist.
  • Alternativ zur Verwendung einer Pumpe kann das nicht erfindungsgemäße Verschlusselement auch über ein Ventil mit einer Wasserversorgungsleitung in Verbindung stehen. Beim über eine Steuerungseinrichtung gesteuerten Öffnen des Ventils wird der Befüllvorgang über den Leitungswasservordruck in das Verschlusselement, also den Ballon eingeleitet. Über ein zweites ansteuerbares Ventil kann das Wasser später wieder aus dem Ballon abgelassen werden. Die Ventilsteuerung kann wie bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform auch hier über eine oben beschriebene Sensorik gesteuert werden.
  • Wie bereits einleitend beschrieben, sind grundsätzlich unterschiedliche Möglichkeiten denkbar, die Fluidleitung zu verrohren, mithin also den darüber abgeleiteten Urin in verschiedener Weise weiterzuleiten. Gemäß einer ersten Erfindungsalternative kann die Fluidleitung in der Montagestellung mit einer separaten, weiterführenden Fluidleitung verbunden sein. Das heißt, dass wandseitig eine separate weitere Fluidleitung vorgesehen ist, an die die WC-seitige Fluidleitung angeschlossen wird. Diese weitere Fluidleitung führt in ein Urinsammelreservoir, wo der Urin separat aufgefangen wird. Alternativ hierzu ist es denkbar, die Fluidleitung in das Abflussrohr hinter einem als Geruchssperre dienenden Rohrsiphon münden zu lassen. Das heißt, dass der separat abgeführte Urin hinter den Abflussrohrsiphon geführt wird, wo er über die nachgeschaltete Abflussrohrverrohrung fließt. Da hinter dem Siphon, der als Geruchssperre fungiert, in das Abflussrohr eingeführt wird, sind keinerlei Geruchsbelästigungen zu besorgen. Zusätzlich oder alternativ hierzu kann die Fluidleitung selbst auch einen Siphon aufweisen, in dem beispielsweise eine Trennflüssigkeit enthalten ist, und in das Abflussrohr münden, gegebenenfalls wiederum hinter dem Siphon. Das heißt, dass die Fluidleitung selbst einen Geruchsverschluss über den integrierten Siphon aufweist.
  • Eine zweckmäßige weitere Erfindungsausgestaltung sieht vor, in der Fluidleitung eine das Fluid messtechnisch untersuchende Analyseeinrichtung anzuordnen, über die der daran vorbeiströmende Urin auf eine oder mehrere bestimmte Inhaltsstoffe oder dergleichen analysiert wird. Über diese Analyseeinrichtung kann bei Bedarf ein entsprechendes Informationssignal ausgegeben werden oder sie weist einen entsprechenden Datenleitungsanschluss auf, so dass Messwerte ausgelesen werden können und dergleichen. Das WC ist dann also nach Art einer „Gesundheitstoilette” ausgeführt, was beispielsweise für Personen, die Erkrankungen aufweisen, deren Krankheitsbild über die Urinzusammensetzung überwacht werden kann, von Vorteil ist.
  • Neben dem erfindungsgemäßen WC betrifft die Erfindung ferner eine Sanitäreinrichtung umfassend ein solches WC, sowie einen mit dem WC verbundenen Spülkasten, an dem ein manuell zu betätigendes Betätigungselement, insbesondere in Form einer Spültaste, vorgesehen ist, das mit dem Verschlussmittel verbunden ist. Die Sanitäreinrichtung besteht also aus einer Kombination des erfindungsgemäßen WCs mit einem Spülkasten sowie der entsprechenden Bewegungs- oder Steuerkopplung der kastenseitig vorgesehenen Taste mit dem Verschlussmittel, um dieses zu bedienen.
  • In Weiterbildung sind wiederum unterschiedliche Ausgestaltungen der Sanitäreinrichtung denkbar. Nach einer ersten Erfindungsalternative kann das Betätigungselement, also beispielsweise die Spültaste, mit einem Zugdraht oder -seil verbunden sein, der wiederum mit der Platte oder dem Betätigungshebel verbunden ist. Hier kommt also eine reine mechanische Bewegungskopplung zum Einsatz. Alternativ dazu ist es bei Verwendung eines motorischen Stellelements zur Bewegung der Platte denkbar, dass das Betätigungselement mit einer Steuerleitung verbunden ist, über die das mit der Platte oder dem Betätigungshebel verbundene motorische Stellelement ansteuerbar ist. Beim Betätigungselement ist also ein entsprechender Signalgeber angeordnet, der ein Steuersignal über die Steuerleitung an den Stellmotor gibt, so dass dieser entsprechend angesteuert wird. Wird die Taste gedrückt, so erfasst der Signalgeber das Drücken der Taste und steuert den Motor zum Öffnen des Abflussrohres an, parallel dazu wird Spülwasser abgegeben. Die Taste geht nach Abgabe des Spülwassers wieder in die Ausgangsstellung zurück, was ebenfalls über den Signalgeber erfasst wird, der daraufhin ein weiteres Steuersignal an den Stellmotor gibt, der daraufhin, gegebenenfalls zeitverzögert, die Platte wieder schließt.
  • Wie bereits beschrieben, umfasst das erfindungsgemäße WC ferner in einer Ausgestaltung eine Rückhaltevorrichtung für den Betätigungshebel respektive die Platte in der Offenstellung. Um auch den Betrieb der Rückhaltevorrichtung zu automatisieren kann in Weiterbildung der Erfindung ein weiteres am oder im Spülkasten vorgesehenes Betätigungselement vorgesehen sein, das mit einem im Spülkasten angeordneten, über das kastenseitig vorhandene Spülwasser höhenbeweglichen Schwimmer betätigbar ist, und das über eine Verbindungsleitung mit der Rückhaltevorrichtung verbunden ist. Dieses Betätigungselement, beispielsweise eine Taste oder dergleichen, wird also über den im Spülkasten befindlichen Schwimmer betätigt. Mit zulaufendem Spülwasser nach Beendigung des Spülvorgangs schwimmt der Schwimmer nach oben, ab einem gewissen Füllstand drückt er auf das Betätigungselement, das daraufhin die Rückhaltevorrichtung betätigt, so dass diese die Platte oder den Betätigungshebel frei gibt und die Platte wieder in die Schließstellung zurückgelangt, beispielsweise indem der federvorgespannte Betätigungshebel oder die federvorgespannte Platte über die sich entspannende Feder zurückgeschoben wird. Die Verbindung des weiteren Betätigungselements zur Rückhaltevorrichtung kann rein mechanisch sein, indem also beispielsweise über einen Zugdraht der Rastzapfen oder die Klemmeinrichtung geöffnet wird. Sie kann aber auch als Steuerleitung ausgeführt sein, wenn die Rückhaltevorrichtung elektro-mechanisch, beispielsweise in Form eines Elektromagneten ausgeführt ist.
  • Umfasst gemäß einer nicht erfindungsgemäßen Ausführungsform das Verschlussmittel das reversibel aufblasbare Verschlusselement, so ist das Betätigungselement, also beispielsweise die Spültaste, mit einer Steuerleitung verbunden, über die die Pumpe ansteuerbar ist. Auch hier ist zweckmäßigerweise an dem Betätigungselement, also der Spültaste, ein Signalgeber vorgesehen, der die verschiedenen Tastenstellung sensiert. Wird die Taste gedrückt, so wird ein Signal an die Pumpe gegeben, den Verschlussballon abzulassen, so dass der Abflussrohrquerschnitt geöffnet wird. Wird erfasst, dass die Taste wieder in der Ausgangsstellung ist, so kann ein Signal an die Pumpe gegeben werden, die den Ballon erneut aufbläst, wenn der Ballon grundsätzlich in der Grundstellung aufgeblasen ist und den Abflussrohrquerschnitt verschließt. Alternativ kann wie beschrieben der Ballon auch nur dann aufgeblasen werden, wenn über einen Sensor eine Benutzung des WCs erfasst wird oder dergleichen.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
  • 1 eine Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen WCs,
  • 2 eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen WCs, teilweise geschnitten,
  • 3 eine Darstellung des Verschlussmittels umfassend eine Platte in der Schließstellung,
  • 4 das Verschlussmittel aus 3 mit in der Offenstellung befindlichen Platte,
  • 5 das Verschlussmittel aus 4 mit in einer zweiten Schließstellung mit geöffnetem Fluidkanal befindlicher Platte,
  • 6 eine Darstellung der Führung der Fluidleitung an einen separaten Fluidleitungsanschluss,
  • 7 eine Darstellung der Führung der Fluidleitung in das Abflussrohr hinter dem Abflussrohrsiphon,
  • 8 eine Darstellung entsprechend 7 mit zusätzlich fluidleitungsseitig vorgesehenem Siphon,
  • 9 eine Darstellung mit einer fluidleitungsseitig integrierten Analyseeinrichtung,
  • 10 eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Sanitäreinrichtung, wobei beim erfindungsgemäßen WC lediglich das Verschlussmittel dargestellt ist,
  • 11 eine Prinzipdarstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Sanitäreinrichtung, wobei beim erfindungsgemäßen WC lediglich das Verschlussmittel dargestellt ist,
  • 12 eine Prinzipdarstellung eines WCs einer zweiten nicht unter Schutz gestellten Ausführungsform mit einem Verschlussmittel umfassend ein aufblasbares ballonartiges Element, und
  • 13 das WC aus 12 mit aufgeblasenem Verschlusselement.
  • 1 zeigt ein erfindungsgemäßes WC 1, umfassend einen Keramikkörper 2 mit einer, siehe 2, Schüssel 3 mit einem im vorderen Schüsselbereich ausgebildeten Abfluss 4. Auf den Keramikkörper 2 ist ein Deckel 5 aufgesetzt.
  • Wie 1 zeigt, ist der Keramikkörper seitlich geschlossen, der Explosionsdarstellung gemäß 2 ist zu entnehmen, dass von unten her in den Keramikkörper ein Abflussrohr 6 eingesetzt ist, das in der Montagestellung über einen endseitigen Anschlussstutzen 7 mit einer wandseitig vorgesehenen Abflussleitung verbunden wird. Der Keramikkörper ist, siehe 2, von unten her offen, so dass das Abflussrohr 6 eingesetzt werden kann. Frontseitig wird der Keramikkörper 2 über einen Revisionsdeckel 8 geschlossen. Über die über den Revisionsdeckel 8 verschließbare Revisionsöffnung 9 kann zu Wartungszwecken an das Abflussrohr 6 gelangt werden.
  • Wie 2 bzw. die nachfolgenden Figuren zeigen, weist das Abflussrohr 6, das als Kunststoffrohr ausgeführt ist, einen Siphon 10 auf, oberhalb welchem Verschlussmittel 11 vorgesehen sind, über die es möglich ist, den Abflussrohrquerschnitt 12 reversibel öffnen und verschließen zu können. Die Verschlussmittel umfassen eine z. B. aus Kunststoff bestehende Platte 13, siehe hierzu auch insbesondere die 35, die an einem Rahmenbauteil 14, das als separates Bauteil ausgeführt sein kann, oder das fest mit dem Abflussrohr 6 verbunden ist, horizontal verschiebbar geführt ist. Das Rahmenbauteil 14 weist eine Abflussöffnung 15 auf, die in der Montagestellung mit dem Abfluss 4 des Keramikkörpers kommuniziert, und die sodann in das Abflussrohr selbst übergeht. Über eine umlaufende Dichtung 16 liegt das Rahmenbauteil 14 dicht unterseitig am Keramikkörper 2 an. Zur Abdichtung der Platte 13 am Rahmenbauteil 14 selbst ist eine um das Rahmenbauteil 14 einschieb- oder einsteckbare Wechseldichtung 17 vorgesehen, die über die Revisionsöffnung 9 bei Bedarf ausgetauscht werden kann. Die Wechseldichtung 17 ist ebenfalls rahmenartig ausgeführt, sie weist einen zentralen, rechteckigen Dichtabschnitt 18 auf, der der randseitigen Abdichtung dient, mittig weist sie eine entsprechende Durchbrechung 19 auf, die mit dem Abflussrohrquerschnitt 12 korrespondiert. Vorgesehen ist ferner eine weitere Durchbrechung 20, die der Abdichtung zu einem vom Abflussrohr 6 abzweigenden Fluidkanal 21 dient. Dieser Fluidkanal dient zum Abführen von in der Schüssel anfallendem Urin, der bei geschlossener Platte 13, worauf nachfolgend noch eingegangen wird, über eine dort vorgesehene Durchbrechung durch die dichtungsseitig vorgesehene Durchbrechung 20 in einen entsprechenden Aufnahmerohrabschnitt des Fluidrohrs 21, der direkt unterhalb der Durchbrechung 20, abgedichtet, mündet, gelangt.
  • Zur Bewegung der Platte 13 ist ein schwenkbar gelagerter Betätigungshebel 22 vorgesehen, der, worauf nachfolgend noch eingegangen wird, über ein entsprechendes Betätigungselement sowie über eine Bewegungskopplung verschwenkt wird.
  • Die 35 zeigen als einfache Funktionsdarstellungen die verschiedenen Stellungen der Platte 13. 3 zeigt die Platte 13 in einer Schließstellung. In dieser ist sowohl der Abflussrohrquerschnitt 12 als auch der Übergang zum Fluidkanal 21 geschlossen, das heißt, dass über die Platte 13 der Abfluss insgesamt komplett geschlossen ist. Der Betätigungshebel 22 befindet sich in einer nach vorne geschwenkten Position. Zur Bewegungskopplung ist der Betätigungshebel 22 auf einen Zapfen 23, der mit einem verlängerten Fortsatz der Platte 13 verbunden ist, aufgesetzt, wozu am Betätigungshebel 22 ein Langloch vorgesehen ist. Der Zapfen 23 durchgreift eine Längsnut 24 an dem verlängerten Abschnitt 25 des Rahmenbauteils 14.
  • Wird nun der Betätigungshebel 22 in die in 4 gezeigte Stellung verschwenkt, so wird automatisch die Platte 13 in die Offenstellung gezogen, der Abflussrohrquerschnitt 12 ist geöffnet. Etwaiger Abfall kann mit dem Spülwasser direkt in das Abflussrohr 6 gespült werden. Der Zugang zur Fluidleitung 21 jedoch ist in dieser Stellung verschlossen. Ersichtlich ist der Zapfen 23 in eine hintere Position gezogen und im Langloch des Betätigungshebels 22 gewandert.
  • 5 zeigt schließlich eine dritte Stellung der Platte 13, in welcher, ausgehend von der Position gemäß 3, der schwenkbare Betätigungshebel 22 noch ein Stück weiter nach vorne geschwenkt ist, so dass die Platte 23 etwas weiter aus dem Ansatzteil 25 des Rahmenbauteils 14 herausgeschoben ist. Wie 5 zeigt, weist die Platte 13 eine Durchbrechung 26 auf, die in dieser Stellung mit der Durchbrechung 20 an der Wechseldichtung 17 korrespondiert. Über die Wechseldichtung 17 wird wiederum der Rohrstutzen der Fluidleitung 21 abgedichtet, über die Durchbrechung 20 ist der Zugang hierzu offen. Das heißt, dass in der Schüssel anfallender Urin folglich in dieser Stellung über die Durchbrechung 26 und die Dichtungsdurchbrechung 20 in den nun geöffneten Fluidkanal 21 eindringen kann und separat abgeführt wird.
  • Die in den 35 gezeigten verschiedenen Plattenpositionen sind unterschiedlichen „Benutzungszuständen” des WCs zugeordnet.
  • 3 zeigt die Grundstellung, in welcher die Platte sich befindet, wenn keine Benutzung des WCs stattfindet. Alle Abläufe sind geschlossen, über die Platte 13 ist ein vollständiger Geruchsverschluss des gesamten Ablaufrohres nebst Fluidkanal gegeben.
  • Bei Benutzung des WCs wird die Platte 13 in die in 5 gezeigte zweite Schließstellung gebracht, in welcher der Abflussrohrquerschnitt geschlossen ist, so dass also kein Zugang zum Abflussrohr selbst gegeben ist. Jedoch ist der Zugang zur Fluidleitung 21 geöffnet. Das heißt, dass etwaiger in der WC-Schüssel anfallender Urin, der sich, da der Abfluss 4 der Schüssel im vorderen Bereich liegt, zwangsläufig dort ansammelt, getrennt von etwaigem weiteren in der Schüssel anfallenden Abfall über die Fluidleitung 21 abgezogen werden kann. Er strömt also nicht in das Abflussrohr 6 und sammelt sich folglich nicht vor dem Siphon 10 an, was, nicht zuletzt aus Geruchsgründen, eines Spülvorgangs bedürfte. Vielmehr wird der Urin, nachdem die Fluidleitung 21 hinter den Siphon 10 geführt ist und bei dieser Ausgestaltung wieder im Abflussrohr 6 mündet, hinter den Siphon 10 geführt, also getrennt entsorgt.
  • Ist ein Spülvorgang erforderlich, um angesammelten Fäz und sonstigen Abfall, die allesamt im hinteren Schüsselbereich anfallen, aus der Schüssel 2 herauszuspülen, wird die Platte 13 in die in 4 gezeigte Offenstellung gebracht. Hier ist der Zugang zum Abflussrohr 6 komplett offen, während der Zugang zur Fluidleitung 21 geschlossen ist. Über einen nicht näher gezeigten Spülkasten strömt Spülwasser in die Schüssel 3, das darin befindlichen Abfall in bekannter Weise in das Abflussrohr 6 und über dieses vollständig ausspült. Nach Beendigung des Spülvorgangs wird wieder die in 3 gezeigte Schließstellung eingenommen.
  • Bereits an dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass die in 3 gezeigte Schließstellung, bei der sämtliche Abläufe geschlossen sind, optional und nicht grundsätzlich vorzusehen ist. Vielmehr ist es ausreichend, auch nur die beiden in den 4 und 5 gezeigten Plattenpositionen zu realisieren, um eine Trennung der angefallenen unterschiedlichen Abfälle zu ermöglichen, mithin also ein No-Mix-WC oder ein Wasserspar-WC zu realisieren.
  • Die 68 zeigen unterschiedliche Möglichkeiten, den Fluidkanal 21 zu führen. Wie 6 zeigt, kann der Fluidkanal 21 nach einer ersten Ausführungsform vom Abflussrohr 6 abzweigen und an einen separaten Leitungsanschluss 27 angeschlossen werden. Über den Leitungsanschluss 27 gelangt der abgeführte Urin zu einem Urinauffangbehältnis oder dergleichen.
  • Wie 7 zeigt, kann, entsprechend den Ausführungen gemäß der 35, der Fluidkanal 21 auch wieder in das Abflussrohr 6, jedoch hinter den Siphon 10 münden, so dass der darüber abgeführte Urin also hinter die durch den Siphon 10 realisierte Geruchssperre geführt wird.
  • 8 zeigt schließlich eine weitere Ausführungsform, die ähnlich der aus 7 ist, das heißt, auch hier ist der Fluidkanal 21 hinter den Siphon 10 geführt, der Fluidkanal 21 weist jedoch einen eigenen Siphon 28 auf, in dem sich eine Trennflüssigkeit befindet. Die Ausgestaltung ist dabei derart, dass der Urin, wenn er über das Verschlusselement 11 einströmt, hinter die Trennflüssigkeit bzw. hinter den Siphon strömt, so dass hierüber ein eigener Geruchsverschluss gegeben ist.
  • 9 zeigt schließlich eine weitere Ausgestaltung eines Abflussrohres 6, bei dem dem Fluidkanal 21 eine Analyseeinrichtung 29 zugeordnet ist, die ein beliebig ausgestaltetes Analysemittel aufweist, um den Urin auf entsprechende Inhaltsstoffe hin zu untersuchen. Die Messergebnisse können über einen geeigneten Analysestreifen oder dergleichen erfasst werden, wie sie auch über einen entsprechenden Datenanschluss elektronisch ausgelesen werden können und Ähnliches. Die Datenerfassung und Übertragung ist abhängig von der Art der verwendeten Analyseeinrichtung 29.
  • 10 zeigt eine erfindungsgemäße Sanitäreinrichtung 30 umfassend ein erfindungsgemäßes WC 1, von dem im gezeigten Ausführungsbeispiel der Übersichtlichkeit halber nur das Rahmenbauteil 14 nebst Verschlussmittel 11 gezeigt ist. Die Sanitäreinrichtung 30 umfasst ferner einen Spülkasten 31, in dem sich Spülwasser 32 ansammelt, das über eine geeignete Leitungsverbindung in die WC-Schüssel 3 einströmen kann. Im Inneren des Spülkastens 31 befindet sich ein Schwimmer 33, der in Abhängigkeit der Höhe des Wasserspiegels 34 seine vertikale Position ändert. Zur Abgabe des Spülwassers ist ferner ein Betätigungselement 35 in Form einer Taste vorgesehen, die der Benutzer drücken muss, um den Spülvorgang einzuleiten. Hierbei öffnet sich ein Ablauf im Spülkasten 31, über den das Spülwasser 32 abfließt.
  • Über die Taste 35 erfolgt aber auch die Betätigung der Platte 13, so dass sie zumindest zwischen einer Offenstellung einer Schließstellung, also beispielsweise den Stellungen gemäß den 4 und 5, bewegbar ist.
  • Hierzu ist bei der Ausgestaltung nach 10 eine mechanische Bewegungskopplung 36 vorgesehen, umfassend ein Zugseil 37, das mit dem schwenkbar gelagerten Betätigungshebel 22 verbunden ist. Das Zugseil 37 ist in geeigneter Weise mit dem Betätigungselement 35, das als Taste zum Spülen zu drücken ist, verbunden, so dass eine Druckbewegung der Taste automatisch zu einem Anziehen des Zugseils 37 und daraus resultierend die Platte 13 aus der Schließstellung in die Offenstellung, wie sie in 10 gezeigt ist, gezogen wird. Der Abflussrohrquerschnitt wird geöffnet, das parallel dazu zuströmende Spülwasser kann den Abfall ausspülen.
  • Der Betätigungshebel 22 ist vorzugsweise über eine Feder 38, z. B. eine Schraubenfeder, in die Schließstellung vorgespannt, das heißt, dass beim Anziehen über das Zugseil 37 der Schwenkhebel 22 gegen die Feder 38 bewegt wird. Wird das Betätigungselement 35 entlastet und kehrt es wieder in die Ausgangsstellung zurück, so würde auch automatisch infolge der Entspannung der Feder 38 der Betätigungshebel 22 und damit die Platte 13 in die Schließstellung zurückkehren. Um jedoch nach Beendigung des Spülvorgangs auch die Möglichkeit zu geben, mit einem Reinigungsgerät in das Abflussrohr zu gelangen, mithin also die Platte 13 noch länger offenzuhalten, ist eine Rückhaltevorrichtung 39 vorgesehen, hier beispielsweise in Form eines Haltezapfens 40, der in eine Durchbrechung 41 am Betätigungshebel 22 zur lösbaren Arretierung eingreift. Dieser Eingriff erfolgt automatisch, wenn der Betätigungshebel 22 in die Offenstellung über das Zugseil 37 gezogen wurde. Das heißt, auch wenn das Betätigungselement 35, also die Taste, wieder in die nach oben gefahrene Grundstellung gelangt ist und mithin das Spülwasser abgeflossen ist, und folglich das mit der im Betätigungselement 35 verbundene Zugseil 37 entlastet ist, verbleibt der Betätigungshebel 22 in seiner Offenstellung, damit auch die Platte 13.
  • Um die Platte 13 jedoch wieder in die Schließstellung zu bringen, ist ein weiteres Betätigungselement 42 im Spülkasten 31 vorgesehen, das über den Schwimmer 33 betätigt wird. Mit steigendem Spülwasserspiegel 34 wandert der Schwimmer 33 nach oben, so dass er ab einem gewissen Höhenniveau das Betätigungselement 42, beispielsweise eine Taste oder dergleichen, betätigt. Über eine Bewegungskopplung 43, die im gezeigten Beispiel mechanisch ist, nachdem die Rückhaltevorrichtung einen mechanischen Zapfen 40 umfasst, wird der Zapfen 40 durch Drücken auf das Betätigungselement 42 aus seinem Eingriff in die Durchbrechung 41 am Schwenkhebel 22 gezogen. Dieser wird freigegeben, er kann über die sich entspannende Feder 38 wieder in die Schließstellung geschoben werden, und mit ihm die Platte 13.
  • An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass anstelle der rein mechanischen Rückhaltevorrichtung 39 auch eine elektro-mechanische Rückhaltevorrichtung realisiert sein kann, beispielsweise unter Verwendung eines Elektromagneten, über den beispielsweise der Zapfen 40 vertikal bewegt wird. In diesem Fall wäre die Bewegungskopplung 43 als elektrische Steuerleitung ausgeführt, die bei Betätigung des Betätigungselements 42 über den Schwimmer 33 ein Steuersignal an den Elektromagneten gibt, den Zapfen 40 kurzzeitig zu ziehen und aus seinem Eingriff in die Durchbrechung 41 zu lösen, so dass der Schwenkhebel 22 zurückschwenken kann. Selbstverständlich ist eine entsprechende Stromversorgung in diesem Fall vonnöten, wie eine solche ganz grundsätzlich vorgesehen ist, sobald irgendein elektronisches Bauteil WC-seitig verbaut ist.
  • 11 zeigt eine weitere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Sanitäreinrichtung 30, wobei für gleiche Bauteile gleiche Bezugszeichen verwendet werden. Gezeigt ist wiederum nur ein Teil des erfindungsgemäßen WCs, nämlich wiederum das Rahmenbauteil 14 nebst Verschlussmittel 11, das wiederum die Verschlussplatte 13 aufweist, die bei in 11 gezeigter Darstellung in der Schließstellung ist. Anders als bei der in 10 und den vorherigen Figuren beschriebenen Ausgestaltungen ist hier kein Betätigungshebel vorgesehen, sondern ein motorisches Stellelement 44, das mit der Platte 13 bewegungsgekoppelt ist. Das Stellelement 44 ist als einfacher Elektromotor ausgeführt, der über ein Ritzel 45, das auf einer Abtriebswelle 46 sitzt, mit einer Verzahnung 47, die Teil der Platte 13 ist oder mit dieser verbunden ist, und die die Längsdurchbrechung 24 durchgreift, kämmt. Wird nun der Stellmotor 44 entsprechend angesteuert, so dreht das Ritzel 45 und verschiebt dabei die Platte 13 in die eine oder andere Richtung.
  • Zur Ansteuerung ist wiederum eine Verbindung vorgesehen, hier jedoch als elektrische Steuerleitung 48. Diese ist wiederum mit dem Betätigungselement 35 am Spülkasten 31 verbunden, wobei in diesem Bereich ein entsprechender Signalgeber 49 vorgesehen ist, der die entsprechende Tastenposition erfasst. Wird vom Benutzer die Betätigungstaste 35 gedrückt, so erfasst der Signalgeber 49 die Tastenposition und gibt ein Signal an den Stellmotor 44. Dieser arbeitet nun und zieht die Platte 13 aus der vorherigen Schließstellung (also der Stellung gemäß 5) in die Offenstellung (gemäß 4). Das aus dem Spülkasten 31 ablaufende Spülwasser schwemmt den Abfall in das Ablaufrohr 6. Nach Ablauf einer gewissen, vordefinierten Wartezeit, die beispielsweise in der dem Stellmotor 44 zugeordneten Steuerungseinrichtung hinterlegt ist, schiebt der Stellmotor 44 automatisch die Platte 13 wieder in die Schließstellung, also entweder wiederum die Stellung gemäß 5, oder hier in die Stellung gemäß 3. Die Erfassung einer weiteren Position der Betätigungstaste 35 ist hier nicht erforderlich.
  • Bei dieser Erfindungsausgestaltung, bei der also die Plattenbewegung elektronisch gesteuert erfolgt, ist es denkbar, alle drei Plattenstellungen gemäß den 35 zu realisieren. Denn es ist möglich, am Keramikkörper 2 einen Sensor anzuordnen, der erfasst, wenn sich eine Person zur Benutzung des WCs dem Keramikkörper 2 nähert oder darauf Platz nimmt. Dieses elektrische Signal kann dem Stellmotor 44 gegeben werden, der daraufhin automatisch die Platte 13 aus der in 3 gezeigten kompletten Schließstellung in die in 5 gezeigte Schließstellung bewegt, bei der zwar nach wie vor der Abflussrohrquerschnitt geschlossen ist, jedoch der Übergang zum Fluidkanal 21 offen ist. Da hier also keine Bewegungsmechanik vorgesehen ist, kann auf rein elektronischem Wege gearbeitet und entsprechende Sensoren eingesetzt werden.
  • Auch ist bei dieser Erfindungsausgestaltung keine separate Rückhaltevorrichtung erforderlich, da die Rückhaltezeit, in welcher die Platte nach Beendigung des Spülvorgangs noch offen gehalten wird, um Reinigungsvorgänge zu ermöglichen, in einer Motorsteuerungseinrichtung entsprechend hinterlegt werden kann.
  • Die 12 und 13 zeigen schließlich eine weitere Ausführungsform eines nicht unter Schutz gestellten WCs 1 in Form zweier Prinzipdarstellungen. Gezeigt ist wiederum ausschnittsweise der Keramikkörper 2 mit seiner Schüssel 3 und dem im vorderen Schüsselbereich befindlichen Abfluss 4. An diesem ist über hier nicht näher gezeigte Verbindungs- und Dichtmittel ein Abflussrohr 6 angeschlossen. Vom Abflussrohr 6 zweigt auch hier eine Fluidleitung 21 ab, die mit einer weiterführenden Leitung zu verbinden ist. Diese weiterführende Leitung kann, wie bei der Ausführungsform gemäß der 68 beschrieben, in eine separate Leitung münden, oder wieder in das Abflussrohr 6 geführt werden.
  • Vorgesehen ist auch hier ein Verschlussmittel 11, das hier ein reversibel aufblasbares Verschlusselement 50, also eine Art Ballon, umfasst. Dieses Verschlusselement 50 besteht aus einem geeigneten Kunststoffmaterial, beispielsweise PTFE, also einem Material, das sich in eine definierte, fest vorgegebene Form aufblasen lässt. Zum Aufblasen ist eine geeignete Pumpe 51 vorgesehen, die an einer geeigneten Position im „Inneren” des Keramikkörpers 2, jedoch zugänglich, angeordnet ist. Die Pumpe 51 kommuniziert im gezeigten Beispiel über eine Steuerungsleitung 52 mit dem Betätigungselement 35 des Spülkastens 31, also der Spültaste. Im gezeigten Beispiel kommuniziert sie ferner mit einem Sensor 53, der im Bereich des WC-Deckels oder der Schüssel angeordnet ist, und der das Annähern oder Platznehmen eines Benutzers erfasst.
  • Wie die 12 und 13 zeigen, kann das Verschlusselement 50, also der Ballon, aus der in 12 gezeigten nicht aufgeblasenen Form in die in 13 gezeigte aufgeblasene Form gebracht werden. In dieser, siehe 13, dichtet er den Abflussrohrquerschnitt vollständig ab, der Zugang zur Fluidleitung 21 ist jedoch nach wie vor offen. Anfallender Urin gelangt folglich in die Fluidleitung 21 und wird abgeführt, ein Spülen nach dem Urinieren ist nicht erforderlich. Ist ein Spülvorgang erforderlich, so wird das Verschlusselement 50 entlastet, mithin also z. B. über ein integriertes, ansteuerbares Ventil die Luft abgelassen, er fällt in sich zusammen, und nimmt die in 12 gezeigte Position ein. Zuströmendes Spülwasser kann den Abfall in das Abflussrohr 6 ausspülen.
  • Grundsätzlich kann das Verschlusselement 50 in der in 12 gezeigten nicht aufgeblasenen Form sein, also auch dann, wenn die Sanitiäreinrichtung oder das WC nicht benutzt wird. Über den Sensor 53 kann die Näherung oder das Platznehmen eines Benutzers erfasst werden. Dieses Signal wird an die Pumpe 51 gegeben, die daraufhin umgehend das Verschlusselement 50 aufpumpt, so dass es die in 13 gezeigte Schließstellung einnimmt. Hat der Benutzer nur uriniert, und steht er auf oder entfernt er sich, wird auch dies über den Sensor 53 erfasst, der Ballon kann sodann wieder entlastet werden, das Abflussrohr wird wieder geöffnet. Ein Spülen ist nicht erforderlich.
  • Wird jedoch in engerem zeitlichen Zusammenhang mit dem Aufstehen das Betätigungselement 35 gedrückt, so wird dies ebenfalls über einen geeigneten Aufnehmer oder Sensor erfasst, woraufhin ein Signal an die Pumpe 51 gegeben wird, um den Ballon 50 zu entleeren und den Abflussrohrquerschnitt zu öffnen. Denn unmittelbar mit dem Drücken des Betätigungselements 35 einher geht der Zustrom von Spülflüssigkeit, die dann in das geöffnete Abflussrohr 6 strömt. Hier ist also wiederum eine rein elektronische Steuerung des Verschlusselements 50, hier also des Ballons, realisiert.

Claims (15)

  1. WC umfassend einen Körper mit einer Schüssel mit einem im vorderen Schüsselbereich ausgebildeten Abfluss, an den in der Montagestellung ein Abflussrohr angeschlossen ist, wobei am Abflussrohr (6) ein davon abzweigender Fluidkanal (21) vorgesehen ist, und dass Verschlussmittel (11) zum reversiblen Verschließen des Querschnitts des Abflussrohrs (6) derart vorgesehen sind, dass aus der Schüssel (3) zuströmende Flüssigkeit in den Fluidkanal (21) gelangt, dadurch gekennzeichnet, dass die Verschlussmittel (11) eine verschiebbar gelagerte Platte (13) umfassen, die zwischen einer Offenstellung, in der der Abflussrohrquerschnitt offen ist, und einer Schließstellung, in der der Abflussrohrquerschnitt geschlossen und ein Zugang zum Fluidkanal (21) offen ist, bewegbar ist, wobei an der Platte (13) wenigstens eine Durchbrechung (26) vorgesehen ist, die in der Schließstellung in den Fluidkanal (21) führt und durch die das Fluid aus dem Schüsselbereich in den Fluidkanal (21) gelangt, und wobei die Platte (13) in eine zweite Schließstellung bewegbar ist, in der sowohl der Abflussrohrquerschnitt als auch der Zugang zum Fluidkanal (21), nämlich die Durchbrechung (26) in der Platte (13), geschlossen ist.
  2. WC nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (13) an einem zwischen den Körper (2) und das Abflussrohr (6) gesetzten Rahmenbauteil (14) oder an einem am Abflussrohr (6) angeordneten Rahmenbauteil (14) gelagert ist.
  3. WC nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung der Platte (13) über eine rein mechanische Bewegungskopplung der Platte (13) mit einem manuell zu bedienenden Betätigungselement (35) realisiert ist, oder dass die Platte (13) über ein motorisches Stellelement (44), das durch die Betätigung eines manuell zu bedienenden Betätigungselements (35) ansteuerbar ist, bewegbar ist.
  4. WC nach einem der Ansprüche 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (13) mit einem schwenkbaren, die Platte (13) zwischen den Stellungen verschiebenden Betätigungshebel (22) gekoppelt ist, der zur Plattenbewegung verschwenkt wird.
  5. WC nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (22) über die mechanische Kopplung zum Betätigungselement (35) bewegbar ist, oder dass der Betätigungshebel (22) über das motorische Stellelement (44) bewegbar ist, oder dass das motorische Stellelement (44) direkt mit der Platte (13) insbesondere über eine Verzahnung, zusammenwirkt.
  6. WC nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass dem Betätigungshebel (22) eine lösbare, über das oder ein weiteres Betätigungselement (42) betätigbare, vorzugsweise mechanische oder elektro-mechanische, Rückhaltevorrichtung (39) zugeordnet ist, über die der, gegebenenfalls mittels eines Federelements (38) vorgespannte, Betätigungshebel (22) und damit die Platte (13) in der Offenstellung lösbar arretierbar ist.
  7. WC nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidleitung (21) in der Montagestellung mit einer separaten, weiterführenden Fluidleitung verbunden ist.
  8. WC nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidleitung (21) in das Abflussrohr (6) hinter einem als Geruchssperre dienenden Rohrsiphon (10) mündet, und/oder dass die Fluidleitung (21) einen Siphon (28) aufweist und gegebenenfalls in das Abflussrohr (6) mündet.
  9. WC nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Fluidleitung (21) eine das Fluid messtechnisch untersuchende Analyseeinrichtung (29) angeordnet ist.
  10. WC nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper aus Keramik ist.
  11. Sanitäreinrichtung umfassend ein WC nach einem der vorangehenden Ansprüche, sowie einen mit dem WC (1) verbundenen Spülkasten (31), an dem ein manuell zu betätigendes Betätigungselement (35 vorgesehen ist, das mit dem Verschlussmittel (11) verbunden ist.
  12. Sanitäreinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (35) mit einem Zugdraht (37) verbunden ist, der mit der Platte (13) oder dem Betätigungshebel (22) verbunden ist.
  13. Sanitäreinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (35) mit einer Steuerleitung (48) verbunden ist, über die das mit der Platte (13) oder dem Betätigungshebel (22) verbundenes motorisches Stellelement (44) ansteuerbar ist.
  14. Sanitäreinrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass am oder im Spülkasten (31) ein weiteres Betätigungselement (42) vorgesehen ist, das mit einem im Spülkasten (31) angeordneten, über das kastenseitig vorhandene Spülwasser höhenbeweglichen Schwimmer (33) betätigbar ist, und das über eine Verbindungsleitung (43) mit der Rückhaltevorrichtung (39) verbunden ist.
  15. Sanitäreinrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement eine Spültaste ist.
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