-
Die
Erfindung betrifft eine Ablaufarmatur für einen Spülkasten, enthaltend ein Ablaufventil,
ein Überlaufrohr
mit einem Ablaufventilverschlussglied, einer Aushebevorrichtung
zur Öffnung
des Ablaufventils, wobei eine von einem Schwimmer gesteuerte Rastvorrichtung
zur Offenhaltung des Ablaufventils beim Entleerungsvorgang vorgesehen
ist.
-
Eine
derartige Ablaufarmatur ist aus der Druckschrift
DE 197 48 621 A1 bekannt.
Bei dieser Ablaufarmatur wirkt die Aushebevorrichtung im Innern
des Überlaufrohres,
wobei zur wahlweisen Einstellung eines Teilspülvorganges oder eines Vollspülvorganges
eine aus relativ vielen Einzelteilen gebildete Steuerung vorgesehen
ist.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebene Ablaufarmatur weiter zu verbessern und insbesondere
die Ablaufarmatur so auszubilden, dass weniger Einzelteile erforderlich
sind. Hierbei gehört
es mit zur Aufgabe die Ablaufarmatur so zu gestalten dass sie vielseitig
einsetzbar ist.
-
Diese
Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Ablaufarmatur dadurch gelöst, dass
die Aushebevorrichtung beim Öffnungsvorgang
an einer äußeren Anlagefläche des Überlaufrohres
anliegt und parallel auf wenigstens einen Hebel einer Steuerwelle zur
Ein- und Ausrastung einer Haltenase der Rastvorrichtung in das Überlaufrohr
in der geöffneten Stellung
des Ablaufventils einwirkt.
-
Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 20 angegeben.
-
Mit
den vorgeschlagenen Maßnahmen
kann das Ablaufventil erheblich vereinfacht werden. Durch die Einwirkung
der Aushebevorrichtung an einer äußeren Anlagefläche kann
die Ablaufventilbetätigung mechanisch,
z. B. mit einem Gestänge
oder einem Bowdenzug, hydraulisch, z. B. mit dem Medium Wasser,
oder bevorzugt pneumatisch, z. B. mit dem Medium Luft, durchgeführt werden.
Dabei kann beim Öffnungsvorgang
die Ein- und Ausrastung der Haltenase im Wesentlichen von einer
mit der Aushebevorrichtung in Verbindung stehenden Steuerwelle erfolgen.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Aushebevorrichtung
zweckmäßig von
einem axial begrenzt verschieblich im Ventilgehäuse des Ablaufventils angeordneten
Kolben gebildet werden, der einerseits stirnseitig mit der äußeren Anlagefläche des Überlaufrohres
zusammenwirkt und andererseits mit einem an seiner Mantelfläche ausgebildeten
Vorsprung wenigstens mit einem an der Steuerwelle ausgebildeten
Hebel für
die Rastvorrichtung zusammenwirkt. In dem Kolben kann beispielsweise
ein Faltenbalg angeordnet werden, mit dem der Kolben axial im Ventilgehäuse durch
Eindrücken oder
Herausnehmen eines Fluids bewegbar ist.
-
Vorteilhaft
kann die Rastvorrichtung im Wesentlichen von einer schwenkbaren
Klappe gebildet werden, die mit einer seitlichen Drehachse am Ventilgehäuse gehalten
ist, wobei an der von der Drehachse abgekehrten Seite der Klappe
ein Schwimmer angeordnet ist, der Art, dass der Auftrieb des Schwimmers
die Klappe so weit verschwenkt, dass eine an der Klappe angeformte
Haltenase unter einen Rastvorsprung des Überlaufrohres gelangt. Die
Schwenkbewegung der Klappe wird dabei jedoch von einem an der Steuerwelle
angeordneten Haltearm der Art gesteuert, dass kurz vor dem Ende
des maximalen Verschiebeweges des Kolbens der Vorsprung am Hebel
der Steuerwelle zur Anlage gelangt und während des restli chen Verschiebeweges
die Steuerwelle mit dem Haltearm dreht, so dass der Haltearm von einer
Stützfläche der
Klappe wegschwenkt und die Klappe durch den Auftrieb des Schwimmers
mit der Haltenase unter den Rastvorsprung des Überlaufrohres einschwenkt und
damit die Offenstellung des Ablaufventils sichert. Sobald der Wasserspiegel
sich im Bereich des Schwimmers befindet, wird der Auftrieb geringer,
und durch das Gewicht des Schwimmers etc. wird die Klappe mit der
Haltenase aus der Position unter dem Rastvorsprung zurückgeschwenkt,
so dass das Überlaufrohr
mit dem Ablaufventilverschlussglied in die Schließposition
des Ablaufventils zurückfällt. Hierbei
wird die Steuerwelle zweckmäßig so ausgebildet,
dass sie von der Schwerkraft in die Drehrichtung zurückgedreht
wird, in der der Haltearm an der Stützfläche zur Anlage gelangt, so
dass gewährleistet
ist, dass in der Schließposition
des Ablaufventils die Steuerwelle den Haltearm wieder an die Stützfläche zur
Anlage bringt und der Spülkasten mit
Spülwasser
für einen
neuen Spülvorgang
aufgefüllt
werden kann.
-
Nach
einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist zu dem ersten Hebel
ein zweiter Hebel an der Steuerwelle ausgebildet, wobei die beiden
Hebel etwa rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Außerdem ist
zu dem Haltearm in einem spitzen Winkel ein Rückzieharm an der Steuerwelle
angeordnet. Die beiden Hebel wirken dabei mit dem Vorsprung am Kolben
zusammen, während
der Haltearm und der Rückzieharm
mit der Klappe zusammenwirken. In dem spitzen Winkel zwischen dem
Haltearm und dem Rückzieharm
ist außerdem
parallel zum Haltearm eine einseitig an der Steuerwelle gehaltene
Blattfeder vorgesehen, die mit einer speziellen Rastschulter der
Klappe zusammenwirkt. Beim Öffnungsvorgang
des Ablaufventils wird in der Endphase von dem Vorsprung über den
ersten Hebel die Steuerwelle soweit gedreht, bis der Haltearm von
der Stützfläche wegschwenkt
und die Blattfeder an der Rastschulter anliegt. Beim Zurückgleiten
des Kolbens in die Ruheposition gelangt sein Vorsprung mit dem zweiten
Hebel der Steuerwelle in Berührung,
der Art, dass die Steuerwelle, gestützt von der Blattfeder, geringfügig bei
dem Durchgang des Vorsprungs zurückgedreht
und anschließend
von der Blattfeder wieder in die ursprüngliche Position zurückgebracht
wird. Wird sodann nach dem Absinken des Kolbens in seine Ruheposition,
während
die Absperrklappe in der Rastposition verharrt, der Kolben erneut
ausgelenkt, so gelangt der Vorsprung des Kolbens am zweiten Hebel
der Steuerwelle zur Anlage, so dass danach die Steuerwelle weiter
gedreht wird und der Rückzieharm über eine
Anlagefläche
die Klappe mit der Haltenase, entgegen dem Auftrieb des Schwimmers,
unter dem Rastvorsprung herauszieht und das Überlaufrohr mit dem Ablaufventilverschlussglied
frei gegeben wird, so dass danach die Absperrung des Ablaufventils
erfolgen kann und somit der Spülvorgang unterbrochen
wird. Beim Erreichen der Absperrposition des Überlaufrohres gelangt eine
im Bereich der Anlagefläche
ausgebildete Sicherungsrippe im rückwärtigen Bereich des Haltearms
zur Anlage, wodurch die Steuerwelle die Blattfeder über die
Rastschulter zurückdreht,
so dass der Haltearm wieder an der Rastfläche zur Anlage gelangt und
das Ablaufventil für
einen neuen Spülvorgang
bereitsteht.
-
Nach
einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist am Überlaufrohr wenigstens ein
Schwimmer angeordnet. Dabei kann der Kolben wahlweise von der Aushebevorrichtung
maximal nur bis zur Anlage des Vorsprungs an dem ersten Hebel der
Steuerwelle bewegt werden, so dass nach der Öffnung des Ablaufventils das Überlaufrohr
mit dem Ablaufventilverschlussglied von dem Schwimmer so lange in
Offenstellung gehalten ist, bis nach dem Ausfließen einer Teilmenge von Spülwasser
der Wasserspiegel soweit im Spülkasten
gesunken ist, dass das Ablaufventil wieder in Schließstellung
gelangt. Mit dieser Ausbildung kann wahlweise eine Teilmenge des
im Spülkasten
gesammelten Spülwassers
abgegeben werden. Bei der Abgabe einer Teilmenge des Spülwassers
bleibt die Rastvorrichtung ausgeschaltet.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Schwimmer vorzugsweise
in der Höhe
verstellbar am Überlaufrohr
fixiert werden, so dass die Teilspülwas sermenge durch ein Verschieben
des Schwimmers am Überlaufrohr
einstellbar ist.
-
Bei
einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung kann das Überlaufrohr
oberhalb der Anlagefläche
ein im Durchmesser vergrößertes Endstück aufweisen,
so dass dieses Endstück
zusätzlich als
Schwimmer wirken kann. Hierbei können
an der Mantelfläche
des Endstücks
zweckmäßig Führungsschienen
ausgebildet werden, an denen der in der Höhe verstellbare Schwimmer gehalten
ist. Dabei kann für
eine fein gestufte Verschiebung zusätzlich eine Zahnschiene an
der Mantelfläche
angeformt sein, an der der Schwimmer in der jeweils gewünschten
Höhenlage
verrastbar ist.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann zweckmäßig der Kolben und die Klappe
jeweils in einer separaten Kammer im Ventilgehäuse angeordnet werden, wobei
die Steuerwelle einerseits mit den beiden Hebeln mit dem Kolben
zusammenwirkt, während
andererseits der Haltearm, die Blattfeder und der Rückzieharm
am anderen Endbereich in der Kammer für die Klappe angeordnet sind.
Die Steuerwelle kann dabei in Lagern im Ventilgehäuse gehalten
werden, wobei vorzugsweise die Lager so ausgebildet sind, dass die
Steuerwelle radial einsprengbar ist. Vorteilhaft ist dabei die Steuerwelle
mit den Hebeln, dem Rückzieharm
und dem Haltearm mit der Blattfeder einstückig aus Kunststoff hergestellt.
-
In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann zweckmäßig die Kammer für die Klappe
als oben offene Wasserkammer ausgebildet sein, die im unteren Bereich
eine Drosselöffnung
für einen
verzögerten
Wasserausfluss hat, so dass beim Spülvorgang der Wasserspiegel
in der Kammer langsamer als im Spülkasten sinkt, wodurch eine
nahezu vollständige
Entleerung des Spülkastens
ermöglicht wird.
-
Zweckmäßig können auch
in einer Wand der Kammer Lager ausgebildet sein, in die die Drehachse
der Klappe radial einsprengbar ist. Darüber hinaus kann vorteilhaft
die Klappe mit der Haltenase der Drehachse und dem Schwimmer einstückig aus Kunststoff
hergestellt werden.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann an der von der Klappe
abgekehrten Seite des Schwimmers eine oben offene Wassersammelkammer
angeformt sein. Das in der Wassersammelkammer vorhandene Wasser
wirkt als zusätzliches Drehmoment
auf die Klappe, nachdem das Wasser aus der Kammer, in der die Klappe
angeordnet ist, abgeflossen ist.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden
näher beschrieben.
Es zeigt in der Zeichnung
-
1 einen
Teil eines Spülkastens
mit einem Ablaufventil und einer Betätigungsein richtung in Ruheposition,
teilweise geschnitten;
-
2 das
in 1 gezeigte Ablaufventil in der Schnittebene II;
-
3 einen
in 1 gezeigten Teil III des Ablaufventils in vergrößerter Darstellung;
-
4 den
in 1 gezeigten Spülkasten, wobei
das Ablaufventil zu einer Vollspülung
geöffnet wird;
-
5 einen
in 4 gezeigten Teil V des Ablaufventils, wobei das
Ablaufventil voll geöffnet und
von einer Rastvorrichtung in Offenstellung gehalten ist;
-
6 den
in 5 gezeigten Teil des Ablaufventils bei einem erneuten
Betätigungsvorgang, wobei
ein Vorsprung an der Aushebevorrichtung an einem zweiten Hebel einer
Steuerwelle anliegt;
-
7 den
in 6 gezeigten Teil des Ablaufventils, wobei der
Vorsprung der Aushebevorrichtung über den zweiten He bel die Steuerwelle
weitergedreht hat, so dass ein Rückzieharm
die Verriegelungsvorrichtung aus der Rastposition am Überlaufrohr
zurückzieht
und damit das Ablaufventil zu einem vorzeitigen Schließen freigibt;
-
8 den
in 4 gezeigten Spülkasten, wobei
das Spülwasser
aus dem Spülkasten
abgeflossen ist und das Ablaufventil sich wieder in der Schließposition
befindet, wobei die Steuerwelle von am Überlaufrohr angeordneten Sicherungsrippen
in die Ausgangsdrehstellung zurückgedreht
ist;
-
9 einen
in der 8 gezeigten Teil IX des Ablaufventils in vergrößerter Darstellung;
-
10 den
in 1 gezeigten Spülkasten, wobei
die Aushebevorrichtung nur über
einen Bereich von etwa 75% betätigt
ist;
-
11 einen
in 10 gezeigten Teil XI des Ablaufventils in vergrößerter Darstellung;
-
12 den
in 10 gezeigten Spülkasten mit rückgeführter Aushebevorrichtung;
-
13 das
in 1 gezeigte Überlaufrohr mit
Ablaufventilverschlussglied in Perspektivansicht;
-
14 das
in 13 gezeigte Überlaufrohr in
Seitenansicht;
-
15 das
in 14 gezeigte Überlaufrohr in
Ansicht von oben;
-
16 den
in 1 gezeigten Kolben der Aushebevorrichtung in Perspektivansicht;
-
17 den
in 16 gezeigten Kolben in Seitenansicht;
-
18 den
in 17 gezeigten Kolben in Ansicht von oben;
-
19 die
in 2 gezeigte Steuerwelle in Perspektivansicht;
-
20 die
in 19 gezeigte Steuerwelle in Seitenansicht;
-
21 die
in 20 gezeigte Steuerwelle um 90° gedreht;
-
22 die
in 1 gezeigte Klappe der Rastvorrichtung in Perspektivansicht;
-
23 die
in 22 gezeigte Klappe in Seitenansicht;
-
24 die
in 23 gezeigte Klappe in Ansicht von oben.
-
Bei
dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Spülkasten 1 mit
einem Boden 10 und einem Deckel 11 zum Teil dargestellt.
Im Boden 10 ist in einer Öffnung ein Ablaufventil 2 mit
einem Überlaufrohr 21 und
einem am Überlaufrohr 21 ausgebildeten
Ablaufventilverschlussglied 210 angeordnet. An der Öffnung im
Boden 10 des Spülkastens 1 schließt sich
eine Ablaufleitung 13 für
das Spülwasser
an. Der Spülkasten 1 ist
dabei über
ein in der Zeichnung nicht gezeigtes, schwimmergesteuertes Zulaufventil
mit Spülwasser
bis zum Wasserspiegel 12 angefüllt. Das Ablaufventil 2 befindet
sich in der Schließposition.
Das Ablaufventil 2 weist ein Ventilgehäuse 20 auf, in dem
eine Aushebevorrichtung 22 und eine Rastvorrichtung 25 angeordnet
ist. Die Aushebevorrichtung 22 ist mit einer Fluidleitung 24 mit
einer Betätigungsvorrichtung 23 verbunden.
-
An
der Betätigungsvorrichtung 23 ist
ein Faltenbalg 230 angeordnet, wobei die Betätigungsvorrichtung 23 mit
einer ersten Taste 231 für einen Vollspülvorgang
und mit einer zweiten Taste 232 für einen Teilspülvorgang
versehen ist. Mit der ersten Taste 231 kann der Faltenbalg 230 vom
Benutzer völlig zusammengedrückt werden,
während
mit der zweiten Taste 232 der Faltenbalg 230 nur
etwa zu 75% zusammendrückbar
ist. Die Aushebevorrichtung 22 ist mit einem Kolben 220 in
einer Kammer 200 des Ventilgehäuses 20 angeordnet,
wobei ein Faltenbalg 221 einerseits am Ventilgehäuse 20 und
andererseits an einer Trennwand 2201 des Kolbens 220 befestigt ist.
Der Faltenbalg 221 ist am Gehäusebereich mit der Fluidleitung 24 verbunden,
so dass bei einer Zusammenpressung des Faltenbalgs 230 der
Betätigungseinrichtung 23 eine
entsprechende Ausdehnung des Faltenbalgs 221 und somit
eine axiale Verschiebung des Kolbens 220 in der Kammer 200 verursacht
wird. Der Kolben 220 wirkt mit seiner vorstehenden Stirnseite
mit einer Anlagefläche 212 am Überlaufrohr 21 zusammen.
Außerdem
ist an der Mantelfläche
des Kolbens 220 ein radialer Vorsprung 2200 ausgebildet,
der mit Hebeln 2501, 2502 an einer Steuerwelle 250 zusammenwirkt.
-
Die
Steuerwelle 250 trägt
an einem Endbereich die beiden um etwa 90° zueinander versetzt ausgebildeten
Hebel 2501, 2502 sowie an dem anderen Endbereich
einen Haltearm 2503 und einen im spitzen Winkel zum Haltearm 2503 angeformten Rückzieharm 2505.
Im spitzen Winkel zwischen dem Rückzieharm 2505 und
dem Haltearm 2503 ist parallel zum Haltearm 2503 eine
Blattfeder 2504 mit einem Endbereich an der Steuerwelle 250 angeformt. Der
Haltearm 2503, die Blattfeder 2504 und der Rückzieharm 2505 wirken
mit einer in einer Kammer 201 des Ventilgehäuses 20 angeordneten
Klappe 251 der Rastvorrichtung 25 zusammen. Die
Steuerwelle 250 ist dabei in Lagern 202 des Ventilgehäuses 20 angeordnet.
Hierbei sind die Lager 202 so ausgebildet, dass die Steuerwelle 250 radial
in die Lager 202 eingesprengt werden kann. Die Steuerwelle 250 mit
den Hebeln 2501, 2502, dem Haltearm 2503,
der Blattfeder 2504 und dem Rückzieharm 2505 ist
einstückig
aus Kunststoff im Spritzgießverfahren
hergestellt.
-
Die
Klappe 251 der Rastvorrichtung 25 trägt einerseits
eine von der Klappe 251 vorstehende Drehachse 2511 mit
der sie in Lager 2010 des Ventilgehäuses 20 radial einschnappbar
und verschwenkbar gelagert ist. An der Klappe 251 ist außerdem eine Haltenase 2512 angeformt,
die mit einem Rastvorsprung 211 des Überlaufrohres 21 zusammenwirkt.
-
An
der der Drehachse 2511 gegenüberliegenden Seite der Klappe 251 ist
ein Schwimmer 2510 angeformt, wie es insbesondere 22 und 23 der
Zeichnung zu entnehmen ist. An der Außenseite des Schwimmers 2510 ist
außerdem
eine Wassersammelkammer 2516 ausgebildet. An der Klappe 251 ist
ein Bereich der Wassersammelkammer 2516 am Außenbereich
eine Stützfläche 2513 für den Haltearm 2503 angeformt.
Außerdem
ist eine Rastschulter 2514 für die Blattfeder 2504 und
eine Anlagefläche 2515 für den Rückzieharm 2505 an
der einen Seite der Wassersammelkammer 2516 angeformt.
Die Klappe 251 mit dem Schwimmer 2510, der Drehachse 2511 und
der Haltenase 2512 sowie der Wassersammelkammer 2516 und
der Stützfläche 2513,
Rastschulter 2514 und der Anlagefläche 2515 ist einstückig aus
Kunststoff im Spritzgießverfahren hergestellt.
-
Das Überlaufrohr 21 ist
mit einem im Durchmesser vergrößerten Endstück 214 oberhalb
der Anlagefläche 212 versehen,
wie es aus 1 und 13 bis 15 der
Zeichnung zu entnehmen ist. Auf dem Endstück 214 kann noch eine
Verlängerung 215 aufgesteckt
werden. Am Außenmantel
des Endstückes 214 sind
zwei Führungsschienen 2140 parallel
zur Mittelachse ausgebildet, von denen ein Schwimmer 213 aufgenommen
ist und axial verschieblich zum Endstück 214 angeordnet
ist. Zur Verrastung in den unterschiedlichen Axialpositionen ist außerdem eine
Zahnschiene 2141 an der Mantelfläche des Endstücks 214 angeformt.
Im Bereich der Anlagefläche 212 des Überlaufrohres 21 sind
außerdem
Sicherungsrippen 2120 ausgebildet, die in der Schließstellung
des Ablaufventils 2 die Rückführung der Steuerwelle 250 sicherstellen,
so dass die Steuerwelle 250 die erforderliche Dreh stellung
für die
Einleitung eines Spülvorgangs
einnimmt.
-
Die
vorstehend beschriebene Ablaufarmatur hat folgende Funktionsweise:
Wird
vom Benutzer die erste Taste 231 von der in 1 der
Zeichnung dargestellten Stellung, bei der der Spülkasten bis zum Wasserspiegel 12 mit
Spülwasser
gefüllt
ist, betätigt,
so wird der Faltenbalg 230 völlig zusammengedrückt, wie
es aus 4 der Zeichnung zu entnehmen ist. Die verdrängte Fluidmenge
bzw. Luftmenge wird über
die Fluidleitung 24 dem Faltenbalg 221 der Aushebevorrichtung 22 zugeführt. Der
Faltenbalg 221 dehnt sich dadurch axial aus und bewegt
dadurch den Kolben 220 mit seiner Stirnseite, anliegend
an der Anlagefläche 212 des Überlaufrohres 21,
nach oben, so dass das Überlaufrohr 21 mit
dem Ablaufventilverschlussglied 210 vom Ventilsitz des
Ablaufventils 2 abgehoben wird und das Spülwasser
aus dem Spülkasten
in eine Abflussleitung 13 zur Spülung, z. B. eines WC abfließt. Im Endbereich
der Axialbewegung des Kolbens 220 gelangt der Vorsprung 2200 an
den ersten Hebel 2501 der Steuerwelle 250 zur
Anlage und dreht die Steuerwelle 250 so weit, dass der
Haltearm 2503 von seiner Stützfläche 2513 im Bereich
der Wassersammelkammer 2516 weggeschwenkt wird, so dass
das in der Kammer 201 des Ventilgehäuses 20 befindliche Wasser mit
Hilfe des Schwimmers 2510 die Klappe 251 mit der
Haltenase 2512 unter den Rastvorsprung 211 des Überlaufrohres 21 einschwenkt,
wodurch das Überlaufrohr 21 mit
dem Ablaufventilverschlussglied 210 in der Offenstellung
verriegelt ist, wie es insbesondere aus 5 der Zeichnung
zu entnehmen ist. Hierbei gelangt die Blattfeder 2504 an
der Rastschulter 2514 zur Anlage. Nach der Betätigung der
Taste 231 wird der Federbalg 230 aus seiner zusammengepressten
Position durch Federkraft wieder in seine Ruheposition zurückgebracht.
Dabei sinkt kontinuierlich der Wasserspiegel 12 in dem
Spülkasten 1,
wie es aus 8 der Zeichnung zu entnehmen ist.
Das in der Kammer 201 befindliche Wasser fließt über eine
in der Zeichnung nicht dargestellte Drosselöffnung verzögert in den Spülkasten 1 zurück, so dass
eine nahezu völlige
Leerung des Spülkastens erreichbar
ist. Lässt
der Auftrieb des Schwimmers 2510 nach, so wird die Klappe 251 von
ihrem Eigengewicht und dem Gewicht des in der Wassersammelkammer 2516 befindlichen
Wassers zurückgeschwenkt,
so dass die Haltenase 2512 unter dem Rastvorsprung 211 zurückgezogen
wird. Das Überlaufrohr 21 wird
damit freigegeben, so dass es durch die Schwerkraft mit dem Ablaufventilverschlussglied 210 in
die Schließstellung
zurückfällt. Hierbei
wird die Steuerwelle 250 von der Sicherungsrippe 2120 zurückgedreht,
so dass die Blattfeder 2504 über die Rastschulter 2514 zurückgeführt wird
und der Haltearm 2503 wieder an der Stützfläche 2513 anliegt.
-
Hiernach
kann der Spülkasten über ein
in der Zeichnung nicht dargestelltes Schwimmerventil wieder auf
einen in 1 dargestellten Wasserspiegel 12 aufgefüllt werden.
-
Wird
jedoch während
des Abfließens
des Spülwassers
aus dem Spülkasten 1 die
Taste 231 erneut betätigt,
so gelangt bei der Axialverschiebung des Kolbens 220 der
Vorsprung 2200 an den zweiten Hebel 2502 der Steuerwelle 250 zur
Anlage, da die Steuerwelle durch die Blattfeder 2504 in
dieser Drehstellung gehalten wird. Durch die erneute Betätigung, wie
es insbesondere aus 6 und 7 der Zeichnung
zu entnehmen ist, wird die Steuerwelle 25 weiter gedreht,
so dass der Rückzieharm 2505 an
der Anlagefläche 2515 zur
Anlage gelangt und die Klappe 251 entgegen der Auftriebskraft
des Schwimmers 2510 zurückgeschwenkt
wird, wobei die Haltenase 2512 von dem Rastvorsprung 211 des Überlaufrohres 21 weggeschwenkt
wird, so dass das Überlaufrohr 21 mit
dem Ablaufventilverschlussglied 210 für die Absperrung des Ablaufventils 2 sofort
freigegeben wird. Mit einer zweiten Betätigung der Taste 231 kann
somit der Vollspülgang
vom Benutzer unterbrochen werden. Das durch die Schwerkraft auf
die Steuerwelle 250 aufgebrachte Drehmoment dreht nach
der zweiten Betätigung
die Steuerwelle 250 zurück,
wobei die im Bereich der Anlagefläche 212 ausgebildete
Sicherungsrippe 2120 die restliche Drehung der Steuerwelle 250 zur
Rückführung der
Blattfeder 2504 über
die Rastschalter 2514 bewirkt, so dass die Ausgangsdrehstellung
der Steuerwelle 250 wieder erreicht ist, in der der Haltearm 2503 an
der Stützfläche 2513 anliegt,
wie es in 1 der Zeichnung dargestellt
ist.
-
Wird
dagegen bei dem in 1 gezeigten Spülkasten 1 die
Taste 232 vom Benutzer betätigt, so lässt sich der Faltenbalg 230 nur
zu etwa 75% zusammendrücken.
Die verdrängte
Luftmenge gelangt wiederum über
die Fluidleitung 24 in den Faltenbalg 221 der
Aushebevorrichtung 22. Hierbei erlangt der Kolben 220 wegen
der geringeren Luftmenge eine geringere Höhe und gelangt maximal mit
seinem Vorsprung 2200 bis in die Nähe des ersten Hebels 2501, ohne
die Steuerwelle 250 zu bewegen. Das Überlaufrohr 21 mit
dem Ablaufventilverschlussglied 210 befindet sich hierbei
jedoch bereits in der Offenstellung des Ablaufventils 2,
wobei das Überlaufrohr
durch einen Schwimmer 213 in Offenstellung gehalten wird. Sobald
der Wasserspiegel 12 im Spülkasten 1 hinreichend
gesunken ist, gelangt das Ablaufventilverschlussglied 210 wieder
in seine Schließposition.
Mit der Betätigung
der Taste 232 kann somit eine Teilspülmenge aus dem Spülkasten 1 abgegeben
werden.
-
Die
Teilspülmenge
kann über
die Höhe
bzw. Axialposition des Schwimmers 213 am Endstück 214 des Überlaufrohres 21 eingestellt
werden. Dabei können
mit Hilfe einer Zahnschiene 2141, an der der Schwimmer 213 in
den unterschiedlichen Axialpositionen verrastbar ist, fein gestufte
Einstellungen vorgenommen werden.