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Die
Erfindung betrifft einen Toilettenspülkasten gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Aus
der
DE 39 11 728 A1 ist
ein Toilettenspülkasten
der genannten Art bekannt, bei dem eine von einem Hohlraum für das Spülwasser
getrennte Kammer vorgesehen ist, die mittels einer Klappe verschließbar ist
und zur Aufnahme einer Klosettbürste dient.
Hierbei ist von Nachteil, dass eine Reinigung der WC- Bürste nur
bei gleichzeitiger Nutzung der WC-Bürste während des Wasserabflusses aus
dem Toilettenspülkasten
erfolgt. Diese Reinigungswirkung ist in vielen Fällen ungenügend.
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Aus
der
FR 2 760 958 A1 ist
eine Vorrichtung zur Halterung, Reinigung, Desinfektion und Desodorierung
einer Toilettenbürste
bekannt. Diese Vorrichtung ist als Zubehörteil ausgebildet und wird
in Bad oder Toilette neben dem WC aufgestellt.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, die die
automatische Reinigung einer im Toilettenspülkasten untergebrachten WC-Bürste ermöglicht.
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Die
gestellte Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
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Der
Wasserspülkasten
gemäß der vorliegenden
Erfindung weist ein unabhängiges
Abteil bzw. einen gesonderten Behälter auf. Der Behälter ist
mit einer frontal oder seitlich angebrachten zu öffnenden Türe oder Klappe versehen, welche
das Einsetzen oder die Entnahme der WC-Bürste in das Innere bzw. aus
dem inneren zulässt.
Das Abteil bzw. der Behälter
weist einen mit einem Mechanismus zur Reinigung der WC-Bürste kombinierten
Wasserzufluss und einen Wasserabfluss auf.
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Die
Reinigungsvorrichtung weist eine in einem ortsfesten Teil des Spülkastens
angeordnete Wirbelstütze
auf, auf die die WC-Bürste
aufgesteckt werden kann. Die Reinigungsvorrichtung weist eine Betätigungseinrichtung,
vorzugsweise einen Druckschalter, auf, durch dessen Betätigung die
Wasserzuflussöffnung
in dem Behälter
geöffnet
und eine Drehung des Bürstenkopfes
bewirkt wird.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Reinigungseinrichtung
einen in dem Behälter
vorgesehenen zusätzlichen
Behälter
auf, der innenseitig mit Borsten versehen ist, so dass in aufgestecktem
Zustand der Bürstenkopf
gegen die nach Innen weisenden ortsfest angeordneten Borsten anliegt.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Reinigungseinrichtung
einen Reinigungsmittelbehälter
auf. Bei Betätigung
der Betätigungseinrichtung
wird dem Bürstenkopf
Reinigungsmittel aus diesem Reinigungsbehälter zugeführt.
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Bei
dem erfindungsgemäß zur Aufnahme
der WC-Bürste
ausgebildeten Toilettenspülkasten
ist vorteilhaft, dass die WC-Bürste
in diesen einsetzbar ist und daher die unästhetische Wirkung einer Aufbewahrung
der WC-Bürste
neben dem WC in Wegfall kommt. Darüber hinaus wird durch die Wirkung
des Reinigungsmittels, des Wassers und der durch Drehung erzeugten
Reibung an den Borsten des Behälters
eine vollständige
Reinigung der WC-Bürste bei Betätigung einer
Auslöseeinrichtung
bewirkt.
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Das
gesonderte Abteil bzw. der gesonderte Behälter für die Aufnahme der WC-Bürste kann
einstückig
mit dem übrigen
Gehäuse
des Toilettenspülkastens
ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, die Anordnung als gesondertes
Element auszubilden, was einen Einsatz in Verbindung mit bereits
vorhandenen Toilettenspülkästen ermöglicht.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand des in den Zeichnungen schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
Seitenansicht eines Toilettenspülkastens
gemäß der Erfindung;
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2 eine
Vorderansicht des Toilettenspülkastens
gemäß 1;
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3 und 4 schematische
Ansichten des Toilettenspülkastens
von oben jeweils mit und ohne Spülkastenabdeckung;
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5 eine
perspektivische Darstellung des Toilettenspülkastens mit zusätzlicher
Darstellung der Wasserzulaufeinrichtungen und Wasserablaufeinrichtungen;
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6 einen
Querschnitt einer Seitenansicht eines in dem Toilettenspülkasten
zur Aufnahme einer WC-Bürste
eingebauten Behälters.
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Erfindungsgemäß ist einem
Toilettenspülkasten
ein Behälter
zur Aufnahme einer zur Reinigung einer Toilette 2 vorgesehenen
wC-Bürste 1 zugeordnet.
Der Toilettenspülkasten 1 weist
ein im wesentlichen als Wassertank für den Spülvorgang der Toilette dienendes
Gehäuse 3 auf.
Ein Wasserzufluß ist
mit 4 und ein Wasserabfluß ist mit 5 bezeichnet. Der
Spülvorgang
wird durch Betätigung
eines schematisch dargestellten Schalters 6 eingeleitet.
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In
dem Toilettenspülkasten
ist außerdem
ein Behälter 7 vorgesehen,
durch den ein separates Abteil gebildet wird, welches über eine
verschließbare Klapptür 8 zugänglich ist.
Der Behälter 7 ist
an seiner Oberseite mittels einer Abdeckung 9 abgeschlossen. Die
Abdeckung 9 kann einstückig
mit einer Abdeckung 10 des Gehäuses 3 oder auch gesondert
hiervon ausgebildet sein.
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Der
Behälter 7 weist
in seinem Inneren einen zur Aufnahme der WC-Bürste 1 vorgesehenen
Bereich 11 auf. Dieser ist zwecks Herausnehmen bzw. Wiedereinstellen
der WC-Bürste über die
Klapptür 8 zugänglich.
Das Innere des Bereiches 11 weist einen hiervon abgetrennten
Hohlraum 12 auf, in welchem eine hohl ausgebildete, perforierte
Wirbelstütze 13 angeordnet
ist. Die Wirbelstütze 13 durchfaßt eine zwischen
dem Hohlraum 12 und dem Bereich 11 vorgesehene
Trennwand und steht über
diese nach oben vor.
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Die
WC-Bürste 1 ist
im Inneren des Bereiches 11 auf den vorstehenden Abschnitt
der Wirbelstütze 13 aufsteckbar,
wie aus 6 ersichtlich. Die WC-Bürste 1 weist
in ihrem Bürstenkopf 15 einen hohl
und perforiert ausgebildeten Zentralbereich 14 auf. Dieser
hat im Stirnendbereich eine dahingehend ausgebildete Form, daß eine undrehbare
Kopplung unter axialem Spiel mit dem vorstehenden Ende der Stütze 13 erfolgen
kann.
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In
dem zur Aufnahme des Bürstenkopfes vorgesehenen
Teilbereich des Bereiches 11 ist ein zusätzlicher
Behälter 16 mit
perforierter Wandung und nach innen weisenden Borsten 17 vorgesehen. Die
Befestigung des zusätzlichen
Behälters 16 erfolgt
mittels eines Klemmrandes 24.
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In
der Abdeckung 9 des Behälters 7 ist
ein als Druckknopf ausgebildeter Bedienungsschalter 18 vorgesehen.
Ein mit 19 bezeichneter Stiel der WC-Bürste 1 befindet sich
bei in den Behälter 11 eingesetzter
Bürste
in dem Zwischenraum zwischen dem Bedienungsschalter 18 und
der Wirbelstütze 13. Mit
dem Bedienungsschalter steht außerdem
ein im Inneren des Bereiches 11 installierter Reinigungsmittelbehälter in
Wirkverbindung, derart, daß bei
Betätigung
des Bedienungsschalters 18 nach unten durch eine Art Kolbenwirkung
eine bestimmte Menge an Reinigungsmittel aus dem Reinigungsmittelbehälter 18 abgegeben
wird und aus der Unterseite des Behälters 20 oberhalb
des Bürstenkopfes
austritt.
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Ein
Wasserzufluß 21,
der mit der gleichen Leitung wie der Wasserzufluß zu dem Gehäuse 3 verbunden
sein kann, mündet
im unteren Teil des Bereiches 11 in den Hohlraum 12.
Der Anfang eines Wasserabflusses liegt an der Trennwand zwischen dem
Hohlraum 12 und dem Bereich 11. Der Abfluß kann mit
einem allgemeinen Abflußrohr
oder auch mit der Abflußleitung
des Gehäuses
in Verbindung stehen.
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Die
Wirbelstütze 13 weist
an ihrem in den Bereich vorstehenden Ende eine konventionell ausgebildete
Verschließeinrichtung
auf, durch deren Wirkung normalerweise ein Austritt von Wasser verhindert
wird, welches durch die sich im Bereich des Hohlraumes 12 befindlichen Öffnungen
eintritt. Die Verschließeinrichtung
ist jedoch derart ausgebildet, daß sie sich öffnet und Wasser aus dem Stirnende der
Wirbelstütze 13 austritt,
wenn ein nach unten gerichteter Druck auf diese ausgeübt wird.
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Wenn
die WC-Bürste 1 in
den Bereich 11 zwischen der Wirbelstütze 13 und dem Bedienungsschalter 8 eingesetzt
ist, erfolgt durch Niederdrücken des
Bedienungsschalters 18 eine Abgabe einer bestimmten Menge
von Reinigungsmittel aus dem Reinigungsmittelbehälter 20 auf den Bürstenkopf
der WC-Bürste.
Gleichzeitig wird die Verschließeinrichtung
am oberen Ende der Wirbelstütze 13 geöffnet, so
daß Wasser
durch den Zufluß 21 in
den Hohlraum 12 eintritt, aus dem oberen Ende der Wirbelstütze 13 austritt
und den perforierten Zentralbereich 14 der WC-Bürste 1 durchströmt.
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Der
innerhalb des Hohlraums 12 befindliche Teilbereich der
Wirbelstütze
weist eine Schaufelklappenanordnung 23 auf. Durch die Strömung des
durch den Wasserzufluß 21 eintretenden
Wassers wird auf die Schaufelklappenanordnung ein Drehimpuls gegeben,
derart, daß dann,
wenn Wasser in den Kopfbereich der WC-Bürste eintritt, der Schub des
Wassers auf die Schaufelklappenanordnung 23 die Wirbelstütze zum
Drehen bringt und gleichzeitig die WC-Bürste dreht. Dies hat eine Reibung
des Bürstenkopfes 15 an
den Borsten 17 des zusätzlichen
Behälters 16 zur
Folge, die in Zusammenwirkung mit dem aus den Öffnungen des Zentralbereiches 14 austretenden
Wasser und dem aus dem Reinigungsmittelbehälter 20 abgegebenen
Reinigungsmittel eine vollständige
Reinigung der WC-Bürste 1 bewirkt.
Das Reinigungswasser fließt
durch den Abfluß 22 ab.
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Ohne
daß der
Gegenstand ansonsten wesentlich verändert werden müßte, kann
anstelle von Schaufelklappen 23 ein Drehan trieb der Wirbelstütze 13 auch
durch einen Elektromotor erfolgen, der bei Betätigung des Bedienungsschalters 18 in
Tätigkeit gesetzt
wird. Bei dieser Ausführungsform
kann die Betätigung
des Auslösemechanismus
auch durch einen mit der Klapptür 8 in
Verbindung stehenden Schalter oder einen Sensor erfolgen. In diesem
Falle braucht der Benutzer zur Auslösung des Reinigungsvorganges
keinen Schalter zu betätigen.
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Hei
Nichtbetätigung
des Bedienungsschalters 18 wird die gesamte Einheit stillgelegt,
und die WC-Bürste
kann bei geöffneter
Klapptür 8 entnommen
werden.
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Der
Behälter 7 kann
einstückig
mit dem Gehäuse 3 ausgebildet
sein. Der Behälter 7 kann
aber auch als unabhängiges
Zubehörteil
ausgebildet sein, welches bei vorhandenen Toilettenspülkästen eingesetzt
werden kann. Damit ist es möglich,
eine WC-Bürste
zur Reinigung einer Toilette sowie ein automatisches Reinigungssystem
für die
WC-Bürste
innerhalb eines Behälters
in vorhandene Toilettenspülkästen einzubauen
bzw. an vorhandene Toilettenspülkästen anzubauen.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
kann aus jedem geeigneten Material hergestellt sein, so etwa aus
rostfreiem Stahl, Keramik, Kunststoff od. dgl.. Die Anordnung kann
oberhalb oder neben einer Toilette angebracht sein.