DE19605898A1

DE19605898A1 - Vorrichtung zur Beseitigung von Geruchsbelästigungen in Sanitäranlagen

Info

Publication number: DE19605898A1
Application number: DE1996105898
Authority: DE
Inventors: Bernd Welsch
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-02-17
Filing date: 1996-02-17
Publication date: 1997-08-21

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beseitigung von Geruchsbelästigungen in Sanitäran lagen, bei der ein WC-Becken mit einer Absaugein richtung verbunden ist.

Die Beseitigung von Geruchsbelästigungen in Sani täranlagen erfolgt üblicherweise dadurch, daß die Luft in diesen Räumen durch Lüftungsöffnungen, die mit der Außenluft in Verbindung stehen, ausströmt oder abgesaugt wird.

Nach DE 29 43 641 ist eine Vorrichtung zur Gasab sorption bekannt, die in Sanitäranlagen einsetzbar und insbesondere an WC-Schüsseln anbringbar ist. Bei dieser Vorrichtung steht eine Leitung, die sich nahe an der Öffnung der WC-Schüssel befindet und mindestens ein Bohrloch besitzt, mit Ansaugmitteln in Verbindung. Hierzu ist im oberen Randbereich des WC-Beckens eine Leitung eingearbeitet, die eine Vielzahl von Saugöffnungslöchern aufweist und die mit einem Ansauglüfterrad durch ein Rohrpaar ver bunden ist.

Bei dieser Anordnung ist nachteilig, daß ein spe zielles Becken erforderlich ist, das einen hohen Fertigungsaufwand erfordert und das eine Reinigung des Absaugbereiches kaum oder nur unter sehr schwierigen Bedingung ermöglicht. Die Entstehung von Keimen kann in diesem Fall kaum verhindert wer den.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor richtung zum Absaugen von Gerüchen in Sanitäreinrichtungen anzugeben, die an vorhandenen WC-Becken nachgerüstet werden kann und die den hygienischen Forderungen, insbesondere den Forde rungen nach einer einfachen und effizienten Reini gung, entspricht.

Erfindungsgemäß gelingt die Lösung der Aufgabe dadurch, daß die Vorrichtung aus einem flachen Hohlkörper besteht, der am hinteren Bereich des Beckenrandes angeordnet ist, wobei der Hohlkörper eine in das Becken innere ragende Absaugöffnung und eine am äußeren Beckenrand angebrachte Anschlußöff nung für eine Absaugleitung aufweist, die zu einer Filtereinrichtung führt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen 2 bis 5 angegeben.

Ferner ist es möglich, daß an dem Rohr für die Wasserzufuhr eine Anschluß angebracht ist, an dem die Absaugvorrichtung angeschlossen ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteran sprüchen 7 und 8 angegeben.

Die Erfindung zeichnet sich durch eine Reihe von Vorzügen aus. Besonders vorteilhaft ist, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung ohne Veränderung des WC-Beckens und ohne bauliche Veränderungen des Sanitärraums nachgerüstet werden kann. Es ist dabei möglich, für die Vorrichtung eine farbliche Ab deckung vorzusehen, so daß eine optimale Anpassung an die Gestaltung des Sanitärraums ermöglicht wird. Wesentlich ist dabei, daß eine gute Reinigungsmög lichkeit Keimbildungen weitgehend verhindert. Dies wird einerseits durch die hygienischen Bedingungen gewährleistet und wird weiter dadurch unterstützt, daß die Absaugung während des Spülvorgangs abge schaltet werden kann, so daß das Eindringen von Feuchtigkeit in den für die Keimbildung in Frage kommenden Bereichen weitgehend vermieden wird.

Der Anschluß an das WC-Becken kann durch eine feste Rohrleitung oder mittels eines flexiblen Schlauches erfolgen. Das Absaugen der geruchsbelasteten Luft erfolgt über ein Lüftersystem und einen Filter. Die gereinigte Luft kann entweder in den Raum zurückge führt oder an die Außenluft abgegeben werden. Die Gestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ermög licht in einfacher Weise den Anschluß der Leitungen für das Lüftersystem je nach den gegebenen vorhan denen Bedingung nach rechts oder links.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Aus führungsbeispieles näher erläutert. In der zugehö rigen Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung der Gesamtanordnung von WC-Becken und Absaugvor richtung;

Fig. 2 eine Schnittdarstellung zur Anordnung der Absaugvorrichtung am WC-Beckenrand;

Fig. 3 eine Draufsicht auf die erfindungs gemäße Absaugvorrichtung und

Fig. 4 eine Ausführungsform mit Absaugung durch das Wasserzufuhrrohr.

Aus Fig. 1 ist die Gesamtanordnung ersichtlich. Am hinteren Beckenrand des WC-Beckens 1 ist die Absaugvorrichtung 2 angebracht, die mit der Absaug leitung 3 verbunden ist. Die Absaugleitung 3 führt zum Filter 4, aus dem die gereinigte Luft in das Innere des Sanitärraumes austritt. In dem Gehäuse 4 sind ein Filter und ein Elevator angebracht, der den Luftstrom absaugt.

Als besonderer Vorzug der erfindungsgemäßen Vor richtung ist anzusehen, daß der Geruch bereits im Entstehungsbereich abgesaugt wird und somit das Raumklima des Sanitärbereiches deutlich verbessert werden kann.

Die Anordnung der Absaugvorrichtung 2 ist in Fig. 2 dargestellt. Daraus ist ersichtlich, daß die Absaugvorrichtung 2 aus einem flachen Hohlkörper besteht, der am oberen Beckenrand angebracht ist. Vorzugsweise erfolgt hierbei die Befestigung durch Ankleben. Die Absaugvorrichtung 2 weist eine Ansaugöffnung 5 auf, durch die die geruchsbehaftete Luft angesaugt wird. Diese Luft wird am hinteren Ende des Beckens durch eine Absaugleitung abge führt. Die Absaugleitung ist mit Hilfe eines Anschlusses 6 mit der Absaugvorrichtung 2 verbun den. Je nach Erfordernis kann dieser Anschluß sowohl an der linken als auch an der rechten Seite angebracht werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann aus verschiedenen Materialien bestehen. Vor zugsweise können Edelstahl, Keramik oder Kunststoff eingesetzt werden. Die nach oben sichtbare Fläche kann zweckmäßigerweise mit farbiger Folie an das Becken angepaßt werden.

In dem hier dargestellten Beispiel sind in einem Gehäuse der Filter 4 und der Elevator gemeinsam untergebracht. In diesem Fall wird die Luft nach der Reinigung in den Sanitärraum abgegeben.

Es sind auch Ausführungen möglich, bei dem in die sem Gehäuse nur ein Lüfter untergebracht ist und die Luft ohne Filterung an die Außenluft abgeführt wird. Das Einschalten des Lüfters erfolgt zweck mäßigerweise mit dem Öffnen des WC-Deckels. Wird die Spülung betätigt, so erfolgt das Abschalten des Lüfters, um das Eindringen von Feuchtigkeit in die Absaugvorrichtung zu vermeiden. Das Abschalten des Lüfters kann auch durch das Schließen des Deckels ausgelöst werden. Es ist auch möglich, daß der Lüfter nach dem Schließen des Deckels oder nach Beendigung der Spülung mit einer einstellbaren Zeitverzögerung nach läuft.

Fig. 4 erläutert eine Ausführung, bei der die Luft durch das Rohr für die Wasserzufuhr 7 abgesaugt wird. Die abgesaugte Luft kann danach entweder an die Außenluft geleitet oder über ein Filter in den Innenraum zurückgeführt werden. Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführung wird die Luft in die Abflußleitung 8 geführt. Durch gesteuerte Klappen oder Ventile wird dabei verhindert, daß Feuchtig keit in das Gehäuse 4 gelangen kann.

Bezugszeichenliste

1 WC-Becken
2 Absaugvorrichtung
3 Absaugleitung
4 Gehäuse
5 Ansaugöffnung
6 Anschluß für Absaugleitung
7 Wasserzufuhr
8 Abflußleitung

Claims

1. Vorrichtung zur Beseitigung von Geruchsbelästi gungen in Sanitäranlagen, bei der ein WC-Becken mit einer Absaugeinrichtung verbunden ist, dadurch ge kennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem flachen Hohlkörper besteht, der am hinteren Bereich des Beckenrandes angeordnet ist, wobei der Hohlkörper eine in das Becken innere ragende Absaugöffnung und eine am äußeren Beckenrand angebrachte Anschlußöff nung für eine Absaugleitung aufweist, die zu einer Filtereinrichtung führt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Absaugleitung mit einem Elevator verbunden ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung am Rand des WC-Beckens angeklebt ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit einer Folie abgedeckt ist, die der Farbe des Beckens entspricht.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung mit einer Steuereinrichtung versehen ist, die beim Öff nen des WC-Deckels den Elevator einschaltet und bei Betätigung der Spülung und/oder beim Schließen des WC-Deckels den Elevator ausschaltet.

6. Vorrichtung zur Beseitigung von Geruchsbelästi gungen in Sanitäranlagen, bei der ein WC-Becken mit einer Absaugeinrichtung verbunden ist, dadurch ge kennzeichnet, daß an dem Rohr für die Wasserzufuhr (7) eine Anschluß angebracht ist, an dem die Ab saugvorrichtung angeschlossen ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die abgesaugte Luft in einem Filter gereinigt und danach dem Innenraum wider zugeführt wird.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn zeichnet, daß die Absaugvorrichtung in einem Ge häuse (4) angebracht ist, dessen Ausgang mit der Abflußleitung (8) so verbunden ist, daß die abge saugte Luft in die Abflußleitung (8) geblasen wird.