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Die
Erfindung betrifft eine multifunktionale Toilettenanordnung mit
einer einen Unterputzspülkasten umfassenden Spülvorrichtung,
einem Klosettkörper mit einem Spülrand, einem
an die Spülvorrichtung anschließenden Spülwasserzulauf,
einem Abwasserablauf und mindestens einem weiteren Funktionselement.
Eine solche Anordnung ist beispielsweise aus der dort als Wasserklosett
bezeichneten
EP 1 317 586 bekannt.
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Das
Funktionselement kann zum Beispiel eine Unterdusche sein, die häufig
auch als WC-Dusche bezeichnet wird. Diese umfasst üblicherweise einen
schwenkbaren Duscharm, der an einen Boiler angeschlossen sein kann.
Mittels einer Pumpe kann das durch den Boiler erwärmte
Wasser in den Duscharm eingeleitet werden. Weitere Funktionselemente können
ein Fön, dessen Lufttemperatur üblicherweise regulierbar
ist, oder auch eine Geruchsabsaugung sein, mit der schlechte Luft
direkt aus der Klosettschüssel absaugbar ist.
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Die
eingangs genannte
EP 1 317 586 ordnet die
technischen Elemente, wie z. B. Betriebsaggregate und Steuerungstechnik,
unterhalb und an dem Klosettkörper selbst herum an. Damit
ist der Klosettkörper recht voluminös und ist
somit auch nicht in jeder Einbausituation verwendbar. Auch der in
der
EP 1 317 586 zitierte
Stand der Technik befasst sich mit diesem Problem, wobei aber keine
befriedigende Lösung vorgeschlagen wird, die tatsächlich
eine Reduktion der Größe des Klosettkörpers
selber ermöglicht oder zumindest deren Beibehaltung eines
normalen Klosettkörpers.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung somit die Aufgabe
zugrunde, die eingangs genannten Nachteile beim Stand der Technik
zumindest teilweise zu vermeiden und eine Toilettenanordnung vorzusehen,
die einen filigranen oder zumindest normalen Aufbau aufweist. Ferner
soll die Anordnung einfach, das heißt ohne großen
Montageaufwand erweiterbar sein, sodass einzelne Funktionselemente
modular ohne aufwändige Demontage bedarfsgerecht nachrüstbar
sind.
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Diese
Aufgabe wird bereits dadurch gelöst, dass neben der Spülvorrichtung
die erforderlichen technischen Elemente für den Betrieb
des mindestens einen Zusatzelements in der Wand hinter dem Klosettkörper
angeordnet sind und diese über mindestens ein als Schnittstelle
fungierendes Zuführelement rückseitig in den Klosettkörper
hineinführbar sind.
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Häufig
sind die technischen Elemente in einer hinter dem Klosett angeordneten
Vorwand angeordnet, die ein im Abstand zur Wand angeordnetes Montageprofil
mit einer umschließenden Wand und einem darauf angeordneten
Fliesenspiegel umfasst. Diese Vorwand weist eine Revisionsöffnung
auf, durch welche die Spülvorrichtung und die Zusatzelemente
zugänglich sind und welche durch eine Abdeckung verschließbar
ist. Erfindungsgemäß sind die technischen Elemente
für den Betrieb des mindestens einen Zusatzelements nunmehr
in der Vorwand oder in einer Ausnehmung in einer Wand angeordnet und
sind somit „aus dem Bereich des Klosettkörpers nach
hinten herausgezogen”. Dieses ermöglicht es, den
Klosettkörper besonders filigran und klein zu halten. Eigentlich
muss dieser nur noch den eigentlichen Klosettkörper umfassen,
der häufig auch als „Keramik” bezeichnet
wird. Erfindungsgemäß ist ferner zwischen diesen
technischen Elementen und der Rückseite des Klosettkörpers
mindestens ein Zuführelement ausgebildet, welches als Schnittstelle fungiert
und durch welches entweder das Funktionselement selbst oder die
für den Betrieb des Funktionselements benötigten
Aggregate oder Medien in den Klosettkörper hereinführbar
sind. Dieses ermöglicht eine neuartige Performance durch
die Abstimmung von den hinter dem Klosettkörper angeordneten
technischen Elemente, z. B. der Spültechnik und der WC-Elemente.
Durch die neuartigen Schnittstellen zwischen hinterem „Technikbereich” und
dem vor der Wand gelegenen „WC-Modul” ergeben
sich einzigartige Vorteile.
- – Das
System bestehend aus Installationswand und WC-Modul ist völlig
flexibel in der Ausgestaltung. Beim Stand der Technik war es immer
zwingend erforderlich, dass die WC-Module der Hersteller an die
Installationswände über genormte Anschlüsse
angepasst waren. Diese Anschlüsse für den Wasserzu-
und Wasserablauf sowie die Befestigungspunkte lagen zu diesem Zweck
immer an derselben Stelle. Erfindungsgemäß können
nun aber das WC-Modul und die Installationswand bedarfsgerecht aufeinander
abgestimmt werden. Folglich können z. B. der Spülwasserzulauf
und der Abwasserablauf beliebig und individuell ausgestaltet und
positioniert werden. Damit ist das System von der Norm abgekoppelt
und völlig frei in der Gestaltung;
- – Es muss insofern nicht mehr darauf geachtet werden,
dass die Anschlüsse für fremde WC's passen oder
nur bestimmte WC-Module verwendet werden können;
- – Ferner ist eine geringere Ausladung der Klosettschüssel
dadurch realisierbar, dass diese zumindest teilweise in die Wand
oder Vorwand hineinragt und somit nur noch ein Minimalbereich aus der
Wand hervorsteht. Dieser Minimalbereich kann zum Beispiel einen
Abstand von 45 cm von der Frontseite der Rückwand aufweisen.
- – Die technischen Elemente werden erfindungsgemäß von
dem Klosettkörper nach hinten in den umschlossenen Bereich
der Vorwand oder Wand verlagert, also in den für den Benutzer
nicht sichtbaren Bereich. Die technischen Elemente können dabei
den Antrieb, die Filter und Leitungen für die Geruchsabsaugung,
die Anschlüsse, die Pumpe, die Heizung und den Antrieb
für das Rohr oder den Duscharm sowie Raum für
den Rückzug des Wascharmes oder des Föns umfassen.
- – Durch die flexible Gestaltung kann die Spültechnik-Schnittstelle
optimiert werden, weil das Spülrohr direkt in den Spülstromverteiler
in dem WC überführbar ist, was auch bereits im
Technikbereich in der Installationswand geschehen kann (z. B. über
einer Weiche zur Wasserteilung); insofern ist durch die Erfindung
die Austrittsstelle des Spülwasserzulauf völlig
frei gestaltbar.
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Die
erfindungsgemäße Ausbildung bietet ferner den
Vorteil, dass Strom und Leitungen nicht wie beim Stand der Technik
in oder an dem Klosettkörper vorgesehen sein müssen,
sondern nur innerhalb des Technikbereichs hinter dem Klosettkörper.
Dieses reduziert den Einbau- und Nachrüstaufwand erheblich. Die
erfindungsgemäße Ausbildung ermöglicht
erstmalig den Rückzugsbereich für das Zurückziehen
der Zuführelemente hinter der Wand bzw. Vorwand vorzusehen.
Damit ist eine deutliche Reduzierung des benötigten Bauraums
möglich und somit eine filigranere Ausgestaltung des Klosettkörpers
realisierbar.
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Das
mindestens eine Zuführelement kann rückseitig
unter oder durch den Spülrand in den Klosettkörper
hineinragen. Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem die Zuführelemente
sämtlich in den Spülrand in dem Klosettkörper
hineinragen müssen, bestehen damit mehr Gestaltungsmöglichkeiten
zur weiteren Optimierung des gesamt erforderlichen Bauraums.
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Vorzugsweise
ragt das Zuführelement schräg von unten nach oben
ansteigend in die Rückseite des Klosettkörpers
hinein, um somit die Steigung für die bauraumoptimierte
Unterbringung der technischen Elemente oder des Funktionselements selbst
zu nutzen. Bevorzugt ist das Zuführelement als ein Stutzen
oder ein Rohr oder dergleichen ausgebildet.
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Sofern
mehrere Funktionselemente vorgesehen sein sollen, können
auch mehrere Zuführelemente rückseitig an dem
Klosettkörper vorgesehen sein. Natürlich können
auch Zuführelemente als Leerkörper vorkonfektioniert
verbaut sein, die später zum Nachrüsten mit Funktionselementen
bestückbar sind.
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In
dem Vorwandbereich oder der Ausnehmung hinter dem Klosettkörper
sind vorzugsweise auch die Steuereinrichtung und die Bedienungseinrichtung
für die Funktionselemente angeordnet.
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Der
Klosettkörper kann auch höhenverstellbar sein,
um diesen für verschiedene Benutzer optimal anzupassen. Üblicherweise
ist der Klosettkörper zwischen einer tiefen Sitzhöhe,
zum Beispiel für Kinder in Höhe von 40 cm an der
Oberkante des Klosettkörpers über eine Einstellung
von 45 cm, in der Standardsitzhöhe, bis auf eine Höhe
von 60 cm in der obersten Sitzhöhe verstellbar, die insbesondere
für ältere Menschen verwendet wird. Dabei kann
das Verstellen entweder in vordefinierten Schritten oder stufenlos
erfolgen und die Steuerungstechnik kann eine Memory-Funktion zum
Abspeichern von verschiedenen Sitzhöhen für verschiedene
Benutzer umfassen. Durch die Anordnung der Antriebstechnik hinter
dem Klosettkörper kann der Spülkasten höhenmäßig
ebenfalls verfahren werden, wobei der Wasserzulauf von der Wasserleitung
in den Spülkasten vorzugsweise flexibel ist. Naturgemäß sollte
auch das Abwasserrohr flexibel ausgebildet sein und die Gesamtkonstruktion
so ausgelegt sein, dass die Höhenverstellung auch unter
Belastung betreibbar ist. Natürlich können die
Verstellmittel für die Höhenverstellung in einer
vereinfachten Ausführungsform auch manuell verstellbar
sein. Vorzugsweise umfassen diese jedoch eine automatisch betreibbare
Antriebseinheit zum Verstellen der Sitzhöhe, was beispielsweise über
einen Linearmotor, elektrisch oder hydraulisch erfolgen kann.
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Eine
relativ große und unterbrechungsfreie Revisionsöffnung
in der Vorwand oder Wand hinter dem Klosettkörper ermöglicht
einen leichtgängigen Zugang zu den technischen Elementen
zu deren Wartung und zum Nachrüsten. Diese Revisionsöffnung
kann z. B. eine Größe HB 786 × 330 ohne
Zwischenstreben aufweisen.
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Diese
Revisionsöffnung wird im Normalfall durch eine Abdeckung
verdeckt, die beliebig gestaltet werden kann. So kann diese z. B.
eine Glasplatte auf einem Montagerahmen umfassen. Die äußere Abmessung
der Glasplatte ist vorzugsweise geringfügig größer
als der Montagerahmen, so dass dieser mit einem Absatz zurückspringt.
Dieses erzeugt einen besonders ästhetischen und filigranen
Eindruck.
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Eine
weitere wesentliche Neuerung der Erfindung liegt in der Ausbildung
des getrennt aufsetzbaren Spülrandes, der auch als WC-Verkleidung
fungieren kann. Mit diesem ist zum Einen der Wasserweg bedarfsgerecht
gestaltbar durch unterschiedliche Wasserführungskanäle
auf der Innenseite des Spülrandes und zum Anderen ist auf
bestechend einfache Weise das äußere Erscheinungsbild
des Klosettkörpers umgestaltbar. Wenn der Spülrand
außenseitig als die Oberseite des Klosettkörpers
zumindest seitlich und vorderseitig übergreifende Schürze
ausgebildet ist, kann nämlich der Oberrand des Klosettkörpers
zum großen Teil kaschiert werden. Damit ist es durch den
aufsetzbaren Spülrand auch besonders einfach möglich,
bestehende, einfache Klosettkörper erfindungsgemäß nachzurüsten
oder umzugestalten sowie die Anschlusselemente abzudecken. Der Spülrand
kann an seinem hinteren Ende eine Ausnehmung, Durchdringung oder
Aussparung für den Durchgang eines oder mehrerer der erfindungsgemäßen
Zuführelemente aufweisen. Bei der Ausbildung als Spülrand
kann dieser einen integrierten Spülwasserverteiler nach
der Art einer Wasserscheide umfassen. Man könnte den erfindungsgemäßen Spülrand
auch schlagwortartig als neuartige WC-Verkleidung mit einer optionalen
integrierten Wasserführung bezeichnen. Folglich muss die
WC-Verkleidung nicht notwendigerweise die Wasserführung
enthalten. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, nur eine
aufsetzbare WC-Verkleidung zur Umgestaltung eines Klosettkörpers
ohne Wasserführungsfunktion zu ermöglichen. Nach
Einbau der Funktionselemente und Aufsetzen des Spülrandes
kaschiert dieser die Funktions- und Zuführelemente.
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Es
versteht sich für den Fachmann, dass die erfindungsgemäße
Lösung nicht auf die Verwendung an einer Vorwand mit einem
Montageprofil und darauf den Vorwandinnenraum umschließend
angeordneten Fliesenspiegel beschränkt ist, sondern auch verwendbar
ist in Verbindung mit einer regulären Wand, mit einer darin
vorgesehenen Ausnehmung zur Aufnahme der als Unterputzspülkasten
ausgebildeten Spülvorrichtung und der technischen Elemente zum
Betrieb des mindestens einen weiteren Funktionselements ohne den
Schutzbereich der Erfindung zu verlassen.
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Der
Spülrand kann entweder geschlossen oder offen mit einer
oder mehreren Unterbrechungen ausgebildet sein, um den Spülwasserstrom
wunschgemäß zu lenken. Auf einen Rückflussverhinderer kann
verzichtet werden, wenn das Wasser für das Washlet (Dusch-WC)
aus dem Spülkasten entnommen wird.
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Weitere
Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung lassen sich dem
nachfolgenden Teil der Beschreibung entnehmen, indem ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen multifunktionalen Toilettenanordnung
näher erläutert ist. Es zeigen:
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1 eine
Frontansicht einer an einer Vorwand angeordneten multifunktionalen
Toilettenanordnung;
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2 ein
frontseitiges Schnittbild gemäß 1 zur
Darstellung der Funktionselemente;
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3 eine
Seitenansicht der Toilettenanordnung gemäß 1;
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4 einen
seitlichen Querschnitt gemäß 3;
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5 eine
Draufsicht der Toilettenanordnung gemäß Figur
1; und
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6 eine
funktionale Ansicht der Darstellung gemäß 5.
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Demnach
besteht die erfindungsgemäß vorgeschlagene multifunktionale
Toilettenanordnung im Wesentlichen aus einem Klosettkörper 2 aus
Keramik, einer in einer Vorwand 4 angeordneten Spülvorrichtung
und einer auf dem Klosettkörper aufgesetzten WC-Verkleidung 8.
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Die
Spülvorrichtung umfasst einen in der Vorwand 4 angeordneten
Unterputzspülkasten 10, der über ein
Spülrohr 12 mit dem rückseitigen Spülwasserzulauf
des Klosettkörpers 2 verbunden ist. Das über
das Spülrohr 12 bei einer Spülung in
den Klosettkörper 2 einströmende Spülwasser
wird über den zwischen dem Klosettkörper 2 und
durch einen Spülrand gebildeten Spülkanal in bekannter
Weise umfänglich an der Innenseite des Klosettkörpers 2 zur
Durchführung der Spülung verteilt. Durch unterschiedliche
Ausbildung des Spülkanals 14 an der Verkleidung 8 lassen
sich unterschiedliche Spüleigenschaften bzw. Strömungseigenschaften
des einströmenden Spülwassers realisieren. Nach
der Spülung läuft das Spülwasser über
einen Abwasserablauf zurück in das Abwassersystem. Der
Klosettkörper 2 umfasst ferner an seinem unteren
Ende einen mit Spülwasser gefüllten Siphon zur
Geruchsabsperrung.
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Die
multifunktionale Toilettenanordnung umfasst mehrere getrennt über
die auf einer Abdeckwand 18 angeordnete Steuertasten 20.
Von diesen Steuertasten 20 sind in der vorliegenden Ausführungsform
insgesamt sechs verschiedene vorgesehen.
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Erfindungswesentlich
sind die zwischen der Rückseite des Klosettkörpers 2 und
der Innenseite der Vorwand angeordneten Zuführelemente
in Form von Zuführrohren 22, 24 zur Bildung
von Schnittstellen, über welche die für den Betrieb
der Funktionselemente erforderlichen technischen Elemente in der Vorwand
mit dem Klosettkörper verbindbar sind und/oder in denen
die Funktionselemente auch angeordnet werden können. In
der vorliegenden Ausführungsform umfassen die Funktionselemente
ein Washlet 26 und einen nicht dargestellten Fön,
die jeweils durch Betätigung der entsprechenden Steuertasten 20 ansteuerbar
sind, wodurch diese aus den Zuführrohren 22, 24 teleskopartig
in den Innenraum des Klosettkörpers 2 hineinfahren.
Eine Weiterentwicklung sieht vor, dass die Steuerung ganz oder teilweise über
eine Fernbedienung erfolgt.
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Durch
die Zuführelemente ist somit eine besonders geringe Bautiefe
der Toilettenanordnung realsierbar. So können nunmehr der
Boiler zum Erhitzen des Spülwassers für das Washlet 26 und
das Gebläse für den Fön sowie eine eventuelle
wünschenswerte Luftabsaugeinrichtung in den Hohlraum innerhalb
des Vorwandbereichs eingebaut werden. Sie müssen mithin
nicht mehr wie beim Stand der Technik an den Klosettkörper
angeordnet sein. Mithin ist eine wesentlich platzsparende und filigranere
Bauweise möglich. Auch ermöglicht diese Ausbildung, den
Klosettkörper 2 weiter zurück in der
Vorwand anzuordnen, sodass die Ausladung des Klosettkörpers 2 z.
B. nur noch 450 mm beträgt.
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Vor
einer durchgängigen Revisionsöffnung 30 in
der Vorwand 4 ist eine Abdeckwand 18 angeordnet.
Diese besteht im vorliegenden Fall aus einem umlaufenden und auf
der Vorwand aufgesetzten Montagerahmen 32 in der Größe
HB 786 × 330 mm, der auf der Vorderseite durch eine obere
Glasplatte 36 und in einem Abstand durch eine untere Glasplatte 38 verdeckt
ist. In Einbaulage liegen die Unterkante der oberen Glasplatte 36 und
der Oberkante der unteren Glasplatte 38 an den Klosettkörper 2 an.
Die Glasplatten 36, 38 ragen ferner geringfügig über
den Außenrand des umlaufenden Montagerahmen 32 heraus
und erzeugen so eine filigran wirkende Schattenfuge. Die Glasplatten 34, 36 sind
für die Revision abnehmbar zur Öffnung der Revisionsöffnung 30.
Im abgenommenen Zustand steht die gesamte Öffnung der Revisionsöffnung 30 für
die Bearbeitung und den Einbau zur Verfügung und ist somit
nicht wie beim Stand der Technik auf den engen Bauraum des Tasters
beschränkt.
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Zum Übergang
der Zuführrohre 22, 24 von dem Hohlraum
in der Vorwand 4, sind in der Rückseite des Klosettkörpers 2 eine
oder mehrere Aussparungen vorgesehen, in welche die Zuführrohre 22, 24 einsetzbar
oder durch welche diese durchführbar sind.
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Wie
aus 1 ersichtlich, sind am oberen Ende auf der Vorderseite
der oberen Glasplatte 36 die Steuertasten 20 angeordnet,
die im vorliegenden Fall durch kapazitative Berührungsfelder
und beleuchtbar ausgebildet sind. Ferner umfassen sie einen Näherungssensor,
sodass die Beleuchtung erst bei Näherung einer Hand angeschaltet
wird und diese Steuertasten 20 ansonsten in der oberen
Glasplatte 36 nicht sichtbar sind oder nur bei Nährung
erhellt werden.
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Ebenfalls
im Technikbereich der Vorwand angeordnet ist eine nicht näher
dargestellte Steuerungstechnik mit der erforderlichen Software zur Steuerung
des WC-Betriebs. Ebenfalls nicht dargestellt ist ein etwa mittig
in der oberen Glasplatte angeordneter Elektromagnet, der mit einem
in den Toilettendeckel 40 angeordneten Eisenkern zusammenwirkt.
Durch Ansteuerung dieses Elektromagnets wird der Toilettendeckel 40 in
der geöffneten Stellung gehalten und durch Umpolung schließt
der Toilettendeckel 40, was in der bevorzugten Ausführungsform gedämpft
geschieht. Durch diese Ausbildung ist keine Ausladung nach Hinten
für den Toilettendeckel in geöffneter Stellung
erforderlich.
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Eine
weitere Neuerung der vorgeschlagenen Toilettenanordnung ist die
WC-Verkleidung 8, die vorliegend gleichzeitig auch den
Spülrand für den Klosettkörper bildet.
Wesentlich ist aber zunächst, dass die WC-Verkleidung in
der vorliegenden Ausführungsform das obere Drittel des
Klosettkörpers 2 umfänglich schürzenartig
umschließt. Gemäß 2 ist die
WC-Verkleidung 8 im Wesentlichen als umgekehrtes U-Profil
ausgebildet, wobei der äußere Vertikalschenkel 42 mehr
als doppelt so lang ist, wie der geringfügig schräg
nach innen ragende innere Vertikalschenkel 44. Die Breite
des den äußeren Vertikalschenkel 42 und den
inneren Vertikalschenkel 44 verbindenden Horizontalschenkels 46 ist
so ausgebildet, dass dieser in Einbaulage den oberen Rand der WC-Keramik
spielfrei umschließt, um einen spielfreien Sitz der WC-Verkleidung 8 auf
dem Klosettkörper 2 zu gewährleisten.
Auf der Oberseite des Klosettkörpers 2 ist der
Toilettendeckel 40 über zwei vertikal die WC-Verkleidung 8 durchdringende
Pins mit Außengewinde in bekannter Weise befestigt.
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Die
WC-Verkleidung übernimmt ferner die Lenkungsfunktion des
Spülwassers und bildet somit den Spülkanal in
Zusammenarbeit mit dem Klosettkörper 2. Hierzu
kann zusätzlich anschließend an das rückseitige
Spülrohr ein Spülstromverteiler ausgebildet sein,
der das Wasser gleichmäßig oder bedarfsgerecht
aufteilt Die vorgeschlagene multifunktionale Toilettenanordnung
kann die Funktionselemente einzeln oder in Kombination aufweisen.
Ein weiteres Funktionselement sind Mittel zum Verstellen der Sitzhöhe
des Klosettkörpers, wobei die Höheneinstellung auch
programmierbar sein kann. Ferner können als Funktionselemente
eine Geruchsabsaugung, eine automatische Aufhaltevorrichtung des
WC-Deckels, eine Heizung, ein Fön zur Trocknung, eine Deodoriervorrichtung
entweder einzeln oder in Kombination und nachrüstbar vorgesehen
sein. Ferner kann ein Belegungssensor vorgesehen sein, der die Geruchsabsaugung
und die Funktionsfähigkeit des Washlets in einer gewissen
Zeit nach der Benutzung automatisch betätigt.
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Schließlich
kann die Steuerungstechnik so ausgebildet sein, dass nach einer
bestimmten Zeit nach dem Verlassen des WC's eine automatische Deckelabsenkung
und/oder Spülung einsetzt.
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Der
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus
dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern aus
der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
Alle in den Unterlagen – einschließlich der Zusammenfassung – offenbarten
Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte
räumliche Ausbildung, werden als erfindungswesentlich beansprucht,
soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand
der Technik neu sind.
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- 2
- Klosettkörper
- 4
- Vorwand
- 8
- WC-Verkleidung
- 10
- Unterputzspülkasten
- 12
- Spülrohr
- 14
- Spülkanal
- 16
- Abwasserablauf
- 18
- Abdeckwand
- 20
- Steuertasten
- 22
- Zuführrohr
- 24
- Zuführrohr
- 26
- Washlet
- 30
- Revisionsöffnung
- 32
- Montagerahmen
- 34
- obere
Glasplatte
- 36
- untere
Glasplatte
- 40
- Toilettendeckel
- 42
- äußerer
Vertikalschenkel
- 44
- innerer
Vertikalschenkel
- 46
- Horizontalschenkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1317586 [0001, 0003, 0003]