DE19838408A1 - Siphonentleerungseinrichtung für Toilettenanlagen - Google Patents
Siphonentleerungseinrichtung für ToilettenanlagenInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03D—WATER-CLOSETS OR URINALS WITH FLUSHING DEVICES; FLUSHING VALVES THEREFOR
- E03D11/00—Other component parts of water-closets, e.g. noise-reducing means in the flushing system, flushing pipes mounted in the bowl, seals for the bowl outlet, devices preventing overflow of the bowl contents; devices forming a water seal in the bowl after flushing, devices eliminating obstructions in the bowl outlet or preventing backflow of water and excrements from the waterpipe
- E03D11/02—Water-closet bowls ; Bowls with a double odour seal optionally with provisions for a good siphonic action; siphons as part of the bowl
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03D—WATER-CLOSETS OR URINALS WITH FLUSHING DEVICES; FLUSHING VALVES THEREFOR
- E03D5/00—Special constructions of flushing devices, e.g. closed flushing system
- E03D5/01—Special constructions of flushing devices, e.g. closed flushing system using flushing pumps
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, mit der der Siphoninhalt von Toilettenanlagen vor dem
eigentlichen Spülvorgang entleert werden kann. Hierzu ist im Ausgangsbereich des Siphons ein
Saugkolben angeordnet, der vor dem eigentlichen Spülvorgang den Siphoninhalt entleert und ihn
dem Abflußrohr zuleitet. Der Saugkolben bewegt sich zunächst nach unten bis zur Oberfläche
des Siphoninhalts auf der Ausgangsseite. Die weitere Bewegung nach unten fördert den Siphonin
halt zur Eingangsseite. Anschließend bewegt sich der Kolben nach oben und beschleunigt den
Siphoninhalt in Richtung Abflußrohr. Nach der Siphonentleerung erfolgt der eigentliche Spül
vorgang, jedoch mit einer wesentlich geringeren Wassermenge, da zu diesem Zeitpunkt sich der
Siphoninhalt mitsamt Rückständen bereits im Abflußrohr befindet und die Wasserspülmenge
vollständig für den Transport der Rückstände und die Auffüllung des Siphons verwendet wird.
Es ist bekannt, daß Toilettenanlagen in Wasserspülklosettausführung mit einem Geruchsver
schluß in Form eines wassergefüllten Siphons ausgerüstet sind. Verwendet werden vorwiegend
Flachspül- und Tiefspülklosette (Fachbuch "Sanitärtechnik" Hugo Feurich, 7. Ausgabe, 1995,
Krammer Verlag Düsseldorf, ab Seite 449). Die Aufgabe der meist über einen Spülkasten oder
einen Druckspüler dem Klosett zugeführten Wassermenge besteht in der Reinigung der Kloset
tinnenseite, in der Erneuerung des Siphoninhalts und im Transport von Fäkalien in fester und
flüssiger Form. Im allgemeinen mündet die Ausgangsseite des Siphons direkt in das Abflußrohr,
welches das Spülwasser mitsamt Rückständen der Kanalisation zuführt.
Dabei wird allerdings eine Spülmenge von 6 bis 9 Litern je Spülvorgang benötigt (Fachbuch
"Sanitärtechnik" siehe oben, Seite 459). Daraus ergibt sich ein durchschnittlicher Frischwasser
verbrauch von 134 Litern pro Person und Tag (Fachbuch "Sanitärtechnik" siehe oben Seite 463),
der zudem als Abwasser einer Klärung zugeführt werden muß. Bei den derzeitigen Klosettaus
führungen werden insbesondere bei Flachspülklosetten die Feststoffe vor oder im Siphon von
Frischwasser umspült. Dies führt zu der Tatsache, daß dieser Wasseranteil nicht mehr zum
Transport in der Abflußanlage beiträgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einer möglichst geringen Wassermenge die Rei
nigung der Klosettinnenseite, den Austausch des verschmutzten Siphoninhalts und den Transport
insbesondere der Feststoffe im Abflußsystem zu erreichen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Ausgangsbereich des Siphons ein
Saugkolben angeordnet ist, der vor dem eigentlichen Spülvorgang den Siphoninhalt entleert und
ihn dem Abflußrohr zuleitet. Der Saugkolben bewegt sich zunächst nach unten bis zur Oberflä
che des Siphoninhalts auf der Ausgangsseite. Die weitere Bewegung nach unten fördert den Si
phoninhalt zur Eingangsseite. Anschließend bewegt sich der Kolben mit erhöhter Geschwindig
keit nach oben und beschleunigt aufgrund der Saugwirkung den Siphoninhalt in Richtung Ab
flußrohr. Nach der Siphonentleerung erfolgt der eigentliche Spülvorgang. Die Spülwassermenge
wird vollständig für die Reinigung der Klosettinnnenseite, die Auffüllung des Siphons und den
Transport der Feststoffe im Abflußrohr verwendet. Durch die zwischenzeitliche Anhebung des
Siphoninhalts an der Eintrittsseite erfolgt eine Vorreinigung der Klosettinnenseite. Dort anhaf
tende Feststoffe können bereits vor dem Spülvorgang in den Siphoninhalt gelangen.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht in der benötigten geringeren Frischwassermenge
und der entsprechend geringeren Abwassermenge.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben. Dabei zeigt Fig. 1 (von 1) einen Längsschnitt einer Siphonentleerungsein
richtung für Toilettenanlagen gemäß dieser Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine Klosettschüssel 1 in Tiefspülausführung. Im unteren Bereich der Klosettschüssel
1 ist der wassergefüllte Siphon 3 als Geruchsverschluß angeordnet. Der Siphon 3 hat eine Ein
gangsseite 4 und eine Ausgangsseite 5. Im unbetätigten Zustand des Klosetts ist der Wasserspie
gel 7 an der Eingangsseite 4 des Siphons 3 gleich hoch wie der Wasserspiegel an der Ausgangs
seite 5. Die Klosettzunge 6 taucht ca. 4 cm in den Siphoninhalt ein und bildet die Abtrennung der
beiden Siphonteile. Über das abfallende Ausgangsrohrstück 8 und das Abflußrohr 9 wird das
Spülwasser mit den Verunreinigungen der Kanalisation zugeführt. Im Bereich der Siphonaus
gangsseite 5 ist ein Saugkolben 10 angeordnet, der in dem Zylinderrohr 24 bewegt werden kann.
Die Abdichtung zwischen Saugkolben 10 und Zylinderrohr 24 erfolgt durch die Dichtung 11.
Der Kolbendeckel 12 nimmt die Führungsleisten 14 und die Dichtung 15 der Kolbenstange 13
auf. Der Kolbendeckel 12 ist mit den Schrauben 20 an der Klosettschüssel 1 befestigt. Zur Betä
tigung des Saugkolbens 10 ist ein Knopf 21 an der Kolbenstange 13 angebracht. Die Öffnungen
19 dienen zur Entlüftung des Innenbereichs des Zylinderrohres 24. Zwischen dem Saugkolben 10
und dem Kolbendeckel 12 sind Zugfedern 16 angeordnet. Der Anschlag 17 am Kolbendeckel 12
begrenzt die Bewegung des Saugkolbens 10 nach oben.
Kurz vor dem eigentlichen Spülvorgang erfolgt eine Teilentleerung des Siphoninhalts 3 durch
die Betätigung des Saugkolbens 10. Der Saugkolben 10 wird hierzu entgegen der Kraft der Fe
dern 16 über den Betätigungshebel 21 nach unten bis zur Zwischenstellung 23 gedrückt. Dabei
verdrängt der Saugkolben 10 den Siphoninhalt 3 zur Siphoneingangsseite 4, so daß dort der Was
serspiegel bis zur Position 22 ansteigt. Anschließend wird der Saugkolben 10 unterstützt durch
die Kraft der Federn 16 in einer schnellen Bewegung bis zum Anschlag 17 nach oben bewegt.
Dabei beschleunigt der Saugkolben 10 aufgrund der Saugwirkung den Siphoninhalt 3 über die
Siphonausgangsseite 5 bis zum Ausgangsrohrstück 8 und weiter zum Abflußrohr 9. Ein etwaiger
Rest im Siphon 3 wird durch den direkt anschließenden Spülvorgang vor der neu zugeführten
Wassermenge dem Ausgangsrohrstück 8 zugeführt. Dadurch wird eine Vermischung von Spül
wasser und verschmutztem Siphoninhalt weitestgehend vermieden. Die Spülmenge trägt voll
ständig zum Transport des verschmutzten Siphoninhalts 3 im Abflußsystem bei. Dadurch kann
die Spülwassermenge und damit der Verbrauch an Frischwasser reduziert werden. Zur Vermei
dung von Geruchsbelästigungen sollte direkt nach der Betätigung des Saugkolbens 10 der Spül
vorgang eingeleitet werden. Ein Spülvorgang ohne Betätigung des Saugkolbens 10 ist möglich.
Claims (13)
1. Toilettenvorrichtung mit einem Geruchsverschluß in Form eines flüssigkeitsgefüllten Si
phons (3) und einem Ausgangsrohrstück (8), welches in das Abflußrohr (9) mündet, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der Siphonausgangsseite (5) ein Saugkolben (10) angeordnet ist, durch den
der Siphoninhalt (3) dem Ausgangsrohrstück (8) zugeführt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkolben (10) in einer Be
wegung nach unten den Siphoninhalt (3) zur Siphoneingangsseite (4) bewegt und anschließend
aufgrund der Saugwirkung bei der Bewegung nach oben den Siphoninhalt (3) zum Ausgangs
rohrstück (8) hin bewegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Spülvorgang auch
ohne Betätigung des Saugkolbens (10) erfolgen kann.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigung des Kolbens mechanisch, elektrisch, pneumatisch oder hydraulisch erfolgen kann.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Neigung des Saugkolbens (10) zur Horizontalen einen Winkel α von 30 bis 90 Grad, vor
zugsweise 60 Grad aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückbewegung des Saugkolbens (10) zur besseren Förderung des Siphoninhalts (3) schneller er
folgt als die erste Bewegung nach unten.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
dem Siphoninhalt (3) zugewandte Seite des Saugkolbens (10) zur besseren Leitung der Strö
mung und zur erhöhten Verdrängung des Siphoninhalts (3) bei der Bewegung nach unten hori
zontal ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ausgangsrohrstück (8) zur besseren Ableitung des Siphoninhalts (3) in Richtung Abflußrohr (9)
abfällt.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bewegung des Saugkolbens (10) gerade, gebogen oder auf einer Kreisbahn erfolgt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rückstellbewegung des Saugkolbens (10) durch Zugfedern (16) unterstützt wird.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigung des Saugkolbens (10) und die Betätigung der Einleitung des Spülvorgangs gekop
pelt sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Saugkolben (10) und die Kolbendichtung (11) ein Gummiteil bilden.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Erfindung bei Urinalen und sonstigen Toiletteneinrichtungen mit Siphon verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998138408 DE19838408A1 (de) | 1998-08-24 | 1998-08-24 | Siphonentleerungseinrichtung für Toilettenanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998138408 DE19838408A1 (de) | 1998-08-24 | 1998-08-24 | Siphonentleerungseinrichtung für Toilettenanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19838408A1 true DE19838408A1 (de) | 1999-03-11 |
Family
ID=7878532
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998138408 Ceased DE19838408A1 (de) | 1998-08-24 | 1998-08-24 | Siphonentleerungseinrichtung für Toilettenanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19838408A1 (de) |
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-
1998
- 1998-08-24 DE DE1998138408 patent/DE19838408A1/de not_active Ceased
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