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Die Erfindung betrifft ein Steckverbinderset
- – mit einem ersten Steckverbinderteil, das mindestens ein erstes Kontaktelement und eine Rastlasche hat, und
- – mit einem zweiten Steckverbinderteil, das mindestens ein zweites Kontaktelement hat,
- – mit einem Entriegelungsteil zur Verlagerung der Rastlasche aus einer Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition oder zur Verrastung mit der Rastlasche und Verriegelung vom ersten und zweiten Steckverbinderteil aneinander im zusammengesteckten Zustand,
- – und mit einer Platte an dem zweiten Steckverbinderteil, die im zusammengesteckten Zustand vom ersten und zweiten Steckverbinderteil benachbart zur Rastlasche ist und von der dem ersten Steckverbinderteil wegragt,
- – wobei das erste und zweite Steckverbinderteil kompatibel zueinander und zusammensteckbar sind und im zusammengesteckten Zustand eine elektrisch leitende Verbindung zwischen einander zugeordneten ersten und zweiten Kontaktelementen bereitstellen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin eine Platte mit einem freien Rastende zur Verrastung an einem zweiten Steckverbinderteil eines solchen Steckverbindersets.
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Steckverbindersets mit zusammensteckbaren Steckverbinderteilen sind in vielfältigen Ausführungsformen hinlänglich bekannt.
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In der
DE 10 2007 056 252 A1 ist ein Steckverbinderteil mit einer Verriegelungsklinke zur Verriegelung des Steckverbindergehäuses an dem Gegensteckverbinder bekannt. Ein Löseelement mit einem in Richtung Verriegelungsklinke weisenden Finger ist in eine Steckrichtung verschiebbar auf dem Steckverbindergehäuse gelagert, so dass beim Vorschieben des Löseelements in Richtung Verriegelungsklinke ein Finger unter die mit dem Verriegelungselement im Steckverbindergehäuse zusammenwirkende Verriegelungsklinke geführt wird und dabei die Verriegelungsklinke mittels eines flexiblen Abschnitts der Verriegelungsklinke zur Entriegelung senkrecht zum Finger vom Verriegelungselement des Steckverbindergehäuses weg verlagert wird.
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Weiterhin ist aus
US 7,736,171 B2 ein Steckverbinder mit einer federnden Verriegelungslasche bekannt, die mit einem darunter liegenden, am Steckverbindergehäuse verschieblich geführten Entriegelungslasche zur Entriegelung angehoben werden kann.
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In der
DE 600 18 511 T2 ist ein Entriegelungsmechanismus für ein Steckverbinderset bekannt, das ein Schiebeelement hat, das in der verriegelten Position der beiden Steckverbinderteile zumindest teilweise innerhalb der Steckverbindung bzw. des Steckverbindergehäuses angeordnet ist. Durch eine Zugbelastung entgegen der Steckrichtung wird eine Wand des Steckverbindergehäuses elastisch verformt, so dass die Raststellung eines Rasthakens aufgehoben ist. Durch ein weiteres Ziehen am Schiebeelement wird das Steckverbinderteil, an dem das Schiebeelement angeordnet ist, aus der Steckverbindung mit herausgezogen.
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In der
US 5,564,939 A ist ein Steckverbinderset beschrieben, bei dem ein Rasthaken an dem Gehäuse eines Steckverbinderteils angeordnet ist. Der Rasthaken lässt sich mit einer darunter liegenden, verschiebbaren am Steckverbindergehäuse geführten Rastlasche zur Entriegelung anheben.
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Weiterhin ist aus der Produktbroschüre WAGO „picoMax Steckverbinder" eine kleine Revolution, Katalog picoMax 1.0 DE, 1/10 der WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG bekannt, angrenzend an eine elastische Rastlasche einer Stiftleiste einen Hebelarm anzuordnen, mit dem die Rastlasche von einer Verriegelungsposition in eine Entriegelungsposition verlagert werden kann.
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Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein verbessertes Steckverbinderset zu schaffen, mit dem eine einfache und gut zu bedienende Ent- und/oder Verriegelung eines ersten und zweiten Steckverbinderteils aneinander in Verbindung mit einer Rastlasche am ersten Steckverbinderteil ermöglicht wird.
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Die Aufgabe wird durch das Steckverbinderset der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Entriegelungsteil an der Platte mindestens teilweise relativ beweglich zur Platte angeordnet ist und einen Entriegelungsabschnitt zur Anlage an der Rastlasche hat.
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Die Aufgabe wird weiterhin durch eine Platte mit einem freien Rastende zur Verrastung an einem zweiten Steckverbinderteil eines solchen Steckverbindersets gelöst, indem die Platte ein Entriegelungsteil hat, das an der Platte mindestens teilweise relativ beweglich zur Platte angeordnet ist und einen zur Anlage an eine Rastlasche eines ersten Steckverbinderteils ausgestalteten Entriegelungsabschnitt hat, wobei das Entriegelungsteil zur Verlagerung der Rastlasche aus der Verriegelungsposition in eine Entriegelungsposition oder zur Verriegelung an der Rastlasche mit Festlegen der Rastlasche in der Verriegelungsposition vorgesehen ist.
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Gemäß der Lehre der vorliegenden Erfindung ist das Entriegelungsteil somit nicht direkt an einem Steckverbindergehäuse, sondern an einer mit dem Steckverbindergehäuse integral oder bevorzugt lösbar verbundenen Platte angeordnet. Dadurch, dass mindestens ein Abschnitt des Entriegelungsteils relativ beweglich zur Platte angeordnet ist, kann eine Verriegelung einer Rastlasche und Festlegen der Rastlasche in der Verriegelungsposition und bei Relativbewegung des Abschnitts eine Entriegelung erfolgen.
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Entsprechend ist es auch mit dem Entriegelungsteil möglich, das erste und zweite Steckverbinderteil im zusammengesteckten Zustand voneinander zu entriegeln, indem die Rastlasche aus der Verriegelungsposition in eine Entriegelungsposition mit Hilfe des Entriegelungsabschnitts des Entriegelungsteils verlagert wird.
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Das Entriegelungsteil ist einfach handhabbar, da es an der Platte angeordnet ist, die im zusammengesteckten Zustand vom ersten und zweiten Steckverbinderteil benachbart zur Rastlasche ist und von dem ersten Steckverbinderteil weg ragt.
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Dies ist insoweit von Vorteil, wenn bei dem Steckverbinderset das erste und zweite Steckverbinderteil so ausgebildet ist, dass erstes und zweites Steckverbinderteil nahezu vollständig ineinander geschoben werden und das Innenliegen des Steckverbinderteils nur noch mit Hilfe der herausragenden (Griff-)Platte gegriffen und aus dem ersten Steckverbinderteil, das die Rastlasche aufweist, herausgezogen werden kann.
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Vorteilhaft ist es somit, wenn diese vorzugsweise separate Griffplatte zum Tragen und Führen des Entriegelungsteils genutzt wird.
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Im Stand der Technik befindet sich ein Entriegelungshebel hingegen direkt am Gehäuse des Steckverbinderteils, wie z. B. an der Rastlasche des ersten Steckverbinderteils.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist das Entriegelungsteil in Steckrichtung, in der erstes und zweites Steckverbinderteil zusammensteckbar sind, insgesamt verschiebbar an der Platte gelagert. Dieses vollständig verschiebbare Entriegelungsteil hat dann einen Entriegelungsabschnitt, der zwischen Platte und Rastlasche einschiebbar ist, um die vorzugsweise elastische Rastlasche von der in Richtung zweites Steckverbinderteil eingefederten Verriegelungsposition in die vom zweiten Steckverbinderteil weg gerichtete Entriegelungsposition zu verlagern.
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Um das Einschieben des Entriegelungsabschnitts zwischen Platte und Rastlasche zu erleichtern und die Rastlasche beim Führen des Entriegelungsteils zwischen Platte und Rastlasche mit vertretbarem Kraftaufwand kontinuierlich auszulenken ist es vorteilhaft, wenn sich der Entriegelungsabschnitt zum freien Ende hin verjüngt.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform hat das Entriegelungsteil einen Hebelarm, der angrenzend an einen im zusammengesteckten Zustand die Rastlasche hintergreifenden Entriegelungsabschnitt einen Hebelabschnitt hat. Der Hebelarm ist im Übergang zwischen Entriegelungsabschnitt und Hebelabschnitt an der Platte angelenkt, so dass bei Krafteinwirkung auf den Hebelabschnitt in Richtung Platte der gegenüberliegende Entriegelungsabschnitt um den Anlenkpunkt des Hebelarms an der Platte in die entgegengesetzte Richtung verschwenkt wird. Dabei übt der Entriegelungsabschnitt eine Kraft auf die Rastlasche aus, indem er die Rastlasche z. B. hintergreift, um die Rastlasche im zusammengesteckten Zustand vom zweiten Steckverbinderteil weg in die Entriegelungsposition zu führen.
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Die Anordnung des Entriegelungsteils an der Griffplatte hat dabei den Vorteil, dass bei der Betätigung des Entriegelungsteils per Hand gleichzeitig die Griffplatte ergriffen und das zweite Steckverbinderteil aus dem ersten Steckverbinderteil herausgezogen werden kann, nachdem die Rastlasche aus der Verriegelungsposition geführt ist.
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In einer anderen Ausführungsform hat das Entriegelungsteil eine elastische Druckplatte mit einem in Richtung Rastlasche weisenden Entriegelungsabschnitt, der in Steckrichtung beweglich an der Platte geführt ist. Die Druckplatte hat weiterhin einen sich an den Entriegelungsabschnitt anschließenden Druckabschnitt, der an seinem dem Entriegelungsabschnitt entgegengesetzten Endbereich mit der Platte verbunden und damit relativ zur Platte festgelegt ist. Der Druckabschnitt hat relativ zur Platte, benachbart zur Verbindung des Endbereichs des Druckabschnitts mit der Platte eine Vorwölbung, die beim Eindrücken der Vorwölbung eine Verschiebung des Entriegelungsabschnitts in Steckrichtung hinter die Rastlasche zur Entriegelung der Rastlasche bewirkt.
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Eine Betätigung der Druckplatte durch Ausüben eines Drucks zwischen Platte und Vorwölbung der Druckplatte bewirkt somit, dass der angrenzende Entriegelungsabschnitt, der an der Platte in Steckrichtung geführt ist, zwischen Platte und/oder zweitem Steckverbinderteil und die Rastlasche geführt wird, um auf diese Weise die Rastlasche von dem zweiten Steckverbinderteil weg aus der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition zu verlagern.
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Anschließend kann durch Aufbringen einer Zugkraft auf die (Griff-)Platte das zweite Steckverbinderteil aus dem ersten Steckverbinderteil herausgezogen werden.
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In einer anderen Variante wird das Entriegelungsteil primär zur Verriegelung an der Rastlasche genutzt. Eine Entriegelung erfolgt wiederum durch Kraftaufbringung auf das Entriegelungsteil relativ zur Platte, so dass die Verriegelung des Entriegelungsteils an der Rastlasche aufgehoben wird. Bei dieser Variante ist das zweite Steckverbinderteil selbst nicht an der Rastlasche verriegelt.
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Das Entriegelungsteil hat bei dieser Ausführungsform einen Hebelarm, der angrenzend an einen im zusammengesteckten Zustand die Rastlasche übergreifenden Ent- bzw. Verriegelungsabschnitt einen Hebelabschnitt hat und im Übergang zwischen Ent- bzw. Verriegelungsabschnitt und Hebelarm an die Platte angelenkt ist. Der Hebelarm hat einen sich zwischen Hebelabschnitt und Platte erstreckenden Federabschnitt, der eine Federspannung zwischen Platte und Hebelarm ausübt und den Ent- bzw. Verriegelungsabschnitt im zusammengesteckten Zustand gegen die Rastlasche drückt.
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Vorzugsweise hat der Ent- bzw. Verriegelungsabschnitt Rastmittel, die an korrespondierende Rastmittel der Rastlasche zur Verrastung mit der Rastlasche angepasst sind.
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Bei den beschriebenen Ausführungsformen, insbesondere im Zusammenhang mit einer elastischen Rastlasche, ist es vorteilhaft, wenn die Verrastung vom ersten und zweiten Steckverbinderteil mit Hilfe von Rastelementen an der Rastlasche und dem zweiten Steckverbinderteil erfolgt. Die Rastlasche hat dabei mindestens ein erstes Rastelement und das zweite Steckverbinderteil mindestens ein zweites Rastelement, das zur Verrastung des zweiten Steckverbinderteils an dem ersten Steckverbinderteil an das jeweils zugeordnete erste Rastelement der Rastlasche angepasst ist.
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Die Verrastung wird dann durch Verlagerung der elastischen Rastlasche aufgehoben oder aber auch durch Aufbringen einer Zugkraft auf das zweite Steckverbinderteil relativ zum ersten Steckverbinderteil. Das Aufheben der Verrastung durch Aufbringen einer Zugkraft auf das zweite Steckverbinderteil relativ zum ersten Steckverbinderteil setzt allerdings voraus, dass die Rastelemente keine scharfen Rastanschläge haben.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 – Perspektivische Ansicht auf ein Steckverbinderset mit einer ersten Ausführungsform eines Entriegelungsteils;
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2 – Seiten-Schnittansicht des Steckverbindersets aus 1;
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3 – Perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform eines Entriegelungsteils für das Steckverbinderset aus 1 und 2;
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4 – Perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines Entriegelungsteils für das Steckverbinderset aus 1 und 2;
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5 – Perspektivische Darstellung einer dritten Ausführungsform eines Entriegelungsteils für das Steckverbinderset aus 1 und 2;
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6 – Perspektivische Darstellung einer vierten Ausführungsform eines Entriegelungsteils für das Steckverbinderset aus 1 und 2;
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7 – Seiten-Schnittansicht durch ein Steckverbinderset mit einer zweiten Ausführungsform eines Entriegelungsteils;
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8 – Seiten-Schnittansicht durch ein Steckverbinderset mit einer dritten Ausführungsform eines Entriegelungsteils;
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9 – Seiten-Schnittansicht durch ein Steckverbinderset mit einer vierten Ausführungsform eines Entriegelungsteils.
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1 lässt eine perspektivische Ansicht eines Steckverbindersets 1 erkennen, das ein erstes Steckverbinderteil 2 mit ersten Kontaktelementen 3 in Form von Stiftkontakten sowie ein zweites Steckverbinderteil 4 mit zu den ersten Kontaktelementen 3 korrespondierenden zweiten Kontaktelementen (nicht sichtbar) hat. Erkennbar ist, dass das zweite Steckverbinderteil 4 in Steckrichtung S in das erste Steckverbinderteil eingeschoben ist und sich im zusammengesteckten Zustand befindet.
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Eine separate (Griff-)Platte 5 ist lösbar mit dem zweiten Steckverbinderteil 4 vorzugsweise durch Verrasten verbunden, so dass das zweite Steckverbinderteil 4 aus dem ersten Steckverbinderteil 2 durch Ergreifen der Platte 5 entgegen der Steckrichtung S herausgezogen werden kann. Die Platte 5 kann weiterhin genutzt werden, um in das zweite Steckverbinderteil 4 eingeführte elektrische Leitungen mittels Kabelbindern an der Platte 5 festzulegen.
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Deutlich wird weiterhin, dass das erste Steckverbinderteil 2 an seiner Rückseite eine Rastlasche 6 aus Isolierstoffmaterial hat, die integral mit dem Gehäuse des ersten Steckverbinderteils 2 gefertigt ist. Dadurch, dass die Seitenkanten der Rastlasche 6 nicht mit der Gehäusewand des ersten Steckverbinderteils 2 verbunden sind, sondern ein Zwischenraum 7 vorhanden ist, kann die Rastlasche 6 von der dargestellten Verriegelungsposition von dem zweiten Steckverbinderteil 4 weg nach hinten in eine Entriegelungsposition verlagert werden.
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In der dargestellten Verriegelungsposition greifen Rastnasen als Rastelemente 8, die an dem zweiten Steckverbinderteil 4 oder ggf. an der Platte 5 angeformt und von der jeweiligen Oberfläche nach außen abragen, in Rastöffnungen als Rastelemente 9 an der Rastlasche 6 ein. Die Rastelemente 8 des zweiten Steckverbinderteils 4 bzw. der zugehörigen Platte 5 und die Rastelemente 9 der Rastlasche 6 sind dabei so aufeinander abgestimmt, dass im dargestellten zusammengesteckten Zustand von erstem und zweitem Steckverbinderteil 2, 4 eine Verrastung des zweiten Steckverbinderteils 4 an der Rastlasche 6 erfolgt, so dass das zweite Steckverbinderteil 4 nicht einfach aus dem ersten Steckverbinderteil 2 herausgezogen werden kann.
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Um das zweite Steckverbinderteil 4 nun aus dem ersten Steckverbinderteil 2 herausziehen zu können und damit die Steckverbindung aufzuheben, muss die Rastlasche 6 von dem zweiten Steckverbinderteil 4 weg nach hinten in eine Entriegelungsposition verlagert werden. Hierzu ist ein Entriegelungsteil 10 vorgesehen, das in Steckrichtung S in Richtung Rastlasche 6 verschiebbar an der Platte 9 geführt ist. Hierzu hat die Platte 5 einen Führungsschlitz 11, der sich in Steckrichtung S erstreckt und in den ein Führungsvorsprung des Entriegelungsteils 10 hineinragt.
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Deutlich ist weiterhin, dass das Entriegelungsteil 10 an seinem der Rastlasche 6 zugewandten freien Ende einen Entriegelungsabschnitt 12 hat, der sich zum freien Ende hin verjüngt, d. h. der konisch zulaufend ist. Auf diese Weise kann der Entriegelungsabschnitt 12 des Entriegelungsteils 10 zwischen Platte 5 und Rastlasche 6 geführt werden, wenn das Entriegelungsteil 10 in Steckrichtung S nach unten in Richtung erstem Steckverbinderteil 2 geschoben wird. Beim Einschieben des Entriegelungsabschnitts 12 zwischen Platte 5 bzw. zweiten Steckverbinderteil 4 und Rastlasche 6 wird die Rastlasche 6 dann aufgrund der zunehmenden Dicke des Entriegelungsabschnitts immer weiter von der Verriegelungsposition (wie dargestellt) in die Entriegelungsposition, d. h. vom zweiten Steckverbinderteil 4 weg verlagert.
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2 lässt eine Seiten-Schnittansicht des Steckverbindersets 1 aus 1 erkennen. Dabei wird auch das im Innenraum des Isolierstoffgehäuses des zweiten Steckverbinderteils 4 eingebaute zweite Kontaktelement 13 deutlich, das mit einer Kontaktfeder 14 zum Anklemmen eines in einer Leitereinstecköffnung 15 in das zweite Steckverbinderteil 4 eingeführten elektrischen Leiters (nicht dargestellt) dient. Im zusammengesteckten Zustand ist somit ein elektrisch leitender Kontakt zwischen einem solchen mittels der Kontaktfeder 14 gegen das zweite Kontaktelement 13 geklemmten elektrischen Leiter mit dem ersten Kontaktelement 3 geschaffen.
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Weiterhin wird aus der 2 deutlich, dass das sich verjüngende freie Ende des Entriegelungsabschnitts 12 in den Zwischenraum zwischen Platte 5 und Rastlasche 6 bzw. später in den Zwischenraum zwischen zweitem Steckverbinderteil 4 und Rastlasche 6 hineingleitet und dabei die Rastlasche 6 vom dargestellten Verriegelungszustand in den Entriegelungszustand vom zweiten Steckverbinderelement 4 weg verschwenkt. Damit die Rastlasche 6 diese Schwenkbewegung ausführen kann, ist sie elastisch aus Isolierstoff-Kunststoffmaterial integral mit dem ebenfalls aus Isolierstoff-Kunststoffmaterial gefertigten Gehäuse des ersten Steckverbinderteils 2 gefertigt.
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Weiterhin ist deutlich, dass in dem Entriegelungsabschnitt 12 zum freien Ende hin eine Nut 16 vorhanden ist, die ein Eintauchen des Rastelements 8 (Rastnase) an dem zweiten Steckverbinderteil 4 in den Entriegelungsabschnitt 12 ermöglicht. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das Entriegelungsteil 10 weit genug in Steckrichtung S nach unten in Richtung Boden des ersten Steckverbinderteils 2 bewegt werden kann.
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Weiterhin wird deutlich, dass in der Platte 5 ein sich in Steckrichtung S erstreckender vorzugsweise rechteckförmiger Führungsschlitz 11 eingebracht ist, in den ein Führungsvorsprung 17 des Entriegelungsteils 10 eingesteckt ist. Das Entriegelungsteil 10 ist mit Hilfe des Führungsvorsprungs 17 an der Platte 5 verschiebbar festgelegt, indem der Führungsvorsprung 17 am freien Ende verbreitert ist und über die Seitenkanten des Führungsschlitzes 11 herausragt.
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3 lässt eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform des Entriegelungsteils 10 erkennen. Deutlich wird, dass im Bereich des freien Endes des Führungsvorsprungs 17, der als Steg ausgebildet ist, seitliche Haltestege 18 herausragen, so dass die Platte 5 zwischen den Haltestegen 18 und dem Hauptkörper es Entriegelungsteils 10 aufgenommen und das Entriegelungsteil 10 damit an der Platte verschiebbar festgelegt ist.
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Erkennbar ist weiterhin, dass das freie untere Ende des Entriegelungsabschnitts 12 eine Nut 16 bzw. Öffnung hat, in die Rastelemente 8 des zweiten Steckverbinderteils 4 eintauchen können.
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4 lässt eine zweite Ausführungsform des Entriegelungsteils 10 erkennen. Hierbei ist der Führungsvorsprung 17 wiederum als vorstehender Steg, der sich in Steckrichtung S erstreckt, ausgeführt. Das freie Ende des Steges ist mit einer Sicherungsplatte 19 abgeschlossen, deren seitliche Enden von dem Steg (Führungsvorsprung 17) vorragen, um die Platte 5 zwischen Hauptkörper des Entriegelungsteils 10 und der Abschlussplatte 19 aufzunehmen.
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Weiterhin ist deutlich, dass bei diesem Ausführungsbeispiel die Nut 16 im Entriegelungsabschnitt 12 nicht vollständig durchgängig ist, sondern lediglich als Vertiefung an der Oberfläche des konisch zulaufenden Entriegelungsabschnitts 12 und des daran anschließenden Hauptabschnitts des Entriegelungsteils 10 ausgebildet ist. Diese Ausführungsform erlaubt ein verbessertes Eingleiten des Entriegelungsteils 10 zwischen Platte 5 und Rastlasche 6 für den Fall, dass an der an dem oberen freien Ende der Rastlasche 6 an der Seite, die der Platte 5 zugewandt ist, Stege hervorragen, die dann in die Nut 16 eintauchen können.
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5 lässt eine mit der Ausführungsform der 4 vergleichbare Ausführungsform eines Entriegelungsteils 10 erkennen. Bei der Ausführungsform gemäß 5 ist die Grundfläche des Entriegelungsteils 10 rechteckig, so dass die Breite B des oberen, dickeren Hauptabschnitts des Entriegelungsteils 10 der Breite des freien Endes des Entriegelungsabschnitts 12 entspricht.
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In der Ausführungsform gemäß 4 ist der Entriegelungsabschnitt 12 nicht nur in der dicken Richtung, sondern auch in Richtung der Breite zulaufend mit sich verringernder Breite ausgestaltet.
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6 lässt eine weitere Ausführungsform eines Entriegelungsteils 10 erkennen, bei der der Entriegelungsabschnitt 12 nicht wie in 3 bis 5 konisch, gleichmäßig zulaufend, sondern bogenförmig zulaufend ausgebildet ist und der Entriegelungsabschnitt zum freien Ende hin in Breitenrichtung B sich ebenfalls verjüngt.
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Deutlich wird weiterhin, dass auf der Oberseite des Entriegelungsteils 10 auf dem Hauptabschnitt eine Griffmulde 20 ausgebildet ist, die ein sicheres Betätigen mit verringerter Gefahr des Abrutschens vom Entriegelungsteil 10 ermöglicht. Deutlich wird weiterhin, dass die Oberseite des Hauptabschnitts des Entriegelungsteils 10 gewölbt ist.
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7 lässt eine weitere Ausführungsform eines Steckverbindersets 1 erkennen, bei dem erstes und zweites Steckverbinderteil 2, 4 vergleichbar mit der Ausführungsform gemäß 1 und 2 sind, so dass auf das dort Gesagte verwiesen werden kann.
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Bei dieser Ausführungsform hat das Entriegelungsteil 10 eine elastische Druckplatte 21, die an ihrem oberen freien Ende z. B. mit einem Raststift 22 an der Platte 5 fixiert. Der Raststift 20 ist dabei in eine Bohrung 23 in der Platte 5 eingesteckt und mittels seines vorstehenden Kopfs am freien Ende in der Bohrung 23 verrastet.
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Im unteren, an das zweite Steckverbinderteil 4 angrenzenden Bereich ist in der Platte 5 ein Führungsschlitz 11 vorgesehen, in den ein Führungsvorsprung 17 vergleichbar mit dem vorher beschriebenen Entriegelungsteil 10 eingreift, um den Entriegelungsabschnitt 12 der Druckplatte 21 in Steckrichtung S verschieblich an der Platte 5 zu lagern. Auf diese Weise kann der Entriegelungsabschnitt 12 im Führungsschlitz 11 in Steckrichtung S nach oben bzw. unten (siehe Pfeil) geführt werden.
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Die Druckplatte 21 hat durch das Festlegen am oberen Ende an der Platte 5 und die Führung am unteren Ende aufgrund eines Materialüberschusses eine Vorwölbung 24 im Druckabschnitt 25. Durch Ausüben eines Drucks auf den Druckabschnitt 25, d. h. durch Ergreifen der Platte an der dem der Druckplatte 21 abgewandten Seite und Ergreifen der Vorwölbung 25 wird die Vorwölbung 25 in Richtung Platte 5 gedrückt und dabei der Entriegelungsabschnitt 12 nach unten in Richtung des ersten und zweiten Steckverbinderteils 2, 4 verlagert. Damit gelangt der Entriegelungsabschnitt 12 in den Zwischenraum zwischen dem zweiten Steckverbinderteil 4 und der Rastlasche 6, um die Rastlasche 6 aus der dargestellten Verriegelungsposition von dem zweiten Steckverbinderteil 4 weg in die Entriegelungsposition zu verlagern und damit die Rastverbindung zwischen zweitem Steckverbinderteil 4 und Rastlasche 6 aufzuheben. Anschließend kann dann das zweite Steckverbinderteil 4 durch Zug an der Platte 5 nach oben aus dem ersten Steckverbinderteil 2 herausgezogen werden.
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8 lässt eine weitere Ausführungsform eines Steckverbindersets 1 erkennen, bei dem das Entriegelungsteil 10 als Hebelarm mit einem Hebelabschnitt 26 und einem sich daran anschließenden Entriegelungsabschnitt 12 ausgeführt ist. Der Hebelabschnitt 26 ragt dabei von der Platte 5 weg und ist entsprechend nach außen abgebogen, während der Entriegelungsabschnitt 12 ebenfalls von der Platte 5 in Richtung Rastlasche 6 weg gebogen ist. Auf diese Weise hintergreift der Entriegelungsabschnitt 12 das obere freie Ende der Rastlasche 6, wenn die Platte 5 mit dem zweiten Steckverbinderteil 4 verbunden ist und das erste und zweite Steckverbinderteil 2, 4 sich im zusammengesteckten Zustand (wie in 8 gezeigt) befinden.
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Deutlich wird, dass das Entriegelungsteil im Übergang zwischen Entriegelungsabschnitt 12 und Hebelabschnitt 26 an der Platte 5 mit einem Befestigungselement 27 angelenkt ist. Damit wird der Hebelarm bei Ausüben einer Kraft auf den Hebelabschnitt 26 in Richtung Platte 5 um den Anlenkpunkt am Befestigungsteil 27 verschwenkt und der Entriegelungsabschnitt 12 in entgegen gesetzte Richtung verlagert, um die Rastlasche 6 von dem zweiten Steckverbinderteil 4 weg zu verschwenken und damit die Rastverbindung zwischen zweiten Steckverbinderteil 4 und Rastlasche 6 aufzuheben.
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9 lässt eine andere Ausführungsform eines Steckverbindersets 1 erkennen, bei der erstes und zweites Steckverbinderteil 2, 4 wiederum vergleichbar zu den vorher beschriebenen Ausführungsformen ausgestaltet ist.
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Bei dieser Ausführungsform ist jedoch keine scharfkantige Verrastung zwischen dem zweiten Steckverbinderteil 4 und der Rastlasche 6 vorgesehen. Das Rastmittel 8 des zweiten Steckverbinderteils 4 ist nicht zwingend notwendig und nur als optionales Rastelement 8 dargestellt. Die Oberseite des Rastelementes 8 (Rastnase) ist abgeschrägt, so dass das zweite Steckverbinderteil 4 ohne separate Verlagerung der Rastlasche 6 aus der dargestellten Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition aus dem ersten Steckverbinderteil 2 herausgezogen werden kann. Beim Herausziehen des zweiten Steckverbinderteils 4 beispielsweise mittels der vom zweiten Steckverbinderteil 4 nach oben ragenden Platte 5 wird die Rastlasche 6 durch das vorstehende Rastelement 8 automatisch verlagert.
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Um nun eine sichere Verrastung von zweitem Steckverbinderteil 4 in dem ersten Steckverbinderteil 2 im dargestellten zusammengesteckten Zustand sicherzustellen, ist das Entriegelungsteils 10 an der Platte 5 auch als Verriegelungsteil ausgebildet. Wiederum ist das Entriegelungsteil 10 vergleichbar mit der in der 8 dargestellten Ausführungsform als Hebelarm mit einem Hebelabschnitt 26 und einem die Rastlasche 6 übergreifenden Entriegelungsabschnitt 12 ausgebildet. Der Hebelarm ist im Übergang zwischen Entriegelungsabschnitt 12 und Hebelarm 26 wiederum mit einem Befestigungselement 27 schwenkbar an der Platte 5 fixiert. Das Befestigungselement 27 kann hierbei wie in der Ausführungsform nach 7 als Raststift ausgebildet sein, der in eine Rastöffnung an der Platte 5 eingesteckt und dort mittels eines verbreiterten Kopfes gesichert ist.
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Deutlich wird, dass das freie Ende des Entriegelungsabschnitts 12 eine vorstehende scharfkantige Rastnase 28 hat, die in die Rastöffnung 9 der Rastlasche 6 eintaucht und dabei in Richtung des zweiten Steckverbinderteils 4 weist. Das zweite Steckverbinderteil 4 wird dabei an dem ersten Steckverbinderteil 2 von der dem zweiten Steckverbinderteil 4 gegenüberliegenden Seite an der Rastlasche 6 verrastet.
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Um sicherzustellen, dass der Entriegelungsabschnitt 12 mit der Rastnase 28 gegen die Rastlasche 6 federt und dort auch im zusammengesteckten Zustand verbleibt, ist optional am freien Ende des Hebelabschnitts 26 ein Federabschnitt 29 vorgesehen, der sich vom Hebelabschnitt 26 in Richtung Platte 5 erstreckt und an der Platte 5 anliegt. Der Federabschnitt 29 kann einstückig mit dem Entriegelungsteil 10 aus Kunststoffmaterial gefertigt sein und seine Federwirkung durch die Elastizität des Kunststoffmaterials und die gebogene Form entfalten.
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Unter Umständen ist aber bereits die Federspannung der Anlenkung des Entriegelungsteils 10 an der Platte 5 ausreichend, um eine sichere Verrastung zu gewährleisten. Das Zurückfedern kann dann auch ggf. durch die Elastizität des Hebelarms 26 und des Entriegelungsabschnitts 12 sichergestellt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007056252 A1 [0004]
- US 7736171 B2 [0005]
- DE 60018511 T2 [0006]
- US 5564939 A [0007]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- WAGO „picoMax Steckverbinder” eine kleine Revolution, Katalog picoMax 1.0 DE, 1/10 der WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG [0008]