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Die
Erfindung betrifft einen elektrischen Steckverbinder mit in einer Steckerfront
eines Steckverbindergehäuses eingebauten Steckkontakten,
die zur elektrischen Kontaktierung mit korrespondierenden Steckkontakten
eines in eine Steckrichtung aufsetzbaren Gegensteckverbinders vorgesehen
sind, und mit Verriegelungselementen an dem Steckverbindergehäuse,
die zur Verriegelung des Steckverbindergehäuse an dem Gegensteckverbinder
mittels einer in die Verriegelungselemente ein- oder aufrastbaren
Verriegelungsklinke vorgesehen sind.
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Derartige
Steckverbinder werden beispielsweise bei der Gebäudeinstallation
eingesetzt, um mit Stecker- und Buchsenteilen fertig konfektionierte
Anschluss- und Verbindungsleitungen miteinander zu verbinden oder
mit steckbaren Verteilern und Verteilerboxen zu kombinieren. Neben
dem Steckverbinder ist ein korrespondierender Gegensteckverbinder
vorgesehen, der auf die Steckerfront des Steckverbinders aufgesetzt
und mit einer im Längsschnitt T-förmigen Verriegelungsklinke
an dem Steckverbindergehäuse verrastet werden kann. Die
Verriegelungsklinke ist verschiebbar auf der Steckerfront des Steckverbinders
bzw. auf der entsprechend ausgestalteten Steckerfront des Gegensteckverbinders
gelagert.
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Ein
derartiges Steckverbindersystem ist beispielsweise in WAGO spezial
1/2006, Seiten 1 bis 3 beschrieben und wird unter der Bezeichnung
WINSTA® vertrieben.
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Ein
Problem dieser Steckverbinder ist die Entriegelung der Verriegelungsklinke,
um Steckverbinder und Gegensteckverbinder voneinander zu lösen.
Hierzu ist erforderlich, dass die Verriegelungsklinke von oben oder
unten zugänglich ist, um die elastische Verriegelungslasche
des Verriegelungshebels nach oben von dem Steckverbindergehäuse weg
anzuheben und die Verriegelung unter gleichzeitigem Abziehen des
Steckverbinders zu lösen.
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US 5,564,939 A offenbart
einen Steckverbinder mit einem gleitend auf einem Steckverbindergehäuse
gelagerten Löseelement in Form eines Verriegelungshebels,
der durch manuelle Verkippung entriegelt werden kann. In einer Ausführungsform
ist eine separate Verriegelungslasche vorgesehen, die zur Entriegelung
zunächst entgegengesetzt zu Steckrichtung, in der Steckverbinder
und Gegensteckverbinder zusammengeführt werden, bei feststehendem
Steckverbindergehäuse gezogen wird. Anschließend
kann der Gegensteckverbinder vom Steckverbindergehäuse
ebenfalls entgegengesetzt zur Steckrichtung abgezogen werden. Die
Konstruktion hat eine mit dem Steckverbindergehäuse fest verbundenen
Verriegelungsklinke in Form eines gefalteten, federnden Blechelementes,
das auf beiden Seitenwänden des Steckverbindergehäuses
vorgesehen ist und in die Innenseite des Steckverbindergehäuses
eintaucht, um dort in Verriegelungsstellung in Verriegelungsbuchten
des Gegensteckverbinders einzutauchen. Die Konstruktion ist relativ
aufwendig und filigran.
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DE 600 18 511 T2 offenbart
einen elektrischen Steckverbinder mit einem Lösemechanismus, der
ebenfalls verschiebbar auf einem Steckverbindergehäuse
gelagert ist. Durch einen elastischen Trägerabschnitt am
Gehäuse, der durch einen Vorsprung des Entriegelungsteils
verschoben wird, wird beim Verriegelungsvorgang die geneigte Ebene
des Vorspungs der elastischen Kraft von der Kante der Kerbe des
elastischen Trägerabschnitts ausgesetzt, so dass die elastische
Kraft das Entriegelungsteil in die Sollposition bewegt. Dabei fügen
sich die Vorsprünge des Entriegelungsteils und die Eingriffsklinke
des Kabelhalteteils automatisch in die Kerben und die Eingriffslöcher
des elastischen Trägerabschnitts zum Einrasten des Entriege lungsteils
in der Sollposition ein, so dass der Steckverbinder zuverlässig
im Gehäuse zuverlässig verriegelt ist.
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Zum
Lösen des Steckverbinders ist ein Ziehen des Entriegelungsteils
in Löserichtung erforderlich. Dabei wird der elastische
Trägerabschnitt durch den Vorsprung des Löseabschnitts
nach oben geschoben und der Steckverbinder vom Gegensteckverbinder
entriegelt.
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Ausgehend
hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserten
elektrischen Steckverbinder zu schaffen, der preiswert und einfach
aufgebaut ist und auch bei baulich beengten Verhältnissen
ein einfaches Lösen des Steckverbinders vom Gegensteckverbinder
ohne Werkzeug ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird mit dem elektrischen Steckverbinder der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, dass ein Löseelement mit einem
in Richtung Verriegelungsklinke weisenden Finger in Steckrichtung
verschiebbar auf dem Steckverbindergehäuse gelagert ist
und der Finger auf die Verriegelungselemente des Steckverbindergehäuses
und die mit den Verriegelungselementen zusammenwirkende Verriegelungsklinke
so abgestimmt ist, dass beim Vorschieben des Löseelementes
in Richtung Verriegelungsklinke der Finger unter die mit dem Verriegelungselement
im Steckverbindergehäuse zusammenwirkende Verriegelungsklinke
geführt wird und dabei die Verriegelungsklinke mittels
eines flexiblen Abschnitts der Verriegelungsklinke zur Entriegelung senkrecht
zum Finger vom Verriegelungselement des Steckverbindergehäuses
weg verlagert wird.
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Bei
einem Steckverbinder mit einer solchen Verriegelungsklinke, die
sich zur Verriegelung im Gegensteckverbinder und Steckverbinder
zwischen beiden erstreckt, kann die Verriegelungsklinke vom Steckverbindergehäuse
mit Hilfe des nach vorne in Steckrichtung geschobenen Löseelementes
gelöst werden. Anschließend kann der Steckverbinder
entgegengesetzt zur Steckrichtung vom Gegensteckverbinder gelöst
werden, wobei die verschiebbare Verriegelungsklinke, die mit dem
anderen Verriegelungselement am Gegensteckverbinder verbunden ist,
am Gegensteckverbinder hängen bleibt. Der Finger greift dabei,
wie ein zur Entriegelung einer Verriegelungs lasche üblicherweise
genutzter Schraubendreher unter die Verriegelungskinke und hebt
diese an, so dass die Verriegelungsklinge entriegelt wird. Die Verriegelungsklinke
wird durch das Löseelement in der entriegelten Position
gehalten, so dass anschließend und nicht gleichzeitig der
Steckverbinder manuell von Gegensteckverbinder abgezogen werden
kann.
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Die
Ausgestaltung des auf die Verriegelungsklinke abgestimmten Löseelementes
ermöglicht ein einfaches Lösen des Steckverbinders
von Hand, auch wenn mehrere Steckverbinder übereinanderliegend
angeordnet sind, ohne dass die angrenzenden Steckverbinder, die
eine Verriegelungsklinke verdecken, gelöst werden müssen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist der Finger zu seinem
freien Ende hin flach zulaufend verjüngt oder geneigt.
Dadurch wird die Verriegelungsklinke senkrecht zur Kontaktoberfläche
des Fingers mit der Verriegelungsklinke nach oben abgehoben. Denkbar
ist aber auch, dass eine Neigung an der Kontaktfläche der
Verriegelungsklinke mit dem Finger vorgesehen ist und der Finger
ebenfalls leicht geneigt oder mit annähernd gleicher Dicke
ausgeführt ist.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Finger einen langen Fingerabschnitt
und z. B. seitlich angrenzend mindestens einen weiteren kürzeren
Fingerabschnitt hat. Der lange Fingerabschnitt überragt den
mindestens einen kürzeren Fingerabschnitt, der ausgerichtet
ist, um mindestens eines der Verriegelungselemente der Verriegelungsklinke
zu Untergreifen, nachdem die Verriegelungsklinke mit dem längeren
Fingerabschnitt angehoben wurde.
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Die
Verriegelungsklinke kann einteilig mit dem Gegensteckverbinder ausgeführt
sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Verbindungsklinke
jedoch, wie an sich von dem WINSTA®-System bekannt,
als separates Element ausgeführt, das an der Steckerfront
des Steckverbindergehäuses verschiebbar gelagert werden
kann.
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Eine
solche separate Verriegelungsklinke hat vorzugsweise Führungszapfen,
die in Führungsbahnen aufgenommen werden, die in der Steckerfront
des Steckverbindergehäuses und der korrespondierenden Steckerfront
des Gegensteckverbinders aus gebildet sind. Die Führungszapfen
können beispielsweise in Richtung Steckverbinder und Gegensteckverbinder
weisende, nach vorne verjüngt zulaufende Holme sein, die
in korrespondierende Führungsöffnungen in den
Steckerfronten eingesteckt werden.
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Die
Führungszapfen sind vorzugsweise mit sich in Steckrichtung
erstreckenden Längsholmen verbunden. An den Längsholmen
sind die Verriegelungselemente angeordnet, die im verriegelten Zustand
im Eingriff mit dem Steckverbindergehäuse bzw. dem Gegensteckverbinder
stehen. Mit den Längsholmen wird erreicht, dass die Verriegelungsklinke
sowohl mit dem Steckverbinder, als auch mit dem gegenüberliegenden
Gegensteckverbinder verriegelt werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform sind zwei parallel voneinander
angeordnete Längsholme an ihren Enden jeweils mit einem
flexiblen Quersteg verbunden, der den flexiblen Abschnitt bildet.
Die Verriegelungselemente sind dann an der Unterseite der Querstege
angeordnet. Die Verriegelungselemente können beispielsweise
Verriegelungsnasen sein, die in Verriegelungsbuchten des Steckverbindergehäuses
und/oder Gegensteckverbinders eingreifen. Die Verriegelungselemente
können aber auch als Verriegelungsöffnungen ausgebildet
sein, die zur Aufnahme von Verriegelungsnasen des Steckverbindergehäuses
und/oder Gegensteckverbinders ausgestaltet sind. Die Verriegelungsöffnungen
sind dabei durch mindestens eine Seitenwand begrenzt, die an eine
Verriegelungsnase des Steckverbindergehäuses oder Gegensteckverbinders
anstößt, wenn versucht wird den Gegensteckverbinder vom
Steckverbinder im verriegelten Zustand der Verriegelungsklinker
abzuziehen.
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Das
Löseelement kann das Steckverbindergehäuse vollständig
umschließen. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das Löseelement jedoch halbschalig ausgeführt
und umschließt das Steckverbindergehäuse nur teilweise.
Die Fixierung des Löseelementes an dem Steckverbindergehäuse wird
mit mindestens einem Führungsprofil erreicht, das in mindestens
einer korrespondierend zum Führungsprofil ausgebildeten
Führungskontur des Steckverbindergehäuses geführt
ist. Damit ist das Löseelement verschiebbar an dem Steckverbindergehäuse gelagert,
ohne dass es vom Steckverbindergehäuse abgenommen werden
kann. Als Führungsprofile sind beispielsweise Schwalbenschwanzführungen
oder T-Führungen geeignet.
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Der
Steckverbinder ist vorzugsweise als vorkonfigurierte Einheit mit
einer elektrischen Leitung ausgestattet, die in das Steckverbindergehäuse
geführt und mit den Steckkontakten elektrisch leitend verbunden
sind.
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In
entsprechender Weise kann auch der Gegensteckverbinder als solche
vorkonfigurierte Einheit ausgestaltet sein. Optional kann der Steckverbinder und
gleichermaßen der Steckverbinder ein Anschlussverteiler,
ein Gerätestecker oder ähnliches sein.
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Der
Steckverbinder hat in einer besonders bevorzugten Ausführungsform
Griffmulden an sich gegenüberliegenden Seitenwänden.
Das Löseelement hat dabei in die Griffmulden hineinragende Rastnasen,
die zur Sicherung des Löseelementes in eine Ruhestellung
und in eine Entriegelungsstellung ausgerichtet sind, in denen die
Rastnase an der Einbuchtung anliegt. Diese an den an das Steckverbindergehäuse
angrenzenden Innenwänden des Löseelementes angeordneten
Rastelemente bilden somit Anschläge zur Sicherung des Löseelementes
in definierten Rastpositionen, insbesondere der Ruhestellung und/oder
der Entriegelungsstellung.
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Die
Einbuchtung an den Seitenwänden des Steckverbindergehäuses
hat den Vorteil, dass mit Hilfe der Einbuchtungen der Steckverbinder
von Hand zuverlässig ergriffen und in Steckrichtung oder entgegengesetzt
zur Steckrichtung verschoben werden kann. Die Einbuchtungen werden
erst dann freigegeben, wenn das Löseelement in Entriegelungsstellung
verschoben ist, so dass einer Fehlbedienung entgegengewirkt wird.
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Das
Steckverbindergehäuse und das Löseelement können
beispielsweise im Querschnitt im Wesentlichen rechteckig sein. Das
Steckverbindergehäuse hat damit vier Seitenwände,
die im rechten Winkel zueinander stehen.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind das Steckverbindergehäuse
und das Löseelement im Querschnitt rund oder oval. Der
Steckverbinder ist damit beispielsweise zylinderförmig ausgestaltet.
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Weitere
Formen sind gleichermaßen denkbar. Die Gehäuseform
des Steckverbinders ist im Wesentlichen abhängig von den
räumlichen Einbaubedingungen sowie von der gewünschten
Steckerfront, das heißt vom charakteristischen Steckgesicht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform umschließt das
Löseelement das Steckverbindergehäuse vollständig,
wobei die Seitenwände des Löseelementes durchgehend
oder in Form von einem, zwei oder mehreren parallelen Stegen ausgebildet
sein können.
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Denkbar
ist aber auch, dass das Löseelement das Steckverbindergehäuse
nur teilweise umschließt. Dabei sollte das Löseelement
mit einem Führungsprofil in einer entsprechenden Führungskontur
des Steckverbindergehäuses geführt werden, um
eine Trennung von Löseelement und Steckverbindergehäuse
zu verhindern.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
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1 – Perspektivische
Ansicht eines Steckverbinders mit aufgestecktem Gegensteckverbinder
und Verriegelungsklinke in Verriegelungsstellung;
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2 – Perspektivische
Ansicht des Steckverbinders und Gegensteckverbinders aus 1 mit in
Steckrichtung vorgeschobenem Löseelement zur Entriegelung
der Verriegelungsklinke;
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3 – Perspektivische
Ansicht des Steckverbinders und von diesem abgezogenen Gegensteckverbinder,
der die Verriegelungsklinke trägt;
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4 – Seiten-Ausschnittsansicht
des Steckverbinders auf 1 mit daran angeordneter Verriegelungsklinke;
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5 – Perspektivische
Darstellung des Löselementes für den Steckverbinder
aus 1 bis 3;
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6 – Perspektivische
Ansicht von vier übereinander angeordneten Steckverbindern;
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7 – Seitenansicht
der vier übereinander angeordneten Steckverbinder aus 5;
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8 – Ausführungsform
eines zylinderförmigen Steckverbinders mit aufgestecktem
Gegensteckverbinder in Ruhestellung;
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9 – Seitenansicht
des Steckverbinders aus 7 mit aufgestecktem Gegensteckverbinder in
Ruhestellung;
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10 – Draufsicht
auf die Steckverbinderanordnung aus 7 und 8;
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11 – Seitenansicht
eines zylinderförmigen Steckverbinders mit daran angestecktem
Gegensteckverbinder in Ruhestellung;
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12 – Seitenansicht
der Steckverbinderanordnung aus 10 mit
in Steckrichtung vorgeschobenem Löseelement zur Entriegelung
der Verriegelungsklinke;
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13 – Skizze
eines Löseelementes mit Führungsprofil, das in
einer korrespondierenden Führungskontur des Steckverbindergehäuses
aufgenommen ist;
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14 – Skizze
eines Löseelementes mit einer anderen Ausführungsform
eines Führungsprofils, das in einer korrespondierenden
Führungskontur eines Steckverbindergehäuses aufgenommen
ist.
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1 lässt
eine perspektivische Ansicht eines elektrischen Steckverbinders 1 erkennen,
das ein Steckverbindergehäuse 2 mit einer Leitereinführungsöffnung 3 zur
Einführung eines elektrischen Leiters hat, der mit Steckkontakten
verbunden ist, die in einer Steckerfront 4 aufgenommen
sind.
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Auf
die Steckerfront 4 ist ein Gegenstecker 5 mit
korrespondierenden Steckkontakten aufgesteckt, um eine elektrische
Verbindung der Steckkontakte zu ermöglichen. Hierzu hat
der Gegensteckverbinder 5 eine zur Steckerfront 4 des
Steckverbindergehäuses 2 angepasste Kontur der
Steckerfront. Die Steckgesichter von Steckverbinder 1 und
Gegensteckverbinder 5 sind somit korrespondierend zueinander
ausgebildet.
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Der
Steckverbinder 1 und der Gegensteckverbinder 5 sind
miteinander mit Hilfe einer Verriegelungsklinke 6 verrastet.
Die in der Steckerfront des Steckverbinders 1 und der korrespondierenden
Steckerfront 7 des Gegensteckverbinders 5 verschiebbar
gelagerte Verriegelungsklinke 6 hat in Steckrichtung weisende
Längsholme 8a, 8b. Die Enden der parallel
im Abstand zu einander angeordneten Längsholme 8a, 8b sind
miteinander über flexible Querstege 9a, 9b verbunden.
Die Querstege 9a, 9b bilden ggf. in Verbindung
mit einer von dem jeweiligen Quersteg 9a, 9b nach
unten in Richtung Steckerfront 4, 7 weisender
Verriegelungsnase einen Verriegelungselement, das in der dargestellten
verriegelten Position mit dem Steckverbinder 1 und dem
Gegensteckverbinder 5 verrastet.
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Die
Verrastung der Verriegelungsklinke 6 wird mit einem Löseelement 10 aufgehoben,
dass einen in Richtung Verriegelungsklinke 6 weisenden und
zu seinem freien Ende hin verjüngenden, flach zu laufenden
Finger 11 hat.
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Optional
kann der Finger 11 einen längeren Fingerabschnitt 11a und
mindestens einen weiteren kürzeren Fingerabschnitt 11b,
z. B. seitlich angrenzend zwei kürzere Fingerabschnitte
haben, wie in der 1 skizziert ist. Mit Hilfe des
längeren Fingerabschnitts 11a wird der Quersteg 9a, 9b benachbart
zu Verriegelungselementen (nicht sichtbar) an dem Quersteg 9a, 9b angehoben.
Anschließend untergreifen die kürzeren Fingerabschnitte 11b die
Verriegelungselemente, z. B. von dem Quersteg 9a, 9b nach
unten weisende Verriegelungsnasen, so dass diese mit dem Quersteg
weiter angehoben und aus der Verriegelungsstellung gebracht werden.
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2 und 3 zeigen
den elektrischen Steckverbinder 1 aus 1 in
der Entriegelungsstellung in perspektivischen Ansichten. Hierbei
ist das Löseelement 10 mit dem Finger 11 nach
vorne in Richtung Verriegelungsklinke 6 und Gegensteckverbinder 5 verschoben.
Dabei greift der Finger 11 unter den Quersteg 9a der
Verriegelungsklinke 6. Da der Quersteg 9a in Verbindung
mit den Längsholmen 8a, 8b flexibel,
d. h. federelastisch ist, wird der Quersteg 9a durch den
Finger 11 nach oben gedrückt und Verriegelungsnasen 12 aus
korrespondierenden Verriegelungsbuchten in der Steckerfront 4 des
Steckverbinders 1 gehoben. Damit wird die Verriegelung
des Steckverbinders 1 an dem Gegensteckverbinder 5 aufgehoben
und der Steckverbinder 1 kann vom Gegensteckverbinder 5 abgezogen
werden. Das Abziehen des Steckverbinders 1 wird durch Griffmulden 13a, 13b an
gegenüberliegenden Seitenwänden des Steckverbindergehäuses 2 erleichtert.
Durch das Vorschieben des Löseelementes 10 werden
die Griffmulden 13a, 13b freigegeben und bilden
Griffmulden aus, um das Lösen des Steckverbinders 1 mit
der Hand zu erleichtern. Die Griffmulden 13a, 13b haben vorzugsweise
Riffelungen, um so die Gefahr des Abrutschens eines Steckverbinders 1 zu
reduzieren.
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Wenn
die Verriegelungsklinke 6 an der Seite des Steckverbinders 1 von
diesem entriegelt ist, bleibt sie auf der gegenüberliegenden
Seite noch in der Verriegelungsposition mit dem Gegensteckverbinder 5 verbunden.
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Wenn
nun, wie in der 4 skizziert ist, der Steckverbinder 1 von
dem Gegensteckverbinder 5 abgezogen wird, ist die Verriegelungsklinke 6 nach wie
vor an dem Gegensteckverbinder 5 verriegelt und wird auf
Grund der verschiebbaren Anordnung in einer Führungsbahn 14 bzw.
Führungsöffnung 15 vom Steckverbinder 1 abgezogen
und bleibt Teil des Gegensteckverbinder 5.
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5 lässt
einen Ausschnitt des Steckverbinders 1 und Gegensteckverbinders 5 mit
daran angeordneter Verriegelungsklinke 6 erkennen. Es wird deutlich,
dass sich parallel zu den Längsholmen 8 Führungszapfen 16a, 16b in
Steckrichtung S und entgegensetzt hierzu erstrecken, die in Führungsbahnen 14 und
Führungsöffnungen 15 des Steckverbinders 1 aufgenommen
werden. Die Führungsbahnen 14 und die Führungszapfen 16a, 16b sind
in korrespondierender Weise auch im Gegensteckverbinder 5 ausgebildet.
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Deutlich
wird auch der in Richtung Quersteg 9 weisende Finger 11 des
Löseelementes 10, das das Steckverbindergehäuse 2 umschließt.
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Erkennbar
ist weiterhin, dass die Verriegelungsnasen 12 in korrespondierende
Verriegelungsnuten 17 eintauchen, die an der Oberseite
des Steckverbindergehäuses 2 am Ende der Steckerfront 4 eingebracht
sind.
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6 lässt
eine perspektivische Darstellung des Löseelementes 10 erkennen.
Deutlich wird dabei, dass das Löseelement 10 mit
Hilfe der geschlossenen Seitenwände 18a, 18b, 18c und
die Seitenwände 18a und 18c verbindende
Stege 19a, 19b das Steckverbindergehäuse 2 umschließen.
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Weiterhin
sind Rastnasen 20a, 20b an der Innenwand der Seitenwand 18c erkennbar,
die in entsprechender Weise auch an der gegenüberliegenden Seitenwand 18a vorgesehen
sind. Mit Hilfe dieser Rastnasen 20a, 20b wird
das Löseelement 10 an dem Steckverbindergehäuse 2 gesichert
und definierte Endstellungen für das Löselement 10 vorgegeben.
Die Endstellungen sind einerseits eine Ruhestellung, bei der der
Finger 11 nicht im Eingriff mit dem angrenzenden Quersteg 9 steht.
Die Ruhestellung ist in 1 skizziert. Eine weitere Endstellung ist
die Entriegelungsstellung, bei der der Finger 11 im Eingriff
mit dem Quersteg 9 steht, wie in 2 dargestellt
ist.
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Die
Rastnasen 20a, 20b wirken hierbei mit den Griffmulden 13a, 13b und
den Riffelungen in den Griffmulden 13a, 13b zusammen.
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7 zeigt
eine Draufsicht auf eine andere Ausführungsform des Löseelementes 10 mit
einem Finger 11, der einen zentral angeordneten längeren Fingerabschnitt 11a und
seitlich angrenzend davon zwei kürzere Fingerabschnitte 11b hat.
Es ist erkennbar, dass beim Vorschieben des Löseelementes 10 der
längere Fingerabschnitt 11a zunächst
den Quersteg 9a untergreift und diesen soweit anhebt, dass anschließend
die kürzeren Fingerabschnitte 11b unter die Verriegelungsnasen
am Quersteg 9a geführt werden können,
um diese weiter anzuheben.
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8 und 9 lassen
beispielsweise vier übereinander angeordnete Steckverbinder 1 mit
daran angesteckten Gegensteckverbindern 5 erkennen, die
mittels der Verriegelungsklinken 6 miteinander verriegelt
sind. In der zweiten Steckverbinderanordnung von oben ist das Löseelement 10 in
Steckrichtung S nach vorne geschoben, so dass der Finger 11 unter
den Quersteg 9 der Verriegelungsklinke 6 greift und
diese anhebt. Dabei wird die Verriegelung des Steckverbinders 1 aufgehoben,
so dass der Steckverbinder 1 einfach von dem Gegensteckverbinder 5 abgezogen
werden kann, ohne dass ein Entfernen der angrenzenden Steckverbinderanordnungen
erforderlich ist.
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Das
Löseelement 10 ist von der Seite leicht zugänglich.
Die an der Oberseite der Steckverbinderanordnung befindliche und
von der oberhalb angrenzenden Steck verbinderanordnung verdeckte
Verriegelung ist über das seitlich betätigbare
Löseelement 10 einfach lösbar. Das Abziehen
des Steckverbinders 1 wird weiter dadurch erleichtert,
dass das Löseelement 10 die Griffmulden 13 freigibt.
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10 lässt
eine perspektivische Ansicht eines zylinderförmigen, im
Querschnitt runden Steckverbinders 1 erkennen, auf dem
ein rohrförmiges Löseelement 10 mit vorstehendem,
nach unten abragenden Finger 11 geführt ist. In
der dargestellten Ausführungsform bildet die Verriegelungsklinke 6 einen
integralen Teil des Gegensteckverbinders 5. Die Verriegelungsklinke 6 ist
dabei als flexible, mit Hilfe des unter die Verriegelungsklinke 6 greifenden
Fingers 11 nach oben federnd verlagerbare Lasche ausgebildet.
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Aus
der Seitenansicht der 11 wird deutlich, dass am Ende
der Verriegelungsklinke 6 eine Verriegelungsnase 12 nach
unten in Richtung Steckverbinder 1 weist, die in der Verriegelungsstellung
zur Verriegelung hinter einen Verriegelungsvorsprung 21 an
der Steckerfront 4 des Steckverbindergehäuses 2 greift.
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12 lässt
eine Draufsicht der Steckverbinderanordnung aus 8 und 9 erkennen.
Es wird deutlich, dass der Finger 11 in der dargestellten Verriegelungsstellung
vor der Verriegelungsklinke 6 liegt und bei Verschieben
des Löseelementes 10 unter die Verriegelungsklinke 6 geführt
ist und diese aufgrund der Neigung des Fingers 11 die Verriegelungsklinke 6 zur
Entriegelung anhebt.
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13 und 14 lassen
eine andere Ausführungsform einer Steckverbinderanordnung
erkennen, bei der eine Verriegelungsnase 12 in der Verriegelungspositon
( 11) in eine Verriegelungsbucht eintaucht. Zur
Entriegelung wird das Löseelement 10 in Steckrichtung
S nach vorne geschoben, so dass der sich zu seinem freien Ende hin
konisch verjüngende Finger 11 unter die Verriegelungsklinke 6 greift und
diese aufgrund der konisch zulaufenden, geneigten Form des Fingers 11 anhebt.
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Denkbar
ist aber gleichermaßen, dass der Finger 11 über
seine Länge eine annähernd gleiche Dicke hat und
stattdessen die Verriegelungsklinke 6 eine Neigung hat, um
ein Anheben der Verriegelungsklinke 6 bei Unterschieben
des Fingers 11 zu bewirken.
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Das
Löseelement 10 muss nicht zwangsläufig,
wie in den vorhergehenden Ausführungsformen skizziert ist,
das Steckverbindergehäuse 2 vollständig
umschließen, um an dem Steckverbindergehäuse 2 gesichert
zu werden. Denkbar ist auch, dass das Löseelement 10 halbschalenförmig,
d. h. teilschalenförmig, ausgebildet ist und das Steckverbindergehäuse 2 nur
teilweise umschließt. Die Sicherung des Löseelementes 10 erfolgt
dann mittels in dem Löseelement 10 ausgebildeten
Führungsprofilen 22, die in korrespondierende
Führungskonturen 23 des Steckverbindergehäuses 2 geführt
werden. 15 lässt eine Skizze
einer derartigen Ausführungsform in Form einer Schwalbenschwanzführung
erkennen. 16 zeigt eine andere Ausführungsform
mit T-Trägerartiger Führung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 5564939
A [0005]
- - DE 60018511 T2 [0006]