DE102011087925A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Handhabung von Lasten - Google Patents

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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Handhabung von Lasten, insbesondere an Faserbahnmaschinen, wie Papier- und Kartonmaschinen, wobei in dem Verfahren die Last (10) im Zusammenhang mit der Handhabung der Last (10) in einer gewünschten Position verriegelt wird. In dem Verfahren wird die Verriegelung der Last (10) in der Verriegelungsposition (20) zumindest zum Teil mit der durch die eigene Masse der Last (10) erzeugten Verriegelungskraft erzielt. Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zur Handhabung von Lasten, insbesondere zur Handhabung von Lasten an Faserbahnmaschinen wie Papier- und Kartonmaschinen, wobei die Vorrichtung eine Verriegelungsvorrichtung zum Verriegeln einer Last (10) in einer gewünschten Position (20) bei der Handhabung der Last (10) ist. Die Verriegelungsvorrichtung ist an der Verriegelungsposition (20) so angepasst, dass die Verriegelungskraft der Last (10) in der Verriegelungsvorrichtung zumindest zum Teil durch die eigene Masse der Last (10) erreicht werden kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft die Handhabung von Lasten, insbesondere die Handhabung von Lasten an Faserbahnmaschinen wie Papier- und Kartonmaschinen und speziell die Handhabung von Wickelachsen, Maschinenrollen und/oder Walzen von Faserbahnmaschinen. Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Handhabung von Lasten gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Gegenstand der Erfindung ist auch eine Vorrichtung zur Handhabung von Lasten gemäß Patentanspruch 7.
  • Wie bekannt, wird Papier in Maschinen hergestellt, die zusammen eine Papierproduktionslinie bilden, die Hunderte von Meteren lang sein kann. Moderne Papiermaschinen können über 450 000 Tonnen Papier pro Jahr erzeugen. Die Geschwindigkeit einer Papiermaschine kann über 2000 m/min und die Breite der Papierbahn kann über 11 Meter betragen.
  • Die Papiererzeugung in Papierproduktionslinien erfolgt in einem kontinuierlichen Prozess. Die von der Papiermaschine hergestellte Papierbahn wird mit einem Aufroller um die Wickelachse d. h. Tambourwalze herum zu einer Maschinenrolle aufgewickelt, deren Durchmesser über 5 Meter und deren Gewicht über 160 Tonnen betragen kann. Der Zweck des Aufrollens besteht darin, die plan hergestellte Papierbahn in eine leichter zu handhabende Form zu bringen. Mit dem auf Linie mit der hauptsächlichen Papierproduktionslinie befindlichen Aufroller wird der kontinuierliche Prozess der Papiermaschine zum ersten Mal unterbrochen, womit in einen periodisch erfolgenden Ablauf übergegangen wird. Es wird angestrebt, diese Periodizität mit möglichst gutem Wirkungsgrad durchzuführen, damit von der bereits geleisteten Arbeit nichts eingebüßt wird.
  • Die in der Papierproduktion entstehende Bahn der Maschinenrolle hat volle Breite und ist bis zu über 100 km lang, womit sie für die Kunden der Papierfabrik im Werk vor dem Versand auf Teilbahnen geeigneter Breite und Länge zugeschnitten und zu sog. Kundenrollen um Hülsen aufgewickelt werden muss. Dieses Längsschneiden und Aufrollen der Bahn erfolgt in bekannter Weise in einer zweckentsprechenden separaten Maschine, d. h. Längsschneider.
  • Im Längsschneider wird die Maschinenrolle abgerollt, die maschinenbreite Bahn wird im Schneideabschnitt in mehrere schmalere Teilbahnen geschnitten, die im Aufrollabschnitt um Wickelkerne, wie Hülsen, zu Kundenrollen aufgerollt werden. Nach Fertigstellung der Kundenrollen wird der Längsschneider gestoppt und die Rollen, bzw. sog. Umrüstung, werden aus der Maschine entfernt. Danach setzt der Prozess als Aufrollung einer neuen Umrüstung fort. Diese Vorgänge wiederholen sich periodisch bis das Papier auf der Maschinenrolle endet, womit die Maschinenrolle gewechselt wird und der Ablauf beginnt von vorne durch Aufwickeln einer neuen Maschinenrolle.
  • Vom Stand der Technik sind verschiedene Anordnungen für den Transport der Maschinenrolle zum Abrollabschnitt des Längsschneiders bekannt. Eine bekannte Art und Weise ist es, die Maschinenrolle mit dem Hallenkran für den Transport zur Abrollstation des Abrollabschnitts auf die Transportschienen des Abrollteils oder am einfachsten direkt zur Abrollstation zu bringen. Eine andere Art und Weise ist es, die Maschinenrollen vom Aufroller zum Abrollabschnitt des Längsschneiders auf Transportschienen, die sich vom Aufroller zum Abrollabschnitt erstrecken, z. B. schwerkraftmäßig zu befördern, wobei die Schienen waagerecht sind oder zum Abrollabschnitt hin mit Gefälle verlaufen. Die Transportschienen weisen typischerweise eine oder mehr Wartestationen auf und die Maschinenrolle wird im Falle von mit Gefälle verlaufenden Schienen schwerkraftmäßig von einer Station zur anderen bewegt, wobei jede Station einen Anhaltemechanismus aufweist, oder bei waagerechten Schienen wird die Rolle mit Hilfe von mit den Transportschienen verbundenen Transportvorrichtungen befördert. Die Maschinenrollen können vom Aufroller zum Abroller auch z. B. mit einem in der Schrift EP 1266091 B1 erläuterten vom Fußboden getragenen Transportwagentyp transportiert werden, mit dem die Maschinenrollen auf der Höhe der Maschinenrollen-Transportschienen befördert werden. In die Transportwagen (z. B. Fabrikat OptiCart, ValCart) sind als Funktionsablaufmittel integriert: eine zum Tragen der schweren Maschinenrolle ausreichende Stahlkonstruktion, in einigen Fällen ein erforderlicher Anlagenteil zum Transport der Maschinenrolle, eine erforderliche Energieübertragungs-/Speicheranordnung zur Erzeugung der Bewegungsenergie, erforderliche Antriebsvorrichtungen und deren Energieversorgung für die Aufnahme und die Übergabe der Maschinenrolle sowie erforderliche Sicherheitsvorrichtungen zur Sicherung der Automatisierungsfunktionen. Vom Stand der Technik sind auch Transportwagen bekannt, die auf auf dem Fußboden angebrachten Schienen laufen.
  • An der Abrollstation des Abrollabschnitts des Längsschneiders wird die Maschinenrolle abgerollt und die Faserbahn wird zum Längsschneideabschnitt des Längsschneiders geführt. Zum Entfernen der an der Abrollstation entleerten Wickelachse sind vom Stand der Technik ebenfalls mehrere verschiedene Lösungen bekannt. Die leere Wickelachse bzw. Tambour kann mit dem Hallenkran oder mit Hilfe verschiedener Handhabungsanlagen entfernt werden. Typischerweise weist eine Handhabungsanlage für Tamboure Mittel zum Heben des Tambours aus der Abrollstation, wie z. B. eine Hebevorrichtung oder Hubarme auf, die die Tamboure zu den Rückführungsschienen befördern, die typischerweise oberhalb des Abrollabschnitts des Längsschneiders oder des Längsschneiderabschnitts angeordnet sind. Auf den Rückführungsschienen können sich ein oder mehr Rückführungsplätze befinden. Der leere Tambour kann auch mit einem Hallenkran, einem Transportwagen oder Ähnlichem auf die Lagerschienen befördert werden. Die Lagerschienen können einen oder mehr Lagerplätze aufweisen. Von den Rückführungs- oder Lagerungsschienen wird der Tambour mit einem Hallenkran, Transportwagen oder Ähnlichem zum Aufroller ins Tambourlager befördert um auf erneutes Aufrollen einer Maschinenrolle auf den Tambour zu warten. In einigen bekannten Ausführungen werden die Tamboure auf den Rückführungsschienen entlang direkt zum Aufroller zurück befördert. In einigen Fällen entstehen beim Aufrollen sogenannte Ausschussrollen, in denen die auf den Tambour gewickelte Faserbahn für die Weiterbehandlung untauglich ist. Desgleichen kann in einigen Fällen auf dem Tambour beim Abrollen Bahn verbleiben, womit ebenfalls eine sog. Ausschussrolle entsteht. Diese muss entfernt werden bevor der Tambour zum Aufroller rückgeführt werden kann. Dies erfolgt entweder in einer separaten Ausschussstation oder an der Abrollstation des Längsschneiders. Zum Abtransport der Ausschussrollen werden Hallenkran, Transportwagen oder in einigen Fällen Transportschienen benutzt. Der Abtransport der Ausschussrollen aus der Aufrollung oder von der Aufrollung zur Ausschussentsorgung kann direkt oder über einen Lagerplatz erfolgen ebenso wie der Transport des Tambours von der Ausschussentsorgung direkt oder über einen separaten Lagerplatz ins Tambourlager des Aufrollers erfolgen kann.
  • Für volle Maschinenrollen, Ausschussrollen und Tamboure werden im Längsschneidebereich oft, wie aus dem weiter oben Erläuterten hervorgeht, Lagerplätze verwendet um die zügige Kontinuität des Prozesses zu sichern.
  • Derartige Lagerplätze sind am Nachbehandlungsende der Faserbahnproduktionslinie in bekannter Weise zwischen den Hauptvorrichtungen des Herstellungsprozesses auf der hauptsächlichen Maschinenlinie in und neben dem Aufroll- und Längsschneidebereich der Faserbahn angeordnet je nach dem Lagerraumbedarf und den durch das Hallen- und Maschinen-Layout gegebenen Möglichkeiten.
  • Bezüglich der verschiedenen weiter oben erläuterten Handhabungs-, Transport-, Lagerungs- und Wartevorrichtungen und -stationen für Lasten werden bei den vom Stand der Technik her bekannten Lösungen zur Verriegelung der Lasten wie Aufrollachsen, Maschinenrollen und Walzen in einer bestimmten Position verschiedene hydraulische, elektrische oder pneumatische Stellvorrichtungen eingesetzt. Wie aus vorstehenden Erläuterungen hervorgeht, soll beispielsweise die Aufrollachse, Maschinenrolle und Walze in ihrer Transportvorrichtung zwischen zwei oder mehr Stationen bewegt werden können, wobei die Energieversorgung für die hydraulisch, elektrisch oder pneumatisch betriebenen Verriegelungsvorrichtungen häufig mit lästigen Kabel-, Schlauch- und ähnlichen Leitungen ausgeführt werden mussten. Außerdem bringt die Anordnung der Antriebsvorrichtungen zusätzliche Wartungsmaßnahmen mit sich und erhöht die Betriebs- und Investitionskosten. Bei einigen vom Stand der Technik bekannten Anwendungen wurden die weiter oben erläuterten Probleme versucht, durch die Anwendung von drahtloser Leistungsübertragung zu lösen, aber deren Verwendbarkeit ist sehr begrenzt hinsichtlich der anzusetzenden Leistungen und insbesondere der zu überbrückenden Entfernungen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Lösung zur Handhabung von Lasten wie Maschinenrollen, Ausschussrollen und Tambouren zu schaffen, mit der die erläuterten Probleme und Nachteile eliminiert oder zumindest minimiert werden.
  • Eine besondere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Handhabung von Lasten an Faserbahnmaschinen zu schaffen, mit denen die zu befördernde Last bei Bedarf auf einfache und unkomplizierte Weise an der vorgesehenen Stelle sicher verriegelt werden kann.
  • Zur Lösung der im Vorstehenden erläuterten und weiter unten deutlich werdenden Aufgaben ist für das erfindungsgemäße Verfahren im Wesentlichen kennzeichnend, was im Kennzeichnungsteil von Patentanspruch 1 erläutert ist.
  • Für die erfindungsgemäße Vorrichtung ist wiederum kennzeichnend was im Kennzeichnungsteil von Patentanspruch 7 erläutert ist.
  • Erfindungsgemäß wird die Last, wie Wickelachse, Maschinenrolle oder Walze, zur Erzeugung der erforderlichen Verriegelungskraft unter Ausnutzung ihrer eigenen Masse in der Verriegelungsposition verriegelt. Die Verriegelungskraft wird somit zumindest zum Teil durch Schwerkraft erzeugt. Abhängig von der Zuführungsrichtung zur Verriegelungsstelle kann die Verriegelung der Last im Wesentlichen ganz durch die Schwerkraft erwirkt werden oder ein Teil der erforderlichen Verriegelungskraft kann mit Hilfe einer externen Kraft erzeugt werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Verriegelung mit einer waagerechten Bewegung hergestellt.
  • Bei einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird auch die vertikale Bewegung der Tambourwalze zur Herstellung des Verriegelungszustands genutzt. Bei dieser Ausführungsform ist die Verriegelung nach der Herstellung des Verriegelungszustands von externer Energie unabhängig.
  • In der erfindungsgemäßen Anordnung werden mit dem Verriegelungsmechanismus zur Verriegelung führende Bewegungsbahnen erzeugt. Bei dieser bevorzugten Anwendung wirkt die Last beim Eintreffen an der Verriegelungsstelle über eine kraftübertragende Fläche, wie z. B. Hebel, auf ein mechanisches Verriegelungselement. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der Verriegelungsmechanismus ein mechanisches Hebelsystem auf, dessen Hebelverhältnisse seiner Gelenkhebel die verriegelnden Bewegungsbahnen erzeugen. Die Größe der Verriegelungskraft kann bei dieser Ausführungsform über die Hebelverhältnisse verwirklicht werden. Charakteristischerweise beträgt die erforderliche Verriegelungskraft einige zehn kN.
  • Bei einer bevorzugten Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtung wird durch die Wirkung der eigenen Masse der Last und des Verriegelungsmechanismus vor der Verriegelungsposition eine riegelnde Kraft erzeugt, die im Wesentlichen in Richtung der Verriegelung verläuft.
  • Gemäß einer bevorzugten weiteren Anwendung der Erfindung weist der Verriegelungsmechanismus ein Dämpfungselement auf, z. B. elastisches Element, welches einen Funktionsbereich erzeugt und gleichzeitig mögliche Stöße dämpft. Gemäß dieser bevorzugten weiteren Anwendung der Erfindung weist der Verriegelungsmechanismus ein elastisches Element/elastischen Abschnitt auf, welcher die gewünschte Kraft erzeugt und regelt. Bevorzugterweise wird dieses elastische Element als separates elastisches Element ausgeführt oder es kann auch als im Gelenk enthaltene elastische Eigenschaft ausgeführt werden.
  • Gemäß eines bevorzugten weiteren Kenzeichnungsmerkmals der Erfindung weist die Anordnung ein mechanisches Schloss oder Ähnliches auf, in dem die Kraft ohne Moment auf den Stützpunkt, z. B. Kniegelenk, übertragen wird.
  • Gemäß eines bevorzugten weiteren Kenzeichnungsmerkmals der Erfindung ist für das Aufheben der Verriegelung z. B. eine durch Anhebung oder Entlastung arbeitende Freigabe und/oder eine schienenpfortenartige Ausschaltung der Verriegelungsfunktion vorgesehen. Außerdem kann ein externer Mechanismus wie z. B. Vertikalhebel, Kniehebel oder andere entsprechende Mechanik eingesetzt werden.
  • Die Erfindung eignet sich für den Einsatz in verschiedenen mit dem Transport von Lasten verbundenen Funktionsweisen, wie Krantransporte, Rollbeförderung und/oder Zwangsbeförderungsanordnungen und bei der Durchführung von damit verbundenen Lastverriegelungen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung können an verschiedenen Stellen einer Faserbahnproduktionslinie eingesetzt werden, an denen Lasten gehandhabt werden, besonders gut ist die Erfindung für den Einsatz zur Handhabung von Wickelachsen geeignet, unabhängig davon, ob um die Wickelachse eine Bahn gewickelt ist oder nicht. Stellen, an welchen die Erfindung eingesetzt wird, können beispielsweise Transportwagen, Abrollstationen, Aufrollschlitten der Aufrollstation, Lagerbock, Transportschienensystem, Transportschlitten usw. sein.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung können besonders bevorzugt in Verbindung mit an verschiedenen Faserbahnmaschinen verwendeten Überführungs- und Transportvorrichtungen zur Verriegelung vielerlei Lasten wie Walzen, Wickelachsen, Maschinenrollen und Ausschussrollen an Handhabungs-, Beförderungs- oder Warte-/Lagerstationen, insbesondere bei der Handhabung von leeren Wickelachsen, eingesetzt werden.
  • Durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Vorrichtung zur Handhabung von Lasten werden bedeutende Vorteile erzielt. Die Anordnung ist unabhängig von externer Energieversorgung und zu ihrer Nutzung sind keine Energieversorgungsmittel erforderlich. Die Konstruktion der Anordnung ist kosteneffektiv weil sie zum Beispiel kein besonderes Steuerungssystem oder dergleichen braucht. Die Anordnung ist einfach und funktionssicher.
  • Die Erfindung kann naturgemäß an verschiedenen Überführungsvorrichtungen und Überführungsstationen einer Überführungsanordnung angewendet werden unabhängig von der gewählten Überführungsanordnung z. B. so, dass ein Teil der Überführungen mit dem Hallenkran oder mit einer anderen bekannten Überführungsanordnung, wie mit Schienentransportvorrichtungen und/oder bekannten Transportwagen und ein Teil der Transporte unter Nutzung der erfindungsgemäßen Transportvorrichtung der Überführungs- und Lagerungsanordnung erfolgt.
  • Die Verriegelungsstationen können Überführungs- und/oder Handhabungs- und/oder Warte- und/oder Lagerungsstationen sein. Eine Überführungsstation kann außer einem für eine Ausschussrolle, Tambourwalze und/oder Maschinenrolle vorgesehenen erfindungsgemäßen Lagerplatz eine an einer Vorrichtung des Faserbahnherstellungsprozesses vorgesehene Handhabungs- oder Lagerungs- oder Wartestation sein. Die Zielstationen können sich im Bereich eines oder mehrerer Maschinensäle befinden und/oder die Zielstationen können sich im Bereich eines oder mehrerer Faserbahnprozesse befinden und/oder die Zielstationen können sich im Bereich eines oder mehrerer Faserbahnproduktionslinien befinden.
  • Unter Lasten wie Maschinenrollen und Wickelachsen sind in den einzelnen Phasen des Faserbahnproduktionsprozesses eingesetzte Wickelachsen, um welche mehr oder weniger Papier, bzw. Maschinenrollen, gewickelt sind, sowie volle als auch unfertige Maschinenrollen, Ausschussrollen und Wickelachsen zu verstehen. Unter Lasten sind auch Faserbahnmaschinenwalzen zu verstehen, zu deren Verriegelung an der Überführungsvorrichtung die Erfindung auch bevorzugt anwendbar ist. Unter Last ist also in dieser Beschreibung ein langförmiges transportables Faserbahnmaschinenteil, wie Walze, Maschinenrolle und/oder Wickelachse zu verstehen.
  • In dieser Beschreibung wird auch der Ausdruck Tambourwalze zur Beschreibung von Wickelachsen oder ähnlichen benutzt, um welche herum die Maschinenrolle gewickelt ist und von denen die Maschinenrolle vor dem Längsschneiden abgerollt wird. Obwohl in dieser Beschreibung hauptsächlich von Papier die Rede ist, wird die Erfindung auch in der Produktion anderer Faserbahnen eingesetzt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung können auch gut in Verbindung mit Transportvorrichtungen für Walzen von Faserbahnmaschinen eingesetzt werden, wobei eine Walze die Last bildet, deren Masse die Verriegelungskraft erzeugt.
  • Im Folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Figuren der beigefügten Zeichnung, auf deren Einzelheiten die Erfindung jedoch nicht eng begrenzt werden soll, ausführlicher beschrieben.
  • In 1 ist schematisch eine Ausführungsform der Erfindung bei der Überführung einer Last in horizontaler Richtung zur Verriegelungsstation gezeigt.
  • In 2 ist schematisch eine Ausführungsform nach 1 in der Verriegelungsphase gezeigt.
  • In 3 ist schematisch eine Ausführungsform der Erfindung gezeigt, wobei als Verriegelungskraft zum Teil externe Verriegelung beim Überführen der Last in vertikaler Richtung zur Verriegelungsstation verwendet wird.
  • In den 13 werden für einander entsprechende Teile und Teilgesamtheiten die gleichen Bezugszeichen verwendet sofern nichts anderes erwähnt wird. In 13 ist ein Teil der Bezugszeichen der Deutlichkeit halber nur in eine der Figuren eingetragen aber naturgemäß sind die in den Figuren eingezeichneten ähnlichen Teile einander entsprechend.
  • In dem schematischen Beispiel nach 1 wird die Last, z. B. Wickelachse 10, zur Verriegelungsposition 20 befördert. In dem in der Figur gezeigten Beispiel ist die Verriegelungsposition 20 beispielsweise am Überführungs- oder Lagerbock angeordnet. Die Wickelachse 10 wird in dem gezeigten Beispiel im Wesentlichen in horizontaler Richtung bewegt, wobei die Masse der Wickelachse 10 den Dämpfungshebel 27 nach unten gegen den Dämpfer 25 drückt. Der stationäre Gelenkpunkt des Dämpfungshebels 27 ist durch Bezugszeichen 42 gekennzeichnet und der stationäre Gelenkpunkt des Dämpfers 25 ist durch Bezugszeichen 45 gekennzeichnet. Gleichzeitig bewegt der Dämpfungshebel 27 einen mit diesem über ein Gelenk 55 verbundenen Hebel 52, der seinerseits über ein Gelenk 55 weiter mit einem Gelenkhebel 34 verbunden ist, der über den stationären Gelenkpunkt 44 an den Stützkonstruktionen befestigt ist. Das andere Ende des Gelenkhebels 34 ist über ein Gelenk 55 mit dem Gelenkhebel 33 verbunden, womit die Bewegung weiter über ein Gelenk 55 auf den daran befestigten Gelenkhebel 32 übertragen wird, der über ein Gelenk 55 mit dem Verriegelungselement 22 sowie über ein Gelenk 55 mit dem Gelenkhebel 31 verbunden ist, der mit einem Gelenk 55 über den stationären Gelenkpunkt 41 an dem am Untergestell befestigten Hebel 51 befestigt ist, der am elastischen Element 21 abgestützt ist. Wie aus der Figur hervorgeht, erzeugt die Masse der Wickelachse 10 durch Druck des Dämpfungshebels 27 nach unten in dem Verriegelungsmechanismus eine Bewegungsserie, die zum Schwenken der Verriegelungselemente 22 um den Gelenkpunkt 43 zur Verriegelungsposition (2) hin führt. Eine Sperre 15 sichert das Stoppen der Bewegung der Wickelachse 10 und die Sperre 15 ist mit einem Anschlag versehen, gegen den sich die Wickelachse abstützt. Die Untergestellplatte ist durch Bezugszeichen 17 gekennzeichnet.
  • In 2 hat sich die Wickelachse 10 in horizontaler Richtung gegen den an der Stütze 16 befestigten Anschlag bewegt und die horizontale Bewegung der Wickelachse 10 hat die Bewegung des Verriegelungselements 22 gegen die Wickelachse 10 in die Verriegelungsposition bewirkt. In dieser Phase hat sich der Dämpfer 25 in die untere Position begeben und das Verriegelungselement 22 befindet sich verriegelt in der Verriegelungsposition, weil der Gelenkhebel 32 die Bewegung des Verriegelungselements 22 in Öffnungsrichtung formschlüssig verhindert.
  • In 3 ist ein Beispiel gezeigt, in dem zum Verriegeln der Wickelachse 10 in der Verriegelungsposition externe Verriegelung eingesetzt wird. Dazu weist der Verriegelungsmechanismus einen Verriegelungshebel 23 auf, mit dessen Bewegung in Richtung von Pfeil 24 vom Gelenkpunkt 55 aus Gelenkhebel 33, 34 bewegt werden. Der Gelenkhebel 34 ist am stationären Gelenkpunkt 44 fest gelenkig gelagert. Der Gelenkhebel 33 ist seinerseits über einen Gelenkpunkt 55 mit dem Gelenkhebel 32 verbunden, der gelenkig über einen Gelenkpunkt 55 am Verriegelungshebel 22 befestigt ist, der am stationären Gelenkpunkt 43 gelenkig befestigt ist, womit der Verriegelungshebel 22 in die Verriegelungsposition bewegt wird. Der Gelenkhebel ist zur Erzielung der Elastizität mit dem Gelenkhebel 31 verbunden, der über einen Gelenkpunkt 55 am stationären Gelenkpunkt 41 befestigt ist und das andere Ende des Hebels ist mit dem elastischen Element 21 verbunden.
  • Gemäß den Beispielen nach 13 wird die Last, wie Wickelachse, Maschinenrolle oder Walze, verriegelt indem ihre eigene Masse zur Erzeugung der erforderlichen Verriegelungskraft in der Verriegelungsposition 20 der Last genutzt wird. Die Verriegelungskraft wird somit zumindest zum Teil mit Hilfe der Schwerkraft erzeugt. Je nach Zuführungsrichtung zur Verriegelingsposition kann die Verriegelung der Last im Wesentlichen ganz durch die Schwerkraft erfolgen, wie dies in der Ausführungsform nach 12 gezeigt ist, oder die erforderliche Verriegelungskraft kann durch eine externe Kraft erzielt werden, d. h. durch Bewirkung der Verriegelung über die Bewegung des Verriegelungshebels 23, wie dies in der Ausführungsform nach 3 gezeigt ist.
  • In dem in 12 gezeigten Anwendungsbeispiel wird die Verriegelung durch die horizontale Bewegung der Last 10 bewirkt, wobei die Bewegung der Last 10 die Bewegung der Hebel des Verriegelungsmechanismus in der Verriegelungsposition 20 erzeugt. Gegebenenfalls kann dieses Anwendungsbeispiel mit einer externen Verriegelung über den Verriegelungshebel 23 nach der Anwendung gemäß 3 kombiniert werden.
  • In der Ausführungsform nach 3 wird eine Vertikalbewegung zur Bewirkung des Verriegelungszustands genutzt. Bei dieser Ausführungsform ist nach Erreichen des Verriegelungszustands die Verriegelung von externer Verriegelungsenergie unabhängig, lediglich zur Herstellung des Verriegelungszustands ist externe Verriegelungskraft erforderlich, die in der gezeigten Ausführungsform durch die Verriegelungsbewegung 24 des Verriegelungshebels 23 erzielt wird. Die zur Verriegelungsbewegung 24 des Verriegelungshebels 23 erforderliche externe Energie kann durch dem Fachmann bekannte Anordnungen erzeugt werden, wie durch Bewegung eines externen Stückes.
  • In den Ausführungsformen nach 13 weist der Verriegelungsmechanismus ein Dämpfungselement auf, beispielsweise elastisches Element 21, welches einen Funktionsbereich schafft und gleichzeitig mögliche Stöße dämpft. Das elastische Element kann auch durch eine im Gelenk enthaltene elastische Eigenschaft verwirklicht werden.
  • Zur Freigabe der Verriegelung der Last 10 ist beispielweise eine durch Anheben oder Entlasten arbeitende Freigabe und/oder Ausschaltung einer schienenpfortenartigen Verriegelungsfunktion vorgesehen. Außerdem kann ein externer Mechanismus wie z. B. Vertikalhebel, Kniehebel oder ähnliche mechanische Ausführung verwendet werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Last; Wickelachse
    14
    Anschlag
    15
    Sperre
    16
    Stützfläche
    17
    Untergestellplatte
    20
    Verriegelungsposition
    21
    Elastisches Element
    22
    Verriegelungselement
    23
    Verriegelungshebel
    24
    Pfeil, Bewegungsrichtung des Verriegelungshebels
    25
    Dämpfer
    27
    Dämpfungshebel
    31, 32, 33, 34
    Gelenkhebel
    41, 42, 43, 44, 45
    stationärer Gelenkpunkt
    51, 52
    Hebel
    55
    Gelenkpunkt
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 1266091 B1 [0006]

Claims (13)

  1. Verfahren zur Handhabung von Lasten, insbesondere an Faserbahnmaschinen, wie Papier- und Kartonmaschinen, wobei in dem Verfahren die Last (10) im Zusammenhang mit der Handhabung der Last (10) in einer gewünschten Position verriegelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Verfahren die Verriegelung der Last (10) in der Verriegelungsposition (20) zumindest zum Teil mit der durch die eigene Masse der Last (10) erzeugten Verriegelungskraft erzielt wird.
  2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der Verriegelungskraft bei der Überführung der Last (10) in die Verriegelungsposition (20) die Last (10) auf ein mechanisches Verriegelungselement (22) einwirkt.
  3. Verfahren nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mit der als Verriegelungselement (22) dienenden kraftübertragenden Fläche oder einem Hebel die Verriegelungskraft erzielt wird.
  4. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der Verriegelungskraft die Last (10) auf ein mechanisches Verriegelungselement (22) einwirkt und dass die Verriegelung mit Hilfe eines mit dem Verriegelungselement (22) verbundenen mechanischen Hebelsystem bewirkt wird.
  5. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Verfahren zumindest ein Teil der Verriegelungskraft der Last (10) mit einer externen Kraft erzielt wird.
  6. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Verfahren die Verriegelungsbewegung beim Einbringen der Last in die Verriegelungsposition mit einem Dämpfer (25) gedämpft wird.
  7. Vorrichtung zur Handhabung von Lasten, insbesondere zur Handhabung von Lasten an Faserbahnmaschinen wie Papier- und Kartonmaschinen, wobei die Vorrichtung eine Verriegelungsvorrichtung zum Verriegeln der Last (10) in einer gewünschten Position (20) bei der Handhabung der Last (10) ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung an der Verriegelungsposition (20) so angepasst ist, dass die Verriegelungskraft der Last (10) in der Verriegelungsvorrichtung zumindest zum Teil durch die eigene Masse der Last (10) erreicht werden kann.
  8. Vorrichtung nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung zur Erzielung der Verriegelungskraft bei der Überführung der Last (10) in die Verriegelungsposition (20) ein mechanisches Verriegelungselement (22) aufweist.
  9. Vorrichtung nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mechanische Verriegelungselement (22) der Verriegelungsvorrichtung eine kraftübertragende Fläche oder ein kraftübertragender Hebel ist.
  10. Vorrichtung nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung weiter ein mit dem Verriegelungselement (22) verbundenes mechanisches Hebelsystem aufweist.
  11. Vorrichtung nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das mechanische Hebelsystem einen Verriegelungshebel (23) zur Erzielung einer externen Kraft aufweist.
  12. Vorrichtung nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung einen Dämpfer (25) aufweist.
  13. Vorrichtung nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsvorrichtung ein elastisches Element (21) aufweist.
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