DE102012202388B4 - Anordnung zur Handhabung von Lasten - Google Patents

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Abstract

Anordnung zur Handhabung von Lasten an Faserbahnmaschinen, wie Papier- und Kartonmaschinen, wobei die Anordnung als Überführungsmechanismus (10) ausgeführt ist, wobei der Überführungsmechanismus (10) an einer Lastüberführungsvorrichtung (19) angeordnet ist zum Ausbringen der Last (25) mit Hilfe der Schwerkraft zu beiden Seiten der Lastüberführungsvorrichtung (19), wobei der Überführungsmechanismus (10) ein Tragelement (11) aufweist, auf dem die Last (25) aufbringbar ist, und an dem Tragelement (11) sich in einander entgegengesetzten Richtungen des Tragelements (11) erstreckende Armteile (12, 13) befestigt sind, und das Tragelement (11) des Überführungsmechanismus (10) und das erste Armteil (13) sowie das zweite Armteil (12) über einen stationären Lagerungspunkt (16) und einen Schwenkpunkt (17) schwenkbar befestigt sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft die Handhabung von Lasten, insbesondere die Handhabung von Lasten an Faserbahnmaschinen wie Papier- und Kartonmaschinen und speziell die Handhabung von Wickelachsen, Maschinenrollen und/oder Walzen von Faserbahnmaschinen. Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung zur Handhabung von Lasten, wie Papier- und Kartonmaschinen, wobei die Anordnung als Überführungsmechanismus ausgeführt ist.
  • Wie bekannt, wird Papier in Maschinen hergestellt, die zusammen eine Papierproduktionslinie bilden, die Hunderte von Metern lang sein kann. Moderne Papiermaschinen können über 450 000 Tonnen Papier pro Jahr erzeugen. Die Geschwindigkeit einer Papiermaschine kann über 2000 m/min und die Breite der Papierbahn kann über 11 Meter betragen.
  • Die Papiererzeugung in Papierproduktionslinien erfolgt in einem kontinuierlichen Prozess. Die von der Papiermaschine hergestellte Papierbahn wird mit einem Aufroller um die Wickelachse d.h. Tambourwalze herum zu einer Maschinenrolle aufgewickelt, deren Durchmesser über 5 Meter und deren Gewicht über 160 Tonnen betragen kann. Der Zweck des Aufrollens besteht darin, die plan hergestellte Papierbahn in eine leichter zu handhabende Form zu bringen. Mit dem auf Linie mit der hauptsächlichen Papierproduktionslinie befindlichen Aufroller wird der kontinuierliche Prozess der Papiermaschine zum ersten Mal unterbrochen, womit in einen periodisch erfolgenden Ablauf übergegangen wird. Es wird angestrebt, diese Periodizität mit möglichst gutem Wirkungsgrad durchzuführen, damit von der bereits geleisteten Arbeit nichts eingebüßt wird.
  • Die in der Papierproduktion entstehende Bahn der Maschinenrolle hat volle Breite und ist bis zu über 100 km lang, womit sie für die Kunden der Papierfabrik im Werk vor dem Versand auf Teilbahnen geeigneter Breite und Länge zugeschnitten und zu sog. Kundenrollen um Hülsen aufgewickelt werden muss. Dieses Längsschneiden und Aufrollen der Bahn erfolgt in bekannter Weise in einer zweckentsprechenden separaten Maschine, d.h. Längsschneider.
  • Im Längsschneider wird die Maschinenrolle abgerollt, die maschinenbreite Bahn wird im Schneideabschnitt in mehrere schmalere Teilbahnen geschnitten, die im Aufrollabschnitt um Wickelkerne, wie Hülsen, zu Kundenrollen aufgerollt werden. Nach Fertigstellung der Kundenrollen wird der Längsschneider gestoppt und die Rollen, bzw. sog. Umrüstung, werden aus der Maschine entfernt. Danach setzt der Prozess als Aufrollung einer neuen Umrüstung fort. Diese Vorgänge wiederholen sich periodisch bis das Papier auf der Maschinenrolle endet, womit die Maschinenrolle gewechselt wird und der Ablauf beginnt von vorne durch Aufwickeln einer neuen Maschinenrolle.
  • Vom Stand der Technik sind verschiedene Anordnungen für den Transport der Maschinenrolle zum Abrollabschnitt des Längsschneiders bekannt. Eine bekannte Art und Weise ist es, die Maschinenrolle mit dem Hallenkran für den Transport zur Abrollstation des Abrollabschnitts auf die Transportschienen des Abrollabschnitts oder am einfachsten direkt zur Abrollstation zu bringen. Eine andere Art und Weise ist es, die Maschinenrollen vom Aufroller zum Abrollabschnitt des Längsschneiders auf Transportschienen, die sich vom Aufroller zum Abrollabschnitt erstrecken, z.B. schwerkraftmäßig zu befördern, wobei die Schienen waagerecht sind oder zum Abrollabschnitt hin mit Gefälle verlaufen. Die Transportschienen weisen typischerweise eine oder mehr Wartestationen auf und die Maschinenrolle wird im Falle von mit Gefälle verlaufenden Schienen schwerkraftmäßig von einer Station zur anderen bewegt, wobei jede Station einen Anhaltemechanismus aufweist, oder bei waagerechten Schienen wird die Rolle mit Hilfe von mit den Transportschienen verbundenen Transportvorrichtungen befördert. Die Maschinenrollen können vom Aufroller zum Abroller auch z.B. mit einem in der Schrift EP 1 266 091 B1 erläuterten vom Fußboden getragenen Transportwagentyp transportiert werden, mit dem die Maschinenrollen auf der Höhe der Maschinenrollen-Transportschienen befördert werden. In die Transportwagen (z.B. Fabrikat OptiCart, ValCart) sind als Funktionsablaufmittel integriert: eine zum Tragen der schweren Maschinenrolle ausreichende Stahlkonstruktion, in einigen Fällen ein erforderlicher Anlagenteil zum Transport der Maschinenrolle, eine erforderliche Energieübertragungs-/Speicheranordnung zur Erzeugung der Bewegungsenergie, erforderliche Antriebsvorrichtungen und deren Energieversorgung für die Aufnahme und die Übergabe der Maschinenrolle sowie erforderliche Sicherheitsvorrichtungen zur Sicherung der Automatisierungsfunktionen. Vom Stand der Technik sind auch Transportwagen bekannt, die auf auf dem Fußboden angebrachten Schienen laufen.
  • An der Abrollstation des Abrollabschnitts des Längsschneiders wird die Maschinenrolle abgerollt und die Faserbahn wird zum Längsschneideabschnitt des Längsschneiders geführt. Zum Entfernen der an der Abrollstation entleerten Wikkelachse sind vom Stand der Technik ebenfalls mehrere verschiedene Lösungen bekannt. Die leere Wickelachse bzw. Tambour kann mit dem Hallenkran oder mit Hilfe verschiedener Handhabungsanlagen entfernt werden. Typischerweise weist eine Handhabungsanlage für Tamboure Mittel zum Heben des Tambours aus der Abrollstation, wie z.B. eine Hebevorrichtung oder Hubarme auf, die die Tamboure zu den Rückführungsschienen befördern, die typischerweise oberhalb des Abrollabschnitts des Längsschneiders oder des Längsschneiderabschnitts angeordnet sind. Auf den Rückführungsschienen können sich ein oder mehr Rückführungsplätze befinden. Der leere Tambour kann auch mit einem Hallenkran, einem Transportwagen oder Ähnlichem auf die Lagerschienen befördert werden. Die Lagerschienen können einen oder mehr Lagerplätze aufweisen. Von den Rückführungs- oder Lagerungsschienen wird der Tambour mit einem Hallenkran, Transportwagen oder Ähnlichem zum Aufroller ins Tambourlager befördert um auf erneutes Aufrollen einer Maschinenrolle auf den Tambour zu warten. In einigen bekannten Ausführungen werden die Tamboure auf den Rückführungsschienen entlang direkt zum Aufroller zurück befördert. In einigen Fällen entstehen beim Aufrollen sogenannte Ausschussrollen, in denen die auf den Tambour gewickelte Faserbahn für die Weiterbehandlung untauglich ist. Desgleichen kann in einigen Fällen auf dem Tambour beim Abrollen Bahn verbleiben, womit ebenfalls eine sog. Ausschussrolle entsteht. Diese muss entfernt werden bevor der Tambour zum Aufroller rückgeführt werden kann. Dies erfolgt entweder in einer separaten Ausschussstation oder an der Abrollstation des Längsschneiders. Zum Abtransport der Ausschussrollen werden Hallenkran, Transportwagen oder in einigen Fällen Transportschienen benutzt. Der Abtransport der Ausschussrollen aus der Aufrollung oder von der Aufrollung zur Ausschussentsorgung kann direkt oder über einen Lagerplatz erfolgen ebenso wie der Transport des Tambours von der Ausschussentsorgung direkt oder über einen separaten Lagerplatz ins Tambourlager des Aufrollers erfolgen kann.
  • Für volle Maschinenrollen, Ausschussrollen und Tamboure werden im Längsschneidebereich oft, wie aus dem weiter oben Erläuterten hervorgeht, Lagerplätze verwendet um die zügige Kontinuität des Prozesses zu sichern. Derartige Lagerplätze sind am Nachbehandlungsende der Faserbahnproduktionslinie in bekannter Weise zwischen den Hauptvorrichtungen des Herstellungsprozesses auf der hauptsächlichen Maschinenlinie in und neben dem Aufroll- und Längsschneidebereich der Faserbahn angeordnet je nach dem Lagerraumbedarf und den durch das Hallen- und Maschinen-Layout gegebenen Möglichkeiten.
  • Bezüglich der verschiedenen weiter oben erläuterten Handhabungs-, Transport-, Lagerungs- und Wartevorrichtungen und -stationen für Lasten werden bei den vom Stand der Technik her bekannten Lösungen zur Verriegelung der Lasten wie Aufrollachsen, Maschinenrollen und Walzen in einer bestimmten Position verschiedene hydraulische, elektrische oder pneumatische Stellvorrichtungen eingesetzt. Wie aus vorstehenden Erläuterungen hervorgeht, soll beispielsweise die Aufrollachse, Maschinenrolle und Walze in ihrer Transportvorrichtung zwischen zwei oder mehr Stationen bewegt werden können, wobei die Energieversorgung für die hydraulisch, elektrisch oder pneumatisch betriebenen Verriegelungsvorrichtungen häufig mit lästigen Kabel-, Schlauch- und ähnlichen Leitungen ausgeführt werden mussten. Außerdem bringt die Anordnung der Antriebsvorrichtungen zusätzliche Wartungsmaßnahmen mit sich und erhöht die Betriebs- und Investitionskosten. Bei einigen vom Stand der Technik bekannten Anwendungen wurden die weiter oben erläuterten Probleme versucht, durch die Anwendung von drahtloser Leistungsübertragung zu lösen, aber deren Verwendbarkeit ist sehr begrenzt hinsichtlich der anzusetzenden Leistungen und insbesondere der zu überbrückenden Entfernungen.
  • In der Faserbahnindustrie sind Prozesse bekannt, in welchen der Last- wie z.B. Maschinenrollenverkehr so abläuft, dass die Last immer auf ein und derselben Seite der Überführungsvorrichtung ausgebracht wird. Es sind auch Prozesse bekannt, in denen der Last- wie z.B. Maschinenrollenverkehr so durchgeführt wird, dass die Maßnahmen der Überführungsvorrichtung zum Ausbringen der Last voraussetzen, dass die Last zu beiden Seiten der Überführungsvorrichtung ausgebracht werden kann.
  • DE 601 19 705 T2 (Familienmitglied der EP 1 266 091 B1 ) offenbart eine Vorrichtung zur Handhabung von großen Abwickelrollen mittels eines Übergabeschlittens. Der Übergabeschlitten kann eine Abwickelrolle von beiden Seiten, rechts und links, empfangen und weitergeben. Der Übergabeschlitten weist eine Übergabegabel auf, die zwei Schwenkhebel besitzt. Diese Schwenkhebel sind neigbar. Zwischen den Schwenkhebeln ist ein Sensor angeordnet, der erfasst, ob sich zwischen den Schwenkhebeln eine Abwickelrolle befindet.
  • DE 10 2006 044 684 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Bewegen einer Abwickelrolle zwischen zwei Handhabungsstationen mittels eines bewegbaren Übergabeschlittens. Der Übergabeschlitten besitzt einen schwenkbaren Mitnahmehebel mit zwei endseitig angeordneten Gabeln. Der Mitnahmehebel schwenkt um einen Schwerpunkt. Die Abwickelrolle selbst wird am Übergabeschlitten auf einer Trägerschiene gestützt. Ferner hat eine der Handhabungsstationen einen Transportwagen, bei dem die Abwickelrolle auf einem Trägermittel gestützt wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine neue Lösung zur Handhabung von Lasten wie Maschinenrollen, Ausschussrollen und Tambouren zu schaffen, mit der die erläuterten Probleme und Nachteile eliminiert oder zumindest minimiert werden.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin eine Vorrichtung zur Handhabung von Lasten an Faserbahnmaschinen zu schaffen, mit denen die Last zu beiden Seiten des Wagens schwerkraftmäßig ausgebracht werden kann.
  • Die Aufgabe ist durch eine Anordnung mit den Merkmalen von Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung gemäß Patentanspruch 1 weist Mittel auf, die als Überführungsmechanismus zum Ausbringen der Last mit Hilfe der Schwerkraft zu beiden Seiten der Überführungsvorrichtung ausgeführt sind. Die erfindungsgemäßen MIttel können auch zum Übernehmen der Last angewendet werden.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung besteht aus einem Überführungsmechanismus, der zwei Armteile aufweist, wobei das an der Lasttragfläche angeordnete erste Armteil zumindest um einen stationären Lagerungspunkt schwenkbar ist, womit im Wesentlichen die ganze Tragfläche geschwenkt wird. Die Anordnung weist vorzugsweise zusätzlich zu dem stationären Lagerungspunkt zumindest einen Schwenkpunkt auf, womit das zweite Armteil schwenkbar ist.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung besteht in einer bevorzugten Ausführung aus einem Überführungsmechanismus, der zwei Armteile aufweist, die an einem stationären Lagerungspunkt und einem Schwenkpunkt gelagert sind, die auf entgegengesetzen Seiten zur Mittellinie des Überführungsmechanismus angeordnet sind.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung ist der Schwerpunkt der Last für die Dauer des Transports zwischen dem stationären Lagerungspunkt und dem Schwenkpunkt des Überführungsmechanismus angeordnet um sicherzustellen, dass die Last während des Transports an ihrem Platz bleibt.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung weist vorzugsweise einen Überführungsmechanismus auf, der zwei Armteile, einen stationären Lagerungspunkt der Armteile, einen stationären Stützpunkt d.h. Schwenkpunkt und den zwischen dem stationären Lagerungspunkt und dem Stützpunkt angeordneten Schwerpunkt der Last aufweist.
  • Gemäß einem bevorzugten charakteristischen Merkmal der Erfindung weist die Anordnung an dem Überführungsmechanismus vorgesehene Sicherheitsverriegelungen auf, um zu sichern, dass die Last an ihrem Platz bleibt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Anordnung für die Übergabe der Last über sog. Schienenportale aktivierbar ausgeführt, wobei das Schienenportal als Stellglied der Armteile dient und das Armteil in die Lastübergabeposition schwenkt.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Anordnung über eine an der Überführungsvorrichtung angebrachte Antriebsvorrichtung, z.B. elektrischen Antrieb, aktivierbar ausgeführt.
  • In der erfindungsgemäßen Anordnung werden die Armteile vorzugsweise über die Belastung durch die Last oder mit externer Energie der Überführungsvorrichtung aktiviert.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung weist der Überführungsmechanismus einen Doppelkipphebel auf, mit dem für die die Last, z.B. Maschinenrolle, befördernde Überführungsvorrichtung, z.B. Wagen/Palette, eine differenzierte Neigungsfunktion erzielt wird, je nachdem auf welcher Seite der Überführungsvorrichtung gehandhabt wird, z.B. auf welcher Seite des Überführungswagens das als Stellglied fungierende Schienenportal aktiviert wird.
  • Der erfindungsgemäße Überführungsmechanismus erweitert die Anwendungsmöglichkeiten der Überführungsvorrichtung. Außerdem ergeben sich mehr Möglichkeiten für die Layout-Planung, weil z.B. die Anordnung der Lagerungsplätze freier ist, wenn die Überführungsvorrichtung die Last nach beiden Seiten schwerkraftmäßig ausbringen kann.
  • Gemäß eines bevorzugten charakteristischen Merkmals wird das Schienenportal als aktivierendes Glied benutzt und die erfindungsgemäße Anordnung braucht keine weitere externe Energie und keine Antriebsvorrichtungen, womit die Anordnung einfacher und kostengünstiger wird.
  • Die Erfindung eignet sich für den Einsatz bei verschiedenen Arten der Überführung von Lasten, wie Krantransporte, auf Rollbewegung und/oder Zwangsüberführungssystem beruhende Überführungen und mit diesen verbundene Lasthandhabungsmaßnahmen.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung ist für den Einsatz an verschiedenen Stellen der Faserbahnproduktionslinien geeignet, wo Lasten gehandhabt werden, besonders geeignet ist die Erfindung für den Einsatz bei der Handhabung von Wickelachsen unabhängig davon, ob um die Wickelachse eine Faserbahn gewickelt ist oder nicht. Die Erfindung kann auch beispielsweise an einem Transportwagen, einer Abrollstation, einem Aufrollschlitten der Aufrollstation, Lagerbock, Transportschienensystem, Transportschlitten usw. eingesetzt werden.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung kann besonders bevorzugt in Verbindung mit an verschiedenen Faserbahnmaschinen verwendeten Überführungs- und Handhabungsvorrichtungen zur Handhabung vielerlei Lasten wie Walzen, Wickelachsen, Maschinenrollen und Ausschussrollen eingesetzt werden.
  • Mit der Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung zur Handhabung von Lasten werden bedeutende Vorteile erzielt. Die Anordnung ist unabhängig von externer Energieversorgung und zu ihrer Nutzung sind keine Energieversorgungsmittel erforderlich. Die Konstruktion der Anordnung ist kosteneffektiv weil sie zum Beispiel kein besonderes Steuerungssystem oder dergleichen braucht. Die Anordnung ist einfach und funktionssicher.
  • Die Erfindung kann naturgemäß an verschiedenen Überführungsvorrichtungen und Überführungsstationen einer Überführungsanordnung angewendet werden unabhängig von der gewählten Überführungsanordnung z.B. so, dass ein Teil der Überführungen mit dem Hallenkran oder mit einer anderen bekannten Überführungsanordnung, wie mit Schienentransportvorrichtungen und/oder bekannten Transportwagen und ein Teil der Transporte unter Nutzung der erfindungsgemäßen Anordnung erfolgt. Die Last kann z.B. mit einem Kran oder Ähnlichem in die Anordnung eingesetzt oder aus dieser entfernt werden.
  • Unter Lasten wie Maschinenrollen und Wickelachsen sind in den einzelnen Phasen des Faserbahnproduktionsprozesses eingesetzte Wickelachsen, um welche mehr oder weniger Papier, bzw. Maschinenrollen, gewickelt sind, sowie volle als auch unfertige Maschinenrollen, Ausschussrollen und Wickelachsen zu verstehen. Unter Lasten sind auch Faserbahnmaschinenwalzen zu verstehen, zu deren Verriegelung an der Überführungsvorrichtung die Erfindung auch bevorzugt anwendbar ist. Unter Last ist also in dieser Beschreibung ein langförmiges transportables Faserbahnmaschinenteil, wie Walze, Maschinenrolle und/oder Wickelachse zu verstehen.
  • Obwohl in dieser Beschreibung in erster Linie von Papier die Rede ist, kann die Erfindung auch in der Produktion anderer Faserbahnen eingesetzt werden. Die erfindungsgemäße Anordnung lässt sich ebenso gut auch in Verbindung mit Überführungsvorrichtungen für Walzen von Faserbahnmaschinen einsetzen, in denen eine Walze die Last bildet.
  • Im Folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Figuren der beigefügten Zeichnung, auf deren Einzelheiten die Erfindung jedoch nicht eng begrenzt werden soll, ausführlicher beschrieben.
    • In 1A-1B ist die Überführung einer Last in der Figur nach links in einer Anordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung schematisch gezeigt.
    • In 2A-2B ist die Überführungslage einer Last in einer Anordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung schematisch gezeigt.
    • In 3A-3B ist die Überführung einer Last in der Figur nach rechts in einer Anordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung schematisch gezeigt.
    • In 4A-4C ist die Anwendung einer Anordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung an Schienenportalen schematisch gezeigt.
  • In den Figuren werden für einander entsprechende Teile und Teilgesamtheiten die gleichen Bezugszeichen verwendet sofern nichts anderes erwähnt wird. In den Figuren ist ein Teil der Bezugszeichen der Deutlichkeit halber nur in eine der Figuren eingetragen aber naturgemäß entsprechen die in den Figuren eingezeichneten ähnlichen Teile einander.
  • In 1A-1B ist die Überführung einer Last in der Figur nach links in einer Anordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung schematisch gezeigt. In 2A-2B ist die Überführungslage einer Last in einer Anordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung schematisch gezeigt. In 3A-3B ist die Überführung einer Last in der Figur nach rechts in einer Anordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung schematisch gezeigt. Das Anwendungsbeispiel der Erfindung nach 1A-3B wird aus einer Anordnung gebildet, die einen Überführungsmechanismus 10 aufweist. Der Überführungsmechanismus 10 ist als Kipphebelmechanismus ausgeführt, in dem sich ein Tragelement 11 befindet, auf welches die Last gelegt wird. Zu beiden Seiten des Tragelements 11 ragen Armteile 12, 13 aus, an deren beiden Enden eine Rolle 14, 15 zur Erleichterung des Schwenkens der Armteile 12, 13 angebracht ist. Das eine Armteil 12 wird aus zwei Armen gebildet, zwischen welchen das Tragelement 11 mit einem am unteren Teil in entgegengesetzter Richtung ausragenden mit dem Tragelement 11 verbundenen ersten Armteil 13 angebracht ist. Die Armteile 12, 13 sind über den Lagerungspunkt 16 und den Schwenkpunkt 17 schwenkbar befestigt. Am Lagerungspunkt 16 und Schwenkpunkt 17 sind Achsen 21, 23 angeordnet. Das Tragelement 11 neigt sich zusammen mit dem ersten Armteil 13 zur Übergabe der Last nach links bezogen auf den Schwenkpunkt 17 und an der unteren Fläche des Tragelements 11 ist eine Anschlagfläche 22 zur Begrenzung der Schwenkbewegung der an dem stationären Lagerungspunkt 16 angebrachten Achse 21 ausgeführt. Der Stopper 24 wiederum begrenzt die Schwenkbewegung des Armteils 12 bezüglich des Schwenkpunkts 16. Der Stopper 24 ist an den Rumpfkonstruktionen der Anordnung angebracht.
  • In 1A-1B ist die Überführung der Last in der Figur nach links schematisch gezeigt, wobei sich das Tragelement 11 in der Figur in einer zur Horizontallinie 18 nach links geneigten Stellung befindet und in der Figur befindet sich das linksseitige erste Armteil 13 in einer nach links geneigten Stellung, wobei sich die Anschlagfläche 22 des Tragelements 11 von der Achse 21 abgelöst hat.
  • In 2A-2B ist die Überführungslage der Last schematisch gezeigt, wobei sich die Anschlagfläche 22 des Tragelements 11 an der Achse 21 und die Seite des zweiten Armteils 12 an dem Stopper 24 abstützt. Die Richtung des Tragelements 11 verläuft im Wesentlichen in Richtung der Horizontallinie 18, wobei die Schwerkraft der Last die Last in der Überführungslage an ihrem Platz hält. Die Last befindet sich im Wesentlichen zwischen den Stützpunkten, d.h. zwischen dem stationären Lagerungspunkt 16 und dem Schwenkpunkt 17.
  • In 3A-3B ist die Überführung einer Last in der Figur nach rechts schematisch gezeigt, wobei sich das Tragelement 11 in der Figur in einer zur Horizontallinie 18 nach rechts geneigten Lage befindet und das in der Figur rechtsseitige, zweite Armteil 12 zum stationären Lagerungspunkt 16 in den Übergabewinkel nach rechts geneigt ist, wobei sich das Armteil 12 vom Stopper 24 ablöst.
  • In 4A-4C ist die Anwendung einer Anordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung an den Schienenportalen 26, 27 schematisch gezeigt. In 4A wird eine Maschinenrolle 25 mit Überführungsarmen 30 oder schwerkraftmäßig über das Schienenportal 27 zur Lastüberführungsvorrichtung 19 befördert. In 4A wird gemäß Pfeil S die Maschinenrolle 25 aus der in unterbrochener Linie gezeigten Maschinenrollenlage 25S auf dem Schienensystem 29 über das Schienenportal 27 zur Lastüberführungsvorrichtung 19 befördert. Wird nun die Lastüberführungsvorrichtung 19, als deren Lastüberführungsstation der Überführungsmechanismus 10 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung angebracht ist, in die Überführungsposition gefahren, aktiviert das Schienenportal 27 das an der Seite des Schienenportals 27 befindliche Armteil 12 der Überführungsvorrichtung 10, wobei die Rolle 14 des Armteils sich gegen die Unterseite des Schienenportals stützt und das Tragelement 11 schwenkt in der Figur in die nach rechts geneigte Lage, wobei die Maschinenrolle 25 in Richtung von Pfeil S befördert werden kann. In 4B wird die Maschinenrolle 25 aus der Maschinenrollenlage 25S in der Lastüberführungsvorrichtung 19 über das Schienenportal 26 zum Schienensystem 28 befördert, wobei das Schienenportal 26 das Armteil 13 des an der Seite des Schienenportals 26 befindlichen Überführungsmechanismus in die geneigte Lage aktiviert und die Maschinenrolle 25 kann in Richtung von Pfeil S befördert werden. In 4 C wiederum wird die Maschinenrolle 25 aus der Lastüberführungsvorrichtung 19 auf das Schienensystem 29 überführt, wobei das Schienenportal beim Herablassen in die Überführungslage das Armteil 12 des Überführungsmechanismus 10 in die geneigte Lage aktiviert und die Maschinenrolle 25 kann aus der Maschinenrollenlage 25S mit der Lastüberführungsvorrichtung 19 über das Schienenportal 27 in Richtung von Pfeil S zum Schienensystem 29 befördert werden.
  • Die Erfindung ist im Vorstehenden lediglich unter Hinweis auf einige bevorzugte Anwendungsbeispiele erläutert, auf welche die Erfindung jedoch nicht eng begrenzt werden soll, und viele Varianten und Modifikationen sind im Rahmen des erfinderischen Gedankens möglich.
  • Bezugszeichenliste
  • 10
    Überführungsmechanismus
    11
    Tragelement
    12
    zweites Armteil
    13
    erstes Armteil
    14
    Rolle
    15
    Rolle
    16
    Stationärer Lagerungspunkt
    17
    Schwenkpunkt
    18
    Horizontallinie
    19
    Lastüberführungsvorrichtung
    21
    Achse
    22
    Anschlagfläche
    23
    Achse
    24
    Stopper
    25, 25S
    Maschinenrolle
    26
    Schienenportal
    27
    Schienenportal
    28
    Schienensystem
    29
    Schienensystem
    30
    Überführungsarme
    S
    Überführungsrichtung
  • Gegenstand der Erfindung ist eine Anordnung zur Handhabung von Lasten an Faserbahnmaschinen, wie Papier- und Kartonmaschinen, wobei die Anordnung als Überführungsmechanismus 10 ausgeführt ist. Der Überführungsmechanismus 10 ist an einer Lastüberführungsvorrichtung 19 angeordnet zum Ausbringen der Last mit Hilfe der Schwerkraft zu beiden Seiten der Lastüberführungsvorrichtung 19. Der Überführungsmechanismus 10 weist ein Tragelement 11 auf, auf dem die Last 25 vorgesehen ist angebracht zu werden. An dem Tragelement 11 sind sich in einander entgegengesetzter Richtungen des Tragelements 11 erstreckende Armteile 12, 13 befestigt. Außerdem sind die Armteile 12, 13 des Überführungsmechanismus über einen stationären Lagerungspunkt 16 und einen Schwenkpunkt 17 schwenkbar befestigt.

Claims (7)

  1. Anordnung zur Handhabung von Lasten an Faserbahnmaschinen, wie Papier- und Kartonmaschinen, wobei die Anordnung als Überführungsmechanismus (10) ausgeführt ist, wobei der Überführungsmechanismus (10) an einer Lastüberführungsvorrichtung (19) angeordnet ist zum Ausbringen der Last (25) mit Hilfe der Schwerkraft zu beiden Seiten der Lastüberführungsvorrichtung (19), wobei der Überführungsmechanismus (10) ein Tragelement (11) aufweist, auf dem die Last (25) aufbringbar ist, und an dem Tragelement (11) sich in einander entgegengesetzten Richtungen des Tragelements (11) erstreckende Armteile (12, 13) befestigt sind, und das Tragelement (11) des Überführungsmechanismus (10) und das erste Armteil (13) sowie das zweite Armteil (12) über einen stationären Lagerungspunkt (16) und einen Schwenkpunkt (17) schwenkbar befestigt sind.
  2. Anordnung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Überführungsmechanismus (10) einen stationären Lagerungspunkt (16) und einen Schwenkpunkt (17) aufweist, an welchen Achsen (21, 23) angebracht sind.
  3. Anordnung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (11) des Überführungsmechanismus (10) eine der Achse (21) entsprechende Anschlagfläche (22) zur Begrenzung der Schwenkbewegung des Tragelements (11) und des ersten Armteils (13) aufweist.
  4. Anordnung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (11) des Überführungsmechanismus (10) einen am Rumpf angebrachten Stopper (24) zur Begrenzung der Schwenkbewegung des zweiten Armteils (12) aufweist.
  5. Anordnung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende des Armteils (12, 13) eine Rolle (14, 15) angebracht ist.
  6. Anordnung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Armteil (12) aus zwei Armen gebildet ist, zwischen welchen das erste Armteil (13) sich vom unterseitigen Teil des Tragelements (11) in entgegengesetzter Richtung erstreckend angebracht ist.
  7. Anordnung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Überführungsmechanismus (10) über ein Schienenportal (26; 27) eines Maschinenrollenschienensystems (28; 29) aktivierbar ist.
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