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Als Hintergrund sei gesagt, dass bei vielen bilderzeugenden Systemen ein oder mehrere bilderzeugende Elemente mit einem bildtragenden Zwischerielement zusammenwirken. Ein Substrat wird mit dem Zwischenelement in einen funktionellen Kontakt gebracht, um das Bild zu empfangen. Ungleichmäßigkeiten bei der Bilderzeugung entstehen dann, wenn das Geschwindigkeitsprofil des bilderzeugenden Elements auf eine Störung trifft. Diese Störung wird im Allgemeinen durch die Vorder- und Hinterkanten des Substrats verursacht, die in den funktionalen Kontakt mit dem Zwischenelement eintreten oder diesen verlassen.
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Insbesondere werden in xerographischen Tandemfarbdruckern, Farbtrennungen auf einem Zwischenübertragungsband (ZÜB) an vier oder mehr ersten Übertragungsspalten aufgebaut und werden dann am zweiten Übertragungsspalt auf einen Mediumbogen überführt. Um eine hohe Übertragungseffizienz zu erreichen, wird der Bogen bei der Durchführung durch einen zweiten Übertragungsspalt in einen engen Kontakt mit dem ZÜB gebracht. Dieser Walzenspalt wird durch eine stützende Vorspannungsübertragungswalze oder ein Band gebildet, die/das den Bogen gegen das Band presst, das durch eine Stützwalze gestützt wird. Innerhalb des Walzenspalts wird ein elektrisches Feld verwendet, um den Toner von dem Band auf das Medium zu übertragen. Wenn die Vorderkante des Mediums in diesen Walzenspalt eintritt, wird dem ZÜB-Antriebssystem eine Drehmomentstörung aufgezwungen, wenn der Bogen den Walzenspalt aufdrückt. Und wenn die Hinterkante des Bogens diesen Walzenspalt verlässt, tritt eine weitere Drehmomentstörung auf. Diese Drehmomentstörungen führen ihrerseits dann zu einer Rotationsresonanz des ZÜB-Antriebssystems, was zu einer vorübergehenden Geschwindigkeitsveränderung der Bandoberfläche führt. Die Geschwindigkeit der Photorezeptoroberfläche ist typischerweise so eingestellt, dass sie der nominellen Bandgeschwindigkeit entspricht oder nur leicht von ihr abweicht. Wenn das Band vibriert, kann die relative Geschwindigkeit zwischen dem Zwischenübertragungsband und einem oder mehreren Photorezeptoren Vorzeichen ändern, was eine Rotationsvibration des Photorezeptors verursacht. Diese Vibration verursacht Expositionsintensitätsveränderungen an der bildgebenden Stelle am Photorezeptor, was zu sichtbarer Streifenbildung (Banding) auf Ausdrucken führen kann.
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JP 2006 -
259 208 A beschreibt eine bilderzeugende Vorrichtung. In der bilderzeugenden Vorrichtung wird die Antriebswalze eines Zwischenübertragungselements so gesteuert, dass Geschwindigkeitsfluktuationen aufgrund von Lastfluktuationen des Zwischenübertragungselements, die durch einen Sensor ermittelt werden, wenn ein Aufzeichnungsmedium in eine zweite Übertragungswalze eintritt und austritt, ausgeglichen werden.
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US 5 508 789 A beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Steuerung und Kalibrierung eines Geschwindigkeitsunterschieds in einem Farbdrucker. Es wird eine Steuerung verwendet, um die relative Geschwindigkeit zwischen dem bilderzeugenden Element und einem Zwischenübertragungselement derart zu steuern, dass ein Vorzeichenwechsel der Relativgeschwindigkeit bei einer Laststörung durch den Seiteneintritt bzw. -austritt, nicht stattfindet.
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JP 2000 -
312 492 A beschreibt eine Steuerung und ein Verfahren zur Steuerung von Antriebsmotoren in einer bilderzeugenden Einrichtung. Eine Steuerung sagt die Variation der Rotation eines rotierenden Körpers, der durch einen Motor angetrieben wird, auf der Basis von Information von Lastfluktuationen vorher. Auf der Basis der vorhergesagten Information unterdrückt die Steuerung sodann die Variation der Rotation der Motoren durch Änderung des Leistungsangebots zu den Motoren.
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Demzufolge sind ein Verfahren und ein System zur Vermeidung von Streifenartefakten, die durch Störungen durch den Medientransport an der zweiten Übertragung verursacht werden, erforderlich.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Druckvorrichtung im Hinblick auf Vermeidung von Streifenartefakten zu verbessern. Dieses Ziel wird durch ein Drucksystem gemäß Anspruch 1 und ein Druckverfahren für ein Drucksystem gemäß Anspruch 4 erreicht.
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Die beispielhafte Ausführungsform betrifft ein Verfahren, bei dem die Oberflächengeschwindigkeit des Photorezeptors nominell auf eine Geschwindigkeit eingestellt wird, die sich geringfügig von der nominellen Oberflächengeschwindigkeit des Zwischenübertragungsband (ZÜB) unterscheidet. Die Photorezeptorgeschwindigkeit kann präventiv durch ein Geschwindigkeitsrampenprofil verändert werden, sobald das Auftreten eines Ereignisses vorgesehen ist, das zu einer vorübergehenden Vibration des ZÜBs führen wird. Als Folge kann die Photorezeptorgeschwindigkeit zu keinem Zeitpunkt während des vorübergehenden Ereignisses die Bandgeschwindigkeit kreuzen oder ihr gleichkommen. Dieses Merkmal ermöglicht eine bleibende dynamische Entkopplung des Photorezeptors von dem ZÜB, da das von dem Band erzwungene scheinbare Störungsdrehmoment konstant bleibt und sein Vorzeichen nicht umkehrt.
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So kann die Photorezeptorgeschwindigkeit, wenn diese nominell höher als die ZÜB-Geschwindigkeit eingestellt wird, geringfügig erhöht werden, wenn das Substrat in den zweiten Walzenspalt eingeführt wird und diesen verlässt, sodass der Photorezeptor niemals in einen Drehmoment unterstützten Modus gelang, wodurch Geschwindigkeitsabweichungen während der Exposition, die Ungleichmäßigkeiten bei Halbtönen erzeugen, minimiert werden.
- 1 ist ein Diagramm eines Drucksystems, das für eine Umsetzung der beispielhaften Ausführungsformen geeignet ist;
- 2 ist ein schematisches Diagramm eines Drucksystems, das für eine Umsetzung der beispielhaften Ausführungsformen geeignet ist;
- 3 ist ein Diagramm mit Geschwindigkeitsprofilen gegen die Zeit des Zwischenübertragungsbands und des Photorezeptors;
- 4 ist ein Fliessdiagramm, das ein verbessertes Druckverfahren gemäß den Aspekten der beispielhaften Ausführungsformen darstellt; und
- 5 ist ein Diagramm mit Geschwindigkeitsprofilen gegen die Zeit des Zwischenübertragungsbands und des Photorezeptors gemäß den Aspekten von beispielhaften Ausführungsformen.
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In einem gebräuchlichen Tandemfarbdruckprozess können vier Markierungsmodule verwendet werden. Typischerweise werden beim Tandemfarbdrucken aufgrund der Kompaktheit der Trommeln photoleitfähige Trommelmarkierungsmodule genutzt. Ein Tandemsystem kann alternativ vier photoleitfähige bildgebende Bänder anstelle der Trommeln verwenden. Jedes bildgebende Trommel- oder Banduntersystem lädt dessen photoleitfähige Oberfläche auf, bildet ein latentes Bild darauf, entwickelt es als Tonerbild und überträgt das Tonerbild dann auf ein Zwischenübertragungsband. Auf diese Weise werden gelbe, magentafarbene, cyanfarbene und schwarze einfarbige Tonerbilder getrennt erzeugt und auf die Zwischenübertragungsoberfläche übertragen. Die Zwischenübertragungsoberfläche dient so als ein Bildsammelelement, insofern diese vier Tonerbilder beim Übereinanderlagern auf ein Druckmedium übertragen und schmelzfixiert werden können, und kann zu einer breiten Vielfalt an Farben führen.
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1 zeigt ein Beispiel für eine beispielhafte multifunktionale Markierungsvorrichtung 100, die eine Einfarbentrennung auf ein bildtragendes Elemente wie z. B. ein Zwischenübertragungsband (ZÜB) 102 setzen kann. Das ZÜB 102 ist in 1 horizontal orientiert dargestellt, obwohl auch vertikale Anordnungen genauso möglich sind.
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Xerographisches Markieren wird typischerweise in Zyklen durchgeführt, bei denen ein Bild eines Originaldokuments auf einem im Wesentlichen gleichmäßig aufgeladenen Photorezeptor (oder P/R) exponiert wird. In diesem Beispiel sind vier Photorezeptoren dargestellt, nämlich ein schwarzer (K) Photorezeptor 104, ein cyanfarbener (C) Photorezeptor 106, ein magentafarbener (M) Photorezeptor 108 und ein gelber (Y) Photorezeptor 110. Jeder Photorezeptor verfügt über eine photoleitfähige Schicht. Eine Aufladevorrichtung legt an diese photoleitfähige Schicht entweder über kontaktierende oder nicht kontaktierende Mittel zunächst eine gleichmäßige elektrische Ladung an. Das Aussetzen des aufgeladenen Photorezeptors gegenüber dem Bild mit einem Rasterausgabeabtaster (raster output scanner, ROS) oder bildgebenden Array 112 entlädt Bereiche der photoleitfähigen Schicht, die Nichtbildbereichen des Originaldokuments entsprechen, während in den Bildbereichen die Ladung aufrechterhalten wird. Bei einer Entladungsbereichsentwicklung gilt das Gegenteil: Hier sind die Bildbereiche die entladenen Bereiche und die Nichtbildbereiche sind die geladenen Bereiche. So wird in beiden Fällen ein latentes elektrostatisches Bild des Originaldokuments auf den photoleitfähigen Schichten der Photorezeptoren erzeugt.
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Der zweite Übertragungsspalt 114 besteht im Allgemeinen aus einem Walzenspalt, der durch die ZÜB-Stützwalze 116 und die zweite Vorspannungsübertragungswalze (BTR) 118 gebildet wird. Die zweite BTR 118 besteht typischerweise aus einer verformbaren Schaum- oder Gummiwalze, die mittels einer Feder gegen die Stützwalze 116 gedrückt wird. Die Vorspannung des Walzenspalts kann beträchtlich sein. Zum Beispiel könnte sie etwa 40 N ohne die Anwesenheit von Papier betragen. Daher muss, wenn ein dicker Bogen in den zweiten Übertragungsspalt 114 geführt wird, Arbeit geleistet werden, um die BTR 118 auszulenken, um einen Spalt zu erzeugen. Dieses Ereignis wirkt im Wesentlichen als eine Schritt-Drehmomentstörung, die sich auf die ZÜB-Antriebseinheit auswirkt, und kann einen Resonanzmodus anregen. Das Zwischenübertragungsband 102 erfährt vorübergehende Oszillationen über seine mittlere Geschwindigkeit, wenn dicke Bögen in den zweiten Übertragungsspalt 114 gelangen oder diesen verlassen. An verschiedenen Punkten auf den Bögen, die von dem Ereignis der Vorderkante (VK) oder der Hinterkante (HK) am zweiten Übertragungsspalt 114 verdrängt werden, können vorübergehende Streifendefekte (Banding) auftreten. Bei einem Schwarzbilddefekt korreliert diese Verschiebung in etwa mit dem Abstand vom Expositionsort des K-Photorezeptors 104 zum zweiten Übertragungsspalt 114. So werden die Bandoszillationen, die z.B. bei der Ankunft der VK am zweiten Übertragungsspalt 114 auftreten, auf den K-Photorezeptor 104 übertragen. Die Oszillationen der Trommel können periodische Expositionsvariationen des ROS verursachen, was zu einer Streifenbildung führt.
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2 stellt ein schematisches Diagramm eines Drucksystem 200 dar. Das Drucksystem 200 umfasst im Allgemeinen zum Beispiel eine schwarze (K) Photorezeptor-(P/R)-Trommel (oder Band) 201, eine oder mehrere Farb-P/R-Trommeln (oder Bänder) 202, wie z. B. cyanfarben (C), magentafarben (M) und gelb (Y), ein bildtragendes Element wie z. B. ein Zwischenübertragungsband (oder -trommel) 203, eine Stützwalze 204, eine erste Vorspannungsübertragungswalze (oder -band) 205, eine Kompressionsfeder 206, ein Registrierungsspalt 207, einen Papierweg 208, einen Schmelzfixierspalt 209, eine oder mehrere zusätzliche Vorspannungsübertragungswalzen 210 entsprechend jeder der Farb-P/R-Trommeln 202, eine Bandführungswalze 211, einen ersten Übertragungsspalt 212, einen zweiten Übertragungsspalt 213, einen Antriebsmotor 214 und eine Systemsteuerung 215.
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Wie in 2 gezeigt, besteht der zweite Übertragungswalzenspalt 213 im Allgemeinen aus der Stützwalze 204 und der ersten Vorspannungsübertragungswalze 205. Die Vorspannungsübertragungswalze 205 besteht typischerweise aus einer verformbaren Schaum- oder Gummiwalze, die mittels einer Feder gegen die Stützwalze 204 gedrückt wird, wobei die Spannung von der Druckfeder 206 geliefert wird. Es wird darauf hingewiesen, dass die Druckfeder 206 auch eine Torsionsfeder, eine Zugfeder oder ein Festanschlag (keine Feder) sein kann.
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Daher muss, wenn ein dicker Bogen in den zweiten Übertragungsspalt 213 geführt wird, Arbeit geleistet werden, um die erste Vorspannungsübertragungswalze 205 auszulenken, um einen Spalt zu erzeugen. Dieses Ereignis wirkt im Wesentlichen als eine Schritt-Drehmomentstörung, die sich auf die Antriebseinheit des Zwischenübertragungsbands 203 auswirkt, und kann einen Resonanzmodus anregen. Das Zwischenübertragungsband 203 erfährt vorübergehende Oszillationen über seine mittlere Geschwindigkeit, wenn dicke Bögen in den zweiten Übertragungsspalt 213 gelangen oder diesen verlassen. An verschiedenen Punkten auf den Bögen, die von dem Ereignis der Vorderkante (VK) oder der Hinterkante (HK) am zweiten Übertragungsspalt 213 verdrängt werden, können vorübergehende Streifendefekte (Banding) auftreten. Bei einem Schwarzbilddefekt korreliert diese Verschiebung in etwa mit dem Abstand vom Expositionsort des K-Photorezeptors 201 zum zweiten Übertragungsspalt 213. So werden die Bandoszillationen, die z. B. bei der Ankunft der VK am zweiten Übertragungsspalt 213 auftreten, auf den K-Photorezeptor 201 übertragen. Die Oszillationen der Trommel 201 können periodische Expositionsvariationen des ROS verursachen, was zu einer Streifenbildung führt.
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3 ist ein Diagramm mit Geschwindigkeitsprofilen (V) gegen die Zeit (t) des Zwischenübertragungsbands 203 und des Photorezeptors (P/R) 201. Dieses Beispiel wird bezogen auf den schwarzen P/R 201 beschrieben. Es versteht sich, dass die Farb-P/Rs 202 ebenfalls auf die beschriebene Weise gesteuert werden können. In diesem Beispiel wird die nominelle Trommeloberflächengeschwindigkeit (VP/R) 0,3-0,5 % höher als die ZÜB-Geschwindigkeit (VZUB) eingestellt. Dies ist typisch für Tandemfarbgeräte. Dies erleichtert bekanntermaßen die erste Übertragungsleistung und entkoppelt auch die Antriebssysteme von Band und Photorezeptor dynamisch. Aus Sicht des Trommelantriebs stellt der erste Übertragungswalzenspalt 212 aufgrund des Schlupfes ein konstantes Reibungsmoment dar. Es wird jedoch auch die Wirkung der beiden Übertragungsereignisse dargestellt: VK-Ankunft am zweiten Übertragungswalzenspalt (t1) und HK-Austritt aus dem zweiten Übertragungswalzenspalt (t2). Jedes wirkt wie ein stufenweises Störungsdrehmoment auf das Bandantriebssystem und jedes erzeugt eine Bandmodulresonanz. Nach Messungen können diese vorübergehenden Störungen Amplituden im Bereich von 1 % der nominellen haben. Als Folge übersteigt die Bandgeschwindigkeit VZÜB die Trommelgeschwindigkeit an den angegebenen, mit einem X markierten Punkten. Wenn dies geschieht, sieht das P/R-Trommelantriebssystem unmittelbar ein unterstützendes Drehmoment statt eines Reibungsmoments. Dies induziert eine Schritt-Drehmomentstörungsantwort im Trommelantriebssystem (nicht dargestellt). Diese Trommeloszillation verursacht periodische Expositionsvariationen am Punkt der Bildgebung, was Streifendefekten auf dem latenten Bild und nachfolgend auf dem Ausdruck erzeugt.
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4 zeigt ein Verfahren, das über die Steuereinheit 215 umgesetzt werden kann, zum Beispiel, um dieses Problem für das Drucksystem 200 der 2 zu lösen. Zunächst wird das Band 203 auf eine erste Geschwindigkeit eingestellt und die Photorezeptorgeschwindigkeit wird auf eine geringfügig höhere Geschwindigkeit eingestellt (401). Das Drucksystem hält diese Geschwindigkeiten in Zeiten aufrecht, wenn keine Störung erwartet wird, wie z. B. ein Eintritt einer Bogen-VK am zweiten Übertragungsspalt (402). Als Reaktion auf eine vorhersagbare Störung der Bandgeschwindigkeit wird die Photorezeptorgeschwindigkeit so eingestellt, dass seine Geschwindigkeit niemals gleich der Bandgeschwindigkeit wird (403). Diese höhere Geschwindigkeit kann über einen vorbestimmten Zeitraum aufrecht erhalten werden, und dann kann die Trommel auf ihre nominelle Prozessgeschwindigkeit zurückgefahren werden. Der Nettoeffekt ist, dass die Trommelgeschwindigkeit jederzeit höher bleibt als die Bandgeschwindigkeit, sodass die Photorezeptortrommel 201 von dem Band 203 dynamisch entkoppelt bleibt und nicht oszilliert. Ein ebensolches Rampenereignis wird angesetzt, wenn die Bogen-HK aus dem zweiten Übertragungsspalt 213 austritt.
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5 ist ein Diagramm mit Geschwindigkeitsprofilen (V) gegen die Zeit (t) des Zwischenübertragungsbands (ZÜB) 203 und des Photorezeptors (P/R) 201, welches Aspekte des beispielhaften, oben beschriebenen und in 4 gezeigten Verfahrens weiter darstellt. Unter Bezug auf 5 verlässt die Vorderkante des Bogens den Registrierungsspalt 207 bei t0. Bei t1 beginnt der Photorezeptor 201 zu beschleunigen. Bei t2 tritt die Vorderkante des Bogens in den zweiten Übertragungsspalt 213. Bei t3 erreicht der P/R 201 seine maximale Geschwindigkeit (VHI). Nach einem vorbestimmten Zeitraum beginnt der Photorezeptor dann mit der Verlangsamung. Bei t4 erreicht der Photorezeptor 203 dann seine nominelle Geschwindigkeit.
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Die Beschleunigungsgeschwindigkeit (A) des Photorezeptors kann mittels der folgenden Gleichung bestimmt werden:
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Die Systemsteuereinheit 215 besitzt kodierte Zeitvorgaben für die Zeiten t0, t2 und t3 und für die Geschwindigkeiten VHI, VP/R und die Beschleunigung A. Die Steuereinheit 215 berechnet dann die Zeit t1 aus den Zeitvorgaben.
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Die Verlangsamungsgeschwindigkeit (D) des Photorezeptors
201 kann mittels der folgenden Gleichung bestimmt werden:
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Die Systemsteuereinheit 215 besitzt kodierte Zeitvorgaben für die Zeiten t0, t2 und t3 und für die Geschwindigkeiten VHI, VP/R und die Beschleunigung A. Die Steuereinheit 215 berechnet dann die Zeit t4 aus den Zeitvorgaben.
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Gegebenenfalls können VP/R und VHI so gewählt werden, dass sie stets niedriger (nicht höher) als VZÜB sind.
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Obwohl beabsichtigte Variationen des Photorezeptors 201 dem Ziel der Aufrechterhaltung einer gleichmäßigen Exposition des latenten Bildes anscheinend zuwiderlaufen, ist in diesem Verfahren eine geplante Geschwindigkeitsabweichung wie in 5 gezeigt dem Zulassen einer Oszillation des Photorezeptors 201 überlegen. Ein Grund ist, dass die räumliche Periodizität der Expositionsvariation für einen Betrachter weniger offensichtlich ist als typische Streifensignaturen: Es gibt nur einen Zyklus pro Ereignis und dies hat eine relativ lange räumliche Periode. Wenn zum Beispiel das gesamte Ereignis 0,10 s dauert und die nominelle Geschwindigkeit 250 mm/s beträgt, kann sich das Ereignis über einen Bereich von 25 mm auf der Seite ausbreiten. Das Auge ist im Allgemeinen empfindlicher gegenüber einer räumlichen Periodizität im 1-mm-Bereich. Des Weiteren ist es möglich, die Photorezeptorgeschwindigkeitsveränderung mit einer Veränderung des Expositionsniveaus im Bilderzeuger (ROS oder LED) zu koordinieren, da es sich um ein geplantes Ereignis handelt.
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Da ein Drucksystem mit einer Trommelgeschwindigkeit von 250 mm/s arbeitet, kann ein Geschwindigkeitsrampenereignis, das insgesamt 0,10 s mit einem Amplitudenpeak von 0,5 % der nominellen Geschwindigkeit dauert, einen lokalen Vergrößerungsfehler in Verarbeitungsrichtung von 0,063 mm verursachen, was ein kleinerer Effekt ist. Die Farbeauf-Farbe-Passung ist nicht betroffen, vorausgesetzt, dass alle Photorezeptoren gleichzeitig der gleichen Geschwindigkeitsrampe ausgesetzt werden und die Trommeln synchron zueinander abgestimmt werden, d. h. die lokalen Vergrößerungsfehler werden übereinander landen. Des Weiteren könnten die Parameter der Geschwindigkeitsrampe (Amplitude und Dauer) vom System einstellbar ausgeführt werden und vielleicht gegebenenfalls abgeschaltet werden, wenn zum Beispiel dünne Medien bedruckt werden.
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Ein Fachmann auf dem Gebiet würde ohne Weiteres erkennen, dass Schritte der verschiedenen, oben beschriebenen Verfahren von programmierten Computern ausgeführt werden können. Hierin sollen einige Ausführungsformen auch Programmspeichervorrichtungen abdecken, z. B. digitale Datenspeichermedien, die maschinen- oder computerlesbar sind und maschinenausführbare oder computerausführbare Befehlsprogramme kodieren, wobei diese Befehle einige oder alle Schritte der genannten, oben beschriebenen Verfahren ausführen. Die Programmspeichervorrichtungen können zum Beispiel digitale Speicher, magnetische Speichermedien wie z. B. Magnetplatten und Magnetbänder, Festplatten oder optisch lesbare, digitale Datenspeichermedien sein. Die Ausführungsformen sollen auch Computer abdecken, die programmiert sind, um genannte Schritte der oben beschriebenen Verfahren auszuführen.
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Die Funktionen der verschiedenen, in den Figuren gezeigten Elemente, einschließlich von funktionalen, als „Steuereinheiten“ markierten Blöcke, können durch die Verwendung von zweckbestimmter Hardware sowie durch Hardware bereitgestellt werden, die Software in Zusammenhang mit geeignete Software enthaltenden Prozessoren ausführen können. Werden die Funktionen durch einen Prozessor bereitgestellt, können sie von einem einzelnen, zweckbestimmten Prozessor, einem einzelnen gemeinsamen Prozessor oder einer Vielzahl individueller Prozessoren, von denen einige gemeinsam sein können, bereitgestellt werden. Darüber hinaus sollte die ausdrückliche Verwendung des Begriffs „Prozessor“ oder „Steuereinheit“ nicht so ausgelegt werden, dass sie sich ausschließlich auf Hardware bezieht, die Software ausführen kann, sondern kann implizit, ohne Einschränkung digitale Signalprozessor(DSP)-Hardware, Netzwerkprozessoren, Anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASIC), Field Programmable Gate Arrays (FPGA), Festwertspeicher (ROM) zum Speichern von Software, Random-Access-Speicher (RAM) und nichtflüchtige Speicher umfassen. Andere Hardware, gebräuchliche und/oder kundenspezifische, kann ebenfalls eingeschlossen sein. Ebenso sind beliebige in den Figuren gezeigte Schalter nur konzeptuell. Ihre Funktion kann durch die Ausführung der Programmlogik, durch zweckbestimmte Logik, durch die Wechselwirkung von Programmsteuerung und zweckbestimmter Logik oder sogar manuell durchgeführt werden; wobei die spezifische Technik vom Anwender wählbar ist, wie aus dem Zusammenhang insbesondere zu verstehen ist.