DE102011081618A1

DE102011081618A1 - Schiebetürfeststeller

Info

Publication number: DE102011081618A1
Application number: DE201110081618
Authority: DE
Inventors: Thomas Kreuz
Original assignee: Ford Global Technologies LLC
Current assignee: Ford Global Technologies LLC
Priority date: 2011-08-26
Filing date: 2011-08-26
Publication date: 2013-02-28
Also published as: US8882159B2; CN103061625B; US20150008681A1; CN103061625A; US9487977B2; US20130049377A1

Abstract

Türfeststeller für Schiebetüren von Kraftfahrzeugen, die zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungslage bewegbar sind, mit einer Rastnocke (2), die mit einem an der Schiebetür angeordneten und in der Führungsschiene verschiebbaren Rastelement (3) zur Arretierung der Schiebetür in Öffnungslage in Eingriff bringbar ist, wobei die Rastnocke durch Beaufschlagung des Rastelements mit einer in Schließrichtung wirkenden Kraft von dem Rastelement gegen eine von einem Federelement (1) bewirkte Vorspannung durch Ausweichen der Rastnocke (2) überwindbar ist, wobei ein Sperrelement zum Sperren der Bewegung der Rastnocke (2) vorgesehen ist, das mittels einer negativen Beschleunigung zwischen einer Freigabestellung und einer Sperrstellung beweglich ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Türfeststeller für Schiebetüren von Kraftfahrzeugen, die zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungslage bewegbar sind, mit einer Rastnocke, die mit einem an der Schiebetür angeordneten und in der Führungsschiene verschiebbaren Rastelement zur Arretierung der Schiebetür in Öffnungslage in Eingriff bringbar ist, wobei die Rastnocke durch Beaufschlagung des Rastelements mit einer in Schließrichtung wirkenden Kraft von dem Rastelement gegen eine von einem Federelement bewirkte Vorspannung durch Ausweichen der Rastnocke überwindbar ist.
Solche Schiebetürfeststeller haben sich bewährt, da sie einfach aufgebaut und zu befestigen sind. Zudem erlauben sie trotz der Feststellung der Schiebetür eine bequeme Betätigung durch den Benutzer.
Aus der DE 103 47 324 B4 ist z.B. ein Türfeststeller zur Arretierung einer in einer Führungsschiene an einem Fahrzeug gelagerten, zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungslage bewegbaren Schiebetür mit einer Rastklinke bekannt, die derart im Bereich der Führungsschiene anbringbar ist, dass sie mit einem an der Schiebetür angeordneten und in der Führungsschiene verschiebbaren Rastelement in Eingriff bringbar ist und dabei die Schiebetür im Bereich ihrer Öffnungslage arretiert, wobei die Rastklinke in Richtung auf den Kontaktbereich mit dem Rastelement durch ein Federelement vorgespannt ist. Das Federelement ist zur Einstellung der Federkraft im Kontaktbereich mit einem Rastklinkenträger unter Zwischenschaltung eines verdrehsicher an dem Rastklinkenträger, vorzugsweise als Blechmutter ausgebildeten Stützelements an einer Stellschraube zur Veränderung des Abstandes der Enden des Federelements angeordnet ist, wobei die Stellschraube in das Stützelement einschraubbar ist und mittels eines Bundes an der dem Stützelement zugewandten Seite des Rastklinkenträgers abgestützt ist.
Aus der DE 101 33 938 A1 ist ebenfalls ein Türfeststeller für Schiebetüren von Kraftfahrzeugen mit einem über einen Halter an der Karosserie befestigten, gegen eine vorgespannte Feder verschwenkbaren Haltearm bekannt, der in der Offenstellung der Schiebetür über ein Rastglied mit einem an der Schiebetür angeordneten Gegenrastglied verrastet. Als Rastglied an dem Haltearm ist eine Nase und als Gegenrastglied ein quer zur Laufrichtung der Schiebetür wirksamer Rastnocken angeordnet.
Problematisch ist allerdings der Fall, bei dem ein Fahrzeug mit geöffneter Schiebetür anfährt und anschließend bremst, da sich die Schiebetür hierbei trotz Einsatz der bekannten Feststeller lösen und von alleine verschließen bzw. ungebremst zuschlagen kann.
Aus der DE 100 42 282 B4 ist eine ferner Vorrichtung zum Verkrallen einer Tür in einer Öffnung eines Fahrzeuges mit einem Schließbolzen und einer Aufnahme bekannt, wobei die Aufnahme schwenkbar gelagert ist, beabstandet von ihrer Schwenkachse einen Aufnahmeabschnitt für den Schließbolzen und wenigstens einen Schließabschnitt für den Schließbolzen und eine Masse aufweist und wobei eine beabstandet von einer Schwenkachse angeordnete Masse nach dem Verschwenken in formschlüssiger Verbindung mit dem Schließbolzen steht. Die Aufnahme ist mit der beabstandet von der Schwenkachse angeordneten weiteren Masse fest verbunden und die weitere Masse aufgrund ihrer Trägheitskraft die Aufnahme verschwenkt. Somit wird die schwenkbare Fahrzeugtür über das normale Türschloss bei einem Unfall bzw. seitlichem Aufprall an der Karosserie verkrallt und die Kräfte werden in die Karosserie eingeleitet.
Demgegenüber besteht nach wie vor der Wunsch nach einem Schiebetürfeststeller, der ein selbsttätiges Verschließen der Schiebetür beim Bremsen verhindert.
Diese Aufgabe wird durch den in Anspruch 1 wiedergegebenen Schiebetürfeststeller gelöst.
Dadurch, dass ein Sperrelement zum Sperren der Bewegung der Rastnocke vorgesehen ist, das mittels einer negativen Beschleunigung (z.B. Bremsbeschleunigung) zwischen einer Freigabestellung und einer Sperrstellung beweglich ist, ist es möglich, ein Zuschlagen der Schiebetür zu verhindern, da es durch das Sperrelement nunmehr für das Rastelement unmöglich ist, die somit stationäre Rastnocke zu überwinden.
Mit anderen Worten, die sonst gegen die Vorspannung der Feder durch Kontaktierung mit dem Rastelement ausweichende Rastnocke, kann nun nicht mehr ausweichen, da die Feder blockiert ist und die Bewegung der Rastnocke sperrt.
Bevorzugterweise bildet die Feder in Gestalt einer Blattfeder gleichzeitig die Rastnocke, z.B. in Gestalt einer Auswinkelung, aus.
Sinnvollerweise ist das Sperrelement zur Einnahme der Sperrstellung um eine quer zur Fahrtrichtung ausgerichtete Achse schwenkbar ausgestaltet. Die Achse kann also entsprechend horizontal oder vertikal ausgerichtet sein.
Ebenfalls sinnvoll ist es also, wenn das Sperrelement in der Sperrstellung das Federelement gegen ein Ausweichen der Rastnocke blockiert.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Sperrelement mit einer trägen Masse derart wirkverbunden, dass die träge Masse bei einer Beschleunigung das Sperrelement in seine Sperrstellung bewegt. Somit wirkt das Sperrelement automatisch in avisierten Fall.
Dazu ist es bevorzugt, wenn die träge Masse an der Drehachse des Sperrelements angelenkt ist. Gleichzeitig kann das Sperrelement zur Wiedereinnahme der Freigabestellung federvorgespannt sein. Die Federkraft dieser „Rückholfeder“ ist dann entsprechend der Massen der Schiebetür und des Türfeststellers ausgelegt.
Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn die Feder an der Drehachse der Sperrelements bzw. trägen Masse einwirkt.
Im normalen Betrieb kann die also federnd ausgebildete Rastnocke beim Kontakt mit dem, z.B. als Rolle ausgebildetem, Rastelement gegen die Federkraft ausweichen, so dass die Schiebetür entlang der Schieberichtung von der geöffneten in die geschlossene Stellung (und umgekehrt) gleiten kann. Ist die Schiebetür geöffnet und erfährt eine negative Beschleunigung, z.B. durch einen Bremsvorgang des Kraftfahrzeugs, dann bewegt sich das Sperrelement, angetrieben durch die träge Masse, in die Sperrstellung und verhindert ein Ausweichend er Rastnocke, so dass das Rastelement die Rastnocke nicht überwinden kann. Lässt die negative Beschleunigung nach, wird das Sperrelement durch die Rückholfeder in die Freigabestellung bewegt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung, in der
1 eine schematische perspektivische Ansicht eines Türfeststellers für Schiebetüren von Kraftfahrzeugen in der Ruhelage dargestellt ist und
2 eine schematische perspektivische Ansicht des Türfeststellers aus 1 beim Bremsen gezeigt ist.
In den Figuren ist ein als Ganzes mit 1 bezeichneter Türfeststeller für Schiebetüren von Kraftfahrzeugen gezeigt.
Zur besseren Darstellung ist weder das Kraftfahrzeug noch die Schiebetür an sich oder die entsprechende Schiene gezeigt.
Die Schiebetür ist zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungslage entlang besagter Schiene in üblicher Weise bewegbar. Von dem Türfeststeller wird sie in der geöffneten Stellung gehalten.
Dazu weist der Türfeststeller 1 einer Rastnocke 2 auf, die mit einer an der Schiebetür angeordneten und in der Führungsschiene verschiebbaren Rolle 3 in Eingriff bringbar ist, die als Rastelement zur Arretierung der Schiebetür in Öffnungslage wirkt. Dabei liegt die Rolle 3 an der einen Seite der Rastnocke 2 an.
Zum Schließen der Schiebetür kann die Rastnocke 2 durch Beaufschlagung der Tür mit einer in Schließrichtung wirkenden Kraft (vgl. Pfeil 8, also entlang der Schiene) von der Rolle 3 gegen eine von einem Federelement 9 bewirkte Vorspannung durch Ausweichen der Rastnocke 2 überwunden werden.
Dabei weicht also die Nocke 2 quer zur Schließrichtung bzw. Schienenrichtung seitlich aus und die Rolle 3 kann über die Nocke 2 hinwegrollen.
Die Blattfeder 9 bildet gleichzeitig die Rastnocke 2 in Gestalt einer Auswinkelung aus.
Um zu verhindern, dass eine geöffnete Schiebetür beim Bremsen zu schlägt, weist der Türfeststeller zusätzlich ein Sperrelement 4 auf, das zum Sperren der Ausweich-Bewegung der Rastnocke 2 mittels einer negativen Beschleunigung (Bremsbeschleunigung) zwischen einer Freigabestellung und einer Sperrstellung beweglich ist.
Dazu ist das Sperrelement 4 um eine quer zur Fahrtrichtung ausgerichtete Achse 10 schwenkbar ausgestaltet.
In der Freigabestellung liegt das Sperrelement 4 neben der Blattfeder 9 und in der Sperrstellung liegt ein blockartiges Sperrsegment 7 des Sperrelements an der Nocke 2 an und blockiert also deren Ausweichen.
Das Sperrelement 4 ist mit einer trägen Masse 5 derart wirkverbunden, dass die träge Masse 5 bei einer Beschleunigung das Sperrelement 4 bzw. dessen Sperrsegment 7 in seine Sperrstellung bewegt.
Dazu ist die träge Masse 5 an der Drehachse 10 des Sperrelements angelenkt und treibt dieses 1:1 an.
Weiter ist das Sperrelement 4 zur Wiedereinnahme der Freigabestellung über eine Feder 6 federvorgespannt, wobei die Feder 6 an der Drehachse 10 des Sperrelements 4 bzw. trägen Masse 5 einwirkt.
Im normalen Betrieb kann die also federnd ausgebildete Rastnocke 2 beim Kontakt mit der Rolle 3 gegen die eigene Federkraft ausweichen, so dass die Schiebetür entlang der Schieberichtung von der geöffneten in die geschlossene Stellung (und umgekehrt) in der Schiene gleiten kann.
Ist die Schiebetür geöffnet und erfährt eine negative Beschleunigung, z.B. durch einen Bremsvorgang des Kraftfahrzeugs, dann bewegt sich das Sperrelement 4 bzw. Sperrsegment 7 angetrieben durch die träge Masse 5 in die Sperrstellung und verhindert ein Ausweichen der Rastnocke 2, so dass die Rolle 3 die Rastnocke 2 nicht überwinden kann und in der Schiene festgelegt ist. Lässt die negative Beschleunigung nach, wird das Sperrelement 4 durch die Rückholfeder 6 in die Freigabestellung bewegt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 10347324 B4 [0003]
DE 10133938 A1 [0004]
DE 10042282 B4 [0006]

Claims

Türfeststeller für Schiebetüren von Kraftfahrzeugen, die zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungslage bewegbar sind, mit einer Rastnocke (2), die mit einem an der Schiebetür angeordneten und in der Führungsschiene verschiebbaren Rastelement (3) zur Arretierung der Schiebetür in Öffnungslage in Eingriff bringbar ist, wobei die Rastnocke durch Beaufschlagung des Rastelements mit einer in Schließrichtung wirkenden Kraft von dem Rastelement gegen eine von einem Federelement (1) bewirkte Vorspannung durch Ausweichen der Rastnocke (2) überwindbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sperrelement zum Sperren der Bewegung der Rastnocke (2) vorgesehen ist, das mittels einer negativen Beschleunigung zwischen einer Freigabestellung und einer Sperrstellung beweglich ist.
Türfeststeller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement zur Einnahme der Sperrstellung um eine quer zur Fahrtrichtung ausgerichtete Achse schwenkbar ausgestaltet ist.
Türfeststeller nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement in der Sperrstellung das Federelement (1) gegen ein Ausweichen der Rastnocke (2) blockiert.
Türfeststeller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement mit einer trägen Masse derart wirkverbunden ist, dass die träge Masse bei einer Beschleunigung das Sperrelement in seine Sperrstellung bewegt.
Türfeststeller nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die träge Masse an der Drehachse des Sperrelements angelenkt ist.
Türfeststeller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement zur Wiedereinnahme der Freigabestellung federvorgespannt ist.
Türfeststeller nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder an der Drehachse des Sperrelements bzw. trägen Masse einwirkt.