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Die Erfindung betrifft ein Behältnis mit einer Sicherheitsverriegelungsmechanik für ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Das Behältnis ist insbesondere für Kraftwagen vorgesehen, es kann allerdings auch in anderen Land-, Luft- und Wasserfahrzeugen Verwendung finden. Die Sicherheitsverriegelungsmechanik des Behältnisses dient zu einem Geschlossenhalten des Behältnisses in dem Fahrzeug bei einem Unfall. Solche Behältnisse sind beispielsweise Ablagefächer, Ascher oder Getränkehalter (sog. Cupholder). Sie können beispielsweise einen Deckel aufweisen, oder zum Öffnen beweglich, beispielsweise schwenkbar oder schubladenartig verschiebbar sein. Aus Sicherheitsgründen sollten solche Behältnisse bei einem Unfall geschlossen bleiben, um eine Verletzungsgefahr durch einen in einen Fahrgastraum vorstehenden, offenen Deckel oder ein in den Fahrgastraum vorstehendes, offenes Behältnis oder durch aus dem offenen Behältnis durch den Unfall herausfallenden und im Fahrgastraum herumfliegenden Gegenstände zu vermeiden.
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Ein Behältnis mit einer Sicherheitsverriegelungsmechanik ist bekannt aus der europäischen Patentschrift
EP 1 660 743 B1 . Das dortige Behältnis ist ein schubladenartig verschiebbarer Ascher, der von einer sog. Push-Push-Verriegelungsmechanik geschlossen gehalten und nach einer Entriegelung von einer Rollfeder geöffnet wird. Die Sicherheitsverriegelungsmechanik ist separat von der Push-Push-Verriegelungsmechanik. Die Sicherheitsverriegelungsmechanik weist eine Masse auf, die mit einer Schwenklagerung schwenkbar gelagert ist, wobei die Masse exzentrisch zu einer Schwenkachse angeordnet ist. Die Schwenkachse verläuft senkrecht zu einer Verschieberichtung des Aschers, so dass eine Beschleunigung eines Fahrzeugs, in das das Behältnis eingebaut ist, in einer Verschieberichtung des Behältnisses ein Moment auf die Masse ausübt. Eine Schnappeinrichtung hält die Masse bei allen bei einem gewöhnlichen Fahrbetrieb auftretenden Beschleunigungen in einer Grundstellung, in der sie das Behältnis nicht verriegelt. Eine große Beschleunigung, wie sie bei einem Unfall auftritt, lenkt die Masse in eine Verriegelungsstellung aus, in der sie das Behältnis in einer geschlossenen Stellung gegen Öffnen verriegelt. Die Schnappeinrichtung hält die Masse auch in der ausgelenkten Stellung, so dass das Behältnis während und nach einem Unfall geschlossen gehalten wird. Durch ein Überdrücken des Behältnisses lässt sich die Masse wieder in die Grundstellung rückstellen und das Behältnis öffnen. Das "Überdrücken" ist eine kurze Bewegung des Behältnisses aus der geschlossenen Stellung in einer Schließrichtung, die bei dem bekannten Behältnis außer der Rückstellung der Masse auch die Push-Push-Verriegelungsmechanik entriegelt. Das Behältnis lässt sich nach einem Unfall öffnen, um beispielsweise ein Mobiltelefon entnehmen und einen Notruf absetzen zu können. Das Überdrücken des Behältnisses in geschlossener Stellung erfordert eine erhöhte Kraft, wenn das Behältnis nach einem Unfall nicht nur mit der Push-Push-Verriegelungsmechanik, sondern zusätzlich mit der Sicherheitsverriegelung verriegelt ist.
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Aufgabe der Erfindung ist, ein alternatives Behältnis mit einer Sicherheitsverriegelungsmechanik für ein Fahrzeug vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Behältnis mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Unteransprüche haben vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung zum Gegenstand. Erfindungsgemäß weist das Behältnis eine Sicherheitsverriegelungsmechanik und ein öffenbares Schloss zu einem Geschlossenhalten des Behältnisses auf. Das Schloss kann wie Schlösser bekannter Ablagefächer in Kraftwagen ausgebildet sein. Das Schloss kann beispielsweise eine Falle, wie sie von Türschlössern bekannt ist, einen Sperrriegel oder allgemein ein Schließelement aufweisen, das bei einem Schließen des Behältnisses von selbst in einen Hintergriff gelangt und das Behältnis oder einen Deckel des Behältnisses geschlossen hält. Zum Öffnen wird das Schließelement beispielsweise manuell außer Eingriff gebracht. Auch ist es möglich, dass das Schließelement nach Art einer Schnappeinrichtung durch Beaufschlagung in einer Öffnungsrichtung außer Eingriff gelangt. Die Aufzählung ist beispielhaft und nicht abschließend.
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Die Sicherheitsverriegelungsmechanik des erfindungsgemäßen Behältnisses weist eine auslenkbare Masse und eine Schnappeinrichtung auf, die die Masse lösbar in einer ausgelenkten Verriegelungsstellung hält. Die Masse kann beispielsweise schwenkbar exzentrisch zu einer Schwenkachse gelagert oder verschiebbar geführt sein, wobei eine Schiebeführung nicht gerade sein muss, sondern auch kurvenförmig verlaufen kann. Beschleunigungen, die bei einem Unfall eines Fahrzeugs auftreten, lenken die Masse in die Verriegelungsstellung aus, in der die Schnappeinrichtung die Masse hält. In der ausgelenkten Verriegelungsstellung hält die Masse das Schloss und damit das Behältnis geschlossen, worunter auch ein Geschlossenhalten beispielsweise eines Deckels des Behältnisses zu verstehen ist. Auf diese Weise verhindert die Erfindung ein Öffnen des Behältnisses bei einem Unfall. Die erfindungsgemäße Sicherheitsverriegelungsmechanik wirkt also auf das Schloss des Behältnisses und mittelbar über das Schloss auf das Behältnis, anstatt unmittelbar auf das Behältnis.
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Das Schloss weist eine Rückstelleinrichtung für die Masse auf, die bei einem Öffnen des Schlosses die Masse aus der ausgelenkten Verriegelungsstellung ausschnappt, so dass das Schloss und das Behältnis nach einem Unfall öffenbar sind. Das Schloss wird nach einem Unfall wie üblich beispielsweise manuell geöffnet, wobei vorzugsweise eine zum Öffnen des Schlosses notwendige Kraft größer ist, wenn die Masse in der ausgelenkten Verriegelungsstellung eingeschnappt ist.
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Vorteil der Erfindung ist zunächst die Öffenbarkeit des Behältnisses nach einem Unfall. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist, dass das Behältnis wie gewohnt durch Öffnen des Schlosses geöffnet wird, wenn auch vorzugsweise zum Öffnen nach einem Unfall eine höhere Öffnungskraft aufgewandt werden muss. Das Behältnis muss nach einem Unfall nicht in ungewohnter Weise geöffnet werden.
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Unter einem Behältnis soll auch ein schubladenartig geführter Auszug oder dgl., beispielsweise ein Cupholder, verstanden werden, der mit dem Schloss eingeschoben gehalten wird, das die Sicherheitsverriegelungsmechanik bei einem Unfall geschlossen hält.
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Vorzugsweise öffnet das Behältnis in gleicher Richtung wie die Masse ausgelenkt wird, wobei eine exakt gleiche Öffnungs- und Auslenkungsrichtung nicht notwendig ist, sondern gewisse Abweichungen bestehen können. Auf diese Weise wird erreicht, dass Beschleunigungen eines Fahrzeugs in einer Richtung, die das Behältnis öffnen können, die Masse in die Verriegelungsstellung auslenken, so dass das Schloss geschlossen gehalten wird.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Schnappeinrichtung vor, die die Masse in einer nicht ausgelenkten Grundstellung hält, in der die Masse das Schloss freigibt, so dass sich das Schloss öffnen lässt. Die Sicherheitsverriegelungsmechanik kann eine Schnappeinrichtung mit mehreren Schnappstellungen aufweisen, die die Masse in der nicht ausgelenkten Grundstellung und in einer oder mehreren ausgelenkten Verriegelungsstellungen hält. Es können auch verschiedene Schnappeinrichtungen für die Verriegelungsstellung/en und die Grundstellung vorgesehen sein. Die Schnappeinrichtung für die Grundstellung der Masse hält die Masse gegen Beschleunigungen, wie sie bei einem gewöhnlichen Fahrbetrieb auftreten, in der Grundstellung, so dass bei normalem Fahrbetrieb das Schloss nicht von der Masse geschlossen gehalten wird.
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Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Masse in zwei beispielsweise entgegengesetzten Richtungen in Verriegelungsstellungen auslenkbar, in denen die Masse das Schloss geschlossen hält und von einer Schnappeinrichtung mit mehreren Schnappstellungen oder von mehreren Schnappeinrichtungen gehalten wird. Die Masse gelangt bei dieser Ausgestaltung der Erfindung durch Beschleunigungen, wie sie bei einem Unfall auftreten, nicht nur in die Verriegelungsstellung, wenn die Beschleunigungen in der Öffnungsrichtung des Behältnis wirken, sondern auch, wenn sie in einer anderen, insbesondere einer Schließrichtung des Behältnisses wirken. Auch Beschleunigungen in der Schließrichtung des Behältnisses können das Schloss öffnen, was diese Ausgestaltung der Erfindung verhindert. Die Möglichkeit, dass sich das Schloss durch Beschleunigungen öffnet, ist bei Beschleunigungen in der Öffnungsrichtung und in der Schließrichtung des Behältnisses normalerweise größer als bei Beschleunigungen in anderen Richtungen.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Schrägfläche als Bestandteil der Rückstelleinrichtung vor, die bei einem Öffnen des Schlosses die Masse, wenn sie in die Verriegelungsstellung ausgelenkt ist, in die Grundstellung beaufschlagt. Die Schrägfläche kann beispielsweise an der Masse und/oder an einem Schließelement des Schlosses angeordnet sein.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Schloss ein Schließelement aufweist, das in einem Winkel zu einer Öffnungsrichtung des Behältnisses oder eines Deckels des Behältnisses beweglich ist. Insbesondere ist das Schließelement quer oder ungefähr quer zu der Öffnungsrichtung des Behältnisses beweglich. Diese Ausgestaltung der Erfindung vermeidet, dass Beschleunigungen, die in einer Öffnungsrichtung des Behältnisses wirken, auch das Schließelement in einer (abweichenden) Öffnungsrichtung beaufschlagen und umgekehrt. Dadurch ist eine Sicherheit gegen ein Öffnen des Behältnisses durch bei einem Unfall auftretende Beschleunigungen verringert.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Schwenklagerung der Masse vor, die meist einfacher als beispielsweise eine ebenfalls mögliche Schiebeführung ist, und als zuverlässiger angesehen wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige Figur zeigt ein erfindungsgemäßes Behältnis mit einer Sicherheitsverriegelungsmechanik in einer schematisierten und vereinfachten Darstellung, die zur Erläuterung und zum Verständnis der Erfindung dient.
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Die Sicherheitsverriegelungsmechanik 1 ist Teil eines nicht im Detail dargestellten erfindungsgemäßen Behältnisses, beispielsweise eines Ablagefachs in einem Kraftwagen. Die Sicherheitsverriegelungsmechanik 1 dient zu einem Geschlossenhalten des Behältnisses bei einem Unfall. Das Behältnis kann zum Öffnen schubladenartig ausziehbar oder schwenkbar sein, oder es weist einen öffenbaren Deckel auf, was ebenfalls als Öffnen des Behältnisses anzusehen ist. Die Aufzählung dient der Veranschaulichung und ist nicht abschließend, sondern beispielhaft.
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Das Behältnis weist ein öffenbares Schloss 2 zum Geschlossenhalten und Öffnen des Behältnisses auf. Das Schloss 2 weist ein Schließelement 3 auf, das quer zu einer Öffnungsrichtung 4 des Behältnisses verschiebbar geführt ist. Die Öffnungsrichtung 4 des Behältnisses ist in der Zeichnung durch einen Pfeil angegeben, eine Verschieberichtung 5 des Schließelements 3 durch einen Doppelpfeil. Das Schließelement 3 weist einen Zapfen als Falle 6 mit einer ersten Schrägfläche 7 und einer Schließfläche 8 auf. Die Schrägfläche 7, die zur Unterscheidung von weiteren Schrägflächen als "erste" bezeichnet wird, verläuft schräg zur Öffnungsrichtung 4 des Behältnisses und schräg zur Verschieberichtung 5 des Schließelements 3 des Schlosses 2. Die Schließfläche 8 verläuft quer zur Öffnungsrichtung 4 des Behältnisses und in der Verschieberichtung 5 des Schließelements 3. Die Falle 6 wirkt zusammen mit einem Gegenstück 9, das im Ausführungsbeispiel ebenfalls als Zapfen ausgeführt ist und das eine zweite Schrägfläche 10 parallel zur ersten Schrägfläche 7 der Falle 6 und eine Gegenschließfläche 11 parallel zur Schließfläche 8 der Falle 6 aufweist. Es ist entweder das Schließelement 3 mit der Falle 6 an einer Schublade oder an einem Deckel des Behältnisses angeordnet, so dass es sich beim Öffnen und Schließen des Behältnisses mit der Schublade oder dem Deckel mitbewegt, und das Gegenstück 9 ist ortsfest; für diesen Fall gilt die mit dem Pfeil dargestellte Öffnungsrichtung 4 für die Schublade oder den Deckel. Oder es ist umgekehrt das Gegenstück 9 an der Schublade oder einem Deckel angeordnet und bewegt sich beim Öffnen und Schließen mit der Schublade oder mit dem Deckel mit und das Schließelement 3 mit der Falle 6 ist ortsfest, allerdings in der Verschieberichtung 5 verschieblich angeordnet; für diesen Fall ist die Öffnungsrichtung 4 entgegensetzt. In einer dargestellten, geschlossenen Stellung des Behältnisses liegen die Schließfläche 8 der Falle 6 und die Gegenschließfläche 11 des Gegenstücks 9 aneinander an, so dass das Schloss 2 das Behältnis bzw. seinen Deckel gegen eine Bewegung in der Öffnungsrichtung 4 und damit geschlossen hält.
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Das Schloss 2 ist manuell durch Fingerdruck auf eine Taste 12 öffenbar, die quer zur Verschieberichtung 5 des Schließelements 3 beweglich ist. Die Taste 12 weist eine dritte Schrägfläche 13 auf, die mit einer vierten Schrägfläche 14 des Schließelements 3 zusammenwirkt. Durch Druck auf die Taste 12 wird deren dritte Schrägfläche 13 gegen die vierte Schrägfläche 14 des Schließelements 3 gedrückt und verschiebt das Schließelement 3 gegen die Kraft eines Federelements 15. Dabei wird die Falle 6 zur Seite bewegt, so dass ihre Schließfläche 8 von der Gegenschließfläche 11 des Gegenstücks 9 freikommt und sich das Behältnis öffnen lässt oder beispielsweise federbeaufschlagt selbsttätig öffnet. Bei einem Schließen des Behältnisses stößt die erste Schrägfläche 7 der Falle 6 gegen die zweite Schrägfläche 10 des Gegenstücks 9, wodurch das Schließelement 3 mit der Falle 6 wie durch den Druck auf die Taste 12 beim Öffnen gegen das Federelement 15 zur Seite gedrückt wird und die Falle 6 am Gegenstück 9 vorbeitreten kann. Nachdem die Falle 6 beim Schließen des Behältnisses am Gegenstück 9 vorbeigetreten ist, verschiebt das Federelement 15 das Schließelement 3 mit der Falle 6 zurück, so dass die Schließfläche 8 der Falle 6 wieder in Anlage an die Gegenschließfläche 11 des Gegenstücks 9 gelangt und das Behältnis geschlossen hält.
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Die Sicherheitsverriegelungsmechanik 1 weist einen Hebel 16 auf, der schwenkbar auf einem Lagerzapfen 17 gelagert ist. An einem dem Schließelement 3 des Schlosses 2 zugewandten Ende weist der Hebel 16 einen in einer Schwenkrichtung auf beiden Seiten überstehenden hammerkopfartigen Kopf 18 mit einer fünften und einer sechsten Schrägfläche 19, 20 auf. Die Nummerierung der Schrägflächen dient wie bereits erwähnt deren eindeutiger Bezeichnung und legt weder eine Rangfolge oder dgl. fest, noch gibt sie eine Anzahl Schrägflächen des jeweiligen Bauteils an. An einem dem Schließelement 3 abgewandten Ende weist der Hebel 16 eine Masse 21 und an einem dem Schließelement 3 abgewandten Stirnrand drei Vertiefungen 22 nebeneinander auf, die Teil einer Schnappeinrichtung 23 sind und durch die der dem Schließelement 3 abgewandte Stirnrand des Hebels 16 an einen Dreizack erinnert. Die Schnappeinrichtung 23 weist eine gekröpfte Blattfeder 24 auf, deren eines Ende starr befestigt und deren anderes, freies Ende 25 hakenförmig ist und mit den Vertiefungen 22 zusammenwirkt. Bei nicht ausgelenktem Hebel 16 liegt das hakenförmige andere Ende 25 der Blattfeder 24 federnd in einer mittleren der drei Vertiefungen 22 ein und hält den Hebel 16 in einer mit durchgehenden Linien gezeichneten, nicht ausgelenkten Grundstellung. Im Ausführungsbeispiel ist der Hebel 16 der Sicherheitsverriegelungsmechanik 1 in der Grundstellung parallel zur Verschieberichtung 5 des Schließelements 3 des Schlosses 2. Eine Federkraft der Blattfeder 24 ist so groß, dass sie den Hebel 16 mit seiner Masse 21 gegen alle Beschleunigungen, die bei einem gewöhnlichen Fahrbetrieb eines Kraftwagens oder allgemein eines Land-, Wasser- oder Luftfahrzeugs auftretenden Beschleunigungen in der mit durchgezogenen Linien gezeichneten, nicht ausgelenkten Grundstellung hält.
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Wirken durch einen Unfall Beschleunigungen, die größer, insbesondere ein Mehrfaches größer sind als maximale Beschleunigungen bei einem gewöhnlichen Fahrbetrieb, bewirken diese Beschleunigungen, die auch auf die Masse 21 des Hebels 16 der Sicherheitsverriegelungsmechanik 1 wirken, ein Moment auf den Hebel 16, so dass die Schnappeinrichtung 23 aus der mittleren Vertiefung 22 des Hebels 16 ausschnappt und der Hebel 16 wie mit Strichlinien gezeichnet in eine oder eine entgegengesetzte Verriegelungsstellung schwenkt. Dabei schnappt die Schnappeinrichtung 23 bzw. das hakenförmige andere Ende 25 der Blattfeder 24 aus der mittleren Vertiefung 22 aus und in eine seitliche der drei Vertiefungen 22 ein. Der Hebel 16 wird insbesondere von hohen Beschleunigungen ausgelenkt, die in der Öffnungsrichtung 4 des Behältnisses oder in entgegengesetzter Richtung wirken. Die Schnappeinrichtung 23 hält den Hebel 16 auch in den ausgelenkten Verriegelungsstellungen.
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Der Kopf 18 des Hebels 16 befindet sich in einem Maul 26 des Schließelements 3, dessen Mündung 27 so breit ist, dass der Kopf 18 des Hebels 16 durchtreten kann, wenn der Hebel 16 nicht ausgelenkt ist, sondern sich in seiner Grundstellung befindet. Das Schloss 2 ist freigegeben, d.h. es kann wie beschrieben durch Druck auf die Taste 12 geöffnet werden. Das Maul 26 verengt sich von innen gesehen zu seiner Mündung 27 auf beiden Seiten mit einer siebten und einer achten Schrägfläche 28, 29, an denen, abhängig von einer Auslenkung des Hebels 16, die fünfte oder sechste Schrägfläche 19, 20 des Kopfs 18 des Hebels 16 zur Anlage kommt, wenn der Hebel 16 in eine seiner beiden Verriegelungsstellungen ausgelenkt ist, wie mit Strichlinien für eine der beiden Verriegelungsstellungen dargestellt. Über die fünfte oder sechste Schrägfläche 19, 20 seines Kopfs 18 hält der Hebel 16 der Sicherheitsverriegelungsmechanik 1 das Schließelement 3 des Schlosses 2 an der siebten oder achten Schrägfläche 28, 29 im Maul 26 des Schließelements 3 gegen eine Verschiebung des Schließelements 3 in einer Öffnungsrichtung. In der ausgelenkten Verriegelungsstellung hält der Hebel 16 das Schließelement 3 und damit das Schloss 2 in einer Schließstellung und damit das Behältnis geschlossen. Die ausgelenkte Verriegelungsstellung des Hebels 16 kann auch als ausgelenkte Verriegelungsstellung der Masse 21 aufgefasst werden, die über den Hebel 16 und dessen Kopf 18 das Schließelement 3 in der geschlossenen Stellung und das Schloss 2 geschlossen hält.
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Durch Druck auf die Taste 12 lässt sich das Schloss 2 öffnen. Der Druck auf die Taste 12 beaufschlagt über deren dritte Schrägfläche 13 und die vierte Schrägfläche 14 des Schließelements 3 das Schließelement 3 in einem Öffnungssinn. Dabei beaufschlagt das Schließelement 3 mit seiner siebten oder achten Schrägfläche 28, 29 die anliegende fünfte oder sechste Schrägfläche 19, 20 des Kopfes 18 des Hebels 16 und stellt bzw. schwenkt diesen zurück in seine nicht ausgelenkte Grundstellung, in der er das Schloss 2 freigibt. Eine Kraft auf die Taste 12 zum Öffnen des Schlosses 2 ist erhöht, wenn der Hebel 16 in eine seiner beiden Verriegelungsstellungen ausgelenkt ist, weil er rückgestellt und dazu die Blattfeder 24 der Schnappeinrichtung 23 aus einer seitlichen der drei Vertiefungen 22 am Stirnrand des Hebels 16 ausgeschnappt werden muss. Das Maul 26 mit der siebten und der achten Schrägfläche 28, 29, die mit der fünften und der sechsten Schrägfläche 19, 20 des Kopfes 18 des Hebels 16 zusammenwirken, können auch als Rückstelleinrichtung 30 aufgefasst werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sicherheitsverriegelungsmechanik
- 2
- Schloss
- 3
- Schließelement
- 4
- Öffnungsrichtung
- 5
- Verschieberichtung
- 6
- Falle
- 7
- erste Schrägfläche
- 8
- Schließfläche
- 9
- Gegenstück
- 10
- zweite Schrägfläche
- 11
- Gegenschließfläche
- 12
- Taste
- 13
- dritte Schrägfläche
- 14
- vierte Schrägfläche
- 15
- Federelement
- 16
- Hebel
- 17
- Lagerzapfen
- 18
- Kopf
- 19
- fünfte Schrägfläche
- 20
- sechste Schrägfläche
- 21
- Masse
- 22
- Vertiefung
- 23
- Schnappeinrichtung
- 24
- Blattfeder
- 25
- hakenförmiges Ende der Blattfeder 24
- 26
- Maul
- 27
- Mündung
- 28
- siebte Schrägfläche
- 29
- achte Schrägfläche
- 30
- Rückstelleinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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