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Die
Erfindung betrifft eine Sicherheitsverriegelung an schwenkbaren,
ausklappbaren oder ausfahrbaren Bauelementen an oder in Fahrzeugen.
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Bei
den schwenkbaren, ausklappbaren oder ausfahrbaren Bauelementen an
oder in Fahrzeugen handelt es sich um Fahrzeugtüren, Kofferraumklappen, Heckklappen,
Motorhauben, Klappdeckel vor Ablagen, Handschuhkästen, Ascher, Becherhalter und
dergleichen.
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Diese
Bauelemente werden in der geschlossenen Stellung durch von außen betätigbare
Riegel gehalten, die üblicherweise
die Verriegelung unter Federkraft bewirken. Treten am Fahrzeug oder
an den Bauelementen starke Verzögerungen
oder Beschleunigungen, insbesondere Stöße durch Unfälle oder
missbräuchliche
Fremdeinwirkung, auf, können diese
Bauelemente ungewollt aufspringen, was zu einer erheblichen Gefährdung der
Fahrzeuginsassen führen
kann.
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In
der
DE 199 49 119
A1 ist eine Vorrichtung zur Verriegelung eines bewegbar
an einem Kraftfahrzeug angeordneten, zu sichernden Teiles beschrieben,
die ein kugelförmig
ausgebildetes Steuerelement, eine als Führung ausgebildete Ausnehmung des
Steuerelements, die in Bezug auf das zu sichernde Teil in einem
unbeweglichen Teil des Fahrzeugs angeordnet ist, und eine Feder,
die das in seiner Normallage befindliche Steuerelement in die Führung hineindrückt, umfasst.
Die Führung
des Steuerelementes weist gewölbt
oder kegelförmig
ausgebildete Steuerflächen
auf, die bei einer vorgegebenen Bewegungsänderung des Fahrzeuges gegen
den Druck der Feder eine Verschiebung des Steuerelements in Richtung
auf das zu sichernde Teil bewirken. Das zu sichernde Teil enthält auf seiner
dem Steuerelement zugewandten Seite eine nutenförmige Ausnehmung und ist auf
seiner dem zu sichernden Teil zugewandten Seite mit einem Sicherungsteil
verbunden, welches auf einen an die nutenförmige Ausnehmung angepassten
Sperrbolzen wirkt, derart, dass der Sperrbolzen bei einer entsprechenden
Verschiebung des Steuerelements in die nutenförmige Ausnehmung eingreift.
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Diese
bekannte Sicherheitsverriegelung besteht aus einer Vielzahl von
Einzelteilen, deren Montage aufwendig ist, da sie einzeln an unzugänglichen Stellen
zu montieren sind. Zwar ist auch eine Ausführungsform beschrieben, die
als vormontierte Baueinheit anzusehen ist jedoch besteht auch sie
aus einer Vielzahl von Einzelteilen, deren Montage aufwendig ist.
Ferner ist diese Ausführungsform
speziell zur Anordnung an einer Zylinderhülse eines Schließzylinders
ausgebildet und lässt
sich nicht beliebig an anderen Fahrzeugbauelementen einsetzen.
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In
der
DE 198 58 416 ist
des weiteren eine Sicherheitsverriegelung an einem Türschloss
eines Kraftfahrzeuges mit einem Übertragungselement, das
von einem Türgriff
in eine das Türschloss öffnende
Entriegelungslage verstellbar ist und einem Sperrelement, das sich
durch Massenkraft in eine Sperrlage verstellen kann, in der ein
Verstellen des Übertragungselements
in die Entriegelungslage verhindert ist, beschrieben. Das Sperrelement
von dem Übertragungselement
ist um eine Achse drehbar, und weist ein solches Massenträgheitsmoment
auf, dass sich das Sperrelement bei einer unfallbedingt schnellen
Verstellbewegung des Übertragungselements
durch Massenkraft axial oder radial in die Sperrlage verstellt,
in der eine Drehsperre das Sperrelement festhält. Diese Sicherheitsverriegelung dient
ausschließlich
als Crashsperre an einem Türschloss
eines Kraftfahrzeugs, besteht aus einer Mehrzahl von Einzelteilen
und lässt
sich daher nicht in Verbindung mit anderen schwenkbaren, ausklappbaren
oder ausfahrbaren Bauelemente an oder in Fahrzeugen verwenden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine einfach herzustellende,
funktionssichere Sicherheitsverriegelung für derartige schwenkbare, ausklappbare
oder ausfahrbare Bauelemente an oder in Fahrzeugen zu schaffen,
die ein ungewolltes Öffnen oder
Ausklappen bzw. Ausfahren dieser Bauelemente bei Auftreten von starken
Verzögerungen
oder Beschleunigungen, insbesondere von Stößen, vermeidet, aus wenigen
Bauelemente besteht und sich mit geringem Aufwand in so unterschiedliche
Bauelemente wie Fahrzeugtüren,
Kofferraumklappen, Heckklappen, Motorhauben, Klappdeckel vor Ablagen, Handschuhkästen, Ascher,
Becherhalter und dergleichen, integrieren lässt.
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Die
Aufgabe wird mit den Markmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Ausgehend
von dieser Aufgabenstellung wird eine Sicherheitsverriegelung vorgeschlagen,
die erfindungsgemäß aus einer
durch starke Verzögerungen
oder Beschleunigungen (Stöße) verlagerbaren
Masse, einem durch die Verlagerung der Masse in eine Verriegelungsstellung
bringbaren Verriegelungselement und einer die Verlagerung der Masse erst
oberhalb einer vorgebbaren Verzögerung
oder Beschleunigung zulassenden Einrichtung in Form einer vorgespannten
Feder, bei der die Masse in einem Gehäuse linear geführt ist,
durch die vorgespannte Feder in der Ruhestellung gehalten wird und
einen Fortsatz als Verriegelungselement aufweist und wobei die im
Bereich des Bauelements anzuordnende Sicherheitsverriegelung aus
einem Gehäuse
und einer darin linear geführten
Masse besteht, das Gehäuse
parallele Führungsflächen, im
Bereich dieser Führungsflächen Ausnehmungen sowie
eine weitere Ausnehmung zur Aufnahme der Masse, deren seitliche
Führungsflächen an
den Führungsflächen im Wesentlichen
spielfrei anschließen,
aufweist, die Masse an ihrer Unterseite in die Ausnehmungen eingreifende,
als Anschläge
zur Wegbegrenzung der Masse dienende Begrenzungsvorsprünge aufweist und
innerhalb der Masse eine Ausnehmung für eine vorgespannte Druckfeder,
die sich einerseits am Gehäuse über ein
in die Ausnehmung eingreifendes gehäusefestes Widerlager und andererseits
an einem Quersteg der Masse abstützt,
angeordnet ist, besteht.
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Die
Erfindung beruht somit auf dem Gedanken, die Verlagerung einer Masse
auf Grund einer starken Verzögerung
oder Beschleunigung zu benutzen, um ein Verriegelungselement in
eine Verriegelungsstellung zu bringen, die ein Öffnen, Ausklappen oder Ausfahren
der zu sichernden Bauelemente bei Auftreten von Stößen verhindert.
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Durch
den Einsatz dieser Sicherheitsverriegelung wird der besondere Vorteil
erreicht, dass die normalerweise für die Verriegelung der Bauelemente in
der geschlossenen Stellung vorgesehenen Riegel verhältnismäßig einfach
und leicht aus Kunststoff gebaut sein können, da die erfindungsgemäße Sicherheitsverriegelung
für starke
Stöße ausgelegt
ist.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand einer in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform des
Näheren
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
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1 Eine
perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Sicherheitsverriegelung,
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2 eine
perspektivische Darstellung der Unterseite der Sicherheitsverriegelung
gemäß 1,
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3 eine
perspektivische Darstellung der bei dieser Ausführungsform verwendeten Masse,
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4 eine
Ansicht der erfindungsgemäßen Sicherheitsverriegelung
im Einbauzustand und in der Ruhestellung und
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5 eine
Darstellung der Sicherheitsverriegelung im Einbauzustand und in
der Verriegelungsstellung,
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Die
in den 1 bis 5 dargestellte Sicherheitsverriegelung
weist ein Gehäuse 1 auf,
das sich mittels Befestigungszapfen 2 an geeigneter Stelle
im Bereich des Riegels eines Aschers, Becherhalters, Handschuhkastendeckels
oder Klappdeckels eines Ablagefaches anordnen lässt. Das Gehäuse 1 weist
parallele Führungsflächen 3 sowie
im Bereich dieser Führungsflächen 3 Ausnehmungen 4 auf.
Mittig zwischen den Befestigungszapfen 2 ist ein Widerlager
in Form eines Vorsprungs 5 für eine Druckfeder 6 vorgesehen.
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Eine
Masse 7 ist in einer Ausnehmung 14 des Gehäuses 1 durch
die parallelen Führungsflächen 3 linear
geführt
und liegt mit den seitlichen Führungsflächen 10 an
diesen parallelen Führungsflächen 3 im
Wesentlichen spielfrei an.
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Auf
der Unterseite der Masse 7 sind Begrenzungsvorsprünge 9 vorgesehen,
die in die Ausnehmungen 4 eingreifen und als Anschläge zur Wegbegrenzung
der Masse 7 dienen.
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Eine
Druckfeder 6 stützt
sich innerhalb einer Ausnehmung 8 in der Masse 7 am
Widerlager 5 und an einem Quersteg der Masse 7 ab
und hält
die Masse 7 in der in 4 dargestellten
Ruhestellung.
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Die
erfindungsgemäße Sicherheitsverriegelung
ist im Bereich eines Ablageklappdeckels 12, der nur teilweise
dargestellt ist, angeordnet. Dieser Ablageklappdeckel 12 wird
durch einen Riegel 13 in der geschlossenen Stellung gehalten.
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Tritt
am Fahrzeug oder an Teilen des Fahrzeuges eine starke Beschleunigung
oder Verzögerung
in Bewegungsrichtung der Masse 7 auf, beispielsweise auf
Grund eines Unfalls oder durch missbräuchlich aufgebrachte Schläge mittels
eines schweren Gegenstandes, verlagert sich die Masse 7 gegen
die Kraft der Druckfeder 6 in die in 5 dargestellte
Stellung, hintergreift den Riegel 13 und verhindert dadurch
während
der Stoßeinwirkung
ein ungewolltes Öffnen
des Klappdeckels. Sobald die stoßartige Beschleunigung oder
Verzögerung
beendet ist, kehrt die Masse 7 in die in 4 dargestellte
Stellung zurück,
und der Klappdeckel 12 lässt sich wieder in der üblichen
Weise öffnen.
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Durch
Auswahl der Abmessungen der Feder 6 sowie Einstellen der
Vorspannkraft lässt
sich vorbestimmen, ab welcher Größe der Beschleunigung bzw.
Verzögerung
die Sicherheitsverriegelung wirksam wird.