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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen in einem Fahrzeug angeordneten elektronischen Spiegel.
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Hintergrund
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Die
japanischen Patente Nr. 3,916,958 und
JP-A-2089-83618 offenbaren Systeme, bei denen Kameras an einem Heck eines Fahrzeugs und an Seitenspiegeln angeordnet sind, wobei Abbildungen der Bereiche hinter dem und seitlich des Fahrzeugs, d. h. eines hinteren Sichtbereichs bzw. Hecksichtbereichs und eines seitlichen Sichtbereichs bzw. Seitensichtbereichs des Fahrzeugs, mit den Kameras erfasst werden und die Abbildungen mit der in dem Armaturenbrett angeordneten Anzeigevorrichtung angezeigt werden.
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Weil das System eine Abbildung eines toten bzw. nicht einsehbaren Bereichs eines Spiegels erfassen kann, kann das System entsprechend verwendet werden, wenn das Fahrzeug in einer Garage abgestellt wird oder wenn das Fahrzeug parallel zu einem anderen geparkt wird oder wenn das Fahrzeug gestartet wird.
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Bei den vorstehend beschriebenen Systemen werden reelle bzw. reale Abbildungen, die mit den Kameras erfasst werden, vollflächig auf dem gesamten Bildschirm oder auf einem Teil des Abbildungsschirms angezeigt. Somit kann man intuitiv nicht ohne Weiters erkennen, welche Abbildung welchen Bereich (z. B. den hinteren Sichtbereich bzw. Hecksichtbereich oder den seitlichen Sichtbereich bzw. Seitensichtbereich) zeigt. Weil die Abbildungen außerdem zweidimensional angezeigt werden und keine räumliche Tiefe wiedergeben, kann eine Entfernung zu einem Objekt auf den Abbildungen nicht ohne Weiters eingeschätzt werden.
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Kurzfassung
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Angesichts der vorstehend erläuterten Problematik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen elektronischen Spiegel zu schaffen, mit dem ein Betrachter intuitiv erkennen kann, welche Abbildung welchen Bereich zeigt, und der dem Betrachter zudem eine Dreidimensionalität bzw. räumliche Tiefe vermittelt.
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Ein elektronischer Spiegel gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung beinhaltet einen ersten Anzeigeabschnitt, einen zweiten Anzeigeabschnitt und einen halbdurchlässigen Spiegel. Der elektronische Spiegel ist in einem Fahrzeug angeordnet, das einen optischen Spiegel und eine Abbildungserzeugungsvorrichtung beinhaltet. Der optische Spiegel reflektiert zumindest einen der Bereiche hinter und seitlich von dem Fahrzeug. Die Abbildungserzeugungsvorrichtung erfasst eine Abbildung des zumindest einen der Bereiche als eine Abbildung der Umgebung. Der erste Anzeigeabschnitt ist entlang einer ersten Ebene so angeordnet, dass er dem Betrachter zugewandt ist. Der erste Anzeigeabschnitt beinhaltet einen Anzeigebereich, der eine Form aufweist, die einer Form einer reflektierenden Oberfläche des optischen Spiegels gleicht. Der erste Anzeigeabschnitt zeigt die durch die Abbildungserzeugungsvorrichtung erfasste Abbildung der Umgebung in dem Anzeigebereich an. Der zweite Anzeigeabschnitt ist auf einer zweiten Ebene angeordnet, die die erste Ebene schneidet. Der zweite Anzeigeabschnitt zeigt eine Frame- bzw. Rahmenabbildung an, die einer Form entlang einer äußeren Peripherie bzw. einem äußeren Rand des Anzeigebereichs folgt. Der halbdurchlässige Spiegel ist plattenförmig ausgebildet. Der halbdurchlässige Spiegel ist in einem Raum zwischen dem ersten Anzeigeabschnitt und dem zweiten Anzeigeabschnitt angeordnet. Der halbdurchlässige Spiegel zeigt eine reale Abbildung der Abbildung der Umgebung, die durch den ersten Anzeigeabschnitt angezeigt wird, und eine virtuelles Abbildung der Frame- bzw. Rahmenabbildung, die durch den zweiten Anzeigeabschnitt auf eine solche Weise angezeigt wird, dass die reale Abbildung der Abbildung der Umgebung und die virtuelle Abbildung der Rahmenabbildung einander überlappen. Ein Abstand zwischen dem ersten Anzeigeabschnitt und einem Punkt auf dem halbdurchlässigen. Spiegel ist größer als ein Abstand zwischen dem zweiten Anzeigeabschnitt und dem Punkt des halbdurchlässigen Spiegels, so dass die Rahmenabbildung relativ zu dem äußeren Rand der Abbildung der Umgebung versetzt ist, wenn die reale Abbildung der Abbildung der Umgebung und die virtuelle Abbildung der Rahmenabbildung in dem halbdurchlässigen Spiegel betrachtet werden.
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In dem vorstehend beschriebenen elektronischen Spiegel wird die Abbildung der Umgebung in dem Anzeigebereich angezeigt, dessen Form der Form der. reflektierenden Oberfläche des optischen Spiegels gleicht. Somit kann der Betrachter mit Hilfe des elektronische Spiegels intuitiv erkennen, welche Abbildung welchen Bereich zeigt. Weil der erste Anzeigeabschnitt, der zweite Anzeigeabschnitt und der halbdurchlässige Spiegel so angeordnet sind, dass die Rahmenabbildung relativ zu dem äußeren Rand der Abbildung der Umgebung versetzt ist, wenn die reale Abbildung der Abbildung der Umgebung und die virtuelle Abbildung der Rahmenabbildung in dem halbdurchlässigen Spiegel betrachtet werden, wird dem Betrachter darüber hinaus eine räumliche Tiefe vermittelt, und er kann einen Abstand zu einem Objekt auf der Abbildung der Umgebung besser einschätzen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnung
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Weitere Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachstehenden Beschreibung sowie unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein Diagramm, das ein auf einen elektronischen Spiegel bezogenes System gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung zeigt;
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2 ein Blockdiagramm, das das auf den elektronischen Spiegel bezogene System gemäß der ersten Ausführungsform zeigt;
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3 eine perspektivische Ansicht des elektronischen Spiegels gemäß der ersten Ausführungsform;
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4 ein Diagramm, das eine positionelle Beziehung zwischen den Komponenten in dem elektronischen Spiegel gemäß der ersten Ausführungsform zeigt;
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5A ein Diagramm, das Rahmenabbildungen zeigt, die auf einem zweiten Anzeigefeld angezeigt werden, und 5B ein Diagram, das Abbildungen der Umgebung zeigt, die auf einem ersten Anzeigefeld angezeigt werden;
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6A eine Explosionsansicht, die eine positionelle Beziehung zwischen einer Rahmenabbildung, das durch das zweite Anzeigefeld angezeigt wird, und der Abbildung der Umgebung zeigt, die durch das erste Anzeigefeld angezeigt wird, und 6B ein Diagramm, das eine zusammengesetzte Abbildung aus der Rahmenabbildung und der Abbildung der Umgebung zeigt, die durch den elektronischen Spiegel angezeigt werden;
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7 ein Diagramm, das eine zusammengesetzte Abbildung aus einer Rahmenabbildung und einer Abbildung der Umgebung, die durch einen elektronischen Spiegel angezeigt werden, gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung zeigt;
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8 ein Diagramm, das eine zusammengesetzte Abbildung aus einer Rahmenabbildung und einer Abbildung der Umgebung, die durch einen elektronischen Spiegel angezeigt werden, gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung zeigt;
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9 ein Diagramm, das eine Konfiguration zum Anzeigen einer Rahmenabbildung in einem elektronischen Spiegel gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung zeigt;
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10 ein Diagramm, das positionelle Beziehungen zwischen Komponenten in einem elektronischen Spiegel gemäß einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung zeigt; und
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11 ein Diagramm, das positionelle Beziehungen zwischen Komponenten in einem elektronischen Spiegel gemäß einer sechsten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Ausführliche Beschreibung
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(Erste Ausführungsform)
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnung wird ein elektronischer Spiegel gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung beschrieben.
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Wie in 1 und 2 gezeigt ist, beinhaltet ein Fahrzeug 7 einen Rückspiegel 1, eine linken Seitenspiegel 3 und einen rechten Seitenspiegel 5. Am Heck des Fahrzeugs 7 ist eine Heckkamera 9 angebracht, die Abbildungen eines Hecksichtbereichs des Fahrzeugs 7 erfasst. An dem linken Seitenspiegel 3 ist eine linke Kamera 11 angebracht, die Abbildungen eines linken Sichtbereichs und eines linken Hecksichtbereichs des Fahrzeugs 7 erfasst. An dem rechten Seitenspiegel 5 ist eine rechte Kamera 13 angebracht, die Abbildungen eines rechten Sichtbereichs und eines rechten Hecksichtbereichs des Fahrzeugs 7 erfasst. Der Hecksichtbereich ist ein Bereich hinter dem Fahrzeug 7. Der linke Sichtbereich ist ein Bereich, der auf eine linke Seite des Fahrzeugs 7 gerichtet ist, und der linke Hecksichtbereich ein nach hinten gerichteter Bereich des linken Sichtbereichs. Der rechte Sichtbereich ist ein Bereich, der auf eine rechte Seite des Fahrzeugs 7 gerichtet ist, und der rechte Hecksichtbereich ist ein nach hinten gerichteter Bereich des rechten Sichtbereichs. Der Rückspiegel 1, der linke Seitenspiegel 3 und der rechte Seitenspiegel 5 können jeweils als ein optischer Spiegel dienen, der zumindest einen der Bereiche hinter dem und zu den Seiten des Fahrzeugs 7 reflektiert. Die Heckkamera 9, die linke Kamera 11 und die rechte Kamera 13 können als eine Abbildungserzeugungsvorrichtung dienen, die eine Abbildung von zumindest einem der Bereiche erfasst.
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In einem Armaturenbrett 15 des Fahrzeugs ist ein elektronischer Spiegel 17 angeordnet. Der elektronische Spiegel 17 zeigt Abbildungen der Umgebung an, die durch die Heckkamera 9, die linke Kamera 11 und die rechte Kamera 13 erfasst werden.
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In der vorliegenden Ausführungsform, die in 2 gezeigt ist, werden Informationen über die Abbildungen, die durch die Heckkamera 9, die linke Kamera 11 und die rechte Kamera 13 erfasst werden, mit einem Bildprozessor 19, der einen Mikrocomputer beinhaltet, verarbeitet. Der elektronische Spiegel 17 beinhaltet ein erstes Anzeigefeld 21 und ein zweites Anzeigefeld 23. Der Bildprozessor 19 gibt verschiedene Signale an das erste Anzeigefeld 21 und das zweite Anzeigefeld 23 aus. Das erste Anzeigefeld 21 und das zweite Anzeigefeld 23 können als ein erster Anzeigeabschnitt bzw. ein zweiter Anzeigeabschnitt fungieren. In denn ersten Anzeigefeld 21 und dem zweiten Anzeigefeld 23 wird eine angezeigte Abbildung elektrisch umgewandelt.
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Wie in 3 und 4 gezeigt, weist der elektronische Spiegel 17 die Form eines rechtwinkeligen Parallelepipeds auf. Der elektronische Spiegel 17 ist in das Armaturenbrett 15 eingebaut, so dass die in dem elektronischen Spiegel angezeigten Abbildungen für einen Betrachter, z. B. einen Fahrzeugführer, in einer Blickrichtung Dv sichtbar sind. Bei der Blickrichtung Dv handelt es sich um eine von vorne nach hinten verlaufende Richtung des Fahrzeugs 7. Auf einer Seite des elektronischen Spiegels 17, der dem Betrachter zugewandt ist, ist eine transparente bzw. lichtdurchlässige Platte 25 angebracht.
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Das erste Anzeigefeld 21 weist die Form einer Platte auf, die sich in Richtung einer Y-Achse und in Richtung einer Z-Achse senkrecht bzw. im rechten Winkel zur Blickrichtung erstreckt. Das erste Anzeigefeld 21 weist eine Anzeigeoberfläche 27 auf, auf der die Abbildungen angezeigt werden. Die erste Anzeigeoberfläche 27 erstreckt sich in Richtung der Y-Achse und in Richtung der Z-Achse. Die erste Anzeigeoberfläche 27 ist entgegengesetzt zur Blickrichtung Dv nach hinten gerichtet, so dass die erste Anzeigeoberfläche 27 dem Betrachter zugewandt ist. Obere Bereiche des ersten Anzeigefeldes 21 und der ersten Anzeigeoberfläche 27 können auf einer vertikalen Linie zum Boden hin zu einer Vorderseite des Fahrzeugs 7 beispielsweise um etwa 10 Grad geneigt sein, so dass der Betrachter die Abbildungen auf der ersten Anzeigeoberfläche 27 problemlos erkennen kann.
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Das zweite Anzeigefeld 23 ist an einem oberen Bereich des elektronischen Spiegels 17 parallel zur Blickrichtung Dv angeordnet. Das zweite Anzeigefeld 23 erstreckt sich entlang einer X-Achse und einer Z-Achse. Das zweite Anzeigefeld 23 weist eine zweite Anzeigeoberfläche 29 auf, auf der die Abbildungen angezeigt werden. Die zweite Anzeigeoberfläche 29 ist nach unten gerichtet, so dass sie im rechten Winkel zur ersten Anzeigeoberfläche 27 angeordnet ist. Das zweite Anzeigefeld 23 und die zweite Anzeigeoberfläche 29 können in Bezug auf den Boden beispielsweise um etwa 10 Grad derart geneigt sein, dass die Seiten des zweiten Anzeigefelds 23 und der zweiten Anzeigeoberfläche 29 neben dem Betrachter erhöht sind.
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In einem Raum zwischen dem ersten Anzeigefeld 21 und dem zweiten Anzeigefeld 23 ist ein halbdurchlässiger Spiegel 31 angeordnet. Der halbdurchlässige Spiegel 31 ist vom ersten Anzeigefeld 21 und vom zweiten Anzeigefeld 23 jeweils um 45 Grad geneigt.
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Wie in 4 gezeigt ist, erstreckt sich der halbdurchlässige Spiegel 31 von einem Schnittpunkt der ersten Ebene 35 und der zweiten Ebene 33 in Richtung auf den Betrachter in einem 45-Grad-Winkel in Bezug auf die erste Ebene 35 und die zweite Ebene 33, wenn eine Ebene, die die zweite Anzeigeoberfläche 29 beinhaltet, als eine zweite Ebene 33 definiert ist, und eine Ebene senkrecht zu der zweiten Ebene 33 als eine erste Ebene 35 definiert ist. In anderen Worten erstreckt sich der halbdurchlässige Spiegel 31 derart von dem Schnittpunkt der ersten Ebene 35 und der zweiten Ebene 33, dass der halbdurchlässige Spiegel 31 einen Winkel zwischen der ersten Ebene 35 und der zweiten Ebene 33 halbiert.
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Die erste Anzeigeoberfläche 27 ist entlang der ersten Ebene 35 angeordnet. Die erste Anzeigeoberfläche 27 ist auf einer von dem halbdurchlässigen Spiegel 31 zur ersten Ebene 35 entgegengesetzten Seite angeordnet und von der ersten Ebene 35 beabstandet. In einer von vorne nach hinten verlaufenden Richtung des Fahrzeugs 7 ist die erste Anzeigeoberfläche 27 vor der ersten Ebene 35 positioniert. Die zweite Anzeigeoberfläche 29 befindet sich auf der zweiten Ebene 33.
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Somit ist an einem beliebigen Punkt auf dem halbdurchlässigen Spiegel 31 ein Abstand (X1 + ΔX) von dem halbdurchlässigen Spiegel 31 zu der ersten Anzeigeoberfläche 27 des ersten Anzeigefeldes 21, z. B. um 10 mm oder mehr, größer als ein Abstand Y1 von dem halbdurchlässigen Spiegel 31 zu der zweiten Anzeigeoberfläche 29 des zweiten Anzeigefelde 23. Zu beachten ist, dass Y1 gleich X1.
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Als nächstes befasst sich die Beschreibung mit den in dem elektronischen Spiegel 17 angezeigten Abbildungen. Wie in 5B gezeigt, ist ein Anzeigebereich 37, der näherungsweise die Form eines Trapezoiden aufweist, die der Form einer reflektierenden Oberfläche der Rückspiegels 1 gleicht, in einem oberen Bereich der ersten Anzeigeoberfläche 27 des ersten Anzeigefeldes 21 angeordnet. In dem Anzeigebereich 37 wird die Abbildung der Umgebung, die durch die Heckkamera 9 erfasst wird, angezeigt.
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In einem linken unteren Bereich der ersten Anzeigeoberfläche 27 ist ein Anzeigebereich 39 mit einer näherungsweise rechtwinkeligen bzw. rechteckigen Form, die der Form einer reflektierenden Oberfläche des linken Seitenspiegels 3 gleicht, angeordnet. In dem Anzeigebereich 39 wird die Abbildung der Umgebung angezeigt, die durch die linke Kamera 11 erfasst wird.
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In einem rechten unteren Bereich der ersten Anzeigeoberfläche 27 ist ein Anzeigebereich 41 mit einer näherungsweise rechtwinkeligen bzw. rechteckigen Form, die der Form einer reflektierenden Oberfläche des rechten Seitenspiegels 5 gleicht, angeordnet. In dem Anzeigebereich 41 wird die Abbildung der Umgebung angezeigt, die durch die rechte Kamera 13 erfasst wird. In einem Randbereich 42, der die Anzeigebereiche 37–41 umgibt, wird keine Abbildung angezeigt. In dem Randsbereich 42 wird beispielsweise eine monotone Farbe angezeigt.
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Wie in 5A gezeigt, ist hingegen in einem oberen Bereich der zweiten Anzeigeoberfläche 29 des zweiten Anzeigefeldes 23, das sich in 4 rechts befindet, ein Anzeigebereich 43 mit einer Frame- bzw. Rahmenform, die einer äußeren Peripherie bzw. einem äußeren Rand der reflektierenden Oberfläche des Rückspiegels 1 gleicht, angeordnet.
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In einem linken unteren Bereich der zweiten Anzeigeoberfläche 29 ist ein Anzeigebereich 45 mit einer Rahmenform, die einer Form der reflektierenden Oberfläche und einem äußeren Rand des linken Seitenspiegels 3 gleicht, angeordnet. An einem rechten unteren Bereich der zweiten Anzeigeoberfläche 29 ist ein Anzeigebereich 47 mit einer Rahmenform, deren Form einer Form der reflektierenden Oberfläche und einem äußeren Rand des rechten Seitenspiegels 5 gleicht, angeordnet.
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Auf linienförmigen Anzeigebereichen 43–47 in dem zweiten Anzeigefeld 23 wird beispielsweise die Farbe Grau für die Rahmenabbildung angezeigt. In der vorliegenden Ausführungsform sind die Anzeigebereiche 43–47 in dem zweiten Anzeigefeld 23 und die Anzeigebereiche 43–47 in dem ersten Anzeigefeld 21 so ausgestaltet, dass jede Rahmenabbildung in dem zweiten Anzeigefeld 23 an einem äußeren Rand einer entsprechenden Abbildung der Umgebung in dem ersten Anzeigefeld 21 anliegend angeordnet ist, wenn die Abbildungen auf dem halbdurchlässigen Spiegel 31 vom Betrachter in Blickrichtung betrachtet werden. In anderen Worten weist jede Rahmenform, die durch das zweite Anzeigefeld 23 angezeigt wird, eine Form auf, die einem äußeren Rand eines entsprechenden Anzeigebereichs 43–47 in dem ersten Anzeigefeld folgt.
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Die Anordnung der Anzeigebereiche 37–41 auf der ersten Anzeigeoberfläche 27 und die Anordnung der Anzeigebereich 43–47 auf der zweiten Anzeigeoberfläche 29 ist derart festgelegt, dass jede Rahmenabbildung in dem zweiten Anzeigefeld 23 einem äußeren Rand einer entsprechenden Abbildung der Umgebung in dem ersten Anzeigefeld 21 entspricht, wenn die zweite Anzeigeoberfläche 29 des zweiten Anzeigefeldes 23, das in 5A gezeigt ist, und die erste Anzeigeoberfläche 27 des ersten Anzeigefeldes 21, das in 5B gezeigt ist, übereinander gelegt werden.
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Somit zeigt das erste Anzeigefeld 21 die durch die Heckkamera 9 erfasste Abbildung der Umgebung in dem Anzeigebereich 37 an, zeigt die durch die linke Kamera 11 erfasste Abbildung der Umgebung in dem Anzeigebereich 39 an und zeigt die durch die rechte Kamera 13 erfasste Abbildung der Umgebung in dem Anzeigebereich 41 an. Das zweite Anzeigefeld 23 zeigt die Rahmenabbildung des Rückspiegels 1, die Rahmenabbildung des linken Seitenspiegels 3 und die Rahmenabbildung des rechten Seitenspiegel 5 an. In Blickrichtung betrachtet, wie 6A zeigt, liegen die Abbildungen der Umgebung in den Anzeigebereichen 37–41 und die entsprechenden Rahmenabbildungen in den Anzeigebereichen 43–47 dementsprechend auf dem halbdurchlässigen Spiegel 31 übereinander bzw. überlappen sie einander.
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Genauer gesagt sind, wie 4 zeigt, die Abbildungen der Umgebung in dem ersten Anzeigefeld 21 in Blickrichtung betrachtet durch den halbdurchlässigen Spiegel 31, d. h. als Abbildungen in dem halbdurchlässigen Spiegel 31, zu sehen. Die Rahmenabbildungen in dem zweiten Anzeigefeld 23 werden durch den halbdurchlässigen Spiegel 31 reflektiert. Somit zeigt der halbdurchlässige Spiegel 31 reale Abbildungen der Abbildungen der Umgebung, die durch das erste Anzeigefeld 21 angezeigt werden, und virtuelle Abbildungen der Rahmenabbildungen, die durch das zweite Anzeigefeld 23 angezeigt werden, derart an, dass die realen Abbildungen der Abbildung der Umgebung und die virtuellen Abbildungen der Rahmenabbildungen übereinander liegen bzw. einander überlappen.
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Anders ausgedrückt werden das erste Anzeigefeld 21, das zweite Anzeigefeld 23 und der halbdurchlässige Spiegel 31 wie vorstehend beschrieben angezeigt, und die Anzeigebereiche 37–47 sind so ausgestaltet, dass die Rahmenabbildungen des zweiten Anzeigefeldes 23 den äußeren Rand der Abbildungen der Umgebung des ersten Anzeigefeldes 21 überlappen. Wenn der elektronische Spiegel 17 somit aus der Blickrichtung betrachtet wird, sind die rahmenförmigen Zeilen (z. B. graue Linien einer vorbestimmten Breite) entlang dem äußeren Rand der Anzeigebereich 37–41 in dem ersten Anzeigefeld 21 positioniert.
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In der vorliegenden Ausführungsform ist der Abstand zwischen der ersten Anzeigeoberfläche 27 des ersten Anzeigefeldes 21 und einem Punkt des halbdurchlässigen Spiegels 31 größer als der Abstand zwischen der zweiten Anzeigeoberfläche 29 der zweiten Anzeigefeldes 23 und dem Punkt des halbdurchlässigen Spiegels 31. Wenn der Betrachter in den elektronischen Spiegel 17 blickt, sieht er die Abbildungen nicht in einer von einem festen Blickpunkt aus senkrecht zu dem ersten Anzeigefeld 21 verlaufenden Richtung, d. h. in einer einzigen Blickrichtung, sondern betrachtet sie aus einer Richtung, die von der senkrecht zu dem ersten Anzeigefeld 21 verlaufenden Richtung leicht verschoben ist. Wenn somit die realen Abbildungen der Abbildungen der Umgebung und die virtuellen Abbildungen der Rahmenabbildungen in dem halbdurchlässigen Spiegel 31 betrachtet werden, sind die Rahmenabbildungen relativ zu dem äußeren Rand der Abbildungen der Umgebung leicht versetzt, wie in 6B gezeigt ist.
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Insbesondere sind die Rahmenabbildungen, die auf der zweiten Anzeigeoberfläche 29 angezeigt sind, vor den Abbildungen der Umgebung, die auf der ersten Anzeigeoberfläche 27 angezeigt sind, zu sehen, weil der Abstand zwischen dem halbdurchlässigen Spiegel 31 und der zweiten Anzeigeoberfläche 29 kürzer ist als der Abstand zwischen dem halbdurchlässigen Spiegel 31 und der ersten Anzeigeoberfläche 27. In anderen Worten werden die Rahmenabbildungen anhand der Abbildungen der Umgebung zum Betrachter hin projiziert, wenn die realen Abbildungen der Abbildungen der Umgebung und die virtuellen Abbildungen der Rahmenabbildungen in dem halbdurchlässigen Spiegel 31 betrachtet werden.
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Weil die Rahmenabbildungen vor den Abbildungen der Umgebung angezeigt werden bzw. zu sehen sind, vermitteln die Abbildungen eine räumliche Tiefe, die vom Betrachter nachempfunden wird. Wie vorstehend beschrieben, beinhaltet das erste Anzeigefeld 21 in der ersten Ausführungsform die Anzeigebereiche 37–41, die ähnlich wie die entsprechenden optischen Spiegel geformt sind, die die Abbildungen der Umgebung anzeigen sollen, und das zweite Anzeigefeld 23 beinhaltet die Anzeigebereiche 43-37, die ähnlich wie der äußere Rand der entsprechenden optischen Spiegel geformt sind, die die Abbildungen der Rahmen anzeigen sollen. Darüber hinaus ist der Abstand zwischen dem halbdurchlässigen Spiegel 31 und dem ersten Anzeigefeld 21 größer als der Abstand zwischen dem halbdurchlässigen Spiegel 31 und dem zweiten Anzeigefeld 23.
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Somit kann der Betrachter noch einfacher als bei einem herkömmlichen elektronischen Spiegel intuitiv erfassen, welche Abbildung in dem elektronischen Spiegel 17 mit welcher Kamera erfasst wird. Weil abgesehen die Abbildungen eine räumliche Tiefe vermitteln, kann der Betrachter einen Abstand zu einem Objekt in den Abbildungen der Umgebung problemlos einschätzen.
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(Zweite Ausführungsform)
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Ein elektronischer Spiegel 59 gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung wird unter Bezugnahme auf 7 beschrieben.
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Ein erstes Anzeigefeld gemäß der vorliegenden Ausführungsform beinhaltet einen Anzeigebereich 51, der dem Rückspiegel 1 entspricht. In dem Anzeigebereich 51 wird der Anzeigebereich 51 in einer vertikal auf dem Anzeigebereich 51 verlaufenden Richtung von einer ersten Hilfslinie 53 durchtrennt. Ein zweites Anzeigefeld gemäß der vorliegenden Ausführungsform zeigt eine Rahmenabbildung 55 entsprechend dem Rückspiegel 1 an. In der Rahmenabbildung 55 wird die Rahmenabbildung 55 in einer vertikal auf der Rahmenabbildung 55 verlaufenden Richtung von einer zweiten Hilfslinie 57 durchtrennt.
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Die erste Hilfslinie 53 und die zweite Hilfslinie 57 überlagern bzw. überlappen einander vollständig, wenn eine erste Anzeigeoberfläche des ersten Anzeigfeld und eine zweite Anzeigeoberfläche des zweiten Anzeigefeldes aufeinander liegen bzw. einander überlappen. Das heißt, dass eine Position der ersten Hilfslinie 53 in dem Anzeigebereich 51 einer Position der zweiten Hilfslinie 57 in der Rahmenabbildung 55 entspricht.
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In anderen Worten werden in der vorliegenden Ausführungsform die erste Hilfslinie 51 und die zweite Hilfslinie 53 jeweils über den Anzeigebereich 51 des ersten Anzeigefeldes und die Rahmenabbildung 55 in dem zweiten Anzeigebereich so gezogen, dass sie durch den Anzeigebereich 51 und das Rahmenabbildung 55 durchschneiden. Wenn ein Betrachter somit in den elektronischen Spiegel 59 blickt, wird ihm dabei eher die Empfindung von räumlicher Tiefe vermittelt.
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(Dritte Ausführungsform)
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Ein elektronischer Spiegel gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Offenbarung wird unter Bezugnahme auf 8 beschrieben.
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Wie in 8 gezeigt ist, unterscheiden sich in der vorliegenden Ausführungsform die Formen der Anzeigebereiche in einem ersten Anzeigefeld und einem zweiten Anzeigefeld von den Formen der Anzeigebereiche gemäß der ersten Ausführungsform. Das erste Anzeigefeld beinhaltet einen Anzeigebereich 61 und einen Anzeigebereich 62, der auf einem oberen Bereich des Anzeigebereichs 61 so angeordnet ist, dass er einen Teil des Anzeigebereichs 61 überlappt. Der Anzeigebereiche 61 weist eine Form ähnlich der Form des linken Seitenspiegels 3 auf. Der Anzeigebereich 62 weist eine Form ähnlich der Form des Rückspiegels 1 auf und ist kleiner als der Anzeigebereich 61.
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Das zweite Anzeigefeld beinhaltet Rahmenabbildungen 65, 67 mit Formen, die dem äußeren Rand der Anzeigebereiche 61, 63 folgen. Auf dem halbdurchlässigen Spiegel 31 folgen Rahmenabbildungen 65, 67 dem äußeren Rand der Anzeigebereiche 61, 67. Dadurch können ähnliche Effekte wie in der ersten Ausführungsform erreicht werden.
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(Vierte Ausführungsform)
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Ein elektronischer Spiegel gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf 9 beschrieben.
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Der elektronische Spiegel gemäß der vorliegenden Ausführungsform beinhaltet anstelle des zweiten Anzeigefeldes gemäß der ersten Ausführungsform ein transparentes Substrat bzw. einen transparenten Träger 91. Auf den transparenten Träger 91 werden Rahmenabbildungen 93 gezeichnet oder aufgebracht. Die Rahmenabbildungen 93 werden durch eine Leuchte 95 von hinten, d. h. von einer dem halbdurchlässigen Spiegel 31 gegenüberliegenden Seite, beleuchtet. Der transparente Träger 91 bildet ein Beispiel für eine Anzeigeplatte, auf der eine Rahmenabbildung erzeugt wird.
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Weiterhin können in der vorliegenden Ausführungsform ähnliche Effekte wie in der ersten Ausführungsform erreicht werden. Daneben ist eine einfache Konfiguration des ersten Anzeigefelds möglich.
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(Fünfte Ausführungsform)
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Ein elektronischer Spiegel gemäß einer fünften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf 10 beschrieben.
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Der elektronische Spiegel gemäß der vorliegenden Ausführungsform beinhaltet ein erstes Anzeigefeld 101, ein zweites Anzeigefeld 103 und einen halbdurchlässigen Spiegel 105. Das erste Anzeigefeld 101 und das zweite Anzeigefeld 103 sind senkrecht aufeinander bzw. im rechten Winkel angeordnet. Der halbdurchlässige Spiegel 105 erstreckt sich von einem Schnittpunkt des ersten Anzeigefeldes 101 und des zweiten Anzeigefeldes 103.
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Ein erster Winkel ist als ein Winkel zwischen dem ersten Anzeigefeld 101 und dem halbdurchlässigen Spiegel 105 definiert, und ein zweiter Winkel ist als ein Winkel zwischen dem zweiten Anzeigefeld 103 und dem halbdurchlässigen Spiegel 105 definiert. Der erste Winkel ist nicht identisch mit dem zweiten Winkel. Der zweite Winkel ist beispielsweise bei 40 Grad festgelegt.
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Ein Abstand zwischen einer ersten Anzeigeoberfläche 109 des ersten Anzeigefeldes 101 und einem Punkt des halbdurchlässigen Spiegels 105 kann größer als ein Abstand zwischen einer zweiten Anzeigeoberfläche 107 des zweiten Anzeigefelds 103 und dem Punkt des halbdurchlässigen Spiegels 105 sein.
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Dementsprechend können in der vorliegenden Ausführungsform ähnliche Effekte wie in der ersten Ausführungsform erreicht werden.
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(Sechste Ausführungsform)
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Ein elektronischer Spiegel gemäß einer sechsten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf 11 beschrieben.
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Der elektronische Spiegel gemäß der vorliegenden Ausführungsform beinhaltet ein erstes Anzeigefeld 121, ein zweites Anzeigefeld 117 und einen halbdurchlässigen Spiegel 115. Das erste Anzeigefeld 121 weist eine erste Anzeigeoberfläche 123 auf, die entlang einer ersten Ebene 111 angeordnet sind. Die erste Anzeigeoberfläche 123 ist auf einer dem halbdurchlässigen Spiegel 115 gegenüberliegenden Seite der ersten Ebene 111 angeordnet und von der ersten Ebene 11 beabstandet. In der von vorne nach hinten verlaufenden Richtung des Fahrzeugs 7 ist die erste Anzeigeoberfläche 123 vor der ersten Ebene 111 angeordnet.
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Das zweite Anzeigefeld 117 weist eine zweite Anzeigeoberfläche 119 auf. Die zweite Anzeigeoberfläche 119 ist auf einer zweiten Ebene 113 angeordnet. Die erste Ebene 111 schneidet die zweite Ebene 113 in einem anderen Winkel als 90 Grad. Zum Beispiel schneidet die erste Ebene 111 die zweite Ebene 113 bei 80 Grad. Der halbdurchlässige Spiegel 115 erstreckt sich von einem Schnittpunkt der ersten Ebene 111 und der zweiten Ebene 113 derart, dass der halbdurchlässige Spiegel 115 den Winkel zwischen der ersten Ebene 11 und der zweiten Ebene 113 halbiert.
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Dementsprechend kann ein Abstand zwischen der ersten Anzeigeoberfläche 123 des ersten Anzeigefeldes 121 und einem Punkt des halbdurchlässigen Spiegels 115 größer sein als ein Abstand zwischen der zweiten Anzeigeoberfläche 119 des zweiten Anzeigefelds 117 und dem Punkt des halbdurchlässigen Spiegels 115.
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Somit können auch in der vorliegenden Ausführungsform ähnliche Effekte wie in der ersten Ausführungsform erreicht werden.
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Wenngleich die Offenbarung unter Bezugnahme auf vorstehende Ausführungsformen derselben beschrieben worden sind, wird darauf hingewiesen, dass die Offenbarung nicht auf die vorstehenden Ausführungsformen und Konstruktionen beschränkt ist. Die Offenbarung soll vielmehr verschiedene Modifizierungen und äquivalente Anordnungen umfassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 3916958 [0002]
- JP 2089-83618 A [0002]