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Die Erfindung bezieht sich auf eine Fußbekleidung, insbesondere Gehschuh, umfassend einen Fußteil, der einen ersten und zweiten Schaftflügel zur Einfassung einer Fußeinstiegsöffnung mit Fußeinstiegserweiterung aufweist, und eine adaptierbare Schließeinrichtung zum Schließen und Überspannen der Fußeinstiegserweiterung, wobei die Schließeinrichtung ein Schließband mit erstem und zweitem Befestigungsende und mit veränderbarer Wirklänge zwischen erstem und zweitem Schaftflügel aufweist.
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Eine derartige Fußbekleidung als Skistiefel ist aus der
WO 2006/134617 A1 bekannt. Der Skistiefel ist aus Kunststoff-Schalen aufgebaut, die einen Fußteil und einen Schenkelteil darstellen, wobei die Schenkelteile zur Einfassung der schlitzförmigen Fußeinstiegserweiterung Schaftflügel bilden, die durch eine Schließeinrichtung zusammengehalten werden. Die Schließeinrichtung umfasst eine Schnalle, die in einer Stufe eine Rastleiter eingreifen kann und durch einen umlegbaren Hebel gespannt werden kann. Durch Eingriff in unterschiedliche Stufen der Rastleiter kann die Schließstellung an die Bedürfnisse des Stiefelträgers angepasst werden. Gehen mit einem derartigen Skistiefel ist aber eine sehr mühsame Angelegenheit.
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Aus
EP 0 569 012 B1 ist ein Stiefel mit einem Fußteil und einem Stiefelschaft bekannt, der wenigstens einen Längsschlitz, welcher durch eine lösbare Schuhband-Schnürverbindung variabler Umfangsausdehnung überbrückt ist, und einen weiteren Längsschlitz aufweist, der durch einen Reißverschluss geschlossen werden kann. Ein solcher Reißverschluss neigt nach häufigem Gebrauch dazu, unbrauchbar zu werden. Die Anwendung von Reißverschlüssen an Kinderschuhen ist wegen Bedienschwierigkeiten nicht angebracht.
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Ein Schnellverschluss für Schuhwerk (
DE 910 753 ) enthält eine Rastleiter aus gestanztem Blech und eine mit Haken versehene Schnalle zum Eingriff in Rastausparungen der Rastleiter. Es ist nicht sehr bequem und für ein Kind unmöglich, den Rasthaken in einer Spannstellung in eine Rastausparung der Rastleiter einzuhängen.
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Eine Verschlusseinrichtung für Schuhe mit einem Schließband und einem umklappbaren Hebel ist aus der
CH 29 215 bekannt. Die Wirklänge des Schließbandes lässt sich mit einem Lederriemen einstellen, der in einer Schleife geführt und geklemmt wird.
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Zum adaptierbaren Schließen der Fußeinstiegserweiterung bei Schuhen und Stiefeln ist die Methode des Verschnürens der Schaftflügel des Schuhs bzw. des Stiefels bekannt. Es ist jedoch mühsam, den Schuh oder Stiefel nach jedem Einstieg in den Schuh erneut schnüren zu müssen.
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Zum bequemen Schließen eines Schuhes ist die Anwendung der Magnetkraft bekannt (
DE 197 19 269 A1 ,
EP 1 129 634 B1 ,
US 2003/0221335 A1 ). Es wird ein Schließband verwendet, das an einer Seite am Schuh dauerhaft befestigt ist und an der anderen Schuhseite mittels sich anziehender Magnetkörper geschlossen wird. Dabei ist es bekannt, die seitliche Verschiebung der Magnetkörper zueinander durch mechanische Anschläge zu verhindern. Die Wirklänge des Schließbandes ist aber nicht veränderbar und somit nicht auf individuelle Bedürfnisse eines Schuhträgers einstellbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gehschuh (oder Gehstiefel) zu schaffen, dessen Fußeinstiegsöffnung im Hinblick auf den Schuhträger angepasst geschlossen werden kann, und zwar so, dass hierzu auch Kinder in der Lage sind.
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Gemäß einem ersten Lösungsvorschlag wird der erste Schaftflügel des Gehschuhs und das erste Befestigungsende des Schließbandes je mit einer Klettverschlusshälfte versehen, die in unterschiedlichen Stellungen zu einander verbindbar sind, um eine adaptierte Überspannlänge des Schließbandes über die Fußeinstiegserweiterung der Fußeinstiegsöffnung hinweg zu bilden. Mit dem Klettverschluss wird somit die Wirklänge des Schließbandes eingestellt und diese bleibt solange eingestellt, wie es dem Träger des Gehschuhs passend ist. Da nicht bei jedem Schuheinstieg und -Ausstieg der Klettverschluss geöffnet und geschlossen wird, bleibt die Haftkraft des Klettverschlusses ausreichend lange erhalten. Zum Öffnen der Fußeinstiegserweiterung wird ein Magnetverschluss verwendet, dessen einer Magnetkörper am zweiten Schaftflügel des Gehschuhs und dessen anderer Magnetkörper am zweiten Ende des Schließbandes angebracht sind. Durch Abziehen des zweiten Endes des Schließbandes vom zweiten Schaftflügel unter Lösen der Magnetkörper voneinander, kann ein bequemer Einstieg in die Fußeinstiegsöffnung vorbereitet und durch Aufeinanderbringen der Magnete die Fußeinstiegserweiterung bequem geschlossen werden. Durch mechanische Mittel wird dafür gesorgt, dass die Magnetkörper nicht seitlich gegeneinander verrutschen können.
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Bei einem zweiten Lösungsvorschlag ist vorgesehen, das erste Befestigungsende des Schließbandes am ersten Schaftflügel dauerhaft zu befestigen, das Schließband jedoch geteilt auszubilden und mit einer Schnürverbindung zu versehen, um so eine passende Einstellung der Wirklänge des Schließbandes zu ermöglichen. Das zweite Befestigungsende des Schließbandes wird wiederum magnetisch geschlossen, wie beim ersten Lösungsvorschlag angegeben.
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Bei einem dritten Lösungsvorschlag ist das Schließband geteilt ausgeführt und ein Spannriemen bildet das erste Befestigungsende des Schließbandes und ist am ersten Schaftflügel des Gehschuhs dauerhaft befestigt. Auch hier wird das zweite Befestigungsende des Schließbandes mit dem zweiten Schaftflügel magnetisch verbunden, um die Fußeinstiegserweiterung zu schließen.
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Bei einem vierten Lösungsvorschlag ist das erste Befestigungsende des Schließbandes am ersten Schaftflügel dauerhaft befestigt und das Schließband weist einen stark dehnbar-elastischen Bereich auf. Zum Einstellen der Wirklänge des Schließbandes ist eine Spanneinrichtung vorgesehen, die das Schließband spannt und das zweite Befestigungsende des Schließbandes mit dem ersten Magnetkörper auf den zweiten Magnetkörper am zweiten Schaftflügel führt, um so die Schließeinrichtung herbeizuführen.
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Bei einem fünften Lösungsvorschlag weist das Schließband ein längeneinstellbares Mitteilteil und zwei Endteile auf, die mit einem ersten Magnetkörper versehen sind und Spann-Schließeinrichtungen unter Anwendung von Führungsarmen und Griffarmen bilden, wobei die zweiten Magnetkörper an den Schaftflügeln angebracht sind.
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Bei all diesen Lösungsvorschlägen wird der tägliche Ein- und Ausstieg des Fußes aus dem Gehschuh vom Öffnen und Schließen des zweiten, mit Magneten versehenen Befestigungsendes des Schließbandes mit dem zweiten, ebenfalls mit Magneten versehenen Schaftflügel bewirkt, was eine einfache Handhabung ist und auch von Kinder ausgeführt werden kann. Bei den ersten drei und dem fünften Lösungsvorschlag erfolgt eine Voreinstellung der wirksamen Schließbandlänge, während sich bei der vierten Lösungsmöglichkeit die wirksame Länge durch Hebelbetätigung beim Schließvorgang selbst einstellt.
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Um die Magnetkörper beim Schließen des Schuhes richtig aufeinander treffen zu lassen, ist es vorteilhaft, einen Führungsarm am Schuh auszubilden, der einerseits am zweiten Schaftflügel und andererseits am Schließband angelenkt ist, wobei das überstehende Ende des Schließbandes einen Griffarm bildet. Zum Öffnen des Schuhs wird der Griffarm angehoben, wodurch sich die Magnete voneinander lösen und die Fußeinstiegserweiterung geöffnet wird. Dadurch ist leichter Ein- und Ausstieg mit dem Fuß in und aus dem Schuh möglich. Rückklappen des Griffarmes schließt den Schuh mit der richtigen Spannung über dem Fußspann oder Fußrücken.
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Die Haltekraft von aufeinander liegenden Magnetkörpern ist bei seitlicher Verschiebung der Magnete gegeneinander kleiner als beim Abheben der Magnete voneinander. Um eine Lockerung des Schließbandes zu verhindern, sind mechanische Mittel vorgesehen, welche die seitliche Verschiebung der miteinander gekoppelten Magnetkörper verhindern. Zu diesen Mitteln zählt der Führungsarm des Schließbandes, sofern dieser ausreichend steif ist. Es ist aber auch möglich, Eingriffselemente an den Magnetkörpern anzubringen, welche die seitliche Verschiebung der miteinander gekoppelten Magnetkörper mechanisch verhindern.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigt:
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1 einen geschlossenen Schuh in perspektivischer Darstellung,
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2 den Schuh weit geöffnet,
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3 den Schuh in seitlicher Ansicht,
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4 einen Schnitt entlang der Linie AA in 3,
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5 eine schematische Darstellung des Schließvorganges in einzelnen Phasen,
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6 eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform eines Schuhs,
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7 eine Schnittansicht einer dritten Ausführungsform eines Schuhs,
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8 eine Schnittansicht einer vierten Ausführungsform eines Schuhs,
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9 eine Draufsicht auf einen Gehstiefel bei geöffnetem Stiefel,
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10 die Seitenansicht des geöffneten Stiefels nach 9,
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11 die Draufsicht des geschlossenen Stiefels nach 9,
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12 die Seitenansicht des geschlossenen Stiefels nach 9, und
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13 einen Schuh mit einer Schließeinrichtung gemäß 4, 7, 8 bis 12.
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Ein Schuh nach 1 bis 5 umfasst ein Fußteil 1, der sich nach oben hin in einem rechten und linken Schaftflügel 2, 3 und eine Zunge 4 fortsetzt und nach unten hin von einer Sohle 5 begrenzt wird. Zwischen einer Polsterumrandung 6, den Schaftflügel 2, 3 und der Zunge 4 wird die Fußeinstiegsöffnung 7 gebildet, die sich im Bereich der Zunge 4 als Fußeinstiegserweiterung 8 fortsetzt.
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Die Besonderheit des dargestellten Schuhs ist seine Schließeinrichtung 10 zum Schließen und Überspannen der Fußeinstiegserweiterung 8. Die Schließeinrichtung enthält als wesentliches Element ein Schließband 11 mit erstem und zweitem Befestigungsende 11a, 11b, die für den Schließvorgang des Schuhs mit einem jeweils zugeordneten Schaftflügel 2 bzw. 3 zu verbinden sind. Hierzu dient ein Klettverschluss 12 und ein Magnetverschluss 13.
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Die erste Klettverschlusshälfte 12a befindet sich auf der Innenseite des Schließbandes 11 am ersten Befestigungsende 11a und die zweite Klettverschlusshälfte 12b befindet sich am ersten Schaftflügel 2. Die beiden Klettverschlusshälften 12a, 12b können in unterschiedlichen Stellungen miteinander zum Eingriff gebracht werden, so dass die Überspannlänge des Schließbandes 11 über dem oberen Ende des Schaftflügels 2 veränderbar einstellbar ist. Wie sich aus nachfolgender Beschreibung ergibt, bildet die Überspannlänge die veränderbare Wirklänge des Schließbandes.
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Der Magnetverschluss 13 ist aus zwei Magnetkörpern 13a, 13b aufgebaut, wobei der erste Magnetkörper 13a auf der Innenseite des Befestigungsendes 11b des Schließbandes angebracht ist, während der zweite Magnetkörper 13b an der Außenseite des zweiten Schaftflügels 3 befestigt ist. An den Magnetkörpern 13a, 13b können mechanisch wirksame Eingriffselemente zugeordnet sein, beispielsweise eine Aussparung 14a einerseits und ein Vorsprung 14b beim Magnetkörper 13b andererseits, die ineinander passen. Aussparung 14a und Vorsprung 14b können Teil des ersten bzw. zweiten Magnetkörpers bilden.
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Um den Magnetkörper 13a zielgerecht mit dem Magnetkörper 13b zusammenzubringen, ist ein Führungsarm 15 vorgesehen, der über ein inneres Gelenk 16 am oberen Ende des zweiten Schaftflügels 3 angelenkt ist, und über ein äußeres Gelenk 17 an der Innenseite des Schließbandes 11 so angebracht ist, dass ein Griffarm 18 am zweiten Befestigungsende 11b gebildet wird. Die Bereiche des Führungsarmes 15 und des Griffarmes 18 sind versteift, was in den 4 bis 8 durch thermoplastische Einlagen angedeutet ist, die durch Erwärmen eine gewisse Steifigkeit erhalten. Die Teile 15 bis 18 bilden eine Spanneinrichtung.
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Die Handhabung mit dem beschriebenen Schuh ist wie folgt:
Es wird von einem geöffneten Schuh ausgegangen, wie in 2 und 4 sowie in 5 links dargestellt. Man steigt mit dem Fuß in die Fußeinstiegsöffnung 7 ein und schließt dann die Fußeinstiegserweiterung 8. Zu diesem Zweck führt man den Griffarm 18 mit dem zweiten Befestigungsende 11b des Schließbandes 11 und dem Magnetkörper 13a auf den Magnetkörper 13b, wobei der Führungsarm 15 an den Gelenken 16, 17 schwenkt und durch seine Führungsfunktion dafür sorgt, dass der Magnet 13a richtig auf den Magneten 13b zur Anlage kommt.
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Wenn der Schuh zu fest oder zu locker sitzt, löst man den Klettverschluss 12, während der Magnetverschluss geschlossen bleibt, und zieht das Schließband 11 so stramm über den Fußrücken, wie man den Schuh tragen will, und legt die Klettverschlusshälften in passender Stellung übereinander, um die richtige Wirklänge des Schließbandes 11 einzustellen. Nachfolgend kann der Schuh immer wieder angezogen werden, ohne dass der Klettverschluss 12 geöffnet und geschlossen werden braucht, weil man zum Öffnen und Schließen des Schuhes den Magnetverschluss 13 benutzt. Diese Handhabung ist äußerst einfach und auch von Kleinkindern durchführbar.
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Der beschriebene Schuh hat den Vorteil, dass die Schließeinrichtung 10 äußerst robust ist und sich nicht bei häufigem Gebrauch verschleißt. Dies ist dem Magnetverschluss 13 zu verdanken, der praktisch keine Verschleißerscheinungen zeigt, während der Klettverschluss 12 nur äußerst selten gebraucht wird, so dass sonst während der Lebensdauer eines Schuhs auftretende Verschleißerscheinungen an einem Klettverschluss vermieden werden.
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6 zeigt eine zweite Ausführungsform 20 der adaptierbaren Schließeinrichtung. Das Schließband 21 weist ein erstes Befestigungsende 21a auf, das am ersten Schaftflügel 2 befestigt ist. Das Schließband 21 ist geteilt ausgebildet und die beiden Teile werden durch eine Schnürverbindung 22 zusammengehalten. Diese Verbindungsart ermöglicht den Schuh weiter oder enger zu machen, indem die Wirklänge des Schließbandes 21 entsprechend eingestellt wird. Die magnetische Schließeinrichtung entspricht der Ausführungsform nach den 1 bis 5 und braucht deshalb nicht neu beschrieben werden, ebenso wenig wie der Einstieg und Ausstieg aus dem Schuh beim täglichen Gebrauch.
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Wenn der Schuh lockerer oder fester getragen werden soll, löst man die Schnürverbindung 22 und schnürt sie bei geschlossenem Magnetverschluss 13 neu, wie man es bei den üblichen Schuhen gewohnt ist. Alsdann kann man den Schuh unter Benutzung des Magnetverschlusses 13 an- und ausziehen.
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7 zeigt eine dritte Ausführungsform 30 der adaptierbaren Schließeinrichtung. Der Magnetverschluss 13 wird von der Ausführungsform nach 1 bis 5 übernommen. Das Schließband 31 ist wiederum geteilt ausgebildet und weist einen Spannriemen 32 auf, der das erste Befestigungsende des Schließbandes bildet und an dem Schaftflügel 2 befestigt ist. Der Spannriemen 32 bildet eine Schlaufe, die um einen Querstift geführt ist, wobei die Schlaufenlänge durch Klemmung des Spannriemens oder durch Einhängen in ein Riemenloch je nach Bedarf verändert werden kann. Die Handhabung der Schließeinrichtung 30 erfolgt analog zur ersten und zweiten Ausführungsform.
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In 8 ist eine vierte Ausführungsform 40 der Schließeinrichtung dargestellt. Das Schließband 41 weist einen stark elastischen Bereich 42 auf und ist mit dem Ende an dem Schaftflügel 2 befestigt. Der Magnetverschluss 13 entspricht den zuvor beschriebenen Ausführungsformen mit der Besonderheit, dass die Versteifungen von Führungsarm 15 und Griffarm 18 jedenfalls vorhanden sind. Wie schon bei den früheren Ausführungsformen weisen der Griffarm 18 und der zweite Schaftflügel 3 die gleiche Wölbung auf und passen so in der Schließstellung aufeinander. Wegen dieser Krümmung von Griffarm 18 und Schaftflügel 3 nimmt der Magnetkörper 13a eine Über-Totpunktstellung relativ zu dem Gelenk 16 ein, so dass die Magnete sicher aufeinander kleben bleiben, auch wenn der Zug im Schließband 41 relativ hoch sein sollte. Der relativ steife Führungsarm 15 sorgt nämlich für Aufnahme und Überleitung der Zugkraft in den Schaftflügel 3 und bietet so eine Abstützung gegen seitliche Verschiebung der Magnetkörper gegeneinander.
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Der mit den 1 bis 5 beschriebene Schuh eignet sich in besonderer Weise als Kinderschuh, weil er für die tägliche Handhabung hinsichtlich der Wirklänge des Schließbandes 11 voreingestellt werden kann und das Kind lediglich den Magnetverschluss 13 zu betätigen braucht. Als Material des Kinderschuhes werden weiche Materialien wie Oberleder oder Filz bevorzugt. Es können auch Textilien angewendet werden, was insbesondere bei der Umhüllung der Polsterumrandung 6 der Fußeinstiegsöffnung 7 in Betracht kommt.
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Mit den 9 bis 12 ist ein Stiefel mit weichem Schaft 60 dargestellt, wie er zum Gehen besonders geeignet ist. Der Schaft enthält zwei in Längsrichtung laufende flexible, faltbare Schaftteilungsstreifen 66, die den Schaft in einen rechten und linken Schaftflügel 62, 63 aufteilen. Zwischen den Schaftteilungsstreifen 66 erstreckt sich der vordere Stiefelschaft 64. Der untere Teil des Stiefels umfasst einen Fußteil 1 mit einer Sohle 5. Der Stiefelschaft 60 bietet eine Fußeinstiegsöffnung 7, die einen Erweiterungsbereich 8 zwischen den Schaftteilungsstreifen 66 aufweist.
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Wie in den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen ist die Besonderheit des dargestellten Stiefels seine adaptierbare Schließeinrichtung 50. Die Schließeinrichtung 50 umfasst ein geteiltes Schließband 51 mit rechten und linken steifen Endteilen 52, 53 sowie mit einem längeneinstellbaren Mittelteil 54. Das Mittelteil 54 des Schließbandes 51 bildet eine Bandschlaufe, die in einem Ring eingehängt ist, der an dem Endteil 53 befestigt ist. Die Enden der Bandschlaufe liegen übereinander und tragen die Hälften eines Klettverschlusses 59. Indem man die Enden des schlaufenförmigen Mittelteils 54 in unterschiedlichen Stellungen miteinander zum Verhaken bringt, kann man die Länge des Mittelteils 54 einstellen.
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Das Endteil 52 bildet die Fortsetzung des innen liegenden Endes des schlaufenförmigen Mitteilteils 54. Das andere Endteil 53 ist mit Ring und Öse an der Schlaufe des Mittelteils 54 angehängt. Jedes der Endteile 52, 53 stellt eine Spanneinrichtung 15–18 dar, um nach Einstieg des Fußes in den Stiefel die Fußeinstiegsöffnung 7 um die Fußeinstiegserweiterung 8 zu verkleinern. Die Spanneinrichtungen der 9 bis 12 sind ähnlich aufgebaut ist wie die Spanneinrichtung 15 bis 18 nach 1 bis 5. Jeweils ein Führungsarm 15 verbindet den Stiefelschaft über ein inneres Gelenk 17 und ein äußeres Gelenk 18 mit dem zugehörigen Endteil 52 bzw. 53. Jenseits der Gelenke 17 stellen die Endteile 52 bzw. 53 jeweils Griffarme 18 dar. Das Endteil 53 ist plattenartig ausgebildet und trägt an seiner Innenseite zwei Dauermagnete als Magnetkörper 13a. Der korrespondierende Magnetkörper 13b ist als flächiges ferromagnatisches Stahlblech ausgebildet. Das Endteil 52 kann ähnlich wie das Endteil 53 ausgebildet sein.
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Die Handhabung mit dem Stiefel nach 9 bis 12 ist ähnlich zur Handhabung nach den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen. Zum Einstieg in den Stiefel werden die Griffteile 18 auseinander gezogen und zum Schließen des Stiefels auf die Schaftflügel 62, 63 gedrückt, wobei die Magnetkörper 13a, 13b zum Eingriff gelangen. Bei diesem Schließen wird die Fußeinstiegsöffnung 7 um die Fußeinstiegserweiterung 8 verkleinert.
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Zum Ausstieg aus dem Stiefel werden die Griffarme 18 geöffnet.
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Wenn der Stiefel enger oder weiter getragen werden soll, wird die Überspannlänge des Schließbandes 51 verkürzt oder verlängert, indem die Überlappung des Klettverschlusses 59 entsprechend verändert wird.
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13 zeigt die Anwendung der adaptierbaren Schließeinrichtung 50 auf einen Schuh. Die Fußeinstiegserweiterung 8 wird von einer Zunge 4 abgedeckt und durch das Schließband 51 überbrückt. Es gelten die zu 9 bis 12 gegebenen Erläuterungen.
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Der in der Erfindungsbeschreibung verwendete Begriff „Magnetkörper” umfasst alle Einrichtungen, welche jeweils eine Hälfte eines Magnetverschlusses bilden. Der andere Magnetkörper bildet somit die zweite Hälfte des Magnetverschlusses.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2006/134617 A1 [0002]
- EP 0569012 B1 [0003]
- DE 910753 [0004]
- CH 29215 [0005]
- DE 19719269 A1 [0007]
- EP 1129634 B1 [0007]
- US 2003/0221335 A1 [0007]